
SGE-URNA
19603
Basaltkopp schrieb:
Marc Heinrich, ein sowieso eher unfähiger Schmierfink, selbst im Vergleich zu anderen unfähigen Schmierfinken schreibt jetzt brandaktuell, dass Wiedwald sich mit Bremen einig sei - nachdem gestern Eichin zitiert wurde, dass mit Wiedwald doch nicht alles so klar sei.
Der kann auch wirklich gar nichts. Erbärmlich!
Lügenpresse!
Und was Morphiums reflexartige "der Sicherheitsapparat muss was gewusst haben" Theorie angeht... das muss er eben nicht.
1. Etliche 100 oder gar tausend Leute werden in irgendwelchen Datenbanken geführt und routinemässig behandelt. Wahrscheinlich vor allem jene, gegen die kein konkreter Gefahrenhinweis vorliegt. Das ist allein aufgrund der limitierten Ressourcen gar nicht anders handzuhaben. (Nebenbemerkung: Die Stasi hatte ein weitaus grösseres Infonetz und Durchdringung der Gesellschaft und konnte etliche Fluchten oder staatsfeindlichen Aktionen nicht verhindern.)
2. Die Wahrnehmung ber die Effizienz spielt uns oft einen Streich. Ich schätze mal, von 10 geplanten Anschlägen werden mindestens 8-9 im Vorfeld entdeckt (sei es durch auffällige Kommunikation oder versuchter Materialbeschaffung, etc) und vereitelt. Von denen hört man aber wenig, im Gegensatz zu den 1-2 erfolgreichen, die tagelang die Medien beschäftigen. Ist so ein Anschlag erfolgreich, wird selbstredend Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, so dass (leider erst im Nachhinein) die Aufklärung oft gar nicht so schwierig ist ob des begrenzten Kreises der in Frage kommenden Personen.
1. Etliche 100 oder gar tausend Leute werden in irgendwelchen Datenbanken geführt und routinemässig behandelt. Wahrscheinlich vor allem jene, gegen die kein konkreter Gefahrenhinweis vorliegt. Das ist allein aufgrund der limitierten Ressourcen gar nicht anders handzuhaben. (Nebenbemerkung: Die Stasi hatte ein weitaus grösseres Infonetz und Durchdringung der Gesellschaft und konnte etliche Fluchten oder staatsfeindlichen Aktionen nicht verhindern.)
2. Die Wahrnehmung ber die Effizienz spielt uns oft einen Streich. Ich schätze mal, von 10 geplanten Anschlägen werden mindestens 8-9 im Vorfeld entdeckt (sei es durch auffällige Kommunikation oder versuchter Materialbeschaffung, etc) und vereitelt. Von denen hört man aber wenig, im Gegensatz zu den 1-2 erfolgreichen, die tagelang die Medien beschäftigen. Ist so ein Anschlag erfolgreich, wird selbstredend Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, so dass (leider erst im Nachhinein) die Aufklärung oft gar nicht so schwierig ist ob des begrenzten Kreises der in Frage kommenden Personen.
reggaetyp schrieb:Aragorn schrieb:reggaetyp schrieb:Taunusabbel schrieb:Bigbamboo schrieb:Taunusabbel schrieb:
Gut geschrieben, wird nur leider bei den FN Wählern (oder hier in D den Pegida Unterstützern) nicht ankommen.
Bei Muslimen ist unbedingt zu differenzieren, FN-Wähler und Pedigas sind aber alle doof.
Merkste selbst, oder?
touché
Sagen wir es mal so, bei den Pegida Mitläufern wäre ich bereit zu differenzieren, bei FN- oder NPD-Wählern eher nicht.
Unterschreibe ich.
Wenn von Pegida-Menschen mal etwas käme, das sich mit Inhalten auseinandersetzt.
Die lesen bestimmt gerade mehrheitlich in der Lügenpresse, was da gerade rund um das Attentat in Paris vor sich geht.
Vielleicht wäre es auch mal angebracht, diese dauernden Sticheleinen runterzufahren. Diese tragen nämlich genauso wenig zu einer Diskussion bei, wie die von Dir immer wieder erwähnten fehlenden Inhalte.
Wir können uns gerne darauf einigen, wenn du a) deinen Beitrag selbst beherzigst
und
b) nicht in der Metaebene verharrst, sondern endlich mal was inhaltliches im Pegida-Thread schreibst
Aragorn hat wenigstens mal mit ner Studie zur Integration beigetragen, (die dir aber zu alt war).
Im heutigen SPON ist ne neuere. Ist zwar ganz interessant, aber ich halte solche Umfragen ganz generell für recht limitiert (aus psychologischen und statistischen Gründen)
Taunusabbel schrieb:Bigbamboo schrieb:Taunusabbel schrieb:
Gut geschrieben, wird nur leider bei den FN Wählern (oder hier in D den Pegida Unterstützern) nicht ankommen.
Bei Muslimen ist unbedingt zu differenzieren, FN-Wähler und Pedigas sind aber alle doof.
Merkste selbst, oder?
touché
Sagen wir es mal so, bei den Pegida Mitläufern wäre ich bereit zu differenzieren, bei FN- oder NPD-Wählern eher nicht.
Ohne das verharmlosen zu wollen, aber nach meiner Wahrnehmung ist der FN von heute ist nicht mehr der FN von vor 20 Jahren (im Gegensatz zur NPD). Auch die Wählerschaft ist wahrscheinlich wesentlich breiter aufgestellt und besteht sicher nicht nur aus überzeugten Ultrarechten.
reggaetyp schrieb:
Völlig spekulativ. Und ich weiß auch nicht, ob es angebracht ist und/oder der Sache dienlich.
Aber einerseits werden diese Leute als perfekte Killermaschinen mit einer militärischen Ausbildung und gleichzeitig großer Präzision, Kaltblütigkeit usw. bezeichnet.
Und dann lassen die ihren Personalausweis im Auto liegen?
Was für ein grotesker Widerspruch.
Wenn das so war, wird der wahrscheinlich nicht schön auf dem Amaturenbrett drapiert gewesen sein, sondern irgendwo in Jacke oder Rucksack, der bei einer überstürzten Flucht liegengelassen wird. Weiss ja keiner, was da genau passiert ist. So ähnlich gabs das übrigens in den USA vor kurzem bei einem Survivalist, der einen Polizisten erschossen hat, und vor hatte, sich in den Wäldern zu verstecken. Sein Fluchtauto blieb unerwartet stecken und er musste überstürzt zu Fuss weiter. Dabei hat er wohl ne Menge Sachen im Auto gelassen, u.a. seinen Ausweis.
Dass die Täter einen Ausweis überhaupt mitnehmen, ist so unwahrscheinlich nicht, wenn man möglicherweise das Land verlassen will. Schliesslich waren sie maskiert und rechnen nicht mit einer Identifikation.
Wie gesagt, alles Spekulation... aber die Zeitungsberichte malen da oft ein verzerrtes und zugegebenrmassen obskures Bild.
Wurde das nicht auch mal diskutiert? Anscheinend ist der vermeintliche "Rädelsführer" der Anti-Nazi-Demo in Dresden im Berufungsprozess von den schwerwiegenderen Vorwürfen freigesprochen worden.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/anti-nazi-demo-in-dresden-tim-h-von-landfriedensbruch-freigesprochen-a-1011722.html
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/anti-nazi-demo-in-dresden-tim-h-von-landfriedensbruch-freigesprochen-a-1011722.html
zaibatsu schrieb:SGE-URNA schrieb:
Die haben dagegen aber nicht protestiert, weil sie den Erhan ganz dufte fanden.
Stimmt. Dennoch sehe ich keinen Konsens wenn das linke Lager den Fanatikern mit Austiegsprogrammen beikommen möchte und die Ursache in einer verfehlten Integrationspolitik Deutschlands ausmacht, während der angebliche "rechte Pöbel" eine Abschiebung jedes Islamisten ohne deutschen Pass fordert.
Es ging ursprünglich um die Frage, ob denn der Islamismus als Gefahr wahrgenommen wird. Darüber herrscht, denke ich, ein breiter Konsens über grün, links bis konservativ, usw.
Über Massnahmen zur Terrorismus Prävention, zu denen ich auch Abschiebungspolitik zähle, gibt es sicherlich unterschiedliche Ansichten. Aus verschiedenen Gründen...
zaibatsu schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Gegen den Islamismus und seine fanatischen Auswüchse muss niemand auf die Straße gehen. Da herrscht gesellschaftlicher Konsens
Genau das ist nicht der Fall. Das auch Linke und Grüne die barbarischen Gräueltaten verurteilen, geschenkt. Bei der Dringlichkeit der Bekämpfung dieses Gesindels und der notwendigen Mittel kann von einem Konsens nicht die Rede sein. Ich verweise auf den Allgäuer Islamisten, der vor einigen Monaten gottlob in die Türkei abgeschoben wurde und die daraufhin folgende Empörung der Grünen.
Die haben dagegen aber nicht protestiert, weil sie den Erhan ganz dufte fanden.
Empört zeigten sich die Grünen im Landtag. "Diese Abschiebung verstößt gegen die Resolution des UN-Sicherheitsrats, der die Staaten aufgefordert hat, die Ausreise von IS-Kämpfern in das Kriegsgebiet zu unterbinden", kritisierte die innenpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Katharina Schulze.
Es sei geradezu grotesk, dass der Bundesinnenminister fast zeitgleich ankündigt, gewaltbereiten Islamisten künftig den Personalausweis zu entziehen, um sie an einer Ausreise in Richtung Kriegsgebiet zu hindern. "Sollte es sich bei Erhan A. tatsächlich um einen gewaltbereiten, radikalisierten Salafisten handeln, muss man hier von ,Terrorexport' sprechen."
http://www.welt.de/regionales/bayern/article133400358/Islamist-abgeschoben-Gruene-geisseln-Terrorexport.html
DougH schrieb:
Islamischer Extremismus ist Hauptquelle der Christen-Verfolgung
Die Christen, die am stärksten verfolgte Glaubensgemeinschaft. Am schlimmsten leiden sie demnach im kommunistisch regierten Nordkorea, das seit 2002 die unrühmliche Spitzenposition auf dem Index einnimmt. Von den geschätzten 200.000 bis 400.000 Untergrundchristen befinden sich laut Open Doors bis zu 70.000 als „Feinde des Regimes“ in Arbeitslagern, wo sie besonders grausamer Folter und Schwerstarbeit ausgesetzt seien.
http://www.idea.de/nachrichten/detail/thema-des-tages/artikel/die-christenverfolgung-hat-sich-2014-verschaerft-83077.html
Und? Was ist jetzt die Message? Deswegen sollen jetzt in freiheitlichen Demokratien Moslems vefolgt werden?
SGE_Werner schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Gegen den Islamismus und seine fanatischen Auswüchse muss niemand auf die Straße gehen. Da herrscht gesellschaftlicher Konsens
Das ist korrekt. Das Problem ist, dass irgendwann die Moscheen brennen werden mit dem Argument, dass die Muslime sich nicht offen abgegrenzt haben.
"Laut "Le Monde" hat der Dachverband der Muslime in Frankreich das Attentat als "barbarischen Akt" gegen die Demokratie bezeichnet."
Zumindest bei dem aktuellen Verbrechen haben sie das wohl recht schnell.
pelo schrieb:reggaetyp schrieb:pelo schrieb:reggaetyp schrieb:pelo schrieb:reggaetyp schrieb:Bigbamboo schrieb:
@kreuzbuerger, reggaetyp, Brodowin & co:
Um was geht's Euch hier eigentlich? Um einen Erkenntnisgewinn in Sachen Pegida oder darum Euch zu beweisen, was für coole, weltoffene Typen ihr doch seid?
Ach, olli, was soll ich dir auf diese rhetorische Frage antworten?
Wir beide haben jede Menge gleiche Interessen, von Apfelwein, SGE, Frauen bis Bob Marley. ,-)
Aber wir haben halt unterschiedliche Prämissen, was uns stört in unserer Gesellschaft oder von dem, was für sie gefährlich ist.
Wie es brodowin formuliert hat, geht's mir auch.
Beweisen muss ich mir oder dir oder anderen hier sicher nix.
Dazu bin ich bereits in einem zu fortgeschrittenen Alter.
und warum tolerierst du das beim Oli u. bei anderen nicht ?
Weil er erstens (weitgehend) sachlich argumentiert und seine Meinung in der Regel nicht mit Links von zweifelhaften Seiten unterfüttert, sondern auch eigene Gedanken ausformuliert. Und weil ich ihn zweitens ganz gut kenne.
Und drittens zwar mal polemisch werden kann, dies aber ganz gut aushalten kann, wenn man ihm darauf hin kontra gibt.
Ist doch logisch, dass man solchen Leuten anders begegnet. Wir haben auch schon oft genug persönlich Diskussionen geführt.
Dass du ihn kennst,das war mir schon klar.Sonst würdest du ja auch nicht so mit ihm schreiben,wie du das tust.
Deswegen hast du ja auch die Antwort gegeben ,die ich von dir erwartet habe.
Übrigens die gleiche Antwort die Stefank mal auf eine diesbezügliche Frage von mir gab. Das ist ja auch in Ordnung.,aber ich fände es auch gut ,wenn du diese Toleranz auch Leuten entgegen bringen würdest, die nicht deiner politischen Einstellung entsprechen. Immerhin sind wir ja auch Eintracht_ Fans ,glauben an das Gute im Menschen u. ich bin überzeugt dass Aragorn, Eintracht ER , Emjott,Adler 1807 um jetzt mal einige stellvertretend zu nennen ,sicher auch nette u.sympathische Menschen sind ,mit denen man gut diskutieren kann-obwohl ich niemanden von denen persönlich kenne. Ich natürlich sowieso.
Es gibt hier durchaus ein paar Leute, mit denen man sich auseinandersetzen kann.
Aber halt nicht alle. Und meine Toleranz ist nicht unendlich.
Ich schreib hier jetzt zum gefühlt 100.000 Mal, dass z.B. auch von dir mal was inhaltliches zu den Pegida-Forderungen kommen soll.
Kommt aber nix.
Geht immer nur um den Umgang mit Pegida usw.
BBB hats schon mal geschrieben .Er hat Verständnis für mich. Kein Bock mehr viel zu schreiben um mich dann von Leuten wie Brockmann u. anderen Gestalten,die an einer Diskusion überhaupt nicht interessiert sind,sondern nur versuchen andere lächerlich zu machen ,zu beleidigen ( Frankenadler, Kreuzbürger ). Warum willst du dann von jemanden wie mir eine Meinung hören , wenn ich a,doof bin ,b, nur polemischen Scheiss schreibe usw. ?.
Ist ja gut und schön, aber warum schreibst du dann überhaupt noch in diesem Thread, wenn du dich inhaltlich aus genannten Gründen nicht mehr äussern willst?
Ich finde übrigens verschiedene Aspekte wie Presseberichterstattung, Nazis - ja/nein, was sind das für Leute, warum Dresden, etc. für durchaus themenrelevant, aber eben nicht nur. In erster Linie (gerade wenn man ein gewisses Mass an Verständnis für Pegida hat) sollte es doch um die Inhalte und Forderungen der Demonstranten gehen. Zumindest mal ansatzweise.
Und wenn dir die unsachlichen Erwiderungen einiger User zuviel sind und auf den Sack gehen, dann konzentrier dich doch auf diejenigen, die deiner Meinung nach sachlich reagieren. Gibts nach meiner Auffassung zur Genüge. Bei Gegenwind (auch mal rauherem) den Schwanz einziehen und gleichzeitig auf die nicht vorhandene Dialogbereitschaft zu referenzieren, ist irgendwie nicht so ganz konsistent.
kreuzbuerger schrieb:SGE-URNA schrieb:LDKler schrieb:SGE-URNA schrieb:LDKler schrieb:SGE-URNA schrieb:LDKler schrieb:SGE-URNA schrieb:Was hat soziale Ungerechtigkeit mit dem Wohlstandsniveau zu tun?
Inwieweit "soziale Ungerechtigkeit" nun massgeblich zur latenten Angst vor fremden Kulturen beiträgt, ist mMn tatsächlich nicht so eindeutig. Hier in der Schweiz z.B. ist das Wohlstandsniveau bekanntermassen sehr hoch
Natürlich ist das Wohlstandsniveau in der Schweiz ziemlich hoch, aber was die soziale Ungerechtigkeit angeht, liegt die Schweiz weltweit auf dem drittletzten Platz, nur knapp vor Zimbabwe und Namibia aber noch hinter den USA:
http://www.reichtum-in-der-schweiz.ch/fakten/unu_global_wealth_databook.html
Außerdem wächst die Ungerechtigkeit sowohl bei Einkommen als auch bei Vermögen in der Schweiz seit den 70.-Jahren immer weiter an:
http://inequalities.ch/wp-content/uploads/2014/10/Wealth-Inequality.pdf
Die Ablehnung fremder Kulturen lässt sich also auch oder besser gerade in der Schweiz durch soziale Ungerechtigkeit erklären!
LDKler, an sich schätze ich deine Beiträge ja, auch wen wir selten auf einen Nenner kommen. Was den den Gini- Koeffizient betrifft, hab ich allerdings bereits in mehreren Threads in der Vergangenheit erläutert, warum dieser starke Limitationen hat, was die Charakterisierung des Wohlstands einer Menge von Individuen hat. Ich wiederhole das gern für dich nochmal anhnad eines stilisierten Beispiels.
Nehmen wir zwei Dörfer in Deutschland an... in Dorf A leben alle von Hartz 4, in Dorf B gibt es ausschliesslich Einkommensmillionäre und einen superreichen Multi-Milliardär. Dorf A liegt im Ranking der "sozialen Gerechtigkeit" gemaess Gini-Koeffizient auf Platz 1, da alle gleich viel haben, Dorf B ganz weit hinten. Wo würdest du denn tendenziell mehr Unzufriedenheit und Frustration sowie möglicherweise auch Fremdenfeindlichkeit (wenn man diesen Zusammenhang schon herstellt) erwarten?
Erstaunlicherweise tatsächlich im Dorf B!
Die Glücksforschung hat nämlich gezeigt, dass die Lebenszufriedenheit der Menschen ab einem bestimmten, allerdings relativ niedrig liegendem Wohlstandsniveau mehr von einer gleichmäßigen Wohlstandsverteilung abhängt als von der absoluten Höhe des Wohlstands:
http://www.amazon.de/Gleichheit-ist-Gl%C3%BCck-gerechte-Gesellschaften/dp/3942048094
Ich kenne diese Forschung und würde dem in der Tendenz sogar nicht widersprechen, auch wenn es rational keinen Sinn macht. Stichwort Neidgesellschaft.
Nichtsdestotrotz würde ich den Osten Deutschlands eher mit Dorf A assoziieren und die Schweiz mit Dorf B, natürlich überspitzt. Fremdenfeindlichkeit findet man in beiden. Für mich ist Fremdenfeindlichkeit eine Frage von Toleranz und Weltoffenheit. Bin ich in der Lage, über den Tellerrand zu blicken, kann ich mich in andere Perspektiven reinversetzen und so weiter.... weniger eine materielle Frage.
Daher ist mMn auch Fremdenfeindlichkeit in Stadt - Land so unterschiedlich (der reiche Bauer in der Innerschweiz, der tagein-tagaus unter seinesgleichen lebt, ist oft fremdenfeindlicher, als der Strassenkehrer in Zürich). Wer mit dem "Fremden" von klein an konfrontiert wird und die verschiedenen Facetten (positive wie auch negative) kennenlernt, entwickelt tendenziell weniger pauschale und diffuse Ängste.
Ich kann deinem Beitrag grundsätzlich zustimmen, denn anders als es in meinen vorherigen Beiträgen scheint, halte auch ich die Ursache von Fremdenfeindlichkeit nicht für monokausal. Allerdings halte ich soziale Ungleichheit nachwievor für einen wichtigen Faktor, vor allem als den Auslöser dafür, dass der ressentmentbehaftete Bevölkerungsteil den Schritt weg vom reinen Grummeln an den Stammtischen hin auf die Straße macht.
Mag ja sein, ich kritisiere allerdings dein Mass für das soziale Ungleichgewicht. In Ländern, wo sich der Mittelstand in Gated Communities hinter Stacheldraht verbarrikadieren muss, während gleichzeitig massenweise Leute in Slums wohnen, herrscht Potential für gewaltige soziale Spannungen. Soweit sind wir hier aber lange nicht.
Der Pegida-Wutbürger in Sachsen, Bayern, Hessen wohnt doch eher im kleinen EFH irgendwo in Pirna, Limburg usw. Die erzkonservative Klientel sind doch oft gar nicht die "Verlierer" der Gesellschaft.
nimm doch bayern und hessen da mal mit raus. ich war schon auf deutlich besser besuchten demos, die nirgendwo eine berichterstattung erfahren haben.
die 300 bärgida-hanseln zb. setzen sich aus den üblich verdächtigen rechtsradikalen der stadt zusammen...
Man liest ja immer wieder, dass in Dresden mitnichten nur Dresdner sind. U.a. eben auch Interviews von Leuten aus u.a. Hessen. Wahrscheinlich fahren die lieber nach Dresden, weil sie da eben schon eine kritische Masse beisammen haben.
LDKler schrieb:SGE-URNA schrieb:LDKler schrieb:SGE-URNA schrieb:LDKler schrieb:SGE-URNA schrieb:Was hat soziale Ungerechtigkeit mit dem Wohlstandsniveau zu tun?
Inwieweit "soziale Ungerechtigkeit" nun massgeblich zur latenten Angst vor fremden Kulturen beiträgt, ist mMn tatsächlich nicht so eindeutig. Hier in der Schweiz z.B. ist das Wohlstandsniveau bekanntermassen sehr hoch
Natürlich ist das Wohlstandsniveau in der Schweiz ziemlich hoch, aber was die soziale Ungerechtigkeit angeht, liegt die Schweiz weltweit auf dem drittletzten Platz, nur knapp vor Zimbabwe und Namibia aber noch hinter den USA:
http://www.reichtum-in-der-schweiz.ch/fakten/unu_global_wealth_databook.html
Außerdem wächst die Ungerechtigkeit sowohl bei Einkommen als auch bei Vermögen in der Schweiz seit den 70.-Jahren immer weiter an:
http://inequalities.ch/wp-content/uploads/2014/10/Wealth-Inequality.pdf
Die Ablehnung fremder Kulturen lässt sich also auch oder besser gerade in der Schweiz durch soziale Ungerechtigkeit erklären!
LDKler, an sich schätze ich deine Beiträge ja, auch wen wir selten auf einen Nenner kommen. Was den den Gini- Koeffizient betrifft, hab ich allerdings bereits in mehreren Threads in der Vergangenheit erläutert, warum dieser starke Limitationen hat, was die Charakterisierung des Wohlstands einer Menge von Individuen hat. Ich wiederhole das gern für dich nochmal anhnad eines stilisierten Beispiels.
Nehmen wir zwei Dörfer in Deutschland an... in Dorf A leben alle von Hartz 4, in Dorf B gibt es ausschliesslich Einkommensmillionäre und einen superreichen Multi-Milliardär. Dorf A liegt im Ranking der "sozialen Gerechtigkeit" gemaess Gini-Koeffizient auf Platz 1, da alle gleich viel haben, Dorf B ganz weit hinten. Wo würdest du denn tendenziell mehr Unzufriedenheit und Frustration sowie möglicherweise auch Fremdenfeindlichkeit (wenn man diesen Zusammenhang schon herstellt) erwarten?
Erstaunlicherweise tatsächlich im Dorf B!
Die Glücksforschung hat nämlich gezeigt, dass die Lebenszufriedenheit der Menschen ab einem bestimmten, allerdings relativ niedrig liegendem Wohlstandsniveau mehr von einer gleichmäßigen Wohlstandsverteilung abhängt als von der absoluten Höhe des Wohlstands:
http://www.amazon.de/Gleichheit-ist-Gl%C3%BCck-gerechte-Gesellschaften/dp/3942048094
Ich kenne diese Forschung und würde dem in der Tendenz sogar nicht widersprechen, auch wenn es rational keinen Sinn macht. Stichwort Neidgesellschaft.
Nichtsdestotrotz würde ich den Osten Deutschlands eher mit Dorf A assoziieren und die Schweiz mit Dorf B, natürlich überspitzt. Fremdenfeindlichkeit findet man in beiden. Für mich ist Fremdenfeindlichkeit eine Frage von Toleranz und Weltoffenheit. Bin ich in der Lage, über den Tellerrand zu blicken, kann ich mich in andere Perspektiven reinversetzen und so weiter.... weniger eine materielle Frage.
Daher ist mMn auch Fremdenfeindlichkeit in Stadt - Land so unterschiedlich (der reiche Bauer in der Innerschweiz, der tagein-tagaus unter seinesgleichen lebt, ist oft fremdenfeindlicher, als der Strassenkehrer in Zürich). Wer mit dem "Fremden" von klein an konfrontiert wird und die verschiedenen Facetten (positive wie auch negative) kennenlernt, entwickelt tendenziell weniger pauschale und diffuse Ängste.
Ich kann deinem Beitrag grundsätzlich zustimmen, denn anders als es in meinen vorherigen Beiträgen scheint, halte auch ich die Ursache von Fremdenfeindlichkeit nicht für monokausal. Allerdings halte ich soziale Ungleichheit nachwievor für einen wichtigen Faktor, vor allem als den Auslöser dafür, dass der ressentmentbehaftete Bevölkerungsteil den Schritt weg vom reinen Grummeln an den Stammtischen hin auf die Straße macht.
Mag ja sein, ich kritisiere allerdings dein Mass für das soziale Ungleichgewicht. In Ländern, wo sich der Mittelstand in Gated Communities hinter Stacheldraht verbarrikadieren muss, während gleichzeitig massenweise Leute in Slums wohnen, herrscht Potential für gewaltige soziale Spannungen. Soweit sind wir hier aber lange nicht.
Der Pegida-Wutbürger in Sachsen, Bayern, Hessen wohnt doch eher im kleinen EFH irgendwo in Pirna, Limburg usw. Die erzkonservative Klientel sind doch oft gar nicht die "Verlierer" der Gesellschaft.
Sehr schön zusammengefasst... herrlich
Steht wahrscheinlich schon so oder so ähnlich auf einschlägigen Blogs und Truther Seiten