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SGE-URNA
19603
HeinzGründel schrieb:SGE-URNA schrieb:MrBoccia schrieb:SGE-URNA schrieb:
Fein, meine Kaufkraft in Deutschland ist gerade mal so um 10-20% gestiegen
gabs schon wieder Begrüssungsgeld?
Sowas ähnliches
Ich glaube nicht das dies gut ist für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz
Gerade dass die (generell sehr vorsichtige) SNB diesen Schritt trotzdem macht, zeigt eigentlich, wie wenig Restvertrauen man in die langfristige Stabilität der Eurozone hat. Ein recht starkes Signal...
haobeY schrieb:
sprach der "große Meister"
woran machst du das fest? PN mit ausführlicher Erläuterung!
Warum dieskutiert ihr hier eigentlich noch? Ihr dreht euch im Kreis und lasst euch von vorne bis hinten verarschen - dieser Artikel war ein Denkanstoß
Ich schreibe den Begriff hier gern nochmal hin - lösch es doch!
"Meme"
http://de.wikipedia.org/wiki/Internetph%C3%A4nomen
jeden Tag fallt ihr auf den Scheiss herein - jeden verdammten Tag
Denkanstöße werden zensiert - dieser Artikel war ein Denkanstoß - siehtst du das anders, hast du ihn nicht gelesen oder verstehst das geschrieben nicht - würde auch die Löschung erklären.
Es geht nicht um den Meme - Blödsinn. Es geht um die Verlinkung von Blogs mit offen (oder auch versteckt) antisemitischen Inhalten. Punkt.
crasher1985 schrieb:Raggamuffin schrieb:GxOffmodd schrieb:
Die Frage muss aber gestattet sein, WIE WEIT darf eine Karikatur gehen ? Ist es in Ordnung die Gefühle von Menschen zu verletzten ? Ich weiß die Antwort nicht. Soll es etwa verboten sein Religionen zu verhöhnen aber Politiker nicht? Karikaturen sollen provozieren, davon leben sie schließlich aber gibt es da eine Grenze und wenn ja, wer definiert sie und vor allem wie ?
Ich denke Satire hat die Aufgabe Verhältnisse und Entwicklungen anzuprangern aber niemanden zu beleidigen (solange dieser sich nicht selbst der Lächerlichkeit preisgegeben hat). Es gibt sicher auch beleidigende Karikaturen aber Charlie Hebdo oder Titanic kann man auf keinen Fall dazu zählen. Wenn jemand eine Mohammed-Karikatur zeichnet, macht er dies in der Regel nicht um den Islam zu beleidigen, sondern bestimmte Ausprägungen und Interpretationen zu kritisieren. Und wer sich dadurch angegriffen fühlt, der hat die Satire nicht verstanden, bzw. ist er genau der richtige Adressat.
Die Diskussion sit für mich eigentlich überflüssig den völlig egal ob jemand beleidigt wird oder aber Umstände angeprangert werden , es gibt niemanden das Recht mal eben ein bewaffnetes Massaker anzurichten.
So siehts aus...
Lesenswert, vor allem den "Zweiflern" zu empfehlen.
http://motherboard.vice.com/de/read/geballte-digitale-medienkompetenz-erklrt-charlie-hebdo-angriff-zu-false-flag-op
http://motherboard.vice.com/de/read/geballte-digitale-medienkompetenz-erklrt-charlie-hebdo-angriff-zu-false-flag-op
micl schrieb:
Maskierung ist eigentlich für Islamisten absolut untypisch.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-islamischer-staat-die-trainingslager-der-dschihadisten-a-999148.html
Ja, völlig untypisch... noch nie gesehen
Morphium schrieb:
Ach so ist das. Wenn man also anfängt zu zweifeln ob da alles so abgelaufen ist wie publiziert wird, Codewort 'Pass im Auto vergessen', dann vermutet man dahinter das Finanzjudentum.
Erstaunlich dabei ist immer dass grad diejenigen, die der Meinung sind sie wären gegen solche Spinnereien resistent und sowas nur 'Verschwörungstheoretikern' in den Sinn kommt, eigentlich die ersten sind die mit solchen Begriffen um sich schmeissen.
Ich finde Begriffe wie 'Finanzjudentum' beleidigend für die Juden. Was ich weiter oben für Muslime gefordert habe, fordere ich auch hier: Arschlöcher haben keine Religion.
Es ist natürlich ein wirksames Instrument um eine Diskussion zu ersticken. Wenn es Spaß macht...
By the way: Einer der Attentäter war 2011 in Yemen bei AlKaida. Interessant was im Nachhinein alles ganz schnell rauskommt, vorher hat man das natürlich nicht gewusst. Mir kommen diese Muster irgendwie bekannt vor, aber ich bin ja auch nur ein VTler der immer die Israeliten hinter sowas vermutet.
Hast du zur Kenntnis genommen, dass "Pass im Auto vergessen" bei akuten Straftätern, die im Adrenalinrush nach aktuellen Tötungsdelikten sind, schon vorgekommen ist? In meinem bereits verlinkten Beispiel war der Täter übrigens nicht 48 Stunden, sondern 48 Tage erfolgreich auf der Flucht, was übrigens logisch erklärbar ist, da man bei schwer bewaffneten und erwiesenermassen zu allem bereiten evtl. eine gewisse Vorsicht und Risikoabwägung bzgl. der bestehenden Gefahrenlage vornimmt.
Nimmst du zur Kenntnis, dass die Redaktion in der jüngeren Vergangenheit massiv bedroht worden ist und unter Polizeischutz stand?
Wurde auf das dänische Pendant nicht auch schon ein Attentat verübt? Übrigens mit weniger Erfolg. Wer war dafür verantwortlich?
Ist es daher tatsächlich so "out-of-this-world", dass radikale Fundamentalisten (ich weiss, sowas gibts in deiner Welt nicht, da ja alle terroristischen Akte inszeniert sind) oder vielleicht doch so unwahrscheinlich nicht?
Misanthrop schrieb:
Es ist schade, wenn Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, heute im Morgenmagazin verlautbart, Muslime müssten aus Achtung vor der Pressefreiheit "Beleidigungen und Schmähungen erdulden".
Genau das muss weder ein Muslim, noch irgendwer sonst. Da ist gewöhnlich der Rechtsstaat vor.
Was man vielmehr muss, ist den Unterschied zwischen Satire und stürmergleichen Karikaturen, die tatsächlich beleidigender und schmähender Absicht sind, und lediglich dem Zweck dienen, jemanden herabzuwürdigen, erkennen.
Die Macher von Charlie Hebdo waren eben keine Straftäter. Sie auch nur in die Nähe solcher zu rücken, auch unter dem gleichzeitigen Aufruf der öffentlichen Ächtung des angeblichen Rachefeldzuges der Attentäter, dient der Sache nicht.
Das mag zwar nicht Mazyeks Absicht gewesen sein. Seine Formulierung empfand ich jedoch zumindest als überaus unglücklich.
Ich denke, du überinterpretierst da etwas in die Aussage. Ich denke, er hat recht, insofern die Verhonepipelung von Geistlichen oder anderen Aspekten einer Religion für einen stramm religiösen eben eine Beleidigung darstellt. Es gab auch schon Kritik an Satire bzgl. Pädophilie in der katholischen Kirche ala "Darf man das" und nicht wenige Christen haben sich echauffiert. Der Punkt, den er macht, ist, dass selbst eine vermeintliche Beleidigung (und als solche werden derartige Karikaturen nun mal auch von nicht wenigen moderaten Muslimen interpretiert) keinerlei Rechtfertigung für Gewalt und Barbarei sein kann und nicht sein darf. Und da stimme ich ihm zu
Was Satire ist und was Hetze, was lustig ist und was nicht, ist eben von der ganz individuellen Perspektive abhängig.
micl schrieb:propain schrieb:micl schrieb:pipapo schrieb:micl schrieb:pipapo schrieb:
Meine Frage bleibt unbeantwortet.
Ist das Legen einer falschen Spur eine geeignete Maßnahme, um von sich selbst als Täter abzulenken oder nicht? Die Antwort lautet: Ja. Warum sollte also jemand, der so eine Tat ordentlich plant, auf diese Maßnahme verzichten? Das wäre doch ziemlich dumm.
Huch, noch immer unbeantwortet.
Ich sagte Erfahrung und logsches Denken.
Ausweis verlieren = Erfahrung
Falsche Spur legen = logisches Denken (keine eigene Erfahrung)
Zufrieden?
Man merkt mit dem logischen Denken hast du es nicht so, denn sonst wüsstest du das es einige Tage Vorbereitung für sowas braucht. In der Zeit kann der Ausweisbesitzer das Ding mehrmals als gestohlen melden. Auch tust du gerade so als würde der Ausweisbesitzer nur drauf warten das man ihn verlädt damit er kein Alibi hat und das dann auch noch ausgerechnet mit der Sitzung zusammen fällt, aber so ein Ausweisbesitzer tut halt alles damit ein Täter das so ausführen kann.
Wenn ich professionell und als Organisation arbeite, mache ich sogar noch wesentlich mehr, als nur einen gestolenen Ausweis zu hinterlegen, um andere zum Täter abzustempeln. Ich kann die Brüder z.B. kidnappen, nach der Tat irgendwo freilassen und ihnen sagen, dass die ganz Welt sie jetzt als die sicheren Täter sucht. Dann verhalten sie sich schon von allein so, als seien sie es gewesen (Flucht). Das ist nur ein Beispiel. Organisationen haben tausend Möglichkeiten. Jedenfalls ist ein gefundener Ausweis in so einem Fall eher ein Indiz, dass es diese Person nicht war, als dass sie es war.
Hier, du Nerver...
http://www.ibtimes.com/eric-frein-pennsylvania-fugitive-manhunt-grows-state-troopers-funeral-held-1691285
A Jeep believed to have been used by Frein was found Monday in a swampy area by a man walking his dog. Inside were Frein's ID and shell casings, military gear, camouflage face paint and empty rifle cases
Der Mann hatte die Tat von langer Hand geplant, wurde später übrigens gefasst und bestreitet die Tat keineswegs.
micl schrieb:stefank schrieb:pipapo schrieb:
Und worauf stützt sich diese Quote? Mal so ins Blaue geraten und das Ergebnis zur Tatsache erklärt?
Oder steckt doch etwas dahinter?
Das ist ja wie aus dem Lehrbuch für die Entwicklung einer Verschwörungstheorie. Zunächst beschreibt man eine Möglichkeit, erklärt diese dann zur Wahrscheinlichkeit. Dann greift man die offizielle Version an, und erklärt sie für unwahrscheinlich. So wird aus der anfänglichen Möglichkeit eine Tatsache, und wer das nicht sieht, fällt auf die Mainstreammedn herein. Ein Klassiker.
Du würdest also jemanden zum Täter abstempeln, wenn du seine Ausweis in einem Fluchtfahrzeug findest? Wenn die Polizei auch so denkt, hat man es als planender Mörder aber sehr leicht.
Und du würdest jede kriminaltechnisch relevante Evidenz wegwerfen unter der Prämisse, dass sie dort zwecks Irreführung platziert wurde?
Tube schrieb:peter schrieb:Tube schrieb:peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html
Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.
in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.
Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.
Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.
Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.
Da läuft viel falsch.
Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.
ich unterscheide zwischen integration und assimilation.
eine freundin, die mit einem marokkanischen juden kinder hat, hat einen sohn, dessen besten kumpels sind ein serbe, ein afghane und ein palästinänser. das was diese jungs verbindet sind weder religion noch nationalität sondern der soziale status. und der ist in der wahrnehmung deutscher jugendlicher bei "ausländern" deutlich weiter unten angesiedelt.
integration beseutet für mich die befähigung in einer gesellschaft zurecht zu kommen ohne gegen deren gesetzlich definierten regeln zu verstossen. die gesellschaft muss dazu einen rahmen schaffen in dem man die chance auf einen sozialen aufstieg hat.
im moment werden da auch ganz gerne interessante messlatten angelegt. hier hat sich noch niemand über chinesisches restaurantpersonal beschwert, das des deutschen kaum mächtig ist, oder italienische pizzabäcker die nur gebrochen deutsch sprechen. sind die besser oder schlechter integriert als der dönerbudenbesitzer der kaum deutsch spricht und lieber mit seinen türkischen kumpels karten spielt als mit deutschen ab zu hängen?
und haben die pegida anhänger eigentlich asiatische oder polnische freunde? oder welche vom balkan?
peter, zunächst Mal: wir haben, denke ich, die selben Ansichten.
Und die Fragen die Du stellst, halte ich grundsätzlich für richtig und berechtigt.
Allerdings begehst Du aus meiner Sicht einen Kardinalsfehler, den ich so oft bei "Linken" beobachte. Meine Mutter, als alte Grüne, ist dafür ebenfalls ein Paradebeispiel. Der Sachverhalt wird zu verkopft thematisiert. Dabei wird stets wert gelegt auf politsch korrekteste Differenzierung.
Ich bleibe bei meinem Mannheim Beispiel.
Wenn ich sage, dass es in Mannheim sichtbare Probleme bei der Integration türkischer/türkischstämmiger Menschen gibt, gibt es, wenn man ehrlich ist, zunächst eigentlich erst mal nur eine Antwort: "stimmt".
Punkt.
Kein "aber die Chinesen" , "aber die Italiener".. von denen redet doch gerade überhaut niemand. Sie entschuldigen auch den eigentlichen Sachverhalt nicht.
Dabei darf es natürlich nicht bleiben.
An diese Feststellung sollten sich demnach aus meiner Sicht 2 Fragen anschließen (aus denen sich weitere ergeben):
Warum ist das so?
Wie können wir es zukünftig für alle besser/einfacher machen?
Was vielfach fehl interpretiert wird: ich urteile doch bei einer solchen Aussage nicht über "die Türken" in Deutschland. Niemand muss "den Türken" vor einer solchen Aussage schützen. Im Gegenteil. Es gibt sicher viele türkischstämmige Menschen, die diese Aussage unterstützen werden.
Die (politische) Linke tut sich aus meiner Sicht manchmal absurd schwer, negative Aspekte einer Thematik darzustellen, die sonst nur noch in falscher Weise vom rechten Rand aufgegriffen werden. Und dann wirds erst richtig zum Problem.
Ich kann doch auch sagen, dass ich bisher noch keinen Pegida-Demonstranten/Sympathisanten gesehen oder gehört habe, bei dem ich nicht mindestens zum Urteil "Vollidiot" kommen würde. Damit urteile ich ja auch nicht pauschal über "die Deutschen", spreche aber deutlich an, was ich von bestimmten Leuten/Vorgängen halte.
Man muss Menschen vor ungerechtfertigten Urteilen schützen. Kein Fußbreit für fremdenfeindliches Gedankengut. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Man muss allerdings auch aufpassen, dass man nicht "aus Versehen" vor lauter berechtigtem Verteidigungsreflex "übertolerant" Dinge verteidigt, die als negativer Teilaspekt bei gesellschaftlichen Vorgängen auftreten.
Stichwort: Negative Kollateraltoleranz. <- holy crap, gerade selbst erfunden.
Weil du Chancen auf sozialen Aufstieg ansprichst.
Mein Vater hat Deutsch studiert und gibt beispielsweise an der ARGE Deutschkurse für Asylanten. Aber auch Deutschkurse für Migrantenkinder bei der Caritas usw.
Naja, jedenfalls wäre er der erste, der verbindliche Sprachtests (deutsch ) bei Kindern vor der Einschulung einführen würde. Die Sprache ist der Schlüssel.. nicht nur für Bildung, auch für Anteilnahme an vielfältigem sozialem Leben. Viele Kinder kommen aus so bildungsfernen Familien, dass sie von zu Hause aus den Wert für Sprache, Bildung usw. nicht mit auf den Weg bekommen. Wieso fordert man es nicht ein? Wieso fördert man nicht die, die es nötig haben? Man muss den Leuten das Handwerkszeug für sozialen Aufstieg mit auf den Weg geben. Notfalls als Staat, wenn der individuelle soziale Kontext dazu nicht in der Lage ist. Da hilft aus meiner Sicht keine falsche Rücksichtnahme auf irgendwelche Befindlichkeiten.
Und ja, ich habe ein grundsätzliches Problem mit Abgrenzung. Egal von welcher Seite sie kommt.
Einer der besten Beiträge, die ich in diesem Thread gelesen hab... sehr schön und absolut zustimmungswürdig.
Nun, nach meinem laienhaften ökonomischen Verständnis hat man den Mindestkurs ursprünglich eingeführt, weil man den Franken (zunächst temporär) als zu stark empfunden hat, was tendenziell der Exportwirtschaft schadet. Man hat also während der Eurokrise darauf spekuliert, dass man kurz/mittelfristige Unterstützungsmassnahmen (i.e. man kauft massiv Euro) durchführt, um den Franken nicht noch stärker werden zu lassen. Mittlerweile hat man so ca. 500+ Mrd (!) Euro angehäuft. DIe Grösse lässt erahnen, wie hoch der Druck auf den Franken war, denn du kauftst ja nur, wenn der Kurs droht, unter den Mindestkurs zu fallen. Senkst du den Mindestkurs, dann machst du entsprechend hohe Verluste in deinem Euro Portfolio.
Man hat also lange zugeschaut und entsprechend interveniert. Man hoffte wohl, dass durch die Stabilisierung des Euros und dem EU Wirtschaftsraum der Mindestkurs in absehbarere Zeit obsolet wird und sich marktgerecht wieder irgendwo über 1.20 einpendeln wird, so dass ein ad infinitum kaufen von weiteren Euros nicht nötig ist und der Verlust sich bei Aufhebung des Mindestkurses in Grenzen hält.
Der Druck auf den Franken nahm aber nicht ab, im Gegenteil. Man hat also die Wahl zwischen noch mehr Euro kaufen und hoffen, oder Verlustrealisation mit allen erdenklichen zusätzlichen negativen Nebenwirkungen für die Schweizer Wirtschaft, Aktienmärkte, etc. Die Tatsache, dass jetzt realisiert wird, interpretiere ich als die Aufgabe der Hoffnung, dass sich der Euroraum stabilisiert. Da dabei soviel negative Kollateralschäden (Wettbewerbsfähigkleit, Marktverwerfungen) in Kauf genommen werden, schätze ich das als relativ pessimistisches Signal für die Erholung, Stabilisierung des Euroraums ein, da die SNB ja gerade die negativen Folgen für die Schweiz mit allen Mitteln verhindern wollte. Nun versuchen sie wohl, ihre Verluste zu begrenzen.