>

tobago

29395

#
Aachener_Adler schrieb:
@tobago: wenn du ein physikalisches System (z.B. ein Pendel) aus dem Gleichgewichtszustand herausbringt, brauchst zu eine ständige Kraft, um den neuen Zustand aufrecht zu erhalten und ein Zurückfallen zum normalen Gleichgewichtszustand zu verhindern. Der "Normalzustand" des Fans ist für mich kurzfristiges, emotionales Denken. Das werfe ich dabei keinem vor, gewiss nicht, im Stadion denke ich ja auch nicht als Dreijahreswertungen oder sowas. Der Fan denkt anders als der Vorstandsvorsitzende eines mittelständischen Unternehmens mit ~70 Mio EUR Jahresumsatz. Völlig normal.

In Frankfurt ist nun unter HB eine Kultur des unaufgeregten Realismus aufgebaut worden; darin liegt auch ein Teil der Kraft des Gesamtgebildes Eintracht. In Analogie zu Gleichgewichtszuständen in den Naturwissenschaften habe ich die feste Überzeugung, dass dieser Zustand nicht dauerhaft Bestand haben kann, ohne ständig bekräftigt zu werden. Denn auch in Frankfurt gibt's starke Kräfte, die kurzfristiges Denken propagieren und immer wieder in Schach gehalten werden müssen.

Hört sich an wie ein schlauer Vergleich wenn man deine Sicht auf die Fans hat. Derjenige der vor dem Pendel sitzt muss es selbiges aber doch nicht bei jeder Pendelbewegung anstumpen sondern es reicht durchaus einmal alle paar Minuten. Allerdings ist es dem Pendel vollkommen egal wenn man es trotzdem vollkommen überfrachtet anstumpt.

Ein Mensch wird durch dauerndes Wiederholen von den immer gleichen Statements erst gelangweilt und dann genervt. Und genauso fühlt sich der Fan eventuell auch nicht ernstgenommen wenn man ihm immer wieder die realistische Sicht auf die Dinge abspricht.

Nichtsdestotrotz drehen wir uns jetzt so langsam im Kreis und sollten auch dabei belassen. Genug der Würdigung für ein Interview denke ich.

Gruß,
tobago
#
Aachener_Adler schrieb:
tobago schrieb:
Die Frage von gereizt ist schon richtig, wer genau ist dieses ominöse Umfeld was gebremst werden muss?

Der Blick auf andere Vereine zeigt doch recht deutlich, dass der realistische (bzw. zum Realismus erzogene) Eintrachtfan nicht die Regel, sondern die Ausnahme ist. Das gilt insbesondere für die Fans, deren Verein es in der Vergangenheit schon mal besser ging als aktuell, und sei es nur gefühlt. Jeder Eintrachtfan, der die Abstiege erlebt hat, weiß, dass auch unsere eigene Vergangenheit mit unrealistischen Versprechungen geradezu gepflastert ist. Von daher halte ich es für höchstwahrscheinlich, dass ohne ständige Erziehung zum Realismus der "Normalzustand" für gefallene Traditionsclub auch in Frankfurt wieder einkehren würden: das Leben und Träumen in der Vergangenheit, die fehlende Nachhaltigkeit / langfristige Orientierung, das Zujubeln zu denen, die große Visionen predigen -- und der damit verbundene Absturz. Also all das, was ich mir lieber lästernd und grinsend in Köln anschaue als in Frankfurt bei meinem Lieblingsverein.


Komisch, ich hätte jetzt gedacht gerade weil wir das alles erlebt haben ist ein Großteil der Fans sensibilisiert und weiß was wir am jetzigen Weg haben. So unterschiedlich sind Wahrnehmungen.

Gruß,
tobago
#
Rimas schrieb:


.. aber deine Erwartungen sind für mich wie das Hoffen auf die Lottoziehung.


Welche Erwartungen habe ich denn geäußert?

Gruß,
tobago
#
Aachener_Adler schrieb:
SemperFi schrieb:
Wir als Fans denken eher kurz- und mittelfristig.
Ein HB denkt imho langfristig.

Ja. Wobei wir Eintracht-Fans mittlerweile das langfristige Denken von HB, Pröckl & Co auch schon etwas eingeimpft bekommen haben. Selbst die Fans, die sich emotional damit gar nicht anfreunden können, müssen doch beim Blick auf die Ergebnisse auch anerkennen, dass sich in den letzten Jahren außer Hoffenheim kein anderer Verein so gut entwickelt hat wie unsere Eintracht.

Schaut auch mal nach Köln. Die Fans dort sind sich im Moment vielleicht sogar allesamt einig, dass Meier weg muss, aber die Mehrheit träumt trotzdem weiter vom nächsten Messias, der den Äff-Zeh wieder ganz schnell dahin führt, "wo er hingehört". Sie sehen sich mit uns und Gladbach auf Augenhöhe und finden es auch gar nicht so schlimm, sich in wenigen Jahren einen 24-Mio-Schulden-Klotz ans Bein gebunden zu haben. Es ist eine absolute Minderheit unter den Fans, die dort den langsamen Weg der kleinen Schritte predigt (dann übrigens fast immer mit Hinweis auf HBs Leistungen!), selbst jetzt, wo die Kölner den Absturz in Liga zwei vor Augen haben.


Immer diese absoluten Negativbeispiele die als allgemeingültig hingestellt werden. Als wenn irgendein Eintrachtfan sich Meyer oder sonst einen Schaumschläger gewünscht hätte oder die Versprechung in einem Jahr an Leverkusen vorbei zu sein.

Die Fans werden von dir ja fast schon als Vollidioten hingestellt die von der Vereinsführung der Eintracht erklärt bekommen müssen was richtig und was falsch in der Einstellung ist. Die Fans schauen sich jede Woche die Eintracht an und soweit ich mit anderen spreche höre ich immer das gleiche nämlich durchaus realistische Einschätzungen der Gesamtlage mal positiver ausgerichtet (bei mir) mal vorsichtiger ausgerichtet.

Aber Recht hast du, denn was wirklich verinnerlicht wurde durch dauerndes Wiederholen sieht man an deinem Beitrag ganz gut, nämlich dass das Umfeld angeblich gebremst werden muss. Nur sehe ich dieses zu bremsende Umfeld so überhaupt nicht. Die Frage von gereizt ist schon richtig, wer genau ist dieses ominöse Umfeld was gebremst werden muss?

Gruß,
tobago
#
SemperFi schrieb:
Da Du Airbus nennst...
Schau mal nach, wielange die brauchten, um an Boing zu kratzen.
Oder wirf einen leckeren Blick nach England, wieviele Millionäre da rein und wieder raus sind.
HB hat nunmal die Verantwortung mit den wahrscheinlichen Realitäten, nicht mit den, wenn X und Y passen, dann Z und ZZ passiert und evtl. vielleicht unter Umständen, ja dann...

Fakt ist, daß ein Jahr Euro League zB schön wäre, vlt. sogar einen speziellen Transfer möglich macht, aber an den realen "Machtverhältnissen" ändert es nichts langfristig.

Ein HB schließt ja nicht aus, daß mal dieser oder mal jener Verein eine Überraschung schaffen kann, aber er als Verantwortlicher darf mit sowas nicht kalkulieren.

Natürlich möchte er die SGE am liebsten ins Rennen um die deutsche Meisterschaft führen, aber ist das dauerhaft realistisch?
Es würde doch genau sein Szenario eintreffen, trotz Platz 3, würden dann halt Wob, Schalke oder wer auch immer mit lockerer Börse hinter uns liegt die Leistungsträger rauskaufen.

Er muss also versuchen so zu planen, daß wir Jahr für Jahr organisch wachsen.
Stück für Stück muss der Kader besser werden.

Wir als Fans denken eher kurz- und mittelfristig.
Ein HB denkt imho langfristig.

Wie gesagt, ich bin fest davon überzeugt, daß HB uns in der Spitze etablieren will, er sagt ja indirekt, daß er noch "hungrig" ist.

Er gibt ja auch nicht umsonst den Wink mit den Jugendspielern.
Wir müssen uns im Prinzip eine goldene Generation heranzüchten, diese integrieren und mit Schlüsselspielern wie Schwegler zB verstärken.

Wenn so ein Kader dann oben mitspielt, die Verträge entsprechend sind, dann kann ein HB anders planen, anders auftreten, anders Sponsoren ansprechen.

Gibt nicht umsonst das schöne Sprichwort, daß Geld zu Geld kommt.

Und ich gebe Brief und Siegel, daß HB auch einen Plan in der Schublade hat, wenn wir 2. oder 3. werden und CL winkt.

Wir müssen im Moment darauf bauen, daß Vereine wie der HSV es permanent nicht gebacken bekommen qualitativ bessere Spieler in ein entsprechendes Team zu formen, daß Stuttgart den inzwischen fast kategorischen Einbruch hat, daß Vereine wie Hertha oder Köln überreizen, daß man auch in Schalke irgendwann den Geldbeutel umdreht und nichts mehr rausfällt.

Man muss ja nur Mitgliederzahlen oder Merchandiseeinnahmen ansehen und weiß, daß wir eigentlich vom finanziellen Polster nicht in den Top5 stehen.

Das alles schließt natürlich keine Überraschungssaison aus, aber als VV muss man entsprechend planen und handeln.

Und nichts anderes drückt ja HB in seinen Aussagen aus.
Er muss mit dem planen, was er hat und was wahrscheinlich rumkommt, aber er ist ganz bestimmt der letzte, der sich beschwert, wenn Skibbe auf einmal darauis ein Team macht, welches 35 Mios Fernsehgelder in der CL einnimmt.


Ich habe von alledem doch überhaupt nichts gegenteiliges behauptet. Nochmal, das Einzige was ich an Bruchhagen überhaupt kritisiere  kannst du in der Antwort an Dietrich Weise (oben) nachlesen. Dass man Geld braucht um Spieler zu bezahlen habe ich noch nie anders gesehen. Dass die guten Spieler weggekauft werden von Vereinen mit mehr Geld ist auch klar und dass Bruchhagen den Plan hat die Eintracht möglichst weit nach oben zu bringen halte einerseits für seine Pflicht andererseits aber auch für sein persönliches Ziel.

Auch ist mir bekannt, dass man nicht mit Erfolg kalkulieren kann usw. usw. Aber das habe ich auch alles überhaupt nicht geschrieben. Trotzdem nett, dass du mir in bruchhagenscher Manier schnell mal die Mechanismen der Wirtschaft und der Liga erklärt hast

Gruß,
tobago
#
DietrichWeise schrieb:
Er bremst doch nicht, sonst hätte es diese positive Entwicklung nicht gegeben. Sie ist ja nicht nur am Tabellenplatz auszumachen, sondern auch an einen in der Breite und in der Qualität immer besser werden Kader, sowie in einer stetigen Entwicklung der Spielkultur.
Ich sage doch auch nicht, dass er wirklich das Fortkommen bremst sondern nur, dass er ständig das macht:

DietrichWeise schrieb:
Was er macht, er redet in der Öffentlichkeit von Zement, Beton und Mittelmaß, und dies aus guten Gründen. Damit Traumfänger in Frankfurt keine Chance mehr haben. Ergo, muss man unterscheiden zwischen "Reden und Tun". Und beim "Tun" arbeitet der Meister mit dem Presslufthammer.
Ich bin der Meinung, dass man ruhig positiver über das gesamte Thema reden kann als er es tut. Bei ihm glaubt man manchmal die ganze Welt möchte innerhalb von zwei Wochen um die deutsche Meisterschaft mitspielen so beharrlich wie er immer auf seinem Zement besteht. Das Umfeld ist nich halb so unrealistisch wie er es scheinen lassen möchte.
DietrichWeise schrieb:
Hätte er nichts bewegt würden wir immer noch um den Abstieg spielen oder in 2. Liga
Deswegen ist der Beitrag Tube so außerordentlich gut.

Zum ersten Satz stimme ich zu und an Tubes Beitrag habe ich überhaupt nichts auszusetzen.

Gruß,
tobago
#
Tube schrieb:
Der Kerl war und ist einfach ungemein wichtig für die Entwicklung der Eintracht.  


Das ist auch vollkommen unwiderlegbar. Er ist der Vater des Erfolges und zwar ohne wenn und aber. Er ist für mich der Topmanager der Liga (Hoeneß ist ja weg) aber nichtsdestotrotz kann man doch in bestimmten Dingen die er öffentlich äußert anderer Meinung sein und das in einem Fussballforum diskutieren. Ich habe prinzipiell etwas gegen Götzenbilder und halte niemanden für unfehlbar (auch mich nicht) und ich denke, dass Bruchhagen mit dem Dauerbremsen (denn darunter fällt es ja wieder) falsch liegt.

Gruß,
tobago
#
Rimas schrieb:
und wie willst du IN 3 JAHREN mit deinem  z.b. türkischen Gemüseladen an Aldi vorbei kommen?
OK,entschuldige bitte. Ich kann nicht einfach davon ausgehen, dass du mich ohne nähere Erklärung verstehst. Ein Ansatz von Vergleichbarkeit sollte natürlich vorhanden sein im Wettbewerb, ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass das klar ist. Weder kann ein kleiner Gemüsehändler in drei Jahren Aldi überholen, noch kann ein Hersteller von Holzfliegern die man am Gummiband aufzuzieht mit Airbus konkurrieren.

Rimas schrieb:
Du kannst nicht besser sein - ohne das dein "Gegner" dicke Patzer macht.
Wenn du diese Einstellung hast behalte sie. Ich habe nicht das geringste Interesse dich zu überzeugen. Aber bitte gestehe mir zu, dass ich komplett anders denke.

Gruß,
tobago
#
Rimas schrieb:

ne, ne, ne er fundamentiert doch immer sein Gebilde auf den Grundsatz "ohne Mos nix los". Das ist im Privatleben und in der Wirtschaft nicht anders. Für Lau kannst du mit der Familie nicht 4 mal im Jar FETT Urlaub machen.
Das ist genau die Diskussion wie sie sehr oft hier läuft, die Argumentation geht dann sehr oft wieder in Richtung anderen unrealistische Forderungen zu unterstellen. Wer möchte denn ohne Kohle 4 mal im Jahr fett Urlaub machen bzw. wer fordert das? Und wer will irgendwelche überzogenen Ziele erreichen ohne Fundament?

Rimas schrieb:
In der Wirtschaft wirst du einen Konkurrenten, dessen Umsatz doppelt so hoch ist nicht von heute auf morgen überholen.Du musst hoffen, dass er Fehler macht, sich verkalkuliert, miese macht.
In der Wirtschaft überholst du Konkurrenten wenn du besser bist als sie. Dass andere Fehler machen ist nur ein Zusatznutzen.

Gruß,
tobago
#
Maabootsche schrieb:

Da würde ich den Herren übrigens empfehlen etwas genauer zu lesen...


Habe ich durchaus, er spricht von klaren Zielen die nur realistische Ziele sein können. Und was er darunter versteht sagt er ja im Abschnitt als es um das von Skibbe ausgegebene Ziel von 50 Punkten geht.

Gruß,
tobago
#
PeterT. schrieb:

Ansonsten hat HB recht, auch wenns vielen nicht passt!

Gruß
Peter T.  


Nicht in allem. Ich bin da sehr bei uaa. Die Feststellung, dass der Verdrängungswettbewerb der Bundesliga nichts mit Verhaltenspsychologie und die Pädagogik zu tun haben soll, das ist eine Feststellung die er als Pädagoge so eigentlich nicht treffen kann. Er müsste es nun wirklich besser wissen.

Gruß,
tobago
#
Spielwiese schrieb:
...ich stelle mich lediglich hinter Amanatidis seine Aussage, dass das Leistungsprinzip nicht gilt. Dies gilt es zu widerlegen und das hat soweit ich gesehen habe bislang niemand getan.


Ob die Aussage richtig oder falsch ist, das ist nicht das ursprüngliche Problem, meine ich. Dass die Aussage in einer Zeitung erscheint und dann nach dem ersten !!! verlorenen Spiel seit 7 Wochen, das ist der springende Punkt. Man muss ja annehmen der Spieler Amanatidis hat einfach mal so lange gewartet bis er dann lospoltern konnte.

Er sollte den Konsumenten der Zeitungsberichte nicht für so dumm halten das nicht zu kapieren. Und am Ende hat sich Amanatidis nicht gerade einen Gefallen getan mit dem Interview, denn sein Status den er hatte der hat bei vielen sehr gelitten, z.B. bei mir und ich bin bestimmt kein Einzelfall. Man macht so etwas einfach nicht in der Öffentlichkeit sondern bespricht solche Dinge intern.

Öffentliche Kritik am Trainer und an Mitspielern über die Zeitung und dann auch noch so feige die Namen der Spieler nicht zu nennen das ist schon extrem unter der Gürtellinie. Wäre ich Caio oder Altintop würde Amanatidis im Training ordentlich eine vor sein Knie bekommen und zwar bei jedem Zweikampf.

Gruß,
tobago
#
Ca-Jo schrieb:
Könnte hier vielleicht mal jemand ein paar verbindliche Regeln aufstellen, damit ich weiß, wie ich mich als Fan zu verhalten habe?

Ich gehe seit 46 Jahren zur Eintracht, hatte 1973 einen 0-3 Rückstand gegen den VfB Stuttgart "genossen" (nach Halbzeit 0-0) und war schon im Begriff zu gehen, als mich der Anschlußtreffer von Hölzenbein an meinem Platz festhielt. Die Hoffnung war nach dem 0-3 nicht sehr groß und wenn der Anschlußtreffer nicht schnell gefallen wäre, wäre ich weg gewesen. Der Endstand war übrigens 4-3 für die Eintracht.  

1980, beim Uefa-Cup-Spiel gegen Bukarest stand es bis kurz vor Schluß nur 1-0. Das 2-0 wäre für die Verlängerung zwingend notwendig gewesen, wollte aber einfach nicht fallen und um mich herum waren die Leute schon reihenweise auf der Flucht, als wieder Hölzenbein das kaum glaubliche 2-0 im Sitzen erzielte. In diesem Spiel wäre ich nie auf die Idee gekommen, vor dem Schlußpfiff zu gehen. Endstand war dann 3-0 n.V.

2003 gegen Reutlingen eine ähnlich aussichtslose Situation wie 1973. 3 Tore in wenigen Minuten waren aufzuholen, aber mein Block leerte sich auch an diesem Tag merklich. Auch hier wäre ich niemals vor dem Ende gegangen. Ich denke, der Endstand ist auch den jüngeren Forumsteilnehmern bekannt.

3 Beispiele, wo sich das Ausharren bezahlt gemacht hat.

Demgegenüber stehen aber eine ganze Reihe von mittlerweile namenlosen Spielen, bei denen ich mir erlaubt habe, zusammen mit meinen Leidensgenossen das Stadion zu verlassen. Leidensgenossen ist in diesem Zusammenhang genau der richtige Ausdruck, denn wenn meine Mannschaft verliert, wenn sie unter Wert geschlagen wird, dann LEIDE ich und dann will ich diese Qual nicht unnötig hinauszögern. Aus langjähriger Erfahrung weiß ich einfach, wann ein Spiel verloren ist und wann noch Hoffnung besteht. Und ich denke, daß es vielen anderen genauso geht. Ich gehe immer dann ,wenn ich weiß, daß es kene Hoffnung mehr gibt. Ich habe das zwar ncht mit der Mannschaft abgesprochen, hoffe aber, daß sie das in Ordnung findet.

Ich wäre an Stelle von einigen anderen sehr vorsichtig, hier eine Gute-Fan/ Schlechte Fan-Diskussion aufzureißen. Wenn einige meinen, sie müßten sich das Elend bis zum Schluß antun, dann haben sie dafür meine volle Bewunderung. Ich könnte es nicht (mehr).

Ich hatte nicht erst, aber auch in der 2. Liga eine DK und stand bei eisiger Kälte im alten Waldstadion, um mit 5.000 Zuschauern eine traurige Niederlage gegen irgendeinen Abstiegskandidaten zu bewundern. Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich auch damals schon bisweilen früher aus dem Stadion geflüchtet bin. In der Regel befand ich mich da in guter Geselschaft.

Wenn einige hier die mitteren Achtziger bei lebendigem Leib "überlebt" hätten, würden sie vielleicht anders urteilen über sog. "Erfolgsfans".

Aber wenn hier jemand trotz allem ein paar verbindliche Regeln erstellen könnte, (mir sozusagen etwas mehr Orientierung bieten würde), wäre ich ihm sehr dankbar.



Ich unterschreibe eher selten bis nie Beiträge aber dieser hier ist es allemal wert.

Diese dauernde Einteilung in Fans die es nicht verdient haben so genannt zu werden und Fans die sagen was richtig ist und was nicht geht mir schon seit den Anfangstagen des Forums voll auf den Sack.

Wenn man dann seine Situation erläutert  dann ist man auf einmal nicht mehr gemeint sondern es sind natürlich natürlich nur die anderen. Die Pauschalisierung dient am Ende nur dazu sich selbst besser darzustellen. Das mag zwar ein allgemein gebräuchliches Stilmittel sein aber besser macht es die Sache nicht.

Wie wäre es einfach damit andere in ihrer Meinung und Handlungsweise so zu akzeptieren wie sie sind ohne dauernd den Zeigefinger des angeblich "echten" oder "besseren" Fans zu erheben? Es ist nämlich relativ einfach. Ein Fan ist der, der sich selbst als Fan bezeichnet und jeder lebt Fansein ein wenig anders als andere. Oft hat das auch etwas veränderten Randbedingungen z.B. aufgrund hinzgekommener Prioritäten zu tun.    

Fragt die Leute mal und ihr (damit sind die gemeint die meinen andere hier bewerten zu müssen ohne sie zu kennen)werdet sehen ein großer Teil derjenigen die am Samstag gegangen sind, das sind Fans seit ewigen Jahren und die meisten haben die gleiche soder eine ähnliche Geschichte zu erzählen wie es hier der User Ca-Jo getan hat. Aber am Ende waren die ja dann auch gar nicht gemeint...

Gruß,
tobago
#
Bei der ganzen Debatte über Amanatidis wird das hier im Weltbericht vollkommen vergessen. Ich finde Bruchhagen sagt hier etwas sehr, sehr gutes:
---------------------------------------------------------
ZITAT: Nicht viele haben einen derart klaren Blick auf die Branche wie Frankfurts Heribert Bruchhagen: "Ich schimpfe auch oft auf die Schiedsrichter. Aber montags denke ich mir: 'Was war das nun wieder?' Das Problem sind nicht die Unparteiischen, sondern wir Manager. Wir sind nicht diszipliniert genug. Wenn uns jemand kritisiert, gehen wir sofort in die Luft, aber greifen wöchentlich die Schiris an. Damit wird oft versucht, von eigenen Fehlern abzulenken."
---------------------------------------------------------

Genauso sehe ich es auch, es wird versucht von eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken und Dritte für eigenes Versagen schuldig zu sprechen.

Gruß,
tobago
#
bernie schrieb:
Sachlichkeit ist in diesem Thread sehr schwierig. Geht uns ja nicht viel anders.
Aber Funkel ist wirklich Schnee von vorgestern.


OK mal sachlich. Wer sagt, dass Amanatidis keine Chance hatte mir Skibbe zu reden? Ich kenne nur seine Aussage, dass er es nicht einmal versucht und bei seiner Meinung bleibt. Hört sich für mich nicht gerade nach gewollter Deeskalation an sondern nach beleidigtem Leberwurstgehabe. Ich finde diese dauernden Beschwerden bezüglich des Nichtspielens über die Presse vollkommen falsch und verwerflich. Das ist alles andere als Teamgeist und mannschaftsdienlich. Es bringt Unruhe rein die keiner braucht, nur den Zweck habe ich noch nicht verstanden denn einen Stammplatz bringt es auch keinem derer die es bisher so versucht haben.

Gruß,
tobago
#
Pedrogranata schrieb:
lykantroph schrieb:
Pedrogranata schrieb:
lykantroph schrieb:
Pedrogranata schrieb:

Ama weiß dies, denn er kennt Skibbe gut. Er weiß, daß er, wenn er bei Skibbe etwas an dessen beschränkten Plänen  ändern will, massiv vorgehen muß. Deshalb hat er den Gang in die Öffentlichkeit gewählt. Wer ihm dies übel nimmt und ihn gar "verkaufen" will, hat nichts verstanden.


Wer angesichts dieser Lage - anstatt sich mit dem Inhalt des von Amas Kritik auseinanderzusetzen, nur auf den Umstand schaut, daß Ama die Öffentlichkeit für seinen berechtigten Angriff nutzte, der verkennt, daß es Ama eben nicht nur um sich, sondern vor allem um die Eintracht ging. Wer dies nicht glaubt, der verkennt die Vorhersehbarkeit und die Intelligenz Amas, der sehr wohl wußte, daß er damit bei Skibbe alles andere als Wohlgefallen auslösen und seine Einsatzchancen erhöhen würde. Es ging Ama vielmehr darum, Skibbe massiv unter Druck zu setzen, an der bisherigen Taktik und der Personalauswahl (Caio, Altintop) schnellstens etwas zu ändern.

Hoffentlich hat Ama damit Erfolg.



Was du so alles weißt finde ich sehr bewundernswert. Darf ich dich fragen woher du dieses Wissen hast? Für mich sieht es nämlich nicht nach "Skibbe wach rütteln" sondern nach "sein eigenes Schäflein ins Trockene birngen" aus.


Was du so alles weißt..
Meine Interpretation hat zumindest die Worte Amas hinter sich. Ich glaube ihm.

Nicht ich, sondern du und die anderen Ama-Basher sind diejenigen, welche einem verdienten Eintrachtspieler Selbstnutz und böse Absichten unterstellen.


Ama-Basher, interessant. Als Ama-bashing habe ich meine Aussagen zwar nicht aufgefasst, aber dir als ein "Bashing-Fachmann" vertrau ich dabei vollkommen.

Sag mir aber doch bitte trotzdem, wo deine Interpretation des wach rüttelns mit Amas Aussage übereinstimmt, dass er kein Gespräch mit Skibbe suchen möchte. Ohne Kommunikation kein wach rütteln, sondern nur stänkern. Hätte er da gesagt: "das werde ich dem Trainer heute auch nochmal sehr genau bei einer kalten Limo sagen", dann würde ich dir Recht geben.



Ich habe bereits oben geschrieben:

Nach der Attacke von Amanatidis lässt Skibbe nicht erkennen, sich zumindest selbstkritisch den Inhalt der Kritik genauer anzusehen. Er sieht das ganze offenbar lediglich als Machtkampf und wird stur erst recht mit Altintop und Caio im gleichen System alle-für-Gekas spielen lassen.

Skibbe ging zu Bruchhagen um sich zu beschweren und Rückendeckung für seine Ankündigung von Maßnahmen gegen Ama abzuholen. Erkennst du daraus Selbstkritik ? Hat Skibbe irgendwo etwas inhaltliches zu AMas Vorwürfen verlauten lassen ?

Die Antwort ist: nein. Ama hat die Situation dahingehend eingeschätzt, daß es keinen Sinn macht, mit Skibbe direkt darüber zu reden. Dem entspricht es, wenn Ama als Antwort auf die Frage Kilchensteins, ob er das Gespräch mit Skibbe suchen würde, dies verneint und auf die von ihm einberufene Sitzung der Mannschaft eingeht, bei der Skibbe bekanntlich nicht eingeladen war. Diese Sitzung hat bekanntlich die Wende zu unserer Siegesserie eingeleitet.

Auch von anderen Spielern ist ständig zu lesen, daß sie es nach entsprechenden Versuchen für sinnlos halten, mit Skibbe direkt zu sprechen.

Skibbe ist offensichtlich zwar ein guter Kommunikator, wenn es um seine eigenen Interessenverfolgungen in den Medien geht, wie dies letzte Saison bezüglich Bruchhagen, oder nach dem damaligen Leverkusen-Spiel gegen die Spieler der Fall war.

Aber wenn es darum geht, daß er selbst öffentlich zur Zielscheibe wird und ein Spieler den Spieß umdreht, reagiert er empfindlich und wühlt nach dem Knüppel im Sack, anstatt auf die kritik einzugehen und Stellung zu beziehen.

Sorry, aber mit so einem Vorgesetzten würde ich auch kein Gespräch suchen.  


Funkel noch immer nicht verkraftet?  Armer Hund, wie musst du leiden...  

Gruß mit einem Lächeln im Gesicht,
tobago
#
Peace@bbc schrieb:

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.  ,-)
Wir werden sicher noch ein paar Punkte holen, aber am Ende genau da landen, wo wir den Kader auch einordnen können. Mittelmaß. Ich sage nicht, dass das eine schlechte Saison ist, ich sehe nur die soooo gute Saison auch noch nicht. Und das hat nichts mit einem verlorenen Spiel zu tun.


Das ganze Leben ist nur Mittelmaß immer und überall. Ändern kann man auch nix daran , alles bleibt wie es durch den Herrn vorbestimmt ist...  

Gruß,
tobago
#
radewig schrieb:

Dies hat er bemängelt, er hat auch ganz klar gesagt, dass an Gekas momentan kein vorbeikommen ist, es geht ihm wohl wirklich um Caio und Altintop.

Ist doch wohl logisch, dass die Stimmung der restlichen Spieler, die nicht zum Einsatz kommen, sehr bescheiden ist, wenn, trotz mäßiger Leistung einzelner Spieler der ersten 11, man nicht die Chance bekommt sich auch mal im Spiel zu zeigen.  


Wir haben in Bremen bescheiden gespielt und gg. Hoppenheim schlecht. Vorher haben wir eine für unsere Verhältnisse nahezu unglaubliche Serie hingelegt. Das was Amanatidis fordert ist vollkommen neben der Spur. Der Trainer vertraut den Leuten die die Serie geholt haben und soll direkt nach einem schlechten Spiel in Bremen gleich Leute austauschen? Nein, er lässt sie gg. Hoppenheim wieder auflaufen um ihnen die Chance zu geben es gutzumachen. Und eingewechselt hat Skibbe ja einen Stürmer, wenn m.E. auch etwas zu spät aber gewechselt hat er.

Dummerweise hieß der nicht Amanatidis sondern Fenin und das hat Amanatidis wohl gewurmt. Aber mich würde wirklich interessieren was er im umgekehrten Fall gesagt hätte, wenn man ihn nach einem einzigen schwachen Spiel rausholt, das ist mit Sicherheit für ihn nicht akzeptabel, daher halte ich die Forderung es bei anderen zu tun für sinnfrei.

Gruß,
tobago
#
Es war nicht sonderlich intelligent von Amanatidis das zu machen. Worin er den Sinn sieht ausgerechnet nach der ersten!! Niederlage seit 7 Wochen Unruhe in die Mannschaft zu bringen, das wissen die Götter.

Allerdings denke ich auch, dass er von Bruchhagen zuerst und dann von Skibbe ins Gebet genommen und etwas zurechtgestutzt wird. Ich würde mir sogar erhoffen, dass Skibbe ihm nach Klärung und Aussprache sagt: "Lauf los und zeig mal ob deine Leistung großen Sprüchen entspricht, gleich jetzt gg. die Bayern". Es würde danach auf jeden Fall Ruhe einkehren so rum oder so rum.

Gruß,
tobago
#
Auch schreiben will gelernt sein...

Sicher das kann passieren. Es kann aber auch passieren, dass wir die Bayern kalt erwischen und uns für die nächsten Spiele aufbauen. Es ist extrem schwer in München zu bestehen aber es ist nicht unmöglich. Unmöglich wird es aber wenn man vorher schon aufgibt. Jung hat es übrigens genauso gesagt wie ich beschrieben habe und das stimmt mich sehr positiv, dass sich die Mannnschaft nicht von vorneherein aufgibt. Du darfst das gerne tun, denn du stehst nicht auf dem Platz.