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westEagle

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Ich glaub das die defensive grundausrichtung viele unserer Kicker hemmt.
Wenn man sich bei einigen Spielen teile der zweite Halbzeit anschaut, z.b. gestern die letzte halbe Stunde anschaut oder die letzten 20min in Leipzig, wo die Mannschaft die fesseln abgelegt hatten und mit offenen Visier nach vorne gespielt hat, da konnte man das offensiv Potenzial das in der Truppe steckt sehen.

Ist ja schön und gut das man hinten gut steht, aber niko hat es bis dato nicht geschafft der Mannschaft ein offensivkonzept bei dieser defensiven grundausrichtung zu vermitteln.
Ich schreie jetzt nicht nach dem schaafchen Harakiri, aber das was wir aktuell kicken ist mir zu viel Sicherheit.
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Ich sehe das genauso. Die Mannschaft zeigt sich dann von ihrer besten Seite, wenn sich die defensivtaktischen Fesseln lösen. Hier sollte Kovac in die Mannschaft hineinhorchen und sie nicht ein taktisches Korsett zwingen, in der sie ihre Qualitäten nicht ausreizen kann. Denn, wenn die Mannschaft selbst zu glauben beginnt, ihre Leistungsschwankungen und das nicht ausreizen ihrer Qualitäten hätten was mit der Taktik zu tun, dann wird es für jeden Trainer gefährlich.

Die Tatsache, dass man die Heim-Misere mit der offensivsten Aufstellung beendet hat, ist, so hoffe ich, für Kovac ein Denkanstoss und die wichtigste Erkenntnis aus diesem Spiel. Denn es war der Beleg, dass die Mannschaft die Qualität besitzt auch in einer offensiven Ausrichtung in Heimspielen gegen die meißten Mannschaften zum Erfolg kommen kann.

Allerdings sind Aufstellung und die Taktik nur Vorausetzungen, aber keine Lösungen für spielerische Defizite. Die behebt man nur, wenn das einhergeht mit den entsprechenden Trainingsinhalten, denn da werden die Grundlagen gelegt. In den zwei Wochen Länderspielpause wäre es daher ratsam klar die spielerischen Inhalte in den Vordergrund zu stellen, denn wie Mannschaft Tore verhindert, das dürfte sie inzwischen zu genüge wissen, fit ist sie ohnehin.

Die 1. Halbzeit war ein Schritt in die richtige Richtung, insbesondere der fast komplette Verzicht auf lange Bälle ist schon ein Fortschritt, weil man immerhin versuchte konstruktiv nach Vorne zu spielen. Darauf kann man sicherlich aufbauen.
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Ich sehe das genau wie Werner. Das, was man da auf dem Facebook Video sieht, wie der Ball nicht mal ansatzweise
die Linie streift, ist doch ein Resultat des geneigten Kamerawinkels, insofern müsste hier jeder schon ein gewisses Maß an räumlichen Denkvermögen einsetzen und den Kamerawinkel im Kopf begradigen. Das soll ja nicht bei jedem gleich stark ausgeprägt sein, wie diverse Einstellungstests belegen

Also nach persönlicher Begradigung des Kamerawinkels könnte der Ball mindestens auf der Linie gewesen sein und höchstens nicht mit vollem Umfang über eben jener. Aber das ist nur meine persönliche Wahrnehmung, der Linienrichter hat von uns allen hier die optimalste Position, um das  zu bewerten und hebt schon die Fahne bevor der Eckball gefährlich wird bzw. sich überhaupt erahnen lässt, dass einer unserer Spieler an den Ball
kommt und ins Tor befördert. Zudem reklamiert DeGuzman auch überhaupt nicht, sondern läuft schnurstracks Richtung Mittelfeld, wie man an der letzten Einstellung sieht.  
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Mit der 2.Hz. kann man tatsächlich zufrieden sein, allerdings sah das schon nach "losgelöst von allen taktischen Fesseln mit dem Mute der Verzweiflung" aus

Zwei Anmerkungen zu 2 Spielern.

Wolf bitte ab jetzt offiziell als BackUp Chandlers anführen und ihm auf der RV Pos. auch mal den Vorzug ggü. Timy geben. Ohne Druck- sei es Vertrags- oder Konkurrenzdruck- ist der Mann offenbar nicht zu gebrauchen.

DeGuzman: Das Geheimnis wie ein so guter Fussballer in den letzten 2 1/2 Jahren in der Gunst mehrerer Trainer fallen konnte, scheint gelüftet. Neben der über die Jahre verlorenen Explosivität, fehlt es ihm offenbar auch am mentalen Antrieb. So kann man nicht über den Platz stolzieren, wie er das teilw. tut. Da fehlt es komplett an Körperspannung
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Timy Chandler: "Wir wollten in der 1. Hz. defensiver stehen, haben aber dann nach einiger Zeit gemerkt, dass es Quatsch ist"
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westEagle schrieb:

Du und dein Follower Samuel_Mumm (nichts für ungut Sammy)...


Schade, da gibst du dir so viel Mühe, deinen Beitrag zu verfassen und disqualifizierst dich dann mit sowas. Seit wann sind denn Leute, die die gleiche Meinung teilen, gleich Follower von irgendjemandem? So eine Von-oben-herab-Art ist unnötig, respektlos und einer sinnvollen Diskussion nicht zuträglich.
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Dem User dürfte dir das Stilmittel der Pointierung der eigenen Beiträge auf Kosten anderer nicht unbekannt sein, wenn ich einige seiner Beiträge mal Revue passieren lasse. Der kann das ab, vertraut mir
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Da hast du einiges missverstanden. Vermutlich meine Schuld, weil ich es nicht besser ausgedrückt habe. Danke deshalb für diesen Beitrag, der mir die Gelegenheit gibt, dies nachzuholen.

Ob uaa´s Beitrag 1 Minute nach dem Gladbachspiel so begeistert hier aufgenommen worden wäre, wage ich mal gepflegt zu bezweifeln. Aber das war ja auswärts, also andere Baustelle.

Zum Training: dass Kovac größtmögliches Augenmerk auf das Abwehrverhalten der Spieler hat, weiß ich schon. Gleichwohl ging es darum, dass geargwöhnt wurde, spielerische Inhalte würden zu wenig trainiert. Dem wollte ich entgegenhalten.

Das Wichtigste aber: du hast recht, im Grunde meines Herzens bin ich ein Offensiver. Mir war die Saison unter Schaaf deshalb nicht ganz unrecht und ich habe dessen Offensivkonzept oft und vehement gegen z. B. C-E verteidigt, weil es ganz einfach erfrischend, wenn auch zugegebenermaßen riskant war.
Diese Zeiten sind aber vorbei. Ich erinnere mich, dass wir unter Funkel mit Ama als einziger Spitze oft Halbzeitelang nicht eine einzige richtige Torchance herausgespielt haben. Das ist jetzt ganz anders. In meinen Augen spielt die Eintracht zu Hause ein gepflegtes Offensivspiel, kreiert auch genügend Chancen, die Spiele zu gewinnen - einzig die notorisch bekannte Abschlussschwäche hindert sie daran, die Früchte ihres Bemühens zu ernten. Das ist ärgerlich, aber es ist so.

Am Samstag kam es durch massives individuelles Fehlverhalten (so sehe ich das halt) dazu, dass aus einer an sich ordentlichen Spielanlage noch nicht einmal genügend Chancen herausgearbeitet wurden. Das hat auch mich sehr verärgert, da ich schon lange nicht mehr eine derartige Anzahl an technischen und anderen Fehlern gesehen habe. Deshalb mein Fokus in der Nachbetrachtung auf die individuellen Fehler, die aufzuzeigen 2 Stunden dauern und die ziemlich wenig mit Taktik, System oder Spielphilosophie zu tun haben würde.

Natürlich kann man über Taktiken etc. diskutieren, da habe ich doch überhaupt keine Einwände. Mir kommt diese Diskussion aber halt genau so vor wie das ewige Rufen nach Reservisten, die man letzte Woche noch zum Teufel gewünscht hat, wenn ein Spiel verloren wird. Heute wurden sogar Barkok und Kamada genannt.
Und: die aufgezeigten taktischen Alternativen bergen halt auch ein gewisses Risiko, gerade wenn es gegen konterstarke Mannschaften geht. Und deshalb bin ich - ein Offensivfreund - eigentlich mit Kovacs Plan ziemlich einverstanden, eine sichere Hintermannschaft zu haben und irgendwie dafür zu sorgen, dass diese elende Abschlussschwäche beseitigt wird. Und, Obacht: nicht, weil es Kovac ist, sondern weil es mir einleuchtet.

Dass dieser Plan durch Schludrigkeiten, Unkonzentriertheit und unerklärliche einfache Fehler am Samstag konterkariert wurde, ärgert mich genau so wie dich. Fast wünsche ich mir, dass es Kovac inskünftig mit einem 4:4:2 oder einem ähnlichen, offensiveren System versucht, dann werden wir ja sehen, ob es den gewünschten Erfolg bringt, was mich freuen würde. Vielleicht geht der Schuss aber auch nach hinten los, dann würde ich mich doppelt ärgern.

Klar soweit?
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Nicht Ganz

Aber nur, um nicht missverstanden zu werden und auch an JayPeg gerichtet: Ich wünsche mir ganz sicher auch keinen Harakiri Fussball. In Auswärtsspielen kann ich ohnehin mit der angewendeten Defensivtaktik leben und bin auch vorsichtig optimistisch für die kommenden Ausawärtsspiele. Nur ich sehe dabei immer ein Damokles-Schwert über der Mannschaft schweben. Denn, wir betreiben meiner Meinung nach die unökonomischste Spielweise ligaweit

Wie die Mannschaft gegen den Ball arbeitet bei Ballbesitz des Gegners ist teilw. absolute Spitzenklasse, Niko Kovac hat hier in Frankfurt wirklich ein kleines Athletico Madrid in dieser Hinsicht hochgezogen, an deren Verschiebe- und Anlaufmaschinerie sich selbst die spielstärksten Teams die Zähne ausbeissen. Das ist sicher kein Kritikpunkt, da soll sich die Mannschaft ruhig weiterhin die Lunge aus dem Halse rennen.

Der Dammokles-Schwert ist das Verhalten bei eigenem Ballbesitz. Denn das sind die Phasen, wo die Mannschaft sich eigentlich die Ruhepausen von ihrem überdurschnittlichem Kräfteverschleiss genehmigen muss, wodurch auch die Kräfte-Balance über 90 Minuten wieder hergestellt wäre. Das sie das nicht tut, hängt damit zusammen, dass die Zuspiele zu ungenau sind (bedeutet unnötige Laufarbeit) und man andererseits auch ohne Bedrängniss vermehrt auf lange Bälle setzt durch die Präsenz zweier Stossstürmer, denen man dann wiederum hinterher hechelt, um die zweiten Bälle zu schnappen. Die Mannschaft kommt also nie zur Ruhe, da sie permanent am Laufen ist. Aber das sind -im Gegensatz zu den Läufen bei Ballbesitz des Gegners- oftmals unnötige Läufe, da man hierbei die Laufarbeit quasi dem Ball selbst überlassen könnte, in dem man ihn öfters auch mal laufen lässt, zumindest phasenweise - was wiederum auch den Gegner ermüden würde. Genau das tut die Mannschaft nicht, bedingt duch die vorgegebene Spielausrichtung. Und dafür ist nun mal der Trainer zuständig, da beisst die Maus keinen Faden ab.

Es wirkt sicher beeidruckend wie Boateng und vor allem Haller mitunter spielend leicht die hohen Bälle ihrer Mitspieler runterpflücken, was die restlichen Spieler auch weiterhin dazu verleiten wird, lange Bälle zu schlagen, wenn man weiterhin mit dieser Spielausrichtung in die Heimspiele geht. Aber wenn man sich mal die Tabelle am Ende der letzten Saison anschaut, dann kann man sehen, dass bis auf ein paar Abweichungen der Reihe nach die Teams mit dem besten Zusammenspiel von Oben nach Unten aufgelistet waren. Das wird auch diese Saison so sein.

Diese Mannschaften haben durch ihre ökonomischere Spielweise auch einen niedrigeren Kräfteverschleiss, wodurch sie über die Saison gesehen auch einen längeren Atem besitzen. Man muss daher auch die Spieltage 12-17 bzw. 28-34 in der Rückrunde im Blick haben, wenn es um die Wurst geht und wir womöglich nicht mehr das Plus an Aufwand gegenüber dem Gegner betreiben können. Dann sind die spielerischen Elemente umso mehr gefragt.
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ich finde es gut, dass hübner hier öffentlich das offensichtliche anspricht, wobei er das ja recht sachlich getan hat und auch nicht irgendwelche ultimaten gestellt hat oder punkteziele für die heimspiele formuliert hätte...

ich finde es als fan beruhigend, dass da eine bestimmte entwicklung wahrgenommen wurde und dies öffentlich kommuniziert wurde - das ist doch ganz was anderes als damals unter veh, wo wir uns hier alle gefragt haben, ob das überhaupt einer der verantwortlichen bemerkt, da ja keiner irgendwas gesagt hat... von daher...
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Sehe ich genauso.
Es überrascht mich zwar auch, dass ausgerechnet derjenige, der bei der SGE definitiv die größten Skills in Sachen Schönfärberei besitzt, sich so klar in der Öffentlichkeit positioniert, aber hey - ein bisschen Reibung tut der Szenerie vielleicht ganz gut. Wenn sich jetzt noch Bobic dazu einschaltet und beschwichtigt, dann haben wir die
klassische "Good Cop/Bad Cop" Konstellation mit wechselnden Protagonisten, wie man es aus anderen Clubs kennt (Watzke/Zorc, Rummenigge/Hoeness), wo man sich in Krisenzeiten auf Führungsebene gerne mal die Bälle zuspielt. Erfeulich ist es, dass man intern scheinbar doch nicht so zufrieden ist mit der Art und Weise des praktizierten Fussballs, wie es den Anschein hatte.
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uaa, ich weiß nicht. Was du schreibst klingt auf den ersten Blick plausibel. Aber ist es auch so?

Ich sehe eigentlich etwas anderes. Ich sehe auch in den Heimspielen eine Eintracht, die nach vorne geht, vor allem in den Anfangsphasen der Spiele. Ich sehe auch die Dreierkette eigentlich nicht als defensives Bollwerk, namentlich wenn die AVs derart hoch stehen und - wie am Samstag - zwei der drei IVs sich laufend in das Angriffsspiel mit einschalten (Fallette und Abraham).

Dazu kamen mit Willems, Chandler (hoch stehende Außen), Gacinovic, Haller und Boateng fünf Offensivkräfte und auch Hasebe und De Guzman waren deutlich mehr offensiv als mit Abwehraufgaben beschäftigt, einschl. Schüsse aufs Tor.

Wie schon gesagt sehe ich die Wurzel allen Übels in den zahllosen einfachen und unverständlichen individuellen Fehlern der einzelnen Spieler bei ihren Offensivbemühungen (Willems ständiges Hängenbleiben, Gaci schlampige Fehlpässe + Festdribbeln, De Guzman lebensgefährliche Pässe zum Gegner, Boateng & Haller Ablagen zum Gegner, Chandler gar nicht vorhanden, Rebic mit zahllosen Ballverlusten). Mag sein, dass diese Fehler auf das zu vorsichtige "Impfen" der Spieler zurückzuführen ist - wäre ein Ansatz, die Fehler zu beseitigen. Andererseits ist die Abwehr bislang eigentlich unser Prunkstück.

Übrigens: dass die Kovactaktik am Samstag nicht aufgegangen ist, liegt auch wieder an individuellen Fehlern - dieses Mal aber im Abwehrverhalten. Stellt man diese ab und schafft es, die - zweifellos vorhandene - Offensive zu mehr Konzentration und Zielstrebigkeit anzuhalten, gewinnt man solche Spiele auch mit Kovac´ defensiver Denke.
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Schau mal Würzburger, das ist wieder so ein Beispiel, wie du hier praktisch im gesamten Thread auf die generelle Kritik in punkto Taktik und Spielphilophie reagierst. Während du den Fokus wieder an einzelnen Fallbeispielen auf das Augsburgspiel negierst, scheint dir gar nicht aufzufallen, dass sich upandaway kaum bis gar nicht über das Augsburgspiel äußerte und es ihm auch gar nicht explizit darum ging. Ich vermute, er wird dir darauf auch nicht antworten, weil du die Quintessenz seines Beitrages komplett umschifft hast. Sein Beitrag hätte nämlich zu jedem Zeitpunkt in der Saison Bestand haben können, selbst 1 Minute nach Abpfiff der Gladbach Partie - verstehst du worauf ich hinaus will?

Du und dein Follower Samuel_Mumm (nichts für ungut Samy) haben gestern noch erklärt, dass Kovac -trotz absolut konträrer Performance auf dem Platz- im Training auch großen Wert auf spielerische Inhalte legen würde. Und ich meine damit nicht, dass man sich ein paar mal die Bälle im 5 gegen 2 zuspielt, sondern ich spreche von hochanspruchsvollen Spielformen, die nicht das Ziel haben über Umwege wiederum die eigene Defensiv Leistung zu stärken, sondern die selbe Intensität in das Offensivspiel zu bringen, wie das Kovac im Defensivspiel der Mannschaft eingetrichtet hat, um: Die Kreativität zu entfalten, die Geschwindigkeit in der Ballzirkulation zu erhöhen, Laufwege einstudieren, Lösungswege kreieren, Spielzüge automatisieren, also all das was in den Heimspielen schlicht und ergreifen fehlt und gefragt wäre.

Mal abgesehen davon, dass mich upandaways Sichtweise nicht überrascht, da ich sie schon aus früheren Trainingsberichten kannte, dürften die meißten User hier die Einschätzung eines solch geschätztenTrainingsbeobachters ein größeres Gewicht beimessen als eure Beobachtungen, wenn es sie denn überhaupt in diesem Umfang gab - bei allem Respekt.

Und noch was lieber Würzburger. Ich glaube dir deine Überzeugungen hier nicht so ganz, da ich dich aus früheren Beiträgen als jemanden eingeschätzt habe, der durchaus ein Faible für das gepflegte Kurzpassspiel hat. Ich glaube, die Objektivität ist dir vor lauter Sympathie für Kovac -dessen soziale Kompetenz auch ich über alle Maßen schätze- abhanden gekommen und hast dich mittlerweile so verrannt, dass du alles wegbeisst, was auch nur im Ansatz auf Kovac zurückfällt. Und sei es gegen eigene Überzeugungen. Schade eigentlich.
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Ich weiß nicht, was du unter "Unterschätzen" verstehst. Das bedeutet nicht, dass die Spieler Witze erzählend aufs Feld kommen und mal eben locker übers Feld traben, weil der Gegner so schlecht ist.

Es bedeutet vielmehr, dass ebendiese 5 - 10 % an Willen, an Einsatz und an Konzentration, die den Unterschied machen, in diesen Spielen nicht da sind. Vielleicht sind es auch nur 2 - 3 %. Und die fehlten gestern definitiv, da rücke ich nicht von ab. Gacinovic mit einer Katastrophen-Halbzeit ist der beste Beleg dafür.

Wenn diese Prozent fehlen, können die Taktiker hier unter uns die beste Strategie entwickeln, können die Freunde der gepflegten Offensive meinetwegen mit einer 2er-Kette aufwarten, es wird alles nichts nützen. Wenn man den einfachsten Pass schlampig spielt, obwohl man es besser kann, dann ist das einfach eine Frage von Einstellung und Konzentration.

Denkst du nicht, die halbe Mannschaft wäre Falette zu Hilfe geeilt, wenn der Gegenspieler nicht Heller, sondern Robben geheißen hätte? Denkst du nicht, dass Hasebe nach tollem Doppelpassspiel mit Boateng schneller abgeschlossen hätte, wenn vor ihm nicht ein Augsburger, sondern Bruder Jerome gestanden hätte? Denkst du nicht, dass Gacinovic seinen Pass auf Haller sorgfältiger gespielt hätte, wenn es statt Augsburg der BVB gewesen wäre?

Ich schon. Die Eintracht-Historie zeigt es immer wieder, Saison für Saison. Es ist zum Haareraufen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich weiß nicht, was du unter "Unterschätzen" verstehst. Das bedeutet nicht, dass die Spieler Witze erzählend aufs Feld kommen und mal eben locker übers Feld traben, weil der Gegner so schlecht ist.



Ich verstehe darunter genau das, was du hier unten beschrieben hast.

Es bedeutet vielmehr, dass ebendiese 5 - 10 % an Willen, an Einsatz und an Konzentration, die den Unterschied machen, in diesen Spielen nicht da sind. Vielleicht sind es auch nur 2 - 3 %. Und die fehlten gestern definitiv, da rücke ich nicht von ab. Gacinovic mit einer Katastrophen-Halbzeit ist der beste Beleg dafür.

WuerzburgerAdler schrieb:

Denkst du nicht, die halbe Mannschaft wäre Falette zu Hilfe geeilt, wenn der Gegenspieler nicht Heller, sondern Robben geheißen hätte? Denkst du nicht, dass Hasebe nach tollem Doppelpassspiel mit Boateng schneller abgeschlossen hätte, wenn vor ihm nicht ein Augsburger, sondern Bruder Jerome gestanden hätte? Denkst du nicht, dass Gacinovic seinen Pass auf Haller sorgfältiger gespielt hätte, wenn es statt Augsburg der BVB gewesen wäre?


Bei Robben weiß man wohl, dass er von einem einzigen Spieler nicht aufzuhalten ist, insofern geht man bei ihm natürlich anders hin. Heller ist zwar schnell, aber er ist nicht Robben, trotzdem haben sich die Mitspieler in dieser Situation falsch verhalten. Was der Pass von Gacinovic auf Haller betrifft: Nein, wieso wollte ich das denken? Gacinovic dürfte es in dieser Spielsituation wurscht gewesen sein, ob es nun gegen Dortmund oder Augsbug geht und seine Motivation dürfte auch gleich hoch gewesen sein das Tor für Haller vorzubereiten.

Sorry, aber das sind von dir doch auch nur alles Einzelbeispiele, die in jedem Spiel vorkommen können. Das ist mir zu einfach als Antwort auf die spielerischen Defizite.

Wir haben eine richtig miese Heimbilanz in diesem Jahr und die Mannschaft kann es sich gar nicht leisten, hier mit mit 5 bis 10 % Einsatz weniger ans Werk zu gehen. Im Gegenteil, es ist doch vielmehr so, dass man regelmässig mehr Aufwand als der Gegner betreibt und oftmals zu wenig dabei rausgesprungen ist.
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Im Übrigen habe ich an der Mentalität der Mannschaft überhaupt nichts auszusetzen und bin sehr zufrieden mit der Einstellung des Teams. Das sie Augsburg unterschätzt hat, glaube ich nicht im Entferntesten, gerade wo Kovac eindringlich vor ihnen warnte.
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WuerzburgerAdler schrieb:

westEagle schrieb:

Äh, an der aktuellen  Performence der Mannschaft?


Jo, das dachte ich mir. Die Mängel in Technik und Passsicherheit, die du ansprichst, habe ich auch gesehen. In meinen Augen das wesentlich größere Übel als Fünferkette oder Aufstellung und entscheidend dafür, dass der Matchplan nicht aufging. Soweit agree.

Dass du das allerdings darauf zurückführst, dass das zu wenig geübt wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Soweit ich das beobachte werden Technik und Passsicherheit sowie das Zusammenspiel täglich geübt, und zwar in doppelter Zeit als bei Kovac´ Vorgänger. Gegen deine These spricht auch, dass Gacinovic das alles nach der Pause plötzlich wieder konnte, was er in der 1. Halbzeit vergessen zu haben schien.

Ich denke, viele Erklärungen für die gestrige Niederlage sind vielleicht plausibel, aber in meinen Augen viel zu kompliziert. Es war ein typisches Eintracht-Heimspiel der Marke "Augsburg? Wer ist schon Augsburg." Ich verwette meinen nicht vorhandenen Hof, dass 90 % der "unforced errors" von gestern gegen einen Gegner wie Bayern München oder Dortmund nicht passiert wären.
Das allein hat mich ziemlich geärgert. Plus die falsche Gacinovic-Auswechslung. Aber irgendwelche Erklärungen zu konstruieren für die beiden Gegentore, für die mangelnde Chancenverwertung, für die vielen Fehler als die, dass es einfach an den letzten 5 % Einsatz und Willen fehlte, ist mir zu fadenscheinig. Vor allem angesichts der letzten drei recht guten Spiele, insbesondere in Gladbach.


Dann hätte die Mannschaft ein Einstellungs-und Mentalitätsproblem,das sehe ich allerdings nicht so.
Der Ansatz ist doch eher der,das wir überhaupt keinen Plan ,vielleicht auch nicht das Spielermaterial,die systematische Idee haben,wie wir gegen tiefstehende Mannschaften agieren müssen.
Dies war auch schon in der glorifizierten Hinrunde der letzten Saison zu sehen.
Da haben wir halt oftmals von brutaler Effizienz gelebt,die uns dann einige leichter machte.
Zudem hatten wir defensiv auch etwas mehr Klasse als es momentan der Fall ist.
Salcedo und auch Falette sind nun mal kein Ausnahmespieler wie Vallejo,auf der 6 fehlt uns eben ein Mascarell.
Ich behaupte mal,daß wir so gegen WOB und gegen Augsburg  die jeweiligen Führungstreffer nicht kassiert hätten.
So werden halt Situationen momentan gnadenlos bestraft ,und wir müssen früh hinterherlaufen,was so gar nicht unser Ding ist.
Wir müssen sehen,daß sich gerade die Neuzugänge,die allesamt ohne Frage einiges an Potential haben,schnell an Liga,Tempo und Handlungsschnelligkeit gewöhnen.
Der Grund,weshalb es oftmals gegen die Topteams besser läuft,auch daheim,ist aus meiner Sicht der,daß diese Mannschaften eben vom Selbstverständnis her sich als spielbestimmend und initiativ verstehen,was uns momentan und auch schon im letzten Jahr wesentlich besser liegt.
Da gibt es Räume,da kann man selber zunächst sich auf Arbeit gegen Ball und Gegner konzentrieren,gelegentliche Akzente setzen.
Das können wir gut,daher bin ich für Köln und auch für Leipzig durchaus optimistisch.
Ich gehe ansich davon aus,daß wir nach diesen beiden Spielen vier Punkte mehr auf dem Konto haben.
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DelmeSGE schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

westEagle schrieb:

Äh, an der aktuellen  Performence der Mannschaft?


Jo, das dachte ich mir. Die Mängel in Technik und Passsicherheit, die du ansprichst, habe ich auch gesehen. In meinen Augen das wesentlich größere Übel als Fünferkette oder Aufstellung und entscheidend dafür, dass der Matchplan nicht aufging. Soweit agree.

Dass du das allerdings darauf zurückführst, dass das zu wenig geübt wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Soweit ich das beobachte werden Technik und Passsicherheit sowie das Zusammenspiel täglich geübt, und zwar in doppelter Zeit als bei Kovac´ Vorgänger. Gegen deine These spricht auch, dass Gacinovic das alles nach der Pause plötzlich wieder konnte, was er in der 1. Halbzeit vergessen zu haben schien.

Ich denke, viele Erklärungen für die gestrige Niederlage sind vielleicht plausibel, aber in meinen Augen viel zu kompliziert. Es war ein typisches Eintracht-Heimspiel der Marke "Augsburg? Wer ist schon Augsburg." Ich verwette meinen nicht vorhandenen Hof, dass 90 % der "unforced errors" von gestern gegen einen Gegner wie Bayern München oder Dortmund nicht passiert wären.
Das allein hat mich ziemlich geärgert. Plus die falsche Gacinovic-Auswechslung. Aber irgendwelche Erklärungen zu konstruieren für die beiden Gegentore, für die mangelnde Chancenverwertung, für die vielen Fehler als die, dass es einfach an den letzten 5 % Einsatz und Willen fehlte, ist mir zu fadenscheinig. Vor allem angesichts der letzten drei recht guten Spiele, insbesondere in Gladbach.


[...] ]vielleicht auch nicht das Spielermaterial[ ...]



Mal konkret gefragt, was fehlt der Mannschaft denn, um in einer offensiveren Ausrichtung erfolgreicher zu sein, als man es jetzt ist, gerade in Heimspielen? Hat sie da irgendein Mangel,vielleicht zu wenig Kreativspieler, fehlen die schnellen Spieler in der Abwehr oder die passsicheren im MF, zu wenige Durchsetzungsfähige Stürmer, oder ist das Team generell technisch zu begrenzt?

Meiner Meinung nach ist alles vorhanden, außer vllt. die nötige Spielphilosopie, die dahinter dahinter steht, um die Offensiv-Qualitäten der Spieler miteinander zu verbinden.
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westEagle schrieb:

Äh, an der aktuellen  Performence der Mannschaft?


Jo, das dachte ich mir. Die Mängel in Technik und Passsicherheit, die du ansprichst, habe ich auch gesehen. In meinen Augen das wesentlich größere Übel als Fünferkette oder Aufstellung und entscheidend dafür, dass der Matchplan nicht aufging. Soweit agree.

Dass du das allerdings darauf zurückführst, dass das zu wenig geübt wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Soweit ich das beobachte werden Technik und Passsicherheit sowie das Zusammenspiel täglich geübt, und zwar in doppelter Zeit als bei Kovac´ Vorgänger. Gegen deine These spricht auch, dass Gacinovic das alles nach der Pause plötzlich wieder konnte, was er in der 1. Halbzeit vergessen zu haben schien.

Ich denke, viele Erklärungen für die gestrige Niederlage sind vielleicht plausibel, aber in meinen Augen viel zu kompliziert. Es war ein typisches Eintracht-Heimspiel der Marke "Augsburg? Wer ist schon Augsburg." Ich verwette meinen nicht vorhandenen Hof, dass 90 % der "unforced errors" von gestern gegen einen Gegner wie Bayern München oder Dortmund nicht passiert wären.
Das allein hat mich ziemlich geärgert. Plus die falsche Gacinovic-Auswechslung. Aber irgendwelche Erklärungen zu konstruieren für die beiden Gegentore, für die mangelnde Chancenverwertung, für die vielen Fehler als die, dass es einfach an den letzten 5 % Einsatz und Willen fehlte, ist mir zu fadenscheinig. Vor allem angesichts der letzten drei recht guten Spiele, insbesondere in Gladbach.
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WuerzburgerAdler schrieb:




Dass du das allerdings darauf zurückführst, dass das zu wenig geübt wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Soweit ich das beobachte werden Technik und Passsicherheit sowie das Zusammenspiel täglich geübt, und zwar in doppelter Zeit als bei Kovac´ .


Wenn das so sein sollte, dann wäre das ja noch schlimmer, denn das würde bedeuten, dass dieses spezielle Training wirkungslos verpufft. Auch frage ich mich dann, wieso dann hohe Bälle toleriert werden, wieso man in einem Heimspiel eine Ausrichtung mit 3 gelernten Innenverteidgern wählt, mit 2 Stossstürmern, was alles zu Lasten des Kreativzentrums schechthin geht, nämlich dem Mittelfeld, wenn man das Zusammenspiel und den gepflegten Pass tagtäglich einübt.

Das Team Kovac/Reutershahn und Co. ist eine absolute Kapazität darin, zu wissen, wie man Gegentore verhindert.
Aber wenn es um die spielerischen Inhalte geht, einem variantenreichen Kombinationsspiel etwa oder generell in der Frage, wie man mit einstudierten Spielzügen zu Toren kommt, dann gehört das womöglich auch einfach nicht zu ihren Expertisen.

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westEagle schrieb:

Auffällig ist doch, dass abseits der spielerischen Mängel viele Spieler Mängel in Sachen Technik und Passicherheit aufweisen.

Und wenn Du meinst, dass Kovac, der ja eigentlich viel Wert auf die Grundlagen wie Paßgenauigkeit und -schärfe legt, habe in der Vorbereitung (und im täglichen Training) seinen Focus genau darauf nicht, was glaubst Du denn worauf dann? Gute Laune?
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Ach, tut er das? Du kannst ja mal Trainingsbeobachter wie upandaway fragen, was er von der Frage hält, ob Kovacs Training eine ausreichende Balance zwischen spielrischen Inhalten und Defefensiv formen  hat. Kleiner Tip: ich habe da mals was anderes läuten hören. Eigentlich sollte ich dich und den Würzburger fragen, welche Hinweise es darauf gibt, dass im Training genügend am Zusammenspiel gearbeitet wird. Die Performence auf dem Platz kann es nicht sein.
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westEagle schrieb:

In der Sommerverbereitung habe ich dazu allerdings überhaupt nichts mehr vernommen. Nur wäre es da gerade umso wichtiger gewesen, den Fokus auf das Zusammenspiel zu setzen vor dem Hintergrund vieler Neuzugänge

Frage a) statt was zu machen?
Frage b) woher weißt du eigentlich, dass der Fokus in der Vorbereitung nicht auf dem Zusammenspiel lag?
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Äh, an der aktuellen  Performence der Mannschaft?

Auffällig ist doch, dass abseits der spielerischen Mängel viele Spieler Mängel in Sachen Technik und Passicherheit aufweisen. Und wir reden hier ja nicht von Hohlbeinern, sondern von Spielern die gerade in diesen Bereichen ihre Stärken haben sollten. Wenn sich diese Widersprüche bei mehreren eigentlich technisch starken Spielern zeigen, dann liegt die Vermutung nahe, dass man im Training zu wenig dafür tut.

Und im Prinzip ist es auch egal, welch gute technischen Anlagen man hat, man muss es im Training immer wieder auffrischen. Auch ein technisch starker Spieler Alex Meier übt nach dem Training beisplw.  immer wieder seine Schlenzer, von dem man meint, dass er sie eig. blind beherrschen müsste.
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westEagle schrieb:

Wir spielen schlechten Fussball und kommen dennoch immer wieder zu klaren Einschussmöglichkeiten. Was ich mich bei diesem Umstand immer frage ist: wie sehe das dann erst aus, wenn die Mannschaft beginnen würde guten Fussball zu spielen? Für mich ist das ein Hinweis darauf, wie gut diese Mannschaft eigentlich sein könnte, wenn man sie weniger Verteidigen und mehr Fussball spielen lassen würde.


Mit dem Gedanken stehst du nicht alleine da, wir werden es nur leider nie erfahren.
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Och, wer weiß. Kovac hatte ja mal im Wintertrainingslager die Devise ausgegeben, mehr auf das spielerische zu setzen. Es gab meiner Meinung nach auch zumindest in einigen Heimspielen in der Rückrunde gute Ansätze dazu, im Spiel gegen Gladbach oder Bremen bsplw. In der Sommerverbereitung habe ich dazu allerdings überhaupt nichts mehr vernommen. Nur wäre es da gerade umso wichtiger gewesen, den Fokus auf das Zusammenspiel zu setzen vor dem Hintergrund vieler Neuzugänge
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Verstehe ich auch nicht.
Hier http://community.eintracht.de/forum/diskussionen/126635

hat sich keiner beschwert, dass man nichts Saisonübergreifend zusammenfassen dürfte.

Man kann sowohl bilanzieren, wenn es seit Jahren gut läuft, wie auch, dass es im Jahr 2017 halt nicht mehr so gut läuft.


Ich verstehe auch nicht, was daran falsch sein soll, dass man in der Bewertung der Entwicklung die Rückrunde miteinbezieht. Wenn genauso oft auf die überragende Hinrunde verwiesen wird, die noch länger zurückliegt, als Beleg, weshalb es bald wieder aufwärts gehen könnte (was durchaus zulässig ist), dann verhält sich das mit der Rückrunde aber genauso. Man kann sich in der Nachbetrachtung der gezeigten Leistungen nicht nur die Rosinen rauspicken, sondern muss natürlich die Gesamtentwicklung im Auge behalten

Wuschelblubb schrieb:


Wer in einem Heimspiel mit 3 gelernten Innenverteidigern gegen ein eher tief stehendes Team wie Augsburg antritt, der will gefühlt schon fast nicht gewinnen.



Naja, aber überraschend war das jetzt nicht, die Devise war doch vor dem Heimspiel schon klar.

"Wir müssen sowenig wie möglich zulassen, um zu gewinnen". (Zitat N. Kovac).

Die These hat sich übrigens nicht bewahrheitet, wir haben wie auch schon gegen Wolfsburg über 90 Minuten sehr wenig zugelassen und haben trotzdem beide Spiele verloren. Paradoxerweise kam man dennoch sowohl gegen Wolfsburg als auch Augsburg zu mehreren großen Torchancen. Das lag aber nicht an der Qualität der Spielzüge, sondern größtenteils war das reine Wucht, gepaart mit individueller Qualität.

Wir spielen schlechten Fussball und kommen dennoch immer wieder zu klaren Einschussmöglichkeiten. Was ich mich bei diesem Umstand immer frage ist: wie sehe das dann erst aus, wenn die Mannschaft beginnen würde guten Fussball zu spielen? Für mich ist das ein Hinweis darauf, wie gut diese Mannschaft eigentlich sein könnte, wenn man sie weniger Verteidigen und mehr Fussball spielen lassen würde.
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Wir haben heute einfach die Kehrseite der Medaille der von uns praktizierten Spielphilosophie erlebt, welche in erster Linie auf Power, Zerstörung und Spielverhinderung ausgelegt ist. Die spielerische Elemente werden da weitestgehend ignoriert, lange Bälle nicht nur toleriert, sondern auch aktiv durch die Spielausrichtung gewollt und gefördert. Deswegen tun wir uns auch leichter gegen spielende Mannschaften (Freiburg/Gladbach), weil wir uns zu 100 % darauf konzentrieren können, das Spiel des Gegners zu zerstören, um durch die entstandene Unordnung zum Erfolg zu kommen. Gegen Teams, die sich hintenreinstellen kannst du aber nichts zerstören - außer natürlich dein eigenes Spiel.

Dann sind die spielerischen Lösungswege gefragt, aber wo sollen die herkommen, wenn es die eigene Spielphilosophie nicht hergibt? "Spielphilosophie" ist ja nicht nur ein leerer Begriff, sondern etwas, wonach man sein Spiel monatelang ausrichtet und worauf man hinarbeitet. Es gibt keinen Schalter, wo du als Mannschaft draufdrücken kannst, um beliebig von Spielverhinderung auf Spielstärke zu wechseln. Nein, sie folgt den Charakteristiken der vorgegebenen Spielweise und kann auch nur in diesem Rahmen abliefern, was täglich im Training einstudiert wird, oder eben nicht.

Aber eines ist für mich auch klar: An der Qualität der Spieler liegen die spielerischen Defizite nicht, sowas kann man bei Kadern wie Ingolstadt oder Darmstadt letzte Saison behaupten, aber unsere jetzige zusammengestellte
Mannschaft lässt durchaus den Anspruch auf eine spielerische Weiterentwicklung zu und daran muss Kovac
auch gemessen werden. Die Formel "der Erfolg rechtfertigt die Spielweise" oder überhaupt die Sichtweise, dass eine destruktive Spielphilosophie alternativlos wäre, hat mittlerweile angesichts des Punkteschnitts im 2017 auch seine Gültigkeit verloren.

Die Veranwtortlichen -nicht nur Kovac auch Bobic und Hübner, die beide die Richtlinienkompetenz besitzen eine gewisse Richtung in der Spielphilosophie vorzugeben- müssen sich einfach im Klaren sein, dass Kampf, Leidenschaft, Wucht und was es noch für Tugenden aus dem non-fussballerischen Bereich gibt, auf Dauer allein nie zu größeren Erfolgen führen werden. Gleichwohl wird man aber zumindest mit dieser Marschrichtung + der individuellen Qualität der Spieler in der Lage sein einen Abstieg zu verhindern. "Immerhin", ist man geneigt zu sagen.
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Gacinovic hat heute für Serbien erneut getroffen, erzielte beim 3:0 gegen Moldavien das Führungstor mit einem Schuss in den Winkel und gab auch die Vorlage zum 2:0 nach einem von ihm initierten Doppelpass und machte auch ansonsten ein starkes Spiel. Er wurde übrigens in einem 3-4-3 System im rechten Mittelfeld aufgeboten und schlug aus dieser Position heraus mehrfach exellente Flanken mit viel Schnitt aus vollem Lauf. Serbien mit 15 Punkten aus 7 Spielen damit weiterhin Tabellenführer und auf WM Kurs.
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kicker


http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/705095/artikel_trotz-doppel-dementi_rebic-kehrt-zur-eintracht-zurueck.html
Frankfurt verstärkt sich mit Linksaußen
Trotz Doppel-Dementi: Rebic kehrt zur Eintracht zurück

Ante Rebic kehrt zu Eintracht Frankfurt zurück. Obwohl Trainer Niko Kovac und Sportvorstand Fredi Bobic bis zuletzt vehement bestritten hatten, noch einen Flügelspieler verpflichten zu wollen, hat Rebic an diesem Donnerstag seine Unterschrift unter einem neuen Leihvertrag gesetzt.
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Miofino schrieb:

Hätten die Verantwortlichen doch gleich sagen könnnen, dass sie am letzten Tag der Transferperiode nochmal nach dem Preis schauen, hätte viel Diskussionen im Thread oben drüber gespart...

Ich finde es hingegen beruhigend, dass die Verantwortlichen mehr Augenmerk auf Verhandlungstaktik und Finanzen legen als auf die Diskussionen im Thread oben drüber...

Willkommen zurück. Unsere Variabilität in der Offensive ist diese Saison so groß wie noch nie. Jetzt muss sie nur noch genutzt werden. Wir haben ja zunächst mit zwei 8ern gespielt, Rebic sehe ich eher als klassischen Flügelstürmer. Mal schauen, wo er sich einsortiert.
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Ich hoffe, dass die Doppelspitze wieder ad acta gelegt wird. Es animiert unsere Spieler zu sehr den Ball einfach nach vorn zu bolzen, um so schnell wie möglich das MF zu überbrücken, sobald sich beide Stürmer ins Zentrum orientieren. So spielstark sind wir nicht, dass wir es uns leisten könnten einen Mann im MF weniger zu haben. Man hat es Haller zu verdanken, dass er viele Bälle runterpflückt wie Äpfel, aber so kultivierst du deine Spielweise nicht und es ist auch kontraproduktiv bzgl. des Einspielens vor dem Hintergrund vieler Neuzugänge. Die Chance, dass man sich wieder auf das klassische Flügelspiel zurückbesinnt mit AVs und RA/LA, ist mit Rebics Rückkehr sicher grösser geworden.