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whitey2k

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Schau mal Würzburger, das ist wieder so ein Beispiel, wie du hier praktisch im gesamten Thread auf die generelle Kritik in punkto Taktik und Spielphilophie reagierst. Während du den Fokus wieder an einzelnen Fallbeispielen auf das Augsburgspiel negierst, scheint dir gar nicht aufzufallen, dass sich upandaway kaum bis gar nicht über das Augsburgspiel äußerte und es ihm auch gar nicht explizit darum ging. Ich vermute, er wird dir darauf auch nicht antworten, weil du die Quintessenz seines Beitrages komplett umschifft hast. Sein Beitrag hätte nämlich zu jedem Zeitpunkt in der Saison Bestand haben können, selbst 1 Minute nach Abpfiff der Gladbach Partie - verstehst du worauf ich hinaus will?

Du und dein Follower Samuel_Mumm (nichts für ungut Samy) haben gestern noch erklärt, dass Kovac -trotz absolut konträrer Performance auf dem Platz- im Training auch großen Wert auf spielerische Inhalte legen würde. Und ich meine damit nicht, dass man sich ein paar mal die Bälle im 5 gegen 2 zuspielt, sondern ich spreche von hochanspruchsvollen Spielformen, die nicht das Ziel haben über Umwege wiederum die eigene Defensiv Leistung zu stärken, sondern die selbe Intensität in das Offensivspiel zu bringen, wie das Kovac im Defensivspiel der Mannschaft eingetrichtet hat, um: Die Kreativität zu entfalten, die Geschwindigkeit in der Ballzirkulation zu erhöhen, Laufwege einstudieren, Lösungswege kreieren, Spielzüge automatisieren, also all das was in den Heimspielen schlicht und ergreifen fehlt und gefragt wäre.

Mal abgesehen davon, dass mich upandaways Sichtweise nicht überrascht, da ich sie schon aus früheren Trainingsberichten kannte, dürften die meißten User hier die Einschätzung eines solch geschätztenTrainingsbeobachters ein größeres Gewicht beimessen als eure Beobachtungen, wenn es sie denn überhaupt in diesem Umfang gab - bei allem Respekt.

Und noch was lieber Würzburger. Ich glaube dir deine Überzeugungen hier nicht so ganz, da ich dich aus früheren Beiträgen als jemanden eingeschätzt habe, der durchaus ein Faible für das gepflegte Kurzpassspiel hat. Ich glaube, die Objektivität ist dir vor lauter Sympathie für Kovac -dessen soziale Kompetenz auch ich über alle Maßen schätze- abhanden gekommen und hast dich mittlerweile so verrannt, dass du alles wegbeisst, was auch nur im Ansatz auf Kovac zurückfällt. Und sei es gegen eigene Überzeugungen. Schade eigentlich.
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westEagle schrieb:

Du und dein Follower Samuel_Mumm (nichts für ungut Sammy)...


Schade, da gibst du dir so viel Mühe, deinen Beitrag zu verfassen und disqualifizierst dich dann mit sowas. Seit wann sind denn Leute, die die gleiche Meinung teilen, gleich Follower von irgendjemandem? So eine Von-oben-herab-Art ist unnötig, respektlos und einer sinnvollen Diskussion nicht zuträglich.
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Kann Deine Ansicht verstehen und gehe auch zu teil konform damit
Andererseits sehe ich das nach drei auch offensiv nicht so schlechten Spielen mit vielen guten Chancen nicht ganz so fatal wie es nach dem Augsburgspiel erscheint.
Ich denke, dass die Mannschaft noch Zeit braucht, um beides aufs Tapet zu bekommen
Defensive Sicherheit, aber die soweit ins Mittelfeld vorgezogen,
dass die Lücke zwischen Sturm und Mittelfeld nicht so weit aufzieht und sich mehr Anspielstationen bilden.

Am Samstag hat die Mannschaft irgendwie die Hektik gehabt. Das sind soviele Bälle rumgeflippert und dann irgendwie immer den cleveren Augsburgern für die Füße gehüppt, da kannst Du als Trainer solange über Taktik reden wie willst. Da haben sich einfach mehrere Spieler nen gebrauchten Tag andrehen lassen, inkl. Hradecky.

Darüberhinaus hast Du natürlich recht, dass Kovac sich das was einfallen lassen muss. Ich glaube aber, er hat die Ideen schon längst im Kopf, er hat nur noch nicht die Besetzung der fünf offensiven gefunden, die dass auch richtig umsetzen können. Vor allem Fernandes und de Guzman können die Rollen von Mascarell und Fabian einfach nicht 1 zu 1 abbilden, zumindest im Moment noch nicht. Auch sehe ich Hasebe lieber als Libero als auf der Sechs. Denn auch er ist nicht der Spielmacher, den wir da brauchen.

Letztlich muss man aber sagen, die Augsburger waren einfach besser eingestellt, bzw, hatten sie den klareren, weil einfacheren Plan. Ich habe aber auch bei denen nur drei Torschüsse/Chancen von Rang gezählt, wenn ich beide Tore mitzähle. Da ist man schon fast geneigt wieder nur von der Abschlusseffizienz zu sprechen. Hitz hat halt die zwei drei Bälle rausgefischt, die Hradecky diesmal hat passieren lassen.

Trotzdem haben auch mir die letzten 15 Minuten im klassischen 4-2-3-1 (oder 4-2-4 wenn man so will) deutlich besser gefallen und ich würde mich freuen, wenn die Eintracht mehr in der Art und mit viel Mut in die Heimspiele ginge. Vielleicht sollte man Boatengs Talente erstmal statt de Guzman auf der 8 ausprobieren und Jovic den zweiten Stürmer spielen lassen. Wir haben ja noch viel von dem zu sehen bekommen, aber er hat nichtmal ne halbe Stunde dafür gebraucht, was einige andere jetzt schon mehr als 360 Minuten versucht haben. Und manchmal ist es einfach nur der eine Spieler mit dem goldenen Huf, der den Unterschied macht.
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philadlerist schrieb:

Trotzdem haben auch mir die letzten 15 Minuten im klassischen 4-2-3-1 (oder 4-2-4 wenn man so will) deutlich besser gefallen und ich würde mich freuen, wenn die Eintracht mehr in der Art und mit viel Mut in die Heimspiele ginge. Vielleicht sollte man Boatengs Talente erstmal statt de Guzman auf der 8 ausprobieren und Jovic den zweiten Stürmer spielen lassen. Wir haben ja noch viel von dem zu sehen bekommen, aber er hat nichtmal ne halbe Stunde dafür gebraucht, was einige andere jetzt schon mehr als 360 Minuten versucht haben. Und manchmal ist es einfach nur der eine Spieler mit dem goldenen Huf, der den Unterschied macht.


Eine differenzierte Analyse, der man durchaus folgen kann, wobei mir dazu Folgendes durch den Kopf geht:

Natürlich sah der Endspurt im 4-2-3-1 besser aus. Daraus kann man aber wohl keine grundsätzliche Bilanz ziehen. Ich denke eher, dass der erhöhte Druck dadurch zustande kam, dass wir überhaupt die Taktik im Spiel geändert haben (Stichwort: Überraschungselement). Hätten wir mit dem 4-2-3-1 gleich zu Beginn losgelegt, wäre es zumindest nicht unwahrscheinlich, dass der FCA sich darauf taktisch ebenso gut eingestellt hätte. Um genau zu sein: Eigentlich hätte das 4-2-3-1 womöglich sogar deren Kontertaktik noch begünstigt.

Wie man es dreht und wendet, wir werden mit Konjunktiven wahrscheinlich nicht weit kommen. Fest steht, dass einige Spieler einfach nicht ihre Leistung abgerufen haben, was sicherlich ein Auslöser für den Spielverlauf war.
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Ich weiß nicht, was du unter "Unterschätzen" verstehst. Das bedeutet nicht, dass die Spieler Witze erzählend aufs Feld kommen und mal eben locker übers Feld traben, weil der Gegner so schlecht ist.

Es bedeutet vielmehr, dass ebendiese 5 - 10 % an Willen, an Einsatz und an Konzentration, die den Unterschied machen, in diesen Spielen nicht da sind. Vielleicht sind es auch nur 2 - 3 %. Und die fehlten gestern definitiv, da rücke ich nicht von ab. Gacinovic mit einer Katastrophen-Halbzeit ist der beste Beleg dafür.

Wenn diese Prozent fehlen, können die Taktiker hier unter uns die beste Strategie entwickeln, können die Freunde der gepflegten Offensive meinetwegen mit einer 2er-Kette aufwarten, es wird alles nichts nützen. Wenn man den einfachsten Pass schlampig spielt, obwohl man es besser kann, dann ist das einfach eine Frage von Einstellung und Konzentration.

Denkst du nicht, die halbe Mannschaft wäre Falette zu Hilfe geeilt, wenn der Gegenspieler nicht Heller, sondern Robben geheißen hätte? Denkst du nicht, dass Hasebe nach tollem Doppelpassspiel mit Boateng schneller abgeschlossen hätte, wenn vor ihm nicht ein Augsburger, sondern Bruder Jerome gestanden hätte? Denkst du nicht, dass Gacinovic seinen Pass auf Haller sorgfältiger gespielt hätte, wenn es statt Augsburg der BVB gewesen wäre?

Ich schon. Die Eintracht-Historie zeigt es immer wieder, Saison für Saison. Es ist zum Haareraufen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich weiß nicht, was du unter "Unterschätzen" verstehst. Das bedeutet nicht, dass die Spieler Witze erzählend aufs Feld kommen und mal eben locker übers Feld traben, weil der Gegner so schlecht ist.

Es bedeutet vielmehr, dass ebendiese 5 - 10 % an Willen, an Einsatz und an Konzentration, die den Unterschied machen, in diesen Spielen nicht da sind. Vielleicht sind es auch nur 2 - 3 %. Und die fehlten gestern definitiv, da rücke ich nicht von ab. Gacinovic mit einer Katastrophen-Halbzeit ist der beste Beleg dafür.

Wenn diese Prozent fehlen, können die Taktiker hier unter uns die beste Strategie entwickeln, können die Freunde der gepflegten Offensive meinetwegen mit einer 2er-Kette aufwarten, es wird alles nichts nützen. Wenn man den einfachsten Pass schlampig spielt, obwohl man es besser kann, dann ist das einfach eine Frage von Einstellung und Konzentration.

Denkst du nicht, die halbe Mannschaft wäre Falette zu Hilfe geeilt, wenn der Gegenspieler nicht Heller, sondern Robben geheißen hätte? Denkst du nicht, dass Hasebe nach tollem Doppelpassspiel mit Boateng schneller abgeschlossen hätte, wenn vor ihm nicht ein Augsburger, sondern Bruder Jerome gestanden hätte? Denkst du nicht, dass Gacinovic seinen Pass auf Haller sorgfältiger gespielt hätte, wenn es statt Augsburg der BVB gewesen wäre?

Ich schon. Die Eintracht-Historie zeigt es immer wieder, Saison für Saison. Es ist zum Haareraufen.


Ich finde, dass du das hier genau richtig darstellst. Viele versuchen hier nach solchen Spielen immer, mit einer Schwarz-Weiß Argumentation für oder gegen Taktik, Trainer, Spieler etc. zu argumentieren. Letztendlich ist es doch aber ganz einfach: Im Profisport zählen genau diese paar Prozent, die du ansprichst, um den Unterschied zu machen.

Liegt es also an einer falschen Taktik, dass z.B. Gacinovic sich ggn. Augsburg ständig verrennt oder den Mitspieler nicht sieht? Ist er nun deswegen nicht bundesligatauglich? Hätte er das unter einem anderen Trainer oder unter einem anderen Vorstand nicht getan?

Die Wahrheit dazu findet man sicher nicht in diesen extremen. Vielmehr liegt es einfach an dem Umstand, dass dort physisch, aber vor allem mental (aus welchen Gründen auch immer) die paar Prozent fehlen, die den Unterschied machen. Dazu kommen dann noch so Kleinigkeiten, die durch den Spielverlauf auf den Plan kommen (z.B. geht die erste Aktion schief? Wirkt der Gegner einschüchternd motiviert? Merkt man selber, dass die Konzentration nicht bei 100% ist?). Aber das sind nun mal alles Details. Viele Leute wollen sich in ihrer Argumentation aber nicht mit solch mühsamen Details belasten, die ja alles viel komplizierter machen. Da wird dann halt oberflächlich und auf einer ganz anderen Ebene diskutiert.
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Ich bin von Haller regelrecht begeistert. Natürlich kann der auch selbst noch treffen - wäre großartig, aber dann vergucke ich mich augenblicklich in ihn und kriege Ärger mit dem ohnehin schon eifersüchtelnden Misanthropen.
Aber wie Haller die Bälle festmacht, bei Ecken und Einwürfen anspielbereit ist und die Bälle verteilt, habe ich so zuletzt bei Koller gesehen. Er zieht Gegenspieler auf sich und schafft Platz für die Mitspieler. Mir gefällt das richtig gut.
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Da bin ich ganz bei dir. Auch das Zusammenspiel mit Boateng scheint schon recht gut zu funktionieren.
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Hm was ist denn heute los? Der Artikel, der bisher im SaW am wenigsten nach GZSZ klingt, kommt von der FR. Wie in anderen Blättern die wenigen Worte von Kovac zu Rebic aus der Vergangenheit seziert, interpretiert und überzeichnet werden hat für meinen Geschmack viel zu viel sinnloses Drama. Fehlt nicht viel, dass man Kovacs Worten noch einen hasserfüllten Unterton andichtet, wenn er über Rebic redet.
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Jesus der Fünfte kommt jetzt nicht auch noch,
Sonst erkläre ich Bobic und Hübner hiermit zu Kandidaten für Seligsprechung

Nein, ganz so schlimm ist es noch nicht, aber ich bin schon sehr überrascht - angenehm überrascht -, wie unsere Scouts sich einmal quer durch die Landschaft gefräst haben. Mittlerweile spürt man richtiggehend, wie die Kombi Kovac, ben Manga, Bobic und Hübner die Beton-Mentalität der Eintracht aus dem Spind gekehrt hat.
Und ich bin ja wirklich eher ein HB Fan gewesen und bleibe ihm auch für die Rettung dankbar gewogen, trotzdem fühlt sich diese "neue" Eintracht jetzt besser an.
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Deinem Beitrag kann ich voll und ganz zustimmen. Ich war auch immer HB Befürworter, aber das, was die Verantwortlichen momentan hier abliefern, ist fantastisch.
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Achso, völlig vergessen: Herzlich willkommen zurück Ante!
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Yes! Eine starke Truppe, die wir da jetzt haben. Damit müsste es auch drin sein, den ein oder anderen Ausfall bzw. ein Leistungstief bei Stammspielern auszugleichen. Zu einem Einbruch wie in der letzten RR wird es diese Saison nicht mehr kommen. Da lege ich mich jetzt mal fest.
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Ich habe ja nicht mehr zu hoffen gewagt... freut mich sehr, dass Rebic wieder zurück kommt. Er war einer der Abgänge, denen ich am meisten in den letzten Jahren hinterhergetrauert habe.Super Leistung von allen Beteiligten!

Der Transfer eignet sich natürlich auch gerade zu diesem Zeitpunkt, um die etwas ins Stocken geratene Aufbruchstimmung wieder anzufachen. Psychologisch also nicht unwichtig.

Ich glaube auch, dass er sehr gut mit Haller funktionieren wird. Rebic ist einer, der super von außen kommend die Abwehr auf sich ziehen kann. Mit Haller im Zentrum dürfte es dann gleich immer ziemlich gefährlich werden.

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, wann wir das letzte Mal eine so variable Mannschaft hatten.
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bils schrieb:

Lattenknaller__ schrieb:

whitey2k schrieb:

Naja, so wie ihr Zusammenhänge konstruiert

ja, es hat vermutlich eher nichts mit nichts zu tun und 12 tore in 17 spielen bei 12 torlosen sind eine normale quote, wir haben einfach seit februar einfach nur pech und das regelt sich sicher alles von selbst automatisch, weil das in der rr ja auch so toll geklappt hat...



Du hast die Dreierkette vergessen...

worauf möchtest du damit genau hinaus?
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Ich glaube, er meint damit, dass wir auch noch den gleichen Busfahrer haben wie in der RR. Noch so ein saisonübergreifender Fakt, der ganz unaufgeregt in die Überlegungen einfließen sollte - nein, sogar muss! Zumindest das muss man doch irgendwie ändern können, vielleicht genügt es auch schon, die Durschnittsgeschwindigkeit auf der Autobahn ein wenig zu erhöhen, damit es mit den Toren endlich klappt.
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Da ich win win verwendete, fühle ich mich mal angesprochen.
Ich habe "win win" vor rund 20 Jahren im Studium gelernt. Da hatte hier sicher kaum jemand Internet bzw. wusste was das sein soll. So viel zum Thema Modewort aus dem Internet..
Also locker bleiben und vielleicht erst mal lernen, was manche Begriffe bedeuten.
Und wenn etwas Fakt ist, ist es Fakt.
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SamuelMumm schrieb:

Und wenn etwas Fakt ist, ist es Fakt.    


Richtig. Problematisch wird es nur, wenn jemand meint, dass etwas zum Fakt wird, nur weil man es behauptet und dann auf dieser Basis argumentiert.
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Lattenknaller__ schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

whitey2k schrieb:

Nun zähle dann mal ganz unaufgeregt die Namen der Spieler auf, die diese Saison bisher aussichtsreiche Torchancen vergeben haben. Bin mal gespannt, ob du zu dem gleichen Ergebnis kommst wie ich.

Da kennst du den Lattenknaller schlecht. Das sitzt tief in seinem Kopf drin: die selben Leute, die selbe Faktenlage, die selben Trainer, das selbe Ergebnis. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und Hosianna singen.                                                        

17 spiele, davon 12 torlos, 12 tore. fakt.
selber trainer, selbe spielidee. fakt.

aber schön, dass wir mal wieder gelaudert haben. fakt.

Hey, whitey2k, sagte ich es nicht?
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Ok, ich beginne zu verstehen...
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whitey2k schrieb:

Nun zähle dann mal ganz unaufgeregt die Namen der Spieler auf, die diese Saison bisher aussichtsreiche Torchancen vergeben haben.

wozu? ist definitiv der falsche kontext, wenn es - wie in dem zitierten posting von sledge und mir - um den/die verantwortlichen als kleinsten gemeinsamen nenner geht...
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Naja, so wie ihr Zusammenhänge konstruiert, würdet ihr es sicher auch schaffen, den Rasenlieferanten des Waldstadions als kleinsten gemeinsamen Nenner zu identifizieren.

Man kann die dynamischen Situationen im Strafraum während eines Spiels nun einfach nicht 1:1 mit statischen Übungen im Training simulieren. Die Aufgaben des Trainerteams sind die Aufstellung und die Taktik festzulegen, durch die Chancen des eigenen Teams ermöglicht bzw.Chancen des Gegners verhindert werden.

Wir müssen wohl nicht darüber diskutieren, dass dies weitestgehend gelungen ist. Was während des Spiels vor dem Tor passiert, liegt bei den Spielern. Was soll ein Offensivtrainer denen nun sagen? "Ihr müsst den Ball ins Tor schießen?"
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Sledge_Hammer schrieb:

Zudem ist es das gleiche Trainerteam, das schon in der Rückrunde nicht geschafft hat, das Team nach guten Spielen mit vergebenen Chancen wieder adäquat aufzurichten. Das soll in Bezug auf diese Saison keine Kritik an Kovac sein. Allerdings warne ich davor, die Dinge vollkommen getrennt zu betrachten. Das wird der Situation nun auch nicht gerecht.

das hast du schön und unaufgeregt dargestellt. aber genau diesen kleinsten gemeinsame nenner auch nur laut auszusprechen gilt ja schon als häresie und wenn man zehn mal schreibt, es sei keine kritik an kovac.

die reine unaufgeregte faktenlage ist, das die selben leute letzte rr vor annähernd dem selben problem standen und dies nicht nachhaltig in den griff bekommen haben, wie die insgesamt bescheidene torausbeute nahelegt. das muss tatsächlich nichts heissen, aber so zu tun, als ob automatisch alles gut würde ist etwas blauäugig, wenn eben die selben verantwortlichen vor kurzem erst ein vergleichbares problem eben nicht langfristig zufriedenstellend lösen konnten.
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Nun zähle dann mal ganz unaufgeregt die Namen der Spieler auf, die diese Saison bisher aussichtsreiche Torchancen vergeben haben. Bin mal gespannt, ob du zu dem gleichen Ergebnis kommst wie ich.
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Sledge_Hammer schrieb:

Ja, nur leider wird hier viel zu oft verkannt, auch von dir, dass die Chancen keine Aussagekraft für die Zukunft haben.

Ich betreibe gar keine Zukunftsprognose, sondern beteilige mich an der Nachbetrachtung zum vergangenen Spiel. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich nicht alleine dastehe, wenn ich behaupte, das wir die bessere Mannschaft waren, wesentlich mehr Spielanteile und Chancen hatten, das Ding nur nicht über die Linie bekommen haben. Darüber muss man sich Gedanken machen.
Wenn du da eine Abhilfe kennst, lass es uns wissen.
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Sehe ich auch so. Gleichzeitig verstehe ich nicht, aus welchem Grund einige nun immer wieder die letzte RR ansprechen. Natürlich sitzt der Frust da noch tief, aber wenn man es mal objektiv betrachtet hat die Mannschaft doch gar nichts mehr mit der von letzter Saison zu tun.

Man sollte auch nicht krampfhaft komplizierte Erklärungen für einen einfachen Sachverhalt suchen. Der Ball ist nun halt mal nicht rein gegangen. Punkt.
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Mit etwas Abstand muss ich leider sagen, dass ich ziemlich deprimiert bin. Am Samstag war ich erst noch "empört" über unser Pech, mittlerweile ist das doch in Nachdenklichkeit umgeschlagen. Das Spiel hat fatal an die Rückrunde erinnert: auch da waren wir ja häufig die Mannschaft mit den häufigeren und besseren Chancen; auch damals hat NK, den ich gegen keinen anderen Trainer in der Liga eintauschen möchte übrigens, immer davon gesprochen, es sei ihm nicht bange, wir kreieren ja viele Chancen, ist halt nur Pech.

Ganz ehrlich, wenn ich mir unsere Spieler so mit ihrer Historie anschaue, dann frage ich mich, wer denn da von Haus über Vollstreckerqualitäten verfügt.

Die Innenverteidigung? Fehlanzeige. Russ hatte da gewisse Qualitäten, ist aber wegen seiner Behäbigkeit keine Alternative.

Die AVs? Timmy kaum, trotz der 2 Tore in der Vorbereitung. Und der geniale Willems? Vielleicht mal abwarten, jedenfalls um Längen besser als Otsche.

Das defensive Mittelfeld? Fehlanzeige. Stendera wäre es vielleicht, ist aber ständig verletzt, nicht fit. Aber sonst? Selbst Mascarell war es nicht.

Das offensive Mittelfeld: es spielen keine, die durch viele Tore aufgefallen wären, so wie Aigner in seinen guten Zeiten. Fabian ist der einzige, und den sehen wir erst in der Rückrunde wieder, wenn alles glatt geht.

Der Sturm: klar gefällt mir Haller. Aber alleine kann er es nicht richten, und außerdem stand da früher Meier oder Seferovic. Die waren schlechter, aber der Gewinn an Qualität ist jetzt nicht sooo hoch. Auch da muss man erst mal abwarten übrigens.

Also, wer soll denn die Tore schießen? In den 70er Jahren hat ein Beverungen ca. 10 Tore aus dem defensiven Mittelfeld geschossen, ein Kliemann einige oder auch andere Innenverteidiger (von Pezzey mag ich gar nicht reden - das wäre heute ein 100 mio Mann, mindestens). Und wenn vorne nix geht, dann muss halt mal ein Innenverteidiger den Dosenöffner machen (siehe Badstuber). Aber so was haben wir nicht....

Das zweite (hab schon viel zu viel geschrieben): vielleicht ist es wirklich so, dass durch dieses ganze Gerenne zur Verteidigung bei den offensiven Leuten die Kraft und Konzentration fehlt. Ob Gerd Müller oder Hrubesch so viele Tore geschossen hätten, wenn sie erst mal 60 Meter rennen müssen ??? Die Topleute heute können das, aber die haben wir nun mal nicht.

Sorry, war viel zu lang. Und was noch schlimmer ist: ich habe auch keine Lösung...
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Ich würde das alles nun nicht so tragisch sehen. Ich finde, so früh in der Saison ist es besser, wenn man spielerisch viele Chancen generiert, als wenn man ein Tor schießt und keiner weiß wieso.

Die Tatsache, dass die Chancen entstanden sind, zeigt, dass Taktik, Zusammenspiel und Abstimmung zu diesem frühen Zeitpunkt doch schon sehr ordentlich funktionieren. Das ist bei unseren bisherigen Gegnern z.B. bei weitem nicht der Fall gewesen.

Zu den Vollstreckern: Auch hier gilt, dass man sich jetzt noch nicht verrückt machen sollte. Viele der Chancen waren ja gut geschossen, sind aber halt dennoch nicht rein gegangen. Die Spieler standen an der richtigen Stelle, haben die richtigen Entscheidungen bei ihren Aktionen getroffen - der Ball kag dennoch am Ende nicht im Netz. Isso. Muss man mit Leben.

Natürlich muss man jetzt aufpassen, dass sich die "Torblockade" nicht in den Köpfen festsetzt. Erst dann kann sich das zu einem richtigen Problem entwickeln. Vor allem da die Medien ja nichts besseres zu tun haben, als jetzt jeden Tag x Artikel zum Untergang der Eintracht zu veröffentlichen.

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Der ein oder andere sollte sich mal Fragen, ob er mit seiner Art der Frustbewältigung zufrieden ist.

Was haben wir heute unterm Strich gesehen? Hoffnungslos unterlegene Wolfsburger, die jede andere Sportart - nur sicher nicht Fußball gespielt haben.

Ich würde heute wirklich auf keinen Fall mit denen tauschen wollen. Auch für 3 Punkte nicht.

Klar ist es jetzt leicht über Haller zu schimpfen. Er ärgert sich aber sicher am meisten über die vergebenen Chancen. Ich find ihn klasse. Dass er die Chancen überhaupt erst hatte, ist ja auch nicht selbstverständlich. Da muss vorher erst mal einiges richtig laufen, damit es so weit kommt.

Fazit: Starkes Spiel mit ärgerlichem Ergebnis.