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SGE_Werner

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Eckart von Hirschhausen muss wohl bei der Illner-Diskussion mit Laschet eskaliert sein. Hab's nicht gesehen, aber es gibt einen Artikel dazu:

https://www.t-online.de/unterhaltung/tv/id_90455926/bei-illner-eckart-von-hirschhausen-empoert-ueber-laschet-das-ist-bullshit-.html

Er muss wohl Laschets Aussagen als "Bullshit" bezeichnet haben und sprach von der Klimakrise als "größter gesundheitlicher Gefahr", der wir derzeit ausgesetzt seien. Das spiegele sich sowohl in den zahlreichen Hitzetoten als auch in den Flutopfern wider.

Dann wird er noch deutlicher: "Die Priorisierung von Wirtschaft, die geht mir derartig auf den Sack" und "Wer glaubt, dass Wirtschaft wichtiger ist als Gesundheit, der kann ja mal versuchen sein Geld zu zählen, während er die Luft anhält" oder Deutschland habe eine große Verantwortung, es sei eines der ersten Länder, "das den Dreck nach oben gepustet hat" und müsse nun dementsprechend auch eines der ersten Länder sein, das damit wieder aufhört.

Starker Tobak. Hätte ich dem gar nicht zugetraut. Aber so langsam geht wohl jedem der Stift.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Aber so langsam geht wohl jedem der Stift.


Nach Ansicht der Kommentare in den sozialen Medien: Nein.
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Thüringen kann gestrichen werden, die Parteien außerhalb des Höcke-Blocks hätten keine 2/3 Mehrheit für die Neuwahl ohne die AfD zusammen bekommen und das wollten die Parteien nicht...

Also erstmal verschoben auf wann auch immer.
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Wedge schrieb:

Vom Heimat-Horst, der heute auch ganz plötzlich Klimafreund geworden ist, möchte ich gar nicht anfangen.


ich habe nichts dagegen, wenn die Leute dazulernen, d.h. wenn man hoffen kann, dass die aktuellen Aussagen nicht reines Wahlkampfgetoese sind sondern zu realer Politik fuehren wuerden, wenn die Union wieder an die Macht kommt, wovon aktuell auszugehen ist.

Leider hat deren Kanzlerkandidat gestern abernd sehr klar gemacht, dass damit nicht zu rechnen ist, auch wenn er eine zwischenzeitliche Schwaechephase hatte, in der er in den allgmeinen Tenor eingestimmt hat und mehr und schnellere Klimaschutzmassnahmen gefordert hat.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/unwetter-nrw-laschet-merkel-scholz-baerbock-100.html

Wie das jetzt wieder zusammengeht, weiss ich nicht, zumal Reul gesagt hat, es wuerde sich nur um lokale Wetterphaenomene handeln.
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Xaver08 schrieb:

Wie das jetzt wieder zusammengeht, weiss ich nicht, zumal Reul gesagt hat, es wuerde sich nur um lokale Wetterphaenomene handeln.                                              


Die Eifel ist eben ein eigener Planet.
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Glaube nicht, dass der AG da was machen kann. Ich weiß, was meine Chefin machen würde. Sie würde bei der nächsten Runde bzgl. Prämien die Person bewusst leer ausgehen lassen und immer wieder Seitenhiebe in Gesprächen setzen.
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ich rate dringend ab bei der Welt Kommentare zu lesen, nicht auf diesen Artikel bezogen, sondern generell.
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Tafelberg schrieb:

ich rate dringend ab bei der Welt Kommentare zu lesen, nicht auf diesen Artikel bezogen, sondern generell.


Das rate ich auch jedem ab. Dagegen ist ein AfD-Parteitag eine sachliche und ausgewogene Angelegenheit.

Ich bin ja eh schon dafür, dass alle Vernünftigen sich mal zusammen tun und in Tausenden sich auf Kommentare , Tweets usw. von Nazis und Klimawandelleugnern stürzen und einheizen und sich das Feld zurückerobern.
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Über 80 Tote mittlerweile, über 1000 Vermisste, wobei da vermutlich die meisten ok sein dürften, da viele nicht erreichbar seien usw wegen überlasteter Netze usw.

Das ist auf jeden Fall die schlimmste Naturkatastrophe in Deutschland seit 1962.
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Meine Wenigkeit vor 4 Tagen

SGE_Werner schrieb:

Ich rechne in der kommenden Woche eher mit 70 % Plus und damit einen Anstieg auf Inzidenz 11.


Wir nähern uns dem Wert, werden aber wohl etwas drunter bleiben am Sonntag (60 % ?). Wir sind nun bei 49 % Wochenplus.

Die Intensivpatienten sinken immer langsamer, die Todeszahlen auch. Aber ein paar Tage wird es sicherlich noch sinkend bleiben.

Die Impfzahlen sind bei den Erstimpfungen mittlerweile wirklich nicht mehr gut, die Zweitimpfungen ziehen an, vor allem durch die vorgezogenen Kreuzimpfungen...

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Dass wir zu oft über Dinge diskutieren, die eigentlich wenig relevant sind für die Zukunft unseres Landes, da würde ich definitiv übereinstimmen. Das machen aber alle Seiten hierzulande und ist kein einseitiges Phänomen. Das ist oft zu oberflächlich. Die Diskussionen darüber, was für ein Land wir haben wollen etc. gehen da völlig unter.
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Inzwischen hat Konstantin von Notz eingesehen, dass sich eine solche Situation nicht für polemische Tweets eignet und hat sie gelöscht:

https://mobile.twitter.com/KonstantinNotz/status/1415648030125142021
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amsterdam_stranded schrieb:

Inzwischen hat Konstantin von Notz eingesehen, dass sich eine solche Situation nicht für polemische Tweets eignet und hat sie gelöscht:

https://mobile.twitter.com/KonstantinNotz/status/1415648030125142021



Gut so. Zeigt den Unterschied zu anderen Parteien. Die Grünen geben wenigstens Fehler zu. Bei der Union passiert das auch irgendwann, wenn die Umfragen zeigen, dass es falsch war. Die AfD würde vermutlich die Schuld bei der bösen Gegenseite suchen.
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SGE_Werner schrieb:

So viele unnötige Todesfälle, weil die Situation unterschätzt wird...        

Ich habe gehört, dass die Leute im Keller meistens am Stromschlag sterben. Kann falsch sein und macht im Ergebnis keinen Unterschied, wäre aber sicher ein besserer Tod als langsam und panisch zu ertrinken ...
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Landroval schrieb:

Ich habe gehört, dass die Leute im Keller meistens am Stromschlag sterben.


Danke. Das hatte ich bisschen ausser Acht gelassen. Dann hoffe ich mal, dass im Rahmen der jetzigen Katastrophe darauf aufmerksam gemacht wird. Damit beim nächsten Mal weniger Leute runter gehen in den Keller.
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Es ist wissenschaftlicher Konsens, dass die Wahrscheinlichkeit und Intensität von Extremwetterereignissen durch den Klimawandel steigt. Belegbar nicht zuletzten an den Wetterkapriolen der letzten Jahre.
Nachzulesen u.a. in allgemeinverständlicher Schreibweise in Friederike Otto - Wütendes Wetter.
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HessiP schrieb:

Es ist wissenschaftlicher Konsens, dass die Wahrscheinlichkeit und Intensität von Extremwetterereignissen durch den Klimawandel steigt. Belegbar nicht zuletzten an den Wetterkapriolen der letzten Jahre.
Nachzulesen u.a. in allgemeinverständlicher Schreibweise in Friederike Otto - Wütendes Wetter.


Das ist aber was anderes, als jedes Wetterereignis als Folge des Klimawandels zu bezeichnen. Ist wie bei den Hitzetagen. Wenn es 35 Grad wird, dann wären es vor dem Klimawandel vllt 33 Grad gewesen. Wenn es 150 Liter pro qm regnet, dann wären das vllt früher 130 gewesen.

Hab auch schon Leute erlebt, die jedes extremere Wetter auf den Klimawandel schieben in Diskussionen. An sich ist das hier aber eine Scheindebatte. Habe solche Beiträge gar nicht gesehen.
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Ich weiß nicht, ob wirklich die Grünen Wetter und Klima gleichsetzen. Dazu gibt es zu viele anderslautende richtige Einschätzungen. Ausnahmen mag ich nicht ausschließen. Ich sehe da eher die Rechten, die mit Wetter den Klimawandel relativieren wollen. Zum Beispiel, wenn es mal schneit.

Dass Ereignisse wie die jetzigen Fluten von manchen Politikern instrumentalisiert werden, in alle Richtungen übrigens, ist unbestritten und ich finde das egal in welchem Zusammenhang problematisch.
Da kann man auch sensibler agieren.
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43 Tote mittlerweile. Mal abseits der tragischen Ereignisse ein bisschen vllt zynisches Unverständnis... Dass viele der Toten im Keller ertrunken sind, erschrickt mich. Da sterben Menschen, weil sie vermutlich wie mein Kollege letztens versuchen die Waschmaschine oder sonst was zu retten, was im Keller in die Fluten gelangt und dann ist das Wasser schneller und schneidet den Weg ab... so war es bei vielen anderen Fluten auch schon.

So viele unnötige Todesfälle, weil die Situation unterschätzt wird...
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Der niederländische Journalist Peter de Vries ist den Verletzungen, die er nach dem Attentat vor einigen Tagen erlitten hat, erlegen.

RIP
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https://twitter.com/KonstantinNotz/status/1415430813219426314?s=20

An einem Tag, an dem bislang 20 Tote und zahlreiche Vermisste zu beklagen sind, wird versucht dies für den Wahlkampf zu instrumentalisieren.
Das ist mehr als schlechter Stil, das ist ekel erregend.
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oldie66 schrieb:

An einem Tag, an dem bislang 20 Tote und zahlreiche Vermisste zu beklagen sind, wird versucht dies für den Wahlkampf zu instrumentalisieren.



Instrumentalisierung ist leider immer gegeben, egal ob es Terror ist oder eine Naturkatastrophe. Ich finde den Tweet in der Form übrigens auch schlecht, weil er sich nicht zum Thema an sich orientiert, sondern sich eher am politischen Gegner abarbeitet. Ein "Leider werden solche schrecklichen Auswirkungen immer häufiger werden. Wir müssen handeln! In Gedanken bei den Opfern, danke an die Helfer!" wäre da sicherlich angemessener gewesen.

Abgesehen davon: Der Tweet war vor 14 Stunden. Da war das Ausmaß noch nicht so klar wie jetzt.
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Das ist schon klar, Werner. Man wird nicht alles reparieren können, was man in mehreren hundert Jahren falsch gemacht hat.

Es ist aber auch nicht so, dass man erst reagiert, wenn etwas passiert ist. Seit den 1980er-Jahren weisen Umweltverbände auf die Gefahren hin, die Wasserläufe durch die Fehler, die an ihnen begangen werden, für den Menschen darstellen. Die Begradigung der Altmühl, der RMD-Kanal, die Donauauen... die Beispiele gehen in die Hunderte, bei denen Menschen vergeblich gegen die Vergewaltigung der Natur gekämpft haben.

Der Mensch aber hält sich stets für schlauer als die Natur und arbeitet weiter gegen sie statt mit ihr. Er baut Hochwassermauern und Spundwände. Und denkt, es ist erledigt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Der Mensch aber hält sich stets für schlauer als die Natur und arbeitet weiter gegen sie statt mit ihr. Er baut Hochwassermauern und Spundwände. Und denkt, es ist erledigt.                                              


Wobei es hier im Südwesten auch einige Flüsse gibt, bei denen man wieder einiges rückgängig macht. Ich würde jetzt nicht Bayern als Beispiel für ganz Deutschland sehen. Meines Wissens nach hat man auch bei Flüssen wie der Elbe usw. auch umgedacht, da ist aber auch noch mehr Freiraum im Osten bzgl. Ausgleichsflächen usw.

Kommt halt noch nicht in jede Gegend an und nicht jeder hat es im Hirn drin, dass es nur mit dem Wasser geht.
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da geht es ja nicht nur um die betroffene flaeche sondern um den ganzen flussverlauf.

begradigungen und mangel an ausgleichsflaechen gefaehrden selbstverstaendlich alle bereiche flussabwaerts bzw. verstaerken probleme an stellen, die vielleicht eh verletzlich sind.
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Xaver08 schrieb:

da geht es ja nicht nur um die betroffene flaeche sondern um den ganzen flussverlauf.



Das ist mir doch klar, aber schau Dir doch mal den Verlauf der Ahr an und sag mir, wo da noch groß Ausgleichsflächen hätten hinkommen können im vorherigen Flussverlauf. Da ist oftmals Hügel links und Hügel rechts und dazwischen ein ganz schmales Tal, in die man früher dann die Käffer hingebaut hat. An der Ahr gab es schon vor 200 Jahren riesige Überflutungen und viele Tote, weil man da praktisch die Dörfer in die einzig mögliche "Ausweichfläche" gebaut hat. Da ist nicht so viel möglich m.E. , wie es an anderen Flüssen möglich ist.

Das Problem ist, dass dann im Dorf Schuld eine Schleife ist und das Gebiet im Ort flach ist und das Wasser dort dann praktisch komplett durchrauscht.

In dem Falle müsste man ganz einfach die Dörfer abreißen und jede Maßnahme in den Dörfern zuvor gleich mit, dann könnte es klappen.

Ich verstehe den Kritik bei vielen Flüssen, bei dem Fluss war es einfach nur dumm überhaupt so zu bauen. Ist aber halt fruchtbares Land und vor 300 Jahren hat man wohl kaum daran gedacht, dass man bis an den Fluss baut und mehr als nur paar Höfe da hat.
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Wobei das mit den Begradigungen etc. auch nicht auf alle Flüsse und Bäche zutrifft. Wenn ich mir so das Gebiet anschaue um das Dorf, was heute betroffen war, ist das landschaftlich kaum möglich da viel zu machen. Da ist auf der einen Seite Berg und auf der anderen Seite ist das Dorf.
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SGE_Werner schrieb:

Derweil könnte der gestrige Dauerregen im Westen Deutschlands eine hohe zweistellige Zahl an Opfern verursacht haben. Das hat es natürlich alles früher auch gegeben, aber diese Ereignisse werden in immer kürzeren Abständen und intensiver auftreten. Sei es Dürre, Regenmengen usw.

Eine der vielen Facetten des Klimawandels.


Hoch Zweistellig würde ich noch nicht sagen, aber das alleine in einem Dorf 70 Vermißte gibt, zwei Feuerwehrleute die Nacht über verstorben sind und eine Person in Sachsen vorgestern wohl ertrunken. Alles innerhalb von drei Tagen, ist meiner Meinung nach schon erschreckend genug.
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Vael schrieb:

Hoch Zweistellig würde ich noch nicht sagen, aber das alleine in einem Dorf 70 Vermißte gibt, zwei Feuerwehrleute die Nacht über verstorben sind und eine Person in Sachsen vorgestern wohl ertrunken. Alles innerhalb von drei Tagen, ist meiner Meinung nach schon erschreckend genug.                                              


Wir sind schon bei 9 bestätigten Todesopfern. Jedenfalls sind vielleicht in den letzten 2 Tagen mehr Menschen in Deutschland gestorben als durch alle Flutkatastrophen seit 1963 in Deutschland zusammen. Das ist krass.
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SGE_Werner schrieb:

Tafelberg schrieb:

"Für mich wäre der Druck nur gerechtfertigt, wenn ein Geimpfter sagen könnte, der Ungeimpfte schadet mir unzumutbar", betonte Aiwanger. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in eine Apartheidsdiskussion kommen", sagte der Minister der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".                                              


Völlig zulässiger Vergleich. Während ja hier ein freiwillig Ungeimpfter jederzeit sich impfen lassen kann, konnte ja auch jeder Dunkelhäutige in Südafrika sich jederzeit weiß anmalen. Alles freie Wahl und so.

Da ist wohl auch einiges schief gelaufen bei dem.

Unabhängig davon ist natürlich klar, dass in dem Moment, wo die Kinder ab 6 zB auch durchgeimpft sein können (wenn gewollt) die größeren Maßnahmen für Ungeimpfte vermutlich auch fallen, weil diese dann höchstens nur noch vor sich selbst geschützt werden. Und das ist nicht Aufgabe des Staates.


Es kommen ja auch immer wieder Vergleiche mit der NS-Zeit auf. Als ob man jetzt anfängt Ungeimpfte zu stigmatisieren. Klar die werden jetzt alle in Ghettos gebracht und in KZ deportiert. Diese Vergleiche kotzen mich mittlerweile so an. Nur weil einige geistig auf dem Niveau von Zaunlatten sind und sich einbilden sie hätten ein Diplom.
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planscher08 schrieb:

Es kommen ja auch immer wieder Vergleiche mit der NS-Zeit auf. Als ob man jetzt anfängt Ungeimpfte zu stigmatisieren


Was halt grundsätzlich mittlerweile in unser Gesellschaft nicht mehr gut funktioniert, ist das Verständnis für Aktion > Reaktion. Alles, was ich mache, löst auch etwas aus und statt zu überlegen, ob es an der Aktion liegen könnte, wird immer über die Reaktion gemeckert (manchmal mag es berechtigt sein, oftmals nicht). Gleichzeitig wird auf die Freiheit des eigenen Handelns gepocht, gleichzeitig aber nicht die Freiheit der anderen respektiert oder akzeptiert, dass jedes Handeln in einem freiheitlichen Land auch zu eben Konsequenzen führen kann.

Das eigentlich Traurige ist halt, dass die Leute, die behaupten unser Land retten zu wollen und unser Grundgesetz, großteils jämmerliche Gestalten sind, die beim ersten Gegenwind umfallen und nen Neymar machen.