
Xaver08
13675
FrankenAdler schrieb:
Und ich finde es ganz ehrlich etwas lächerlich, wenn hier seitenlang an der Lebensrealität sowohl der Mehrheit der Menschen als auch des gesellschaftlichen Bedingungsgefüges vorbei diskutiert wird über massenuntaugliche Antriebskonzepte.
frage 1: wie massentauglich muss ein konzept sein, das ist ja das was u.a. wuerzburger immer wiederholt, miraculix ins gespraech gebracht hat und und und..
frage 2: aber ich meine mich zu erinnern, dass wir es davon schon mehrmals hatten, halte ich es fuer naiv von einem in der entwicklung befindlichen produkt zu erwarten, vom preis-leistungsverhaeltnis mit einer reifen technologie mithalten zu koennen, die sich zu einem nicht unerheblichen anteil durch raubbau an natur und menschen subventioniert.
im moment kommen mit dem zoe (ueberarbeitung) und dem vw id3 gerade in f und d zwei mittelklassige elektroautos auf den markt, die den preistrend nach unten fortsetzen und neuwagenpreise langsam massentauglich werden.
das ist ein trend, der sich selbst ohne echte technologische fortentwicklung mit steigenden verkaufszahlen alleine durch upscaling effekte fortsetzen wird. beruecksichtigen wir, dass sich die technologische entwicklung vielleicht nicht linear aber zumind. mal partiell noch fortsetzen wird, ist da noch einiges an potential.
dass es jetzt zu beginn eines marktes fuer elektroautos noch keinen gebrauchtwagenmarkt gibt, kann ja wohl kein generelles gegenargument sein, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass du selbst noch warten moechtest, bevor du dir ein eauto kaufst.
Xaver, so in etwa sehe ich das auch. Und @FrankenAdler, ich bin auch bei Miraculix, der zu Recht dazu auffordert, "Lebensrealitäten" und "gesellschaftliches Bedingungsgefüge" zu hinterfragen, wenn nicht infrage zu stellen.
Denn: was ist die Alternative? Ich sehe mittelfristig keine, widrigenfalls werden es die Folgen des Nichthandelns - auch jedes Einzelnen - sein, die uns dazu zwingen werden, unser "gesellschaftliches Bedingungsgefüge" zu verändern. Und zwar drastisch und nicht zu unseren Bedingungen.
Und zuletzt: Das hier:
habe ich nicht verstanden. Was willst du damit sagen?
Denn: was ist die Alternative? Ich sehe mittelfristig keine, widrigenfalls werden es die Folgen des Nichthandelns - auch jedes Einzelnen - sein, die uns dazu zwingen werden, unser "gesellschaftliches Bedingungsgefüge" zu verändern. Und zwar drastisch und nicht zu unseren Bedingungen.
Und zuletzt: Das hier:
FrankenAdler schrieb:
Wenn man dann aber fordert, dass dem viel beschworenem "fast schon zu spät" entschiedenes Handeln auch über Ge- und Verbote entgegengesetzt werden müsste, dann soll es die Logik des Marktes, die uns erst in diese Situation gebracht hat, richten?
habe ich nicht verstanden. Was willst du damit sagen?
propain schrieb:
Wurde doch mal versucht mit dem Alkoholverbot in den Stadien, da kamen die Leute schon so besoffen ins Stadion, so besoffen waren die nicht als es im Stadion Alkohol zu kaufen gab.
Ich will einem Alkoholverbot nicht das Wort reden, aber das stimmt so nicht, resp. muss so nicht stimmen.
1990, bei der ersten WM mit Alkoholverbot (verhängt nach Ausschreitungen deutscher Hools) kam niemand mehr ins Stadion, der nicht 20 Meter auf einer Kreidelinie geradeaus laufen konnte. Ich habs selbst erlebt, als zahlreichen deutschen nur leicht beschwipsten Fans gegen Holland der Zutritt zum Meazza verwehrt wurde, obwohl die so gar nichts Hoolmäßiges hatten. Also - wenn man will, geht das schon.
Übrigens gehen auch wesentlich gründlichere Durchsuchungen. Ich durfte damals mein Mini-Einwegfeuerzeug gegen ein Streichholzheftchen eintauschen.
WuerzburgerAdler schrieb:propain schrieb:
Wurde doch mal versucht mit dem Alkoholverbot in den Stadien, da kamen die Leute schon so besoffen ins Stadion, so besoffen waren die nicht als es im Stadion Alkohol zu kaufen gab.
Ich will einem Alkoholverbot nicht das Wort reden, aber das stimmt so nicht, resp. muss so nicht stimmen.
1990, bei der ersten WM mit Alkoholverbot (verhängt nach Ausschreitungen deutscher Hools) kam niemand mehr ins Stadion, der nicht 20 Meter auf einer Kreidelinie geradeaus laufen konnte. Ich habs selbst erlebt, als zahlreichen deutschen nur leicht beschwipsten Fans gegen Holland der Zutritt zum Meazza verwehrt wurde, obwohl die so gar nichts Hoolmäßiges hatten. Also - wenn man will, geht das schon.
Übrigens gehen auch wesentlich gründlichere Durchsuchungen. Ich durfte damals mein Mini-Einwegfeuerzeug gegen ein Streichholzheftchen eintauschen.
beim pokalfinale 2006 gegen die bayern sind nur die nicht ins stadion gekommen, die beim abtasten die security vollgekotzt haben.
das ist aber eine todsichere auslese...
Xaver08 schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:propain schrieb:
Wurde doch mal versucht mit dem Alkoholverbot in den Stadien, da kamen die Leute schon so besoffen ins Stadion, so besoffen waren die nicht als es im Stadion Alkohol zu kaufen gab.
Ich will einem Alkoholverbot nicht das Wort reden, aber das stimmt so nicht, resp. muss so nicht stimmen.
1990, bei der ersten WM mit Alkoholverbot (verhängt nach Ausschreitungen deutscher Hools) kam niemand mehr ins Stadion, der nicht 20 Meter auf einer Kreidelinie geradeaus laufen konnte. Ich habs selbst erlebt, als zahlreichen deutschen nur leicht beschwipsten Fans gegen Holland der Zutritt zum Meazza verwehrt wurde, obwohl die so gar nichts Hoolmäßiges hatten. Also - wenn man will, geht das schon.
Übrigens gehen auch wesentlich gründlichere Durchsuchungen. Ich durfte damals mein Mini-Einwegfeuerzeug gegen ein Streichholzheftchen eintauschen.
beim pokalfinale 2006 gegen die bayern sind nur die nicht ins stadion gekommen, die beim abtasten die security vollgekotzt haben.
das ist aber eine todsichere auslese...
Dafür kam mein voller Mitfahrer sogar mit seinem in der Hosentasche vergessenen Taschenmesser ins Stadion gekommen. 🙈
Aus dem Handelsblatt:
Millionen Liter Wasser für eine Tonne Lithiumsalz
Über die Probleme des Abbaus von Kobalt, das ebenfalls für Batterien notwendig ist, berichtete EDISON bereits in einer Serie. Aber auch die Lithiumgewinnung bringt Schwierigkeiten mit sich. Zwar freuen sich die Anleger, für die vom Abbau betroffenen Regionen ist sie aber ein ökologisches Desaster. Denn will man die Substanz aus mindestens 40 Zentimetern Tiefe hervorholen, verschlingt das gigantische Wassermengen. Für die Herstellung von einer Tonne Lithiumsalz werden zwei Millionen Liter Wasser benötigt. Und das in einer der trockensten Gegenden der Erde.
Das Problem: Das Lithium findet sich nicht direkt auf der Oberfläche, sondern in unterirdischen Wasserläufen. Ist das Material freigelegt (meist per Sprengung), wird es abtransportiert und weiterverarbeitet: Einige Millionen Kubikmeter salz- und lithiumhaltige Lösung werden in riesige Becken geleitet und mit Frischwasser angereichert. Durch die intensive Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser. Die so gewonnene Flüssigkeit hat einen Lithiumanteil von fünf Prozent. Danach trennt man das Magnesium heraus.
Wer am Salar de Uyuni genau hinschaut, sieht Andenflamingos, die nur dort heimisch sind. Die vom Aussterben bedrohte, grazile Tierart arrangiert sich mit dem Verlust des einst unberührten Lebensraums. Geht der Lithiumraubbau so weiter, ziehen die seltenen Tiere weiter. Bis ihnen eines Tages auch der letzte verbliebene Ruheort von den Baggern der Rohstoffkonzerne genommen wird. Lithium: ein uralter Stoff, um den neuer Streit entbrennt.
der soletagebau in der atacame existiert bereits seit mitte der 90er jahre, d.h. schon lange bevor es nennenswert elektromobilitaet gab, zu beginn war es vorwiegend der abbau von kalium, fuer den die gegend genutzt wurde, mittlerweile scheint lithium und noch diverse andere elemente in den fokus gerueckt zu sein, angetrieben durch den steigenden lithium bedarf fuer akkus, von smartphones, laptops aber mittlerweile natuerlich auch von elektroautos.
ein schelm wer sich boeses dabei denkt, dass der wasserverbrauch beim lithiumabbau in der atacama jetzt mit der zunahme von elektromobilitaet in den fokus rueckt.
nehme ich jetzt die von dir ins gespraech gebrachten wasserverbrauch ins spiel, dann verbraucht der akku eines potentiellen teslas (je nach kalkulation) ca. 20000 - 30000 l wasser.
zur einordnung: das entspricht noch nicht mal dem aequivalent von 3 jeans (8000 l / jeans).
weitere einordnende zahlen:
1 kg rindfleisch: ca. 15000 l (sprich ein halbes maennersteak enspricht dem aequivalent einer teslabatterie)
tshirt: ca. 2500l
portion reis: 500l
diese liste laesst sich jetzt lange fortschreiben. auch wenn es nicht heissen soll, dass man alles hinnehmen soll, ist es doch interessant zu wissen, dass man fuer eine tesla batterie (aktueller entwickungsstand) nur 40 mal reis essen kann oder 2,5 jeans verschleisst.
hier findet sich im uebrigen eine laengerer artikel, der sich mit den von dir ins gespraech gebrachten zahlen auseinandersetzt:
https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/lithium-aus-lateinamerika-umweltfreundlicher-als-gedacht/24022826.html
der wasserverbrauch ist aus den verschiedensten gruenden wohl deutlich niedriger, sie kommen auf einen wasserverbrauch von nur noch ca. 6000l / tesla batterie, da bewegen wir uns schon in der groessenordnung einer jeans.
wenn man jetzt noch weiss, dass zum einen die batterietechnologie weiterentwickelt wird um den lithiumgehalt weiter zu senken und es dazu noch foerdermethoden gibt, die deutlich schonender sind, sieht das bild nochmal anders aus.
nicht, dass jetzt alles gut waere, aber es hilft definitiv zur einordnung und hilft zu verstehen, was da gerade passiert, wenn mal wieder die umweltschaedlichkeit der lithiumproduktion thematisiert wird.
jeder kann sich dazu natuerlich seine gedanken machen, fuer mich heisst das, wie auch schon im graslutscherblog thematisiert, dass selbstverstaendlich eine neue unbegrenzte form der mobilitaet, wie auch immer sie gestaltet sein mag auch nicht ohne folgen ist, d.h. eine 1:1 umstellung auf elektromobilitaet und/oder wasserstoff ist kaum zielfuehrend, aber eine abkehr von fossilen verbrennern ist alternativlos.
mich erinnert die diskussion, die aktuell um e-mobilitaet gefuehrt wird, stark an die diskussionen, die um regenerative energien gefuehrt wurden, eines der grossen themen war und sind immer noch kosten und immer wurde in der diskussion ausser acht gelassen, dass wir nicht von einer reifen technologie reden, sondern von einer, die sich in der entwicklung befindet.
wenn also jetzt thematisiert wird, dass emoblitaet zu viel wasser verbraucht, die reichweite zu gering ist, die lademoeglichkeiten incht gegeben sind etc. (die liste ist beliebig fortzusetzen), faellt immer unter den tisch, wie massiv die technologische entwickilung aktuell fortschreitet.
ein schelm wer sich boeses dabei denkt, dass der wasserverbrauch beim lithiumabbau in der atacama jetzt mit der zunahme von elektromobilitaet in den fokus rueckt.
nehme ich jetzt die von dir ins gespraech gebrachten wasserverbrauch ins spiel, dann verbraucht der akku eines potentiellen teslas (je nach kalkulation) ca. 20000 - 30000 l wasser.
zur einordnung: das entspricht noch nicht mal dem aequivalent von 3 jeans (8000 l / jeans).
weitere einordnende zahlen:
1 kg rindfleisch: ca. 15000 l (sprich ein halbes maennersteak enspricht dem aequivalent einer teslabatterie)
tshirt: ca. 2500l
portion reis: 500l
diese liste laesst sich jetzt lange fortschreiben. auch wenn es nicht heissen soll, dass man alles hinnehmen soll, ist es doch interessant zu wissen, dass man fuer eine tesla batterie (aktueller entwickungsstand) nur 40 mal reis essen kann oder 2,5 jeans verschleisst.
hier findet sich im uebrigen eine laengerer artikel, der sich mit den von dir ins gespraech gebrachten zahlen auseinandersetzt:
https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/lithium-aus-lateinamerika-umweltfreundlicher-als-gedacht/24022826.html
der wasserverbrauch ist aus den verschiedensten gruenden wohl deutlich niedriger, sie kommen auf einen wasserverbrauch von nur noch ca. 6000l / tesla batterie, da bewegen wir uns schon in der groessenordnung einer jeans.
wenn man jetzt noch weiss, dass zum einen die batterietechnologie weiterentwickelt wird um den lithiumgehalt weiter zu senken und es dazu noch foerdermethoden gibt, die deutlich schonender sind, sieht das bild nochmal anders aus.
nicht, dass jetzt alles gut waere, aber es hilft definitiv zur einordnung und hilft zu verstehen, was da gerade passiert, wenn mal wieder die umweltschaedlichkeit der lithiumproduktion thematisiert wird.
jeder kann sich dazu natuerlich seine gedanken machen, fuer mich heisst das, wie auch schon im graslutscherblog thematisiert, dass selbstverstaendlich eine neue unbegrenzte form der mobilitaet, wie auch immer sie gestaltet sein mag auch nicht ohne folgen ist, d.h. eine 1:1 umstellung auf elektromobilitaet und/oder wasserstoff ist kaum zielfuehrend, aber eine abkehr von fossilen verbrennern ist alternativlos.
mich erinnert die diskussion, die aktuell um e-mobilitaet gefuehrt wird, stark an die diskussionen, die um regenerative energien gefuehrt wurden, eines der grossen themen war und sind immer noch kosten und immer wurde in der diskussion ausser acht gelassen, dass wir nicht von einer reifen technologie reden, sondern von einer, die sich in der entwicklung befindet.
wenn also jetzt thematisiert wird, dass emoblitaet zu viel wasser verbraucht, die reichweite zu gering ist, die lademoeglichkeiten incht gegeben sind etc. (die liste ist beliebig fortzusetzen), faellt immer unter den tisch, wie massiv die technologische entwickilung aktuell fortschreitet.
Also ich war jetzt Freitag, Samstag und heute auf der IAA...ist leider deutlich kleiner geworden. Ich hab ziemlich oft versucht, Leute dazu zu sprechen...am Stand von BMW, von der Messe, etc.
Dass zahlreiche Autohersteller wie FIAT, Toyota, etc. fernblieben liegt wohl u.a. an einem Aufstand gegen den VDA. Die liegen im Clinch mit denen.
Dass Ferrari, Bentley und Rolls-Royce nicht kamen, ist dem neuen Konzept und dem Thema der Messe geschuldet - E-Mobilität. Für solche großen verbrauchsintensiven Luxus-Fahrzeuge steht ein echter Durchbruch im E-Segment noch aus.
Die IAA hat versucht, das Thema Elektro-Mobilität glaubhaft und ziemlich massiv versucht, nach vorne zu kehren. Dazu bildeten fast sämtliche Hersteller schon eine Art Kartell bei der Präsentation. Keine Prospekte mehr, keine Kugelschreiber mehr, keine Tragetaschen mehr, keine Anstecknadeln mehr, keine Schlüsselbänder mehr, keine Turnbeutel mehr, keine Poster mehr, selbst plastikverpackte Gummibärchen in Minitüten wurden zu 95% verbannt.
Wenn Wasser ausgeschenkt wurde, dann in Papierbechern (Porsche) oder - mit Schild betont - aus Maisstärke (bei BMW).
Für die Besucher war das teilweise eine Enttäuschung. Die Hersteller fügten sich jedoch, es gab wohl das Credo: Gibt's keine Goodies oder Prospekte mehr, dann wird auch nichts weggeschmissen (O-Ton BMW-Stand).
Für die Hersteller war das zunächst kostenreduzierend, aber bei solchen Faktoren spricht man eigentlich nicht von Kosten, sondern von Investitionen, die sich irgendwann bezahlt machen.
Vor allem bei Kleinkindern wird durch Poster, Pins etc. eine Markenbindung und vor allem Faszination für's Auto geschaffen.
Dies schlägt sich irgendwann viele Jahre später in ROI um.
Ein Ferdinand Piech hätte einen VW-Auftritt ohne Bentley und Bugatti bestimmt nicht gemocht.
Insofern haben die Messe bzw. die Hersteller bis zur Selbstverleugnung das Thema Nachhaltigkeit vermittelt, inklusive Anhalten zum Verzicht. Das steht eigentlich im völligen Widerspruch zu dem Auftritt der Demonstranten. Die beklagen die SUVs, aber tatsächlich war die IAA komplett auf Downsizing ausgerichtet, also im Prinzip das, was die Demonstranten forderten.
Durch die weniger gewordenen Hersteller war natürlich mit einer geringeren Besucherzahl zu rechnen. Die große Halle 8 wurde um ein Drittel mit einem schwarzen Vorhang verkleinert, die Hallen 5 nur drei Tage geöffnet und während der Messe wieder abgebaut, Hallen 1.1, Halle 6 und 3.1 waren gar nicht mehr gefüllt.
Die Hersteller sind (laut Messeleuten, die ich gesprochen habe) wohl sehr zufrieden.
Aber es muss ja einen Grund haben, warum bei einem solchen Umbruch, wo die IAA das Thema Mobilität quasi im Kern auf den E-Bereich verlagert und eigentlich sich jeder dafür interessieren müsste - gerade weil es so politisiert ist - weniger Besucher anzieht?
Und da scheint wohl der Hund begraben zu sein. Die Konsumenten werden mit E-Mobilität bislang nicht warm, wo man sich auch an den Ständen umhört und die Gespräche mitverfolgt.
Zu wenig Ladesäulen ist der eine Grund. Entscheidender sind die Aufladezyklen.
Ein Tankvorgang mit Super/Diesel dauert 5-7 min., womit man eine Reichweite zwischen 500 und 1200 km erzielen kann.
Das Aufladen eines E-Autos hingegen dauert derzeit minimal 2-3 Stunden. Und das auch nur, wenn man an eine der öffentlichen Ladesäulen anschließt. Bei FORD in Halle 8 war dazu ein sehr interessant und verständlich ausgestelltes Konzept zu sehen.
1. Laden über Nacht zu Hause mit 2,3kw
2. Laden über eine Wallbox mit 11kw
3. Öffentliche Ladesäule mit DC 50kw
4. Ionity Ladestation mit bis zu DC 350kw.
Die Ionity Ladestation soll laut Konzept den Ladevorgang unter 10 Minuten halten, ab 2020 will man zumindest 400 in Europa davon bereitstellen. Schon jetzt gibt es aber deutliche Bedenken, ob ein Ladevorgang überhaupt innerhalb der anvisierten Zeit machbar ist. Denn Akku ist nicht gleich Akku. Für einen Porsche Taycan scheint selbst mit der Ionity-Säule der Akku in 10 min. maximal zu 46% geladen werden können.
Hinzu kommt noch, dass die Aufnahmefähigkeit von Akkus im warmen bis heißen Zustand geringer ist, als im kalten. D.h. von der Autobahn abfahren und Laden, da dauert der Ladezyklus deutlich länger als im kalten Zustand. Hier droht ein Etikettenschwindel, ähnlich wie beim Verbrauch von Benzin auf 100km oder CO2-Abgas-Werte zu Lasten der Verbraucher ("Hersteller schreibt doch in 10 min. geladen, warum dauert das jetzt doch ne halbe Stunde?!"). Ja, 10 min. unter Idealbedingungen.
Hat man das Problem mit der Dauer des Ladens einigermaßen zeitlich im Griff, gibt es aber eben noch den anderen entscheidenden Faktor: Reichweite. Derzeit haben nur Tesla und Opel mit dem Ampera Reichweiten von > 500km zu bieten. Die anderen haben so zwischen 300-400 km Reichweite. Für die Innenstädte ist das sicherlich ausreichend. Für Langstrecke hingegen ist das fast indiskutabel.
Würde man das heute an einem konkreten Szenario festmachen, wie z.B. 2000 Eintracht-Fans fahren mit dem E-Auto zum Auswärtsspiel nach Bremen, dann ist am Zielort der Akku spätestens komplett runter und muss für die Rückfahrt wieder vollständig geladen werden. Würden 1000 Autos geladen werden müssen, würde man praktisch sämtliche Ladesäulen in ganz Bremen blockieren, wenn man dort überhaupt noch eine freie findet und nicht in Nachbarstädte ausweichen muss. Das Auto kann ja nicht nach 5 min. die Tanke verlassen, sondern muss minimal eine halbe Stunde bis Stunde dort stehen. Blockieren von Ladesäulen ist dann auch ein weiteres Problem, denn während des Spiels sein Auto aufladen ist ebenfalls wieder problematisch. Man kann nicht in der Halbzeit mal eben in die Innenstadt, den Stecker ziehen, um den nächsten an die Säule zu lassen.
All diese Faktoren führen dazu, dass bislang kaum ein Käufer ernsthaft E-Autos in Erwägung zieht. Derzeit liegt die Zulassungszahl von E-Autos am deutschen Gesamtbestand bei gerade mal 0,2%.
Sind die vorgenanntern Probleme gelöst, wird sich in den nächsten 3 Jahren schon die Quote bestimmt auf 2-3, vielleicht auch 5% erhöhen.
Und dann wird das Thema Nachhaltigkeit nochmal neu aufgerollt. Nicht nur Deutschland, sondern vor allem China steigert seine E-Auto-Quote. Reichen dazu die Ressourcen wie Seltene Erden überhaupt aus? Der größte Automarkt der Welt, USA, ist da noch gar nicht berücksichtigt.
Der Preisanteil für einen Akku beträgt nahezu bei allen Herstellern derzeit über 40% am Gesamtpreis des Fahrzeugs. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es in 15 oder 20 Jahren, wenn die E-Autos der frühen Umstellung abgenutzt sind, billigst bei mobile.de und Co. für'n Appel und 'n Ei angeboten werden, weil es unwirtschaftlich ist, die vom Interieur abgenutzte und vielleicht noch angerostete Kiste nochmal mit einem neuen Austausch-Akku zu bestücken. Bei soliden Verbrenner-Kfz bemüßigen sich viele Gebrauchtwagenkäufer, auch bei hoher Laufleistung des Motors nochmal den einen oder anderen Tausender reinzustecken oder selbst Hand anzulegen, um den Wagen durch den TÜV zu bringen, weil man damit noch wirtschaftlich fahren kann.
Rost an den Radläufen hin, Verschleiß an den Sitzen her - das schreckt viele nicht ab. Selbst ein Motorschaden ist für viele kein Kaufhindernis, kauft man halt beim Schrotti einen gebrauchten Motor.
Aber dass man ein Teil austauschen muss, dessen Wert ca. 42% des Kfz-Neupreises beträgt, das hat man heute nicht.
Die Zukunft wird zeigen, ob E-Mobilität wirklich eine nachhaltige und umweltfreundliche Kfz-Nutzung ermöglicht oder schlimmstenfalls sogar in einem Umweltdesaster und Ressourcenkollaps endet.
Die IAA war jedenfalls sehr interessant und hat das Thema E-Fahrzeuge wirklich exponiert behandelt, ich hoffe, es findet auch 2021 wieder eine in Frankfurt statt.
Dass zahlreiche Autohersteller wie FIAT, Toyota, etc. fernblieben liegt wohl u.a. an einem Aufstand gegen den VDA. Die liegen im Clinch mit denen.
Dass Ferrari, Bentley und Rolls-Royce nicht kamen, ist dem neuen Konzept und dem Thema der Messe geschuldet - E-Mobilität. Für solche großen verbrauchsintensiven Luxus-Fahrzeuge steht ein echter Durchbruch im E-Segment noch aus.
Die IAA hat versucht, das Thema Elektro-Mobilität glaubhaft und ziemlich massiv versucht, nach vorne zu kehren. Dazu bildeten fast sämtliche Hersteller schon eine Art Kartell bei der Präsentation. Keine Prospekte mehr, keine Kugelschreiber mehr, keine Tragetaschen mehr, keine Anstecknadeln mehr, keine Schlüsselbänder mehr, keine Turnbeutel mehr, keine Poster mehr, selbst plastikverpackte Gummibärchen in Minitüten wurden zu 95% verbannt.
Wenn Wasser ausgeschenkt wurde, dann in Papierbechern (Porsche) oder - mit Schild betont - aus Maisstärke (bei BMW).
Für die Besucher war das teilweise eine Enttäuschung. Die Hersteller fügten sich jedoch, es gab wohl das Credo: Gibt's keine Goodies oder Prospekte mehr, dann wird auch nichts weggeschmissen (O-Ton BMW-Stand).
Für die Hersteller war das zunächst kostenreduzierend, aber bei solchen Faktoren spricht man eigentlich nicht von Kosten, sondern von Investitionen, die sich irgendwann bezahlt machen.
Vor allem bei Kleinkindern wird durch Poster, Pins etc. eine Markenbindung und vor allem Faszination für's Auto geschaffen.
Dies schlägt sich irgendwann viele Jahre später in ROI um.
Ein Ferdinand Piech hätte einen VW-Auftritt ohne Bentley und Bugatti bestimmt nicht gemocht.
Insofern haben die Messe bzw. die Hersteller bis zur Selbstverleugnung das Thema Nachhaltigkeit vermittelt, inklusive Anhalten zum Verzicht. Das steht eigentlich im völligen Widerspruch zu dem Auftritt der Demonstranten. Die beklagen die SUVs, aber tatsächlich war die IAA komplett auf Downsizing ausgerichtet, also im Prinzip das, was die Demonstranten forderten.
Durch die weniger gewordenen Hersteller war natürlich mit einer geringeren Besucherzahl zu rechnen. Die große Halle 8 wurde um ein Drittel mit einem schwarzen Vorhang verkleinert, die Hallen 5 nur drei Tage geöffnet und während der Messe wieder abgebaut, Hallen 1.1, Halle 6 und 3.1 waren gar nicht mehr gefüllt.
Die Hersteller sind (laut Messeleuten, die ich gesprochen habe) wohl sehr zufrieden.
Aber es muss ja einen Grund haben, warum bei einem solchen Umbruch, wo die IAA das Thema Mobilität quasi im Kern auf den E-Bereich verlagert und eigentlich sich jeder dafür interessieren müsste - gerade weil es so politisiert ist - weniger Besucher anzieht?
Und da scheint wohl der Hund begraben zu sein. Die Konsumenten werden mit E-Mobilität bislang nicht warm, wo man sich auch an den Ständen umhört und die Gespräche mitverfolgt.
Zu wenig Ladesäulen ist der eine Grund. Entscheidender sind die Aufladezyklen.
Ein Tankvorgang mit Super/Diesel dauert 5-7 min., womit man eine Reichweite zwischen 500 und 1200 km erzielen kann.
Das Aufladen eines E-Autos hingegen dauert derzeit minimal 2-3 Stunden. Und das auch nur, wenn man an eine der öffentlichen Ladesäulen anschließt. Bei FORD in Halle 8 war dazu ein sehr interessant und verständlich ausgestelltes Konzept zu sehen.
1. Laden über Nacht zu Hause mit 2,3kw
2. Laden über eine Wallbox mit 11kw
3. Öffentliche Ladesäule mit DC 50kw
4. Ionity Ladestation mit bis zu DC 350kw.
Die Ionity Ladestation soll laut Konzept den Ladevorgang unter 10 Minuten halten, ab 2020 will man zumindest 400 in Europa davon bereitstellen. Schon jetzt gibt es aber deutliche Bedenken, ob ein Ladevorgang überhaupt innerhalb der anvisierten Zeit machbar ist. Denn Akku ist nicht gleich Akku. Für einen Porsche Taycan scheint selbst mit der Ionity-Säule der Akku in 10 min. maximal zu 46% geladen werden können.
Hinzu kommt noch, dass die Aufnahmefähigkeit von Akkus im warmen bis heißen Zustand geringer ist, als im kalten. D.h. von der Autobahn abfahren und Laden, da dauert der Ladezyklus deutlich länger als im kalten Zustand. Hier droht ein Etikettenschwindel, ähnlich wie beim Verbrauch von Benzin auf 100km oder CO2-Abgas-Werte zu Lasten der Verbraucher ("Hersteller schreibt doch in 10 min. geladen, warum dauert das jetzt doch ne halbe Stunde?!"). Ja, 10 min. unter Idealbedingungen.
Hat man das Problem mit der Dauer des Ladens einigermaßen zeitlich im Griff, gibt es aber eben noch den anderen entscheidenden Faktor: Reichweite. Derzeit haben nur Tesla und Opel mit dem Ampera Reichweiten von > 500km zu bieten. Die anderen haben so zwischen 300-400 km Reichweite. Für die Innenstädte ist das sicherlich ausreichend. Für Langstrecke hingegen ist das fast indiskutabel.
Würde man das heute an einem konkreten Szenario festmachen, wie z.B. 2000 Eintracht-Fans fahren mit dem E-Auto zum Auswärtsspiel nach Bremen, dann ist am Zielort der Akku spätestens komplett runter und muss für die Rückfahrt wieder vollständig geladen werden. Würden 1000 Autos geladen werden müssen, würde man praktisch sämtliche Ladesäulen in ganz Bremen blockieren, wenn man dort überhaupt noch eine freie findet und nicht in Nachbarstädte ausweichen muss. Das Auto kann ja nicht nach 5 min. die Tanke verlassen, sondern muss minimal eine halbe Stunde bis Stunde dort stehen. Blockieren von Ladesäulen ist dann auch ein weiteres Problem, denn während des Spiels sein Auto aufladen ist ebenfalls wieder problematisch. Man kann nicht in der Halbzeit mal eben in die Innenstadt, den Stecker ziehen, um den nächsten an die Säule zu lassen.
All diese Faktoren führen dazu, dass bislang kaum ein Käufer ernsthaft E-Autos in Erwägung zieht. Derzeit liegt die Zulassungszahl von E-Autos am deutschen Gesamtbestand bei gerade mal 0,2%.
Sind die vorgenanntern Probleme gelöst, wird sich in den nächsten 3 Jahren schon die Quote bestimmt auf 2-3, vielleicht auch 5% erhöhen.
Und dann wird das Thema Nachhaltigkeit nochmal neu aufgerollt. Nicht nur Deutschland, sondern vor allem China steigert seine E-Auto-Quote. Reichen dazu die Ressourcen wie Seltene Erden überhaupt aus? Der größte Automarkt der Welt, USA, ist da noch gar nicht berücksichtigt.
Der Preisanteil für einen Akku beträgt nahezu bei allen Herstellern derzeit über 40% am Gesamtpreis des Fahrzeugs. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es in 15 oder 20 Jahren, wenn die E-Autos der frühen Umstellung abgenutzt sind, billigst bei mobile.de und Co. für'n Appel und 'n Ei angeboten werden, weil es unwirtschaftlich ist, die vom Interieur abgenutzte und vielleicht noch angerostete Kiste nochmal mit einem neuen Austausch-Akku zu bestücken. Bei soliden Verbrenner-Kfz bemüßigen sich viele Gebrauchtwagenkäufer, auch bei hoher Laufleistung des Motors nochmal den einen oder anderen Tausender reinzustecken oder selbst Hand anzulegen, um den Wagen durch den TÜV zu bringen, weil man damit noch wirtschaftlich fahren kann.
Rost an den Radläufen hin, Verschleiß an den Sitzen her - das schreckt viele nicht ab. Selbst ein Motorschaden ist für viele kein Kaufhindernis, kauft man halt beim Schrotti einen gebrauchten Motor.
Aber dass man ein Teil austauschen muss, dessen Wert ca. 42% des Kfz-Neupreises beträgt, das hat man heute nicht.
Die Zukunft wird zeigen, ob E-Mobilität wirklich eine nachhaltige und umweltfreundliche Kfz-Nutzung ermöglicht oder schlimmstenfalls sogar in einem Umweltdesaster und Ressourcenkollaps endet.
Die IAA war jedenfalls sehr interessant und hat das Thema E-Fahrzeuge wirklich exponiert behandelt, ich hoffe, es findet auch 2021 wieder eine in Frankfurt statt.
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Die Zukunft wird zeigen, ob E-Mobilität wirklich eine nachhaltige und umweltfreundliche Kfz-Nutzung ermöglicht oder schlimmstenfalls sogar in einem Umweltdesaster und Ressourcenkollaps endet.
die gegenwart zeigt, daß der aktuelle weg bereits ein umweltdesaster ist und einen ressourcenkollaps verursacht.
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Insofern haben die Messe bzw. die Hersteller bis zur Selbstverleugnung das Thema Nachhaltigkeit vermittelt, inklusive Anhalten zum Verzicht. Das steht eigentlich im völligen Widerspruch zu dem Auftritt der Demonstranten. Die beklagen die SUVs, aber tatsächlich war die IAA komplett auf Downsizing ausgerichtet, also im Prinzip das, was die Demonstranten forderten.
haben die hersteller denn auch das thema nachhaltigkeit bei ihrer produktplalette vermittelt oder haben sie sich bei der nachhaltigkeit auf auf das thema kundenbindung von kleinkindern beschränkt?
das was sich in der produktpalette der hersteller, die in der öffentlichkeit steht, niederschlägt, vermittelt ein anderes bild, als das was du zeichnest. ich persönlich sehe keine massive verkehrswende, die durch autohersteller gepusht wird.
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Nicht nur Deutschland, sondern vor allem China steigert seine E-Auto-Quote. Reichen dazu die Ressourcen wie Seltene Erden überhaupt aus? Der größte Automarkt der Welt, USA, ist da noch gar nicht berücksichtigt.
die studien sagen ja, und da ist noch nicht mal berücksichtigt, daß sich die technik weiterentwickelt.
Jessas, aals is mer hinnerher Waum war das Ding noch nicht Bond-Car?
Bleibt dennoch das Lithium Problem, das Problem der Batterieherstelung und Entsorgung sowie der Strom Bereitstellung.
Selbst wenn man den Strom bereitstellen kann, hat man bei erneuerbarem Strom das Stromtrassen Problem.
Dazu kommt noch, dass es sehr langs dauern wird bis jeder Endverbraucher auch seine Steckdose in der Garage hat, speziell bei Mehrfamilienhäusern.
Aus all diesem Gründen halte ich einen Energiemix für Autos für sinnvoller.
Selbst wenn man den Strom bereitstellen kann, hat man bei erneuerbarem Strom das Stromtrassen Problem.
Dazu kommt noch, dass es sehr langs dauern wird bis jeder Endverbraucher auch seine Steckdose in der Garage hat, speziell bei Mehrfamilienhäusern.
Aus all diesem Gründen halte ich einen Energiemix für Autos für sinnvoller.
municadler schrieb:
Bleibt dennoch das Lithium Problem, das Problem der Batterieherstelung und Entsorgung sowie der Strom Bereitstellung.
was genau meinst du mit lithium problem und dem problem der batterieherstellung?
selbstverständlich existiert fuer vieles die infrastruktur noch nicht, aber das thema batterieherstellung zeigt schon jetzt bei nur moderatem zuwachs von elektromobilität, dass die entwicklung früchte trägt.
die batterieentwicklung schreitet rasant voran.
auch entsorgung ist natürlich ein thema, bei dem die infrastruktur noch nicht bereit steht, lösungsansätze existieren, die natürlich umgesetzt werden müssen.
thema strombereitstellung: ob es sehr lange dauern wird, sei mal dahingestellt, mal abgesehen davon, daß es konzepte mit z.b. leihbatterien gibt, bei denen batterien an tankstellen getauscht werden.
aufgrund des schlechteren wirkungsgrades ist die situation mit der strombereitstellung bei wasserstoffmobilität nicht so viel entspannter. zwar ist die wasserstoffherstellung zentraler, aber du brauchst natürich auch deutlich mehr energie.
beide seiten haben ihre vor- und ihre nachteile.
der von dir skizzierte energiemix mag eintreffen oder auch nicht, so oder so er wird nur eine momentaufnahme sein, vor allem was den anteil an fossilen brennstoffen angeht.
Aus dem Handelsblatt:
Millionen Liter Wasser für eine Tonne Lithiumsalz
Über die Probleme des Abbaus von Kobalt, das ebenfalls für Batterien notwendig ist, berichtete EDISON bereits in einer Serie. Aber auch die Lithiumgewinnung bringt Schwierigkeiten mit sich. Zwar freuen sich die Anleger, für die vom Abbau betroffenen Regionen ist sie aber ein ökologisches Desaster. Denn will man die Substanz aus mindestens 40 Zentimetern Tiefe hervorholen, verschlingt das gigantische Wassermengen. Für die Herstellung von einer Tonne Lithiumsalz werden zwei Millionen Liter Wasser benötigt. Und das in einer der trockensten Gegenden der Erde.
Das Problem: Das Lithium findet sich nicht direkt auf der Oberfläche, sondern in unterirdischen Wasserläufen. Ist das Material freigelegt (meist per Sprengung), wird es abtransportiert und weiterverarbeitet: Einige Millionen Kubikmeter salz- und lithiumhaltige Lösung werden in riesige Becken geleitet und mit Frischwasser angereichert. Durch die intensive Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser. Die so gewonnene Flüssigkeit hat einen Lithiumanteil von fünf Prozent. Danach trennt man das Magnesium heraus.
Wer am Salar de Uyuni genau hinschaut, sieht Andenflamingos, die nur dort heimisch sind. Die vom Aussterben bedrohte, grazile Tierart arrangiert sich mit dem Verlust des einst unberührten Lebensraums. Geht der Lithiumraubbau so weiter, ziehen die seltenen Tiere weiter. Bis ihnen eines Tages auch der letzte verbliebene Ruheort von den Baggern der Rohstoffkonzerne genommen wird. Lithium: ein uralter Stoff, um den neuer Streit entbrennt.
Weiß jemand ob es realistisch ist Partikelfilter in Schiffsdiesel einzubauen? Soweit ich weiß gibts ja auch XXL Turbos, dann gibt es bestimmt auch Filter für die Dinger. Die sind im Auto seit der Euro 4 Norm schon drinnen (zumindest bei BMW weiß ich das). Und die Norm ist ja nicht erst seit gestern draußen.
Die Schiffe feuern nämlich auch ordentlich raus, und wenn der Diesel ungefiltert ist, dann wirds richtig dreckig
Die Schiffe feuern nämlich auch ordentlich raus, und wenn der Diesel ungefiltert ist, dann wirds richtig dreckig
Adler_im_Exil schrieb:
Aber von Änderungen im Flugverkehr ist nirgends die Rede, oder habe ich was übersehen?
Ich hab nur was davon gelesen, dass Flugtickets nicht mehr unter den bestehenden Abgaben veräußert werden dürfen, da haben wohl einige sogar weniger verlangt vom Kunden als es an Abgaben gekostet hat.
Das eigentliche Problem ist für mich nicht, dass man die Klimamaßnahmen sozial- und wirtschaftsverträglich machen will, das ist aus Politikersicht noch verständlich, sondern dass man jetzt eigentlich schon gezwungen ist, viel härter und schneller vorzugehen, weil man 30-40 Jahre lang geschlafen hat. Es gab ja schon zu Kohl-Zeiten genug Diskussionen und es wurde fast nichts gemacht, außer es ging um panisch-aktuelle Themen (Verdreckte Flüsse, Ozonloch). Hätte man damals bereits angefangen, wären wir vor 20 Jahren schon am künftigen Punkt gewesen und jetzt viel weiter und es wäre recht "verträglich" gewesen.
Letztlich wird der Klimawandel ohnehin nicht aufzuhalten sein, selbst mit den härtesten Maßnahmen in diesem Land. Man kann und muss mit gutem Beispiel voran gehen, aber aus meiner Sicht ist der Kampf verloren, weil Menschen erst bei akuter Gefahr reagieren und dieser Klimawandel, so schnell er in irdischen Maßstäben auch vorangeht, dann in menschlichen Maßstäben doch recht schleichend daher kommt.
SGE_Werner schrieb:
Letztlich wird der Klimawandel ohnehin nicht aufzuhalten sein, selbst mit den härtesten Maßnahmen in diesem Land.
physikalisch ist das definitiv noch möglich, wenn wir z.b. von der begrenzung auf das 1,5° Ziel reden. Auch dieses explizite Ziel nicht zu erreichen, heisst noch lange nicht, die weisse Fahne zu wedeln und alle Anstrengungen einzustellen.
Höhere Temperaturen machen die Erreichbarkeit des Ziels (pol. und physikalisch) natürlich einfacher, steigern allerdings die Folgekosten und das Risiko Kipppunkte zu erreichen.
SGE_Werner schrieb:
Man kann und muss mit gutem Beispiel voran gehen, aber aus meiner Sicht ist der Kampf verloren, weil Menschen erst bei akuter Gefahr reagieren und dieser Klimawandel, so schnell er in irdischen Maßstäben auch vorangeht, dann in menschlichen Maßstäben doch recht schleichend daher kommt.
ich teile deine meinung nicht. der kampf gegen den klimawandel ist nie verloren, denn jede begrenzung hilft es die folgen zu begrenzen. aussagen, wie der kampf ist verloren, suggeriert, wir müssten nichts tun, defätismus lähmt, bremst und ist natürlich irgendwie auch bequem, denn es heisst ja, man müsste eh nix machen.
Xaver08 schrieb:
physikalisch ist das definitiv noch möglich, wenn wir z.b. von der begrenzung auf das 1,5° Ziel reden.
Unbestritten. Aber die Umsetzung ist nicht sonderlich realistisch.
Xaver08 schrieb:
Auch dieses explizite Ziel nicht zu erreichen, heisst noch lange nicht, die weisse Fahne zu wedeln und alle Anstrengungen einzustellen.
Habe ich ja auch nirgends behauptet. Wäre ja auch schlimm, wenn wir nichts machen.
Xaver08 schrieb:
aussagen, wie der kampf ist verloren, suggeriert, wir müssten nichts tun
Deswegen habe ich ja geschrieben, dass wir mit gutem Beispiel voran gehen müssen, unabhängig vom Ausgang.
Ich widerspreche klar den Argumentationen mancher Kommentatoren in diesem Lande, die schreiben "Wir können den Klimawandel eh nicht alleine aufhalten, deswegen brauchen wir uns auch nicht als einzige anstrengen".
Ich will da niemandem ein Alibi bieten, ich betone nur, dass ich angesichts meiner bisherigen Menschen- und Gesellschaftskenntnis einfach nicht davon ausgehe, dass genug gehandelt werden wird. Man wird sicherlich den Klimawandel begrenzen können, sich gegen die Folgen wappnen, aber ich befürchte, es wird bis dahin schon genug kaputt gegangen sein und vieles auch nicht mehr reparabel sein.
Aber wie gesagt: Allein, damit wir unseren Enkeln noch in die Augen schauen können, müssen wir handeln.
Wenn ein persönliches Erleben geschildert wird, dann liegt es in der Natur der Sache, dass dies zwangsläufig aus der eigenen Lebensperspektive erfolgt. Und diese Perspektive ist in meinem Fall nunmal die des "weissen oberklassenkids", wie Du es bezeichnest. Ich habe daraus nie ein Geheimnis gemacht, auch wenn ich weiß, daß Leute wie Du mich alleine deshalb als Feindbild sehen.
Was ist die Alternative? Blackfacing betreiben und die Identitäten anderer für mich reklamieren? Woraus willst Du erkennen, dass ich Alltagsrassismus empathielos gegenüber stehe, nur weil meine Lebenswirklichkeit eine andere ist?
Hier sind diverse Einzelfälle geschildert worden, daher fand ich es nicht fernliegend, dass ich den meinen als Nichtdeutscher schildere. Wie gesagt, es liegt mir fern, daraus irgendetwas Allgemeingültiges zu folgern. Wenn Du dies als Beleg dafür siehst, dass Fremdenfeindlichkeit zwischen den Fremden differentiert, dann bleibt Dir das überlassen. Nebenbei gefragt, hättest Du auch ein Steuerverbrechen vermutet, wenn ich als Deutscher mit einem Mittelklassewagen mit deutschen Kennzeichen unterwegs gewesen wäre?
Was ist die Alternative? Blackfacing betreiben und die Identitäten anderer für mich reklamieren? Woraus willst Du erkennen, dass ich Alltagsrassismus empathielos gegenüber stehe, nur weil meine Lebenswirklichkeit eine andere ist?
Hier sind diverse Einzelfälle geschildert worden, daher fand ich es nicht fernliegend, dass ich den meinen als Nichtdeutscher schildere. Wie gesagt, es liegt mir fern, daraus irgendetwas Allgemeingültiges zu folgern. Wenn Du dies als Beleg dafür siehst, dass Fremdenfeindlichkeit zwischen den Fremden differentiert, dann bleibt Dir das überlassen. Nebenbei gefragt, hättest Du auch ein Steuerverbrechen vermutet, wenn ich als Deutscher mit einem Mittelklassewagen mit deutschen Kennzeichen unterwegs gewesen wäre?
amsterdam_stranded schrieb:
Wenn ein persönliches Erleben geschildert wird, dann liegt es in der Natur der Sache, dass dies zwangsläufig aus der eigenen Lebensperspektive erfolgt. Und diese Perspektive ist in meinem Fall nunmal die des "weissen oberklassenkids", wie Du es bezeichnest. Ich habe daraus nie ein Geheimnis gemacht, auch wenn ich weiß, daß Leute wie Du mich alleine deshalb als Feindbild sehen.
selbstverständlich, so wie meine antwort aus meiner eigenen lebensperspektive erfolgt und meine persönliche meinung ist.
wer sind denn leute wie ich
amsterdam_stranded schrieb:
Was ist die Alternative? Blackfacing betreiben und die Identitäten anderer für mich reklamieren? Woraus willst Du erkennen, dass ich Alltagsrassismus empathielos gegenüber stehe, nur weil meine Lebenswirklichkeit eine andere ist?
was ein quatsch, niemand spricht davon, dass du blackfacing betreiben sollst, um zu verstehen, was anderen menschen passieren kann. es ist immer leicht, irgendwas sinnloses aus der luft zu greifen, um es dann zu wiederlegen.
dein beitrag und deine verständnislose reaktion auf den einwand von wuerzburger hat mich einigermassen ratlos zurueckgelassen, nachwievor empfinde ich es ein gutes beispiel fuer das von mir geschilderte phaenomen. was in dir selbst vorgeht, mag ich natürlich nicht beurteilen. vielleicht ist es auch besser so, daß leute wie ich nicht wissen was in weissen oberklassekids so vor sich geht , vielleicht aber auch nicht.
amsterdam_stranded schrieb:
Hier sind diverse Einzelfälle geschildert worden, daher fand ich es nicht fernliegend, dass ich den meinen als Nichtdeutscher schildere. Wie gesagt, es liegt mir fern, daraus irgendetwas Allgemeingültiges zu folgern. Wenn Du dies als Beleg dafür siehst, dass Fremdenfeindlichkeit zwischen den Fremden differentiert, dann bleibt Dir das überlassen.
wie kommst du darauf?
amsterdam_stranded schrieb:
Nebenbei gefragt, hättest Du auch ein Steuerverbrechen vermutet, wenn ich als Deutscher mit einem Mittelklassewagen mit deutschen Kennzeichen unterwegs gewesen wäre?
siehste....
amsterdam_stranded schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Bei allem Respekt. Aberamsterdam_stranded schrieb:
Oberklassefahrzeug mit niederländischen Kennzeichen, während ich mich mit dem dänischen Pass ausgewiesen habe. Auf dem Beifahrersitz eine deutsche Staatsangehörige. Die Fahrzeugpapiere waren auf eine britische Bank ausgestellt.
sind nun wirklich nicht das Beuteschema, nach dem Ausländer drangsaliert werden.
Ein Dunkelhäutiger in der Innenstadt auf einem alten Fahrrad. Das schon eher.
Worauf ich hinauswollte: Der Sachverhalt hat genug Auffälligkeiten geboten, um einen xenophoben Polizisten Gelegenheit zu bieten, sich auszutoben und mir seine Macht zu demonstrieren. Genau das ist aber nicht passiert.
Ja, ich hab das schon verstanden. Worauf ich hinauswollte: der selbe Polizist hat 10 Minuten später vermutlich einen Dunkelhäutigen mit einem Fahrrad angehalten, kontrolliert und durchsucht.
Auffälligkeit ist nicht gleich Auffälligkeit.
der beitrag von amsterdam zeigt aber wunderschoen auf, worin unser problem besteht empathie mit den von rassismus betroffenen menschen zu entwickeln.
auch wenn er es nicht verallgemeinern will, wie er selbst schreibt, haelt er es trotzdem fuer erwahneswert, dass das weisse oberklassenkid im dicken auto nicht angehalten wird und zieht parallelen zum alltagsrassimus.
bei dem von amsterdam geschilderten szenario wuerde ich ja am ehesten ein steuerverbrechen vermuten, als alles andere, das ist eine ganz andere welt und hat mit den geschilderten problemen, die aus racial profiling und alltagsrassimus bei der polizei entstehen ueberhaupt nichts zu tun.
dazu zwei lesenswerte links zum einen zum unterschied zwischen xenophobie und rassimus:
https://www.freitag.de/autoren/talrooq/rassismus-ist-nicht-gleich-xenophobie-1
und der hier im forum schonmal verlinkten artikel ueber strukturellen rassimus und korpsgeist bei der polizei:
https://www.jetzt.de/politik/rassismus-in-der-polizei-ein-junger-polizist-berichtet
ein artikel der mehr als deutlcih macht, dass es gerechtfertigt ist, bei der polizei von strukturellen problemen zu reden und dass man es sich zu einfach macht, es auf die einzeltaeterhypothese bzw. den in der bevoelkerung verankerten rassismus zu schieben.
auch wenn er es nicht verallgemeinern will, wie er selbst schreibt, haelt er es trotzdem fuer erwahneswert, dass das weisse oberklassenkid im dicken auto nicht angehalten wird und zieht parallelen zum alltagsrassimus.
bei dem von amsterdam geschilderten szenario wuerde ich ja am ehesten ein steuerverbrechen vermuten, als alles andere, das ist eine ganz andere welt und hat mit den geschilderten problemen, die aus racial profiling und alltagsrassimus bei der polizei entstehen ueberhaupt nichts zu tun.
dazu zwei lesenswerte links zum einen zum unterschied zwischen xenophobie und rassimus:
https://www.freitag.de/autoren/talrooq/rassismus-ist-nicht-gleich-xenophobie-1
und der hier im forum schonmal verlinkten artikel ueber strukturellen rassimus und korpsgeist bei der polizei:
https://www.jetzt.de/politik/rassismus-in-der-polizei-ein-junger-polizist-berichtet
ein artikel der mehr als deutlcih macht, dass es gerechtfertigt ist, bei der polizei von strukturellen problemen zu reden und dass man es sich zu einfach macht, es auf die einzeltaeterhypothese bzw. den in der bevoelkerung verankerten rassismus zu schieben.
Wenn ein persönliches Erleben geschildert wird, dann liegt es in der Natur der Sache, dass dies zwangsläufig aus der eigenen Lebensperspektive erfolgt. Und diese Perspektive ist in meinem Fall nunmal die des "weissen oberklassenkids", wie Du es bezeichnest. Ich habe daraus nie ein Geheimnis gemacht, auch wenn ich weiß, daß Leute wie Du mich alleine deshalb als Feindbild sehen.
Was ist die Alternative? Blackfacing betreiben und die Identitäten anderer für mich reklamieren? Woraus willst Du erkennen, dass ich Alltagsrassismus empathielos gegenüber stehe, nur weil meine Lebenswirklichkeit eine andere ist?
Hier sind diverse Einzelfälle geschildert worden, daher fand ich es nicht fernliegend, dass ich den meinen als Nichtdeutscher schildere. Wie gesagt, es liegt mir fern, daraus irgendetwas Allgemeingültiges zu folgern. Wenn Du dies als Beleg dafür siehst, dass Fremdenfeindlichkeit zwischen den Fremden differentiert, dann bleibt Dir das überlassen. Nebenbei gefragt, hättest Du auch ein Steuerverbrechen vermutet, wenn ich als Deutscher mit einem Mittelklassewagen mit deutschen Kennzeichen unterwegs gewesen wäre?
Was ist die Alternative? Blackfacing betreiben und die Identitäten anderer für mich reklamieren? Woraus willst Du erkennen, dass ich Alltagsrassismus empathielos gegenüber stehe, nur weil meine Lebenswirklichkeit eine andere ist?
Hier sind diverse Einzelfälle geschildert worden, daher fand ich es nicht fernliegend, dass ich den meinen als Nichtdeutscher schildere. Wie gesagt, es liegt mir fern, daraus irgendetwas Allgemeingültiges zu folgern. Wenn Du dies als Beleg dafür siehst, dass Fremdenfeindlichkeit zwischen den Fremden differentiert, dann bleibt Dir das überlassen. Nebenbei gefragt, hättest Du auch ein Steuerverbrechen vermutet, wenn ich als Deutscher mit einem Mittelklassewagen mit deutschen Kennzeichen unterwegs gewesen wäre?
Ich denke vieles von dem Thema gehört
a) ins D&D
und
b) hat hier einer eindrucksvoll sein "nicht verstehen" und seine Ahnungslosigkeit untermauert.
Da braucht man auch gar nicht weiter zu diskutieren.
a) ins D&D
und
b) hat hier einer eindrucksvoll sein "nicht verstehen" und seine Ahnungslosigkeit untermauert.
Da braucht man auch gar nicht weiter zu diskutieren.
Tafelberg schrieb:
und konnte sich nicht auf die Fragen vorbereiten dieser Kotzbrocken!
Der Herr vom ZDF ja auch nicht auf die Antworten.
Sonst hätte er Höckes rhetorisches "Ihnen ist ja der Ausdruck 'Feindzeuge' ein Begriff"(o.s.ä.), ein gepflegtes "Eigentlich erst, seid Sie und ihre Parteigänger diesen vor etwa Jahresfrist erdacht bzw. erfunden haben, vorher noch nicht. Erzählen Sie doch bitte einmal, was genau wir uns darunter vorzustellen haben", kontern können.
So aber ist die deutsche Sprache dank der Schwurbelpatrioten wieder einmal um einen unhinterfragten Nonsense-Pseudo-Kampfbegriff reicher.
Oder hat von den Mitlesenden diesen Begriff außerhalb dieser rechten Strammschaft, respektive Opferfront, schon mal irgendwo vernommen? Ich jedenfalls nicht.
Auf Twitter gibt es eine lange und sehr interessante Analyse des Interviews, beeindruckend
https://mobile.twitter.com/Natascha_Strobl/status/1173673990788964352
https://mobile.twitter.com/Natascha_Strobl/status/1173673990788964352
Gelöschter Benutzer
Es gibt auch eine Art Zusammenfassung hier https://threadreaderapp.com/thread/1173673990788964352.html
Daraus habe ich einen Passus heraus geholt:
"Ich (also Natascha Strobel schreibt) weiß aber auch, dass rechtsextreme Ideologen und Strategen aus allem einen Erfolg für ihre Fans zaubern können, weswegen ich ja davon abrate ihnen eine Bühne zu geben. Ich habe das ja schon mal ausgeführt"
Ihr Ansatz deckt sich voll mit meiner "Herangehensweise" keinen Fussbreit, Danke!
Daraus habe ich einen Passus heraus geholt:
"Ich (also Natascha Strobel schreibt) weiß aber auch, dass rechtsextreme Ideologen und Strategen aus allem einen Erfolg für ihre Fans zaubern können, weswegen ich ja davon abrate ihnen eine Bühne zu geben. Ich habe das ja schon mal ausgeführt"
Ihr Ansatz deckt sich voll mit meiner "Herangehensweise" keinen Fussbreit, Danke!
Man begegnet denen eben selten inhaltlich. Sondern verwehrt Ihnen jegliche Diskussion, was die AfD dann wieder für ihre Opferrolle nutzt.
Xaver08 schrieb:
Schuld sind immer die anderen
Was für weinerliche, jammerlappige, selbstwertgefühllose Vollhorste...
es ist wirklich die Frage, ob man immer und immer wieder (völlig berechtigt) die AfD mit ihrem radikalen Flügel und der Nazi Sprache versucht zu stellen und/oder sich inhaltlich mit ihr auseinandersetzt.
Die ARD mit Frau Hassel hat das im Sommerinterview mit Gauland zumindest teilweise gemacht
https://www.youtube.com/watch?v=QWV5fnTMrLM
auch hier wieder erschreckende Aussagen zur Klimapolitik und genauso erschreckend, dass er entweder nicht informiert ist oder sich ahnungslos gibt über parteiinterne Vorgänge bspw. über die Nazi Vergangenheit des AfD Chefs aus Brandenburg.
Zuschauerfragen hat er nicht beantworten wollen, da er sie vorher nicht kannte und tanzte damit als einziger Politiker in diesem Format aus der Reihe.
https://www.zeit.de/kultur/film/2019-09/ard-sommerinterview-alexander-gauland-afd-chef
Die ARD mit Frau Hassel hat das im Sommerinterview mit Gauland zumindest teilweise gemacht
https://www.youtube.com/watch?v=QWV5fnTMrLM
auch hier wieder erschreckende Aussagen zur Klimapolitik und genauso erschreckend, dass er entweder nicht informiert ist oder sich ahnungslos gibt über parteiinterne Vorgänge bspw. über die Nazi Vergangenheit des AfD Chefs aus Brandenburg.
Zuschauerfragen hat er nicht beantworten wollen, da er sie vorher nicht kannte und tanzte damit als einziger Politiker in diesem Format aus der Reihe.
https://www.zeit.de/kultur/film/2019-09/ard-sommerinterview-alexander-gauland-afd-chef
Übrigens wird der RMV ab 2023 die weltweit größte Flotte wasserstoffbetriebener Zügen haben. Der Wasserstoff soll dann angeblich als hundertprozentiges Nebenprodukt der Chlorproduktion aus dem Industriepark Höchst stammen.
Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Weltgroesste-Flotte-Zuege-mit-Brennstoffzellen-fuer-Hessen-4427461.html
Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Weltgroesste-Flotte-Zuege-mit-Brennstoffzellen-fuer-Hessen-4427461.html
Wie es Quaschning in seinem Artikel bereits schrieb, dass das die bevorzugten Alternativen für Wasserstoff sein könnten
Bezüglich des „Abfallprodukts“ Wasserstoff scheint das Wikipedia zufolge nicht so günstig zu sein, da die chlorgadpeoduktion ohne Reduktion von Wasser deutlich energieeffizienter ist als die mit.
Da der ganze Prozess strombasiert ist, waere es sowieso interessant woher der Strom aktuell und in Zukunft kommt
Bezüglich des „Abfallprodukts“ Wasserstoff scheint das Wikipedia zufolge nicht so günstig zu sein, da die chlorgadpeoduktion ohne Reduktion von Wasser deutlich energieeffizienter ist als die mit.
Da der ganze Prozess strombasiert ist, waere es sowieso interessant woher der Strom aktuell und in Zukunft kommt
Wenn man aus der Scheiße im Kopf der Oxxenbacher Biogas herstellen könnte, wäre das Energieproblem weltweit gelöst.
Xaver08 schrieb:
Es wird aber beim schlechteren Wirkungsgrad der Brennstoffzellen bleiben.
Schlechterer Wirkungsgrad hin oder her. Langfristig wird sich der Wasserstoff als Speichermedium gegenüber der Batterie durchsetzen. Denn anders als Zitteraale oder seltene Erden ist der unendlich verfügbar und dezentral nutzbar. Außerdem enthält Wasserstoff bei gleichem Gewicht mehr als die hundertfache Energiemenge einer modernen Lithium-Ionen-Batterie.
Ich bin da in keiner Richtung überzeugt, ich kann mir langfristige beides vorstellen, denke aber dass kurzfristig emobilität die Nase vorn hat
Zur „Endlichkeit“ von lithium sagen Studien in der Regel keine(-außer temporären Engpässen) Probleme voraus
https://www.pv-magazine.de/2019/01/23/oeko-institut-erwartet-keinen-mangel-an-lithium-kobalt-und-nickel/
Zur „Endlichkeit“ von lithium sagen Studien in der Regel keine(-außer temporären Engpässen) Probleme voraus
https://www.pv-magazine.de/2019/01/23/oeko-institut-erwartet-keinen-mangel-an-lithium-kobalt-und-nickel/
Auf SPON heute äußert sich BDI-Präsident Dieter Kempf folgendermaßen zum Thema: " In zehn Jahren werden wir eine sehr ausdifferenzierte Produktpalette sehen: Elektroautos, Wasserstoff-Fahrzeuge, Verbrennungsmotoren. Die Industrie muss den Wandel technologieoffen angehen".
Koexistenz der Alternativen, interessante Idee. Fragt sich, ob ökonomisch die parallele Entwicklung von E/Akku und Brennstoffzelle in Produktion und Ausbau der Infrastruktur zu stemmen sein würde.
Koexistenz der Alternativen, interessante Idee. Fragt sich, ob ökonomisch die parallele Entwicklung von E/Akku und Brennstoffzelle in Produktion und Ausbau der Infrastruktur zu stemmen sein würde.
Es wird aber beim schlechteren Wirkungsgrad der Brennstoffzellen bleiben.
Einer der Gruende dass nachwievor an der Brennstoffzelle festgehalten wird, sind die hohen Entwicklungskosten die manche Firmen bereits in ihrer Entwicklung versenkt haben, anders als Zitteraale wachsen sie nicht im Amazonas.
Nur eins ist sicher, dass der Verbrenner in der aktuellen Form keine Zukunft haben kann
Einer der Gruende dass nachwievor an der Brennstoffzelle festgehalten wird, sind die hohen Entwicklungskosten die manche Firmen bereits in ihrer Entwicklung versenkt haben, anders als Zitteraale wachsen sie nicht im Amazonas.
Nur eins ist sicher, dass der Verbrenner in der aktuellen Form keine Zukunft haben kann
Xaver08 schrieb:
Es wird aber beim schlechteren Wirkungsgrad der Brennstoffzellen bleiben.
Schlechterer Wirkungsgrad hin oder her. Langfristig wird sich der Wasserstoff als Speichermedium gegenüber der Batterie durchsetzen. Denn anders als Zitteraale oder seltene Erden ist der unendlich verfügbar und dezentral nutzbar. Außerdem enthält Wasserstoff bei gleichem Gewicht mehr als die hundertfache Energiemenge einer modernen Lithium-Ionen-Batterie.
Der ADAC bietet eine, wie ich finde gut gemachte Liste aller zurzeit auf dem Markt befindlichen E-Autos (Stand Sommer 2019) https://www.adac.de/der-adac/motorwelt/reportagen-berichte/auto-innovation/fahrbericht-hyundai-nexo/ Gut gemacht nicht zuletzt deswegen, weil auch die bei der Produktionskette anfallenden Schadstoffe mit berücksichtigt werden.
Das ist immerhin schon eine ganze Reihe von Modellen, bei der gerade laufenden IAA werden sicherlich noch einige weitere vorgestellt werden. Die Wahl würde mir dennoch nicht leicht fallen. Tesla Modell 3 scheint ein fabelhafter Hobel zu sein, leider offenbar überaus lausig verarbeitet. Es gibt sogar bereits zwei durch Brennstoffzellen elektrifizierte Autos, und ich denke, einer der beiden, der Hyundai Nexo, wäre mein aktueller Favorit (wobei ich mich erst noch an den Gedanken gewöhnen müsste, 70 Tsd. Mäuse für den fahrbaren Untersatz springen zu lassen). Oder der kleinere Kia e-Niro.
Dem Gedanken mit dem bio-elektrischen Amazonas-Hochleistungs-Zitteraal (860 Volt!) will hier offenbar niemand nähertreten, wie?
Das ist immerhin schon eine ganze Reihe von Modellen, bei der gerade laufenden IAA werden sicherlich noch einige weitere vorgestellt werden. Die Wahl würde mir dennoch nicht leicht fallen. Tesla Modell 3 scheint ein fabelhafter Hobel zu sein, leider offenbar überaus lausig verarbeitet. Es gibt sogar bereits zwei durch Brennstoffzellen elektrifizierte Autos, und ich denke, einer der beiden, der Hyundai Nexo, wäre mein aktueller Favorit (wobei ich mich erst noch an den Gedanken gewöhnen müsste, 70 Tsd. Mäuse für den fahrbaren Untersatz springen zu lassen). Oder der kleinere Kia e-Niro.
Dem Gedanken mit dem bio-elektrischen Amazonas-Hochleistungs-Zitteraal (860 Volt!) will hier offenbar niemand nähertreten, wie?
Xaver08 schrieb:
Wie bekommst du denn das Kabel vom Amazonas hierher?
Die Aale s i n d das Kabel
Zum Thema der Alternative: Brennstoffzelle / Akku-E-Auto ... Kann mich selber hier alles andere als anheischig machen, auch nur annähernd sowas wie Expertise einzubringen. Würde es allerdings bedauern, wenn man sich zu früh zu einseitig auf einen der beiden Wege festlegen würde. Sehe als Laie halt bei der Zelle die Vorteile der raschen Betankung, der größeren Reichweite, der im Prinzip unbegrenzten Verfügbarkeit von Wasserstoff und Sauerstoff. Klar, erheblich Energie wird hier zu Beginn des Prozesses gebraucht - die dürfte à la mittellongue nur aus regenerierbarer Erzeugung kommen.
Ich hab da kein Problem mit. Wenn ich aber die Lebensqualität von Millionen verbessern will, kann ich das tatsächlich nicht dem Markt überlassen.
Der wird sich erfahrungsgemäß zuvorderst an Gewinnmaximierungspotentialen orientieren, nicht an effektivem Umweltschutz.
Anders ausgedrückt: wenn der Kampfpreis mit umweltfreundlichen Produkten nicht gesetzt werden kann, wird eben die Umwelt auf der Strecke bleiben.
Und ich finde es ganz ehrlich etwas lächerlich, wenn hier seitenlang an der Lebensrealität sowohl der Mehrheit der Menschen als auch des gesellschaftlichen Bedingungsgefüges vorbei diskutiert wird über massenuntaugliche Antriebskonzepte.
Wenn man dann aber fordert, dass dem viel beschworenem "fast schon zu spät" entschiedenes Handeln auch über Ge- und Verbote entgegengesetzt werden müsste, dann soll es die Logik des Marktes, die uns erst in diese Situation gebracht hat, richten?
Im Ernst?