
washi
1998
Nun ja, die "Hand" habe ich mir nicht ausgedacht. Den Fall hatten wir unlängst - weiß nicht mehr bei welchem Spiel, jedenfalls BL. Da war ein Stück Hand, eine Ecke vom Ellbogen und ein Teil der Frisur über der kalibrierten Linie - und es wurde auf Abseits entschieden und ein Tor aberkannt. Darüber hinaus gab es genug ähnlicher Fälle mehr europaweit. Wenger hat sich ja sicherlich nicht aus Wichtigtuerei dazu geäußert.
Und seit wann wäre "Zweifel" im Fussball abgeschafft? Es gibt selbstverständlich auch mit VAR weiterhin Härtefälle, schon wenn die absolut überzeugende Kameraperspektive fehlt. Und übrigens gibt es trotz VAR auch immer wieder Fehlentscheidungen bei Abseits.
Ich bin nicht gegen den VAR, sondern dafür, dass das Echtzeitgeschehen auf dem Platz nicht bis in die Mikrometrie hinein digital dominiert wird. Der VAR soll den Echtzeit-Schiri unterstützen, seine Hoheit bestätigen, nichts weniger und nicht mehr.
Und seit wann wäre "Zweifel" im Fussball abgeschafft? Es gibt selbstverständlich auch mit VAR weiterhin Härtefälle, schon wenn die absolut überzeugende Kameraperspektive fehlt. Und übrigens gibt es trotz VAR auch immer wieder Fehlentscheidungen bei Abseits.
Ich bin nicht gegen den VAR, sondern dafür, dass das Echtzeitgeschehen auf dem Platz nicht bis in die Mikrometrie hinein digital dominiert wird. Der VAR soll den Echtzeit-Schiri unterstützen, seine Hoheit bestätigen, nichts weniger und nicht mehr.
washi schrieb:
Nun ja, die "Hand" habe ich mir nicht ausgedacht. Den Fall hatten wir unlängst - weiß nicht mehr bei welchem Spiel, jedenfalls BL. Da war ein Stück Hand, eine Ecke vom Ellbogen und ein Teil der Frisur über der kalibrierten Linie - und es wurde auf Abseits entschieden und ein Tor aberkannt.
Echt? Die haben also einen korrekt entschiedenen Fall verschlimmbessert und dazu noch eine Begründung angeführt, die das Regelwerk nicht hergibt?
Ich weiß jetzt nicht, welche Szene du meinst, aber deiner Schilderung nach wird es da wohl um den Kopf gegangen sein, denn mit dem Arm kann man kein reguläres Tor erzielen, folglich zählen die Arme bei Abseits nicht.
Seit die kalibrierte Linie im Einsatz ist, dürfte sich die Zahl der falschen Abseitsentscheidungen im verschwindend geringen Bereich bewegen.
Seit die kalibrierte Linie im Einsatz ist, dürfte sich die Zahl der falschen Abseitsentscheidungen im verschwindend geringen Bereich bewegen.
washi schrieb:
Grundsätzlich finde ich, dass der VAR auch bei Abseits-Verdacht nur grobe Fehlentscheidungen der Feldschiris ggf. melden sollte. Zentimeter-Angelegenheiten bei denen sich z.B. die halbe Hand eines Spielers jenseits einer digital kalibrierten Linie abbildet, demnach auf dem Platz mit bloßem Auge von niemandem ermittelt werden können, sollten grundsätzlich zugunsten der angreifenden Mannschaft und eben nicht als Abseits gewertet werden.
Och washi. Das haben wir doch schon dutzendfach in alle Richtungen diskutiert.
Aber gerne nochmal zum Überdenken: ab wie vielen Zentimetern ist es denn dann eine grobe Fehlentscheidung, und bis wie viele Zentimeter ist es "knapp"? 5? 10? 15? 30? 50? Und wer misst das dann ab? Der VAR-Assistent mit dem Zollstock?
Du siehst: dein Vorschlag würde lediglich die Debatten befeuern, nicht die Gerechtigkeit. Deshalb: so, wie es ist, ist es gut. Entweder es ist Abseits oder nicht. Da gibt es dann keine Diskussionen, die kalibrierte Linie ist eindeutig. Wie bei Schwangeren der Teststreifen. 😉
* Leider wurde beim Absenden Text liquidiert. Mein Fehler war's, denke ich, nicht *
Wen auch immer dein Pluralis Majestatis "Wir" meint, ich erlaube mir, mich in diesem Fall nicht angesprochen zu fühlen. Und mir hat just ausnahmsweise die Zeit gefehlt, die dutzendfachen Diskussionen in alle Richtungen zu recherchieren und zu studieren. 😉
Nun, selbstverständlich geht es nicht um die Einführung des "Zollstocks" - ganz im Gegenteil.
Ich bin einfach ein Anhänger des Prinzips "Im Zweifel für den Angreifer", bin gegen Maßnahmen, die das Spiel unnötig unterbrechen, zerstückeln, in die Länge ziehen und somit in seinem Wesen unterminieren. Eine Zentimeter-Angelegenheit, die ausschließlich durch digitale bildgebende Verfahren ermittelt werden kann, ist aus der Perspektive der am Spielgeschehen Beteiligten inkl. Zuschauer ein Zweifelsfall. Entscheidet also ein Schiri-Team bei einer Situation, in der es laut Video-Analyse im Kölner Keller um eine "halbe Hand jenseits der Linie" geht, in Echtzeit auf "Gleiche Höhe" und lässt das Spiel weiterlaufen, sollte der VAR nicht eingreifen. Sehr wohl können hierfür objektive also für alle Beteiligten nachvollziehbar-transparente regulierende Kriterien festgelegt werden, auf die ich jetzt nicht en detail eingehe. Arsène Wenger, der bekanntlich von der gleichen fussballethischen Position argumentiert https://www.sportschau.de/fussball/allgemein/fussball-ifab-regelhueter-abseits-gleiche-hoehe-arsene-wenger-100.html hat dazu ja bereits Vorschläge gemacht; welche mir allerdings zu weit gehen und daher ebenfalls hier nicht diskutieren werden müssen. M.E. muss die Abseitsregel nicht neu aufgestellt werden. Es reicht völlig, hier das Urprinzip des Fussballs voranzustellen: "Im Zweifel: Für das laufende Spiel und g e g e n dessen Unterbrechung" ergo "F ü r den Angreifer"!!
Ich hatte vor dessen Einführung arge Bedenken ggü. dem VAR-System, erkenne aber längst die Vorzüge im Sinne höherer Spielgerechtigkeit an. Das heißt aber nicht, dass das System inzwischen in jeder Hinsicht optimal eingesetzt wird. Deshalb: So wie es ist, ist eben noch nicht gut!
Insbesondere bei Abseits-Situationen infolge derer ganze Spielsequenzen, die z.B. zu einem Tor geführt haben, durch digitale Videomikroskopie und sodann folgender bis zu 1-minütiger Aussetzung einer Partie, quasi in Rückabwicklung einkassiert werden, wird die Substanz eines Spiel u.U. arg lädiert.
Und zum Abseitstor von Monsanto 04. Das habe ich jetzt nochmal angeschaut - da sieht wohl jeder Fähige oder Willige mit bloßem Auge sogar aus einer diagonalen Tribünen-Totalperspektive, dass gleich drei oder vier Pillendreher inkl. Torschütze im Abseits stehen. Hier hatte der Linienschiri tendenziell entweder einen Optikaussetzer oder einen komatösen Moment. Besonders für solche Fälle wurde der VAR installiert.
Ich hoffe, das war jetzt etwas nachvollziehbarer.
WuerzburgerAdler schrieb:washi schrieb:
Grundsätzlich finde ich, dass der VAR auch bei Abseits-Verdacht nur grobe Fehlentscheidungen der Feldschiris ggf. melden sollte. Zentimeter-Angelegenheiten bei denen sich z.B. die halbe Hand eines Spielers jenseits einer digital kalibrierten Linie abbildet, demnach auf dem Platz mit bloßem Auge von niemandem ermittelt werden können, sollten grundsätzlich zugunsten der angreifenden Mannschaft und eben nicht als Abseits gewertet werden.
Och washi. Das haben wir doch schon dutzendfach in alle Richtungen diskutiert.
Aber gerne nochmal zum Überdenken: ab wie vielen Zentimetern ist es denn dann eine grobe Fehlentscheidung, und bis wie viele Zentimeter ist es "knapp"? 5? 10? 15? 30? 50? Und wer misst das dann ab? Der VAR-Assistent mit dem Zollstock?
Du siehst: dein Vorschlag würde lediglich die Debatten befeuern, nicht die Gerechtigkeit. Deshalb: so, wie es ist, ist es gut. Entweder es ist Abseits oder nicht. Da gibt es dann keine Diskussionen, die kalibrierte Linie ist eindeutig. Wie bei Schwangeren der Teststreifen. 😉
Wen auch immer dein Pluralis Majestatis "Wir" meint, ich erlaube mir, mich in diesem Fall nicht angesprochen zu fühlen. Und mir hat just ausnahmsweise die Zeit gefehlt, die dutzendfachen Diskussionen in alle Richtungen zu recherchieren und zu studieren. 😉
Nun, selbstverständlich geht es nicht um die Einführung des "Zollstocks" - ganz im Gegenteil.
Ich bin einfach ein Anhänger des Prinzips "Im Zweifel für den Angreifer", bin gegen Maßnahmen, die das Spiel unnötig unterbrechen, zerstückeln, in die Länge ziehen und somit in seinem Wesen unterminieren. Eine Zentimeter-Angelegenheit, die ausschließlich durch digitale bildgebende Verfahren ermittelt werden kann, ist aus der Perspektive der am Spielgeschehen Beteiligten inkl. Zuschauer ein Zweifelsfall. Entscheidet also ein Schiri-Team bei einer Situation, in der es laut Video-Analyse im Kölner Keller um eine "halbe Hand jenseits der Linie" geht, in Echtzeit auf "Gleiche Höhe" und lässt das Spiel weiterlaufen, sollte der VAR nicht eingreifen. Sehr wohl können hierfür objektive also für alle Beteiligten nachvollziehbar-transparente regulierende Kriterien festgelegt werden, auf die ich jetzt nicht en detail eingehe. Arsène Wenger, der bekanntlich von der gleichen fussballethischen Position argumentiert https://www.sportschau.de/fussball/allgemein/fussball-ifab-regelhueter-abseits-gleiche-hoehe-arsene-wenger-100.html hat dazu ja bereits Vorschläge gemacht; welche mir allerdings zu weit gehen und daher ebenfalls hier nicht diskutieren werden müssen. M.E. muss die Abseitsregel nicht neu aufgestellt werden. Es reicht völlig, hier das Urprinzip des Fussballs voranzustellen: "Im Zweifel: Für das laufende Spiel und g e g e n dessen Unterbrechung" ergo "F ü r den Angreifer"!!
Ich hatte vor dessen Einführung arge Bedenken ggü. dem VAR-System, erkenne aber längst die Vorzüge im Sinne höherer Spielgerechtigkeit an. Das heißt aber nicht, dass das System inzwischen in jeder Hinsicht optimal eingesetzt wird. Deshalb: So wie es ist, ist eben noch nicht gut!
Insbesondere bei Abseits-Situationen infolge derer ganze Spielsequenzen, die z.B. zu einem Tor geführt haben, durch digitale Videomikroskopie und sodann folgender bis zu 1-minütiger Aussetzung einer Partie, quasi in Rückabwicklung einkassiert werden, wird die Substanz eines Spiel u.U. arg lädiert.
Und zum Abseitstor von Monsanto 04. Das habe ich jetzt nochmal angeschaut - da sieht wohl jeder Fähige oder Willige mit bloßem Auge sogar aus einer diagonalen Tribünen-Totalperspektive, dass gleich drei oder vier Pillendreher inkl. Torschütze im Abseits stehen. Hier hatte der Linienschiri tendenziell entweder einen Optikaussetzer oder einen komatösen Moment. Besonders für solche Fälle wurde der VAR installiert.
Ich hoffe, das war jetzt etwas nachvollziehbarer.
washi schrieb:
Grundsätzlich finde ich, dass der VAR auch bei Abseits-Verdacht nur grobe Fehlentscheidungen der Feldschiris ggf. melden sollte. Zentimeter-Angelegenheiten bei denen sich z.B. die halbe Hand eines Spielers jenseits einer digital kalibrierten Linie abbildet, demnach auf dem Platz mit bloßem Auge von niemandem ermittelt werden können, sollten grundsätzlich zugunsten der angreifenden Mannschaft und eben nicht als Abseits gewertet werden.
Och washi. Das haben wir doch schon dutzendfach in alle Richtungen diskutiert.
Aber gerne nochmal zum Überdenken: ab wie vielen Zentimetern ist es denn dann eine grobe Fehlentscheidung, und bis wie viele Zentimeter ist es "knapp"? 5? 10? 15? 30? 50? Und wer misst das dann ab? Der VAR-Assistent mit dem Zollstock?
Du siehst: dein Vorschlag würde lediglich die Debatten befeuern, nicht die Gerechtigkeit. Deshalb: so, wie es ist, ist es gut. Entweder es ist Abseits oder nicht. Da gibt es dann keine Diskussionen, die kalibrierte Linie ist eindeutig. Wie bei Schwangeren der Teststreifen. 😉
WuerzburgerAdler schrieb:washi schrieb:
Grundsätzlich finde ich, dass der VAR auch bei Abseits-Verdacht nur grobe Fehlentscheidungen der Feldschiris ggf. melden sollte. Zentimeter-Angelegenheiten bei denen sich z.B. die halbe Hand eines Spielers jenseits einer digital kalibrierten Linie abbildet, demnach auf dem Platz mit bloßem Auge von niemandem ermittelt werden können, sollten grundsätzlich zugunsten der angreifenden Mannschaft und eben nicht als Abseits gewertet werden.
Och washi. Das haben wir doch schon dutzendfach in alle Richtungen diskutiert.
Aber gerne nochmal zum Überdenken: ab wie vielen Zentimetern ist es denn dann eine grobe Fehlentscheidung, und bis wie viele Zentimeter ist es "knapp"? 5? 10? 15? 30? 50? Und wer misst das dann ab? Der VAR-Assistent mit dem Zollstock?
Du siehst: dein Vorschlag würde lediglich die Debatten befeuern, nicht die Gerechtigkeit. Deshalb: so, wie es ist, ist es gut. Entweder es ist Abseits oder nicht. Da gibt es dann keine Diskussionen, die kalibrierte Linie ist eindeutig. Wie bei Schwangeren der Teststreifen. 😉
Wen auch immer dein Pluralis Majestatis "Wir" meint, ich erlaube mir, mich in diesem Fall nicht angesprochen zu fühlen. Und mir hat just ausnahmsweise die Zeit gefehlt, die dutzendfachen Diskussionen in alle Richtungen zu recherchieren und zu studieren. 😉
Nun, selbstverständlich geht es nicht um die Einführung des "Zollstocks" - ganz im Gegenteil.
Ich bin einfach ein Anhänger des Prinzips "Im Zweifel für den Angreifer", bin gegen Maßnahmen, die das Spiel unnötig unterbrechen, zerstückeln, in die Länge ziehen und somit in seinem Wesen unterminieren. Eine Zentimeter-Angelegenheit, die ausschließlich durch digitale bildgebende Verfahren ermittelt werden kann, ist aus der Perspektive der am Spielgeschehen Beteiligten inkl. Zuschauer ein Zweifelsfall. Entscheidet also ein Schiri-Team bei einer Situation, in der es laut Video-Analyse im Kölner Keller um eine "halbe Hand jenseits der Linie" geht, in Echtzeit auf "Gleiche Höhe" und lässt das Spiel weiterlaufen, sollte der VAR nicht eingreifen. Sehr wohl können hierfür objektive also für alle Beteiligten nachvollziehbar-transparente regulierende Kriterien festgelegt werden, auf die ich jetzt nicht en detail eingehe. Arsène Wenger, der bekanntlich von der gleichen fussballethischen Position argumentiert >https://www.sportschau.de/fussball/allgemein/fussball-ifab-regelhueter-abseits-gleiche-hoehe-arsene-wenger-100.html< hat dazu ja bereits Vorschläge gemacht; welche mir allerdings zu weit gehen und daher ebenfalls hier nicht diskutieren werden müssen. M.E. muss die Abseitsregel nicht neu aufgestellt werden. Es reicht völlig, hier das Urprinzip des Fussballs voranzustellen: "Im Zweifel: Für das laufende Spiel und g e g e n dessen Unterbrechung" ergo "F ü r den Angreifer"!!
Ich hatte vor dessen Einführung arge Bedenken ggü. dem VAR-System, erkenne aber längst die Vorzüge im Sinne höherer Spielgerechtigkeit an. Das heißt aber nicht, dass das System inzwischen in jeder Hinsicht optimal eingesetzt wird. Deshalb: So wie es ist, ist eben noch nicht gut!
Insbesondere bei Abseits-Situationen infolge derer ganze Spielsequenzen, die z.B. zu einem Tor geführt haben, durch digitale Videomikroskopie und sodann folgender bis zu 1-minütiger Aussetzung einer Partie, quasi in Rückabwicklung einkassiert werden, wird die Substanz eines Spiel u.U. arg lädiert.
Und zum Abseitstor von Monsanto 04. Das habe ich jetzt nochmal angeschaut - da sieht wohl jeder Fähige oder Willige mit bloßem Auge sogar aus einer diagonalen Tribünen-Totalperspektive, dass gleich drei oder vier Pillendreher inkl. Torschütze im Abseits stehen. Hier hatte der Linienschiri tendenziell entweder einen Optikaussetzer oder einen komatösen Moment. Besonders für solche Fälle wurde der VAR installiert.
Ich hoffe, das war jetzt etwas nachvollziehbarer.
Also die Hand zählt schon mal sowieso nicht.
Das Ding ist halt: "Im Zweifel für den Angreifer" existiert nicht mehr, weil es bei der heutigen Technik eben keine Zweifel mehr gibt. Und ich verstehe nicht, was dafür spricht, Abseitstore im Sinne irgendeiner Fußballromantik (oder von mir aus auch Ethik) zählen zu lassen.
Ja, die Unterbrechungen sind zuweilen nervig, aber so lange du den VAR grundsätzlich einsetzt, hast du das doch eh...da dann aufgrund des Spielflusses vermeidbare Ungerechtigkeiten zu tolerieren, finde ich inkonsequent. "Im Zweifel für den Angreifer" ist für mich kein ethischer Grundsatz, sondern eher eine Notlösung, die einfach überholt ist.
Das Ding ist halt: "Im Zweifel für den Angreifer" existiert nicht mehr, weil es bei der heutigen Technik eben keine Zweifel mehr gibt. Und ich verstehe nicht, was dafür spricht, Abseitstore im Sinne irgendeiner Fußballromantik (oder von mir aus auch Ethik) zählen zu lassen.
Ja, die Unterbrechungen sind zuweilen nervig, aber so lange du den VAR grundsätzlich einsetzt, hast du das doch eh...da dann aufgrund des Spielflusses vermeidbare Ungerechtigkeiten zu tolerieren, finde ich inkonsequent. "Im Zweifel für den Angreifer" ist für mich kein ethischer Grundsatz, sondern eher eine Notlösung, die einfach überholt ist.
Ich weiß nicht wie deutlich oder wie knapp das vermeintliche Abseits war...
Grundsätzlich finde ich, dass der VAR auch bei Abseits-Verdacht nur grobe Fehlentscheidungen der Feldschiris ggf. melden sollte. Zentimeter-Angelegenheiten bei denen sich z.B. die halbe Hand eines Spielers jenseits einer digital kalibrierten Linie abbildet, demnach auf dem Platz mit bloßem Auge von niemandem ermittelt werden können, sollten grundsätzlich zugunsten der angreifenden Mannschaft und eben nicht als Abseits gewertet werden.
Die inzwischen geltende Handspielregel (die auch ich schon seit langem gefordert habe) empfinde ich grundsätzlich als puren Segen, weil als enorme Verbesserung ggü. dem früheren allseitigen Spekulatius über "absichtliches oder unabsichtliches Handspiel"- genau dieser rein subjektive Interpretationsspielraum führt nämlich zu dem heillosen Streit, den es vorher ständig gab.
Wenn aber bei einem Spieler (wie auch bei Erik gestern) eine unverkennbare Meidbewegung festzustellen ist - d.h. der betreffende Spieler versucht dem Hand/Arm-Ballkontakt durch aktives Zurückziehen oder eine entspr. Drehung aktiv zu entgehen, dann sollte das klar zugunsten des "Täters" gewertet werden. Denn im Sinne des fairen Spiels ist seine Bewegung "natürlich" - mag sie noch so ungelenk aussehen. Nach dieser Regel wäre Eriks Handspiel eben nicht ahndungswürdig gewesen. Nichtsdestoweniger hätte wohl nur der VAR präzise ermitteln können, was genau Sache gewesen ist; weshalb mir weiterhin schleierhaft ist, weshalb das VAR-System nicht auch bei Pokalspielen installiert wird.
Grundsätzlich finde ich, dass der VAR auch bei Abseits-Verdacht nur grobe Fehlentscheidungen der Feldschiris ggf. melden sollte. Zentimeter-Angelegenheiten bei denen sich z.B. die halbe Hand eines Spielers jenseits einer digital kalibrierten Linie abbildet, demnach auf dem Platz mit bloßem Auge von niemandem ermittelt werden können, sollten grundsätzlich zugunsten der angreifenden Mannschaft und eben nicht als Abseits gewertet werden.
Die inzwischen geltende Handspielregel (die auch ich schon seit langem gefordert habe) empfinde ich grundsätzlich als puren Segen, weil als enorme Verbesserung ggü. dem früheren allseitigen Spekulatius über "absichtliches oder unabsichtliches Handspiel"- genau dieser rein subjektive Interpretationsspielraum führt nämlich zu dem heillosen Streit, den es vorher ständig gab.
Wenn aber bei einem Spieler (wie auch bei Erik gestern) eine unverkennbare Meidbewegung festzustellen ist - d.h. der betreffende Spieler versucht dem Hand/Arm-Ballkontakt durch aktives Zurückziehen oder eine entspr. Drehung aktiv zu entgehen, dann sollte das klar zugunsten des "Täters" gewertet werden. Denn im Sinne des fairen Spiels ist seine Bewegung "natürlich" - mag sie noch so ungelenk aussehen. Nach dieser Regel wäre Eriks Handspiel eben nicht ahndungswürdig gewesen. Nichtsdestoweniger hätte wohl nur der VAR präzise ermitteln können, was genau Sache gewesen ist; weshalb mir weiterhin schleierhaft ist, weshalb das VAR-System nicht auch bei Pokalspielen installiert wird.
washi schrieb:
Grundsätzlich finde ich, dass der VAR auch bei Abseits-Verdacht nur grobe Fehlentscheidungen der Feldschiris ggf. melden sollte. Zentimeter-Angelegenheiten bei denen sich z.B. die halbe Hand eines Spielers jenseits einer digital kalibrierten Linie abbildet, demnach auf dem Platz mit bloßem Auge von niemandem ermittelt werden können, sollten grundsätzlich zugunsten der angreifenden Mannschaft und eben nicht als Abseits gewertet werden.
Och washi. Das haben wir doch schon dutzendfach in alle Richtungen diskutiert.
Aber gerne nochmal zum Überdenken: ab wie vielen Zentimetern ist es denn dann eine grobe Fehlentscheidung, und bis wie viele Zentimeter ist es "knapp"? 5? 10? 15? 30? 50? Und wer misst das dann ab? Der VAR-Assistent mit dem Zollstock?
Du siehst: dein Vorschlag würde lediglich die Debatten befeuern, nicht die Gerechtigkeit. Deshalb: so, wie es ist, ist es gut. Entweder es ist Abseits oder nicht. Da gibt es dann keine Diskussionen, die kalibrierte Linie ist eindeutig. Wie bei Schwangeren der Teststreifen. 😉
Meinst du die Wortwahl? Das ist mir jetzt auch erst aufgefallen. Sorry.
Nee, ein SORRY von mir gölte posthum Nerz und Herberger, die mit Vergasung in der Tat nichts zu tun hatten.
Aber hier noch mein Senf zur Relevanz von Training.
Dazu wären auch mal statistische Werte z.B. aus der Pilotenausbildung der militärischen wie zivilen Luftfahrt evtl. interessant. Bei der Auswertung von kritischen Situationen, Crashs- bzw. Beinahe-Crashs, bei denen unvermeidliches technisches Versagen weitestgehend ausgeschlossen werden kann, es also zum größten Teil um menschliches (Fehl-)Verhalten im Cockpit oder Tower geht: also den Grad an Geistesgegenwart, Nervenstärke, Handlungsschnelligkeit, Entscheidungskompetenz etc. Hier wird selbst angesichts der heute unfassbar realitätsaffinen Simulatortechnologie immer noch die absolvierte Flugpraxis mit der höchsten Relevanz (60-70%) eingestuft. Während (mangelnde) Ausbildung, Training, Simulation (mit 20-25%) letztlich eine verhältnismäßig untergeordnete Rolle spielen. Und sicherlich lässt sich das en gros analog auf den Profi-Fussball übertragen. Ein 27-jähriger, der bereits eine Anzahl von Topp-Stresssituationen z.B. bei großen Turnier-Endrunden, Elfmeterschießen in CL-Finales u.Ä.m. höchstselbst durchlebt hat, wird ggü. einem Gleichaltrigen, der u.U. noch soviel, professionell und gezielt für bzw. auf was auch immer trainieren mag (die von dir benannte "Spezialmethode" mal außer Acht gelassen) ansonsten jedoch keine internationale Erfahrung sammeln konnte, in gewissen Momenten normalerweise den Vorteil der Routine haben. Und schließlich bleibt noch die nicht kalkulierbare Dimension der Kontingenz: Spielglück und -pech - Zufall eben; widrige äußere Bedingungen wie übelste Platzverhältnisse oder Sabotageakte von den Rängen und diverses andere n i c h t Trainierbare.
Aber hier noch mein Senf zur Relevanz von Training.
Dazu wären auch mal statistische Werte z.B. aus der Pilotenausbildung der militärischen wie zivilen Luftfahrt evtl. interessant. Bei der Auswertung von kritischen Situationen, Crashs- bzw. Beinahe-Crashs, bei denen unvermeidliches technisches Versagen weitestgehend ausgeschlossen werden kann, es also zum größten Teil um menschliches (Fehl-)Verhalten im Cockpit oder Tower geht: also den Grad an Geistesgegenwart, Nervenstärke, Handlungsschnelligkeit, Entscheidungskompetenz etc. Hier wird selbst angesichts der heute unfassbar realitätsaffinen Simulatortechnologie immer noch die absolvierte Flugpraxis mit der höchsten Relevanz (60-70%) eingestuft. Während (mangelnde) Ausbildung, Training, Simulation (mit 20-25%) letztlich eine verhältnismäßig untergeordnete Rolle spielen. Und sicherlich lässt sich das en gros analog auf den Profi-Fussball übertragen. Ein 27-jähriger, der bereits eine Anzahl von Topp-Stresssituationen z.B. bei großen Turnier-Endrunden, Elfmeterschießen in CL-Finales u.Ä.m. höchstselbst durchlebt hat, wird ggü. einem Gleichaltrigen, der u.U. noch soviel, professionell und gezielt für bzw. auf was auch immer trainieren mag (die von dir benannte "Spezialmethode" mal außer Acht gelassen) ansonsten jedoch keine internationale Erfahrung sammeln konnte, in gewissen Momenten normalerweise den Vorteil der Routine haben. Und schließlich bleibt noch die nicht kalkulierbare Dimension der Kontingenz: Spielglück und -pech - Zufall eben; widrige äußere Bedingungen wie übelste Platzverhältnisse oder Sabotageakte von den Rängen und diverses andere n i c h t Trainierbare.
washi schrieb:
(die von dir benannte "Spezialmethode" mal außer Acht gelassen)
Da muss ich auch gar kein großes Geheimnis draus machen:
Zunächst habe ich immer während des Spiels den TW beobachtet. Was ist seine Schokoladenseite? Ist er ein "Flieger" oder eher der Ruhe ausstrahlende Typ? Entsprechend habe ich mich für eine Ecke entschieden.
Dann habe ich mir sehr umständlich den Ball zurecht gelegt, in Gedanken schon beim Schuss und bei der gewählten Ecke. Das habe ich so lange gemacht, bis der SR den Elfer per Pfiff freigab.
Sodann bin ich gemächlich zum Anlauf zurückgegangen - aber nur zwei, sorgfältig berechnete Schritte. Die reichten für den Anlauf und ich schoss sofort.
In 50 % aller Fälle war der TW überrascht, weil er mit einem "normal langen" Anlauf gerechnet hatte und reagierte gar nicht oder viel zu spät. In weiteren 40 % hatte ich mit meiner Spekulation der "Schokoladenseite" recht, die restlichen 10 % waren Glück.
Was du schreibst, stimmt natürlich. Aber geht es im Fußball nicht darum, die letzten, vermutlich entscheidenden Prozent herauszuholen, die über Sieg oder Niederlage entscheiden können? Und da gehört der Elfmeter und eine entsprechende Vorbereitung der Elfmetersituation im Training halt auch dazu.
Sicherlich ist es nicht der allein entscheidende Faktor. Du hast ja genügend andere genannt. Aber sie kann über die letzten Prozent, von denen ich gesprochen habe, entscheiden. Und wenn du das mit zehn anderen Spielsituationen genau so sorgfältig handhabst, hast du schon ein ganz schönes Pfund, mit dem du wuchern und das "Spielglück" ein bisschen zu deinen Gunsten beeinflussen kannst.
Man mag sich erinnern, dass ich mit Trainern wie Funkel, insbesondere aber Veh und Skibbe, so meine Probleme hatte. Nicht mit ihren Eigenarten, Aufstellungen oder anderen Dingen - sondern mit der Art und Weise, wie sie trainieren ließen. Das war mir persönlich einfach nicht sorgfältig, akribisch, arbeitsam genug. Da waren Thomas Schaaf und Niko Kovac schon ein anderes Kaliber.
Weil ich das als ein spannendes und auch wichtiges Thema ansehe, doch noch eine Antwort:
Als Spieler war ich ein Elfmeterspezialist. Saisonübergreifend habe ich mal 27 Elfmeter hintereinander verwandelt. Obwohl ich - als hochemotionaler Spieler - bei jedem einzelnen Elfmeter Nervenflattern hatte. Nix von wegen eiskalt.
Mein "Erfolgsrezept" war einfach: einen bestimmten Stil finden und diesen dann bis zur Vergasung trainieren. Zum Einschleifen dieses Stils sogar ohne Torwart, dann mit Torwart, dann im Wettkampf gegen den Torwart, dann im Wettkampfmodus gegen andere, teilweise mit 2 Teams das Elfmeterschießen simulierend.
Dieses Training war es, was mir die Sicherheit beim Ausführen im Spiel gab, egal ob 1. oder 90. Minute, egal ob im Spiel oder im Elfmeterschießen. Und meinen Stil/Elfmetertrick behielt ich immer bei. (Nicht die Ecke 😎 ) Die Nervosität legte ich bis zu meinem Karriereende nie ab.
Als Trainer habe ich dann - außer zum Einstudieren - niemals, aber auch wirklich niemals ohne Wettkampfcharakter trainieren lassen. Flanken auf den Torwart? Immer mit einem störenden Stürmer. Anlaufen des Stürmers auf den Torwart im 1 gegen 1: immer mit der Stoppuhr und Zeitdruck. Elfmeterschießen? Immer im Team gegen ein anderes, immer mit Anreizen resp. Androhen von Sanktionen bei Versagen (= Druck erzeugen). Usw.
Dies alles ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Die Trainerausbildung, die ich genießen durfte, war schon herausragend. Ich hatte das so nicht erwartet und war wirklich baff, was ein altgedienter Fußballer noch alles lernen kann. Also hab ich alles aufgesogen, was dort oder auch bei Fortbildungen von Bundesligatrainern vermittelt wurde.
Das "Immer mit Wettkampfcharakter trainieren" habe ich dabei genauso verinnerlicht wie das Prinzip "Spiel- und Drucksituationen im Training herstellen oder simulieren". Du hast recht, im Wettkampf sieht immer alles anders aus. Aber die Simulation von Druck des Gegners oder Zeitdruck/Ergebnisdruck hat dazu geführt, dass sich die Spieler schon im Training an die verschiedenen Arten von Druck gewöhnen konnten. Und zusammen mit dem Einschleifen von Bewegungsabläufen führten diese Methoden auch bei durchschnittlichen Spielern zum Erfolg.
Als Spieler war ich ein Elfmeterspezialist. Saisonübergreifend habe ich mal 27 Elfmeter hintereinander verwandelt. Obwohl ich - als hochemotionaler Spieler - bei jedem einzelnen Elfmeter Nervenflattern hatte. Nix von wegen eiskalt.
Mein "Erfolgsrezept" war einfach: einen bestimmten Stil finden und diesen dann bis zur Vergasung trainieren. Zum Einschleifen dieses Stils sogar ohne Torwart, dann mit Torwart, dann im Wettkampf gegen den Torwart, dann im Wettkampfmodus gegen andere, teilweise mit 2 Teams das Elfmeterschießen simulierend.
Dieses Training war es, was mir die Sicherheit beim Ausführen im Spiel gab, egal ob 1. oder 90. Minute, egal ob im Spiel oder im Elfmeterschießen. Und meinen Stil/Elfmetertrick behielt ich immer bei. (Nicht die Ecke 😎 ) Die Nervosität legte ich bis zu meinem Karriereende nie ab.
Als Trainer habe ich dann - außer zum Einstudieren - niemals, aber auch wirklich niemals ohne Wettkampfcharakter trainieren lassen. Flanken auf den Torwart? Immer mit einem störenden Stürmer. Anlaufen des Stürmers auf den Torwart im 1 gegen 1: immer mit der Stoppuhr und Zeitdruck. Elfmeterschießen? Immer im Team gegen ein anderes, immer mit Anreizen resp. Androhen von Sanktionen bei Versagen (= Druck erzeugen). Usw.
Dies alles ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Die Trainerausbildung, die ich genießen durfte, war schon herausragend. Ich hatte das so nicht erwartet und war wirklich baff, was ein altgedienter Fußballer noch alles lernen kann. Also hab ich alles aufgesogen, was dort oder auch bei Fortbildungen von Bundesligatrainern vermittelt wurde.
Das "Immer mit Wettkampfcharakter trainieren" habe ich dabei genauso verinnerlicht wie das Prinzip "Spiel- und Drucksituationen im Training herstellen oder simulieren". Du hast recht, im Wettkampf sieht immer alles anders aus. Aber die Simulation von Druck des Gegners oder Zeitdruck/Ergebnisdruck hat dazu geführt, dass sich die Spieler schon im Training an die verschiedenen Arten von Druck gewöhnen konnten. Und zusammen mit dem Einschleifen von Bewegungsabläufen führten diese Methoden auch bei durchschnittlichen Spielern zum Erfolg.
Meinst du die Wortwahl? Das ist mir jetzt auch erst aufgefallen. Sorry.
Ich bin dafür das die Mannschaft ihm den Abschied größtmöglich schwer macht, in dem sie einen perfekten Januar spielt und alles gewinnt und er dann beim ersten Europapokal-Heimspiel vor und mit Fans gebührend gefeiert und verabschiedet wird.
AllaisBack schrieb:
Ich bin dafür das die Mannschaft ihm den Abschied größtmöglich schwer macht...
Sehe ich genauso. Wenn es überhaupt eine Chance gibt, ihn zu überreden noch ein paar Monate anzuhängen, dann müsste die Mannschaft es versuchen.
Spielt David in dieser Topform, ist er (übrigens schon seit Jahren) einer der effektivsten IVs der Liga.
Und Fredi sollte dafür sorgen, dass ihm diese Extension ggf. mindestens adäquat vergütet wird.
Ich bin bei Barkok ehrlich gesagt ziemlich zuversichtlich. Ich weiß, dass man das auch schon über andere gesagt hat, aber der Junge ist ein waschechter Frankfurt Bub, dessen gesamtes Umfeld hier sehr verwurzelt und mit der Eintracht verbunden ist. Das macht denke ich schon etwas aus. Ich glaube, da bekommt er sogar eher einen auf den Deckel, wenn er jetzt schon mit großen Wechselfantasien anfangen würde. Aber er ist ja auch so absolut kein Typ mit Starallüren.
Das heißt jetzt natürlich nicht, dass er bis in alle Ewigkeit hier spielen wird. Vor allem dann nicht, wenn er seine Entwicklung weiter fortsetzt. Aber ich glaube auch nicht, dass er jetzt bei der erstbesten Gelegenheit wechselt. Und ein Emre Can, mit dem Barkok noch zusammen auf dem Bolzplatz in der Nordweststadt gekickt hat, ließ ja auch mal in Aussicht stellen, dass die beiden vielleicht mal zusammen und am liebsten für die Eintracht auflaufen werden. Da müsste Barkok mit einem Wechsel wahrscheinlich noch ein paar Jährchen warten, bis sich Can zu einer Rückkehr zur Eintracht bereit erklärt.
Aber selbst bei einem Wechsel hätte sich die Eintracht das hauptsächlich selbst zuzuschreiben, die in den letzten beiden Jahren ja nicht wirklich auf Barkok gebaut hat und unter anderem deshalb die aktuelle Vertragskonstellation entstand. Es ärgert mich immer noch maßlos, dass er damals bereits verliehen wurde, bevor Hütter hier überhaupt die erste Trainingseinheit geleitet hat.
Das heißt jetzt natürlich nicht, dass er bis in alle Ewigkeit hier spielen wird. Vor allem dann nicht, wenn er seine Entwicklung weiter fortsetzt. Aber ich glaube auch nicht, dass er jetzt bei der erstbesten Gelegenheit wechselt. Und ein Emre Can, mit dem Barkok noch zusammen auf dem Bolzplatz in der Nordweststadt gekickt hat, ließ ja auch mal in Aussicht stellen, dass die beiden vielleicht mal zusammen und am liebsten für die Eintracht auflaufen werden. Da müsste Barkok mit einem Wechsel wahrscheinlich noch ein paar Jährchen warten, bis sich Can zu einer Rückkehr zur Eintracht bereit erklärt.
Aber selbst bei einem Wechsel hätte sich die Eintracht das hauptsächlich selbst zuzuschreiben, die in den letzten beiden Jahren ja nicht wirklich auf Barkok gebaut hat und unter anderem deshalb die aktuelle Vertragskonstellation entstand. Es ärgert mich immer noch maßlos, dass er damals bereits verliehen wurde, bevor Hütter hier überhaupt die erste Trainingseinheit geleitet hat.
DonGuillermo schrieb:
Aber ich glaube auch nicht, dass er jetzt bei der erstbesten Gelegenheit wechselt.
Worauf genau beruht denn dieser Glaube?
Bis zum 30. Januar hat Aymen hunderte von potentiellen Einsatzminuten Gelegenheit sich im Transferschaufenster optimal zu präsentieren. Knüpft er an seine streckenweise überdurchschnittlichen Leistungen der letzten Partien an, sammelt u.U. noch mehr Scorerpunkte, indem er bspw. am Ball und (freistehend) vor dem Tor noch weniger Schlendrian an den Tag legt, kurz, ruft er mit der gebotenen Konzentration weitere Anteile seines hohen Potentials ab ... ... wer möchte dann eigentlich ausschließen, dass ein für womöglich alle Beteiligten "wirtschaftlich sinnvoller" Vereinswechsel bereits bis zum 1. Februar 21 von statten geht? Zumal Spieler wie Aymen bei vielen Premium-Scoutingabteilungen ohnehin permanent unter Beobachtung stehen. Mit Blick auf die kritische Etat-Situation, die nun auch durch Hellmanns Verlautbarungen bestätigt wird, müsste insofern schon fast mit einem solchen Fall kalkuliert werden. Denn dann müsste nicht nur ein weiterer Stürmer, sondern auch noch ein starker OM dazu kommen. Ich halte für wahrscheinlich, dass zwischen Vorstand und Cheftrainer über die wirtschaftlichen vs. sportlichen Aspekte der ggw. Lage derzeit spezieller Diskussionsbedarf besteht.
Diegito schrieb:washi schrieb:
Und mit jedem Tor, jedem Assist, mit jeder auffällig-produktiven Spielszene im Rahmen der ggf. kommenden Einsätze dürfte sich für Aymen die Wahrscheinlichkeit multiplizieren, dass auch er im Sommer aufgrund eines "wirtschaftlich sinnvollen" Angebots "zum Wohle der Eintracht" bei einem anderen Verein anheuert.
Man wird bei Barkok schnell verlängern müssen sonst kommt man im Sommer in eine blöde Zwickmühle.
Sein Vertrag läuft nur noch bis 2022.
Ich glaube aber das Barkok intelligent genug ist zu wissen was er an Hütter und der Eintracht hat. Hütter ist der erste Trainer überhaupt der auf ihn setzt und Barkok seine Stärken dadurch voll zu Geltung bringen kann.
Ich gehe mal davon aus das man seinen Vertrag im Laufe des Frühjahrs verlängern wird, vielleicht bis 2023, 2024... Corona wird noch lange nachwirken, langfristige Verträge über 4 oder 5 Jahre werden wir vorerst wohl nicht mehr sehen.
Die Eintracht ist jetzt schon zu spät dran mit der Vertragsverlängerung. Je mehr Barkok spielt, je öfter er gute Leistungen bringt, mit jeder spektakulären Aktion wird er interessanter für Vereine mit viel Geld = die Verlängerung wird teurer.
Ein kurzer Vertrag führt zu den von dir beschriebenen Problemen und damit zu höheren Chancen von geringeren Ablösesumme, die dann noch zu erzielen sind. Kurze Verträge von Spielern, deren Wert stark steigen kann, sind also keine Einsparung, sondern die Reduzierung von einer Einnahmequelle.
JohanCruyff schrieb:
= die Verlängerung wird teurer.
Womöglich stehen die Aktien inzwischen so, dass sich EF diese "teure" Verlängerung mit Aymen gar nicht leisten will bzw. kann und deshalb ein Abgang im Sommer mit Einahmen im Bereich von 3 Mio letztlich die "wirtschaftlich sinnvollste" Handlungsoption sein dürfte. Die sportlich und wirtschaftlich einträglichste Alternative könnte vielleicht sogar eine Erfüllung des bestehenden Vertrags (also ohne Verlängerung folglich ohne die ggf. sicherlich fällige mindestens Verdoppelung des Salärs) sein. Somit das analoge Verfahren wie 2014 beim Seppl.
sd400 schrieb:goodKID schrieb:
Mich nervt es immer noch, dass kein einziger Jugendspieler bei ihm eine Chance hat. Ein Barkok war unter Kovac auch noch sehr grün hinter den Ohren.
Ich frage mich halt immer, ob ein Barkok als Jugendspieler unter Hütter überhaupt eine Möglichkeit erhalten hätte... Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen
Wenn ich mir diese Highlights hier anschaue geht mir das Herz auf: https://www.youtube.com/watch?v=IYC6xbFoijA&t=20s&pbjreload=101
Ach so ein bisschen geht mir das auf den Sack, nach den zwei Jahren Düsseldorf hat doch keiner hier damit gerechnet, das Barkok so einschlägt. Und das hat natürlich nichts mit Hütter zu tun. Kovac wollte Ihm seinen Spielstil aberziehen. Nach dem Dortmundspiel gab es doch ein Rüffel für ihn. Nicht umsonst gab es für Düsseldorf eine Kaufoption.
Dass er wirklich gleich von Beginn an wieder so stark aufspielt, hätte ich jetzt auch nicht unbedingt erwartet. Aber ich würde nicht sagen, dass ihm keiner etwas zugetraut hat. Es gab schon ein paar Leute, die ihn in den Vorbereitungsspielen als einen der besseren Spieler gesehen habe. Ich habe auch immer betont, dass er mindestens mal eine gute Alternative sein kann, wenn er fit bleibt und auf den Leistungen in den Vorbereitungsspielen aufbaut. Meine Bedenken waren da hauptsächlich auf die langen Verletzungspausen und die fehlende Spielpraxis begründet. Und schon bei den ersten Pflichtspielen mit dem Kurzeinsatz im Pokal und nach seiner Einwechslung im ersten Ligaspiel gegen Bielefeld habe ich ihn als absoluten Aktivposten in der Mannschaft gesehen, der gerade gegen defensive Gegner einer der Wenigen ist, die offensiv zur Geltung kommen.
Er hatte zwar in jedem Spiel eins, zwei üble Fehlpässe dabei, aber hat sich als einer der wenigen unserer Spieler auch mal was getraut und offensiv Akzente gesetzt. Sprich, er hat auch da schon genau das gezeigt, was er jetzt auch wöchentlich in der Bundesliga auf den Platz bringt. Mehr kann ich von einem Spieler zu dem Zeitpunkt nicht erwarten. Das ist nun einmal seine Spielweise und mit wachsender Spielpraxis kann er sich natürlich noch weiter verbessern. Aber wie gesagt, nach den Vorbereitungsspielen fande ich das jetzt nicht so überraschend - auch wenn ich zu dem Zeitpunkt einigen Gegenwind von anderen Usern bekommen habe, die ihm schon die Bundesligatauglichkeit abgesprochen haben.
Ich hatte nämlich unter anderem auch angemerkt, dass er eine deutlich bessere Vorbereitung als Kamada hatte und im Gegensatz zu diesem auch lauffreudiger ist, nach Ballverlust in der Defensivbewegung eher nachsetzt und natürlich auch schneller und körperlich stabiler ist - weshalb ich ihn auch als Alternative auf rechts, auch in einer Fünferkette gesehen habe. Da wurde dann davon gesprochen, dass Barkok das niemals spielen könne, als eigener Jugendspieler von einigen sowieso einfach überschätzt würde, Hacke, Spitze, eins, zwei, drei nicht für die Bundesliga reiche und man ihn erst recht nicht ernsthaft statt einem Kamada einsetzen könnte. Witzigerweise wurden im selbem Atemzug mehrheitlich Ache und Zuber sehr für ihre Leistungen gelohnt, die ich hingegen ziemlich kritisch gesehen habe. Aber gut, einige meinen vielleicht, dass Spieler aus der eigenen Jugend überbewertet werden und bewerten dafür selbst im Gegenzug Neuverpflichtungen über, weil die Verantwortlichen für diese Spieler sogar ordentlich Geld investiert haben.
Da soll jetzt auch kein Post sein, um meine eigene Beobachtungsgabe über den grünen Klee zu loben. Wie gesagt, dass er sich so rasant so gut präsentiert, habe ich auch nicht zwingend erwartet. Zumal ja auch immer noch im Raum stand, dass man ihn doch noch einmal per Leihe oder sogar komplett abgibt. Und auch bei Ache und Zuber ist es für ein abschließendes Urteil natürlich noch viel zu früh. Beide haben ja kaum gespielt. Aber nach den Vorbereitungsspielen gab es meiner Meinung nach schon berechtigte Hoffnungen bei Barkok. Zumal er ja schon in seinen ersten Spielen unter Kovač unter Beweis gestellt hat, dass er das auch in der Bundesliga auf den Platz bringen kann und damit auch in seiner Entwicklung deutlich weiter war als ein Kamada im selben Alter. Das Talent dafür war immer da. Er braucht halt einen Trainer, der ihm und seinen Qualitäten vertraut. Und keinen eher defensiven Trainer wie Kovač, der ihn gleich als ganz jungen Kerl nach dem fünften Spiel öffentlich einnordet, obwohl er eine absolute Belebung in der Mannschaft war. Dass er sein Potential unter einem eher offensiven Trainer wie Hütter wieder entfalten könnte, war da schon nicht so unabwegig.
In Düsseldorf hatte Barkok nun einmal viel Pech mit Verletzungen. Ich habe mich zwar auch zuweilen gewundert, dass er so wenig gespielt hat, wenn er fit war, aber Funkel hatte ja eigentlich auf ihn gebaut. Nachdem er fast das erste halbe Jahr komplett ausgefallen ist, hat Funkel ihn in der Rückrunde aufgebaut und eine Verlängerung der Leihe ausgehandelt. Dann hatte sich Barkok aber wieder langfristig verletzt und weite Teile der Vorbereitung verpasst. Nachdem er dann wieder fit war, stand Düsseldorf schon mitten im Abstiegskampf und kurz darauf wurde Funkel durch Rösler ersetzt. Der hat bevorzugt auf erfahrene Spieler gesetzt und Barkok vor dem Corona-Break in die zweite Mannschaft geschickt und ihn auch danach nicht mehr berücksichtigt. Es gab also schon Gründe, warum die zwei Jahre in Düsseldorf für alle Beteiligten nicht wie erhofft verlaufen sind. Fairerweise muss man auch sagen, dass wir spielerisch und individuell mehr Qualität haben und Barkok deshalb auch besser in unsere Mannschaft passt.
Der eine oder andere weiß jetzt vielleicht, dass ich ein großer Befürworter von Barkok bin und ihn als Spieler auch schon zu seinen Jugendzeiten recht gut kannte. Dementsprechend hat sich meine Meinung da wenig geändert. Wenn ich von einem Spieler überzeugt bin, dann bleibe ich das in der Regel auch. Ich war sogar sehr enttäuscht und sauer darüber, dass er überhaupt nach Düsseldorf ausgeliehen wurde, ohne auch nur eine Trainingseinheit unter dem damals neuen Trainer Hütter zu bestreiten. Das hatte für mich schon darauf hingewiesen, dass man nicht mehr wirklich auf ihn gebaut hat. Düsseldorf hatte ja auch eine Kaufoption für ihn und auch wenn wir eine anschließende Rückkaufoption hatten, spricht das auch nicht unbedingt dafür, dass man noch großes Vertrauen in ihn hatte. Eher, dass man sich da einfach für den Fall abgesichert hat, dass er in Düsseldorf wieder voll einschlägt.
Wenn man schon mal einen damals mit 20 Jahren immer noch sehr jungen Spieler und Frankfurter Bub aus der eigenen Jugend hat, der auch schon in der Bundesliga gute Leistungen gezeigt hat, dann sollte man ihm auch mehr Vertrauen schenken. Klar hatten wir damals auch noch eine andere Offensive. Im selben Jahr haben wir aber stattdessen auch lieber externe Talente wie Geraldes oder Allan geliehen - die selbst nicht weiter waren und bei denen es mehr oder weniger klar war, dass es nur kurzfristige Lösungen sind - und lieber denen Spielpraxis verschafft. Oder einen 30-jährigen Nicolai Müller nach einem Kreuzbandriss geholt, der ebenfalls die Offensivpositionen bekleidet. Das ist das, was mich massiv geärgert hat und was meiner Meinung nach auch das falsche Signal an unsere eigenen Jugendspieler sendet.
Denn ich höre sehr oft, dass unsere Jugendspieler angeblich allesamt nicht gut genug seien. Höchstwahrscheinlich mehrheitlich von Leuten, die sich außer einem kurzen Blick auf die Statistiken nie mit den Jugendmannschaften von Eintracht Frankfurt befasst haben. Da wird oft einfach nur das öffentliche Mantra der Offiziellen übernommen. Natürlich werden wir nie die absoluten Toptalente halten können, weil die schon in der Jugend wechseln. Und natürlich ist unter Bruchhagen und Kraaz auch vieles in der Nachwuchsarbeit verpasst worden. Aber trotzdem hat unsere Jugendabteilung regelmäßig Profispieler entwickelt - ironischerweise bis Bobic hier das Kommando übernommen hat. Seitdem ist nicht mehr wirklich etwas nachgekommen und seitdem hat niemand mehr eine Chance bekommen. Barkok - der schon mehrere Jahre in unserer Jugend gespielt sowie wenige Monate nach der Amtsübernahme von Bobic und vor der Umstrukturierung des Jugendbereiches debütiert ist - zähle ich da nämlich nicht mit. Und dessen Debüt ist jetzt auch schon über vier Jahre (!) her.
Viele vertrauen jetzt auf die Aussage von Bobic, dass die große (und sicher auch teilweise absolut notwendige) Umstrukturierung fünf Jahre braucht, bis man Ergebnisse zu sehen bekommt. Aber es wird oft so getan, als ob unsere Jugendabteilung vor Bobic eine absolute Katastrophe gewesen wäre. Was im Vergleich zu anderen Vereinen absolut nicht der Fall ist, sondern viel eher das Gegenteil. Und die Installation von Pezzaiuoli war ja auch schon einmal ein ziemlicher Fehlschlag. Ich bin also wirklich gespannt, ob sich da tatsächlich etwas verbessert. Bis jetzt ist nämlich über den kurzen Zeitraum auch hier eher das Gegenteil der Fall.
Und natürlich lasse ich hier auch nicht die Realität außer Acht. Zuletzt hatten wir durchaus einige vergleichsweise schwächere Jahrgänge dabei, wo vielleicht keiner der Spieler das Potential für die Bundesliga hatte. Wenn jetzt nach dem Abgang von Dost und der weiterhin anhaltenden Verletzung von Ache beispielsweise vereinzelt geschrieben wird, dass man dann im Notfall auf Makanda setzen muss, kann ich jetzt schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass der diese Saison bei uns keine Minute spielen wird. Dazu kommt, dass die Spieler heutzutage kaum Zeit bekommen und direkt den Sprung schaffen müssen. Vor 10-20 Jahren war man noch mit Anfang 20 ein sehr junger Spieler. Oft haben die Spieler davor noch überhaupt keine Chance im Seniorenbereich bekommen. Jetzt muss man es fast schon mit 17-19 Jahren schaffen und gilt mehr oder weniger als abgeschrieben, wenn man mit 20, 21 Jahren noch nicht den endgültigen Durchbruch geschafft hat. Dazu haben speziell wir den Nachteil, dass die Spieler nicht im gewohnten Umfeld mit engem Kontakt zum Verein trainieren und in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln können, sondern an externe Vereine verliehen werden müssen. Und natürlich ist mittlerweile auch die interne Konkurrenz so hoch wie noch nie. Als Barkok bei uns debütiert hat, haben noch Spieler wie Hrgota, Hector, Tawatha, Tarashaj oder Blum regelmäßig gespielt. Die Frage, ob ein Barkok heutzutage als Jugendspieler überhaupt noch eine Chance bekommen würde, ist also schon berechtigt. Und zeigt gleichermaßen auf, welche Talente einem potenziell entgehen, wenn man eben nicht mal auf den einen oder anderen Jungen setzt.
Die Konkurrenz sieht heute schon ein bisschen anders aus. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir auch zuletzt vereinzelt (ehemalige) Jugendspieler mit dem Potential für die Bundesliga hatten. Beispielsweise in der letzten Saison einen Şahverdi Çetin. Der war zwar laut Hütter auch nah dran, aber trotzdem hat es nie auch nur für einen Kurzeinsatz gereicht. Das ärgert mich immer noch sehr. Ich kann und will jetzt nicht mit Gewissheit sagen, dass er bei uns den Sprung geschafft hätte, aber es ist eben in meinen Augen ein Fehler, dass solch ein Spieler nicht einmal eine Chance erhält. Und ja, es ist mit Ankaragücü auch nur ein schwächerer Verein in der ohnehin schon relativ schwachen Süper Lig, aber er stand dort in dieser Saison zumindest in jedem möglichen Spiel im Kader und hatte auch schon mehrere Einsätze, bei denen er zumindest eine Halbzeit lang gespielt hat. Für die ersten Einsätze im Seniorenbereich nach einem Jahr ohne Spielpraxis ist das jetzt nicht so schlecht. Vor allem, wenn man zusätzlich noch die Vorliebe der türkischen Vereine für Altstars und den damit einhergehenden Altersschnitt in der Liga bedenkt. Junge Spieler bekommen in der Türkei nämlich selten eine Chance.
Vielleicht jetzt etwas unpassend im Thread von Hütter, da dieser ja letztendlich doch noch einen Barkok eingebaut hat und mittlerweile auf ihn setzt. Zumal ich diese Diskussion in den letzten Monaten mit genau denselben oder ähnlichen Punkten schon mehrfach geführt habe. Aber wenn das Thema jetzt hier noch mal aufkommt, will ich das noch einmal loswerden, weil mich das immer noch massiv ärgert. Genau aus diesem Grund habe ich zuletzt übrigens noch eine kleine Recherche mit Vergleichen bezüglich der Jugendarbeit durchgeführt, deren Ergebnisse ich diese Woche noch ins Forum posten will. Vielleicht überzeugt das auch den einen oder anderen, in diesem Punkt noch einmal etwas umzudenken.
DonGuillermo schrieb:
Er braucht halt einen Trainer, der ihm und seinen Qualitäten vertraut.
Und mit jedem Tor, jedem Assist, mit jeder auffällig-produktiven Spielszene im Rahmen der ggf. kommenden Einsätze dürfte sich für Aymen die Wahrscheinlichkeit multiplizieren, dass auch er im Sommer aufgrund eines "wirtschaftlich sinnvollen" Angebots "zum Wohle der Eintracht" bei einem anderen Verein anheuert.
washi schrieb:
Und mit jedem Tor, jedem Assist, mit jeder auffällig-produktiven Spielszene im Rahmen der ggf. kommenden Einsätze dürfte sich für Aymen die Wahrscheinlichkeit multiplizieren, dass auch er im Sommer aufgrund eines "wirtschaftlich sinnvollen" Angebots "zum Wohle der Eintracht" bei einem anderen Verein anheuert.
Man wird bei Barkok schnell verlängern müssen sonst kommt man im Sommer in eine blöde Zwickmühle.
Sein Vertrag läuft nur noch bis 2022.
Ich glaube aber das Barkok intelligent genug ist zu wissen was er an Hütter und der Eintracht hat. Hütter ist der erste Trainer überhaupt der auf ihn setzt und Barkok seine Stärken dadurch voll zu Geltung bringen kann.
Ich gehe mal davon aus das man seinen Vertrag im Laufe des Frühjahrs verlängern wird, vielleicht bis 2023, 2024... Corona wird noch lange nachwirken, langfristige Verträge über 4 oder 5 Jahre werden wir vorerst wohl nicht mehr sehen.
Ja das stört mich auch ..die Schläfrigkeit, die fehlende Spielidee, das ewige Nichtwechseln etc.
Aufgrund der zweiten Halbzeit, muss man mit dem Punkt leben.
Beim Dortmunder Tor war Trapp eigentlich in der Ecke, aber gefühlt zu weit unten,
muss ich mir aber nochmal ansehen, vielleicht habe ich das falsch wahrgenommen.
Habe vorher HSV-H96 gesehen und da hat Esser die unmöglichsten Dinger rausgeholt,
Vieleicht war mein Blick deshalb etwas getrübt.
Als ich die Dortmunder Aufstellung gesehen habe, dachte ich heute geht was,
in der Form das unsere routinierten Haudegen den BVB mit Kampfkraft niederringen.
Umso erstaunlicher, das in der zweiten Halbzeit nichts mehr im Tank war.
In den Spielen in dem man einem Rückstand hinterhergelaufen ist, war das ganz anders.
Hummels hätte doch mal pausieren müssen.
Respekt was der nach einem intensiven CL-Spiel mit Verletzung abruft.
Kamada hat wohl doch mal einen Einlauf bekommen.
Plötzlich kann er gegen den Ball arbeiten, ich hoffe das bleibt so.
Ich hätte mir für Rode Hasebe gewünscht, der vieleicht nochmal etwas Ordnung ins
defensive Mittelfeld gebracht hätte und vielleicht den ein oder anderen Pass zum Mann gebracht hätte.
Auserdem hätte ich mir lieber Toure für Barkok gewünscht, der ballsicherer als Kohr ist und bei irgendwelchen Kopriolen Durm hinter sich gehabt hätte.
Aber seis drum, die Punkte wurden nicht heute verschenkt.
Beim Dortmunder Tor war Trapp eigentlich in der Ecke, aber gefühlt zu weit unten,
muss ich mir aber nochmal ansehen, vielleicht habe ich das falsch wahrgenommen.
Habe vorher HSV-H96 gesehen und da hat Esser die unmöglichsten Dinger rausgeholt,
Vieleicht war mein Blick deshalb etwas getrübt.
Als ich die Dortmunder Aufstellung gesehen habe, dachte ich heute geht was,
in der Form das unsere routinierten Haudegen den BVB mit Kampfkraft niederringen.
Umso erstaunlicher, das in der zweiten Halbzeit nichts mehr im Tank war.
In den Spielen in dem man einem Rückstand hinterhergelaufen ist, war das ganz anders.
Hummels hätte doch mal pausieren müssen.
Respekt was der nach einem intensiven CL-Spiel mit Verletzung abruft.
Kamada hat wohl doch mal einen Einlauf bekommen.
Plötzlich kann er gegen den Ball arbeiten, ich hoffe das bleibt so.
Ich hätte mir für Rode Hasebe gewünscht, der vieleicht nochmal etwas Ordnung ins
defensive Mittelfeld gebracht hätte und vielleicht den ein oder anderen Pass zum Mann gebracht hätte.
Auserdem hätte ich mir lieber Toure für Barkok gewünscht, der ballsicherer als Kohr ist und bei irgendwelchen Kopriolen Durm hinter sich gehabt hätte.
Aber seis drum, die Punkte wurden nicht heute verschenkt.
Sensemann schrieb:
Beim Dortmunder Tor war Trapp eigentlich in der Ecke, aber gefühlt zu weit unten
Das Manko bei Kevin (nicht zuletzt ggü. Frederik) ist nicht die Zeitspanne bis zur Reaktion, sondern das was anschließend geschieht. Kevins Sprung- und Schnellkraft ist eben höchstens durchschnittlich. Er ist in der Aktion de facto träger, als viele seiner Premium-Konkurrenten. Es gab hinreichend ähnlicher Situationen (also auch u.U. vermeidbarer Tore), die das bestätigen.
Reinas Treffer war alles andere, als ein haltbarer Allerweltsschuss. Aber auch ohne noch alle möglichen Perspektiven der Szene gesehen zu haben, behaupte ich, dass ein TW, der sich tendenziell eher nicht wie eine Bahnschranke bewegt, bei identischem Reaktionsmoment sehr gute Chancen gehabt hätte, mit den Fingern an den Ball zu kommen - oder gar, was KT des Öfteren ebenfalls nicht gelingen will, denselben mit beiden Händen zu fangen und festzuhalten.
washi schrieb:
Reinas Treffer war alles andere, als ein haltbarer Allerweltsschuss. Aber auch ohne noch alle möglichen Perspektiven der Szene gesehen zu haben, behaupte ich, dass ein TW, der sich tendenziell eher nicht wie eine Bahnschranke bewegt, bei identischem Reaktionsmoment sehr gute Chancen gehabt hätte, mit den Fingern an den Ball zu kommen - oder gar, was KT des Öfteren ebenfalls nicht gelingen will, denselben mit beiden Händen zu fangen und festzuhalten.
Also fangen halte ich für ausgeschlossen, abwehren aber nicht. Wobei der Schuss schon sehr hart und platziert war.
washi schrieb:Sensemann schrieb:
Beim Dortmunder Tor war Trapp eigentlich in der Ecke, aber gefühlt zu weit unten
Das Manko bei Kevin (nicht zuletzt ggü. Frederik) ist nicht die Zeitspanne bis zur Reaktion, sondern das was anschließend geschieht. Kevins Sprung- und Schnellkraft ist eben höchstens durchschnittlich. Er ist in der Aktion de facto träger, als viele seiner Premium-Konkurrenten. Es gab hinreichend ähnlicher Situationen (also auch u.U. vermeidbarer Tore), die das bestätigen.
Reinas Treffer war alles andere, als ein haltbarer Allerweltsschuss. Aber auch ohne noch alle möglichen Perspektiven der Szene gesehen zu haben, behaupte ich, dass ein TW, der sich tendenziell eher nicht wie eine Bahnschranke bewegt, bei identischem Reaktionsmoment sehr gute Chancen gehabt hätte, mit den Fingern an den Ball zu kommen - oder gar, was KT des Öfteren ebenfalls nicht gelingen will, denselben mit beiden Händen zu fangen und festzuhalten.
Naja, der Schuss war schon gut plaziert, aber als gänzlich unhaltbar würde ich ihn nicht bezeichnen....fangen und festhalten kann er ihn aber nicht.
Das war kein Torwartfehler, den ich Trapp ankreiden würde, aber sein Absprungverhalten hat noch viel Luft nach oben und wenn man sich die Zeitlupe genau ansieht, geht der Ball zwei Zentimeter über den ausgestreckten Arm.
Wie gesagt, kein Fehler, aber springt er besser ab, mit mehr Körperspannung, berührt er den Ball möglicherweise so, das er ihn noch abwehren kann....aber insgesamt doch schwer zu halten, weil wirklich gut geschossen....
Remis gegen den CL-Player und derzeitigen Tabellenvierten BVB hört sich nicht schlecht an.
Die Dortmunder Mannschaft, die heute im Waldstadion aufgelaufen ist, war eine auf 7 Positionen umbesetzte quasi Verlegenheitsformation (in halbwegs vergleichbarer Zusammensetzung haben wir zuletzt in Testspielen gg. 1860, Würzburg und Nürnberg "geglänzt") welche sich durchaus erwartungsgemäß wie ein verstörter Hühnerhaufen aufgeführt hat.
In HZ 1 haben wir ca. zwei nennenswert gefährliche Offensivpässe fabriziert. Einer davon, ein Langholz von Hinti, hat zum 1:0 geführt. Aber auch nur, weil Can ein Black Out hatte. Ansonsten waren unablässig und reihenweise Ballverluste zu beobachten. Beim BVB eher ungewohnt - bei uns das übliche Programm: Unforced errors en masse; verpeilte Kurz- und Kürzestpässe, weil zu scharf oder zu schlapp oder zu ungenau; die berühmten Langhölzer direkt zum Gegner oder ins Nirwana; viel zu lange oder viel zu kurze Laufpässe; Pässe direkt in die Beine des Gegners, Ballverluste durch zu weit oder zu kurz vorgelegte Bälle; sinnfreie Dribblings, indem aufs Geratewohl in den Gegner hineingerannt wird; Stoppfehler, Ballverstolperer etc. etc... und ab und an: fruchtloses Hackespitzeeinszweidrei (Aymens Spezialskills)
Querpässe kommen vor allem dann an, wenn der Gegner rund 30m Abstand hält. Bleiben noch die notorischen Rückpässe in Richtung Tor, da lassen wir eher selten was anbrennen. Die Rede ist hier von HZ 1 mit zunehmender Intensität nach dem Führungstreffer sowie dann nochmals gesteigert in HZ 2, und gemeint sind mit wenigen Ausnahmen sämtliche Spieler unserer vermeintlichen Stamm- bzw. Topp-Elf.
Da der BVB in den ersten 45min heute kurioserweise noch weniger Ballkontrolle aufweisen konnte als wir, glich die Begegnung über weite Strecken einer wilden Flipper-Runde. Mag sein, dass mach einer das als "intensiv" empfindet. Für mich ist das in erster Linie Rumpelfussball.
Dass der BVB-Kader durchweg, insb. auch durch die Bank auf nahezu sämtlichen Positionen wohl ein bis zwei Klassen besser besetzt ist, hat man dann in HZ 2 gesehen. Auch wenn sich die "Hühnchen" nur kurzphasenweise zu einem strukturiert-schnellen Spiel zusammenreißen konnten, hat wohl v.a. die individuelle Sonderklasse einzelner Spieler dazu geführt, dass wir kaum noch über die Mittellinie gekommen sind. Bis auf - wenn ich nicht irre - 2 Konterversuche, haben wir in den zweiten 45min kaum noch eine Offensivaktion gehabt, die man als organisiert vorgetragenen Spielzug hätte bezeichnen können.
Wie gesagt, der gewonnene Punkt ist durchaus achtenswert und völlig Ordnung. Aber mir geht es gerade gar nicht um Punkte. Mir fällt zunehmend schwer diese Mannschaft, diesen Kader, zusammen mit dem von der sportlichen Leitung ggf.(!!) vorgesehenen Spielsystem einzuschätzen, zu beurteilen - und nachzuvollziehen wie die propagierten und anvisierten Ansprüche bzw. Ziele dazu passen.
Wer weiß, wie lange es dauern wird, bis im Waldstadion wieder einmal ein BVB hausiert, der sich (als Team) derart formlos und schlagbar präsentiert, wie die Würfeltruppe von heute.
Und wie gerne hätte ich heute die Eintracht inklusive "Büffel" gesehen - in ihren besten Phasen tatsächlich eine Mannschaft die Hütters Vorstellung von Fussball im wohl besten Sinne realisieren konnte - und mich damals bald von "Hütterismo" hat fabulieren lassen. Diese Herde hätte die heutigen Dortmunder womöglich schon binnen einer halben Stunde überrannt.
Wenn die nächsten 2 wirklich schnellen Spieler gehen, David schon in wenigen Wochen und Filip dann wohl auch, falls das unablehnbare Angebot zeitnah vorliegt - was hat Hütter überhaupt noch für Optionen für einen effektiven Angriffsfussball. Wieviel Motivation bleibt ihm weiter hier zu wirken?
Die Dortmunder Mannschaft, die heute im Waldstadion aufgelaufen ist, war eine auf 7 Positionen umbesetzte quasi Verlegenheitsformation (in halbwegs vergleichbarer Zusammensetzung haben wir zuletzt in Testspielen gg. 1860, Würzburg und Nürnberg "geglänzt") welche sich durchaus erwartungsgemäß wie ein verstörter Hühnerhaufen aufgeführt hat.
In HZ 1 haben wir ca. zwei nennenswert gefährliche Offensivpässe fabriziert. Einer davon, ein Langholz von Hinti, hat zum 1:0 geführt. Aber auch nur, weil Can ein Black Out hatte. Ansonsten waren unablässig und reihenweise Ballverluste zu beobachten. Beim BVB eher ungewohnt - bei uns das übliche Programm: Unforced errors en masse; verpeilte Kurz- und Kürzestpässe, weil zu scharf oder zu schlapp oder zu ungenau; die berühmten Langhölzer direkt zum Gegner oder ins Nirwana; viel zu lange oder viel zu kurze Laufpässe; Pässe direkt in die Beine des Gegners, Ballverluste durch zu weit oder zu kurz vorgelegte Bälle; sinnfreie Dribblings, indem aufs Geratewohl in den Gegner hineingerannt wird; Stoppfehler, Ballverstolperer etc. etc... und ab und an: fruchtloses Hackespitzeeinszweidrei (Aymens Spezialskills)
Querpässe kommen vor allem dann an, wenn der Gegner rund 30m Abstand hält. Bleiben noch die notorischen Rückpässe in Richtung Tor, da lassen wir eher selten was anbrennen. Die Rede ist hier von HZ 1 mit zunehmender Intensität nach dem Führungstreffer sowie dann nochmals gesteigert in HZ 2, und gemeint sind mit wenigen Ausnahmen sämtliche Spieler unserer vermeintlichen Stamm- bzw. Topp-Elf.
Da der BVB in den ersten 45min heute kurioserweise noch weniger Ballkontrolle aufweisen konnte als wir, glich die Begegnung über weite Strecken einer wilden Flipper-Runde. Mag sein, dass mach einer das als "intensiv" empfindet. Für mich ist das in erster Linie Rumpelfussball.
Dass der BVB-Kader durchweg, insb. auch durch die Bank auf nahezu sämtlichen Positionen wohl ein bis zwei Klassen besser besetzt ist, hat man dann in HZ 2 gesehen. Auch wenn sich die "Hühnchen" nur kurzphasenweise zu einem strukturiert-schnellen Spiel zusammenreißen konnten, hat wohl v.a. die individuelle Sonderklasse einzelner Spieler dazu geführt, dass wir kaum noch über die Mittellinie gekommen sind. Bis auf - wenn ich nicht irre - 2 Konterversuche, haben wir in den zweiten 45min kaum noch eine Offensivaktion gehabt, die man als organisiert vorgetragenen Spielzug hätte bezeichnen können.
Wie gesagt, der gewonnene Punkt ist durchaus achtenswert und völlig Ordnung. Aber mir geht es gerade gar nicht um Punkte. Mir fällt zunehmend schwer diese Mannschaft, diesen Kader, zusammen mit dem von der sportlichen Leitung ggf.(!!) vorgesehenen Spielsystem einzuschätzen, zu beurteilen - und nachzuvollziehen wie die propagierten und anvisierten Ansprüche bzw. Ziele dazu passen.
Wer weiß, wie lange es dauern wird, bis im Waldstadion wieder einmal ein BVB hausiert, der sich (als Team) derart formlos und schlagbar präsentiert, wie die Würfeltruppe von heute.
Und wie gerne hätte ich heute die Eintracht inklusive "Büffel" gesehen - in ihren besten Phasen tatsächlich eine Mannschaft die Hütters Vorstellung von Fussball im wohl besten Sinne realisieren konnte - und mich damals bald von "Hütterismo" hat fabulieren lassen. Diese Herde hätte die heutigen Dortmunder womöglich schon binnen einer halben Stunde überrannt.
Wenn die nächsten 2 wirklich schnellen Spieler gehen, David schon in wenigen Wochen und Filip dann wohl auch, falls das unablehnbare Angebot zeitnah vorliegt - was hat Hütter überhaupt noch für Optionen für einen effektiven Angriffsfussball. Wieviel Motivation bleibt ihm weiter hier zu wirken?
Tac-tics schrieb:
Fernandes bekam damals im Halbfinale zwei Spiele Sperre. Das „Trefferbild“ gestern war da schon drüber. Ein Spiel extra für die pure Sinnlosigkeit der Aktion.
Ok. Ich versuch's nochmal:
Worin soll die "Strafe" eigentlich bestehen - also die Strafwirkung? Darin, dass man dem 'Täter' (also dem Verein) eine bestimmte (ggf. angemessene) Anzahl von Nominierungen untersagt, um in erster Linie was genau zu erreichen? Die Mannschaft zu schwächen, den Verein zu benachteiligen - letztlich "Sippenhaft" auszuüben?
Oder darin, dass man den 'Delinquenten' über einen bestimmten (ggf. angemessenen) Zeitraum aus dem Spielbetrieb nimmt - z.B. um ihm hinreichend "Überdenkzeit" für seinen Verstoß zu verschaffen.
Im BL-Modus dauern 2 bzw. 4 Spiele Sperre - saisonintern und im regulärem Spielbetrieb - normalerweise 2-3 Wochen bzw. etwa eineinhalb Monate. Im Pokal bedeuten 2 bzw. 4 Spiele Sperre rund 3 bzw. 6 Monate potentielle "Überdenkzeit", saisonübergreifend sogar 8-9 Monate.
Zieht man ausschließlich die Anzahl der Partien der jeweiligen Wettbewerbe in Betracht, würde ein Aussetzen von 4 Spielen im Pokal (maximal 6 Begegnungen) rund 24(!) in der BL (insg. 34) entsprechen. Wer hilft mir, hierin Proportion bzw. Ge(Recht)igkeit zu erkennen?
@Fernandes damals im Halbfinale...
Nach meinem Ahndungskompass hätte Gelson in diesem Fall 1 Spiel Sperre und dann immer noch angemessene 6-7 Wochen 'Überdenkzeit'erhalten. Und Filip entsprechend das Doppelte, was ihn zwar trotzdem komplett aus dem Wettbewerb bannen, als Strafmaß und -zweck aber hinreichend und wohl für jedermann nachvollziehbar wäre.
Wer sich die Szene nochmal sorgfältig und ohne Eintrachtmyopie anschaut, sollte erkennen, dass Filip nicht den Hauch einer Chance hat, an den Ball zu kommen. Was auch immer ihn getrieben hat, so von hinten mit den Stollen voran in die Wade des Gegenspielers zu steigen - es bleibt letztlich ganz wenig Spielraum für Verharmlosung. Wenn er ihm nicht gezielt einen mitgeben will, dann kann man zumindest von Mutwilligkeit oder grober Fahrlässigkeit sprechen, ohne ihm zu unterstellen, dass er ihn übel verletzen wollte. Im Urteil jedoch wird das sicherlich als "Inkaufnahme" einer u.U. auch erheblichen Verletzung bezeichnet. Noch weiß man ja nicht wie gravierend die Wade betroffen ist. Einen Bruch habe ich bereits auf den ersten Blick anhand der Slomo-Bilder ausgeschlossen und für im Kontext dieses Spiels offenbar unvermeidliche Bremer Hysterie gehalten.
Im Ligamodus wären 3-4 Spiele somit durchaus gerechtfertigt. Dass für einen Wettbewerb, der nur 6 Partien vorsieht in dieser Hinsicht kein eigener Strafmaßstab gilt, ist mir schleierhaft. Von daher ist m.E. auch der direkte Vergleich mit Strafmaßen der BL irrelevant (siehe David Abraham vs. Streich: Meines Erachtens absolut nachvollziehbar geahndet; Nübel vs. Mijat dagegen: Viel zu milde, weil ein Einsteigen mit solcher Wucht mit Knien bzw. ausgestrecktem Bein gegen Kopf bzw. Brust/Solar Plexus des Gegenspielers schwerste, ja, sogar letale Folgen haben kann)
Ergo: 2 Spiele Sperre hätten in diesem Fall, zumal für einen üblicherweise fairen Spieler, der auch noch eine nahezu unentbehrliche Schlüsselfigur für seine Mannschaft ist, völlig ausgereicht. Weshalb die Eintracht das nicht vehement anfechtet, verstehe wer will.
Im Ligamodus wären 3-4 Spiele somit durchaus gerechtfertigt. Dass für einen Wettbewerb, der nur 6 Partien vorsieht in dieser Hinsicht kein eigener Strafmaßstab gilt, ist mir schleierhaft. Von daher ist m.E. auch der direkte Vergleich mit Strafmaßen der BL irrelevant (siehe David Abraham vs. Streich: Meines Erachtens absolut nachvollziehbar geahndet; Nübel vs. Mijat dagegen: Viel zu milde, weil ein Einsteigen mit solcher Wucht mit Knien bzw. ausgestrecktem Bein gegen Kopf bzw. Brust/Solar Plexus des Gegenspielers schwerste, ja, sogar letale Folgen haben kann)
Ergo: 2 Spiele Sperre hätten in diesem Fall, zumal für einen üblicherweise fairen Spieler, der auch noch eine nahezu unentbehrliche Schlüsselfigur für seine Mannschaft ist, völlig ausgereicht. Weshalb die Eintracht das nicht vehement anfechtet, verstehe wer will.
Naja, eigentlich beantwortest du dir die Frage am Ende ja am Anfang von selbst. Ob Absicht oder nicht, es war halt nunmal ein grobes Foul mit Inkaufnahme der erfolgten Verletzung des Gegners. Das sind 4 Spiele schon ein übliches Strafmaß, wo ich mich ausnahmsweise mal nicht über den DFB beschweren mag.
Azriel schrieb:Biotic schrieb:
Aber wie will man so etwas richtig regeltechnisch definieren?
Uff, keine Ahnung. Gibt ja schon Heerscharen an '"Experten" die da jetzt seit Jahren rumdoktern und verschlimmbessern.
Früher war es natürlich auch nicht perfekt (Absicht muss erkennbar sein). Ist schon sehr schwammig und extrem abhängig von der Sichtweise und dem Bauchgefühl des Schiris.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es mit der alten Regel vor 10 Jahren diesen Elfer nicht gegeben hätte.
Aber das ist doch genau das, was Biotic meint. Irgendwie muss man es definieren.
Du hast recht, früher wäre das kein Elfer gewesen. Das hat dazu geführt, dass die Verteidiger den Stürmer mit ausgebreiteten Armen gestellt haben. Wurde dieser Arm dann "angeschossen", ging es einfach weiter. War auch nicht OK.
Am leichtesten tut man sich, wenn man sich in die Regelbeschließer hineinversetzt. Dann kann man auch nachvollziehen, dass man irgendeine Definition finden muss, die "absichtlich unabsichtliches" Handspiel ausschließt.
WuerzburgerAdler schrieb:
Am leichtesten tut man sich, wenn man sich in die Regelbeschließer hineinversetzt. Dann kann man auch nachvollziehen, dass man irgendeine Definition finden muss, die "absichtlich unabsichtliches" Handspiel ausschließt.
Die durch die neue Definition erfolgende Vernachlässigung des Hauptkriteriums "Absicht" war absolut überfällig, weil "Absicht" objektiv nicht ables- und beurteilbar ist. Ich habe das schon seit zig Jahren gefordert - endlich gab es jetzt ein Einsehen. Dabei hätte man z.B. nur bei den Handballern nachschauen müssen - dort ist Fußspiel nicht anderes als Fußspiel und wird geahndet, völlig wurscht wie und weshalb der Ball zum Fuß kommt oder umgekehrt.
Und wenn der Fußball die ausgestreckten oberen Extremitäten trifft und daraufhin die Richtung erkennbar ändert - wie gestern geschehen - warum soll das, zumal im Strafraum, kein zu ahndendes Handspiel sein?
Ob man von einer "Entscheidung" des Chefschiris sprechen darf, wenn der einen Regelverstoß gar nicht wahrgenommen hat, ist eine Frage, des nach wie vor nicht final definierten VAR-Regulariums.
Die Vereinfachung der Handspielregel aber, kann man nur als einen geradezu salomonischen Entscheid begrüßen.
Gefallen:
- sich nach einer stürmischen Anfangsphase plus Tor der Salzburger nicht einschüchtern lassen, sondern angefangen,
dagegenzuhalten
- zielgerichtet auf Konter gespielt und diese auch mitunter sehr flüssig und schnell vorgetragen
- teilweise hübsch kombiniert
- das 1:1: Sow-Kamada-Kostic-Silva. Jeder der vier mit einer Riesenszene.
- Silva stabilisiert sich weiter
- die IVs Vadder und Hinti
- das Weiterkommen
Nicht gefallen:
- die Anfangsphase
- die AVs. Touré noch unsicherer als N' Dicka.
- wieder viele technische Fehler (Rode am Ball, Touré, N' Dicka und vor allem Ilsanker im Passspiel)
- Konter nur zu 95 % gut. Da müssen einfach Tore fallen
- sich nach einer stürmischen Anfangsphase plus Tor der Salzburger nicht einschüchtern lassen, sondern angefangen,
dagegenzuhalten
- zielgerichtet auf Konter gespielt und diese auch mitunter sehr flüssig und schnell vorgetragen
- teilweise hübsch kombiniert
- das 1:1: Sow-Kamada-Kostic-Silva. Jeder der vier mit einer Riesenszene.
- Silva stabilisiert sich weiter
- die IVs Vadder und Hinti
- das Weiterkommen
Nicht gefallen:
- die Anfangsphase
- die AVs. Touré noch unsicherer als N' Dicka.
- wieder viele technische Fehler (Rode am Ball, Touré, N' Dicka und vor allem Ilsanker im Passspiel)
- Konter nur zu 95 % gut. Da müssen einfach Tore fallen
WuerzburgerAdler schrieb:
Gefallen:
- sich nach einer stürmischen Anfangsphase plus Tor der Salzburger nicht einschüchtern lassen, sondern angefangen,
dagegenzuhalten
- zielgerichtet auf Konter gespielt und diese auch mitunter sehr flüssig und schnell vorgetragen
- teilweise hübsch kombiniert
- das 1:1: Sow-Kamada-Kostic-Silva. Jeder der vier mit einer Riesenszene.
- Silva stabilisiert sich weiter
- die IVs Vadder und Hinti
- das Weiterkommen
Nicht gefallen:
- die Anfangsphase
- die AVs. Touré noch unsicherer als N' Dicka.
- wieder viele technische Fehler (Rode am Ball, Touré, N' Dicka und vor allem Ilsanker im Passspiel)
- Konter nur zu 95 % gut. Da müssen einfach Tore fallen
Möchte man am liebsten genauso stehen lassen.
Mentalität und Unnachgiebigkeit sind weiterhin vorhanden - jedenfalls wenn's um Pokale geht(!)
Konterspiel funktioniert weitgehend - jedenfalls solange Filip fit ist.
Ich würde auf "teilweise hübsches" Kombinationsspiel verzichten - wenn es stattdessen öfters fruchtbar und effektiv wäre.
Sow - Kamada - Kostic - Silva haben außer vereinzelten Riesenszenen v.a. noch Riesenpotential - jeder für sich sowie als Kombo: Djibril als zentraler Initiator/Verwalter sowohl von (künftigem?) Ballbesitzspiel wie auch der Offensive. Daichi mit mehr Rückenfreiheit im Umschaltspiel (einstweilen eher auf der rechten Seite) da in der Defensive, insb. im eigenen 16er, oft mehr Störfaktor als Hilfe und dann beim Konter vorne fehlend. Filips Hereingaben, finale Pässe oder Abschlüsse sind desto präziser, je intuitiver sie kommen - geradezu exemplarisch beim 1. Tor. Sobald er Zeit zum Nachdenken hat, trifft er zu oft die falsche Entscheidung oder verzieht. Dass André das Zeug zum Startelfstürmer bzw. Goalgetterstar hat, ist mittlerweile wohl unübersehbar. Wenn er jetzt sukzessive vollstes Vertrauen gewinnt, sowohl von Adi wie von der Mannschaft, zudem optimale Freiheiten seine Skills zu entfalten - dabei gesund bleibt bzw. an Spritzigkeit und Speed nach Möglichkeit noch zulegt, sind die "Büffel" bald nur noch Legende. Einen besseren Ansporn kann es für Bas und Gonzalo nicht geben, um sich als gleichwertige 2te Spitzen heranzuarbeiten.
Solange unser nach wie vor mangelhaftes Passspiel einen taktisch effektiven Ballbesitz letztlich gar nicht zulässt, sind wir um so klarer auf (Pressing- und) Konterspiel angewiesen. Und da war gg. RedCow sehr viel mehr drin, bei den Räumen, die uns über mindestens 60 Minuten geradezu abenteuerlich freimütig dargeboten wurden. Ja, uns fehlen einstweilen die wirklich schnellen Spieler, die mit Filip mithalten - aber dann muss das z.B. durch entspr. Stellungsspiel wettmacht werden.
Bei der mangelnden Konstanz der Mannschaft war es wahrscheinlich genau richtig, dass das jetzt keine fussballerische Galavorstellung war. Denn Werder (insb. im Pokal) ist in mehrerer Hinsicht eine andere Hausnummer und Herausforderung. Hoffentlich steigert sich das Endspiel-Fieber bis Mittwoch also noch um Einiges.
Zum Abspannen und Spiele Abschenken ist in der BL dann wieder genug Gelegenheit...
Was auch immer das für „Genehmigungen“ seitens Frankfurter Behörden sowie der städtischen Feuerwehr sein mögen und welche konkrete Verantwortung/Haftung von diesen ggf. übernommen werden darf/kann - so muss sich jeder halbwegs Vernunftbegabte doch fragen, auf welcher soliden Basis solcherlei Zugeständnisse ggü. dem Eintracht-Fanadel eigentlich beruhen:
https://www.youtube.com/watch?v=Hz2IyxNYpIw
https://www.youtube.com/watch?v=1IhNleClP0I
https://www.youtube.com/watch?v=Hz2IyxNYpIw
https://www.youtube.com/watch?v=1IhNleClP0I
Du kannst einem auch mal sowas von gepflegt auf den Sack gehen.
Kommst immer hinter deinem Stein hervorgekrochen, wenn du die aktive Fanszene bashen willst.
Die verbotene Choreo hat nix mit den von dir geposteten Videos zu tun, sondern wurde behördlich genehmigt.
Inhaltlich hast du weder die leiseste Ahnung noch etwas beizutragen.
Kommst immer hinter deinem Stein hervorgekrochen, wenn du die aktive Fanszene bashen willst.
Die verbotene Choreo hat nix mit den von dir geposteten Videos zu tun, sondern wurde behördlich genehmigt.
Inhaltlich hast du weder die leiseste Ahnung noch etwas beizutragen.
washi schrieb:
Was auch immer das für „Genehmigungen“ seitens Frankfurter Behörden sowie der städtischen Feuerwehr sein mögen
Hör mal: Bevor du so einen Beitrag raushaust informiere dich! Oder warte das Statement der Eintracht ab, das heute Nachmittag noch abgegeben werden wird. Ansonsten lass solche blöden Sprüche wie "halbwegs Vernunftbegabte" sein oder du hast Pause!
Aceton-Adler schrieb:
Im Moment greift wieder ein Rädchen ins andere. Unser Torwart hält in wichtigen Situationen, unsere Stürmer oder umgeschulten Offensivspieler treffen zum richtigen Zeitpunkt. Und auf einmal hast du in 4 Spielen 10 Punkte geholt, darunter Leipzig, Hoffenheim und unser Angstgegner.
Und der Biss, die letzten Prozente sind mit Ausnahme des Düsseldorfspiels wieder da, in dieser Verfassung kann diese Mannschaft gewiss vieles schaffen. Aber es zählt erstmal nur eines, ganz weit weg von da unten, das läuft im Moment auf jeden Fall schon mal bärenstark
Mijat, Silva, Kostic und unsere Viererabwehrreihe erste Sahne
In HZ 1 gab es hinreichend Situationen, die an Spiele wie in Düsseldorf, Köln u. Paderborn erinnert haben: Jede Menge Fehlpässe, notorisches Langholz, kurz: wenig Kreativität in der Zentrale - während Augsburg streckenweise spielerisch überlegen wirkte und mindestens zwei 100%ige nicht verwandelt. Adi hatte das sehr wohl im Auge und bei der Auswechslung von David mit dem Positionswechsel von Hase/llse genau das richtige getan. Danach wurde es besser.
Das heutige Spiel hat (wenn auch erst wirklich nach Timmys 1:0) noch einmal deutlicher gezeigt, wie die "neue" Grundordnung immer tragfähiger wird und der "neuen" Offensivreihe zugleich freie Rücken und freie Räume ermöglicht. Der Kombination aus mentaler Stärke, Willenskraft und Aggressivität, die diese Mannschaft/diesen Kader im Besonderen auszeichnet, hatten die Augsburger dann ab Ende der 1. HZ kaum etwas entgegen zu setzen. Wann eigentlich hat sich einer unserer Gegner gut 20 Minuten lang derart hängen lassen und ein Spiel ostentativ abgeschrieben? Schwer zu glauben, dass die seit Jahren als Angstgegner fungieren.
Ist aber auch vollkommen Wumpe. Diese 3 Punkte gegen einen unmittelbaren Tabellennachbarn und bis auf weiteres auf Augenhöhe agierenden Konkurrenten ist fast genauso gewichtig wie die zwei Siege gg. RedBull.
Eigentlich könnte es keine günstigere Ausgangssituation für die Partie gg. den BVB geben. Deshalb für mich die in jeder fussballerischen Hinsicht interessanteste Begegnung des nächsten STs.
Keinem aus dem Kader ist ein solcher "Einstand" auf einer "neuen Position" mehr zu gönnen, als Timmy. So sehr ich mich für ihn freue, so wenig bin ich eigentlich überrascht. Timmy wurde (auch) als Stürmer ausgebildet und weiß von Jugend an, wo das Tor steht. Was er unter NK übrigens schon einmal auf der linken Seite eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.
Ich wünsche ihm, dass er dieses Niveau (inkl. Torquote) noch steigern - zumindest etablieren kann. Und das ist auch relativ notwendig, denn nach wie vor lässt keiner unserer OMs bzw. ZMs annähernd vergleichbare Abschlussqualitäten erkennen. Mijat kommt bei seinen Einsätzen nach der Verletzung immer besser in Form, wird im MF mit seinem unnachahmlichen Powerpressing wertvoller denn je, da er zumindest bis zur Mittellinie, aber mittlerweile auch bis weit ins gegnerische Halbfeld zunehmend ball- und passsicherer wird. Je näher er dem 16er aber kommt, scheint es weiterhin bei den üblichen Rohrkrepierern der Marke A-Jugend-Spieler zu bleiben.
Insofern vermisse ich - wenn überhaupt - nach wie vor am ehesten den ZM/OM mit Spielmacherpotential - und hoffe weiter stark, dass die ggw. verfügbaren MFs: Djibril, Seppl, Mijat, Dominik, (Ilse), Lucas, Johnny und ein hoffentlich bald wieder fitter Gelson in jeweiliger Konstellation mehr Kreativität + idealerweise Torgefahr ins Spiel bringen.
PS.
Wenn ich mich nicht verhört habe, hat einer der Sky-Moderatoren etwas von "Missstimmung" zwischen Danny und Adi vermeldet. Gibt es dazu irgendeine ernstzunehmende Quelle?
washi schrieb:
Insofern vermisse ich - wenn überhaupt - nach wie vor am ehesten den ZM/OM mit Spielmacherpotential - und hoffe weiter stark, dass die ggw. verfügbaren MFs: Djibril, Seppl, Mijat, Dominik, (Ilse), Lucas, Johnny und ein hoffentlich bald wieder fitter Gelson in jeweiliger Konstellation mehr Kreativität + idealerweise Torgefahr ins Spiel bringen.
PPS.
Und was ist mit Daichi?
Ich bin gespannt ob er in Adis "neuer Kompaktheit" überhaupt eine Position findet - und falls ja, welche.
Im Moment greift wieder ein Rädchen ins andere. Unser Torwart hält in wichtigen Situationen, unsere Stürmer oder umgeschulten Offensivspieler treffen zum richtigen Zeitpunkt. Und auf einmal hast du in 4 Spielen 10 Punkte geholt, darunter Leipzig, Hoffenheim und unser Angstgegner.
Und der Biss, die letzten Prozente sind mit Ausnahme des Düsseldorfspiels wieder da, in dieser Verfassung kann diese Mannschaft gewiss vieles schaffen. Aber es zählt erstmal nur eines, ganz weit weg von da unten, das läuft im Moment auf jeden Fall schon mal bärenstark
Mijat, Silva, Kostic und unsere Viererabwehrreihe erste Sahne
Und der Biss, die letzten Prozente sind mit Ausnahme des Düsseldorfspiels wieder da, in dieser Verfassung kann diese Mannschaft gewiss vieles schaffen. Aber es zählt erstmal nur eines, ganz weit weg von da unten, das läuft im Moment auf jeden Fall schon mal bärenstark
Mijat, Silva, Kostic und unsere Viererabwehrreihe erste Sahne
Aceton-Adler schrieb:
Im Moment greift wieder ein Rädchen ins andere. Unser Torwart hält in wichtigen Situationen, unsere Stürmer oder umgeschulten Offensivspieler treffen zum richtigen Zeitpunkt. Und auf einmal hast du in 4 Spielen 10 Punkte geholt, darunter Leipzig, Hoffenheim und unser Angstgegner.
Und der Biss, die letzten Prozente sind mit Ausnahme des Düsseldorfspiels wieder da, in dieser Verfassung kann diese Mannschaft gewiss vieles schaffen. Aber es zählt erstmal nur eines, ganz weit weg von da unten, das läuft im Moment auf jeden Fall schon mal bärenstark
Mijat, Silva, Kostic und unsere Viererabwehrreihe erste Sahne
In HZ 1 gab es hinreichend Situationen, die an Spiele wie in Düsseldorf, Köln u. Paderborn erinnert haben: Jede Menge Fehlpässe, notorisches Langholz, kurz: wenig Kreativität in der Zentrale - während Augsburg streckenweise spielerisch überlegen wirkte und mindestens zwei 100%ige nicht verwandelt. Adi hatte das sehr wohl im Auge und bei der Auswechslung von David mit dem Positionswechsel von Hase/llse genau das richtige getan. Danach wurde es besser.
Das heutige Spiel hat (wenn auch erst wirklich nach Timmys 1:0) noch einmal deutlicher gezeigt, wie die "neue" Grundordnung immer tragfähiger wird und der "neuen" Offensivreihe zugleich freie Rücken und freie Räume ermöglicht. Der Kombination aus mentaler Stärke, Willenskraft und Aggressivität, die diese Mannschaft/diesen Kader im Besonderen auszeichnet, hatten die Augsburger dann ab Ende der 1. HZ kaum etwas entgegen zu setzen. Wann eigentlich hat sich einer unserer Gegner gut 20 Minuten lang derart hängen lassen und ein Spiel ostentativ abgeschrieben? Schwer zu glauben, dass die seit Jahren als Angstgegner fungieren.
Ist aber auch vollkommen Wumpe. Diese 3 Punkte gegen einen unmittelbaren Tabellennachbarn und bis auf weiteres auf Augenhöhe agierenden Konkurrenten ist fast genauso gewichtig wie die zwei Siege gg. RedBull.
Eigentlich könnte es keine günstigere Ausgangssituation für die Partie gg. den BVB geben. Deshalb für mich die in jeder fussballerischen Hinsicht interessanteste Begegnung des nächsten STs.
Keinem aus dem Kader ist ein solcher "Einstand" auf einer "neuen Position" mehr zu gönnen, als Timmy. So sehr ich mich für ihn freue, so wenig bin ich eigentlich überrascht. Timmy wurde (auch) als Stürmer ausgebildet und weiß von Jugend an, wo das Tor steht. Was er unter NK übrigens schon einmal auf der linken Seite eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.
Ich wünsche ihm, dass er dieses Niveau (inkl. Torquote) noch steigern - zumindest etablieren kann. Und das ist auch relativ notwendig, denn nach wie vor lässt keiner unserer OMs bzw. ZMs annähernd vergleichbare Abschlussqualitäten erkennen. Mijat kommt bei seinen Einsätzen nach der Verletzung immer besser in Form, wird im MF mit seinem unnachahmlichen Powerpressing wertvoller denn je, da er zumindest bis zur Mittellinie, aber mittlerweile auch bis weit ins gegnerische Halbfeld zunehmend ball- und passsicherer wird. Je näher er dem 16er aber kommt, scheint es weiterhin bei den üblichen Rohrkrepierern der Marke A-Jugend-Spieler zu bleiben.
Insofern vermisse ich - wenn überhaupt - nach wie vor am ehesten den ZM/OM mit Spielmacherpotential - und hoffe weiter stark, dass die ggw. verfügbaren MFs: Djibril, Seppl, Mijat, Dominik, (Ilse), Lucas, Johnny und ein hoffentlich bald wieder fitter Gelson in jeweiliger Konstellation mehr Kreativität + idealerweise Torgefahr ins Spiel bringen.
PS.
Wenn ich mich nicht verhört habe, hat einer der Sky-Moderatoren etwas von "Missstimmung" zwischen Danny und Adi vermeldet. Gibt es dazu irgendeine ernstzunehmende Quelle?
washi schrieb:
Insofern vermisse ich - wenn überhaupt - nach wie vor am ehesten den ZM/OM mit Spielmacherpotential - und hoffe weiter stark, dass die ggw. verfügbaren MFs: Djibril, Seppl, Mijat, Dominik, (Ilse), Lucas, Johnny und ein hoffentlich bald wieder fitter Gelson in jeweiliger Konstellation mehr Kreativität + idealerweise Torgefahr ins Spiel bringen.
PPS.
Und was ist mit Daichi?
Ich bin gespannt ob er in Adis "neuer Kompaktheit" überhaupt eine Position findet - und falls ja, welche.
washi schrieb:Aceton-Adler schrieb:
Im Moment greift wieder ein Rädchen ins andere. Unser Torwart hält in wichtigen Situationen, unsere Stürmer oder umgeschulten Offensivspieler treffen zum richtigen Zeitpunkt. Und auf einmal hast du in 4 Spielen 10 Punkte geholt, darunter Leipzig, Hoffenheim und unser Angstgegner.
Und der Biss, die letzten Prozente sind mit Ausnahme des Düsseldorfspiels wieder da, in dieser Verfassung kann diese Mannschaft gewiss vieles schaffen. Aber es zählt erstmal nur eines, ganz weit weg von da unten, das läuft im Moment auf jeden Fall schon mal bärenstark
Mijat, Silva, Kostic und unsere Viererabwehrreihe erste Sahne
In HZ 1 gab es hinreichend Situationen, die an Spiele wie in Düsseldorf, Köln u. Paderborn erinnert haben: Jede Menge Fehlpässe, notorisches Langholz, kurz: wenig Kreativität in der Zentrale - während Augsburg streckenweise spielerisch überlegen wirkte und mindestens zwei 100%ige nicht verwandelt. Adi hatte das sehr wohl im Auge und bei der Auswechslung von David mit dem Positionswechsel von Hase/llse genau das richtige getan. Danach wurde es besser.
Das heutige Spiel hat (wenn auch erst wirklich nach Timmys 1:0) noch einmal deutlicher gezeigt, wie die "neue" Grundordnung immer tragfähiger wird und der "neuen" Offensivreihe zugleich freie Rücken und freie Räume ermöglicht. Der Kombination aus mentaler Stärke, Willenskraft und Aggressivität, die diese Mannschaft/diesen Kader im Besonderen auszeichnet, hatten die Augsburger dann ab Ende der 1. HZ kaum etwas entgegen zu setzen. Wann eigentlich hat sich einer unserer Gegner gut 20 Minuten lang derart hängen lassen und ein Spiel ostentativ abgeschrieben? Schwer zu glauben, dass die seit Jahren als Angstgegner fungieren.
Ist aber auch vollkommen Wumpe. Diese 3 Punkte gegen einen unmittelbaren Tabellennachbarn und bis auf weiteres auf Augenhöhe agierenden Konkurrenten ist fast genauso gewichtig wie die zwei Siege gg. RedBull.
Eigentlich könnte es keine günstigere Ausgangssituation für die Partie gg. den BVB geben. Deshalb für mich die in jeder fussballerischen Hinsicht interessanteste Begegnung des nächsten STs.
Keinem aus dem Kader ist ein solcher "Einstand" auf einer "neuen Position" mehr zu gönnen, als Timmy. So sehr ich mich für ihn freue, so wenig bin ich eigentlich überrascht. Timmy wurde (auch) als Stürmer ausgebildet und weiß von Jugend an, wo das Tor steht. Was er unter NK übrigens schon einmal auf der linken Seite eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.
Ich wünsche ihm, dass er dieses Niveau (inkl. Torquote) noch steigern - zumindest etablieren kann. Und das ist auch relativ notwendig, denn nach wie vor lässt keiner unserer OMs bzw. ZMs annähernd vergleichbare Abschlussqualitäten erkennen. Mijat kommt bei seinen Einsätzen nach der Verletzung immer besser in Form, wird im MF mit seinem unnachahmlichen Powerpressing wertvoller denn je, da er zumindest bis zur Mittellinie, aber mittlerweile auch bis weit ins gegnerische Halbfeld zunehmend ball- und passsicherer wird. Je näher er dem 16er aber kommt, scheint es weiterhin bei den üblichen Rohrkrepierern der Marke A-Jugend-Spieler zu bleiben.
Insofern vermisse ich - wenn überhaupt - nach wie vor am ehesten den ZM/OM mit Spielmacherpotential - und hoffe weiter stark, dass die ggw. verfügbaren MFs: Djibril, Seppl, Mijat, Dominik, (Ilse), Lucas, Johnny und ein hoffentlich bald wieder fitter Gelson in jeweiliger Konstellation mehr Kreativität + idealerweise Torgefahr ins Spiel bringen.
PS.
Wenn ich mich nicht verhört habe, hat einer der Sky-Moderatoren etwas von "Missstimmung" zwischen Danny und Adi vermeldet. Gibt es dazu irgendeine ernstzunehmende Quelle?
Also mich hat gestern von Anfang an überhaupt nichts an Paderborn oder Düsseldorf erinnert, denn unsere Jungs waren von Beginn an bissig im Spiel. Es stimmt, dass es etwas gedauert hat, bis man sich ein Übergewicht erspielt hat (lt. Kicker um die 22 Min.), denn Augsburg hatte ebenfalls alles in Spiel geworfen. Aber dennoch fand ich, dass wir bis dahin sehr gut standen, die letzten Pässe halt noch nicht ankamen, die zwei Augsburger Chancen bis dahin entstanden mE eher aus dem Zufall (genauso wie die letzte Chance kurz vor der Hz.). Und hier war halt Trapp entscheidend. Mit einem anderen Torwart stehts dann auf einmal 0:1. Es war unfassbar wichtig, so etwas zu überstehen. Am Ende der Rückrunde war halt grundsätzlich die erste Chance des Gegners im Tor... Als wir dann aber das 1:0 erzielt haben, hat Augsburg etwas aufgemacht und es wurde noch ansehnlicher.
Über Abrahams Auswechslung habe ich mich erst gar nicht gefreut, da er schnell ist und Hasebe nicht mehr der schnellste. Aber in der Tat hatte Hasebes Einwechslung definitiv eine positive Wirkung, soweit gehe ich auf jeden Fall mit. Er war vor allem auch direkt im Spiel und machte keine Fehler wie noch zu Beginn gegen Leipzig, die wir ja ebenfalls gut überstanden haben. Wir hatten entsprechend keine Kompaktheit gegen sau schnelle Augsburger eingebüßt.
Achso, erste Sahne waren für mich auch noch Timothy und Trapp, die hatte ich noch vergessen. Aber im Grunde waren alle sehr gut dabei, Kohr mit einem Traumpass auf Timothy, Wahnsinn.
Das Ding ist halt: "Im Zweifel für den Angreifer" existiert nicht mehr, weil es bei der heutigen Technik eben keine Zweifel mehr gibt. Und ich verstehe nicht, was dafür spricht, Abseitstore im Sinne irgendeiner Fußballromantik (oder von mir aus auch Ethik) zählen zu lassen.
Ja, die Unterbrechungen sind zuweilen nervig, aber so lange du den VAR grundsätzlich einsetzt, hast du das doch eh...da dann aufgrund des Spielflusses vermeidbare Ungerechtigkeiten zu tolerieren, finde ich inkonsequent. "Im Zweifel für den Angreifer" ist für mich kein ethischer Grundsatz, sondern eher eine Notlösung, die einfach überholt ist.