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sonofanarchy

2035

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sonofanarchy schrieb:

planscher08 schrieb:

Die Diskussion was mit den Leuten ist die sich nicht impfen lassen können ist doch irgendwie nur vorgeschoben. Das sind zum Großteil einfach Einzelfälle. Und selbst dann kann man sich das attestieren lassen und macht dann halt ein Schnelltest. Mir gefällt das nicht das man immer auf ein paar wenige verweist und nicht auf die große Masse die sich impfen lassen kann.

Aktuell alle unter 16 bzw. 18 Jahren. Das ist weder vorgeschoben noch sind es Einzelfälle. Das ist eine große Masse.


Genau das meine ich. Warum werden Kinder verschoben? Die dürfen erstmal nicht. Stehen auch nicht zur Diskussion.
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planscher08 schrieb:

sonofanarchy schrieb:

planscher08 schrieb:

Die Diskussion was mit den Leuten ist die sich nicht impfen lassen können ist doch irgendwie nur vorgeschoben. Das sind zum Großteil einfach Einzelfälle. Und selbst dann kann man sich das attestieren lassen und macht dann halt ein Schnelltest. Mir gefällt das nicht das man immer auf ein paar wenige verweist und nicht auf die große Masse die sich impfen lassen kann.

Aktuell alle unter 16 bzw. 18 Jahren. Das ist weder vorgeschoben noch sind es Einzelfälle. Das ist eine große Masse.


Genau das meine ich. Warum werden Kinder verschoben? Die dürfen erstmal nicht. Stehen auch nicht zur Diskussion.


Du sagtest die Diskussion um Leute, die sich nicht impfen lassen können sei vorgeschoben, weil Einzelfälle. Und das ist eben nicht so.
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Die Diskussion was mit den Leuten ist die sich nicht impfen lassen können ist doch irgendwie nur vorgeschoben. Das sind zum Großteil einfach Einzelfälle. Und selbst dann kann man sich das attestieren lassen und macht dann halt ein Schnelltest. Mir gefällt das nicht das man immer auf ein paar wenige verweist und nicht auf die große Masse die sich impfen lassen kann.
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planscher08 schrieb:

Die Diskussion was mit den Leuten ist die sich nicht impfen lassen können ist doch irgendwie nur vorgeschoben. Das sind zum Großteil einfach Einzelfälle. Und selbst dann kann man sich das attestieren lassen und macht dann halt ein Schnelltest. Mir gefällt das nicht das man immer auf ein paar wenige verweist und nicht auf die große Masse die sich impfen lassen kann.

Aktuell alle unter 16 bzw. 18 Jahren. Das ist weder vorgeschoben noch sind es Einzelfälle. Das ist eine große Masse.
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Habe das jetzt nochmal nachgelesen beim RKI, weil ich mir nicht sicher war. Es ist tatsächlich so, das die bisherigen Impfstoffe erst ab 16 bzw. 18 Jahren zugelassen sind. Urlaub kann man dann schonmal vergessen und sollte der Impfnachweis bei Restaurants und Veranstaltungen usw. wirklich eingefordert werden sehe ich hier ein riesiges Problem.
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Jojo1994 schrieb:

Für mich son bisschen die Impfpflicht durch die Hintertür, da dort die Menschen die das nicht haben und machen wollen, dann eben nicht mehr ins Restaurant, ins Hotel oder in den Flieger kommen.


Jo und das ist dann deren Pech.
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brockman schrieb:

Jojo1994 schrieb:

Für mich son bisschen die Impfpflicht durch die Hintertür, da dort die Menschen die das nicht haben und machen wollen, dann eben nicht mehr ins Restaurant, ins Hotel oder in den Flieger kommen.


Jo und das ist dann deren Pech.

Soweit ich das mitbekommen habe sind die Impfungen erst ab 16 Jahren vorgesehen. Korrigiert mich falls ich irre, aber was sollen dann die Kinder und Jugendlichen machen?
In diesem Zusammenhang fände ich das äußerst fragwürdig.

Mal abgesehen davon, dass der Ethikrat gar nicht anders entscheiden kann, denn es besteht Vertragsfreiheit und ein Gesetz, welches ein solches Vorgehen verbietet würde wohl vor keinem Gericht standhalten.
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Wenn Du die Zonen auf Kreisebene ziehst, könnte das zwar extrem effektiv sein, aber es funktioniert natürlich nur, wenn sich jeder daran hält oder extreme Kontrollen gefahren werden.

Wenn Du Dir anschaust, dass Perth mit seinen 2 Millionen Einwohnern bereits bei einem einzigen Fall in einen fünfjährigen strengen Lockdown geht, siehst Du, dass es viel Konsequenz bedarf und Zonen auch sehr groß sein können.

Auf uns übertragen hieße dies womöglich:
Die Zahlen würden auf Null gedrückt und jeder Fall führt zur quasiabriegelung eines Bundeslands. Pendelverkehr ist nur noch für systemrelevante Berufe mit Schnelltest und entsprechender Bescheinigung möglich.
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Zonen auf Landesebene wären schon wieder zu groß finde ich. Stell dir vor, in Darmstadt ist man bei etwa 10 und in Gießen oder Kassel bei 100. Ein Landkreis bekommt partout die Zahlen nicht runter und 5 Mio. andere müssen im kompletten Lockdown verharren? Da geht doch jeder Antrieb und jedes Verständnis verloren. Vor allem die belohnende Perspektive fehlt, weil was sollen die nahe 0 denn noch machen?
Aber wie man es auch macht, auf Landes- oder Kreisebene, wir sind nunmal dicht besiedelt und gerade Regionen wie NRW oder Rhein-Main wären doch kaum zu kontrollieren. Selbst am Flughafen bekommt man es ja nicht hin konsequente Kontrollen durchzuführen.
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Mal eine Frage zu den Zonen: wie ist das denn mit Pendelverkehr? Gerade die Stadtkreise haben ja einen hohen Anteil an Berufspendlern in allen Bereichen. Wenn jetzt eine grüne Zone öffnet, im Umland aber noch zb rot ist, dann steigt doch auch die Gefahr steigender Zahlen. Oder wenn in Mainz alle Geschäfte/Restaurants offen sind und aus WI/GG/Taunus die Leute dort hin strömen.
Ich frage mich gerade wie man mit solchen Situationen umgehen soll. Zonengrenzen errichten? Ich suche ja wirklich Argumente die dafür sprechen, aber meine Skepsis krieg ich nicht los.
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sonofanarchy schrieb:

Xaver08 schrieb:

man muss nicht nachdenken, man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.

Doch, genau das müsste man als Transitland mit normalerweise offenen Grenzen in alle Himmelsrichtungen.

natuerlich. deshalb schrieb ich auch, dass man nicht nachdenken muss, wenn man nix macht.

selbstverstaendlich muss man nachdenken und handeln, wenn man anfaengt einen no oder lowcovid plan umzusetzen

kommunikationskonzepte entwickeln, nationale und internationale plaene, langfristige konzepte.

grenzwerte mit echten automatismen. mit daten arbeiten nicht mit einem datum. wir oeffnen bei einer inzidenz von 30 schulen, bei 20 frisuere bei 10 alles, bei 0 wird auch tourismus wieder freigeben....

und nicht bald ist ostern, deshalb wird wieder geoeffnet.
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OK, dann habe ich dich falsch verstanden
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sonofanarchy schrieb:

Aber dieser "Lockdown-light" war für mich ein Wendepunkt.


So sieht es aus.

Ich sehe mich ja selbst keinesfalls als Experte an und weiß auch nicht was richtig ist und was nicht.

Aber das Lockdown Light nichts bringt, war für mich von Anfang an klar. Ich war vor Lockdown Light in Restaurants, in Schwimmbädern, in Freizeitparks, im Zoo und beim Amateurfußball. Überall empfand ich es dank Hygienekonzepten usw. als relativ unproblematisch, den ausreichenden Abstand zu halten und fühlte mich eigentlich überall "sicher". Viel "unsicherer" empfinde ich es tatsächlich beim Einkaufen, im Büro und natürlich für Kinder in Schulen und Kitas.

Dass es keinen großen Unterschied machen wir, ob Lockdown Light oder gar kein Lockdown, war für mich sofort klar. Im Gegenteil fand ich, dass die ganzen Einschränkungen ja die Freizeitmöglichkeit auf "geht Shoppen!" eingeschränkt haben. Als ich einmal an nem Samstag in der Stadt war, sah ich es als komplett kontraproduktiv an, dass man nirgends zum Essen rein konnte und sich dafür in der Fußgängerzonen alle mit Ihren Take-Away Sachen an den Bänken knubbelte.

Durch den Lockdown Light hat man letztlich a) nichts erreicht und b) die Branchen die es betraf noch viel mehr leiden lassen als nötig.

Ich denke hier war es wirklich ein großer Fehler, als Spahn im September sagte, dass man die Maßnahmen aus April, mit dem Wissen von heute, nicht mehr machen würde. Da wollte man wahrscheinlich nicht schon 8 Wochen später wieder zu den Maßnahmen greifen und hat sich stattdessen erhofft mit irgendwas halbgarem durchzukommen.
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Das hast du gut zusammengefasst. Deinen Aspekt mit dem Shoppen hatte ich sogar schon verdrängt. In diesem Zusammenhang hat der LD light nicht nur nichts gebracht, sondern im Gegenteil evtl. sogar mancherorts das Infektionsgeschehen noch befeuert. Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren.
Spahn hatte schon Recht, als er am Anfang sagte man wird sich viel zu verzeihen haben. Das es allerdings SO viel zu verzeihen geben würde hätte ich nicht erwartet.
Ich bemerke aber auch zunehmend in meinem Freundes- und Bekanntenkreis eine gewisse Resignation ob der aktuellen Erkenntnisse und der fehlenden Perspektiven. Und das geht durch die Bank bei allen Altersklassen, mit und ohne Kinder, im Homeoffice oder im Betrieb. Und Meldungen wie das geplante Vorgehen von Eventim gepaart mit Merkels Aussagen gestern, [...]Wenn dann Menschen nicht geimpft werden möchten, "dann muss man vielleicht schon solche Unterschiede machen und sagen: Wer das nicht möchte, der kann vielleicht auch bestimmte Dinge nicht machen.", dann geht das meiner Meinung nach schon wieder viel zu früh in die völlig falsche Richtung.
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SGE_Werner schrieb:

Australien hat schon gewisse Vorteile außerhalb der Südostküste, weil es eigentlich nur ein paar kleinere Ballungszentren gibt und ansonsten ein Land mit kaum Bevölkerungsdichte und riesigen Abständen zwischen den Orten. Wäre hier einfach etwas schwieriger.


klein? so wie perth, melbourne, adelaide... nee, die sind schon nicht klein, die ballungsgebiete und dann auch kleinteiliger in zonen untergliedert. es stimmt natürlich, dass das Land ansonsten riesig ist und es weite leere Flächen gibt.

niemand will das 1:1 kopieren und klar funktioniert es hier anders, aber wenn man es gleich wieder zerredet, weil ja eh alles anders ist, dann passiert auch nix.

es hat auch niemand behauptet, dass es einfach ist, so ein konzept zu installieren. aber ich finde die aktuelle situation auch nicht einfach. einfacher ist, dass man es schön laufen lassen kann. man muss nicht nachdenken, man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.

es ist einfacher für die handelnden akteuren, die sich ja auch aus der verantwortung ziehen. wir duerfen jetzt nicht den fehler machen, die schuld bei den politikern zu suchen... sinngemäss jens spahn

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Xaver08 schrieb:

man muss nicht nachdenken, man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.

Doch, genau das müsste man als Transitland mit normalerweise offenen Grenzen in alle Himmelsrichtungen.
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sonofanarchy schrieb:

Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.


Ehrlich gesagt war es da schon fast zu spät.



Das ist die Deutschland-7-Tage-Inzidenz. Spätestens als man bundeweit bei 50 war hätte man eingreifen müssen. Das wäre am 19. Oktober gewesen! Und da befanden wir uns schon im exponentiellen Wachstum.

Und hier mal eine Spielere bis Weihnachten, was passiert wäre, wenn wir am 19. Oktober eingegriffen hätten, ca. 8-10 Tage danach sich das exponentielle Wachstum abgeschwächt hätte, 20 Tage später eine Stagnation eingetreten wäre und dann einen Monat später die Zahlen sich wie jetzt aktuell entwickeln würden (ca. 18-20 % Minus die Woche).

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Vielen Dank Werner, ich war ja lange Zeit mit allem einverstanden was so entschieden wurde. Aber dieser "Lockdown-light" war für mich ein Wendepunkt. Denn alles, was jetzt kommt ist Schadensbegrenzung. Und diese Gedankenspiele bzgl. Australien und No-Covid müssten wir uns eigentlich gar nicht in dieser Form machen, wenn man zum richtigen Zeitpunkt mal den ***** in der Hose gehabt hätte. Die Zustimmung in der Bevölkerung war auf jeden Fall da und viele Experten haben gewarnt.
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SGE_Werner schrieb:

reggaetyp schrieb:

Ein mal für vier Wochen knallhart alles dichtmachen, was geht.
Und dann könnten wir einen geilen Sommer haben mit evtl. regional auftauchenden Infektionsherden, die aber durch rasche und harte Maßnahmen wieder löschbar sind.


Bzgl. der vier Wochen würde ich zustimmen und dass das vieles kontrollierbarer machen würde. Aber ob es dann einen geilen Sommer gibt, bei dem durch rasche und harte Maßnahmen alles wieder löschbar wäre? Die Chancen wären sicherlich höher, aber da würde ich doch ne Menge Konjunktiv ansetzen (Mutationen, fehlende Kontrolle, Reisen usw.)

Da hast du sicher nicht unrecht. Aber warum schauen wir nicht in Länder, die es besser gemacht haben?
Beispiel Australien: Das Land wird in Zonen aufgeteilt. Überall da, wo es "grün" ist (Inzidenz/R-Wert unter X), ist ein freies Leben möglich. In "roten" Zonen wird konsequent dicht gemacht, bis die Zone wieder "grün" ist.

Das heißt:
- Belohnungssystem bei fallenden Zahlen, das sofort einsetzt
- Jeder Einwohner kann überprüfen und selbst beeinflussen, wie es in seiner "Zone" aussieht
- Zonenwechsel von "rot" zu "grün" sind verboten - Überprüfung und Sanktionen analog zu den Ausgangssperren hierzulande
- Motivation der Menschen durch klare Zielvorgaben in ihrer Zone
- kein bundesweiter Lockdown mehr
- kein Wischiwaschi, keine halbgaren Maßnahmen, keine Diskussionen
- alle Einwohner wissen, woran sie sind und haben ein gemeinsames Ziel: meine Zone soll grün sein!

Beispiel: Australien hat bei 1 (in Worten: einer!) Neuinfektion in Sidney die Millionenstadt sofort abgeriegelt. Sie wird wieder aufgemacht, sobald die Zahl wieder bei 0 ist. "Wir reagieren schnell und hart".
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Ich tue mir mit der Vorgehensweise in Australien echt schwer. Ich kann dieses Konzept beim besten Willen nicht auf uns übertragen, die Länder sind viel zu unterschiedlich (geografisch, politisch). Auch der Altersdurchschnitt ist ein ganz anderer. Während in Deutschland der Altersmedian 2020 45,7 beträgt, liegt dieser in Australien bei etwa 37,9 Jahren (statista).

Leider bin ich zu blöd um ein Bild hier direkt einzustellen, aber ich habe mal beginnend am 01.10.2020 die Inzidenzwerte gem. RKI für die Kreise Groß-Gerau, Main-Taunus und Frankfurt, sowie gesamt Hessen grafisch dargestellt. Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.

https://abload.de/img/inzidenzentgkc8.jpg
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lesenswerter t-online artikel (die mich qualitativ immer mal wieder ueberraschen):
https://www.t-online.de/digital/id_89365008/drei-szenarien-wie-es-mit-corona-weiter-gehen-koennte-lockdown-lockerungen-.html

er beschreibt u.a. auch den einfluss der neuen variante bei versch. ausbreitungszahlen (aktuell bewegen wir uns deutschlandweit im bereich von 0,8-0,95, einzelen bundeslaender wie z.b. sachsenanhalt koennten durchaus einen wert von 0,7 erreicht haben), drei graphiken zeigen den effekt auf die beiden varianten deutlich auf, man sieht, dass bei einem r in der aktuellen groessenordnung das exponentielle wachstum eher frueher als spaeter wieder einsetzt.

der artikel erinnert auch nochmal daran, dass der aktuelle zielwert von 50, letztes jahr die absolute reissleine war,  es gibt hinweise, dass der kipppunkt aber deutlich niedriger liegt, moeglicherweise schon bei ca. 20.

es gibt also versch. gruende den lockdown noch etwas zu verschaerfen, damit wir zum einen schneller die zahlen druecken koennen, um schneller in den bereich der nachverfolgbarkeit zu kommen, damit der anteil der neuen variante auch noch niedrig genug ist, damit wir sie mit kontrollieren koennen.
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In diesem FAZ-Artikel (der mittlerweile leider hinter der Bezahlschranke ist) wird zwar auch hervorgehoben, dass die Zahl 50 eine willkürliche, politische Zahl ist die man ausgegeben hat um die Kontaktverfolgung durch die Gesundheitsämter gewährleisten zu können. Jedoch nehmen die Autoren Bezug auf die Veränderungen der Ausstattung seitdem in den Ämtern und schätzen aufgrund von Infos aus eben den Gesundheitsämtern den "Kipppunkt" mittlerweile höher ein. Was ja auch irgendwo logisch ist, denn u.a. hat die Unterstützung im Personalbereich zugenommen. Es wäre schlimm, wenn die Gesundheitsämter ihre Leistungsfähigkeit um mehr als die Hälfte reduziert hätten.

Also zumindest in Bezug auf den Inzidenzwert und wo die Grenze liegt gibt es deutlich abweichende Meinungen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutsche-gesundheitsaemter-die-schaffen-das-17171733.html
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sonofanarchy schrieb:

Hätte alles nicht sein müssen, wenn man im November schon mal harte Kante gemacht hätte, was ja auch von vielen Seiten gefordert wurde.



       

Das waren viele Landesfürsten die das nicht wollten, denn man kann den Leuten doch Weihnachten nicht vermiesen und schließlich sind bald Wahlen. Was haben sie kurz vor Weihnachten gemacht, das Fest trotzdem eingeschränkt, weil die Zahlen immer schlechter wurden. Ich hätte mir auch schon für November/Dezember härtere Maßnahmen gewünscht, denn es war eigentlich klar das es nichts wird und man später härter durchgreifen muss.
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propain schrieb:

sonofanarchy schrieb:

Hätte alles nicht sein müssen, wenn man im November schon mal harte Kante gemacht hätte, was ja auch von vielen Seiten gefordert wurde.


Das waren viele Landesfürsten die das nicht wollten, denn man kann den Leuten doch Weihnachten nicht vermiesen und schließlich sind bald Wahlen. Was haben sie kurz vor Weihnachten gemacht, das Fest trotzdem eingeschränkt, weil die Zahlen immer schlechter wurden. Ich hätte mir auch schon für November/Dezember härtere Maßnahmen gewünscht, denn es war eigentlich klar das es nichts wird und man später härter durchgreifen muss.

Richtig. Und weil die Damen und Herren keine Verantwortung übernehmen wollen sehen wir Normalos mittlerweile aus wie Chewbacca bzw. ich hab seit vorgestern so kurze Haare wie noch nie, während entsprechende Entscheider ihre persönlichen Stylisten haben.
Es ist mittlerweile unweigerlich ne ganze Menge Emotion drin. Im vergangenen Jahr habe ich das noch gut rational verarbeiten können, aber das wird immer schwieriger. Während ich meine Tochter neben der Arbeit noch unterrichte klagt sie mir, dass sie ihre Freunde wieder sehen will. Mein letzter Stadionbesuch jährt sich am 20.02. zum ersten Mal und es vergeht kaum ein Tag mit irgendwelchen Nachrichten, die mich an einem baldigen Ende von diesem Mist zweifeln lassen. Es ist wirklich frustrierend...
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Ab einem gewissen Zeitpunkt schaden gewisse Restriktionen vielleicht sogar mehr als sie helfen. Ab einem gewissen Leidensdruck werden die Restriktionen umgangen. Ist zwar scheiße...is aber so und muss mMn auch mit rein in die Planung. Wenn jetzt 1 Jahr lang die Friseure zu haben und jeder aussieht wie der letzte Depp (so wie ich mittlerweile), tingeln die Friseure durchs Land, machen Hausbesuche, alles ohne Kontrollen. Viele bestimmt ohne Maske, desinfizieren usw. Nur mal als Beispiel.
Es ist vielleicht etwas weit her geholt, aber ich will es mal mit der restriktiven Drogenpolitik vergleichen. Es wird wahrscheinlich kein Joint weniger geraucht und keine Nase weniger gezogen, nur weil es illegal ist. Dafür gibt es gestrecktes Zeug, Kriminalität usw. und es entzieht sich der Kontrolle des Staates. Je länger die Restriktionen dauern, desto mehr werden sie umgangen werden. Und zu sagen "es kann nicht sein, was nicht sein darf" ist ja auch kein wissenschaftlicher Ansatz. Und weil sich hier im Forum überdurchschnittlich viele disziplinierte Leute tummeln, kann man den anderen Teil nicht wegignorieren. Die von Lubert erwähnte Möhre vor der Nase würde bestimmt auch zu mehr Disziplin beitragen.
Das ist jetzt nur ein spontaner Gedanke und ich habe noch keine Diskussionen dazu mitbekommen. Wenn man mir mit einem Satz zeigt, dass ich Schwachsinn erzähle, akzeptiere ich das. Habe da jetzt nicht tagelang drüber nachgedacht
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Ich hab letztens erst ein Interview mit nem Frisör in Berlin oder Hamburg (weiß es nicht mehr so genau) gelesen, der meinte er macht das in seiner Wohnung weiter, weil er keinen Bock auf Hartz hat, aber das Geld braucht und einige Polizisten und sogar ein SEK-Beamter zu ihm kämen.

Und es ist doch so, wenn das Dauerzustand wird arrangiert man sich zwar teilweise damit, aber man sucht sich eben auch Lücken. Hätte alles nicht sein müssen, wenn man im November schon mal harte Kante gemacht hätte, was ja auch von vielen Seiten gefordert wurde.
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Raggamuffin schrieb:

Die nächsten Monate wird sich zeigen, ob wir wenigstens zum Sommer/Herbst mit ein bisschen mehr Freiheit belohnt werden können.


Die nächsten Monate?

Ehrlich gesagt bin ich müde.
Ich hab' immer alles mitgemacht, ich verstehe was eine exponentielle Kurve ist und bin auch nach wie vor für deutliche Kontaktbeschränkungen, aber ich hab' inzwischen echt den Koller.

Hochtaunuskreis jetzt bei 64,x.
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wo ich noch die Nerven hernehmen soll, um bis Inzidenz 10 durchzuhalten, von der Söder heute spricht.

Mutanten hin oder her, ab März spätestens müssen sie lockern, ansonsten dreh' ich durch und da dürfte ich nicht der einzige sein.

Dabei geht es Frauchen und mir noch gut, wir arbeiten beide voll durch und Homeschooling haben wir auch nicht zu leisten.
Ich möchte mir nicht ausmalen, wie es jemandem geht, der zum Lagerkoller noch die wirtschaftlichen Sorgen hat und/oder Kiddies zuhause.
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Italien hat dieses Ampelsystem eingeführt und beginnt in einigen Regionen ab Montag mit diversen Lockerungen:

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/italien-lockert-corona-massnahmen-museen-und-restaurants-oeffnen-17175927.html

Und die sind bei ihren Inzidenzen höher als wir.
Die Lockerung der Restriktionen erfolgt auf Basis des Corona-Ampelsystems, dem neben den Infektionszahlen zahlreiche weitere Indikatoren zugrunde liegen – etwa die Gesamtzahl der Intensivbetten und deren Belegung in der betreffenden Region sowie die dortigen Todesfälle und die generelle Verfasstheit des Gesundheitssystems.
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Luzbert schrieb:

anno-nym schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Heute knapp 10.000 Neuinfektionen, leider nur noch 13 % weniger als am Vorwochen-Sonntag, aber man weiß auch nie, wie es am Wochenende läuft.



Vor allen Dingen weiß man auch nicht wie viel diese Woche getestet wurde. Wenn bspw. 100.000 mehr Testa durchgeführt worden sind, ist das ganze ja auch erklärbar.

KW01: 1.214.379
KW02: 1.146.983
Also 60.000 Tests weniger.

Zugleich sank die Quote der Positivtests von 12,8% auf 10,5%.

Es scheint sich um einen realen Rückgang der Fälle zu handeln.


Laut ALM sind es folgende Zahlen:

KW01: 1.062.585 Tests (13,68% Positivrate)
KW02: 1.056.969 Tests (10,78% Positivrate)
KW03: 993.304 Tests (10,04% Positivrate)

Wir hatten eine Auslastung der Testkapazität von nur 53%

Verstehe nicht so ganz wieso nun so wenig getestet wird.
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Nun, eine zugegebenermaßen ziemlich provokante These könnte es sein die Zahlen niedrig zu halten. Ich hatte in letzter Zeit ja einige persönliche Umstände z.B. mit Quarantäne in der Kita beschrieben in denen man den Unwillen zum Testen ziemlich deutlich gemacht hat. Ich kann es mir wirklich nicht anders erklären, als dass man gar kein Interesse daran hat möglichst viele Infizierte zu finden. Dafür wird dann lieber mal Quarantäne beauflagt. 53% sind natürlich mies und geben kaum das tatsächliche Infektionsgeschehen wider. Ich wette im Sommer wird die Auslastung wieder deutlich höher ausfallen.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Habe heute meinen ersten Homeoffice Tag. Wäre schön gewesen. Leider seit gestern vorbeugend in Quarantäne. Heute Abend bekomme ich mein Testergebnis. Ich bin dezent verunsichert, da ich, wie meine Familie Risikopatient bin.

Ich drücke die Daumen.
Heute ca. der 160. Tag im Homeoffice. Und ich war früher nie ein Freund davon. Es geht
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Luzbert schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Habe heute meinen ersten Homeoffice Tag. Wäre schön gewesen. Leider seit gestern vorbeugend in Quarantäne. Heute Abend bekomme ich mein Testergebnis. Ich bin dezent verunsichert, da ich, wie meine Familie Risikopatient bin.

Ich drücke die Daumen.
Heute ca. der 160. Tag im Homeoffice. Und ich war früher nie ein Freund davon. Es geht

Ich bin seit Mitte März daheim und war ganze vier mal im Büro, davon einmal nur kurz. Ich könnte mich dauerhaft daran gewöhnen.
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Annahme

- Ca. 750.000 Erstimpfungen bei Pflegeheimbewohnern / Ü80
- Sterberate bei Ü80 ca. 15-20 % (das nur als Info)
- Anzahl Ü80 / Pflegeheimbewohner ca. 5 Millionen
- Ca. 67 % aller Corona-Todesfälle bei Ü80

Bei 6.000 Todesfällen in der Woche würden also gut 4.000 Todesfälle auf die Gruppe Ü80 entfallen und von dieser Gruppe sind aktuell 15 % erstgeimpft. 15 % von 4.000 Todesfällen wären 600, also 10 % der Todesfälle, die großteils wohl dank der Impfung dann verhindert werden können. Natürlich sollte jemand, der sich unmittelbar nach der ersten Impfung infiziert, ein höheres Sterberisiko haben als jemand 2 Wochen nach der Zweitimpfung.

Dieses Rechenspielchen würde jetzt eine Weiterverbreitung des Virus wie bisher trotz Impfstoff annehmen. Hierzu gibt es ja noch keine ausreichenden Daten. Sollte diese sich spürbar durch einen Impfstoff verringern, würden natürlich geimpfte PflegerInnen usw. auch weniger Senioren anstecken. Das würde den Wert deutlich erhöhen.

Am Ende werden wir das letztlich gar nicht so einfach aus den Zahlen herauslesen können, da ja nicht nur geimpfte Senioren nicht mehr sterben, sondern auch mangels größerer Symptome gar nicht als positiv getestet werden. Und wenn gleichzeitig die Inzidenz sinkt...
Jedenfalls ist es so, dass bei gleichbleibenden Infektionszahlen und Altersstruktur der Infizierten schon jetzt eine dreistellige Zahl an Menschen durch die Impfungen nicht mehr sterben. Pro Woche. Aber sinkende Fallzahlen sind derzeit ein weitaus besseres Mittel um Leben zu schützen als das Impf-Rinnsal.
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Danke Werner!
Das alles vor dem Hintergrund, dass es immer vorrangig darum ging die Intensivstationen zu entlasten macht doch Mut für die Zukunft und bietet eben auch Perspektiven, die es meiner Meinung nach ganz dringend braucht.
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sonofanarchy schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

sonofanarchy schrieb:

Jedoch sollte die Impfaktion doch ab einem gewissen Zeitpunkt zu deutlich niedrigeren Zahlen führen?

Nach jetzigem Kenntnisstand höchstens zu einem Rückgang der schweren Verläufe. D. h. es wird sich - wenn alles klappt - bei den Intensivbetten sowie bei den Todeszahlen bemerkbar machen. Bei den Neuinfektionen eher das Gegenteil.

Aber so weit sind wir ja noch lange nicht.

Kannst du mir das genauer erklären? Wieso sollte bei den Neuinfektionen das Gegenteil der Fall sein?
So rein logisch sinken doch mit zunehmender Impfung die potentiellen Erkrankungen.


Die Erkrankungen schon aber nicht unbedingt  die Infektionen. Nach bisherigen Erkenntnissen können Geimpfte ansteckend sein. D.h der Geimpfte wird wahrscheinlich nicht erkranken aber den Virus weitergeben.
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Das ist es ja was ich meine. Wenn ich einer der x-% bin, die das Virus überhaupt weitergeben, aber zunehmend von geimpften Personen umgeben bin, die dann auch wiederum... dann müsste sich das ja irgendwann entsprechend bemerkbar machen anhand der Fallzahlen. Die Teststrategie ist es ja nicht, Kontaktpersonen bzw. Symptomlose zu testen (bis auf medizinisches Personal und Lehrkräfte) sondern es wird überwiegend bei Symptomen getestet. Wenn die ausbleiben kann man entweder die Teststrategie anpassen oder es käme zu weniger Testungen.
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sonofanarchy schrieb:

Jedoch sollte die Impfaktion doch ab einem gewissen Zeitpunkt zu deutlich niedrigeren Zahlen führen?

Nach jetzigem Kenntnisstand höchstens zu einem Rückgang der schweren Verläufe. D. h. es wird sich - wenn alles klappt - bei den Intensivbetten sowie bei den Todeszahlen bemerkbar machen. Bei den Neuinfektionen eher das Gegenteil.

Aber so weit sind wir ja noch lange nicht.
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WuerzburgerAdler schrieb:

sonofanarchy schrieb:

Jedoch sollte die Impfaktion doch ab einem gewissen Zeitpunkt zu deutlich niedrigeren Zahlen führen?

Nach jetzigem Kenntnisstand höchstens zu einem Rückgang der schweren Verläufe. D. h. es wird sich - wenn alles klappt - bei den Intensivbetten sowie bei den Todeszahlen bemerkbar machen. Bei den Neuinfektionen eher das Gegenteil.

Aber so weit sind wir ja noch lange nicht.

Kannst du mir das genauer erklären? Wieso sollte bei den Neuinfektionen das Gegenteil der Fall sein?
So rein logisch sinken doch mit zunehmender Impfung die potentiellen Erkrankungen.