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SGE_Werner

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SGE_Werner schrieb:

cm47 schrieb:

Und ich Naivling hatte die Hoffnung, nach meiner vollständigen Impfung irgendwann auf die Maske verzichten zu können.



Hm, bisschen naiv ist es schon, das für diesen Sommer / Herbst schon zu erwarten. Aber da Du das Wort irgendwann nutzt: Irgendwann wirste das auch können.

Heute morgen war bei uns der Zug gerappelt voll mit Schülern. Da braucht man sich über nix wundern.

Weil du gerade die Schüler ansprichst:
Habe ich das richtig verstanden, das es Impfangebote und auch Appelle an die Eltern gibt, Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zu impfen...?...wenn ja, wieso geht das nicht voran...?
Nach den Sommerferien wird schon wieder vom Präsenzunterricht abgerückt, angesichts der momentanen Entwicklung...
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cm47 schrieb:

Habe ich das richtig verstanden, das es Impfangebote und auch Appelle an die Eltern gibt, Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zu impfen...?...wenn ja, wieso geht das nicht voran...?



Weil es a) von der Stiko keine Empfehlung gibt und b) weil die Eltern halt ihre Kinder nicht impfen lassen und c) wie bei einigen Erwachsenen auch... Weil man es nicht richtig ernst nimmt aktuell.

So meine Einschätzung. Jedenfalls kommen wir mit dem aktuellen Tempo nicht voran, da haben wir dann bis Anfang September vllt. 30 % der Jugendlichen erstgeimpft.
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Und ich Naivling hatte die Hoffnung, nach meiner vollständigen Impfung irgendwann auf die Maske verzichten zu können.
So, wie es aussieht, löst sich diese Hoffnung schon wieder in Luft auf...
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cm47 schrieb:

Und ich Naivling hatte die Hoffnung, nach meiner vollständigen Impfung irgendwann auf die Maske verzichten zu können.



Hm, bisschen naiv ist es schon, das für diesen Sommer / Herbst schon zu erwarten. Aber da Du das Wort irgendwann nutzt: Irgendwann wirste das auch können.

Heute morgen war bei uns der Zug gerappelt voll mit Schülern. Da braucht man sich über nix wundern.
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Durch einige Korrekturen (Vor allem in BaWü) haben sich die Zahlen der Vortage etwas geändert.

Der Anstieg scheint, wie gestern schon vermutet, jetzt etwas flacher zu verlaufen, wenn man das bei 40-60 % so nennen kann.

Die 7-Tage-Fallzahl übersteigt jetzt wieder die 10.000. Die Todeszahlen sind ein Stück gesunken, die Intensivpatienten kriechen nur noch langsam runter.

Bei den Impfungen haben wir die 50 Mio Erstimpfungen geschafft, leider aber auch am selben Tag erstmals einen Wert von unter 1 Mio Erstimpfungen / Woche. Wahrscheinlich mit Nachmeldungen noch ganz knapp drüber.



GB jetzt bei 485er Inzidenz, aber nur leicht gestiegen heute. Niederlande wieder etwas gesunken auf 384.
Anscheinend ist bei den Ländern, die sehr hohe Werte haben, ein bisschen der Zenit erreicht worden. Entweder mangels Test-Kapazitäten oder weil sich die Leute etwas besser verhalten angesichts der hohen Zahlen.
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SGE_Werner schrieb:

leider aber auch am selben Tag erstmals einen Wert von unter 1 Mio Erstimpfungen / Woche. Wahrscheinlich mit Nachmeldungen noch ganz knapp drüber.


Wohl auch gestern schon knapp drunter, heute auf jeden Fall (ca. 922.000 / 7 Tage). Niedrigster Wert seit 2. März.
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Ach ja, Rechter Terroranschlag in München, 5 Jahre...
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Oslo / Utoya

10 Jahre
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Nix für ungut, aber du gibst doch hier ständig Handlungsempfehlungen ab, oft verbunden mit anekdotischen Erfahrungen (entgegen deiner beruflichen und privaten Sympathie für Zahlen und Statistiken), die sich hier und da auch widersprechen (habe eben über die vermeintliche Ablehnung von schwarz-rot-gold durch Nazis gelesen und dann wiederum, dass man sich das Fahnenschwenken nicht von Nazis vermiesen lassen soll, nur weil die die deutsche Fahne schwenken).
Und gerne auch verbunden mit Genugtung im Eintreffen deiner Prognosen oder vorauseilendem Duktus "ihr werdet schon sehen".

btt: Ich finde es schon sehr schwierig, wenn man festgefahrere Strukturen, Lobbyismus, Abhängigkeiten und Verfilzungen von und mit Wirtschaft und Industrie und veraltete Seilschaften und tradierte Gewohnheiten nicht mehr in dieser Form haben möchte und dann mangelnde Regierungserfahrung von Baerböck ins Feld führt.

Weil sie eben genau diese alten und überkommenen Politikgewohnheiten nicht verkörpert, weil sie eben nicht dieses Umfeld darstellt und bei weitem nicht in dieser Abhängigkeit steht und diese Haltung hat wie Laschet, Scholz oder Merz.
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reggaetyp schrieb:

btt: Ich finde es schon sehr schwierig, wenn man festgefahrere Strukturen, Lobbyismus, Abhängigkeiten und Verfilzungen von und mit Wirtschaft und Industrie und veraltete Seilschaften und tradierte Gewohnheiten nicht mehr in dieser Form haben möchte und dann mangelnde Regierungserfahrung von Baerböck ins Feld führt.


Das ist nur dann schwierig, wenn man Regierungserfahrung automatisch mit den von Dir erwähnten Punkten verknüpft. Und genau das lässt dann die nächste Frage zu: Wie agiert Baerbock, wenn sie denn mal in Regierungsverantwortung ist? Man sieht doch an den Grünen in Hessen und BaWü , dass da ganz schnell auch Lobbyismus, Verfilzungen usw. entstehen können. Da wäre ich bei weitem nicht so optimistisch.

Abgesehen davon finde ich eine Diskussion ziemlich sinnlos, wenn immer wieder ein Argument gegen Baerbock entkräftet werden soll, indem man auf andere zeigt und denen Dinge vorhält, die damit nicht unbedingt was zu tun haben. Das ist dann genau die Strategie, die die Union im Wahlkampf fährt. Bei jeder Kritik an Laschet einfach mitm Finger auf Baerbock und die bösen Grünen zeigen. Man kann nicht einmal 2, 3 Argumente einbringen, warum Baerbock nicht die beste Kandidatin aller Zeiten ist, nein, stattdessen wird permanent darüber geredet, wie schlimm die anderen sind. Würde das hier umgekehrt passieren und man würde bei einer scharfen Diskussion über die Unfähigkeit von Laschet mit Baerbock anfangen, dann wäre vermutlich sofort der Schrei nach Whataboutism und "du lenkst ab" groß.

Sorry, da habe ich wirklich keine Lust mehr darauf.
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CL-Quali - Hinspiele

Dinamo Zagreb (CRO) - Omonia Nikosia (ZYP) 2-0
Slovan Bratislava (SVK) - YB Bern (SUI) 0-0
Legia Warschau (POL) - Flora Tallinn (EST) 2-1
Alashkert (ARM) - Sheriff Tiraspol (MDA) 0-1
Olympiakos (GRE) - Neftci Baku (AZE) 1-0
Kairat Almaty (KAS) - Roter Stern Belgrad (SRB) 2-1
Lincoln Red Imps (GIB) - CFR Cluj (ROM) 1-2
Malmö FF (SWE) - HJK Helsinki (FIN) 2-1
Ferencváros (UNG) - Zalgiris Vilnius (LIT) 2-0
NS Mura (SVN) - Lodogorets Rasgrad (BUL) 0-0

Rapid Wien (ÖST) - Sparta Prag (CZE) 2-1
Celtic Glasgow (SCO) - FC Midtjylland (DÄN) 1-1
PSV Eindhoven (NED) - Galatasaray Istanbul (TÜR) 5-1

PSV fegt Galatasaray vom Platz (zwei Tore von Götze). Celtic kommt über ein 1:1 nicht hinaus. Belgrad verliert das Hinspiel in Kasachstan.

Ansonsten eher "normale" Ergebnisse.
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Durch einige Korrekturen (Vor allem in BaWü) haben sich die Zahlen der Vortage etwas geändert.

Der Anstieg scheint, wie gestern schon vermutet, jetzt etwas flacher zu verlaufen, wenn man das bei 40-60 % so nennen kann.

Die 7-Tage-Fallzahl übersteigt jetzt wieder die 10.000. Die Todeszahlen sind ein Stück gesunken, die Intensivpatienten kriechen nur noch langsam runter.

Bei den Impfungen haben wir die 50 Mio Erstimpfungen geschafft, leider aber auch am selben Tag erstmals einen Wert von unter 1 Mio Erstimpfungen / Woche. Wahrscheinlich mit Nachmeldungen noch ganz knapp drüber.



GB jetzt bei 485er Inzidenz, aber nur leicht gestiegen heute. Niederlande wieder etwas gesunken auf 384.
Anscheinend ist bei den Ländern, die sehr hohe Werte haben, ein bisschen der Zenit erreicht worden. Entweder mangels Test-Kapazitäten oder weil sich die Leute etwas besser verhalten angesichts der hohen Zahlen.
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SGE_Werner schrieb:


Laschet ist 4 Jahre MinPräs und 5 Jahre zuvor noch Minister gewesen. Wenn es Dir um Regierungserfahrung geht, dann ist Deine Aussage völliger Quatsch.



Jetzt wird’s ein bisschen albern. Das Kriterium Regierungserfahrung ist sicher nicht irrelevant, es sollte sich aber nicht darauf beschränken da gewesen zu sein, dh wenn man dieses Kriterium also relevant erachtet, sollte schon dazu gehören, ob was sinnvolles dabei rumgekommen ist.
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Xaver08 schrieb:

Jetzt wird’s ein bisschen albern. Das Kriterium Regierungserfahrung ist sicher nicht irrelevant, es sollte sich aber nicht darauf beschränken da gewesen zu sein, dh wenn man dieses Kriterium also relevant erachtet, sollte schon dazu gehören, ob was sinnvolles dabei rumgekommen ist.


"sollte"

Genau das ist das Problem. Sollte. Hier wird immer davon geredet, wie man denken oder bewerten "sollte".

Am Ende des Tages ist es aber doch trotzdem so, dass die Kriterien, die Du für weniger relevant ansiehst, für viele sehr wohl sehr relevant sind. Denen kannst Du ja gerne ins Gesicht sagen, welche Kriterien für sie relevant sein "sollten", damit erreichst Du aber vermutlich nur eine Abwehrhaltung.

Ich will nicht immer erzählt bekommen, wie ich denken, handeln und bewerten sollte. Du kannst mich gerne von Deiner Sicht der Dinge überzeugen, aber nicht erzählen, was man denn tun "solle", als gäbe es nur den einen richtigen Weg.

Ich habe zB nicht mit einer Silbe gesagt, wie man Baerbock oder Laschet bewerten sollte, sondern wie ich sie nach meinen eigenen Kriterien bewerten würde. Ich gestehe Dir die andere Meinung übrigens zu. Ich teile sie halt nicht.
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In einer nicht ganz kleinen Gemeinde hier im Umland ist nach Ewigkeiten von SPD- und CSU-Dynastien ein Mann einer unabhängigen Wählergemeinschaft zum Bürgermeister gewählt worden. Er ist - Handwerker. War weder jemals in einem Gemeinderat oder hatte irgendein politisches Amt inne.
In den wenigen Monaten seiner Amtszeit hat er mehr auf den Weg gebracht und richtig gemacht als sein Vorgänger in zwei Amtszeiten. Die Führung von Ratssitzungen ist souverän, statt Konfrontation gibt es plötzlich Ausgleich und Einigungen.

Was im Kleinen geht, geht auch im Großen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Was im Kleinen geht, geht auch im Großen.
       


In meinen Beiträgen steht nicht, dass es nicht möglich ist, nur dass der Aspekt der fehlenden Erfahrung ein Argument für mich und für andere ist, die nicht für Baerbock sprechen, vllt. auch gegen sie.

Abgesehen davon würde ich niemals von einem Fall jetzt plötzlich auf alle schließen. Egal in welche Richtung ich argumentieren will.

Ich hätte halt einen Kandidaten oder eine Kandidatin mit mehr Erfahrung bzgl. Regierung besser gefunden.

Wenn ich die Grünen wählen sollte, dann wähle ich sie nicht, weil ich von Baerbock überzeugt bin, sondern weil ich die Grünen für die Probleme der Zukunft am besten geeignet sehe. Inhaltlich. Mir fehlt einfach bei Baerbock dieses Gefühl, dass ich sagen kann, dass sie die Richtige für den Posten ist. Das heißt nicht, dass ich das Gefühl habe, dass sie es nicht kann.
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es dreht sich auch hier ein bisschen im kreis, da auch du dich wieder auf die potentielle exakte vorhersagbarkeit dieser extremkatastrophe versteifst.

der punkt ist aber, dass es auch unterhalb dieser extremkatastrophe genug abstufung gegeben haette, die mehr aktivitaeten erlaubt haetten, als dieses nicht reagieren in diversen kreisen, von dem auch du schreibst.

diese hoechste warnstufe von efas bedeutet lebensgefahr, vorhergesagt insbesondere fuer ahr und erft, u.a. fuer hagen und altena.

cloke, so heisst die hydrologieprofessorin, hat das system mitentwickelt, dass die prognosen abgibt. dass sie genau das so vorhergesagt hat, wie du schreibst, hat niemand behauptet, darueber muessen wir nicht weiter diskutieren. aber aus ihrer sicht, waere aus den warnungen mehr zu machen gewesen.

etwas was ich auch in einem bericht eines intensivmediziners gelesen habe, der ueber die zu langsamen ablaeufe im vorfeld berichtet hat.

noch aus dem timesartikel:

times schrieb:
Over the next few days it produced minutely detailed charts correctly predicting most of the areas that would suffer the heaviest damage. Its German partner agency requested specific analysis of several rivers including the Ahr, along whose banks at least 93 people later died and 618 were injured.

Cloke said that some of the flash flooding would have been tricky to forecast in detail but there was “certainly time” to prepare larger towns and cities with warnings or evacuations.


Nochmal, das heisst nicht, dass fuer jeden flussmeter der pegel in vollem umfang exakt vorhergesagt wurde, aber es war klar, dass extrembedingungen zu erwarten sind, bei einer warnstufe, die lebensgefahr bedeutet, d.h. nicht eben nur ein paar vollgelaufene keller.

es ist mir einfach zu frueh, um beurteilen zu koennen, dass das alles glatt gelaufen ist und nur eine unterschaetzung des extremsfalles ist.
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Xaver08 schrieb:

es ist mir einfach zu frueh, um beurteilen zu koennen, dass das alles glatt gelaufen ist und nur eine unterschaetzung des extremsfalles ist.
       


Umgekehrt doch genauso. Während ich hier etwas den Verteidigungsmodus angeworfen habe und Argumente sammele, warum jemand es vllt. nicht so bedrohlich gesehen hat, wie es dann geschehen ist, sammelst Du vermehrt Argumente, die die gegenteilige Richtung ausdrücken. Vllt. liegt am Ende die Wahrheit ja in der Mitte.
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SGE_Werner schrieb:

Dass Baerbock die fehlende Erfahrung in Verantwortung vorgehalten wird, ist für mich mehr als nachvollziehbar, auch wenn ich das Argument nicht für das Wichtigste der Welt halte.

Nach althergebrachten Kriterien sicherlich. Wenn ich mir das bislang Dargebotene der zur Auswahl stehenden Polit-Profis so anschaue, ist Frau Baerbocks fehlende Erfahrung allerdings eher ein Bonus denn ein Malus.
Zudem traue ich ihr als Einzige aus der Kandidatenriege zu, das Format von Frau Merkel, das diese zumindest in Teilen während ihrer Amtszeiten gezeigt hat, zu erreichen. Sprich: das Richtige gegen alle Widerstände zu tun.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Nach althergebrachten Kriterien sicherlich.


Wenn diese althergebrachten Kriterien für viele Wähler wichtig sind, dann siehst Du das aber am Wahlabend auch am Ergebnis.

Und ja, fehlende Erfahrung muss kein Problem sein, wenn jemand mit einem guten Konzept für sich und für die Führung reingeht. Außerdem können Menschen ja schnell lernen. Die Frage ist nur, ob ich die Stimme jemandem geben soll, wo mir dazu dieses Grundvertrauen fehlt, weil die Person es bisher nicht mal im Ansatz beweisen konnte (mangels Regierungsbeteiligung), dass sie dieses Vertrauen rechtfertigt.

Man könnte sagen: Bei Baerbock bin ich mir nicht sicher, ob sie eine gute Kanzlerin wäre. Bei Laschet bin ich mir nach den bisherigen "Erfahrungen" sicher, dass er definitiv kein guter Kanzler wäre. Um mal den Vergleich doch anzustellen.
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es ging aber um das kriterium regierungserfahrung, ich finde nichts zeigt die absurditaet dieses wahlkampfes deutlicher auf, dass z.b. aus der cdu das thema regierungserfahrung (zb. merz) so hoch gewichtet wird, wenn gerade der eigene kandidat bei diesem thema wirklich miserabel abschneidet.

und bei der bewertung geht es am ende nicht darum, welche politik man gut findet.

natuerlich seht Dir Deine Meinung frei, das unabhaengig betrachten zu wollen, ich habe da halt eine andere facette beleuchtet als Du.
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Xaver08 schrieb:

es ging aber um das kriterium regierungserfahrung

wenn gerade der eigene kandidat bei diesem thema wirklich miserabel abschneidet.


Laschet ist 4 Jahre MinPräs und 5 Jahre zuvor noch Minister gewesen. Wenn es Dir um Regierungserfahrung geht, dann ist Deine Aussage völliger Quatsch.

Was Du meinen könntest, ist Regierungsqualität. Da ist bei 4 Jahren Laschet als MinPräs genug zu kritisieren.

Ich möchte gerne mal sehen, wie Baerbock damit umgeht, wenn da zB SPD und FDP auch am Koalitionstisch sitzen. Bis jetzt hat Baerbock nicht einen Tag Verantwortung über ein Ministerium, über ne Stadt oder über eine Regierung gehabt. Und wenn man sagt, dass die Gewichtung davon absurd ist, dann muss man eben auch sagen, dass seit vielen Jahrzehnten viele Wähler absurd handeln.

Die Union kann ja 2025 dann Amthor aufstellen. Mal schauen, wer dann hier mit der fehlenden Erfahrung um die Ecke kommt.
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Doch selbstverständlich. Werner kann doch bequem Zweifel an Baerbocks Eignung haben ohne sich dadurch überhaupt zur etwaigen Eignung von Laschet geäußert zu haben. Die Frage lautete ja nicht, wen er für den besseren Kanzlerkandidaten hält.
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Haliaeetus schrieb:

Doch selbstverständlich. Werner kann doch bequem Zweifel an Baerbocks Eignung haben ohne sich dadurch überhaupt zur etwaigen Eignung von Laschet geäußert zu haben. Die Frage lautete ja nicht, wen er für den besseren Kanzlerkandidaten hält.


Danke.

Ich kann doch Baerbocks Schwächen nennen, ohne dadurch Laschet in irgendeiner Form zu stärken. Der Punkt Erfahrung ist halt nicht ganz so unwichtig, wenn eine Person sich anschickt die Geschicke eines Landes mit 83 Millionen zu übernehmen. Vor allem, weil sie als Kanzlerin auch ein Kabinett aus 2 oder 3 beteiligten Parteien und deren Kabinettsmitgliedern führen müsste. War sie mal Ministerin und hat das miterlebt? Nein. War sie mal Bürgermeisterin und hat sich mit diversen Parteien in der Stadtverordnetenversammlung usw. rumschlagen müssen? Nein. War sie mal Ministerpräsidentin und musste den Kopf hinhalten für Entscheidungen, die sie getroffen hat? Nein.

Natürlich muss das nichts heißen, meine Chefinnen sind 35 und 24 und machen das gut und hatten auch vorher keine Personalverantwortung. So what. Aber man kann zumindest Zweifel an ihrer Kanzlerfähigkeit haben und das kritisieren, ohne dass man irgendjemand anderen deswegen höher hebt.

Inhaltlich stehe ich Frau Baerbock durchaus nahe, mir geht es hier nur um den Faktor "Erfahrung im Regieren" und Ihr werdet sehen, dass dieser Faktor die nächsten beiden Monate immer wieder betont werden wird von Seiten der Union, weil das ein doch sehr weicher Faktor zum Angreifen ist, der trotzdem verfängt, weil eben nicht gänzlich abzustreiten.
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Ich finde an der Regierung zu sein und nachgewiesener Maßen scheisse zu bauen ein deutlich eindrucksvolleres Kriterium
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Xaver08 schrieb:

Ich finde an der Regierung zu sein und nachgewiesener Maßen scheisse zu bauen ein deutlich eindrucksvolleres Kriterium


Es ging gerade um Baerbock und nicht um ein entweder/oder in meiner Argumentation. Dass Baerbock die fehlende Erfahrung in Verantwortung vorgehalten wird, ist für mich mehr als nachvollziehbar, auch wenn ich das Argument nicht für das Wichtigste der Welt halte. Dass Laschet für mich ein noch schlechterer Kanzlerkandidat ist, habe ich hier schon betont. Man kann auch mal die Aspekte für oder gegen einen Kandidaten unabhängig von den Gegenkandidaten betrachten.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Zunächst mal möchte ich ein Missverständnis beseitigen: natürlich wäre es wünschenswert gewesen, wenn Information, Meldung und Maßnahmen korrekt abgelaufen wären. Das ist doch keine Frage.


sicher, aber wo soll ich denn da missverstanden haben?

WuerzburgerAdler schrieb:

Die Frage ist nur, inwieweit die politisch Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen werden sollen. Ich gebe zu, das Gestammel der Sprecherin aus dem Innenministerium, die ja noch nicht mal die Meldekette kannte, legt eine Verantwortung nahe. Doch wie sieht das im Detail aus? Wer weiß, welcher Fluss, welcher Bach wo genau sein Bett verlässt, wer weiß, wo die Gewitterzelle herunterkommt und wieviel Zeit hat man dann noch, wenn man es denn weiß?


ich weiss es auch nicht, das wird die zeit zeigen. ich schrieb ja bereits, dass man das jetzt nicht beurteilen kann. aber sowenig ich aktuell jemanden verurteilen kann, sowenig moechte ich jetzt einen freibrief ausgesprochen wissen.

die sprecherin des innenministeriums sagt aus meiner sicht am allerwenigsten darueber aus, was da schiefgelaufen ist, da haben sie jemand neues vorgeschickt und nicth vorbereitet. denn wenn man die presse die tage verfolgt haette, waere klar gewesen, dass fragen in die richtung kommen. man koennte sich jetzt nur fragen, warum man das genau an dem tag gemacht hat. das kann etwas bedeuten, es kann aber auch schlicht und einfach unprofessionell gewesen sein.

hier dreht es sich jetzt im kreis. ich kenne die vorhersagetiefe von efas und lisflood nicht. die daten sind bewusst der oeffentlichkeit nicht bekannt, um missinterpretationen zu vermeiden. sicher sind der raeumlichen aufloesung grenzen gesetzt.

die qualitaet der prognoseguete beeinflusst natuerlich die massnahmenhaerte die man daraus ableiten kann.

ohne details zu kennen, koennte man sich verschiedene massnahmenstufen ueberlegen.

die letzte stufe ist sicher die evakuierung, ein mittel das man wirklich nur sehr dosiert einsetzen wird.
dazwischen gibt es versch. moeglichkeiten, warnung und setzen auf eigenverantwortung, sandsaecke und und und
zu den niedrigschwelligeren massnahme gehoert sicher erstmal die aktivierung eines krisenstabes.

WuerzburgerAdler schrieb:

Ich gehe persönlich sehr gerne kritisch mit Politiker*innen um, aber allwissend sind sie auch nicht. Sollen sie aber sein, wenn es nach dem Geschmack vieler Bürger*innen geht: sie sollen wissen, wann wie viele Menschen unter welchen Umständen vor den Grenzen stehen, sie sollen ein solche Ereignis Jahre im Voraus berechnen und entsprechend Personal für eine "korrekte Einreise" vorhalten, sie sollen eine Pandemie nicht nur vorhersagen können, sondern auch gleich den Impfstoff mit dazu, von Masken, Schutzkleidung etc. pp. für die gesamte Bevölkerung ganz zu schweigen. Und jetzt sollen sie eine solche Katastrophe, die es in diesem Land noch nicht gegeben hat, innerhalb von 2 Tagen nicht nur richtig einschätzen, sondern auch die entsprechenden Maßnahmen in der Schublade haben.



politiker muessen doch nicht alles voraussehen koennen, wer behauptet das oder wer hat das behauptet.

aber sie muessen strukturen schaffen und unterstuetzen, die sich mit krisen und katastrophen auseinandersetzen koennen.

ob man diese eine katastrophe dort in exakt diesem ausmass prognostiziert hat, weiss ich nicht.
was sich aber nachlesen laesst, ist dass ein extremereignis vorhergesagt war, in dieser region.

und das wird man aufarbeiten muessen, umso mehr als solche ereignisse haeufiger werden und nicht seltener und wir ja wieder gelernt haben, dass wir lernen muessen mit solchen ereignissen zu leben.


WuerzburgerAdler schrieb:

Ist ein bisschen überspitzt ausgedrückt und es liegt mir fern, "selber schuld" zu sagen. Aber die Schuld jetzt bei der Politik zu suchen ist mir zu einfach. Auch wenn, und das räume ich gerne ein, der Katastrophenschutz hierzulande eher eine Katastrophe zu sein scheint. Doch selbst wenn dieser funktioniert hätte: die Leute hätten ihre Häuser und ihr Hab und Gut trotzdem verloren. Denn das übergeordnete Problem ist der Klimawandel, der in vollem Gange ist. Allein die Menschen, die gestorben sind, hätten gerettet werden können. Wenn - und auch das ist ja Voraussetzung - alle folgsam und vernünftig gewesen wären. Was, wie wir beim Impfprozess ja sehen - nicht garantiert ist.


jepp, da ist einiges ueberspitzt ausgedrueckt.

ich verstehe auch nicht ganz, warum ich ziel dieser ueberspitzung geworden bin, ich habe nicht geschrieben die politik ist schuld, sondern dass es danach aussieht, als waere da was schiefgelaufen, dass es aber aktuell schwierig ist zu beurteilen, ob und was da wirklich schiefgelaufen ist.

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Xaver08 schrieb:

ob man diese eine katastrophe dort in exakt diesem ausmass prognostiziert hat, weiss ich nicht.


Ganz sicher nicht, sonst wäre nicht in diversen Kreisen mit unterschiedlichen Akteuren so ähnlich "nicht" reagiert worden.

Das Problem ist, dass unter "extremen Unwetter" vieles verstanden werden kann und auch in der Vergangenheit darunter dann Ereignisse fielen ,die bei weitem nicht so schlimm ausfielen. Hätte jemand geschrieben "Es ist wahrscheinlich, dass die Rekordmarken um mehrere Meter überschritten werden und hunderte sterben können", dann wäre sicherlich anders gehandelt worden.

Und ob die Dame aus GB, die im Nachgang von katastrophalem Versagen redet, genau das so vorhergesagt hat, würde ich erstmal anzweifeln.

Ich bleib dabei, ich seh das Problem darin, dass einfach kaum jemand die Phantasie hatte, dass es so krass wird.

Es gibt ja auch in so einer Katastrophe mehrere Phasen, die tagelange Vorwarnphase, die konkreten ersten Schritte und Anzeichen (so wurde ja, siehe Lanz gestern, in Sinzig schon am Tag zuvor gewarnt, dass alles aus den Kellern zu räumen sei, weil die am nächsten Tag wohl alle unter Wasser stehen) , die heiße Phase, das Aufräumen danach. Alle muss man nun überprüfen und verbessern. Wir werden solche Ereignisse noch oft genug bekommen.
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Sie war immerhin zwei mal Bundesministerin vorher.

Allerdings halte ich auch nicht so viel von sogenannter Regierungserfahrung.
Wenn man sich die munteren Tauschs immer wieder in den Kabinetten ansieht, da fragt auch niemand nach Qualifikationen der wechselnden Minister:innen.
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reggaetyp schrieb:

Sie war immerhin zwei mal Bundesministerin vorher.

Allerdings halte ich auch nicht so viel von sogenannter Regierungserfahrung.
Wenn man sich die munteren Tauschs immer wieder in den Kabinetten ansieht, da fragt auch niemand nach Qualifikationen der wechselnden Minister:innen.


Beides richtig. Aber nicht einen Tag in irgendeiner Regierung gewesen zu sein, das ist halt schon ein Punkt, an dem die Konkurrenz was ansetzen kann.

Adenauer war OB, Erhard war Minister, Kiesinger war MinPräs, Brandt war OB in Berlin und Minister, Schmidt war OB in Hamburg und Minister, Kohl war MinPräs RP , Schröder war MinPräs NI, Merkel war Ministerin...

Mag sein, dass es sogar in gewisser Weise Vorteile hat unbefangen reinzugehen, aber ich kann den Kritikpunkt der Konkurrenz der Grünen schon verstehen.
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Der Kanzlerkandidat Laschet und seine Fehler, Affären, Imkompetenzen und Vetternwirtschaft seit seiner Wahl zum Ministerpräsidenten in NRW 2017:
https://www.t-online.de/nachrichten/id_90430104/die-skandale-von-armin-laschet-das-ende-des-teflon-kandidaten.html

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Mann Regierungschef von Deutschland wird bzw., das Wahlergebnis kann ich mir schon vorstellen, mir graut es aber davor.
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reggaetyp schrieb:

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Mann Regierungschef von Deutschland wird bzw., das Wahlergebnis kann ich mir schon vorstellen, mir graut es aber davor.                                              


Problem ist halt, dass die Alternative eine Person ist, die gar keine Erfahrung im Regieren hat und die andere Person ist in einer Partei, die total out ist. Gut, bei Scholz ist es auch so, dass der genug aufm Kerbholz hat.

Salopp gesagt: Die Auswahl ist schlecht.
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Leider stehen die Olympischen Sommerspiele dieses Jahr unter keinem guten Stern und die Vorfreude ist diesmal auch eher gering, was mir sehr leid tut für all die engagierten Athletinnen und Athleten, die sich 4 Jahre, dann 5 Jahre darauf vorbereitet haben.

In Japan ist derzeit die Corona-Lage wieder verschärft, zudem ist die Impfquote in Japan (zum Teil auch aus eigenem Verschulden heraus) nicht allzu hoch gewesen, auch wenn jetzt ein Nacholeffekt eintritt. Man macht sich also Sorgen darum, dass die Gäste entsprechend Delta usw. ins Land bringen. Die Stimmung ist in den letzten Tagen auch wegen Zuschauer-Zulassungs-Forderungen vom IOC-Chef Bach noch weiter gegen Olympia gekippt.

Diese Spiele stehen also einfach unter keinem guten Stern. Immerhin finden sie diesmal nicht in irgendeiner Diktatur statt und auch die nächsten drei Sommerspiele sind mit Paris, Los Angeles und Brisbane zumindest nicht "katarisiert".

Nun aber zum sportlichen Teil:

Ab übermorgen beginnen die Spiele offiziell, ab heute finden schon die ersten Spiele des Fußballturniers (Damen heute, morgen Herren) statt.

Die Ergebnisse und Pläne sind hier abrufbar: https://olympics.com/tokyo-2020/en/
Medaillenspiegel: https://olympics.com/tokyo-2020/olympic-games/en/results/all-sports/medal-standings.htm

Ich hoffe, dass ich morgens (die meisten Wettbewerbe sind ja leider morgens wegen der Zeitverschiebung) einiges verfolgen kann, vor allem an den Wochenenden.
reggaetyp schrieb:

Korrekt ist natürlich, dass es dort in aller Regel weniger Tote gab (Gottseidank), es sei denn, es handelt sich um ein so schreckliches Erdbeben wie seinerzeit in und um L'Acquila.



Und genau das macht den Unterschied. Wann hatten wir zuletzt wegen Starkregen mehr als mal paar Tote, weil irgendwo an zwei, drei Stellen ein Erdrutsch war. Es gibt kein Katastrophen-Gedächtnis, weil es in den letzten Jahrzehnten keine Katastrophe dieser Art gab.

Die Leute, die jetzt sagen, dass ja "die Warnungen da waren" und "da haben aber alle versagt" , sollen mal überlegen, ob sie sich konkret das vorgestellt haben, wenn sie "extremer Starkregen" oder "starke Unwetterlage" lesen. Die meisten denken an überfüllte Keller und ne volle Unterführung, aber wer denkt daran, dass ein Bach von 80 cm in wenigen Stunden auf 8 Meter steigt und 1 km entfernt von diesem Bach Häuser plötzlich 2 Meter unter Wasser stehen? Es gab nur wenige Orte, an denen konkret gewarnt wurde und da haben sich die meisten ja auch nicht dran gehalten, weil einfach jegliche Phantasie für sowas fehlt.

Das jetzt ist der Punkt, an dem jedem Deutschen klar sein muss, jedem Mitteleuropäer klar sein muss, dass es auch uns hier trifft, an dem das Ganze in Politik umgesetzt werden muss.