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SGE-URNA

19603

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DM-SGE schrieb:

Bei der Pegida-Problematik handelt es sich um gravierende gesellschaftliche Veränderungen, die nicht mal unsere gemütliche deutsche Gesellschaft allein betreffen, nicht mal nur unsere europäische, sondern tatsächlich auch die im islamischen Kulturkreis, in der Levante, Arabien, in Nahost, Fernost, in Nordafrika....
Und diese Veränderungen haben wiederum Schnittstellen zu technischen Veränderungen, zu klimatischen Veränderungen...
Es ist unheimlich komplex. Das macht es so schwer und man weiß tatsächlich nicht, wie man sich zuerst sortieren soll.
Aber es gibt diese Veränderungen, die Spirale dreht sich immer schneller, die Schnittmengen werden immer größer, ebenso wie die Gefahr, daß irgendwann die ganze Welt aus dem Ruder läuft.


Ich halte das für eine völlige Überinterpretation. Für mich ist das viel einfacher: Einige wenige Demagogen machen sich die unübersichtliche Situation und die bisweilen verbreitete Hysterie über islamistische Bewegungen zunutze, um "Montgasdemos" zu organisieren, wo man gegen alles sein kann, was einen gerade so stört, vornehmlich alles, was mit Ausländern zu tun hat, aber auch generell das System. Die Rhetorik und die einhergehenden Thesen sind einschlägig bekannt und werden primär auf obskuren "unabhängigen" und "systemkritischen" Blogs und News Seiten beworben.

Nun bekommt das ganze einen vermeintlich seriösen Anstrich, indem man sich ja lediglich gegen überbordenden Islamismus positioniert und sich offiziell von traditionellen Rechten abgrenzt. Interessanterweise finden die sich aber überproportional auf diesen Veranstaltungen ein. Die "Aufrechten" scheints nicht zu stören. Alle anderen und Kritiker sind die Bösen, mit denen man am besten gar nicht spricht. So schafft man sich ein schön abgegrenztes Revoluzzerreich, hinter dem man sowohl teils legitime, wie auch jegliche verfassungsfeindlichen und zivilisatorisch fragwürdigen Positionen rausposaunen kann.

Mir sind die Floskeln ehrlich gesagt teilweise einfach zu einfältig und zu dämlich, um mich ernsthaft damit auseinanderzusetzen abseits der von mir angesprochenen politischen Diskussionen, die ohenhin schon geführt werden.

Nur mal so: Bei den historisch echten Montagsdemos waren nach wenigen Wochen bereits mehrere Hunderttausend Menschen aktiv in einem höchst repressiven Staat. Der jetzige Versuch einer Analogie mit Sprüchen wie "Wir sind das Volk" von paar tausend Hanseln (wohlgemerkt nur in einer Stadt, woanders scheitert Pegida regelmässig kläglich, etliche kommen noch angereist) überzeugt mich nicht, dass wir es hier mit einer überwältigenden Mehrheitsmeinung zu tun haben. Eher mit einem klassischen Hype
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Aragorn schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Taunusabbel schrieb:
Schaedelharry63 schrieb:
Wurde zum Glück alles gelöscht mittlerweile.


Ich glaube HG spielte auf die "wieso geht eine Frau nachts mit einem Mann nach Hause..." Geschichte an. Davon ist leider nichts gelöscht.

Unfassbar, wir schreiben das Jahr 2015 und ein Mädel darf nicht noch auf einen Absacker (oder Kaffee) zu einem Mann nach Hause , ohne dann gleich mit ihm schlafen zu müssen ? wtf


Zuerst hatte ich das so verstanden, wie wohl die meisten im Thread, sprich Frau geht doch nicht nach paar Stunden mit Mann nach Hause...

aber zwecks Absacker? Allein mit 19 mit nem wildfremden? Das scheint mir irgendwie auch weit hergeholt.  


Diese Spekulationen zu dem Thema sind doch eh unsäglich. Es kann sein, dass dem Herrn Y. die Vergewaltigung untergeschoben werden soll, genauso gut kann die junge Frau tatsächlich Opfer einer Vergewaltigung gewesen sein. Das was wirklich passiert ist, wissen sowieso nur die beiden beteiligten,


Einverstanden, deswegen spekulier ich da auch gar nicht mit. Mir gings nur um den entsprechenden Beitrag und dessen Interpretation/Sinnhaftigkeit.
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DM-SGE schrieb:
Shlomo schrieb:
DM-SGE schrieb:
Shlomo schrieb:
Einen Einwand hätte ich jedoch noch: die von Dir befürchtete "Spaltung der Gesellschaft" sehe ich absolut nicht.  


Die gesellschatliche Spaltung, die ich meine, kommt u.A. in der Frage, ob der Islam nun zu Deutschland gehöre oder nicht, zum Ausdruck.
Da widersprechen z.B. ein amtierender MP seiner Kanzlerin ebenso wie ein ehemaliger Innenminister.
Oder eben auch bei den Pegida-Demonstrationen, an denen ja zumindest in Dresden nicht gerade wenig Menschen teilnehmen, kommt das zum Ausdruck.
In den Kommentaren hier in diesem Forum und in den Leserkommentaren vieler Zeitungen zeigt sich die Spaltung. Ja in Kommentaren und Berichterstattung der Medien selbst.
Wer sich Zeit nimmt und viele Zeitungen liest, nicht nur die seines Vertrauens, dem bleibt das nicht verborgen.
Allein in der FAZ können Kommentare und Stellungnahmen manchmal nicht unterschiedlicher sein, weil es dort zum Glück auch viel Gastkommentare gibt.
Hast du den von mir verlinkten FAZ-Gastkommentar gelesen?


Nein, den von Dir verlinkten FAZ-Gastkommentar habe ich nicht gelesen. Um Dir zu antworten zitiere ich jetzt mal (willkürlich), wie bzw. wo Du die Spaltung in unserer Gesellschaft siehst. Für mich ist das zuvorderst eine Spaltung in der Haltung zu einer ganz konkreten Frage. Dass sich daraus eine Spaltung der Gesellschaft als solcher ableiten lässt, bezweifel ich.
Andersherum: selbst wenn man diese Spaltung als gegeben sähe, so wäre sie ohnehin schon immer dagewesen. Denn, um mal auf Pegida zurückzukommen: dass es in diesem Land ein großes Potential für solche Aufmärsche gibt, ist für mich unbestritten. Das ist an sich auch nichts neues. Neu ist hingegen, dass sich nun zumindest ein paar Leute trauen, für diesen Dumpfsinn auf die Straße zu gehen. Klar ist das für mich erschreckend. Das waren die gleichen Meinungen vor 5 oder 10 Jahren aber auch schon. Und ich behaupte, das geht länger zurück.
Ich sehe da kein Problem, dem man sich annehmen könnte. Nichts, wofür es nicht ohnehin schon Aussteigerprogramme gibt. Das ist eine diffuse Angst vor und ein Hass auf Fremde/n, die/der natürlich Gefahren birgt.

DM-SGE schrieb:
Die nationalsozialistische Schreckensherrschaft war nur möglich, weil in der deutschen Bevölkerung eine Grundstimmung mangelnden nationalen Selbstwertgefühls und eines gewissen Ausgegrenztseins durch die anderen Staaten der Weltgemeinschaft, besonders natürlich der europäischen, vorherrschte.
Das ist, soviel ich weiß, mittlerweile Konsens unter den meisten Historikern.


Hier bin ich dann aber leider raus.
Pegida ernstnehmen, damit sie sich nicht ausgegrenzt fühlen und sich dann (zwangsläufig) radikalisieren müssen undsoweiterundsofort.
Das muss ich hoffentlich falsch verstanden haben.  


Schade, daß du ausgerechnet da raus bist, wo es richtig ernst wird.
Du hast insofern falsch verstanden, als daß sich Pegida-Sympathisanten nicht zwangsläufig radikalisieren MÜSSEN.
Daher muß man sich ja um sie bemühen, was aber natürlich nicht heißt, daß man ihnen nach dem Maul reden muß und auch ihre irrationalsten Ängste annehmen und ihre unsinnigsten Forderungen umsetzen muß.
Man muß die Ängste nehmen und auf die berechtigten Forderunge, die es durchaus auch gibt, eingehen.
Mit Ausgrenzung, Ignoranz und Diffamierung erreicht man nur das Gegenteil, nämlich die Potenzierung der Ängste und letztendlich eine Radikalisierung großer Teile der Bevölkerung, die sich bestenfalls bei den Wahlen niederschlägt.
Und dann ist die Kacke aber so richtig am Dampfen. Wie dunnemals. als ein gewisser Hindenburg, seines Zeichens Reichspräsident, einen gewissen Hitler ins Boot geholt hat und ihn zum Reichskanzler ernennen mußte, um überhaupt eine Regierung bilden zu können.


Entschuldige, aber an einer inhaltlichen Diskussion über nach meiner Wahrnehmeung durchaus öffentlich diskutierte Themen wie Asylrecht, Integration, Zuwanderung, Terrorismus usw. ist doch offenbar keiner interessiert.  

Man nimmt als Aufhänger den Salafismus, über dessen Ablehnung ein breiter gesellschaftlicher Konsens herrscht (ist also gar kein Streitthema) und fängt dann durch die Hintertür an, sich über Niedriglohn-Bulgaren oder rumänische Einbrecherbanden auszulassen. Wenn das nicht reicht, wird man völlig unkonkret und prangert an, dass "die" (gemeint sind wieder alle Ausländer) einfach nicht zu "uns" passen. Zusätzlich beschwert man sich noch über das "System" und die Lügenpresse. Was genau willst du da diskutieren?

Wenn jemand gegen Stuttgart 21, Atomkraft oder den Flughafenausbau demonstriert, hat man ein konkretes Thema, welches politisiert werden kann. Wollen wir wirklich über das System diskutieren? PS: Deswegen kann ich auch mit Occupy und/oder Anti-Globalisierungs Demos nix anfangen. Ist mir einfach zu abstrakt und unkonkret.

Ich hab hier bereits versucht, die ursprünglichen 8 Thesen von Pegida hier, kritisch aber sachlich, zu kommentieren. Völlig brotlos, da daran niemand interessiert ist. Man lamentiert lieber über die Opferrolle und wie böse alle sind...  und verliert sich in ewigen Nazi vs. Gutmensch Geplapper.
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Taunusabbel schrieb:
Schaedelharry63 schrieb:
Wurde zum Glück alles gelöscht mittlerweile.


Ich glaube HG spielte auf die "wieso geht eine Frau nachts mit einem Mann nach Hause..." Geschichte an. Davon ist leider nichts gelöscht.

Unfassbar, wir schreiben das Jahr 2015 und ein Mädel darf nicht noch auf einen Absacker (oder Kaffee) zu einem Mann nach Hause , ohne dann gleich mit ihm schlafen zu müssen ? wtf


Zuerst hatte ich das so verstanden, wie wohl die meisten im Thread, sprich Frau geht doch nicht nach paar Stunden mit Mann nach Hause...

aber zwecks Absacker? Allein mit 19 mit nem wildfremden? Das scheint mir irgendwie auch weit hergeholt.
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micl schrieb:
propain schrieb:
micl schrieb:
Wunderbar! "Links" und "Rechts" zerfleddern sich gegenseitig. Der eigentlich erklärte Feind beider Lager, der Großkapitalist nämlich, freut sich sehr darüber.


In jeder Stadt wo das statt findet organiseren das bekannte Nazis mit und du willst hier dauernd erzählen das es keine Nazis sind. Das sagt sehr viel über dich aus, nur nix gutes.


Ich habe geschrieben, dass auf jeder Pegida -Demo vermutlich vielleicht 100 waschechte Nazis sind und ja, die organisieren das auch mit.


+ mehrere hundert (wenn nicht sogar mehr) nicht so ganz waschechte, nennen sich aber German Defence League, Identitäre Bewegung und ne ganze Menge konfuse Verschwörungstheoretiker, die sich durch New World Order und Chemtrails bedroht fühlen (Gude haobey)
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giordani schrieb:
Holy shit, aus welchem Loch hat die sich die Jesus-Heidi eigentlich den bis zur Oberkante vollgekoksten israelischen Brüllaffen geholt?

https://www.youtube.com/watch?v=90jcFnRYQRw




Das ist doch Real-Satire...
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peter schrieb:
eagle-1899 schrieb:
stefank schrieb:
DM-SGE schrieb:
peter schrieb:
kinimod schrieb:
peter schrieb:


patriotisch ist das synonym für national


Falsch, Peter. Hinsetzen. Und bitte nachschauen, was patriotisch bedeutet und was national bzw. nationalistisch bedeutet. Mannomann!!!!


du weißt aber schon, dass im sprachgebrauch der extremen rechten mittlerweile das wort national gerne durch patriotisch ersetzt wird?

der erste satz bei wiki zu patriotismus:

Als Patriotismus wird eine emotionale Verbundenheit mit der eigenen Nation bezeichnet.



Entschuldige, daß ich mir hier einmische. Ich weiß, meine Meinung ist bei dir nicht sehr gefragt, aber vielleicht darf ich trotzdem mal auf etwas hinweisen.
Patriotismus ist eben eine "emotionale Verbundenheit".
Aber Nationalismus ist eine politische Ideologie.
Der nationale Gedanke spielte erstmals zur Französischen Revolution eine Rolle. Die Vormärz-Bewegung (Hambacher Fest 1832) übernahm die Idee und forderte nationale Einheit für Deutschland, das damals als Nationalstaat noch gar nicht existierte, sondern aus 35 Einzelstaaten bestand.
Schon das Wartburgfest (1817) fand im Sinne einer neuen nationalen Bewegung statt.
Der nationale Gedanke war damals durchaus revolutionär, im Sinne des Volkes und gegen reaktionäre Kleinstaaterei einzelner Landesfürsten.
Zum Nationalismus pervertiert wurde der Gedanke nationaler Einheit erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, wo es tatsächlich um Macht- und Vorherrschaftsdenken aller möglichen europäischen Staaten ging, nicht nur von Deutschland.
Und was die Nazis daraus gemacht haben, ist ja bekannt.


Die Trennung zwischen Patriotismus und Nationalismus findet nur als vorgegebene Theorie, aber nicht in der Realität statt: http://www.sueddeutsche.de/wissen/liebe-zum-land-die-maer-vom-guten-patrioten-1.912131


In dem Zusammenhang finde ich es immer wieder interessant, wie kritiklos mit Lokalpatriotismus umgegangen wird. Da ist es dann plötzlich völlig in Ordnung, wenn Aus- und Abgrenzung stattfindet, Vorurteile gepflegt werden und die heimische Kultur glorifiziert wird. Irgendwie Schizophren.



jetzt wird es aber richtig obskur.

es gibt einen richtig großen unterschied zwischen lästern und hetzen. und das oberbayern in alt-sachsenhausen hat auch noch niemand angezündet. wahrscheinlich käme nicht einmal jemand auf die idee ernsthaft offenbacher aus frankfurt ausbürgern zu wollen. worauf willst du also hinaus?

vorurteile haben alle menschen, sich von anderen menschen abgrenzen ist auch ein ganz natürlicher instinkt, wo liegt das problem? und wen grenze ich denn aus, wenn ich gerne und mit begeisterung frankfurter bin? für mich sind alle frankfurter bürger frankfurter, da ist der geburtsort egal. und wenn eingebürgerte "eingeplackte" genannt werden, dann ist das ironisch gemeint. mein "lokalpatriotismus" begründet sich darin in einer weltoffenen und bunten stadt zu leben.  


Ich find das Argument so verkehrt nicht. Ist ja nur ne Frage von Dimension. Frankfurt als Stadt toll zu finden, ist  letztlich genauso legitim, wie Irland als Land toll zu finden oder den Lifestyle in Südfrankreich, oder, oder, oder (willkürlich gewählte Beispiele). Warum, ob wegen weltoffen, ner tollen Atmosphäre oder sonstiger Attribute, ist dabei völlig Wurst. Ein Problem wirds erst, wenn Wertigkeit ins Spiel kommt, sprich eine Abwertung anderer aus überhöhter Identifikation mit dem eigenen.  Von daher seh ich schon einen Unterschied zwischen einem "gesunden" Patriotismus, bezogen auf was auch immer und (im Falle eines Landes) Nationalismus.
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micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:
Xaver08 schrieb:
micl schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
pelo schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:


Zuwanderung wird von allen reichen Ländern streng reguliert, ...


Na also, wo ist dann das Problem?


dass es bei uns kein Zuwanderungsgesetz gibt ?


So?  Also kann jeder x-beliebige in D rein und raus, arbeiten, Ansprüche stellen, usw.? Die alte Mär von "Zuwanderung ist in D nicht reguiert"

Get real


Zuwanderung ist auch in D reguliert, das steht außer Frage. Ob ein explizites Zuwanderungsgesetz etwas ändern würde, käme natürlich auf den Inhalt an.

Die eigentliche Frage ist, ob man an den aktuellen Zuwanderungsregelungen etwas ändern möchte und wenn ja, in welche Richtung. Das Problem der Ghettobildung in Großstädten mit den negativen Begleiterscheinungen ist ja nicht von der Hand zu weisen. Und daraus resultiert letztendlich der große Zulauf von Pegida.


Dann werd doch mal konkret und sage, wo genau Zuwanderung zu lax gehandhabt wird. In der Gewährung von Asyl, bei EU-Ausländern, Nicht-EU Ausländern, usw. Wo genau sind denn die Schwachpunkte? Ich würde es sehr schätzen, dass man mal aus dem diffusen zum konkret inhaltlichen übergeht.


@micl: Ich wäre wirklich dankbar, wenn du hierzu mal Stellung nimmst, damit mal ausnahmsweise über Inhalte, anstatt über Nazis vs. Gutmenschen diskutiert wird.  


Fast alle Menschen sind der Meinung, dass politisch Verfolgte Asyl bekommen sollen. Da liegt sicher nicht das Problem. Z.Z. sind es wohl eher die Bulgaren und Rumänen, aslo EU-Asuländer, durch die hier in vielen Tätigkeitsfeldern die Löhne so niedrig gehalten werden, dass man mit deutschen Ansprüchen mit dem Verdienst nicht hinkommt. Der Mindestlohn von 8,50 € ist zu niedrig angesetzt.  


Ok, Bulgaren und Rumänen also... nun, da wird wohl auch kein Zuwanderungsgesetz helfen, da sich diese beide Nationen in der EU befinden. Abgesehn davon darf man die Sinnhaftigkeit der EU Aufnahme dieser Länder gern hinterfragen (aus verschiedensten Gründen).

Aber wenn es dir beim Thema Zuwanderung hauptsächlich um Bulgaren und Rumänen geht, versteh ich widerum nicht, was das mit Islamisierung des Abendlandes zu tun hat, die ja der Aufhänger der Veranstaltung Pegida ist. WIe das ja auch schon oft formulier wurde, es wird einfach viel zuviel vermischt.


Mir persönlich geht es hier um gar niemaden. Ich versuche nur zu analysieren, wo viele Menschen der Schuh drücken könnte. Die verstärkte Zuwanderung von Bulgaren und Rumänen in den letzten Jahren ist sicher eine Quelle von Unmut, weil durch sie in bestimmten Tätigkeitsfeldern die Löhne niedrig gehalten werden. Daher mein konkreter Vorschlag: Mindestlohn rauf -> Pegida runter.


Dann gibt's ne neue Pegida, weil viele liebgewonnenen Billigwaren auf einmal gar nicht mehr so billig sind.
Trotzdem unterstütze ich deinen Vorschlag soweit. Aber dann haben wir auch hierfür wieder einen Schuldigen: den Ausländer, der uns gezwungen hat, den Mindestlohn heraufzusetzen und der Spargel schwuppdiwupp das Doppelte kostet und das, obwohl er zum Kulturgut unseres Abendlands gehört...
Ich denke, du merkst, worauf ich hinauswill.


Wenn man den Mindestlohn von 8,50 auf 10 € erhöht wird der Spargel nicht das doppelte kosten. Selbst wenn einige Dinge geringfügig teurer würden, es ist seitens der Politik mal ein echtes Zeichen nötig, dass man die Arm-Reich-Schere nicht ständig immer weiter auseinader gehen lassen will. Pegida ist ja auch ein allgemeiner Aufstand gegen "die da oben". Das wird zumindest von den Anhängern regelmäßig so geäußert.


es bleibt jetzt alleine die Frage, was das mit der Pegida zu tun hat.

Die von Dir angesprochenen Rumänen und Bulgaren sind weitestgehend christlich, wo ist jetzt der Zusammenhang zur von der Pegida erwähnten drohenden Islamisierung des Abendlandes?


Wie bereits erwähnt darf man Pegida nicht wörtlich nehmen. Die Demonstranten sind mit vielen Dingen unzufrieden, die "die da oben" so veranstalten. So habe ich das zumindest herausgehört.  


Also ist eine Gruppe, die sich "patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abnedlandes" nennt, Thesen wie "Sachsen bleibt Deutsch", "Heimatschutz statt Zuwanderung", "Alibaba und die 40 Dealer" usw. bewirbt, eigentlich nur für höhere Löhne?

Ganz ehrlich, findest du nicht, dass du dich  da etwas arg windest, weil die Argumentation etwas hinkt?  


Ich schätze mal, auf eine Pegida-Demo gibt es vielleicht 100 waschechte Nazis. Die große Masse sind aber Leute, die durch eine allgmeinen Unzufriedenheit mit dem System motoviert sind. Die kann individuell sehr unterschiedlich geprägt sein und sich an unterschiedlichen Dingen kristallisieren. Der materielle Wohlstand im Vergleich zu anderen spielt hier sicher eine große Rolle. Und da sind wir bei der Arm-Reich-Schere. Das ist gerade im Osten ein großes Thema. Da nutzt man dann jede Gelegenheit die sich bietet, um seinen Unmut irgendwie zu zeigen. Selbst wenn die Überschrift nicht so 100%ig passt.


Ich vermute, hätte die Überschrift " Bratwurst Diskriminierung stoppen" gelautet, wären kaum 30000 (Spitze) generell Unzufriedene mobilisiert worden. Aber "Gegen Ausländer" zieht da vielleicht besser, wenn man seinem allgemeinen Unbehagen Luft machen möchte.

Ist dann Pegida eine viel breitere politische Bewegung? Und wie siehts mit den verbreiteten Forderungen und Thesen aus? Die drehen sich ausschliesslich um Zuwanderung, Ausländerkrimnalität, usw....
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WuerzburgerAdler schrieb:
Aragorn schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Aragorn schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Aragorn schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Aragorn schrieb:
Ich habe zuletzt das Bild vor Augen, eines weinenden griechischen Mannes, der die dringend notwendigen Medikamente für seine Frau nicht mehr bezahlen konnte und von verarmten Leuten, die sich eine warme Mahlzeit in einer Suppenküche abgeholt haben. DAS hat den Griechen der € und die EZB-Politik gebracht.


Hä? Wieso das denn? Es waren nicht Korruption und staatliche Misswirtschaft, sondern der Euro?
Sorry, das hab ich ganz anders wahrgenommen.


Mal davon abgesehen, daß die Griechen den € niemals hätten bekommen dürfen, sind das, was da passiert, die Folgen der auferlegten Sparpolitik. Und das hat sehrwohl was mit dem € zutun. Ich möchte dich mal erleben, wenn dein Einkommen um 38 % gekürzt wird.


Du verwechselst Ursache und Wirkung, mein Freund.  

Bei der Wirkung sind wir uns einig. Die Ursache dafür ist aber nicht der €, sondern das, was der griechische Staat jahrzehntelang getrieben und geduldet hat. Denkst du, den Griechen ginge es heute besser, wenn sie noch die Drachme hätten? Eher im Gegenteil.


Ohne den € würden die Griechen aber nicht fremdbestimmt und könnten ihre eigene Währung ggf. abwerten.  


Reine Spekulation. Dem halte ich die seit der €-Einführung dramatisch verbesserte Infrastruktur im Land entgegen.


Auch reine Spekulation.


Aber nein, das ist Tatsache. Kann man ja anschauen, wenn man will.
Ob eine Abwertung den gewünschten Erfolg gebracht hätte, DAS ist Spekulation. Besonders angesichts der anhaltenden Misswirtschaft.


Eine Abwertung bedeutet ganz konkret nichts anderes als Enteignung der Bürger. Der Unterschied liegt zum einen darin, dass man das sanfter machen kann (rein zeitlich), als auf einen Schlag irgendein tiefgreifendes Sparprogramm zu implemnetieren und zweitens hätte man keinen asuländischen Sündenbock, sondern darf die eigenen Politiker / Machteliten nett fragen, was denn schief gelaufen ist.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Aragorn schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Aragorn schrieb:
Ich habe zuletzt das Bild vor Augen, eines weinenden griechischen Mannes, der die dringend notwendigen Medikamente für seine Frau nicht mehr bezahlen konnte und von verarmten Leuten, die sich eine warme Mahlzeit in einer Suppenküche abgeholt haben. DAS hat den Griechen der € und die EZB-Politik gebracht.


Hä? Wieso das denn? Es waren nicht Korruption und staatliche Misswirtschaft, sondern der Euro?
Sorry, das hab ich ganz anders wahrgenommen.


Mal davon abgesehen, daß die Griechen den € niemals hätten bekommen dürfen, sind das, was da passiert, die Folgen der auferlegten Sparpolitik. Und das hat sehrwohl was mit dem € zutun. Ich möchte dich mal erleben, wenn dein Einkommen um 38 % gekürzt wird.


Du verwechselst Ursache und Wirkung, mein Freund.  

Bei der Wirkung sind wir uns einig. Die Ursache dafür ist aber nicht der €, sondern das, was der griechische Staat jahrzehntelang getrieben und geduldet hat. Denkst du, den Griechen ginge es heute besser, wenn sie noch die Drachme hätten? Eher im Gegenteil.


Das sehe ich ähnlich. Der Euro hätte niemals in ökonomisch so heterogenen Umfeldern implemnetiert werden dürfen. Die Kriterien waren zunächst vorgegeben, und unter Vortäuschung falscher Tatsachen hat Griechenland diese erfüllt.

Allerdings haben es auch grössere Volkswirtschaften nicht immer so eng gesehen mit der fiskalischen Disziplin bzgl. EU Kriterien nach und nach aufgeweicht je nach Gutdünken. Von daher gilt, dann irgendwie: Wen frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein (oder so ähnlich)
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micl schrieb:
Xaver08 schrieb:
micl schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
pelo schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:


Zuwanderung wird von allen reichen Ländern streng reguliert, ...


Na also, wo ist dann das Problem?


dass es bei uns kein Zuwanderungsgesetz gibt ?


So?  Also kann jeder x-beliebige in D rein und raus, arbeiten, Ansprüche stellen, usw.? Die alte Mär von "Zuwanderung ist in D nicht reguiert"

Get real


Zuwanderung ist auch in D reguliert, das steht außer Frage. Ob ein explizites Zuwanderungsgesetz etwas ändern würde, käme natürlich auf den Inhalt an.

Die eigentliche Frage ist, ob man an den aktuellen Zuwanderungsregelungen etwas ändern möchte und wenn ja, in welche Richtung. Das Problem der Ghettobildung in Großstädten mit den negativen Begleiterscheinungen ist ja nicht von der Hand zu weisen. Und daraus resultiert letztendlich der große Zulauf von Pegida.


Dann werd doch mal konkret und sage, wo genau Zuwanderung zu lax gehandhabt wird. In der Gewährung von Asyl, bei EU-Ausländern, Nicht-EU Ausländern, usw. Wo genau sind denn die Schwachpunkte? Ich würde es sehr schätzen, dass man mal aus dem diffusen zum konkret inhaltlichen übergeht.


@micl: Ich wäre wirklich dankbar, wenn du hierzu mal Stellung nimmst, damit mal ausnahmsweise über Inhalte, anstatt über Nazis vs. Gutmenschen diskutiert wird.  


Fast alle Menschen sind der Meinung, dass politisch Verfolgte Asyl bekommen sollen. Da liegt sicher nicht das Problem. Z.Z. sind es wohl eher die Bulgaren und Rumänen, aslo EU-Asuländer, durch die hier in vielen Tätigkeitsfeldern die Löhne so niedrig gehalten werden, dass man mit deutschen Ansprüchen mit dem Verdienst nicht hinkommt. Der Mindestlohn von 8,50 € ist zu niedrig angesetzt.  


Ok, Bulgaren und Rumänen also... nun, da wird wohl auch kein Zuwanderungsgesetz helfen, da sich diese beide Nationen in der EU befinden. Abgesehn davon darf man die Sinnhaftigkeit der EU Aufnahme dieser Länder gern hinterfragen (aus verschiedensten Gründen).

Aber wenn es dir beim Thema Zuwanderung hauptsächlich um Bulgaren und Rumänen geht, versteh ich widerum nicht, was das mit Islamisierung des Abendlandes zu tun hat, die ja der Aufhänger der Veranstaltung Pegida ist. WIe das ja auch schon oft formulier wurde, es wird einfach viel zuviel vermischt.


Mir persönlich geht es hier um gar niemaden. Ich versuche nur zu analysieren, wo viele Menschen der Schuh drücken könnte. Die verstärkte Zuwanderung von Bulgaren und Rumänen in den letzten Jahren ist sicher eine Quelle von Unmut, weil durch sie in bestimmten Tätigkeitsfeldern die Löhne niedrig gehalten werden. Daher mein konkreter Vorschlag: Mindestlohn rauf -> Pegida runter.


Dann gibt's ne neue Pegida, weil viele liebgewonnenen Billigwaren auf einmal gar nicht mehr so billig sind.
Trotzdem unterstütze ich deinen Vorschlag soweit. Aber dann haben wir auch hierfür wieder einen Schuldigen: den Ausländer, der uns gezwungen hat, den Mindestlohn heraufzusetzen und der Spargel schwuppdiwupp das Doppelte kostet und das, obwohl er zum Kulturgut unseres Abendlands gehört...
Ich denke, du merkst, worauf ich hinauswill.


Wenn man den Mindestlohn von 8,50 auf 10 € erhöht wird der Spargel nicht das doppelte kosten. Selbst wenn einige Dinge geringfügig teurer würden, es ist seitens der Politik mal ein echtes Zeichen nötig, dass man die Arm-Reich-Schere nicht ständig immer weiter auseinader gehen lassen will. Pegida ist ja auch ein allgemeiner Aufstand gegen "die da oben". Das wird zumindest von den Anhängern regelmäßig so geäußert.


es bleibt jetzt alleine die Frage, was das mit der Pegida zu tun hat.

Die von Dir angesprochenen Rumänen und Bulgaren sind weitestgehend christlich, wo ist jetzt der Zusammenhang zur von der Pegida erwähnten drohenden Islamisierung des Abendlandes?


Wie bereits erwähnt darf man Pegida nicht wörtlich nehmen. Die Demonstranten sind mit vielen Dingen unzufrieden, die "die da oben" so veranstalten. So habe ich das zumindest herausgehört.  


Also ist eine Gruppe, die sich "patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abnedlandes" nennt, Thesen wie "Sachsen bleibt Deutsch", "Heimatschutz statt Zuwanderung", "Alibaba und die 40 Dealer" usw. bewirbt, eigentlich nur für höhere Löhne?

Ganz ehrlich, findest du nicht, dass du dich  da etwas arg windest, weil die Argumentation etwas hinkt?
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Ffm60ziger schrieb:
Nur zur Erinnerung, Geldsorgen.

Eine Steuer-CD hatte GR Finanzminister Papakonstantinou 2010 von seiner damaligen französischen Amtskollegin Christine Lagarde bekommen.
Dies brisante Scheibe ging später im Ministerium "verloren".

http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-07/griechenland-finanzminister-immunitaet-manipulation



Kein Wunder, dass die verloren geht bei diesem Ordnungsfimmel (Bild griechisches Finanzministerium)  
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micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
pelo schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:


Zuwanderung wird von allen reichen Ländern streng reguliert, ...


Na also, wo ist dann das Problem?


dass es bei uns kein Zuwanderungsgesetz gibt ?


So?  Also kann jeder x-beliebige in D rein und raus, arbeiten, Ansprüche stellen, usw.? Die alte Mär von "Zuwanderung ist in D nicht reguiert"

Get real


Zuwanderung ist auch in D reguliert, das steht außer Frage. Ob ein explizites Zuwanderungsgesetz etwas ändern würde, käme natürlich auf den Inhalt an.

Die eigentliche Frage ist, ob man an den aktuellen Zuwanderungsregelungen etwas ändern möchte und wenn ja, in welche Richtung. Das Problem der Ghettobildung in Großstädten mit den negativen Begleiterscheinungen ist ja nicht von der Hand zu weisen. Und daraus resultiert letztendlich der große Zulauf von Pegida.


Dann werd doch mal konkret und sage, wo genau Zuwanderung zu lax gehandhabt wird. In der Gewährung von Asyl, bei EU-Ausländern, Nicht-EU Ausländern, usw. Wo genau sind denn die Schwachpunkte? Ich würde es sehr schätzen, dass man mal aus dem diffusen zum konkret inhaltlichen übergeht.


@micl: Ich wäre wirklich dankbar, wenn du hierzu mal Stellung nimmst, damit mal ausnahmsweise über Inhalte, anstatt über Nazis vs. Gutmenschen diskutiert wird.  


Fast alle Menschen sind der Meinung, dass politisch Verfolgte Asyl bekommen sollen. Da liegt sicher nicht das Problem. Z.Z. sind es wohl eher die Bulgaren und Rumänen, aslo EU-Asuländer, durch die hier in vielen Tätigkeitsfeldern die Löhne so niedrig gehalten werden, dass man mit deutschen Ansprüchen mit dem Verdienst nicht hinkommt. Der Mindestlohn von 8,50 € ist zu niedrig angesetzt.  


Ok, Bulgaren und Rumänen also... nun, da wird wohl auch kein Zuwanderungsgesetz helfen, da sich diese beide Nationen in der EU befinden. Abgesehn davon darf man die Sinnhaftigkeit der EU Aufnahme dieser Länder gern hinterfragen (aus verschiedensten Gründen).

Aber wenn es dir beim Thema Zuwanderung hauptsächlich um Bulgaren und Rumänen geht, versteh ich widerum nicht, was das mit Islamisierung des Abendlandes zu tun hat, die ja der Aufhänger der Veranstaltung Pegida ist. WIe das ja auch schon oft formulier wurde, es wird einfach viel zuviel vermischt.


Mir persönlich geht es hier um gar niemaden. Ich versuche nur zu analysieren, wo viele Menschen der Schuh drücken könnte. Die verstärkte Zuwanderung von Bulgaren und Rumänen in den letzten Jahren ist sicher eine Quelle von Unmut, weil durch sie in bestimmten Tätigkeitsfeldern die Löhne niedrig gehalten werden. Daher mein konkreter Vorschlag: Mindestlohn rauf -> Pegida runter.


Was hat der Mindestlohn mit Islamisierung des Abendlandes zu tun? Entschuldige, ich denk auch gern mal quer, aber den Brückenschlag versteh ich nicht.

Ich bezweifel übrigens, dass die Mehrheit von Pegida Anhängern Mindestlohnklientel ist... zumindest gibts dafür keinerlei Evidenz.
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LDKler schrieb:


Ja eben!!! Genau das sage ich doch. Immer weiter zunehmende Belastung von Arbeitseinkommen zugunsten der Entlastung von Unternehmens- und Kapitaleinkommen. Neoliberale Umverteilung von unten nach oben wie aus dem Lehrbuch.



Hmm, demnach wäre Schweden ja der Hort des Neoliberalismus... massiv hohe Abgaben auf Arbeitseinkommen, niedrigere Unternehmensbesteuerung als in D (dafür etwas höhere Kapitalertragssteuern)

DIe Schweiz hingegen ist in deiner Welt ein antikapitalistisches Paradies... sehr niedrige Steuern und Abgaben auf Arbeitseinkommen, die mit Abstand höchste Kapitalertragssteuer (Unternehmen sind dafür wahrscheinlich auch eher niedrig besteuert)

Macht das Sinn? ... Eher nicht

LDKler schrieb:

Ja, das ist die gute Seite am Liberalismus.
Aber du musst dich auch fragen lassen, ob du mit deiner Ablehnung des Wohlfahrtsstaats und der Überhöhung des Leistungsprinzips nicht auch Menschen unterschiedliche Wertigkeiten zuordnest. Wer nicht leistungsfähig genug oder gar Transferempfänger staatlicher Leistungen ist, ist in deinen Augen ein Mensch zweiter Klasse und (Mit)Verantwortlicher für die aktuelle Wirtschaftkrise. Damit machst du Unschuldige zu Sündenböcken, statt die wirklich Schuldigen zu erkennen, und bist so letztlich nicht besser als der gewöhnliche Pegida-Mitläufer.
Ich weiß, so direkt hast du das nicht gesagt, aber es liest sich so zwischen den Zeilen.

Ich hab überhaupt nicts von alldem gesagt, noch gemeint, auch nicht zwischen den Zeilen. Du legst mir hier eine Ungeheurlichkeit nach der anderen in den Mund.

Pegida-Mitläufer? Menschen zweiter Klasse? Ich glaub, es hackt
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micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
pelo schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:


Zuwanderung wird von allen reichen Ländern streng reguliert, ...


Na also, wo ist dann das Problem?


dass es bei uns kein Zuwanderungsgesetz gibt ?


So?  Also kann jeder x-beliebige in D rein und raus, arbeiten, Ansprüche stellen, usw.? Die alte Mär von "Zuwanderung ist in D nicht reguiert"

Get real


Zuwanderung ist auch in D reguliert, das steht außer Frage. Ob ein explizites Zuwanderungsgesetz etwas ändern würde, käme natürlich auf den Inhalt an.

Die eigentliche Frage ist, ob man an den aktuellen Zuwanderungsregelungen etwas ändern möchte und wenn ja, in welche Richtung. Das Problem der Ghettobildung in Großstädten mit den negativen Begleiterscheinungen ist ja nicht von der Hand zu weisen. Und daraus resultiert letztendlich der große Zulauf von Pegida.


Dann werd doch mal konkret und sage, wo genau Zuwanderung zu lax gehandhabt wird. In der Gewährung von Asyl, bei EU-Ausländern, Nicht-EU Ausländern, usw. Wo genau sind denn die Schwachpunkte? Ich würde es sehr schätzen, dass man mal aus dem diffusen zum konkret inhaltlichen übergeht.


@micl: Ich wäre wirklich dankbar, wenn du hierzu mal Stellung nimmst, damit mal ausnahmsweise über Inhalte, anstatt über Nazis vs. Gutmenschen diskutiert wird.  


Fast alle Menschen sind der Meinung, dass politisch Verfolgte Asyl bekommen sollen. Da liegt sicher nicht das Problem. Z.Z. sind es wohl eher die Bulgaren und Rumänen, aslo EU-Asuländer, durch die hier in vielen Tätigkeitsfeldern die Löhne so niedrig gehalten werden, dass man mit deutschen Ansprüchen mit dem Verdienst nicht hinkommt. Der Mindestlohn von 8,50 € ist zu niedrig angesetzt.  


Ok, Bulgaren und Rumänen also... nun, da wird wohl auch kein Zuwanderungsgesetz helfen, da sich diese beide Nationen in der EU befinden. Abgesehn davon darf man die Sinnhaftigkeit der EU Aufnahme dieser Länder gern hinterfragen (aus verschiedensten Gründen).

Aber wenn es dir beim Thema Zuwanderung hauptsächlich um Bulgaren und Rumänen geht, versteh ich widerum nicht, was das mit Islamisierung des Abendlandes zu tun hat, die ja der Aufhänger der Veranstaltung Pegida ist. WIe das ja auch schon oft formulier wurde, es wird einfach viel zuviel vermischt.
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SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
pelo schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:


Zuwanderung wird von allen reichen Ländern streng reguliert, ...


Na also, wo ist dann das Problem?


dass es bei uns kein Zuwanderungsgesetz gibt ?


So?  Also kann jeder x-beliebige in D rein und raus, arbeiten, Ansprüche stellen, usw.? Die alte Mär von "Zuwanderung ist in D nicht reguiert"

Get real


Zuwanderung ist auch in D reguliert, das steht außer Frage. Ob ein explizites Zuwanderungsgesetz etwas ändern würde, käme natürlich auf den Inhalt an.

Die eigentliche Frage ist, ob man an den aktuellen Zuwanderungsregelungen etwas ändern möchte und wenn ja, in welche Richtung. Das Problem der Ghettobildung in Großstädten mit den negativen Begleiterscheinungen ist ja nicht von der Hand zu weisen. Und daraus resultiert letztendlich der große Zulauf von Pegida.


Dann werd doch mal konkret und sage, wo genau Zuwanderung zu lax gehandhabt wird. In der Gewährung von Asyl, bei EU-Ausländern, Nicht-EU Ausländern, usw. Wo genau sind denn die Schwachpunkte? Ich würde es sehr schätzen, dass man mal aus dem diffusen zum konkret inhaltlichen übergeht.


@micl: Ich wäre wirklich dankbar, wenn du hierzu mal Stellung nimmst, damit mal ausnahmsweise über Inhalte, anstatt über Nazis vs. Gutmenschen diskutiert wird.
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Im SPON Kommentar wird es jetzt so dargestellt, als wolle Putin aus eigenem Willen nicht teilnehmen. Was stimmt denn jetzt?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/auschwitz-gedenken-ohne-russlands-praesident-putins-fehler-a-1015006.html
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brockman schrieb:
Aragorn schrieb:
Warum will dann Göring-Eckardt (Grüne) und Tauber (CDU) ein Zuwanderungsgesetzt umsetzen, wenn es dieses doch angeblich schon gibt?

Grüne wollen Zuwanderungsgesetz mit CDU umsetzen

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, hat CDU-Generalsekretär Peter Tauber ihre Unterstützung auf dem Weg zu einem Einwanderungsgesetz angeboten. Deutschland brauche ein modernes Zuwanderungsrecht mit Punktesystem für Fachkräfte, sagte sie der "Welt". Zugleich müsse ein Integrationskonzept aufgelegt werden, um Einwanderer und Asylsuchende tatsächlich zu Mitbürgern zu machen. "Wenn die CDU wirklich dahin will, arbeiten wir gerne gemeinsam daran."

DIE WELT

Ich halte soetwas für durchaus sinnvoll.


Klar kann man Reformen an den bestehenden Gesetzen durchführen. Muss man sogar. Aber dass die Zuwanderung nach Deutschland nicht gesetzlich geregelt ist, ist halt faktisch falsch.


Ich würde sogar behaupten, dass jedes explizite Zwanderungsgesetz die Zuwanderung tendenziell erhöht. Denn die Idee ist ja, die Zuwanderung von "Fachkräften" und "Leistungsträgern" zu erleichtern. Da es momentan für alle(!) Nicht-EU Ausländer relativ schwer ist, hier sesshaft zu werden, wird nach einer Neuregelung also eher mehr als weniger Zuwanderung stattfinden.
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micl schrieb:
SGE-URNA schrieb:
pelo schrieb:
SGE-URNA schrieb:
micl schrieb:


Zuwanderung wird von allen reichen Ländern streng reguliert, ...


Na also, wo ist dann das Problem?


dass es bei uns kein Zuwanderungsgesetz gibt ?


So?  Also kann jeder x-beliebige in D rein und raus, arbeiten, Ansprüche stellen, usw.? Die alte Mär von "Zuwanderung ist in D nicht reguiert"

Get real


Zuwanderung ist auch in D reguliert, das steht außer Frage. Ob ein explizites Zuwanderungsgesetz etwas ändern würde, käme natürlich auf den Inhalt an.

Die eigentliche Frage ist, ob man an den aktuellen Zuwanderungsregelungen etwas ändern möchte und wenn ja, in welche Richtung. Das Problem der Ghettobildung in Großstädten mit den negativen Begleiterscheinungen ist ja nicht von der Hand zu weisen. Und daraus resultiert letztendlich der große Zulauf von Pegida.


Dann werd doch mal konkret und sage, wo genau Zuwanderung zu lax gehandhabt wird. In der Gewährung von Asyl, bei EU-Ausländern, Nicht-EU Ausländern, usw. Wo genau sind denn die Schwachpunkte? Ich würde es sehr schätzen, dass man mal aus dem diffusen zum konkret inhaltlichen übergeht.
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LDKler schrieb:

Und wohin uns die neoliberale Konterrevolution der 80er Jahre geführt, sehen wir ja jetzt: in die tiefste Wirtschaftskrise seit 1929, mit überschuldeten Staaten und Privathaushalten, mit europaweitem Lohn- und Sozialdumping, mit Massenarbeitslosigkeit und -armut ...
Sieht so die Erfolgsgeschichter liberaler Politik aus?


Ich weiss ja nicht, in welchem Paralleluniverusm du lebst, aber die Belastung der Arbeitnehmer, vor allem durch Lohnnebenkosten, die nunmal hauptsächlich der Umverteilung dienen, ist doch in den 80ern und 90ern permanent gestiegen. Krankenversicherung hoch, Rentenbeiträge hoch, Pflegeversicherung eingeführt, Soli eingführt, und, und, und. Alles zum Ausbau des Wohlfahrtsstaates. Kurz: Ich kann keine neoliberale Konterrevolution erkennen. Nur, weil sich die damals herrschenden libreal-konservativ nennen, haben sie noch lange keine entsprechende Politik gemacht.

Was Einkommen-Steuern angeht, ist eine Reduktion erst ab dem neuen Jahrtausend zu erkennen (wenn man mich fragt, immer noch viel zu hoch), ansonsten ab 1958 bis 2000 relativ konstant.

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass ich in D bei relativ mickrigem Bruttolohn knapp über 50% netto überwiesen bekam. In anderen europäischen Ländern (Frankreich, Schweden) ist das noch viel schlimmer. Wie man sowas als zu neoliberal bezeichnen kann, ist mir schlicht schleierhaft. Für mich ist das ohenhin schon staatlich sanktionierter Diebstahl, um es ganz deutlich zu sagen.

Und was den Terminus "Liberal" angeht... ich beschränke das nicht auf rein materialistisch, ökonomische Konzepte, sondern für mich ist das ein gesamtgesellschaftliches Denken pro Toleranz, Freiheit und Individualismus.
Das fängt bei Religionsfreiheit an, geht über die Ablehnung von nationalistischem, völkischem Gedankengut, welche Menschen unterschiedliche Wertigkeiten zuordnet und eine generelle Ablehnung von elitären Machtansprüchen (ganz gleich, ob von linken oder rechten Besserwissern). Dazu gehört aber eben auch die Freiheit des Unternehmers und des Arbeitnehmers (wie ich einer bin, übrigens frei gewählt), sowie eine Akzeptanz des Leistungsprinzips.

Ich behaupte nicht, dass dabei in jedem EInzelfall immer das gerechteste Ergebnis rauskommt. Glück und Pech spielen in meiner Wahrnehmung der Welt durchaus auch ne gewichtige Rolle. Ich neige dazu, das zu akzeptieren.

Und bevor einer fragt, was das ganze mit der AfD zu tun hat, weiss ich auch nicht.