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WürzburgerAdler

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WürzburgerAdler schrieb:

Natürlich hat es den Grünen geschadet. Die Frage ist, warum.

Deswegen?

Habeck: "Die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz, also wie heizen wir in Zukunft, war ja auch ehrlicherweise ein Test, wie weit die Gesellschaft bereit ist, Klimaschutz — wenn er konkret wird — zu tragen. Und ich bin zu weit gegangen!"

Dass er, als das Kind im Brunnen ersoffen war, seine üble Vorgehensweise eingeräumt hat, ist allerdings löblich. Er hätte ja auch weiterhin dazu "Tests" durchführen können.
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Landroval schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Natürlich hat es den Grünen geschadet. Die Frage ist, warum.

Deswegen?

Habeck: "Die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz, also wie heizen wir in Zukunft, war ja auch ehrlicherweise ein Test, wie weit die Gesellschaft bereit ist, Klimaschutz — wenn er konkret wird — zu tragen. Und ich bin zu weit gegangen!"

Dass er, als das Kind im Brunnen ersoffen war, seine üble Vorgehensweise eingeräumt hat, ist allerdings löblich. Er hätte ja auch weiterhin dazu "Tests" durchführen können.

Heißt ja nichts anderes, als dass die Gesellschaft den Klimaschutz gerne zum Nulltarif hätte. Da werden Kosten gegen Nutzen gerechnet und wenn dann die Amortisierung einer WP zu lange dauert, wird auf den Klimaschutz verzichtet.
Dass die CO2-Steuer in den nächsten Jahren weiter steigen wird, bleibt wie so manches andere dabei außen vor.

Wenn ich Umweltminister wäre und von der Dringlichkeit der Klimamaßnahmen überzeugt wäre, würde ich auch vom Maximal möglichen ausgehen. Aber selbst in der ersten Fassung des GEG war ja nirgendwo die Rede davon, dass man seine Heizung sofort erneuern muss, sondern erst, wenn sie den Geist aufgibt.
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Auch nach der x-ten Wiederholung deiner Meinung bleibt die Erkenntnis, dass GEG hat den Grünen geschadet. Es war argumentativ miserabel vorbereitet, die Förderung waren ewig lange unklar, es musste um die Fernwärmeregelung ergänzt werden und das BVerfG musste ins parlentarische Verfahren eingreifen.

Apropos Fernwärme. Die ist inzwischen ein Knackpunkt. Viele Hauseigentümer warten die Entwicklung ab bis die Kommunen ihre Planung abgeschlossen haben. Für rund 11000 Kommunen dauert das noch 4 Jahre. Und ich sage voraus, der Termin wird verlängert.

Die Unsicherheit wie das ausgeht und die Meldungen über die hohen Kosten der Fernwärme führen nicht zum massiven Steigerung des Verkaufs von Wärmepumpen. Nein das Gegenteil ist der Fall, die Zahlen gehen in den Keller. Manche Firmen gehen in Kurzarbeit. Was passiert stattdessen, die  Steigerung des Verkaufs von Gas- und Ölheizungen.

Man kann die Leute ja für blöd halten, die die Sinnhaftigkeit des.GEG einfach nicht verstehen (wollen), die bevor sie eine Investition im fünfstelligen Bereich stemmen erstmal in die Bild-Zeitung schauen, was die da schreiben.
Kann man machen.
Aber bester WA,  die Vermittlung dieser Erkenntnis ist in einer Demokratie nicht besonders förderlich. Es stinkt dann nach Überheblichkeit und Besserwisserei.  Nach dem Motto: Wir Grünen wissen, was für dich gut ist.
Wie das ausgeht sieht man dann an den Wahlergebnissen.

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hawischer schrieb:

Auch nach der x-ten Wiederholung deiner Meinung bleibt die Erkenntnis, dass GEG hat den Grünen geschadet. Es war argumentativ miserabel vorbereitet, die Förderung waren ewig lange unklar, es musste um die Fernwärmeregelung ergänzt werden und das BVerfG musste ins parlentarische Verfahren eingreifen.

Natürlich hat es den Grünen geschadet. Die Frage ist, warum.
Vielleicht weil behauptet wurde, man müsse seine alte Heizung jetzt rausreißen. Vielleicht weil behauptet wurde, man könne Wärmepumpen nur in hochgradig gedämmte Gebäude einbauen. Vielleicht weil behauptet wurde, eine Wärmepumpe funktioniere nur mit einer Fußbodenheizung. Vielleicht weil behauptet wurde, die Wärmepumpe sei viel zu teuer und unbezahlbar. Ich nenne das mal argumentativ miserabel dagegengehalten.

hawischer schrieb:

Man kann die Leute ja für blöd halten, die die Sinnhaftigkeit des.GEG einfach nicht verstehen (wollen), die bevor sie eine Investition im fünfstelligen Bereich stemmen erstmal in die Bild-Zeitung schauen, was die da schreiben.
Kann man machen.
Aber bester WA,  die Vermittlung dieser Erkenntnis ist in einer Demokratie nicht besonders förderlich. Es stinkt dann nach Überheblichkeit und Besserwisserei.  Nach dem Motto: Wir Grünen wissen, was für dich gut ist.
Wie das ausgeht sieht man dann an den Wahlergebnissen.

Bester Hawischer, ich halte mich an die Fakten. Die habe ich in der Antwort auf Frankfurter-Bob geschrieben. Nenne es meinetwegen Überheblichkeit und Besserwisserei, das musst du für dich entscheiden. Ich habe die Haussanierung meiner Tochter von Anfang bis Ende begleitet. Ich weiß, wovon ich spreche.
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WürzburgerAdler schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

ein GEG, dass völlig falsch kommuniziert und geplant war.

Das einzige Sachargument, das du bringst, geht in meinen Augen auch daneben. Das GEG konnte man leicht verstehen, wenn man denn wollte. Ich selbst habe es hier im Forum mehrfach erklärt, so schlecht kommuniziert konnte es also gar nicht sein. Bild und Union haben dann den Heizungsterror daraus gemacht, das hat aber nichts mit den Grünen oder falscher Kommunikation zu tun, außer dem Versuch der Diskreditierung.
Und geplant war das maximal Mögliche, was man den Menschen zumuten konnte. Der Absatz von Wärmepumpen schnellte in die Höhe. Nach den massiven Protesten und der Verwässerung des GEG brach er wieder ein.

Der Rest sind personelle Animositäten. Die kannst du gerne haben, entscheidend ist aber die Sache.


Ob du es erklärt hast oder nicht, ist völlig irrelevant. Die mit dem GEG einhergehende Förderung lässt leider bei Bestand die notwendige Sanierung zum Teil außen vor oder fördert bis maximal 15%. Dementsprechend bringt bei vielen Gebäuden eine Wärmepumpe nichts, wenn die Grundvoraussetzungen nicht stimmen, diese aber finanziell nicht machbar sind.

Der Absatz von Wärmepumpen schnellte vor allem mit den Niedrigzinsen und dem daraus resultierenden Bauboom in die Höhe, denn die Förderung machte ein EE-Haus eben attraktiv. Weiß ich selber, habe eines gebaut. Dass der Absatz einbrach liegt also nicht wirklich am Protest gegen das GEG, sondern daran, dass der komplette Bausektor bis 2026 lt. Ifo seit 2022 einen Rückgang von über 40% verzeichnen wird.

WürzburgerAdler schrieb:

Wer das GEG, in dem wirksamer Klimaschutz bis zu 70 % vom Staat bezahlt wird, Scheixxe findet, findet sich auch mit dem Klimawandel ab. Mit Dürren, Unwettern und all dem, was man weltweit an Katastrophenschlagzeilen derzeit lesen kann. Und wir haben erst 2024.


Abgesehen davon, dass diese 70% in vielen Fällen reiner Humbug sind, da eine nicht bis niedrig geförderte Sanierung erfolgen muss , ist und bleibt diese Behauptung, einfach populistischer Blödsinn. Niemand findet sich mit dem Klimawandel ab, weil er das GEG scheiße findet. Man kann auch ein Gesetz kritisieren ohne gleich den Weltuntergang herbeizurufen.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Ob du es erklärt hast oder nicht, ist völlig irrelevant. Die mit dem GEG einhergehende Förderung lässt leider bei Bestand die notwendige Sanierung zum Teil außen vor oder fördert bis maximal 15%. Dementsprechend bringt bei vielen Gebäuden eine Wärmepumpe nichts, wenn die Grundvoraussetzungen nicht stimmen, diese aber finanziell nicht machbar sind.

Das ist ja ganz was Neues. Ich zitiere mal das Gesetz:
Grundförderung von 30 % für alle Hauseigentümerinnen und -eigentümer, Vermietende, Unternehmen, gemeinnützige Vereine und Kommunen , die alte fossile Heizungen austauschen.
Geschwindigkeitsbonus von 20 %. Gilt bis 2028!
Weitere 20 % Einkommensabhängig.
Wie du auf 15 % kommst - keine Ahnung.

Im Übrigen gibt es durchaus die Möglichkeit, auch ohne weitere Baumaßnahmen auf Wärmepumpen umzustellen. Auch ohne Dämmung und Fußbodenheizung. Auch hier gilt: je besser das Haus gedämmt ist, desto besser. Fürs Klima und für den eigenen Geldbeutel. Für energieeinsparende Maßnahmen gibt es weitere Fördermittel.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/neues-gebaeudeenergiegesetz-2184942

Frankfurter-Bob schrieb:

Der Absatz von Wärmepumpen schnellte vor allem mit den Niedrigzinsen und dem daraus resultierenden Bauboom in die Höhe, denn die Förderung machte ein EE-Haus eben attraktiv. Weiß ich selber, habe eines gebaut. Dass der Absatz einbrach liegt also nicht wirklich am Protest gegen das GEG, sondern daran, dass der komplette Bausektor bis 2026 lt. Ifo seit 2022 einen Rückgang von über 40% verzeichnen wird.

Auch das ist falsch. 2023 war ein Rekordjahr für Wärmepumpen, insgesamt wurden 356.000 Stück bestellt. Trotz Inflation und höheren Zinsen. Erst 2024 brach der Absatz ein.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/waermepumpe-absatz-heizung-gesetz-100.html
Frankfurter-Bob schrieb:

Abgesehen davon, dass diese 70% in vielen Fällen reiner Humbug sind, da eine nicht bis niedrig geförderte Sanierung erfolgen muss , ist und bleibt diese Behauptung, einfach populistischer Blödsinn. Niemand findet sich mit dem Klimawandel ab, weil er das GEG scheiße findet. Man kann auch ein Gesetz kritisieren ohne gleich den Weltuntergang herbeizurufen.

Populistischer Blödsinn. Ah ja. Meine Tochter hat 2023 ein altes Haus gekauft, es komplett saniert und alle Förderungen abgegriffen. Am Samstag zieht sie ein. Ist vermutlich auch populistischer Blödsinn. 🙄
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SGE_Werner schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Bei gelb weiß man, was man bekommt, bei den Grünen ist man immer wieder überrascht, dass es inhaltlich und personell schlechter sein kann als ohnehin erwartet.
     


Ich wäre ja jetzt gespannt darauf, wie Du das mit Belegen und Argumenten untermalst. Das lese ich praktisch von fast jedem, der unionsnah ist, aber wenn man dann mal nachfragt, kommt selten was. Also da bin ich mal gespannt. Aktuell hat die SPD in den Umfragen 44 % ihrer Wähler verloren, die FDP 58 % und die Grünen 17 %. Da scheinen die Grünen ja am ehesten noch das geliefert zu haben, was deren Wähler erwartet haben.


Ich bin Sozialdemokrat und mit meiner Partei auch nicht einverstanden.

Die Grünen sind für mich die Union für Leute, die sich vormachen wollen, irgendwie moralisch zu sein.
Da geht es mit den fürchterlichen Auftritten und Verhalten von Baerbock los, über Claudia Roth, die es nicht schafft eine ihrer Veranstaltungen nicht zu einer Bühne für Antisemiten werden zu lassen, ein GEG, dass völlig falsch kommuniziert und geplant war. Der wandelnde Mittelfinger an die Unter- und Mittelschicht in Form von Emilia Fester. Narzisstische Idioten wie Anne Spiegel, die in ihrem Amt völlig versagt hat zu Lasten von ganz vielen Menschen, die alles verloren haben, ohne jedwede Einsicht. Die Heuchelei beim Dannenröder Forst.

Also ich fand die Grünen personell und politisch schon immer schlecht bis unterirdisch.  Ich finde, man muss sich nicht rechtfertigen, um die Grünen kacke zu finden. Bei der Union oder der SPD fordert das ja auch niemand.
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Frankfurter-Bob schrieb:

ein GEG, dass völlig falsch kommuniziert und geplant war.

Das einzige Sachargument, das du bringst, geht in meinen Augen auch daneben. Das GEG konnte man leicht verstehen, wenn man denn wollte. Ich selbst habe es hier im Forum mehrfach erklärt, so schlecht kommuniziert konnte es also gar nicht sein. Bild und Union haben dann den Heizungsterror daraus gemacht, das hat aber nichts mit den Grünen oder falscher Kommunikation zu tun, außer dem Versuch der Diskreditierung.
Und geplant war das maximal Mögliche, was man den Menschen zumuten konnte. Der Absatz von Wärmepumpen schnellte in die Höhe. Nach den massiven Protesten und der Verwässerung des GEG brach er wieder ein.

Wer das GEG, in dem wirksamer Klimaschutz bis zu 70 % vom Staat bezahlt wird, Scheixxe findet, findet sich auch mit dem Klimawandel ab. Mit Dürren, Unwettern und all dem, was man weltweit an Katastrophenschlagzeilen derzeit lesen kann. Und wir haben erst 2024.

Der Rest sind personelle Animositäten. Die kannst du gerne haben, entscheidend ist aber die Sache.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Vael schrieb:

Gab keine große Alternative als die GroKo, mal wieder, aber die wollte zu dem Zeitpunkt ECHT keiner!


Doch ich! Lieber GroKo als gelb und vor allem grün in der Regierung. Bei gelb weiß man, was man bekommt, bei den Grünen ist man immer wieder überrascht, dass es inhaltlich und personell schlechter sein kann als ohnehin erwartet.


Die Grünen nehm ich immer wieder gerne, auf  Gelb verzichte ich für immer gerne.
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Vael schrieb:

Die Grünen nehm ich immer wieder gerne, auf  Gelb verzichte ich für immer gerne.


Eigentlich absolut schade, denn eine moderne Demokratie braucht ein starkes liberales Gewicht. Leider beschränkt sich die liberale Stimme der FDP fast ausschließlich auf die Entfesselung des Kapitalismus und die Verhinderung von Klimaschutzmaßnahmen.

Bei Beidem gibt es Blaupausen aus den USA: Die Aufhebung aller Schranken im Finanzsektor durch Bush jr. führte zu Verwerfungen wie der Lehman-Pleite mitsamt ihren Folgen. Unter anderem. Die Aufhebung aller Klimaschutzmaßnahmen nebst Austritt aus Klimaschutzorganisationen geschah dann unter Trump. Keine schönen Vorbilder, die sich die FDP da gesucht hat.
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Diegito schrieb:

Interessant was die Reps alles als links oder linksradikal betrachten...das ist haarsträubend.


Kleine Anekdote. Ich hatte ein Tante, die nach dem Krieg in die USA ausgewandert ist und dort einen US-Bürger geheiratet hat. Ralph war ein netter Kerl, nur mit seiner Frau (vor der Wendezeit) nach Deutschland fahren, dass war für ihn nicht drin. Da bin ich viel zu nah an den Kommunisten dran, war sein Grund. Lilo kam also allein.

Wir dürfen vieles in der USA nicht mit unseren Maßstäben messen. Das Wissen dort eines Normalbürgers über Geschichte und Geographie endet zu oft an den US-Küsten von Atlantik und Pazifik.
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Lustig. Genau dasselbe fragten mich viele Amerikaner, als ich eine Zeitlang dort gelebt habe: "Hast du keine Angst, so nahe an der Sowjetunion zu leben?" Auch die Frage nach meiner Herkunft bewegte viele Menschen, die etwas besser informiert waren: "Kommst du aus dem guten oder dem bösen Teil von Deutschland?"

Ich besuchte dort auch die Uni und zuvor die High School. Dort besonders gerne den Geschichtsunterricht. Der begann ungefähr 1776 und wochenlang war nur der "D-Day" das Thema.

Ob es heute auch noch so ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass die Jugend damals weitaus besser informiert war als ihre Eltern. Klar - es waren die Siebziger, der Vietnamkrieg hatte seine Spuren hinterlassen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Anthrax schrieb:

Dieses Jahr haben wir aber auch noch Ekitike und Matanovic.
Letztes Jahr hatte man das nicht.

Wir hatten immerhin Marmoush.


Klar, aber das war ja trotzdem sehr glücklich, kann man nicht anders sagen.
Hat man dann ja auch in der Rückrunde gemerkt.
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Anthrax schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Anthrax schrieb:

Dieses Jahr haben wir aber auch noch Ekitike und Matanovic.
Letztes Jahr hatte man das nicht.

Wir hatten immerhin Marmoush.


Klar, aber das war ja trotzdem sehr glücklich, kann man nicht anders sagen.
Hat man dann ja auch in der Rückrunde gemerkt.

Dass Marmoush derart explodierte war in der Tat ein Riesen-Glücksfall. Wenn er ähnlich performt hätte wie bei seinen vorherigen Stationen hätte es böse ausgesehen. So war es ein bisschen Glück (Marmoush) im Unglück (Kolo Muani in letzter Sekunde weg).
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WürzburgerAdler schrieb:

Schöner Artikel in 11 Freunde

Wäre der Artikel im „Postillion“ oder „Eulenspiegel“ erschienen, hätte ich darüber schmunzeln können. So jedoch wirkt es, als hätte Dur von der FR wieder einmal versucht, humorvoll zu sein. Ich fürchte schon heute eine Fortsetzung mit dem Titel „Der Versuch, Eintracht Frankfurt in den Ruin zu treiben“, mit den Hauptdarstellern Lammers und Hauge.
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Mochid schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Schöner Artikel in 11 Freunde

Wäre der Artikel im „Postillion“ oder „Eulenspiegel“ erschienen, hätte ich darüber schmunzeln können. So jedoch wirkt es, als hätte Dur von der FR wieder einmal versucht, humorvoll zu sein. Ich fürchte schon heute eine Fortsetzung mit dem Titel „Der Versuch, Eintracht Frankfurt in den Ruin zu treiben“, mit den Hauptdarstellern Lammers und Hauge.

Naja, zwischen den blumigen Humorversuchen von Dur und der klar erkennbaren Satireattitüde, wo keine Satire ist, sondern die blanke Wirklichkeit, besteht schon ein Unterschied.
Wir alle wissen ja um die diversen Transferhämmer der letzten Jahre, für einen neutralen Nichtwisser muten vor allem die obersten Plätze ja fast schon absurd an. Diese Absurdität herüberzubringen finde ich schon sehr gelungen.
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Schöner Artikel in 11 Freunde, das "Ranking" der Eintracht beim "Über-den-Tisch-ziehen" anderer Vereine.
"Neureiche Pariser halfen der Eintracht aus der Pacho" und der "One-Day-25-Millionen-Deal" sind die Highlights. 😉
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Streifenkarl schrieb:

Wedge schrieb:

Streifenkarl schrieb:

Ich hoffe dass wir dieses Jahr nicht wieder kurzfristig den Top Stürmer abgeben werden sondern Kontinuität oberstes Gebot ist. Sollte das eintreffen, darf DT gerne durchstarten.


Es könnte auch sein, dass unsere übergeordnete Transferpolitik jeden Trainer dazu zwingt, mit dem durchzustarten, was zum Ende der Transferperiode aufm Platz steht.

Das wäre der worst case. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Krösche so eine Nummer nicht nochmal machen würde. Wie gesagt, die Gefahr besteht immer, für jeden Verein. Aber letztes Jahr auf die letzte Sekunde war extrem. Wenn Marmoush geht, dann hoffentlich mit ein paar Wochen Puffer auf die Transferdeadline und DT und MK haben noch Zeit Ersatz zu suchen.


Dieses Jahr haben wir aber auch noch Ekitike und Matanovic.
Letztes Jahr hatte man das nicht.
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Anthrax schrieb:

Dieses Jahr haben wir aber auch noch Ekitike und Matanovic.
Letztes Jahr hatte man das nicht.

Wir hatten immerhin Marmoush.
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Zugegebenermaßen kann ich an Israels Vorgehen derzeit aber auch nicht viel Gutes finden, auch nicht viel legitimieren. Netanjahu versucht permanent seinen Kopf zu retten und seine rechtsgerichtete Regierung und das auf Kosten anderer.

Und eine Strategie aus dem Konflikt herauszukommen sehe ich auch nicht, mittlerweile habe ich das Gefühl, dass Israels Regierung den Krieg genauso braucht zur Sicherung der Macht wie die Gegner Israels.

Bzgl. der Gleichsetzung von Israel und Terrorgruppen. Nein, natürlich sollte man die nie 1:1 gleichsetzen. Aber das Gegenargument lese ich seit dem 7. Oktober sehr oft dann, wenn es darum ging, dass jemand sich beklagt hat, dass die kritischen Betrachtungen sich zu einseitig gegen Israel richten. Das ist für mich mittlerweile wirklich ein Totschlagargument. Man darf doch einfach mal festhalten, dass einige diesen Konflikt schon sehr einseitig betrachten und damit beziehe ich mich wirklich auf beide Seiten. Wenn man die Zeitung äh das Schundblatt mit den vier Buchstaben liest, hat man das Gefühl, dass Israel super ist und auch Millionen tote Palästinenser oder ein Atomwaffeneinsatz gegen Teheran kein Problem darstellen würden. Da wird über kritische Punkte gegen Israel gar nicht mehr berichtet. Das kann es eben genauso wenig sein wie wenn andere ständig darüber reden, was Israel alles an Verbrechen begeht (die ich nicht anzweifle), aber kein Wort mehr seit Monaten darüber verlieren, dass Terroristen immer noch Geiseln festhalten oder Israel tagtäglich mit Raketen beschießen. Man kann mir doch nicht erzählen, dass man gefühlt 100 Mal Israel kritisiert und 0 Mal über die Terroristen und ihre Taten redet und dann auf diese Kritik dahingehend reagieren, dass man ja nix gleichesetzen darf. Sorry, das ist für mich einfach zu oft nur noch Ausrede. Das unterstelle ich jetzt nicht Dir FA direkt, aber der Eindruck verfestigt sich nach den letzten Monaten bei den meisten, bei denen ich das lese.

Können wir nicht einfach festhalten, dass es dort im Nahen Osten derzeit keine handelnde Partei gibt, die wirklich Gutes im Sinn hat?
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SGE_Werner schrieb:

Können wir nicht einfach festhalten, dass es dort im Nahen Osten derzeit keine handelnde Partei gibt, die wirklich Gutes im Sinn hat?

Das können wir so festhalten.
Schlimm, dass es auch schon andere Zeiten gab, man sich gegen die Hasser und Kriegstreiber jedoch nicht nachhaltig durchsetzen konnte.
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Du meinst wohl Herrn Walden…
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Stimmt. Geschickt hat ihn aber der Herr Bamberger. Aus der Gartenstraße Nummer 8.
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WürzburgerAdler schrieb:

Wenn die Eintracht auf Platz 7 abschließt diskutiert man doch auch darüber, woran es gelegen hat,  ..


Selbstverständlich!
Schließlich fragt man sich immer,  woran es gelegen hat:
https://youtu.be/2paOYObEhoA?si=rOh_Wq_OR_Pua3Qb


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😁
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WürzburgerAdler schrieb:

Nur so viel: eine Diskussion ist nicht erwünscht.


Was willst Du denn diskutieren?
Wir sind schlechter als früher, weil Jahrzehnte so gefördert wurde, wie es Dir wichtig ist. Podest gibt Geld.
Dann kam weniger Podest (als die Ex-DDR und Bayer-Strukturen den Gang des Dodo gingen),  dadurch weniger Geld, dadurch weniger Förderung, dadurch weniger Podest usw.  usf.
Dazu leben wir in einem Land, wo es einfach genug ist anders sein Geld zu verdienen und dass heutzutage weniger Kinder in Sportvereine gehen, ist ja auch nichts  neues.

Langsam wurde und wird teilweise umgestellt, wie beim DSV, die  Ergebnisse sieht man (auch ohne Podest) aber das ist eben ein langsamer Prozeß, weil nicht genug Geld da ist (und Athleten wie Marchand garantiert auch das  beste System nicht). Deswegen wollen die Verbände ja Olympia.

Das sind alles Themen, die vor 3, 8 und 12 Jahren schon da waren und auch dazwischen.
Les mal irgendein Robert Harting Interview von vor X Jahren. Das ist doch alles nicht neu oder überraschend.

Also, was genau willst Du diskutieren?

Für mich ist es als ob ich Dich heute fragen würde, wo der Klimawandel denn herkommt und als Diskussionsansatz sage, das müssen wir einfach besser machen, weil so ist es ja doof.
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SemperFi schrieb:

Also, was genau willst Du diskutieren?

Für mich ist es als ob ich Dich heute fragen würde, wo der Klimawandel denn herkommt und als Diskussionsansatz sage, das müssen wir einfach besser machen, weil so ist es ja doof.


Nun, es hätte ja sein können, dass jemand hier etwas tiefer in der Materie drin ist als ich und mit Infos zu einer Diskussion beiträgt. Robert Hardings Aussagen kenne ich, deshalb habe ich bewusst die Leichtathletik nicht genannt. Die Aussage mit den Kindern kann man auch diskutieren, da dies nicht in allen Sportarten so ist.

Wenn kein Interesse an einer Diskussion besteht - kein Problem. Aber da musst du nicht mit Respektlosigkeit gegenüber den Weiterplatzierten daherkommen. Wenn du mich fragen würdest, wo der Klimawandel denn herkommt, würdest du auch eine vernünftige Antwort als Diskussionsansatz bekommen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Wenn die Eintracht auf Platz 7 abschließt diskutiert man doch auch darüber, woran es gelegen hat, die Europaplätze zu verpassen. Da ist es doch auch nicht respektlos.


Aha, also ist Olympia das normale Geschäft der Athleten.
Danke, genau das meinte ich.

Es gibt jedes Jahr Welt- oder Europameisterschaften, zahllose Turniere. Da juckt es keine Sau.
Zur Strukturkritik kommen alle dann zu Olympia rausgekrochen.

Und mit der Abschlussfeier ist es dann quasi wieder vergessen. Wie gesagt, das diskutieren wir hier seit zig Spielen.
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Verstehe kein Wort. Nur so viel: eine Diskussion ist nicht erwünscht.
Erst sind es die armen Viert- und Weiterplatzierten, denen angeblich kein Respekt entgegengebracht wird, wenn man sich fragt, warum ehemalige Domänen weggebrochen sind. Dann darf man nur diskutieren, wenn man das permanent und über Jahre hinweg tut, aber auf keinen Fall bei Olympia. Weil: dann kommen alle "herausgekrochen".
Was fällt dir noch ein, warum man solche Fragen wie nach vormals starken Disziplinen nicht zu stellen hat?
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Kurze Anmerkung, ich wünsche mir für Trainer und  Athleten ja  auch bessere Bedingungen, ich finde es nur bedauerlich, dass Athleten, für die sich 4 Jahre keiner interessiert, die samt Umfeld  oft alles einem "Hobby" unterordnen, dann durchaus  gute Leistungen  bringen, aber alles auf Medaillen reduziert wird.

Wenn man zB  heute das Interview mit Ricarda Funk nach ihrem Ausscheiden im Kanu  Cross gesehen hat oder wie ein  Dauser sich noch  zu Olympia  gearbeitet hat, dann finde ich es halt  respektlos, wenn man alles auf Podestplätze reduziert.
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SemperFi schrieb:

Kurze Anmerkung, ich wünsche mir für Trainer und  Athleten ja  auch bessere Bedingungen, ich finde es nur bedauerlich, dass Athleten, für die sich 4 Jahre keiner interessiert, die samt Umfeld  oft alles einem "Hobby" unterordnen, dann durchaus  gute Leistungen  bringen, aber alles auf Medaillen reduziert wird.

Wenn man zB  heute das Interview mit Ricarda Funk nach ihrem Ausscheiden im Kanu  Cross gesehen hat oder wie ein  Dauser sich noch  zu Olympia  gearbeitet hat, dann finde ich es halt  respektlos, wenn man alles auf Podestplätze reduziert.

Darum ging es doch gar nicht. Diese Sportler*innen gab es auch früher schon und sie haben den selben Respekt verdient wie heute die Viert- und Weiterplatzierten.
Es war eine nüchterne sportliche Feststellung: Domänen sind weggebrochen. Das Fechtzentrum in Tauberbischofsheim gibt es heute noch, der Erfolg bleibt aber aus. Gibt es Ratzeburg noch? Die legendären Trainer*innen der Bahnradfahrer? Keine Ahnung. Es war nur eine Feststellung.
Wenn die Eintracht auf Platz 7 abschließt diskutiert man doch auch darüber, woran es gelegen hat, die Europaplätze zu verpassen. Da ist es doch auch nicht respektlos.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ich erwarte deine entsprechenden Kommentare bei Äußerungen der anderen Seite.


Aber nur, wenn mir niemand zuvor kommt.
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Musst halt schnell sein. 😉
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WürzburgerAdler schrieb:

Rudern, Kanu, Schießen, Fechten waren mal zuverlässige Medaillenlieferanten.


Andere Länder haben halt nachgezogen (und hatten auch  Olympia)  und bei den  Skandalen im Fechten um TBB und was  da ablief weiß ich  nicht, ob es negativ ist, dass wir diese Medallienschmiede nicht mehr haben.
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SemperFi schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Rudern, Kanu, Schießen, Fechten waren mal zuverlässige Medaillenlieferanten.


Andere Länder haben halt nachgezogen (und hatten auch  Olympia)  und bei den  Skandalen im Fechten um TBB und was  da ablief weiß ich  nicht, ob es negativ ist, dass wir diese Medallienschmiede nicht mehr haben.

Als ob man ein Hochleistungszentrum erfolgreich nicht auch ohne Skandale betreiben könnte. Der Erfolg ist ja nicht zwingend daran gekoppelt, dass der Leiter die Mädels begrapscht.
Natürlich haben andere Länder nachgezogen. Ist ja auch normal, dass man sich verbessert, schließlich gibt es jedes Jahr viele neue Rekorde. Bei uns lahmt die Verbesserung. Ein Blick auf die Anzahl der errungenen Podiumsplätze der letzten 30 Jahre spricht Bände.
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Ich finde es schon ein bißchen fragwürdig wie nachhaltig es auf Dauer ist. Finanziell ist es erst mal gut, wenn sich eine Mannschaft aber nie einspielen kann wird es irgendwann auch sportliche Konsequenzen haben und dann wird man die Spieler auch nicht verkaufen können zumindest nicht teuer
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Maxi1984 schrieb:

Ich finde es schon ein bißchen fragwürdig wie nachhaltig es auf Dauer ist. Finanziell ist es erst mal gut, wenn sich eine Mannschaft aber nie einspielen kann wird es irgendwann auch sportliche Konsequenzen haben und dann wird man die Spieler auch nicht verkaufen können zumindest nicht teuer

Das kann schon sein, allerdings ist die Philosophie der Eintracht vorerst mal nicht auf Nachhaltigkeit, sondern auf wirtschaftliches Wachstum bei größtmöglichem Erfolg ausgelegt. Diese Philosophie zwingt die verantwortlichen bei einem Transfergewinn von mind. 400 % zum Handeln.
Seitdem es diese Philosophie gibt (den Beginn machte ein gewisser Haller) funktioniert das im Prinzip ganz gut. Vielleicht so gut, dass man irgendwann auch mal auf Nachhaltigkeit umschalten kann.
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WürzburgerAdler schrieb:

Naja Werner, er hat ja lediglich das doch sehr unterschiedliche Medienecho beschämend genannt. Erdogans Drohung beherrschte in NullKommaNix die Schlagzeilen, ebenso die Aktivitäten des Iran.
       


Man müsste dann aber schon überlegen, was man mit was vergleicht. Erdogan hat vorher m.W. nicht konkret mit Einmarsch gedroht, das ist ein riesiges Land mit riesigem Militär und NATO-Mitglied, natürlich macht das was anderes aus, als wenn mal wieder einer der extremistischen israelischen Minister frei dreht. Und über die ständigen Aussagen aus iranischen oder Hamas-Kreisen wird auch nicht mehr ständig berichtet. Und ich habe eben nur aufgezeigt, dass das Medienecho bzgl. des israelischen Finanzministers praktisch null ist, zumindest was Presse in Europa und Nord- und Südamerika angeht, also müsste die Kritik schon deutlich über Deutschland hinaus verfasst werden. In Deutschland hat nämlich wenigstens ein Medium (die FR) darüber berichtet.

Und sorry, dass ich einfach keinen Bock auf diese einseitigen Betrachtungen habe. Kann man ja machen, dann darf man sich aber nicht beschweren, wenn ein anderer User wieder ausschließlich Berichte darüber bringt wie mies die Regierung ist und wie toll doch die Union, um mal einen Schwenk zu machen. Vielleicht triggert es mich auch zu sehr, aber ich finde den Umgang mit dem Nahost-Konflikt derzeit unfassbar ärgerlich, weil sich der Großteil wirklich auf die eine oder andere Seite schlägt. Egal ob Normalos oder Medien.
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Einverstanden. Ich erwarte deine entsprechenden Kommentare bei Äußerungen der anderen Seite.
Die Kommentierung der "Regierung-ist-mies"-Äußerungen übernehme dann ich.