>

schusch

24661

#
SDB,

Wenn du vorher meine Betrachtungen über den modernen Fußball gelesen hast: Wenn der Funkel es noch so machen würde, wie vor 16 Jahren, wäre der längst nicht mehr im Geschäft, sondern wie Lorant irgendwo sonst mal für ein halbes Jahr. FF ist auf der Höhe der Zeit gebleiben, auch Dank Reutershahn.

Und was Schalke betrifft: Du machst das jetzt an 10 Minuten fest. Ja, da hätte man auch anders entscheiden können. Hätte, war isch, wär isch. Hat er aber nicht.

Ich mache seine Arbeit nicht an dieser innerhalb von einer Minute getroffenen Entscheidung fest, sondern an insgesamt fünf ordentlich verlaufenen Jahren. So richtig viel falsch kann er nicht gemacht haben. Und alles andere ist hypothetisch.

Zeige mir den Trainer, der garantiert unter den gegebenen Bedingungen mehr rausholt, der auch tatsächlich zu uns kommt, und ich bin Dein Mann.
#
Grüß Dich, Stoppdenbus.

Nein, einen Trainer braucht man. Gerade für die von mir ausgerufenen Selbstverständlichkeiten. Dafür braucht es verdammt intensives Training unter Anleitung. Ich denke auch, dass es getan wird. Anders als z.B unter einem Reimann. Lies mal den Trainigsbericht von heute von Stefan in Blog-g. Da werden schon gewisse Spielformen trainiert.

Die Individualität: Du hast permanent 25 Leute da. Mit drei Trainern geht es alleine zeitlich nicht, jeden individuell zu betreuen. Abgesehen davon, dass mein Chef auch kaum mit mir redet, im Sinne von "Was treibt dich um", und trotzdem Top-Leistung erwartet, bräuchte man für höchstindividuelle Betreuung einen anderen, größeren Trainerstab. State of the art wäre Milanello, das kostet aber Geld.

An Russ z.B. kann man arbeiten. Ich glaube auch, dass das getan wird. Aber  macht das keinen sofortigen Unterschied, sondern ist ein Prozess über längere Zeit, an dem auch der Spieler aktiv mitwirken muss. Das wird schon mit dem. Trotzdem wird er weiterhin Fehler machen.

Und Skela hat nicht selbst Freistöße trainiert, weil Reiman ihm das gesagt hat, Reimann hat nie irgendetwas zu irgendjemanden gesagt. Warum sich jetzt keiner nach dem Training Bälle schnappt, sollte man lieber die Spieler fragen.

Ich halte Funkel nicht für den Übertrainer überhaupt, wie käme ich denn da dazu?

Er ist ein Trainer, der unsere Kragenweite ist, aus seinen Mitteln was passables macht, ein solider Handwerker halt.

Und solange ich keinen Vorschlag höre, ein Trainer, der aus diesen Mitteln garantiert mehr macht, sehe ich auch keinen Grund für einen Trainerwechsel.

Er hat die Mannschaft im Griff, die Mannschaft funktionert, spielt im Rahmen ihrer Möglichkeiten, also bitte.

Es wird nicht dadurch auf Schalke gewonnen, weil der Trainer sagt "Mer haun die wech!" Das sagst du einmal aber kein zweites Mal, es sei, denn du heißt Neururer.
#
concordia-eagle schrieb:
adlerkadabra schrieb:


@CE: NadW habe ich von der Qualität seines Passspiels keinesfalls besser bei uns gesehen als Fink, Ina ... Das war meistens überhastet und ungenau.


Ja klar, aber wenn Jones mit seinen Diagonalläufen durchkam, brannte die gegnerische Abwehr lichterloh. Die Dynamik in der Vorärtsbewegung konnte schon eine andere sein, als heute und um das vermeintlich attraktivere Spiel ging es doch.


Der Präzisionskicker war er nicht, aber er hat nicht nur die Gegenspieler beeindruckt. So der Typ Straßenkicker, der sich auf engen Raum durchsetzt ist gerade bei diesem engen Spiel sehr wichtig, wenn es um die Frage geht, wem tut es mehr weh, dir oder mir.

Was das betrifft, absolut ein Verlust.

Dass wir JJJ als Spielertyp vermissen, ist keine Frage. Aber Fukel hat den ja vergrault, den konnt er net leide.
#
Wo ist sotirios hin? Mit dem konnte man sich wenigstens noch über Fußball unterhalten. Kutteln mag ich nicht. Nicht mal Trippa alla Fiorentina.
#
Und noch was, sotirios, wir können uns gerne über taktische System aus der Vorzeit unterhalten. Ich fühle mich recht bewandert damit. Nur dass Helenio Herrera den Rappans Riegel zum Catenaccio weiter entwickelt hat, oder dass Rinus Michels den Totaal Voetball, also dass was heute gespielt werden soll, damals unter den damaligen Umständen perfektioniert und trotzdem nichts damit gewonnen hat, ist akademisch.

Wenn wir über den Fußball von heute reden, dann ist Sacchi von gestern.

An anderer Stelle gerne.
#
sotirios005 schrieb:


Dann müsste FF ja bei ManU oder Real Madrid arbeiten, wenn er alles perfekt ausreizen würde. Nochmals: Es gibt die Chance, mit neuem Cheftrainer neue Akzente zu setzen. Ab 1.7.09.


Es gibt heute einen gewissen Standard. Das, wovon der Rangnick damals im Sportstudio erzählt hat, ist mittlerweile Allgemeingut im halbwegs professionellen Fußball. Auch in Deutschland ein paar Jahre später angekommen, ist aber normaler Standard. Und da sind wir wieder beim Post von mir weiter oben, das Fußballspiel findet auf 40m Breite und mit einer für damalige Verhältnisse ungeheuren Intensität statt. Da entscheiden Sekundenbruchteile und Zentimeter und Konzentration ob der Angriff jetzt in die eine Richtung oder in die andere Richtung geht, falls überhaupt der dritte Pass ankommt.

Eine Mannschaft so einzustellen, ist nicht Wenger, sondern die Mindestanforderung an einen Profitrainer überhaupt.

Und alles, was drüber hinausgeht, ist die Qualität der Spieler.

Einen Trainer würde ich feuern, wenn die Spieler nicht mehr auf ihn hören,wenn er in der Kabine keine Autorität mehr hat. FF hat sie noch. Wenn wir von draußen weiter rumsägen, wird er sie nicht mehr haben.

sotirios, du wirst über kurz oder lang Deinen neuen Trainer bekommen. Nur wird dadurch alleine kein besserer und erfolgreicherer Fußball gespielt werden.
#
sotirios005 schrieb:


Nein, es kommt auf die taktische Zusammenstellung des Teams an.
Bei Jörg Berger (1. Berger-Zeit ) hieß es bspw. am Ende der Zusammenarbeit:"Bein UND Möller im MF geht nicht!" Bei seinem Nachfolger gings wunderbar!


Und würde heute nicht funktionieren. Wir reden aneinander vorbei, weil du erzählst von anno dunnemals, ich versuche was vom Fußball heute zu erzählen. Früher konnte man auch mit Mittelläufern und Halbstürmern Titel holen, haben sie alle gemacht, und Alfred Pfaff hat die meiste Zeit Schatten unterm Tribünendach gesucht.
#
sotirios005 schrieb:


Ich gebe dennoch die Hoffnung nicht ganz auf, dass es auch heute noch Trainer gibt, die in der Lage sind, "die Stärken der Mannschaft besser als" ihr "Vorgänger" zu erkennen!    


Also dass die jetzt auf einmal unter einem neuen Trainer präzise passen und flanken können? Das, was die ihr ganzes Leben lang nicht so richtig konnten, geht auf einmal wie selbstverständlich, nur weil der Typ auf der Bank irgendwie anders aussieht?
#
sotirios005 schrieb:


Insofern bin ich nach reiflicher Überlegung schon der Meinung, dass ein anderer Trainer, der eine von FF abweichende "Fussball-Philosophie" vertritt, zumindest "anderen" Fussball spielen lassen kann. Man träumt natürlich von mehr Strafraumszenen (im Strafraum des Gegners natürlich...   ), mehr Torchancen usw. Im Idealfall gehen mehr Spiele 3:2 aus, als nur 1:0 ...



Ach noch was.

Dir ist vielleicht schon mal aufgefallen, dass sich heutzutage ein Fußballspiel im wesentlichen innerhalb eines Korridors von ca. 20m links und rechts der Mittellinie abspielt? Das gilt nicht nur für Spiele mit Eintracht-Beteiligung. Es würde ja jede Mannschaft gerne öfter in Strafraumnähe kommen. Nur wenn der zweite Pass verspringt, was eigentlich ständig vorkommt, hat es der Gegner genauso weit zum eigenen Strafraum wie man selbst zum gegnerischen.

Mit "Ich will dahin" alleine ist es nicht getan.

Mann kann natürlich auch ständig aus 40 Meter abfeuern, wenn das als Chance zählt. Der Ball geht dann aber genauso schnell in die andere Richtung.

Für offensiven Fußball brauchst Du Spieler, die aus diesem Korridor ausbrechen können, schnelles, präzises Doppelpassspiel oder Dribblings, Leute, denen es nichts ausmacht, drei Gegner um sich rum zu haben.

Und da sind wir wieder bei der Qualität.

Und deswegen weiß ich auch, warum ein Korkmaz verplichtet wurde und warum ich mich auf Meier freue.
#
sotirios005 schrieb:


Einspruch!
Unser Trainer Gyula Lorant hat innerhalb von 4 Wochen die Taktik damals revolutionär umgekrempelt, allerdings hatte er natürlich eine Truppe mit sehr viel mehr spielerischer Klasse, als sie die aktuell vorhandene Truppe hat.



Einspruch abgelehnt,

weil:

1. Der damalige Fußball war noch nicht so taktisch durchorganisiert und athletisch intensiv, dass es auf genau abgestimmte Abläufe angekommen wäre. Da konnte man die Jungs einfach spielen lassen, was heute nicht mehr geht.

2. Hat er die Stärken der Mannschaft besser erkannt als sein Vorgänger und die die qualitativen Unterschiede in der Liga waren nicht so groß. Dass heute eine weitgehend gleich zusammen gesetzte Mannschaft Mal gegen den Abstieg, Mal um den Titel spielt, wie damals bei uns, ist mittlerweile ausgeschlossen.
#
tobago schrieb:


Aber ich habe es bestimmt schon 20-30 mal wiederholt in den letzten drei Monaten, immer verschiedenen Usern. Es muss doch irgendwann einmal jemand darüber nachdenken ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt anders zu spielen ohne gleich auf dem Platz mit fliegenden Fahnen unter zu gehen.

tobago


Morsche.

Nicht unmittelbar. Die Spielanlage einer Mannschaft fundamental zu verändern, dauert mindestens ein halbes Jahr, meistens länger, siehe Favre. Du musst alle Automatismen, alle instinktiven Abläufe in Frage, auf den Kopf stellen. Du musst die Leute verunsichern, damit sie ihre erlernten Verhaltensmuster ablegen. Das heißt aber nicht, dass sofort die neuen Verhaltensmuster greifen. Die Spieler sind erstmal unsicher. Und das ist gefährlich. Und das, ohne die Frage zu stellen, ob die Spieler überhaupt in der Lage sind, anderen Fußball zu spielen. Ein Trainer muss das Beste aus der Mannschaft herausholen, die Stärken betonen, die Schwächen kaschieren. Es sei denn, man kann sich ne Mannschaft nach seinem System zusammen kaufen. Soll ja so Leute geben.

Schau Dir mal den Wunder-Klinsi an. Mittlerweile wird bei dem gekickt, wie bei Hitzfeld. Nix wars mit offensiv-one-touch-spektakel.
#
Freidenker schrieb:

Ich bezweifle, dass Kid=richtig heißt. Schon damals stand in der deutschen und vor allem in der brasilianischen Presse etwas von Nachzahlungen. Im Gespräch mit der FR, ob es denn Nachzahlungen bei Caio gibt, antwortete HB:

"Sollte er am Ende mehr als vier Millionen Euro kosten, wären wir sehr zufrieden", sagte Eintracht-Chef Heribert Bruchhagen im Trainingslager in Portugal.

Kann Kid gerne in seinen Blog hinzufügen.


Du bist als Quelle beim Kid nicht zitierfähig. Außerdem werden evtl fällige  Nachzahlungen ja an irgendwelche Erfolgskriterien gebunden sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass davon bisher ein einziges erfüllt worden ist.
#
mosh82 schrieb:
Also mich hat überrascht, wie verhältnismäßig schlecht doch das Managment wegkam!  

Ich habe immer den Eindruck gehabt, die Leute in Deutschland - Fussballer, Verantwortliche, Fans etc. - würden es ähnlich positiv sehen wie wir!  


Hab ich so ne Umfrage ausgefüllt? Hast du sie ausgefült? Wer hat sie überhaupt ausgefüllt?

Wenn sie jemand ausgefüllt hat, dann neutral? Die Bayern-Fans werden natürlich bei Bayern das richtige ausgefüllt haben, Eintracht Frankfurt ist für die irgendsone Mannschaft, geben sie mal drei oder vier.

Vox populi = Vox Rindvieh.  (Zitat G. Polt.)
#
Also "Mein Caio", "Mein Nicola", "Mein Kweuke" ist alles schon weg.

Wer wird denn "meiner"? Wer ist denn noch frei, den ich als Paten übernehmen könnte?

"Mein Benni". Nehm isch. Iss gebonngt. "Was macht den mein Benni?" "Ach, das übliche."
#
Tarik schrieb:
i(zwar kein lupenreiner aber naja)


Mer wolle ned kleinlisch sein. Des bassd aach so.
#
Aber selbstverständlich doch!

Alles Gute zum 70. und mindestens so viele noch Mal obendrauf!
#
Let´s put it this way: Leo is not Faustino. Different culture of movement.

But I'm looking forward to watch him play. If he´s any good we will find out. Of course I do hope, he's making it. That's what he is here for!
#
Faustino Asprilla!

Great player. I have once been to Parma to see a hattrick done by him, header, left, right, and he did the bicicleta to clear within the own box.

Really impressive presentation.
#
Es schadet dem Lebenslauf nicht, wenn man mal bei den Bayern war. Das macht in späteren Verhandlungen mit wem auch immer bestimmt noch mal 2-300 K extra aus. Und probieren kann man es ja.
#
Leude, das haben die Oxxen aber auch nicht verdient: Dass so ein Milliadärsspielzeug vom Rübenacker denen den Rang abläuft.

Ehre, wem Ehre gebührt.