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washi

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washi schrieb:

Wenn die DFL oder/und der DFB derartig sinistre Vorgänge nicht bereits aus ureigenem Interesse, also unaufgefordert ohne Verzug untersucht

Jedes Spiel in der Fußball-Bundesliga wird schiedsrichtertechnisch von der 1. bis zur letzten Minute untersucht. Besprochen. Kritisiert. Und aufgearbeitet.
Es gibt sogar eine offizielle schriftliche Leistungsbeurteilung.
Wir sind hier in Deutschland. Denkst du, das ist nicht bis in Kleinste geregelt?
Das heißt nicht, dass du oder ich hier Einblick bekommen. Du würdest dich ja auch bedanken, wenn deine Leistungsbeurteilungen in deiner Firma in der Zeitung stünden.

Was da an weiteren Forderungen von dir formuliert wird, macht mich eher skeptisch, ohne groß drüber nachzudenken. Spontan würde ich sagen, das ich als SR mein Amt sofort abgeben würde, wenn ich wüsste, dass jedes von mir gesprochene Wort, ob an Spieler, meine Linienassistenten oder selbst meine Selbstgespräche live und in Farbe in jedes Wohnzimmer und im ganzen Stadion übertragen werden würden.
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WuerzburgerAdler schrieb:

washi schrieb:

Wenn die DFL oder/und der DFB derartig sinistre Vorgänge nicht bereits aus ureigenem Interesse, also unaufgefordert ohne Verzug untersucht

Jedes Spiel in der Fußball-Bundesliga wird schiedsrichtertechnisch von der 1. bis zur letzten Minute untersucht. Besprochen. Kritisiert. Und aufgearbeitet.
Es gibt sogar eine offizielle schriftliche Leistungsbeurteilung.
Wir sind hier in Deutschland. Denkst du, das ist nicht bis in Kleinste geregelt?
Das heißt nicht, dass du oder ich hier Einblick bekommen. Du würdest dich ja auch bedanken, wenn deine Leistungsbeurteilungen in deiner Firma in der Zeitung stünden.

Was da an weiteren Forderungen von dir formuliert wird, macht mich eher skeptisch, ohne groß drüber nachzudenken. Spontan würde ich sagen, das ich als SR mein Amt sofort abgeben würde, wenn ich wüsste, dass jedes von mir gesprochene Wort, ob an Spieler, meine Linienassistenten oder selbst meine Selbstgespräche live und in Farbe in jedes Wohnzimmer und im ganzen Stadion übertragen werden würden.



Warum gehst du auf keinen einzigen meiner Punkte sinn- bzw. sachgemäß ein?

Es ist bekannt, auch mir, dass Schiri-Leistungen für jedes Spiel von einem Offiziellen analysiert und beurteilt werden. Wo habe ich das moniert?
Von "Leistung" habe ich eh nichts geäußert.
Mir geht es um rasche, restlose Aufklärung einer offenkundigen (zumindest anscheinenden) kapitalen Fehlentscheidung. Und aus welchem Grund sollte das die Betroffenen und Beteiligten, zu denen ich mich als zahlender Fussballanhänger ebenfalls zähle, nichts angehen? Ein regelwidrig nicht geahndetes Foul mit erheblicher Verletzungsfolge wäre ohnehin eine Angelegenheit von öffentlicher Relevanz - was sonst?
Im Übrigen, wem soll es eigentlich von Nutzen sein, eine womögliche Fehleinschätzung eines Schiris nicht möglichst umgehend coram publico zuzugeben?
Und dann sind das mitnichten meine "Forderungen". Ich sehe die fortschreitende Annexion des Geschehens auf dem Feld durch elektronische Medien kritisch. Hier habe ich nur ein wenig weiter gesponnen.
Ansonsten gilt nach wie vor mein Statement: Im Zweifel kann ich auf das VAR-System ganz gut verzichten.

Ach ja, und da du ja gerne den Eindruck vermittelst, hauptamtlich so gut wie alles unter Garantie ganz genau zu wissen warum eigentlich erklärst du uns jetzt nicht endlich mal, was da zwischen der 7. und 10. Minute, während Makoto bäuchlings auf der Wiese lag, unter den Unparteiischen tatsächlich verhandelt wurde?





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WuerzburgerAdler schrieb:

sgevolker schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Du hast recht, aber etwas anderes hat Henk ja nicht behauptet.
Er sucht lediglich, wie viele andere auch, eine Erklärung, warum das Tor zählte. Mich würde auch interessieren, ob Perl das Handspiel überhaupt prüfte und ob er vielleicht - als er merkte, es war außerhalb - vergessen hat, auf das Foul zu schauen. Irgendwie so halt.


Und als er sich den Oberschenkel von Hasebe angeschaut hat, da hat er genau was gedacht? Mist, mein Wettschein?

Welche Erklärung hättest du denn für Perls Aussetzer? Das mit dem Handspiel könnte eine Erklärung sein, wenn auch keine Entschuldigung.

Es könnte z. B. so gewesen sein, dass sich Perl auf das Handspiel konzentrierte und dann auf Nachfrage von Schmidt, der angab, die Foulszene nicht richtig gesehen zu haben, äußerte: Ähm, vielleicht. Und nachdem Ähm vielleicht nicht gleichbedeutend ist mit "klares Foulspiel, kein Tor", hat Schmidt das Tor gezählt.

Bleiben zwei gravierende Fehler: Perls falsche Fokussierung und schwammige Aussage zu einem klaren Foulspiel und Schmidts Ignorierung von Hasebes Verletzung und Nichtbeachtung des bereitstehenden Monitors. Aber so könnte es schon gewesen sein.

Ich hatte in der Folge übrigens den Eindruck, dass Schmidt für den Rest der 1. Halbzeit alle strittigen Szenen zu unseren Gunsten entschied. In Halbzeit 2 war das dann wieder vorbei.


Es musste ja auch das Abseits geprüft werden. Das Handspiel hätte aber natürlich sehr schnell als irrelevant beurteilt werden müssen, da klar vor dem 16er, da war die Prüfung von Abseits wohl schwieriger.

Die Unterbrechung war ziemlich lang, denn Hasebe musste erstmal behandelt werden. Dann zu vergessen, sich das Foul richtig anzuschauen, wenn ein Spieler mit blutendem Oberschenkel behandelt werden muss, bleibt weiterhin kaum erklärbar. Es bleibt bei mehreren totalen Aussetzern. Ich dachte das Ding gegen München sei schon bemerkenswert in Zeiten des VAR, aber das gestern bleibt wohl erstmal unerreicht.
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Für solche mysteriösen Fälle braucht es nichts als eine strikte Regelung.
Sämtliche Bild- und Tonaufzeichnungen von und während der Situation, also die Perspektiven der Spielszene, des Funkverkehrs des Feldschiri-Teams untereinander sowie mit der Deutzer Kombo, inklusive Videomitschnitt der Interaktionen sämtlicher Keller-Insassen bis zur einschlägigen Entscheidung, all das existiert ja als Material. Wenn die DFL oder/und der DFB derartig sinistre Vorgänge nicht bereits aus ureigenem Interesse, also unaufgefordert ohne Verzug untersucht, um es sodann auf dem schnellsten Wege den Beteiligten sowie der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu bringen, dann müssen die Verantwortlichen dazu verpflichtet werden - oder/und jeder Beteiligte, zumal der Benachteiligte, muss das Recht erhalten auf Antrag Einsicht in das komplette Aufzeichnungsmaterial zu erlangen. Nur so oder so ähnlich kann in einem analog inzwischen nicht mehr nachvollziehbaren Schiri-Kommunikations- und Ermittlungssystem so etwas wie Transparenz entstehen.

Nun wird manch einer sagen, warum eigentlich nicht gleich die komplette Schiri-Interkommunikation einschließlich des Geschehens in Deutz z.B. via Split-Screen optional switchbar über 90+ Minuten online schicken. Und ja, eine solche Forderung ist nachvollziehbar, sie war für mich bereits absehbar als vor ein paar Jahren die Debatte um das VAR-System rumorte. Inzwischen haben wir rund 300 qm laufenden LED-Screen mitten im Stadion, alles was an Reruns, Slomos, Close Ups online verfügbar ist, kann via Screen gezeigt werden und wem auf den feldnahen Plätzen das Hochschauen Nackenstarre bereitet, hat immer noch sein Smartphone am Start.
Konnte ein Schiri etwas nicht sehen, hat etwas aus welchen Gründen auch immer nicht gepfiffen wird genau das im Normalfall Sekunden nach Echtzeit sämtlichen Stadioninsassen bzw. potentiell weltweit visuell präsentiert. Irgendwie irre oder nicht? Manchmal frage ich mich schon, was genau diese Jungs mit Pfeife eigentlich noch motiviert, sich das anzutun.

Kurz und gut, auch ich halte das Argument der "größeren Gerechtigkeit" nicht zuletzt angesichts des gestrigen Totalversagens (oder war es doch irgendwie Manipulation??) für äußerst dubios - und kann mir nach wie vor problemlos vorstellen, dass ein Schiri gänzlich unverkabelt, lediglich mit seinen 3 - 5 Sinnen sowie einer respektablen Pfeife seiner Berufung nachgeht.
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https://www.hessenschau.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/anschlag-in-hanau-eintracht-uebergibt-gedenk-shirts-an-familien-der-opfer,eintracht-hanau-shirts-100.html
Anschlag in Hanau: Eintracht übergibt Gedenk-Shirts
Peter Fischer und Amin Younes von Eintracht Frankfurt haben den Angehörigen der Opfer von Hanau die Gedenk-Shirts vom Spiel gegen den FC Bayern überreicht.
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washi schrieb:

Man kann einigen Rasenballern, z.B. den beiden, die schon rein optisch im Leipziger Mädelsteam nicht ansatzweise auffallen würden, namentlich Poulsen und Sabitzer[...]


Hui wie gemein - sehen die im Mädelsteam so schlimm aus?
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Anthrax schrieb:

washi schrieb:

Man kann einigen Rasenballern, z.B. den beiden, die schon rein optisch im Leipziger Mädelsteam nicht ansatzweise auffallen würden, namentlich Poulsen und Sabitzer[...]


Hui wie gemein - sehen die im Mädelsteam so schlimm aus?



Lass uns nicht in die Details gehen.
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Über Rasenball und seinen hochsympathischen Übungsleiter dürfte es hier kaum 2 Meinungen geben. Aber was die fussballerisch drauf haben, ist schon aller Ehren wert. Daher regen mich diese Schauspielereien bei kleinsten Berührungen tierisch auf, so z.B. bei Poulsen, der an der Schulter getroffen wurde und sich auf dem Boden wälzt, als ob man ihm die Zähne eingeschlagen hätte. Ich bin mittlerweile soweit, dass man diese Schauspieleinlagen als grobe Unsportlichkeit einstufen und mit rot bestrafen sollte, damit die neymarisierung des Fußballs aufhört. Auch bei Silva stört mich der sterbende Schwan häufig. Oder frei nach Christian Streich, es müssen wieder Fouls und nicht Kontakte geahndet werden.
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U.Bein schrieb:

Über Rasenball und seinen hochsympathischen Übungsleiter dürfte es hier kaum 2 Meinungen geben. Aber was die fussballerisch drauf haben, ist schon aller Ehren wert. Daher regen mich diese Schauspielereien bei kleinsten Berührungen tierisch auf, so z.B. bei Poulsen, der an der Schulter getroffen wurde und sich auf dem Boden wälzt, als ob man ihm die Zähne eingeschlagen hätte. Ich bin mittlerweile soweit, dass man diese Schauspieleinlagen als grobe Unsportlichkeit einstufen und mit rot bestrafen sollte, damit die neymarisierung des Fußballs aufhört. Auch bei Silva stört mich der sterbende Schwan häufig. Oder frei nach Christian Streich, es müssen wieder Fouls und nicht Kontakte geahndet werden.



Genauso sehe ich das auch, seit vielen Jahren schon.
Bei RB sah das nach matchplanmäßiger Ansage seitens deren Übungsleiters aus, sprich: "Ob Nullkontakt oder Minimalstberührung, bei Einsteigen des Gegners grundsätzlich hoch und weit, mit sofort einsetzendem Kreißsaalwehgeschrei abspringen, einschließlich bereits im Flugmodus simulierten expressionistischen Schmerzgebärden, welche nach einem brutalstmöglich anmutenden Aufprall in frei improsivierte, eurhythmische Bodengymnastik übergeht. Von Bank und Linie aus wird begleitend gegen Gegner und Schiris gegeifert und gebrüllt."

Man kann einigen Rasenballern, z.B. den beiden, die schon rein optisch im Leipziger Mädelsteam nicht ansatzweise auffallen würden, namentlich Poulsen und Sabitzer, keineswegs vorhalten, dass sie dem nicht akribisch gefolgt wären.
Und Zwayer lässt sich immer wieder beeindrucken. Ja, es wurde auf beiden Seiten mit harten Bandagen gekämpft und einige Male sah das Einsteigen optisch grenzwertig aus. Gleichwohl habe ich im ganzen Spiel von beiden Seiten nicht einen einzigen Einsatz mit den Füssen gesehen, der dieses notorische Schmerzensgeschrei gerechtfertigt hätte. Viel mehr wurde stattdessen mit Oberkörper und oberen Gliedmaßen operiert. Ständiges Zerren an Trikots, Body- und Ellbogenchecks etc., z.T. von den Schiris gar nicht registriert bzw. gepfiffen. So ist Upamekanos Verletzung, offenkundig aufgrund einer Fehlbelastung beim Auftreten, höchstwahrscheinlich unmittelbare Folge des Hinterrücks-Schubsers von Andre Silva. Sehr unglücklich und sicher keine gezielte Absicht, aber Foul - und ungeahndet. Und wie ein Schiri sehenden Auges ein über fast 30 Meter sich erstreckendes, ununterbrochenes Niederringen durch Zerren an den Sportklamotten gegen Filip Kostic nicht mit einer Verwarnung quittieren kann, müsste er selbst wirklich mal im Klartext erläutern. Aber auch Evan hätte nach einer ähnlichen - wenn auch nicht annähernd so tolldreisten - Aktion gelb sehen müssen.
Insgesamt eine m.E. weit unterdurchschnittliche Leistung des Schiriteams unter Zwayer, mit allzu offenbarem zweierlei Maß zu unseren Lasten.
Was Deine famose Wortkreation "Neymarisierung" angeht...  Die nimmt tatsächlich merklich zu statt ab, wobei Christian Streichs Buben nicht eben mit leuchtendem Beispiel voran gehen, jedenfalls hatte ich bei der letzten Partie gegen die eher einen gegenteiligen Eindruck.
Nun, selbstverständlich könnten DFB u. Schiriverband gemeinsam mit Clubs, Trainern und Spielern etwas gegen die "Neymarisierung", sprich grob unsportliches Verhalten bzw. gezielten Verstoß/Betrug gg. die Fairness tun. Wenn man das denn wollte. Aber es scheint mir, dass in dieser Hinsicht irgendetwas Hand in Hand geht. Als benötigten die Schiris die Showeinlagen regelmäßig auch zur Selbstbestätigung, zur Sicherung der Deutungshoheit auf dem Feld, welche durch die digitale Bildvermittlung dieser Sportart, nicht zuletzt auch durch das VAR-System zunehmend reduziert wird.

Mein Vorschlag einstweilen, wäre die Einführung eines offiziellen Awards, Titel: "Der sterbende Schwan". Die Gestaltung des Pokals lässt sich leicht vorstellen: https://www.youtube.com/watch?v=HzjOnRVNKLE
Der Award, mit elf Nominierungen und einem Gewinner, nach jeder Spielzeit gewählt und gekürt durch eine hochdotierte Jury der kompetentesten 100 Sportjournalisten sowie einem offenen Online-Publikums-Ted, wird in Form von Pokalen an zuletzt 11 Vorzeigeprofis, 10 Nominierte und einen Gewinner, im Rahmen einer top-quotenmäßigen Sport-TV-Sendung (Doppelpass oder/und Akt.Sportstudio?) überreicht. Zur allseits bekannten Originalmusik von Camille Saint-Saëns werden nach einer würdigen Laudatio (z.B. von Marcel Reif) die erbarmungswürdigsten Sterbeszenen inkl. der durch sensibelste Richtmikrofone eingefangenen Schmerzenslaute als Einspieler präsentiert. Wesentliche Nebengeräusche könnten durch entsprechende Meinungsbilder in Interviews mit den zugehörigen Clubfunktionären, mit Trainern, Sportdirektoren und Präsidenten, aber auch mit Spielerkollegen beigesteuert werden. So in etwa - ganz im Ernst.
Ok, komplett schambefreite Profis, denen das und noch viel mehr am Axxxx vorbei geht, wird es auch weiterhin geben. Aber alles in allem wird eine derartige öffentliche Aufmerksamkeit zu einer schlagartigen Änderung besagter Verhaltensweisen führen, da bin ich sicher.


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Das war heute tatsächlich mal ein für uns glückliches Unentschieden, wo man den Punkt gerne mitnimmt. Gerade weil die erste Viertelstunde eine absolute Katastrophe war und wir da schon gut und gerne mit zwei Toren in Rückstand liegen könnten. Gegen Ende hin sind bei Leipzig dann die Kräfte etwas geschwunden, da hatten wir dann auch mal so etwas wie Spielkontrolle.

Ich finde aber auch, dass unsere Aufstellung zur schwachen ersten Halbzeit beigetragen hat. Mit drei defensiven Mittelfeldspielern (Hasebe, Rode, Sow) das Zentrum verdichten zu wollen, ist zwar schön und gut, aber dadurch waren wir viel zu defensiv unterwegs. Leipzig konnte uns mit aggressivem Pressing ganz leicht die Luft abschnüren und das Spielfeld so eng gestalten, dass ein Kurzpassspiel kaum möglich und sehr risikoreich war, was bei uns dann auch prompt zu vielen Ballverlusten geführt hat. Insbesondere Tuta und N'Dicka wirkten durch das Fehlen von Abwehrchef Hinti zu Beginn sehr nervös und hatten einige üble Ballverluste.

Dadurch blieb eigentlich fast nur der lange Ball. Das war angesichts von lediglich zwei reinen Offensivspielern aber ein hoffnungsloses Unterfangen, gerade weil man Younes in der Hinsicht gegen die körperlichen Leipziger Defensivspieler komplett vergessen konnte. Da hat sich Hütter meiner Meinung nach ziemlich verzockt in der Hoffnung, die Leipziger damit verwirren zu können. Unsere Aufstellung hat den Stärken der Leipziger viel eher in die Karten gespielt. Das erinnerte mich schon etwas an das Spiel in Wolfsburg, das wir meiner Meinung nach auch und vor allem wegen der damals zu defensiven Aufstellung verloren haben.

Auch die Besetzung von Kamada auf der rechten Seite habe ich null nachvollziehen können. Die Entscheidung steht für mich auf einer Stufe wie damals, als Veh mal Russ im linken Mittelfeld aufgestellt hat. Da brauche ich auch keine 30 Jahre als Chefcoach auf dem Buckel zu haben, um zu wissen, dass das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Reinfall mit Ansage wird. Mit Chandler hatten wir noch einen gerlernten Rechtsverteidiger auf der Bank, dazu auch Barkok, der die Position diese Saison schon öfter und auch wirklich gut bekleidet hat. Beide wären vor allem körperlich die deutlich besseren Entscheidungen gewesen. Kamada hingegen hatte einige Situationen, wo er wie ein Schüler in die Zweikämpfe ging und kein Land gesehen hat. Ihn defensiv in 1v1 Duelle zu schicken, entspricht sicher nicht seinen Stärken, aber da muss ich Kamada auch mal deutlich kritisieren. Ich nehme ihn ja oft in Schutz, aber das Defensivverhalten ging über weite Teile des Spiels überhaupt nicht. Dazu turnte Kamada teilweise viel zu sehr in der Mitte und vorne rum, sodass Tuta auf rechts sowohl offensiv als auch defensiv oft allein auf weiter Flur stand.

Da hatten wir meiner Meinung nach großes Glück, dass Kluivert bei den Leipzigern aus zahlreichen vielversprechenden Situationen eigentlich recht wenig gemacht hat. Beim Gegentor hatte Leipzig auf der Seite wieder mal Überzahl, sodass Kluivert gegen Tuta in die Mitte ziehen und mit dem Weitschuss das Tor vorbereiten konnte und gegen Mitte der zweiten Halbzeit konnte Kluivert noch die Chance vorbereiten, wo N'Dicka in der Mitte gerade so gegen Poulsen klären konnte. Dazu noch zwei recht gefährliche Schüsse in die kurze Ecke, die Trapp aber auch halten muss.

Umso ärgerlicher, dass beim Gegentor mal wieder Trapps alte Schwäche zum Vorschein kam: das Abprallen von Bällen bei Weitschüssen. Den Ball muss er natürlich notfalls lieber zur Ecke klären als nach vorne prallen zu lassen. Da haben die Angreifer immer einen Vorteil gegenüber den Verteidigern und werden ziemlich sicher zum Abschluss kommen. Mit dem Fehler hat er sich seine sonst gute Leistung etwas kaputt gemacht.

Noch ärgerlicher: Nach den Spielen in Hoffenheim und Bremen war das jetzt das dritte Auswärtsspiel in Folge (!), bei dem wir direkt nach Wiederanpfiff ein Gegentor kassiert haben. Heute sogar noch mal eine Minute früher als in den beiden Spielen. Das ist schon krass auffällig und sollte vom Trainerteam mal angesprochen werden. Denn alle drei Szenen waren eigentlich leicht zu verteidigen und haben uns eben gegen Bremen und Leipzig auch Punkte gekostet.

Wie bereits öfter in der Vergangenheit hätte ich mir auch in diesem Spiel gewünscht, dass Hütter mal etwas früher reagiert. Bereits nach 20 Minuten einzugreifen, wäre sicher zu früh gewesen, aber der Rückstand hat sich von Beginn des Spiels an abgezeichnet. Hinten rechts wurde es solange Kamada auf dem Feld war auch nie besser. In der ersten Halbzeit sind wir zwar gegen Ende hin etwas besser ins Spiel gekommen, aber das hat uns wohl nur in eine trügerische Sicherheit gewogen. Denn auch in der zweiten Halbzeit hatten wir lange Zeit eigentlich nur den Aufsetzer von Younes und das Tor von Kamada als Chancen. Das waren auch insgesamt unsere einzigen beiden Schüsse aufs Tor. Zum Glück ist dabei dann auch das Tor gefallen. So wirklich besser wurde unser Spiel aber erst nach den Wechseln, als wir dann auch offensiver aufgestellt waren und besser zur Geltung kamen. Leider haben wir da einige Situationen dann zu schlecht ausgespielt. Aber immerhin hat die Mannschaft mal wieder Mentalität bewiesen, einen Rückstand aufgeholt und es am Ende auch wirklich gut verteidigt.

Gerade das Mittelfeldtrio und vor allem auch N'Dicka sind gegen Ende des Spiels immer besser reingekommen und haben wichtige Laufduelle und Zweikämpfe gewonnen. Das Sonderlob muss hier aber an Ilsanker gehen, der die zweite Woche in Folge eine gute Leistung in der Abwehr gezeigt hat. Das bestätigt mich auch in meiner Meinung, dass Ilsanker mittlerweile als Innenverteidiger besser geeignet ist denn als Sechser. In der Nationalmannschaft spielt Ilsanker ja teilweise auch in der Innenverteidigung, auch in seiner Zeit bei Leipzig war er zum Ende hin häufig Innenverteidiger in der Dreierkette. Letztes Jahr fand ich ihn bei uns in der Innenverteidigung auch schon stärker, wenn man von dem durch individuelle Fehler geprägten Spiel gegen Freiburg sowie dem Spiel gegen Mainz absieht, wo wir insgesamt zu offensiv standen und voll in die Konter reingerannt sind. Wenn wir aber so wie heute defensiver stehen und Ilsanker keine individuellen Fehler unterlaufen, sehe ich bei ihm in der Abwehr einen größeren Mehrwert. Zumal er ohne Gegnerdruck ja durchaus auch mal einen ordentlichen Ball spielen kann.

Denn in der Abwehr hat Ilsanker einfach mehr Zeit für die Ballverarbeitung als im Mittelfeld, was die Fehlerquote bei ihm enorm verringert. Und darüber hinaus fällt sein Geschwindigkeitsdefizit weniger ins Gewicht. Er war zwar jetzt gegen Leipzig sogar der schnellste Spieler auf dem Feld, aber deshalb finde ich die Topspeedwerte immer etwas irreleitend. Ilsankers Problem beim Tempo ist seine geringe Antrittgeschwindigkeit. Die benötigt man im Fußball halt deutlich mehr als eine hohe Endgeschwindigkeit. Und da es im Mittelfeld viele Richtungswechsel gibt, kommt Ilsanker dort häufig gar nicht in die Laufduelle und Zweikämpfe. Sobald er da überspielt wird, ist er quasi aus dem Spiel. Hinten muss er hingegen insgesamt weniger laufen und kann dann mit voller Kraft in klare Laufduelle gehen. Dann ist er wie gesehen auch gar nicht so langsam. Er hat ja in der ersten Halbzeit einige wichtige Zweikämpfe mit Läufen über 20, 30 Meter und anschließender Grätsche gewonnen. Da konnte er dann aber auch entsprechend Tempo aufnehmen und hat in einer dieser Situationen wahrscheinlich auch die Höchstgeschwindigkeit aufgestellt.

Sein Aufstieg in den letzten beiden Spielen kommt aber auch genau zur rechten Zeit. Tuta fehlt nächste Woche gesperrt und was mit Hinti ist, weiß auch noch niemand so genau. Das ist dann gerade hinten schon sehr dünn, weil Touré ja auch noch ausfällt. N'Dicka ist da aktuell der einzige reine und einsatzfähige Innenverteidiger. Aber auch auf anderen Positionen werden wir nächste Woche Probleme haben. Durm und nach diesem Spiel wohl auch Kamada sind angeschlagen, dazu fehlt vorne auch noch Younes gesperrt. Da zeigt sich jetzt ganz schnell, dass wir eben keinen so wirklich breiten Kader (mehr) haben. Egal wie viele Spieler da auf dem Papier drauf stehen. Denn das war ehrlich gesagt schon die ganze Saison so, wenn man mal die chancenlosen Jugendspieler und die aussortierten Spieler abgezogen hatte. Bereits heute konnten wir die Ersatzbank nicht komplett auffüllen. Und da saß noch ein Willems, der wohl keine Minute mehr für uns spielt, sowie Chandler, Zuber, Hrustic und Ache, die jetzt auch allesamt nicht so viel Spielpraxis haben.
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DonGuillermo schrieb:

Das war heute tatsächlich mal ein für uns glückliches Unentschieden, wo man den Punkt gerne mitnimmt. Gerade weil die erste Viertelstunde eine absolute Katastrophe war und wir da schon gut und gerne mit zwei Toren in Rückstand liegen könnten. Gegen Ende hin sind bei Leipzig dann die Kräfte etwas geschwunden, da hatten wir dann auch mal so etwas wie Spielkontrolle.

Ich finde aber auch, dass unsere Aufstellung zur schwachen ersten Halbzeit beigetragen hat. Mit drei defensiven Mittelfeldspielern (Hasebe, Rode, Sow) das Zentrum verdichten zu wollen, ist zwar schön und gut, aber dadurch waren wir viel zu defensiv unterwegs. Leipzig konnte uns mit aggressivem Pressing ganz leicht die Luft abschnüren und das Spielfeld so eng gestalten, dass ein Kurzpassspiel kaum möglich und sehr risikoreich war, was bei uns dann auch prompt zu vielen Ballverlusten geführt hat. Insbesondere Tuta und N'Dicka wirkten durch das Fehlen von Abwehrchef Hinti zu Beginn sehr nervös und hatten einige üble Ballverluste.

Dadurch blieb eigentlich fast nur der lange Ball. Das war angesichts von lediglich zwei reinen Offensivspielern aber ein hoffnungsloses Unterfangen, gerade weil man Younes in der Hinsicht gegen die körperlichen Leipziger Defensivspieler komplett vergessen konnte. Da hat sich Hütter meiner Meinung nach ziemlich verzockt in der Hoffnung, die Leipziger damit verwirren zu können. Unsere Aufstellung hat den Stärken der Leipziger viel eher in die Karten gespielt. Das erinnerte mich schon etwas an das Spiel in Wolfsburg, das wir meiner Meinung nach auch und vor allem wegen der damals zu defensiven Aufstellung verloren haben.

Da hatten wir meiner Meinung nach großes Glück, dass Kluivert bei den Leipzigern aus zahlreichen vielversprechenden Situationen eigentlich recht wenig gemacht hat. Beim Gegentor hatte Leipzig auf der Seite wieder mal Überzahl, sodass Kluivert gegen Tuta in die Mitte ziehen und mit dem Weitschuss das Tor vorbereiten konnte und gegen Mitte der zweiten Halbzeit konnte Kluivert noch die Chance vorbereiten, wo N'Dicka in der Mitte gerade so gegen Poulsen klären konnte. Dazu noch zwei recht gefährliche Schüsse in die kurze Ecke, die Trapp aber auch halten muss.

Umso ärgerlicher, dass beim Gegentor mal wieder Trapps alte Schwäche zum Vorschein kam: das Abprallen von Bällen bei Weitschüssen. Den Ball muss er natürlich notfalls lieber zur Ecke klären als nach vorne prallen zu lassen. Da haben die Angreifer immer einen Vorteil gegenüber den Verteidigern und werden ziemlich sicher zum Abschluss kommen. Mit dem Fehler hat er sich seine sonst gute Leistung etwas kaputt gemacht.











Mit einigen Ausnahmen schließe ich mich insgesamt an.
Wenn Aufstellung und Matchplan gg. RedBull im Grunde ausschließlich auf Defensive und Abnutzungskampf hinauslaufen, muss man mit einem 1:1 wohl mehr als zufrieden sein. Nichtsdestoweniger betrachte ich die mangelnde Kreativität und das geringe Spielverständnis in der Offensive in den letzten drei Spielen als mehr oder weniger notorisch. Denn gegen Bremen und Stuttgart sah das über weite Strecken recht ähnlich aus. Insofern muss gg. Union auch wieder schneller und smarter Fussball gespielt werden. Mit präzisem und direktem Kombinationsspiel - insb. auch durchs Zentrum -  haben wir vor ein paar Wochen die Liga gerockt. Durchaus in erster Linie war dafür auch Djibril verantwortlich, der sich in dieser Phase als der vielleicht stärkste Box-to-Box-Player der Liga präsentierte. Heute dagegen fabriziert er, ähnlich wie in den letzten Spielen auch, immer wieder leichtsinnigste Fehlpässe bzw. trifft falsche Entscheidungen in wesentlichen Momenten, wobei er ansonsten brav - allenfalls solide seinen Stiefel spielt. Auch Amin agiert heute wieder eher unglücklich, mit relativ wenig zentralem Zugriff auf das Offensivspiel. Wobei man ihm zugute halten sollte, dass er dafür zumindest Djibril und Daichi in ordentlicher Form neben sich benötigt. Die letzteren beiden (wie Seppl übrigens ebenfalls ) waren heute zumeist überall und nirgendwo unterwegs, während André fast komplett abgekoppelt das Frontpressing als Solonummer geben musste. (Während anzumerken ist, dass Daichi, dafür, dass er diese Aufgabe noch nie lösen musste, seine Sache alles in allem ordentlich erledigt hat, trotz diverser Bugs, da stimme ich der Einschätzung vom WA zu, hat er doch einige wichtige Zweikämpfe souverän gewonnen.)
Jeder sieht, dass die fussballerische, individuelle wie mannschaftliche Qualität der "Rasenballer" enorm ist, und auch wenn die in vieler Hinsicht eine Klasse über uns spielen, sind sie trotzdem nicht unschlagbar. Gerade deren Spielweise kam uns in der Vergangenheit meistens eher entgegen. Entsprechendes Gegenpressing und blitzartiges Umschalten mit scharfen, genau getimten Pässen in die Spitzen waren dagegen heute wieder Mangelware - wobei ich gerade überlege, ob wir so etwas in der Art heute auch nur ein einziges Mal bis zum 16er gebracht haben.
Eigentlich wäre nur festzuhalten, dass wir v.a. fussballerisch und taktisch noch eine fette Schippe drauflegen müssen, um gegen die unmittelbare Konkurrenz zu der just auch der VfB aufgeschlossen hat, bestehen zu können. Dabei ist es unerheblich, ob wir gegen Monsanto04 oder MZ05 antreten.
Um das Kämpferische muss man sich einstweilen keine Sorgen machen, in dieser Hinsicht gehört diese Mannschaft auch in ihrer Geschlossenheit wohl zu den Top 3 der Liga. Zudem bieten wir mit Hinti, Tuta, Evan, Almamy, Erik, Makoto und (spätestens seit heute, weil m.E. bester Mann des Spiels) Ilse(!) nach RB, FCB und VW die stärkste Defensive der BL auf - und zwar sowohl physisch und mental als auch fussballerisch. Und dahinter, mit Trapp, einen sehr guten Rückhalt - der, würde er solche Dinger wie das 1:0 in aller Regel auch noch unschädlich machen, garantiert zu den Top 3-5 Keepern zählen dürfte.
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Das war auch mein erster Gedanke dazu - ich fürchte, da ist noch nichts in trockenen Tüchern ..
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invinoveritas schrieb:

Das war auch mein erster Gedanke dazu - ich fürchte, da ist noch nichts in trockenen Tüchern ..



Selbst wenn er verlängert, sagen wir um ein weiteres Jahr.
Wer wöllte denn verhindern, dass er 2022/23 gemäß Abmachung mit Bobic und Schmidt gg. ein Transfersümmchen aus der Hertha-Portokasse in Richtung Berlin nachzieht?
Und wer wöllte unterbinden, dass bis dahin auch öfter mal Scoutingdaten auf FBs Account durchgereicht werden.
Entstehende Gebühren lassen sich auch später im Giroverkehr verrechnen.
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So ein paar Details aus einschlägigen "Hertha-Leaks", die hier in Zirkeln der Berliner Sportjournaille umgehen, sind vielleicht auch für uns interessant. Dass Fredi seit Juni 2019, als der windige Horst bei der alten Dame ins Gemach gestiegen ist, auf der Personalliste der Club-Verantwortlichen ganz weit oben steht, ist nicht überraschend. Seine Verbindung zur Hertha ist nie abgerissen - ungeachtet dessen, dass er einen Katzensprung entfernt seinen Wohnsitz hat. Vor allem aber ist er spätestens seit dem Pokalsieg 2018 eine allenthalben gefragte Manager-Figur. Mit dem Einzug von Klinsmann in den Hertha-Aufsichtsrat im Nov. 19 und erst Recht mit dessen alsbald folgender Übernahme des Cheftrainerpostens soll dagegen vorübergehend ggs. Funkstille geherrscht haben.
Am 11. Februar 2020 dann Klinsis Spontanflucht. In den kommendenTagen, als bei HBSC zwischenzeitlich schlicht alles in Frage steht, ist auch Fredi wieder in den Austausch eingebunden. Höchstwahrscheinlich wurde schon da perspektivisch konkreter miteinander gesprochen. Fredi jedenfalls macht in den nächsten Tagen ggü. dem Eintracht-AR besagte Avancen betr. eines vorzeitigen Abgangs aus Frankfurt. Inwiefern die angesprochenen AR-Personen nicht schon zu diesem Zeitpunkt 1 und 1 zusammenzählen konnten - wer möchte daran glauben?
Dann kam COVID...
Dass bei der Installation von Carsten Schmidt als Hertha-CEO im Dez. 20 auch unser Fredi an der einen oder anderen Strippe mitzupfen durfte, gilt als wenig strittig - obwohl oder gerade weil er hierbei kurzzeitig sogar als Konkurrent um die Position im Gespräch war. Und dann war da immer noch der ewige Preetz, der es auch nach Klinsi zum x-ten Mal hinbekommen hat weiterwurschteln zu dürfen - entweder aufgrund resistenter Rückendeckung aus dem AR - oder weil die Inhalte der "Klinsmann-Papers" viel zu sehr der Realität entsprachen, als dass man dafür nur einen einzigen Kopf hätte rollen lassen können.

Mit der Entlassung von Preetz dann wird Hertha als Destination für Fredi akut. Er thematisiert das Anliegen der vorzeitigen Vertragsauflösung ggü. den Eintracht-ARs ohne weiteres Zögern erneut und ultimativ. Und setzt sich beim Heimspiel gg. Hertha BSC demonstrativ gemeinsam mit Carsten Schmidt in die Business-Loge um sich mit diesem über Radieschenanbau auszutauschen.

Das Weitere wird seit Fredis mediokrem TV-Auftritt bis zum Erbrechen wiedergekäut.

Fragen an Radio Eriwan:
Hätte man die Angelegenheit ex-medial behandeln können?
Im Prinzip Nein. Es sei denn sämtliche Beteiligten hätten daran ein hervorragendes Interesse bzw. irgendeinen Nutzen.

Kann sich die Angelegenheit sportlich oder sonstwie schädlich für die Eintracht auswirken?
Im Prinzip Ja. Es sei denn, sämtliche Beteiligten tun alles dafür, das Bestmögliche aus der Situation zu machen.

Sollte FB tatsächlich zu einem Liga-Konkurenten wechseln, wäre er bis zum Saisonende in seiner Position haltbar?
Im Prinzip Nein. Es sei denn, er ist bis zum letzten Tag der Saison ausschließlich für den Arbeitgeber tätig, bei dem er unter Vertrag steht.

Ist das realistisch?
Im Prinzip Ja. Es sei denn, FB steckt jetzt schon mit einem Bein tiefer im Hertha-Schmodder als sich ein Adler auch nur vorstellen möchte.









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Irgendwie wundert es mich schon dass das Interview von Lenz noch nicht zerrissen wurde.

Mal im Ernst es ist nichts anderes als das was Gonzo auf Schalke vorgeworfen wurde und er wechselt erst in einem halben Jahr zu uns. Die Aussagen zu den Fans sind Business as usual in der heutigen Zeit. Da sollte man einem Spieler der noch nie vor Eintrachtfans gespielt ( Lenz) hat eine Aussage genauso wenig übel nehmen wie einem Spieler der den Verein wechselt ( Pacienca)
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Eintracht23 schrieb:

Irgendwie wundert es mich schon dass das Interview von Lenz noch nicht zerrissen wurde.

Mal im Ernst es ist nichts anderes als das was Gonzo auf Schalke vorgeworfen wurde und er wechselt erst in einem halben Jahr zu uns. Die Aussagen zu den Fans sind Business as usual in der heutigen Zeit. Da sollte man einem Spieler der noch nie vor Eintrachtfans gespielt ( Lenz) hat eine Aussage genauso wenig übel nehmen wie einem Spieler der den Verein wechselt ( Pacienca)





Sind das nicht ohnehin vorwiegend Kandidaten mit eher schwerer Eintracht-Myopie, die Fussballprofis wegen solch branchenüblicher Statements bashen?
Ok, wenn die Fan-Güte von EF mit Clubs wie VW, SAP1899 oder Monsanto04 gefühlt in einen Topf geworfen würde...
Aber was Leidenschaftlichkeit, Traditionsbewusstsein, Treue und Charakter angeht, lassen sich speziell Schalke04- und EisernUnion-Anhänger m.E. wohl noch am ehesten mit denen der Eintracht vergleichen.

Abgesehen davon will man gar nicht wissen, was hier los wäre, wenn ein Spieler frisch bei uns aufschlägt, der nicht zuallerst superlative Komplimente über seinen neuen Club und dessen Fans machen würde.

Siehe Ilse, dem einige Edelfans bis heute nachtragen, dass er einmal seine Sichtweise über Fans, die ein Fussballspiel boykottieren, geäußert hat. (Ganz abgesehen davon, dass ich ausgerechnet bei dieser Aktion so gar nicht seiner Ansicht war, werde ich nie nachvollziehen, weshalb man jemanden für so etwas, nämlich eine spontane, subjektiv wahrscheinlich berechtigte Meinungskundgabe, auf immer stigmatisiert.)  Sowohl Gonzalo als auch Ilse haben bei jedem ihrer Einsätze 100%ig Leistung und dadurch Identifikation mit ihrem Verein demonstriert. Oder nicht?
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Der Job, der Fredi vielleicht interessiert hätte, wurde bereits am 1. Dezember 2020 an Carsten Schmidt vergeben.

Der Kompetenzumfang, die operativ-strategische Gestaltungs- u. Handlungsfreiheit auch über die Zuständigkeit der Sportdirektion hinaus, in welcher FB beim VfB noch erheblich beschnitten war - wurde ihm bei EF v.a. durch die relativ flachen Hierarchien sowohl innerhalb eines personell hervorragend besetzten Vorstandstriumvirats als auch der Entscheidungsgremien untereinander: optimal ermöglicht.

Bei uns befinden sich nicht nur sehr patente Experten und Entscheidungsträger auf den richtigen Positionen - diese haben insbesondere ein in hohem Maße gemeinsames Ziel und ziehen dafür auch noch an einem Strang. Und das seit bald 5 Jahren. Es werden sich die allermeisten sorgfältigen Fussballbeobachter einig sein, dass eben dieses das Erfolgsrezept der Post-HB-SGE sein dürfte; ob sich Solches oder Ähnliches kurz- oder mittelfristig bei Hertha BSC realisieren ließe, dürften die o.G., zu denen ich mich selbst auch zähle, eher in Zweifel ziehen.

Unabhängig davon, inwiefern uns der Bobic-Hertha-Spekulatius u.U. noch wochenlang begleiten könnte, darf man sich jetzt schon festlegen, dass es unvermeidlich: " A m  E n d e  d e s  T a g e s " um das operative Budget bzw. um die Höhe der Besoldung gehen wird.
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"Eintracht Frankfurt ... wähnt sich auch für die Zukunft gut aufgestellt"

überschreibt die FR einen aktuellen Artikel, in welchem dann jedoch kein einziges Wort zu lesen ist, weshalb bzw. inwiefern Eintracht Frankfurt sich diesbezüglich im Irrtum befindet. Zumindest hätte die Redaktion die Person(en) namentlich nennen können, welche sich dementsprechend wahnhaft bzw. irrig geäußert hat/haben.

Sicherlich wird jemand von der EF-Presseabteilung um eine öffentliche Klarstellung gebeten haben, so dass man zeitnah erfährt, was hinter dieser Behauptung steckt.
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Dabei war die Arminia immer wieder quirlig, flink und angriffslustig, v.a. im Mittelfeld. Dass dann letztlich nicht allzu viele Spielzüge zu einem zwingenden Abschluss geführt haben, hat eine bärenstarke Eintracht-Defensive zustande gebracht, an der (mit kaum einer Ausnahme) sämtliche Spieler beteiligt waren.
Spielerisch ist das zusammen mit BMG u. BVB mittlerweile ohnehin das Nonplusultra der Liga.
Es gibt so gut wie gar nichts zu monieren, außer dass 3-4 Tore mehr uns nach hinten raus sehr gut tun würden. So viele Spiele wird es in der zur Zeit relativ ausgeglichenen Liga nicht geben, um das Torverhältnis aufzubessern - denn Letzteres wird in der Endabrechnung diesmal garantiert eine wesentliche Rolle spielen.
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steffm1 schrieb:

Eins sag ich mal dieses Torwart bashing geht mir auf den Sack. Der war unhaltbar. Muss der Gegenspieler höher springen oder am besten die Flanke verhindern. So nicht nachlassen und weiter nachlegen.


Japp.
Kannste als Torwart wenig machen.

Und Bahnschranke ist arg albern.
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Anthrax schrieb:

steffm1 schrieb:

Eins sag ich mal dieses Torwart bashing geht mir auf den Sack. Der war unhaltbar. Muss der Gegenspieler höher springen oder am besten die Flanke verhindern. So nicht nachlassen und weiter nachlegen.


Japp.
Kannste als Torwart wenig machen.

Und Bahnschranke ist arg albern.




Ich denke niemand erwartet von Kevin "viel" mehr zu machen.
Braucht er auch gar nicht. Weil er sportlich eigentlich ein recht guter TW ist.
Aber: Genau um dieses "wenig" geht es - welches ihm nämlich fehlt, um ein richtig guter, eben ein sehr guter Goalie zu sein. Das kostet uns seit geraumer Zeit auch Punkte. Und wird es auch weiterhin.

Und weiß der Geier, was dieses alberne "Japp" bedeuet.

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Null Chance für Bahnschranke Kevin...
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dkfg schrieb:

Wer garnicht beachtet wird bei der Situation is N'Dicka - er ist direkter Gegenspieler von Hoppe und steht vor ihm, wodurch er ihn im Rücken ziehen lässt. Hätte er dort besser gestanden, müssten wir garnicht über Trapp/Hinti reden.



N'Dicka hat Hoppe ins Abseits gestellt, Hinti hat es aufgehoben.
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SemperFi schrieb:

N'Dicka hat Hoppe ins Abseits gestellt, Hinti hat es aufgehoben.




Weshalb auch immer Hinti in diesem Moment so geistig abwesend war, niemand will ihm deswegen etwas Fieses. Er hätte sich nach dem Schlag auf den Schenkel vielleicht besser sofort auswechseln lassen.



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Offenbar kennen hier ja einige die Kommunikation zwischen Kevin und Hinti en Detail. Ich nicht.
Ich kann daher nur die Pantomime deuten. Und sehe bei Kevin nur einen kurzen Ansatz, einen zaghaft-unentschlossenen, eher seitlichen Ausfallschritt in Richtung kurzer Pfosten, als zum Ball. Das wiederum registriert Hinti, merkt dass er evtl. immer noch die etwas bessere Position hat, dass das im Übrigen ohnehin sein Job ist - und geht augenblicklich in Vollsprint.
Sicherlich hätten z.B. Neuer oder Ter Stegen das Ding gar nicht erst anbrennen lassen und wären unabhängig vom Verhalten des Abwehrspielers gegen den Ball bzw. ins 1 gg. 1 mit dem Angreifer gegangen - und in der hier vorliegenden Konstellation auch mit absoluter Erfolgsaussicht. Das nimmt Hinti aber keineswegs aus der Pflicht: Der hauptamtliche Handlungsbedarf liegt bei ihm als IV. Macht er rechtzeitig nur drei, vier schnelle Schritte, ist er am Ball und hat sogar noch Zeit zu einem Mitspieler zu passen, weil weit und breit sonst kein Gegner aufgerückt ist.  
Was die Gesamtperformance von Kevin angeht, die betrachte ich, wie im vorigen Post bereits angedeutet, ebenfalls als eher durchwachsen. Es hat schon einen Grund weshalb er sich bei PSG als Nr 1 nicht durchsetzen konnte. Auch dort hat er regelmäßig ziemlich Haltbare eben nicht gehalten und zu wenige "Unhaltbare" rausgeholt.
Wirklich hilfreich dürfte es mit Blick auf eine womögliche Leistungsoptimierung nicht sein, dass er diese Saison keinen Konkurrenten auf Augenhöhe im Rücken hat.
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Flyer86 schrieb:

philadlerist schrieb:


Abraham 1+*  - 100%iger Zweikampfsieger, das sagt schon alles


Bei aller Emotionalität: es waren 67% Zweikampf-Quote!


Hab von der ersten HZ hochgerechnet ...
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Vielleicht noch das zu Hinti und Kevin beim Gegentor:
Wenn Hinti durch den Pferdekuss so eingeschränkt gewesen wäre, dass er ein Risiko für die eigene Defensive darstellt, hätte er sich auswechseln lassen - da bin ich mir ziemlich sicher. Den Chip-Kick von Stambouli hat MH offenbar falsch kalkuliert. Eine Behinderung durch seinen Oberschenkel kann nicht der Grund für seine Untätigkeit gewesen sein, denn als er merkt, dass die Situation droht ins Auge zu gehen, zieht er ja sofort (aber zu spät) den Vollsprint an. Das geht also zu 100% auf seine Kappe. Trapp ist bis dahin kein Vorwurf zu machen. Er muss eigentlich in Tornähe bleiben. Ok, ein anderer TW hätte womöglich versucht den Lapsus seines Abwehrspielers auszubügeln, indem er dem Ball sofort entgegen geht; das hätte dann aber auch jemand mit hinreichend Schnellkraft und Sprintstärke sein müssen, der sich zudem sicher ist, in dieser Situation eher am Ball sein zu können. Das ist bei Kevin nicht der Fall, er ist sich seiner relativen Trägheit wohl bewusst und geht das Risiko gar nicht erst nicht ein. Insofern kann man ihm vielleicht nicht einmal ankreiden, dass ihm der Kullerball von Hoppe aus immerhin über 5m Entfernung mitten durch die Beine geht. Ich weiß nicht, ob das dann überhaupt in Noten Niederschlag finden sollte. Kevin gehört zu den tendenziell langsam agierenden TWs der Liga und darin liegt er, wie ich meine, ziemlich weit vorne. Dafür hat er Qualitäten und Stärken, die anderen wiederum abgehen.
Kevin verdient somit eine 3, weil er kaum etwas zu tun hatte. Und Hinti dürfte sich über eine 4 nicht beklagen - zumal er nach dem Tor ggü. Kevin ja noch irgendwie gemotzt hat, anstatt sich rundum zu entschuldigen.
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Unser Noch-Kapitän David Abraham hat Argentinien und seinen Club Atlético Independiente erstmals 2007 in Richtung Europa verlassen und zwar auf Leihbasis zum spanischen Verein Gimnàstic Tarragona. Anschließend zog es ihn 2008 zum FC Basel, von dort aus erneut zum spanischen Getafe und schließlich über den TSV Hoppenheim zur Eintracht. Soweit zur notwendigen Richtigstellung der Daten im Artikel. Und zur angemessenen Würdigung eines der seit Jahren stärksten Innenverteidiger der Bundesliga und sehr bald eines der großen ehemaligen Abwehrspieler der Eintracht-Geschichte.

Wie peinlich ist das denn eigentlich? Wenn eine Zeitungsredaktion, nicht einmal für einen Abschieds-Artikel über einen derart verdienten Sportsmann ordentlich recherchiert?
Hoffen wir trotzdem, dass noch eine Korrektur erfolgt.
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washi schrieb:

Nun ja, die "Hand" habe ich mir nicht ausgedacht. Den Fall hatten wir unlängst - weiß nicht mehr bei welchem Spiel, jedenfalls BL. Da war ein Stück Hand, eine Ecke vom Ellbogen und ein Teil der Frisur über der kalibrierten Linie - und es wurde auf Abseits entschieden und ein Tor aberkannt.

Echt? Die haben also einen korrekt entschiedenen Fall verschlimmbessert und dazu noch eine Begründung angeführt, die das Regelwerk nicht hergibt?
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washi schrieb:

Nun ja, die "Hand" habe ich mir nicht ausgedacht. Den Fall hatten wir unlängst - weiß nicht mehr bei welchem Spiel, jedenfalls BL. Da war ein Stück Hand, eine Ecke vom Ellbogen und ein Teil der Frisur über der kalibrierten Linie - und es wurde auf Abseits entschieden und ein Tor aberkannt.

Echt? Die haben also einen korrekt entschiedenen Fall verschlimmbessert und dazu noch eine Begründung angeführt, die das Regelwerk nicht hergibt?


Worum geht's grade? Kann nicht folgen.

Es wurde ein vom Chef-Schiri als regulär gewertetes Tor geschossen.
Und soweit ich noch weiß, wurde der Schiri auf dem Weg zum Mittelkreis aus dem Kölner Keller angefunkt, man habe vorher ein Abseits erkannt. Nach Prüfung der Bilder hat der SR das Tor aberkannt.
Ad hoc fällt mir die Partie nicht ein. Jedenfalls gab es auf mehreren Ebenen rege Diskussionen und m.E. völlig berechtigte Zweifel an dieser Entscheidungsfindung. Ich habe die Belegbilder auch gesehen und hätte absolut gleiche Höhe gelten lassen, ungeachtet dessen, dass ich für den Club, den Torschützen und das Spielergebnis, soweit ich mich entsinne, eher Abneigung hegen durfte.


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Nun ja, die "Hand" habe ich mir nicht ausgedacht. Den Fall hatten wir unlängst - weiß nicht mehr bei welchem Spiel, jedenfalls BL. Da war ein Stück Hand, eine Ecke vom Ellbogen und ein Teil der Frisur über der kalibrierten Linie - und es wurde auf Abseits entschieden und ein Tor aberkannt. Darüber hinaus gab es genug ähnlicher Fälle mehr europaweit. Wenger hat sich ja sicherlich nicht aus Wichtigtuerei dazu geäußert.
Und seit wann wäre "Zweifel" im Fussball abgeschafft? Es gibt selbstverständlich auch mit VAR weiterhin Härtefälle, schon wenn die absolut überzeugende Kameraperspektive fehlt. Und übrigens gibt es trotz VAR auch immer wieder Fehlentscheidungen bei Abseits.
Ich bin nicht gegen den VAR, sondern dafür, dass das Echtzeitgeschehen auf dem Platz nicht bis in die Mikrometrie hinein digital dominiert wird. Der VAR soll den Echtzeit-Schiri unterstützen, seine Hoheit bestätigen, nichts weniger und nicht mehr.
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Ach ja. Ethik und Ethos haben je nach Kontext eine gänzlich andere Bedeutung.
Es ging nicht um *die Fussballethik*, sondern um *das Fussballethos*.