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WürzburgerAdler

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Adler_im_Exil schrieb:

Und wo wurde bisher von der Polizei eigenes Fehlverhalten eingeräumt, nur für den Fall, dass du es eher für möglich hälst, dass die Polizei ihr eigenes Verhalten reflektiert und selber kritsch hinterfragt oder sogar eigene Fehler einräumt als die Fanseite ?

Die Polizei hat sich in ihrer generellen Handlungsweise zwingend, zumindest grundsätzlich, den rechtsstaatlichen Prinzipien verpflichtet und ist ein Organ der Exekutive. Sie hat aber eben schlicht das Gewaltmonopol (ja, echt jetzt!)

Dort also eine ähnlich infantile Grundhaltung zu unterstellen, die überzogene, grundlose und verherrlichte Gewalt rechtfertigt, ist - mit Verlaub - einfach nur sehr dumm.

Wenn Du so denkst, zieh lieber weg (wobei ich nicht wüsste, wo es viel besser ist)

Und bevor jetzt wieder jemand mit dem "Aber" kommt. Ich weiß, dass es auch doofe Polizisten gibt, die ihre "Verkleidung" missbrauchen und zu viel des Guten walten lassen. Nein: Das ist nicht besser aber auch nicht gewollt oder zu rechtfertigen von den Verantwortlichen.
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Ich fände es besser, dieses Fass jetzt nicht zum wiederholten Male aufzumachen. Denn das, was du schreibst, rechtfertigt nicht, wenn Beamte unverhältnismäßig vorgehen. Nach allen Zeugenaussagen scheint das wohl in erheblichem Maße geschehen zu sein.
Desweiteren lenkt es die Diskussion nur wieder auf die Schiene "Wer hat angefangen und wer hat wie reagiert". Einfach nur kontraproduktiv, wenn man an einer Lösung/Annäherung interessiert ist.
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Motoguzzi999 schrieb:

Ich befürchte, du verwechselt da Ursache und Wirkung. Die politische Kultur hat sich massiv verändert. Das was ihr da abbekommen habt, ist das neue Normal. Der nächsten Regierung wird es nicht anders ergehen, es sei denn, wir bekommen einen Populisten, der den Volkszorn orchestriert. Ich stelle mich darauf ein, dass meine Kinder mal in einer deutlich autoritäreren Gesellschaft leben und frage mich schon länger, was ich ihnen dafür mitgeben kann. Am besten Skills zum Auswandern.

Ursache und Wirkung. Eine politische Radikalisierung entsteht nicht im luftleeren Raum und wird auch nicht durch Hetze produziert, wenn diese nicht auf fruchtbaren Boden fallen kann.

Es stimmt, zunehmend entsteht eine Entfremdung zwischen den Regierenden und dem Wahlvolk.

Liegt es daran, dass die Themen der Politik einerseits und der Sorgen der Bevölkerung immer weiter auseinander triften.
Jeder Monat fragen die Meinungsforscher, was treibt die Menschen um, was steht ganz oben.
Und dann schauen die Menschen was passiert und wie es passiert und besonders wann. Und sie werden zunehmend sauer.

Das führt, wie hier auch schon angesprochen zu einer Entwicklung weg von den alten Volksparteien, die mit einer Ausnahme noch (!) die Kanzler und Ministerpräsidenten stellen. Aber Wahlergebnisse jenseits der 40% sind vorbei. Und Verhältnisse wie in Thüringen könnten bald öfter passieren.
Die Entwicklung beobachten wir seit Jahrzehnten. Und das nicht nur in hierzulande. Man sollte nur mal nach Schweden oder Holland schauen.

Aber bitte, wen machen wir jetzt verantwortlich? Im Zweifelsfall doch immer die Anderen.
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hawischer schrieb:

Ursache und Wirkung. Eine politische Radikalisierung entsteht nicht im luftleeren Raum und wird auch nicht durch Hetze produziert, wenn diese nicht auf fruchtbaren Boden fallen kann.
Es stimmt, zunehmend entsteht eine Entfremdung zwischen den Regierenden und dem Wahlvolk.

Da wäre ich nicht so sicher.

Welchen fruchtbaren Boden hat denn Helmut Kohl bereitet, dass er mit Eiern beworfen wurde? Welchen Angela Merkel, die ebenfalls schon "am Galgen" hing und als Volksverräterin gebrandmarkt wurde, wobei das noch ein Kompliment war, verglichen mit anderen Bezeichnungen? Und welche "Entfremdung" haben denn die Regierungen um die 2010er-Jahre herum hervorgerufen, dass Pegida entstand?

Da bin ich schon eher bei der Hetzer-These. Die in der jetzigen Legislaturperiode gegen die Grünen ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Das begleitende - ich würde sogar sagen "initiale" - Trommelfeuer aus Lügen, Populismus und Hetze kann einem doch nicht verborgen geblieben sein?
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Basaltkopp schrieb:

Adler_im_Exil schrieb:

ich allerdings auf Fanseite eher für möglich (was nicht heißt, dass es auch geschieht) als auf der Seite der Polizei.

Da bin ich aber völlig anderer Meinung. Wenn man diverse Stellungnahmen zu verschiedenen Vorfällen liest/hört/sieht wird vieles thematisiert, nur nicht ein eigenes Fehlverhalten eingeräumt. Es sind immer nur die anderen schuld.
Ich habe erstens von "möglich" gesprochen und zweitens gesagt, dass die "Möglichkeit" nicht bedeutet, dass es auch geschieht. Zu welchem dieser Aussagen bist du völlig anderer Meinung?

Und wo wurde bisher von der Polizei eigenes Fehlverhalten eingeräumt, nur für den Fall, dass du es eher für möglich hälst, dass die Polizei ihr eigenes Verhalten reflektiert und selber kritsch hinterfragt oder sogar eigene Fehler einräumt als die Fanseite ?

Nochmal, ein Dialog geht nur dann wenn es beide tun. Ob es geschieht, steht auf einem anderen Blatt. Bei der Fanszene halte ich es für schwierig aber möglich, bei der Polizei für unmöglich, weil es die Polzei an sich schwächen würde. Daher werden sie es nicht tun.
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Um mal zu versuchen, die Wogen ein wenig zu glätten:

Polizei: Die Exekutive ist im Prinzip kein Verhandlungspartner, mit dem man über Vorschriften, Verbote, Gebote o.Ä. diskutieren kann. Die Polizei ist dafür nicht zuständig, sondern dafür, o.a. Vorschriften durchzusetzen.
Verhandeln kann man mit der Polizei vielleicht über Art & Weise, wie sie das macht. Hier würde ich gute Chancen sehen, wenn man in die Verhandlungsmasse etwas einbringt.

Fans: An den Toren zur NWK hängen genügend Ge- und Verbote, an die sich die Besucher der NWK zu halten haben. Warum steht da z. B. nicht, dass Ordner im Prinzip Leute aus den Reihen der Fans sind, die nicht umsonst da stehen und für ein möglichst reibungsloses Stadionerlebnis sorgen. Warum stellt man die per "Gebot" nicht unter besonderen Schutz und verpflichtet die Besucher der NWK zur sofortigen Hilfe, sobald einer der Ordner Probleme bekommt?
Wenn Ordner diesen Status und diese Autorität bei den Fans hätten, wäre die Polizei nie in den Block gekommen und es hätte die Eskalation nie gegeben.
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WürzburgerAdler schrieb:

propain schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Was allerdings zu denken gibt: wenn es um konzertierte Fan-Aktionen, Spielboykotts oder das Verlassen der Kurve geht, scheinen die relevanten Fangruppierungen recht gut organisiert und als einheitliche Gruppe aufzutreten. Wenn es um Gesprächsangebote geht, dann nicht?

Es ist wesentlich einfacher bei bestimmten Punkten eine Aktion zu verabreden als sich für Gespräche zu verabreden. Für eine Aktion langt eine E-Mail, für einheitliche Gespräche bedarf es etwas mehr.

Naja. Eine Choreo zu organisieren bedeutet vermutlich ein Vielfaches an Aufwand gegenüber einer internen Diskussion mit anschließendem Beschluss über ein Gesprächsangebot o.Ä.
Es steht eher zu befürchten, dass dazu der Wille fehlt, nicht die Möglichkeiten.

Eine Choreo wird von einer Kurve eines Vereines veranstaltet, damit haben die Kurven anderer Vereine nichts zu tun. Was du eventuell meinst sind Spruchbänder und die sind innerhalb weniger Minuten gemacht.

Und sollte, wie du unterstellst, der Wille fehlen, den Grund habe ich schon genannt. Die Verarsche von damals wirkt noch nach.
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propain schrieb:

Eine Choreo wird von einer Kurve eines Vereines veranstaltet, damit haben die Kurven anderer Vereine nichts zu tun.

Mir geht es um die Frankfurter Kurve. Es ist ziemlich bekannt, dass sich diese recht wenig um konzertierte Fanaktionen schert, die vereinsübergreifend initiiert werden.
Es gibt ja auch Vereine, die keinen Gesprächsbedarf mit der Polizei oder anderen Behörden sehen. Warum sollten die also ein Angebot machen?
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Ich befürchte, du verwechselt da Ursache und Wirkung. Die politische Kultur hat sich massiv verändert. Das was ihr da abbekommen habt, ist das neue Normal. Der nächsten Regierung wird es nicht anders ergehen, es sei denn, wir bekommen einen Populisten, der den Volkszorn orchestriert. Ich stelle mich darauf ein, dass meine Kinder mal in einer deutlich autoritäreren Gesellschaft leben und frage mich schon länger, was ich ihnen dafür mitgeben kann. Am besten Skills zum Auswandern.
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Motoguzzi999 schrieb:

Am besten Skills zum Auswandern.

Da müssen sie dann aber weit wandern.
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Tafelberg schrieb:

da kommen wir nicht zusammen!
Herr Merz kritisiere ich auch, ja so was gibt es, auch konservative User machen das

es ging mir darum, dass es dieses Herumgegröle und beleidigen schon länger gibt, das ist eine schlimme und besorgniserregende Unkultur. Menschen, die reden wollen, niederzuschreien, egal von welcher Partei sie kommen, habe es selber vor Ort schon gesehen


Ich bin da ja im Kern bei dir.

Aber, woher kommt denn diese Unkultur? Dieser mangelnde Anstand, Respekt gegenüber anderen? Respekt gegenüber Institutionen, staatlichen Einrichtungen? Entscheidungsträgern? Staatsbediensteten? Vorschriften und Geboten? Etc. etc.

Aus einer grundlegenden Unzufriedenheit. Und diese wird - nein nicht ausschließlich von Merzens CDU - auch mit von politischen Entscheidungsträgern geschürt.

Und speziell auf die Bauernproteste bezogen, wer die Entwicklung etwas verfolgt hat, den kann diese Eskalation nun wirklich nicht überraschen. Diese Stimmung hat sich doch nun wahrlich über Wochen hochgeschaukelt. In großen Teilen der Bauernschaft herrscht einfach eine derart hohe persönliche Antipathie ggü. allem was auch nur den Anschein grüner Politik hat. Da muss man nur wenige persönliche Gespräche führen oder öffentliche Interviews verfolgen, um das festzustellen. Und da verfangen Stimmungsmache und das Pflegen von Feindbildern nunmal.

Und nochmal zu meinem, zugegebenermaßen polemischen, "Pascha"-Zitat:
Es sind eben nicht ausschließlich die Zugezogenen, die politische Institutionen in diesem Land nicht (mehr) anerkennen und respektieren, sondern in hohem Maße deutsche Staatsbürger, die "Galgen" fordern, amtierende und ehemaliger Kanzler*innen als Volksverräter und Verbrecher verunglimpfen und sonstige politischen Akteure auch physisch angreifen - ja, parteiübergreifend.
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cyberboy schrieb:

Und speziell auf die Bauernproteste bezogen, wer die Entwicklung etwas verfolgt hat, den kann diese Eskalation nun wirklich nicht überraschen. Diese Stimmung hat sich doch nun wahrlich über Wochen hochgeschaukelt. In großen Teilen der Bauernschaft herrscht einfach eine derart hohe persönliche Antipathie ggü. allem was auch nur den Anschein grüner Politik hat. Da muss man nur wenige persönliche Gespräche führen oder öffentliche Interviews verfolgen, um das festzustellen. Und da verfangen Stimmungsmache und das Pflegen von Feindbildern nunmal.

Das muss ich leider bestätigen.
Man sollte nie verallgemeinern, aber ich schätze nach vielen Gesprächen mit Landwirt*innen den Prozentsatz, der konsequent gegen alles ist, was nach nachhaltigerer und ökologischerer Landwirtschaft aussieht, unter den konventionellen Betrieben auf 80 - 90 %. Dies war schon bei der Diskussion um den Mindestlohn so.

Befeuert natürlich von Unionspolitikern, die gegen das Votum der eigenen Regierung in Brüssel eigenmächtig gegen ein Glyphosatverbot stimmen oder zuletzt von Hubsi Aiwanger, der sich mit Populismus pur als Bauernführer aufspielt, obwohl die Landwirtschaft gar nicht in sein Ressort fällt.
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WürzburgerAdler schrieb:

Was allerdings zu denken gibt: wenn es um konzertierte Fan-Aktionen, Spielboykotts oder das Verlassen der Kurve geht, scheinen die relevanten Fangruppierungen recht gut organisiert und als einheitliche Gruppe aufzutreten. Wenn es um Gesprächsangebote geht, dann nicht?

Es ist wesentlich einfacher bei bestimmten Punkten eine Aktion zu verabreden als sich für Gespräche zu verabreden. Für eine Aktion langt eine E-Mail, für einheitliche Gespräche bedarf es etwas mehr.
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propain schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Was allerdings zu denken gibt: wenn es um konzertierte Fan-Aktionen, Spielboykotts oder das Verlassen der Kurve geht, scheinen die relevanten Fangruppierungen recht gut organisiert und als einheitliche Gruppe aufzutreten. Wenn es um Gesprächsangebote geht, dann nicht?

Es ist wesentlich einfacher bei bestimmten Punkten eine Aktion zu verabreden als sich für Gespräche zu verabreden. Für eine Aktion langt eine E-Mail, für einheitliche Gespräche bedarf es etwas mehr.

Naja. Eine Choreo zu organisieren bedeutet vermutlich ein Vielfaches an Aufwand gegenüber einer internen Diskussion mit anschließendem Beschluss über ein Gesprächsangebot o.Ä.
Es steht eher zu befürchten, dass dazu der Wille fehlt, nicht die Möglichkeiten.
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WürzburgerAdler schrieb:

cyberboy schrieb:

Ohne jede Wertung:
Aber ist es Kösters Aufgabe zur "Befriedung" beizutragen? Ich finde, da sind andere zu aufgefordert. Journalistische Aufgabe und Pflicht ist, meiner Meinung nach, eine andere.

Nein, ist sicherlich nicht seine Aufgabe. Aber ausgewogen zu berichten schon. Und wenn er beschreibt, dass es seitens der Polizei kein Gesprächsangebot gibt, hätte er darauf hinweisen können, dass es seitens der Fans ebenfalls keine Angebote oder Anzeichen für eine Deeskalation gibt. Hätte vielleicht den einen oder anderen zum Nachdenken gebracht.

Im Gegensatz zur Polizei sind die Fans keine einheitliche Gruppe, da gibt es niemanden der für alle sprechen kann. Von daher wird es auch erstmal kein Angebot geben, denn erstmal müssten sich die ganzen verschiedenen Fangruppen einigen. Und das die Polizei wie vor der WM2006 auf Krawall gebürstet ist macht es nicht einfacher, ist ja kein Zufall das diese Saison die Zwischenfälle zugenommen haben.
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propain schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

cyberboy schrieb:

Ohne jede Wertung:
Aber ist es Kösters Aufgabe zur "Befriedung" beizutragen? Ich finde, da sind andere zu aufgefordert. Journalistische Aufgabe und Pflicht ist, meiner Meinung nach, eine andere.

Nein, ist sicherlich nicht seine Aufgabe. Aber ausgewogen zu berichten schon. Und wenn er beschreibt, dass es seitens der Polizei kein Gesprächsangebot gibt, hätte er darauf hinweisen können, dass es seitens der Fans ebenfalls keine Angebote oder Anzeichen für eine Deeskalation gibt. Hätte vielleicht den einen oder anderen zum Nachdenken gebracht.

Im Gegensatz zur Polizei sind die Fans keine einheitliche Gruppe, da gibt es niemanden der für alle sprechen kann. Von daher wird es auch erstmal kein Angebot geben, denn erstmal müssten sich die ganzen verschiedenen Fangruppen einigen. Und das die Polizei wie vor der WM2006 auf Krawall gebürstet ist macht es nicht einfacher, ist ja kein Zufall das diese Saison die Zwischenfälle zugenommen haben.

Das möchte ich auch gar nicht bestreiten.
Was allerdings zu denken gibt: wenn es um konzertierte Fan-Aktionen, Spielboykotts oder das Verlassen der Kurve geht, scheinen die relevanten Fangruppierungen recht gut organisiert und als einheitliche Gruppe aufzutreten. Wenn es um Gesprächsangebote geht, dann nicht?
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WürzburgerAdler schrieb:

cyberboy schrieb:

Ohne jede Wertung:
Aber ist es Kösters Aufgabe zur "Befriedung" beizutragen? Ich finde, da sind andere zu aufgefordert. Journalistische Aufgabe und Pflicht ist, meiner Meinung nach, eine andere.

Nein, ist sicherlich nicht seine Aufgabe. Aber ausgewogen zu berichten schon. Und wenn er beschreibt, dass es seitens der Polizei kein Gesprächsangebot gibt, hätte er darauf hinweisen können, dass es seitens der Fans ebenfalls keine Angebote oder Anzeichen für eine Deeskalation gibt. Hätte vielleicht den einen oder anderen zum Nachdenken gebracht.
Das ist natürlich richtig, aber hat es Sinn über einen Artikel und dessen Aussage und Tenor zu diskutieren bzw. ihn zu bewerten, wenn die meißten nur eine wenige Zeilen lange und naturgemäß subjektive Zusammenfassung hier aus dem Forum kennen?
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Adler_im_Exil schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

cyberboy schrieb:

Ohne jede Wertung:
Aber ist es Kösters Aufgabe zur "Befriedung" beizutragen? Ich finde, da sind andere zu aufgefordert. Journalistische Aufgabe und Pflicht ist, meiner Meinung nach, eine andere.

Nein, ist sicherlich nicht seine Aufgabe. Aber ausgewogen zu berichten schon. Und wenn er beschreibt, dass es seitens der Polizei kein Gesprächsangebot gibt, hätte er darauf hinweisen können, dass es seitens der Fans ebenfalls keine Angebote oder Anzeichen für eine Deeskalation gibt. Hätte vielleicht den einen oder anderen zum Nachdenken gebracht.
Das ist natürlich richtig, aber hat es Sinn über einen Artikel und dessen Aussage und Tenor zu diskutieren bzw. ihn zu bewerten, wenn die meißten nur eine wenige Zeilen lange und naturgemäß subjektive Zusammenfassung hier aus dem Forum kennen?


Hat es dann Sinn, einen solchen Beitrag hier zur Diskussion zu stellen? Entweder die Zusammenfassung trifft den Kern des Artikels oder sie trifft ihn nicht. Dann kann man ja jederzeit widersprechen. Ich gehe jedenfalls erstmal von Ersterem aus.
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Meines Erachtens macht der Vorfall noch einmal deutlich, dass die Parteien der Mitte CDU, SPD, Grüne und FDP einen Teil der Bevölkerung überhaupt nicht mehr erreichen und dieser Teil auch nicht an einem Dialog interessiert ist. Daher weiß ich nicht, ob es der richtige Weg ist, wenn die Mitte ihre Energie vorrangig darauf verschwendet, sich vorrangig untereinander zu bekämpfen. Schlussendlich haben diese Parteien mehr miteinander gemeinsam, als sie es jemals mit diesen antipolitischen Rändern haben könnten.
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amsterdam_stranded schrieb:

Meines Erachtens macht der Vorfall noch einmal deutlich, dass die Parteien der Mitte CDU, SPD, Grüne und FDP einen Teil der Bevölkerung überhaupt nicht mehr erreichen und dieser Teil auch nicht an einem Dialog interessiert ist. Daher weiß ich nicht, ob es der richtige Weg ist, wenn die Mitte ihre Energie vorrangig darauf verschwendet, sich vorrangig untereinander zu bekämpfen. Schlussendlich haben diese Parteien mehr miteinander gemeinsam, als sie es jemals mit diesen antipolitischen Rändern haben könnten.

Danke. Genau das sage ich seit Jahren. Stattdessen passiert genau das, was FA sehr trefflich beschrieben hat.

Btw: ich frage mich gerade, ob die FW zu dem Kreis der von dir genannten Parteien zu zählen sind. Höre ich mir Aiwanger an, möchte ich daran zweifeln.
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WürzburgerAdler schrieb:

Adler_im_Exil schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

mittelbucher schrieb:

Der Polizeigewerkschaftler Jens Mohrherr wird scharf kritisiert, da er nichts anbiete "Keinen Dialog und kein Konzept", außer dem Ruf nach noch mehr Stadionverboten.

Hat Köster auch gesagt, was die Fanseite "anbietet"?
es bietet halt keiner was an, was zu der von Köster genannten Befriedung führen könnte.
Ohne Dialog wird das auch nicht passieren und es werden sich die Fronten weiter verhärten, bis es eine erneute Eskalation geben wird.  Ob bei uns oder in einem anderen Stadion wird man dann sehen


Da stimme ich dir zu. Allerdings hätte dann Köster, wenn er zu der Befriedung hätte beitragen wollen, dies auch erwähnen können. Es muss zu der Einsicht gelangt werden, dass beide Seiten zur Eskalation beigetragen haben. Und dass ein umgehend eingeleiteter Dialog stattfinden muss. Und auch dazu gehören beide Seiten.

Schade, Chance vertan. Vielleicht schafft es jemand anderes, die verkrusteten Fronten aufzuweichen.


Ohne jede Wertung:
Aber ist es Kösters Aufgabe zur "Befriedung" beizutragen? Ich finde, da sind andere zu aufgefordert. Journalistische Aufgabe und Pflicht ist, meiner Meinung nach, eine andere.
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cyberboy schrieb:

Ohne jede Wertung:
Aber ist es Kösters Aufgabe zur "Befriedung" beizutragen? Ich finde, da sind andere zu aufgefordert. Journalistische Aufgabe und Pflicht ist, meiner Meinung nach, eine andere.

Nein, ist sicherlich nicht seine Aufgabe. Aber ausgewogen zu berichten schon. Und wenn er beschreibt, dass es seitens der Polizei kein Gesprächsangebot gibt, hätte er darauf hinweisen können, dass es seitens der Fans ebenfalls keine Angebote oder Anzeichen für eine Deeskalation gibt. Hätte vielleicht den einen oder anderen zum Nachdenken gebracht.
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WürzburgerAdler schrieb:

Adler_im_Exil schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

mittelbucher schrieb:

Der Polizeigewerkschaftler Jens Mohrherr wird scharf kritisiert, da er nichts anbiete "Keinen Dialog und kein Konzept", außer dem Ruf nach noch mehr Stadionverboten.

Hat Köster auch gesagt, was die Fanseite "anbietet"?
es bietet halt keiner was an, was zu der von Köster genannten Befriedung führen könnte.
Ohne Dialog wird das auch nicht passieren und es werden sich die Fronten weiter verhärten, bis es eine erneute Eskalation geben wird.  Ob bei uns oder in einem anderen Stadion wird man dann sehen


Da stimme ich dir zu. Allerdings hätte dann Köster, wenn er zu der Befriedung hätte beitragen wollen, dies auch erwähnen können. Es muss zu der Einsicht gelangt werden, dass beide Seiten zur Eskalation beigetragen haben. Und dass ein umgehend eingeleiteter Dialog stattfinden muss. Und auch dazu gehören beide Seiten.

Schade, Chance vertan. Vielleicht schafft es jemand anderes, die verkrusteten Fronten aufzuweichen.

Wer denn? Der Verband der die Fans schon mal verarscht hat? Damals gab es die große Chance, man hat sie vertan indem man von Verbandsseite selbstherrlich die Gespräche einfach abbrach.
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propain schrieb:

Wer denn? Der Verband der die Fans schon mal verarscht hat? Damals gab es die große Chance, man hat sie vertan indem man von Verbandsseite selbstherrlich die Gespräche einfach abbrach.

Das ist bekannt, aber dennoch kein Grund, neue Versuche zu unternehmen, um der Eskalation auf beiden Seiten Einhalt zu gebieten.
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WürzburgerAdler schrieb:

mittelbucher schrieb:

Der Polizeigewerkschaftler Jens Mohrherr wird scharf kritisiert, da er nichts anbiete "Keinen Dialog und kein Konzept", außer dem Ruf nach noch mehr Stadionverboten.

Hat Köster auch gesagt, was die Fanseite "anbietet"?
es bietet halt keiner was an, was zu der von Köster genannten Befriedung führen könnte.
Ohne Dialog wird das auch nicht passieren und es werden sich die Fronten weiter verhärten, bis es eine erneute Eskalation geben wird.  Ob bei uns oder in einem anderen Stadion wird man dann sehen
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Adler_im_Exil schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

mittelbucher schrieb:

Der Polizeigewerkschaftler Jens Mohrherr wird scharf kritisiert, da er nichts anbiete "Keinen Dialog und kein Konzept", außer dem Ruf nach noch mehr Stadionverboten.

Hat Köster auch gesagt, was die Fanseite "anbietet"?
es bietet halt keiner was an, was zu der von Köster genannten Befriedung führen könnte.
Ohne Dialog wird das auch nicht passieren und es werden sich die Fronten weiter verhärten, bis es eine erneute Eskalation geben wird.  Ob bei uns oder in einem anderen Stadion wird man dann sehen


Da stimme ich dir zu. Allerdings hätte dann Köster, wenn er zu der Befriedung hätte beitragen wollen, dies auch erwähnen können. Es muss zu der Einsicht gelangt werden, dass beide Seiten zur Eskalation beigetragen haben. Und dass ein umgehend eingeleiteter Dialog stattfinden muss. Und auch dazu gehören beide Seiten.

Schade, Chance vertan. Vielleicht schafft es jemand anderes, die verkrusteten Fronten aufzuweichen.
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Philip Köster analysiert in dem Artikel das Geschehen rund um das Stuttgartspiel.

Die Befriedung der Stadien käme nicht voran. Ursache sei die fehlende Einsicht, dass dies mit noch mehr Überwachung, Stadionverboten oder Repressionen erfolgen könne, weil dies im Gegensatz bei jugendlichen Subkulturen eher zu Solidarisierungseffekten führe.

Er kritisiert die Twitter Falschmeldungen der Polizei, die manche Medien ungefiltert weitergegeben haben, sowie Polititiker, die die Falschmeldungen direkt mit "Abscheu und Entsetzen" kommentierten.

Ihm gehe es nicht darum, der Polizei die alleinige Schuld an der Eskalation zu geben und weist auf einen beunruhigend Trend zu mehr körperlichen Auseinandersetzungen in der Fanszene hin.

Der Polizeigewerkschaftler Jens Mohrherr wird scharf kritisiert, da er nichts anbiete "Keinen Dialog und kein Konzept", außer dem Ruf nach noch mehr Stadionverboten.

Schließlich spricht Köster von Parallelen zu 2006 und den Übungen vor der WM. Obwohl dies offiziell verneint werde, sieht er sich nach Gesprächen mit Polizeistrategen darin bestätigt.
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mittelbucher schrieb:

Der Polizeigewerkschaftler Jens Mohrherr wird scharf kritisiert, da er nichts anbiete "Keinen Dialog und kein Konzept", außer dem Ruf nach noch mehr Stadionverboten.

Hat Köster auch gesagt, was die Fanseite "anbietet"?
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WürzburgerAdler schrieb:

Drehkreuze & Massenpanik?


Hey, ein Kreuz auf einem Trikotentwurf hat hier schon Panik ausgelöst und das hat sich nicht mal gedreht 😁😋😁
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SemperFi schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Drehkreuze & Massenpanik?


Hey, ein Kreuz auf einem Trikotentwurf hat hier schon Panik ausgelöst und das hat sich nicht mal gedreht 😁😋😁

Kannste mal sehen. 😉
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Es ist im Video nicht immer gut zu erkennen aber achte mal nur auf seinen Kopf.

Sobald er den Ball kontrolliert hat geht sofort der Kopf hoch, er schaut sich permanent und schnell nach Mitspielern und Gegenspielern um. Etwas was man von Orban viel zu selten sieht und was auch in jedem Scouting Report als Negativpunkte angeführt werden.
Die Augen ständig auf dem Ball, mangelhafte Situational Awareness und schlechter Blick für Mit- und Gegenspieler. Das mag auch den Unterschieden bei der Ausbildung zwischen Frankreich und Nigeria geschuldet sein. In Frankreich legt man sehr viel Wert auf die gruppentaktische Ausbildung sowie Spielübersicht, während in vielen Teilen Afrikas immer noch hauptsächlich auf individuelle Skills Wert gelegt wird.
Man könnte das also uU noch trainieren aber eben nur könnte. Diese mentalen Skills sind in der Bundesliga aber unheimlich wichtig und Orban in dem Punkt einfach weit von Kalimuendo entfernt.
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Maddux schrieb:

Es ist im Video nicht immer gut zu erkennen aber achte mal nur auf seinen Kopf.

Dennoch - entweder war der Ersteller des Videos besoffen oder es gibt einfach nicht mehr her. Gefühlt jede zweite Anschlussaktion nach einem technischen Kabinettstückchen ein Fehlpass, der schnell weggeschnitten wurde, Abstaubertore oder Tore, die meine Oma gehalten hätte, praktisch keine Kopfbälle, kaum Assists und viel brotlose Kunst.
Eine Bewerbung für höhere Weihen in der BL ist das nicht.

Mal zum Vergleich: Ich habe noch kein Video von Borré gesehen, aber allein aus seiner Frankfurter Zeit gäbe ein solches Video genügend Material her, von dem in Kalimuendos Filmchen gar nichts zu sehen ist.
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Basaltkopp schrieb:

Drehkreuzen am Blockeingang


Also ich bin "Team Drehkreuze", definitiv ein PRO !

Hat man die UF denn schon gefragt ob sie damit auch einverstanden wären ? ^^
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Juls schrieb:

Basaltkopp schrieb:

Drehkreuzen am Blockeingang


Also ich bin "Team Drehkreuze", definitiv ein PRO !

Hat man die UF denn schon gefragt ob sie damit auch einverstanden wären ? ^^

Drehkreuze & Massenpanik?
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SGE_Werner schrieb:

Wobei man festhalten muss, dass wir beim Thema Windkraftausbau die letztjährigen Ziele nicht erreicht haben. Dafür im Solarbereich übererfüllt.

Also ein uneingeschränkt positives Bild ist es nun auch wieder nicht. Aber es geht in die richtige Richtung.

Und bei der Windkraft ist halt auch der Genehimgungsprozess ein anderer und dauert Jahre. Hier wird vieles sich erst in paar Jahren zeigen, was jetzt entschieden wurde (und wir wissen schon, wer sich mit diesen Erfolgen dann schmücken wird).


Es ist definitiv sehr viel Luft nach oben, aber die Richtung stimmt zumindest. Wind kommt jetzt hoffentlich auch noch viel schneller in die Gänge, der Weg dafür sollte bereitet sein.
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In Bayern nicht.
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Na, dann werden wir ja sehen, wie hoch und stabil die Brandmauer der Union wirklich ist.
Ich würde keinen Cent drauf setzen, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
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Vergiss es. Wenn "der Souverän" entschieden hat, was will die Union da machen? 🙄
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WürzburgerAdler schrieb:

Ohne Zubau von Windanlagen wird's nicht gehen. Zumindest nicht von Oktober bis April.


Ja klar und Speicheranlagen.
Trotzdem fand ich es eine positive Nachricht, im Besonderen die aufgebauten Kapazitäten innerhalb nur eines Jahres.
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Wedge schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Ohne Zubau von Windanlagen wird's nicht gehen. Zumindest nicht von Oktober bis April.


Ja klar und Speicheranlagen.
Trotzdem fand ich es eine positive Nachricht, im Besonderen die aufgebauten Kapazitäten innerhalb nur eines Jahres.

Zweifellos.
Im Übrigen das Ergebnis der unfähigen und vollkommen zerstrittenen Ampelregierung, die die von ihren Vorgängern aufgebauten bürokratischen Extremhürden (ich weiß, wovon ich spreche) abgebaut haben und weiter abbauen werden.
Hoffentlich kommt bald der Merz, damit dieser Unfug aufhört.