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Xaver08

13676

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HeinzGründel schrieb:
Raggamuffin schrieb:
Ffm60ziger schrieb:
aus dem offenen Brief, an die BundeskanzlerIn gerichtet...

"Notwendig ist eine Entflechtung der griechischen Wirtschaft, in der heute etwa 800 steinreiche Familienclans über handfeste Monopole verfügen und die Preise diktieren. Das wären Reformen, die das Land voranbringen würden, aber nicht weitere Rentenkürzungen, Mehrwertsteuererhöhungen und Privatisierungen."


Wie kommt man denn auf sowas. Natürlich ist die Ausbeutung der Armen alternativlos, denn die Wirtschaft ist bekanntlich ein scheues Reh...

:neutral-face  


Es obliegt doch der ach so tollen griechischen Regierung dies duchzusetzen.. Da hätten sie doch einfach machen können.. Ganz unabhängig davon  was ihnen die Erpresser und Terroristen angeraten haben. Wahrscheinlich hätten dies sogar die Verbrecher vom IWF begrüßt.. Allein.. die Koalition aus linken Betonköpfen und Halbfaschisten hat drauf verzichtet. Warum nur ?


hattest du dich nicht gerade vor kurzem darüber beschwert, daß diskussion mittlerweile so häufig die sachebene verlassen oder sollte ich das missverstanden haben?
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Sterbend schrieb:
die armen Flüchtlinge...komisch sinds auf den meisten Bildern und Videos zu 90% Männer zw. 18-40 die nach Europa flüchten....sind Frauen und kinder schon da oder verteidigen die noch den Heimatort?

das ist mein persönliches highlightfoto:

http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/fluechtlinge1070_v-contentgross.jpg



ich finde es mehr als irritierend in diesem zusammehang von highlight zu sprechen....

die tatsache, daß in der mehrzahl männer den weg finden, ist dem grund geschuldet, daß die flucht (nicht nur über das mittelmeer) sehr strapaziös ist, d.h. in der Regel schickt eine familie das jüngste erwachsene familienmitglied auf den weg, das dann (falls die flucht gelingt) versucht geld zu sparen, um den rest der familie nachzuholen. frauen und kinder bleiben dann oft in den massenflüchtlingslagern zurück.

aus syrien direkt fliehen deutlich mehr frauen und kinder als männer, da die männer oft in der heimat verbleiben um zu kämpfen und evtl. das noch vorhandene eigentum zu schützen.
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dottore schrieb:
Ich verstehe die Bewertung des Medizinchecks als Arzt nicht ganz. Blut im Urin kann völlig harmlos sein, z.B.bei Nierengrieß oder Reizblase bei Flüssigkeitsmangel, bedarf jedoch der Abklärung. Erhöhte Nierenwerte wie Kreatinin sind bei Jüngeren meist ebenfalls auf einen Flüssigkeitsmangel durch zu wenig Trinken zurückzuführen - beides kein Grund, einen Transfer endgültig platzen zu lassen. Sam kommt hoffentlich doch noch.


kennst du denn alle details?
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wiege europas
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SGE-URNA schrieb:
Tsipras Feb 2015 schrieb:
"Sie können ein drittes Hilfsprogramm vergessen. Das griechische Volk hat die Programme abgewählt."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-alexis-tsipras-ist-gegen-neues-hilfspaket-a-1021042.html


Tsipras Jul 2015 schrieb:
Zuvor hatte der 40-jährige Regierungschef in einem Schreiben am Mittag mit einer Bitte für Aufruhr gesorgt, die all seine bisherigen Wahlversprechen auf den Kopf stellt. Tsipras beantragte darin ein drittes Hilfspaket. „Bis der Hilfskredit bewilligt und in Kraft ist, bittet Griechenland um eine Verlängerung des bestehenden Programms für einen kurzen Zeitraum, um sicherzustellen, dass keine technische Zahlungsunfähigkeit ausgelöst wird“, hieß es in dem Brief. Das neue Hilfsprogramm sollte dann nach seiner Vorstellung über zwei Jahre laufen und mit 29 Milliarden Euro ausgestattet sein.
http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Tsipras-fordert-drittes-Hilfspaket-_arid,1157703.html


Genau dieses erratische Verhalten leuchtet mir einfach nicht ein. Und vielen der Verhandler wohl auch nicht... ich kanns verstehen.


möglicherweise (aber nur vielleicht) liegt das an den dazwischen liegenden monaten (5) und dem verlauf der verhandlungen, in denen sich die eu nicht bewegt hat?
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SGE-URNA schrieb:
Xaver08 schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Xaver08 schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Aragorn schrieb:
SGE-URNA schrieb:
peter schrieb:
pipapo schrieb:
@peter
Die Ursache heirfür wird sein, dass die "bemerkenswertesten" Karikaturen in der Parteizeitung einer der Regierungsparteien abgedruckt wurden.
Das ist dann doch eine andere Hausnummer. Im Vorwärts fand sich jedenfalls nichts adäquates, denke ich.


danke für den hinweis, ich kenne die presselandschaft in griechenland nicht. und du hast recht, das ist schon eine andere nummer.

in der wahrnehmung der bürger hier oder in griechenland wird die presse des jeweilig anderen landes aber wahrscheinlich als extrem aggressiv wahr genommen, egal ob da eine partei dahinter steckt. "die faulen griechen und "die nazi-deutschen".

ich vermute dass es auch in griechenland besonnerene stimmen gibt, wie auch hier, die einfach unter gehen weil sie keine aufreger sind.


Ich hätte ja gern mal eine Quelle für dieses immer wiederkehrende "faule Griechen". In welchem halbwegs seriösen Medium genau wird/wurde das denn kolportiert?


Als wirklich aggressiv konnte ich lediglich die BLÖD ausmachen, aber die ist alles andere, nur nicht seriös.  


Nunja... der Boulevard. Es mag durchaus gezielte Desinformation über die "fantastischen Bedingungen" im griechischen Arbeitsleben gegeben haben, mit dem Ziel, das griechische System zu diskreditieren. Dabei war sicherlich auch vieles sachlich falsch, zumindest aber ohne Kontext bzw. selektiv dargestellt.

"Der faule Grieche" war mMn dabei lediglich eine zugespitzte Implikation, die sich Gegner des Boulevards zueigen gemacht haben, um diese Desinformation (zurecht) polemisch zu demaskieren. Seitdem ist das als universelle Phrase populär.

Merkel als KZ Aufseherin, Deutschland 2015 als modernes 4.Reich usw. waren tatsächliche, explizite Darstellungen. Ich kann dieses "Deutsche Panzer" Zeug ja im Kontext von Fussball noch einigermassen humorvoll ertragen, aber im Zusammenhang mit Realpolitik würde ich mir durchaus eine etwas sachlichere Auseinandersetzung wünschen.  


selbstverständlich fällt der begriff "der faule grieche" wortwörtlich nicht in der presse, du hast natürlich recht, daß es hier um das narrativ geht, den faulen griechen zu beschreiben.

aber hängst du dich jetzt wirklich daran auf, daß es diesen begriff so in der presse nicht gab? die geschichte wurde selbstverständlich in den medien und talkshows erzählt, zuletzt mal wieder mit dem angeblichen renteneintrittsalter, daß ja angeblich soviel niedriger liegen würde als in deutschland.

ich finde es im übrigen deutlich effektiver dieses narrativ zu erzählen, als jemanden im boulevard mit hakenkreuzbinde etc darzustellen. das ist natürlich griffiger und es regt sich leichter drüber auf, weil es augenfälliger ist, als das verdrehen von tatsachen, mit denen hier in deutschland den griechen die schuld in die schuhe geschoben werden soll.


In punkto Demagogik findest du es tatsächlich schlimmer, wenn (teilweise) selektiv über bestimmte Sachverhalte in Griechenland berichtet wird, als explizite Verunglimpfungen wie die "deutschen Nazis" wollen Griechen geisseln wie Volksfeinde früher im KZ? Ehrlich? Entschuldige, ersteres mag unsachlich sein und wurde im übrigen zur Genüge auch in mannigfaltigen deutschen Medien widerlegt, aber letzteres ist doch völlig daneben, geradezu indiskutabel. Das macht man einfach nicht.


vorneweg, nazivergleiche dieser kategorie (ob griechen oder briten) finde ich induskutabel. ich kann damit so gar nichts anfangen.

aber wie definierst du schlimm bei demagogie?

wenn tatsachen verdreht werden oder schlichtweg gelogen wird, um von einem volk ein bestimmtes bild zu zeichnen, stößt mir das schon ziemlich übel auf.
was jetzt schlimmer ist, habe ich im übrigen nicht bewertet, ich bin lediglich der meinung, daß das verdrehen der tatsachen, wie es teilweise in der deutschen presse passiert, stärker im bewusstsein verankert wird, als die primitive und abstoßende holzhammer methode mit nazivergleichen.

aktuelles beispiel: der von peter verlinkte focusartikel.




SGE-URNA schrieb:

Und was deinen letzten Satz angeht... mir scheint, es wird mittlerweile versucht, selbst die Causa Staatspleite der EU oder sonstwem in die Schuhe zu schieben. Das ist doch absurd. Die Chronologie der Ereignisse wird völlig grotesk verdreht. An den Folgen der Austeritätspolitik ist die EU sicherlich unzweifelhaft mitverantwortlich. Diese Sparauflagen hat sich aber niemand als Aprilscherz ausgedacht, um die Griechen mal bisschen zu ärgern. Ob richtig oder falsch (darüber kann man durchaus streiten), sind sie das Resultat einer drohenden Zahlungsunfähigkeit verantwortet durch die zuständigen Politiker/Regierungen, die damals in Griechenland am Ruder waren.

Ich kann selbst in meinen wildesten Fantasien nicht nachvollziehen, warum jemand ein strategisches Interesse an einem verarmten Griechenland haben sollte. Und die Anstrengungen, Verhandlungen und dutzende Kompromisse der letzten Jahre weisen auch nicht darauf hin, dass das griechische Wohlergehen und eine Zukunftsperspektive den handelneden Akteuren der EU scheissegal wäre.


du hast ja durchaus in betracht gezogen, daß tsipras ein verarmtes griechenland in kauf nimmt, nur um seine bzw. die macht der partei zu retten, zumind. hast du den kommentar, der dieses szenario entwarf mit einer zustimmenden wertung gepostet.

warum ist es dann nicht vorstellbar, daß das handelnde personal der eu es nicht wahrhaben will, daß ihre politik nicht mehr tragfähig ist und (das muß noch nicht mal bewusst geschehen) deshalb nicht fähig ist, ihren kurs zu ändern?
denn einen wille zu einer kurskorrektur ist bei der eu beim besten willen nicht zu erkennen.

die aktuelle situation ist nun nicht wirklich überraschend, ich glaube in der zeit hat ein ökonom zu beginn der austeritätspolitik gegenüber griechenland genau dieses bild entworfen, was wir aktuell dort vorfinden, inkl. des erstarkens von extremistischen parteien.

daß natürlich die primären ursachen deutlich früher zu suchen sind und selbstverständlich nicht ausschließlich deutschland daran schuld ist, denke ich sicher nicht und habe ich auch nirgends geschrieben... lass mal stecken  

ich sehe nur nicht die schuld primär bei syriza, wie man es die letzten wochen in der presse und im forum häufiger lesen konnten.



Ok... die Spitzen in Richtung Varoufakis sind nicht zielführend und zumindest irrelevant in Anbetracht der Gesamtsituation. So einen persönlichen Blödsinn lese ich gar ich erst.

Zum Rest: Ja, ich halte es für wahrscheinlicher, dass eine Regierung aus innenpolitischen Machtinteressen sprichwörtlich über Leichen geht.

Was der IMF oder die Weltbank (oder die EU, ist ja nicht nur Merkel) für Interessen an einem verarmten Griechenland haben sollen, erschliesst sich mir allerdings nicht. Möglicherweise sind sie ja tatsächlich einfach davon überzeugt, dass schmerzhafte Reformen der einzige Weg zu einer potentiellen Zukunft mit Perspektive darstellen (auch wenn du und andere es nicht sind). Und deswegen diese auch als Bedingungen zum weiteren Geldfluss aufrufen. Warum sonst 5 Jahre lang gutes Geld schlechtem hinterher werfen?


ideologie, machterhalt, man will keine fehler eingestehen (das muß noch nicht mal bewusst sein), schon alleine um sich und der öffentlichkeit nicht rede und antwort über das geld stehen zu müssen, daß die letzten 5 jahre geflossen ist.

du vergisst, daß z.b. bei merkel auch innenpolitische machtinteressen dahinter stehen. warum du beim gang über leichen zwischen innenpolitischen und außenpolitischen machtinteressen unterscheidest, erschliesst sich mir nicht, mal abgesehen davon, daß das eh alles verknüpft ist, sehe ich keinen grund für eine unterscheidung.

selbstverständlich besteht auch die möglichkeit, daß merkel, junker und lagarde absolut von der richtigkeit ihres tuns überzeugt sind, allerdings hat nicht zuletzt merkel schon öfter gezeigt, auch gegen ihre überzeugung zu handeln, wenn es machtpolitisch opportun erscheint.

kritik an der politik bzw. ideologie des iwf gibt es zuhauf, ich denke das weisst du besser als ich. selbst intern ist ja das vorgehen in griechenland nicht unumstritten, zumal der iwf 2013 (?) öffentlich eingestanden hat mit der Sparpolitik die Krise nachhaltig verschärft zu haben.

SGE-URNA schrieb:

Auch das Argument, die Hilfsprogramme hätten Griechenland nur geschadet (wie mehrfach jüngst formuliert), überzeugt mich nicht. Warum verhandelt man dann über neue? Griechenland hätte diese Offerten jederzeit dankend ablehnen können.

Natürlich ist Syriza nicht an dem ganzen Schlamassel Schuld. Ich habe lediglich den Eindruck, dass die jüngste Eskalation recht bewusst herbeigeführt wurde. Mit unabsehbaren Folgen und vor allem, mit gehörigen Einschnitten in das Tischtuch... letzteres hätte ich für vermeidbar gehalten.


das argument, die hilfsprogramme hätten griechenland nur geschadet ist mir so nicht bekannt und trifft auch meine meinung nicht. in der kritik habe ich immer die sparmaßnahmen gesehen, bzw. den umfang der sparmaßnahmen.

griechenland ist und war reformbedürftig, da gibt es wohl keine zwei meinungen, allerdings ist es aus meiner sicht jetzt höchste zeit, den hebel woanders anzusetzen.

wie ich bereits öfter geschrieben habe, glaube ich nicht, daß die situation noch so verfahren wäre, wenn die troika so vehement darauf bestanden hätte reformen zu lasten des wohlhabenderen teils der griechischen bevölkerung durchzuführen, wie sie jetzt noch darauf bestehen die eh schon gebeutelten armen und die mittelschicht weiter zu schröpfen.

hinweise darauf, daß dem ifw die vorschläge der aktuellen regierung in diese richtung nicht genehm waren, gibt es genug.
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SGE-URNA schrieb:
Xaver08 schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Aragorn schrieb:
SGE-URNA schrieb:
peter schrieb:
pipapo schrieb:
@peter
Die Ursache heirfür wird sein, dass die "bemerkenswertesten" Karikaturen in der Parteizeitung einer der Regierungsparteien abgedruckt wurden.
Das ist dann doch eine andere Hausnummer. Im Vorwärts fand sich jedenfalls nichts adäquates, denke ich.


danke für den hinweis, ich kenne die presselandschaft in griechenland nicht. und du hast recht, das ist schon eine andere nummer.

in der wahrnehmung der bürger hier oder in griechenland wird die presse des jeweilig anderen landes aber wahrscheinlich als extrem aggressiv wahr genommen, egal ob da eine partei dahinter steckt. "die faulen griechen und "die nazi-deutschen".

ich vermute dass es auch in griechenland besonnerene stimmen gibt, wie auch hier, die einfach unter gehen weil sie keine aufreger sind.


Ich hätte ja gern mal eine Quelle für dieses immer wiederkehrende "faule Griechen". In welchem halbwegs seriösen Medium genau wird/wurde das denn kolportiert?


Als wirklich aggressiv konnte ich lediglich die BLÖD ausmachen, aber die ist alles andere, nur nicht seriös.  


Nunja... der Boulevard. Es mag durchaus gezielte Desinformation über die "fantastischen Bedingungen" im griechischen Arbeitsleben gegeben haben, mit dem Ziel, das griechische System zu diskreditieren. Dabei war sicherlich auch vieles sachlich falsch, zumindest aber ohne Kontext bzw. selektiv dargestellt.

"Der faule Grieche" war mMn dabei lediglich eine zugespitzte Implikation, die sich Gegner des Boulevards zueigen gemacht haben, um diese Desinformation (zurecht) polemisch zu demaskieren. Seitdem ist das als universelle Phrase populär.

Merkel als KZ Aufseherin, Deutschland 2015 als modernes 4.Reich usw. waren tatsächliche, explizite Darstellungen. Ich kann dieses "Deutsche Panzer" Zeug ja im Kontext von Fussball noch einigermassen humorvoll ertragen, aber im Zusammenhang mit Realpolitik würde ich mir durchaus eine etwas sachlichere Auseinandersetzung wünschen.  


selbstverständlich fällt der begriff "der faule grieche" wortwörtlich nicht in der presse, du hast natürlich recht, daß es hier um das narrativ geht, den faulen griechen zu beschreiben.

aber hängst du dich jetzt wirklich daran auf, daß es diesen begriff so in der presse nicht gab? die geschichte wurde selbstverständlich in den medien und talkshows erzählt, zuletzt mal wieder mit dem angeblichen renteneintrittsalter, daß ja angeblich soviel niedriger liegen würde als in deutschland.

ich finde es im übrigen deutlich effektiver dieses narrativ zu erzählen, als jemanden im boulevard mit hakenkreuzbinde etc darzustellen. das ist natürlich griffiger und es regt sich leichter drüber auf, weil es augenfälliger ist, als das verdrehen von tatsachen, mit denen hier in deutschland den griechen die schuld in die schuhe geschoben werden soll.


In punkto Demagogik findest du es tatsächlich schlimmer, wenn (teilweise) selektiv über bestimmte Sachverhalte in Griechenland berichtet wird, als explizite Verunglimpfungen wie die "deutschen Nazis" wollen Griechen geisseln wie Volksfeinde früher im KZ? Ehrlich? Entschuldige, ersteres mag unsachlich sein und wurde im übrigen zur Genüge auch in mannigfaltigen deutschen Medien widerlegt, aber letzteres ist doch völlig daneben, geradezu indiskutabel. Das macht man einfach nicht.


vorneweg, nazivergleiche dieser kategorie (ob griechen oder briten) finde ich induskutabel. ich kann damit so gar nichts anfangen.

aber wie definierst du schlimm bei demagogie?

wenn tatsachen verdreht werden oder schlichtweg gelogen wird, um von einem volk ein bestimmtes bild zu zeichnen, stößt mir das schon ziemlich übel auf.
was jetzt schlimmer ist, habe ich im übrigen nicht bewertet, ich bin lediglich der meinung, daß das verdrehen der tatsachen, wie es teilweise in der deutschen presse passiert, stärker im bewusstsein verankert wird, als die primitive und abstoßende holzhammer methode mit nazivergleichen.

aktuelles beispiel: der von peter verlinkte focusartikel.




SGE-URNA schrieb:

Und was deinen letzten Satz angeht... mir scheint, es wird mittlerweile versucht, selbst die Causa Staatspleite der EU oder sonstwem in die Schuhe zu schieben. Das ist doch absurd. Die Chronologie der Ereignisse wird völlig grotesk verdreht. An den Folgen der Austeritätspolitik ist die EU sicherlich unzweifelhaft mitverantwortlich. Diese Sparauflagen hat sich aber niemand als Aprilscherz ausgedacht, um die Griechen mal bisschen zu ärgern. Ob richtig oder falsch (darüber kann man durchaus streiten), sind sie das Resultat einer drohenden Zahlungsunfähigkeit verantwortet durch die zuständigen Politiker/Regierungen, die damals in Griechenland am Ruder waren.

Ich kann selbst in meinen wildesten Fantasien nicht nachvollziehen, warum jemand ein strategisches Interesse an einem verarmten Griechenland haben sollte. Und die Anstrengungen, Verhandlungen und dutzende Kompromisse der letzten Jahre weisen auch nicht darauf hin, dass das griechische Wohlergehen und eine Zukunftsperspektive den handelneden Akteuren der EU scheissegal wäre.


du hast ja durchaus in betracht gezogen, daß tsipras ein verarmtes griechenland in kauf nimmt, nur um seine bzw. die macht der partei zu retten, zumind. hast du den kommentar, der dieses szenario entwarf mit einer zustimmenden wertung gepostet.

warum ist es dann nicht vorstellbar, daß das handelnde personal der eu es nicht wahrhaben will, daß ihre politik nicht mehr tragfähig ist und (das muß noch nicht mal bewusst geschehen) deshalb nicht fähig ist, ihren kurs zu ändern?
denn einen wille zu einer kurskorrektur ist bei der eu beim besten willen nicht zu erkennen.

die aktuelle situation ist nun nicht wirklich überraschend, ich glaube in der zeit hat ein ökonom zu beginn der austeritätspolitik gegenüber griechenland genau dieses bild entworfen, was wir aktuell dort vorfinden, inkl. des erstarkens von extremistischen parteien.

daß natürlich die primären ursachen deutlich früher zu suchen sind und selbstverständlich nicht ausschließlich deutschland daran schuld ist, denke ich sicher nicht und habe ich auch nirgends geschrieben... lass mal stecken  

ich sehe nur nicht die schuld primär bei syriza, wie man es die letzten wochen in der presse und im forum häufiger lesen konnten.
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peter schrieb:
SGE-URNA schrieb:
peter schrieb:
pipapo schrieb:
@peter
Die Ursache heirfür wird sein, dass die "bemerkenswertesten" Karikaturen in der Parteizeitung einer der Regierungsparteien abgedruckt wurden.
Das ist dann doch eine andere Hausnummer. Im Vorwärts fand sich jedenfalls nichts adäquates, denke ich.


danke für den hinweis, ich kenne die presselandschaft in griechenland nicht. und du hast recht, das ist schon eine andere nummer.

in der wahrnehmung der bürger hier oder in griechenland wird die presse des jeweilig anderen landes aber wahrscheinlich als extrem aggressiv wahr genommen, egal ob da eine partei dahinter steckt. "die faulen griechen und "die nazi-deutschen".

ich vermute dass es auch in griechenland besonnerene stimmen gibt, wie auch hier, die einfach unter gehen weil sie keine aufreger sind.


Ich hätte ja gern mal eine Quelle für dieses immer wiederkehrende "faule Griechen". In welchem halbwegs seriösen Medium genau wird/wurde das denn kolportiert?


mit faulen griechen kann ich jetzt ad hoc nicht dienen, aber das steht auf der focus-seite aktuell gerade ganz oben.

http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/viel-geld-fuer-160-tage-gianis-varoufakis-verdiente-sich-als-finanzminister-eine-goldene-nase_id_4797887.html

alleine für "goldene nase" gehört denen ein fünffacher ouzo eingeschenkt. ob sich bis zum focus wohl schon herum gesprochen hat, dass nicht alle deutschen minister ehrenamtlich arbeiten?


da wurde aber auch wieder großzügig vom fokus gerechnet.

22 wochen sind keine 5,5 monate... aber über 31000 euro klingt halt auch besser als irgendwas um die 28800. Die Diskrepanz ist nicht viel, aber passt halt schon wieder...
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SGE-URNA schrieb:
Frankfurter-Bob schrieb:

Man sucht einen Buhmann, auf den man mit dem Finger zeigen kann. Griechenland wird eben dazu gemacht.


Griechenland ist Buhmann? Ernsthaft? Nun... interessante Interpretation angesichts der Tatsache, wer mit Hakenkreuzbinde in Tageszeitungen abgebildet wurde. Die "Buhmann" Rhetorik seh ich nun wirklich eher ausgehened von Griechenland, nicht andersrum.  


die zeit zeichnet für die Vorreferendumszeit ein etwas anderes Bild:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-07/referendum-griechenland-medien-berichterstattung

Das klingt nicht so, als würde in der griechischen Presse flächendeckend Merkel/D als Buhmann dargestellt
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SGE-URNA schrieb:
Aragorn schrieb:
SGE-URNA schrieb:
peter schrieb:
pipapo schrieb:
@peter
Die Ursache heirfür wird sein, dass die "bemerkenswertesten" Karikaturen in der Parteizeitung einer der Regierungsparteien abgedruckt wurden.
Das ist dann doch eine andere Hausnummer. Im Vorwärts fand sich jedenfalls nichts adäquates, denke ich.


danke für den hinweis, ich kenne die presselandschaft in griechenland nicht. und du hast recht, das ist schon eine andere nummer.

in der wahrnehmung der bürger hier oder in griechenland wird die presse des jeweilig anderen landes aber wahrscheinlich als extrem aggressiv wahr genommen, egal ob da eine partei dahinter steckt. "die faulen griechen und "die nazi-deutschen".

ich vermute dass es auch in griechenland besonnerene stimmen gibt, wie auch hier, die einfach unter gehen weil sie keine aufreger sind.


Ich hätte ja gern mal eine Quelle für dieses immer wiederkehrende "faule Griechen". In welchem halbwegs seriösen Medium genau wird/wurde das denn kolportiert?


Als wirklich aggressiv konnte ich lediglich die BLÖD ausmachen, aber die ist alles andere, nur nicht seriös.  


Nunja... der Boulevard. Es mag durchaus gezielte Desinformation über die "fantastischen Bedingungen" im griechischen Arbeitsleben gegeben haben, mit dem Ziel, das griechische System zu diskreditieren. Dabei war sicherlich auch vieles sachlich falsch, zumindest aber ohne Kontext bzw. selektiv dargestellt.

"Der faule Grieche" war mMn dabei lediglich eine zugespitzte Implikation, die sich Gegner des Boulevards zueigen gemacht haben, um diese Desinformation (zurecht) polemisch zu demaskieren. Seitdem ist das als universelle Phrase populär.

Merkel als KZ Aufseherin, Deutschland 2015 als modernes 4.Reich usw. waren tatsächliche, explizite Darstellungen. Ich kann dieses "Deutsche Panzer" Zeug ja im Kontext von Fussball noch einigermassen humorvoll ertragen, aber im Zusammenhang mit Realpolitik würde ich mir durchaus eine etwas sachlichere Auseinandersetzung wünschen.  


selbstverständlich fällt der begriff "der faule grieche" wortwörtlich nicht in der presse, du hast natürlich recht, daß es hier um das narrativ geht, den faulen griechen zu beschreiben.

aber hängst du dich jetzt wirklich daran auf, daß es diesen begriff so in der presse nicht gab? die geschichte wurde selbstverständlich in den medien und talkshows erzählt, zuletzt mal wieder mit dem angeblichen renteneintrittsalter, daß ja angeblich soviel niedriger liegen würde als in deutschland.

ich finde es im übrigen deutlich effektiver dieses narrativ zu erzählen, als jemanden im boulevard mit hakenkreuzbinde etc darzustellen. das ist natürlich griffiger und es regt sich leichter drüber auf, weil es augenfälliger ist, als das verdrehen von tatsachen, mit denen hier in deutschland den griechen die schuld in die schuhe geschoben werden soll.
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SGE-URNA schrieb:
peter schrieb:
herr henkel hat nun auch keine lust mehr

http://www.n-tv.de/politik/Henkel-tritt-aus-AfD-aus-article15448646.html

so langsam heht die afd damit all ihrer aushängeschilder fürs bürgerliche wählerlager verlustig. erstaunlich genug, dass er jetzt erst erkennt für wen er sich da in talkshows gesetzt hat.


Henkel hat von Anfang an die Annäherung an dubiose Bewegungen und die Unterwanderung der Partei durch Spinner, VTler, Rechtsaussen kritisiert bzw. davor gewarnt. Wahrscheinlich hatte er noch Resthoffnung, diese irgendwie wieder zu marginalisieren. Der Kampf ist augenscheilich verloren (mMn war das ehrlich gesagt auch abzusehen, gegeben die jüngeren Entwicklungen), also geht er. Andere werden sicherlich folgen.


klar, henkel mag davor gewarnt haben, lucke hat damit kokettiert, auch wenn am anfang nur bulletpoints waren, war es nicht so schwer zu erkennen, ich welchen gewässern lucke fischen wollte.

daß er die einordnung der afd in diese richtung, bisher immer als versuche der "altparteien" die afd zu diskreditieren abgetan hat, hat es für ihn in der afd (jetzt wo er in die selbe kerbe wie die "altparteien" haut) nicht leichter gemacht. nicht verwunderlich, daß einem das eigene personal das dann nicht mehr abnimmt.

er erinnert mich doch stark an den zauberlehrling der lucke...
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SGE-URNA schrieb:
Frankfurter-Bob schrieb:

Man sucht einen Buhmann, auf den man mit dem Finger zeigen kann. Griechenland wird eben dazu gemacht.


Griechenland ist Buhmann? Ernsthaft? Nun... interessante Interpretation angesichts der Tatsache, wer mit Hakenkreuzbinde in Tageszeitungen abgebildet wurde. Die "Buhmann" Rhetorik seh ich nun wirklich eher ausgehened von Griechenland, nicht andersrum.  


naja, wenn ich mir die "fantasievolle" darstellung des letzten angebots durch merkel, gabriel und junkers anschaue, sehe ich die buhmanrolle doch eher bei griechenland.

ich will und kann griechenland da selbstverständlich nicht freisprechen, die wahlkampfrhetorik der letzten tage wird wohl auch nicht ohne zweck erfolgt sein, die buhmannrhetorik der eu ist da halt etwas subtiler und nicht so leicht zu erkennen.
#
Basaltkopp schrieb:
Xaver08 schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Elche schrieb:
Ich bin ein absoluter Verfechter, dass wir auch mal Spieler für gutes Geld verkaufen müssen. Aber warum man dann nicht Oczipka für 7 Mio nach Sunderland, Rode für 5 Mio zu den Bayern (1 Jahr vor Vertragsende) oder Sefe für einen zweistelligen Mio-Betrag verkauft, sondern Trapp erschließt sich mir nicht.


Wie hätte man denn Rode zu den Bayern verkaufen sollen?    


ging ned, weil zu klein, oder?


Ging nicht, weil Rode seinen Vertrag erfüllen wollte.


ausgeschlossen!
#
Basaltkopp schrieb:
Elche schrieb:
Ich bin ein absoluter Verfechter, dass wir auch mal Spieler für gutes Geld verkaufen müssen. Aber warum man dann nicht Oczipka für 7 Mio nach Sunderland, Rode für 5 Mio zu den Bayern (1 Jahr vor Vertragsende) oder Sefe für einen zweistelligen Mio-Betrag verkauft, sondern Trapp erschließt sich mir nicht.


Wie hätte man denn Rode zu den Bayern verkaufen sollen?    


ging ned, weil zu klein, oder?
#
pelo schrieb:
Xaver08 schrieb:
pelo schrieb:
wenn das so stimmt,was hier von der FR vorgebracht wird, sollten die Griechen erst recht dem Euro Ade sagen,denn unter diesen Vorraussetzungen wird  sich GR niemals erholen können.
Sie bekämen ja auch ausserhalb des Euros weiterhin Geld u, Aufbauhilfen.,die dann sicher mehr der einfachen  Bevölkerung zugute kommen würde,als dies in den vergangenen 6 Jahren der Fall war.

Halten wir nochmal fest. GR wird also die Luft abgedrückt, gute Vorschläge der griechischen Regierung zur Sanierung abgelehnt,das Leben für Werktätige,Renter ,Arbeitslose u. Kranke unerträglich gemacht, obwohl die Gläubigerstaaten wissen,dass ihre Sparmassnahmen  in den vergangenen  7 Jahren für GR keine nennenswerte Besserung gebracht hat- im Gegenteil -
das also lässt sich  ein Volk( auf Dauer /  weiterhin) gefallen ?


Warum drohen dann  dieGriechen nicht offen mit dem EU -Austritt ?

Das würde Deutschland mit Sicherheit überhaupt nicht gefallen,auch wenn unsere Regierung sicher gerne andere Verhandlungspartner als die Tsipras Regierung bevorzugen würde. u. wie ich schon einmal geschrieben habe,.den Anerikanern aus geostrategischen Gründen schon mal überhaupt nicht.



weil die griechen wissen, was der euroaustritt für folgen für sie hätte.


noch schlimmer als es jetzt schon ist  ?  Ich denke auch  dann bekämen Rentner u. die anderen Teile der Bevölkerung etwas zu essen.  Eine neue Währung würde sicher erstmal in den Keller rauschen ...aber du hast Recht...die Probleme nicht nur die der Wirtschaft würden ja bestehen bleiben.........kein Katasteramt,keine Steuerbeamten  keine schlagkräftige Finanzverwaltung, Korruption  u.Fakelaki im täglichen miteinander.....dies alles würde ja auch bestehen bleiben,  ...  ok bleiben sie halt im Euro drinn u. lassen sie  sich .wie sie selbst sagen  lieber weiterhin demütigen u.ihrer Würde berauben.  


ein großteil der lebensmittel wird heute schon importiert, bei einem ausstieg aus dem euro ist der anreiz für bauern für den export zu produzieren deutlich höher, d.h. der anteil an lebensmittel, der importiert werden müsste, steigt mutmaßlich noch.

auch energie wird zum großteil importiert, die preise explodieren und die bevölkerung würde sie sich noch weniger leisten können, als jetzt schon. ein ausstieg aus dem euro wäre noch nicht mal eine andere liga, das wäre eine andere sportart.
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pelo schrieb:
wenn das so stimmt,was hier von der FR vorgebracht wird, sollten die Griechen erst recht dem Euro Ade sagen,denn unter diesen Vorraussetzungen wird  sich GR niemals erholen können.
Sie bekämen ja auch ausserhalb des Euros weiterhin Geld u, Aufbauhilfen.,die dann sicher mehr der einfachen  Bevölkerung zugute kommen würde,als dies in den vergangenen 6 Jahren der Fall war.

Halten wir nochmal fest. GR wird also die Luft abgedrückt, gute Vorschläge der griechischen Regierung zur Sanierung abgelehnt,das Leben für Werktätige,Renter ,Arbeitslose u. Kranke unerträglich gemacht, obwohl die Gläubigerstaaten wissen,dass ihre Sparmassnahmen  in den vergangenen  7 Jahren für GR keine nennenswerte Besserung gebracht hat- im Gegenteil -
das also lässt sich  ein Volk( auf Dauer /  weiterhin) gefallen ?


Warum drohen dann  dieGriechen nicht offen mit dem EU -Austritt ?

Das würde Deutschland mit Sicherheit überhaupt nicht gefallen,auch wenn unsere Regierung sicher gerne andere Verhandlungspartner als die Tsipras Regierung bevorzugen würde. u. wie ich schon einmal geschrieben habe,.den Anerikanern aus geostrategischen Gründen schon mal überhaupt nicht.



weil die griechen wissen, was der euroaustritt für folgen für sie hätte.
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eagle-1899 schrieb:
Xaver08 schrieb:
mir geht nur die einseitigkeit in der berichterstattung bzw. wahrnehmung gegen den strich.

Lügenpresse!  

 


danke pegida, daß medienkritik jetzt nicht mehr ohne lügenpresse geht  
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HeinzGründel schrieb:
Xaver08 schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Man war auf dem Weg der Besserung...aber nein...
Danke Syriza.. Die werden verbrannte Erde hinterlassen. Möglicherweise ist das ja das Ziel.


http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/staatsschulden-die-griechische-krise-in-zahlen-13683156.html#GEPC;s6


 Richtig interessant wird es erst nach dem " Nein".. Dann werden nach den Geldautomaten auch die Regale leer werden. Eine Staatsführung die ihr Volk ins Elend führt.


spannend das fazit des artikels, daß von einer nachhaltigen erholung der wirtschaft keine rede sein könne, auch wäre das wachstum nicht in der mitte angekommen. und das was nicht wirklich da war, ja das das hat syriza kaputt gemacht.

ich vermute am ende werden an der tatsache daß das wachstum nicht nachhaltig gewesen ist,  auch noch die wahnsinnigen hardcorekommunisten schuld gewesen sein, auch wenn sie da noch gar nicht im amt gewesen sind.

es wird nicht lange dauern dann kommt noch ein kolumnist um die ecke, der behauptet, daß diese ganze wirtschaftskrise überhaupt nur von syriza eingefädelt wurde, damit sie an die macht kommen.

raffiniert, diese hardcorekommunisten!



Naja Xaver.. Jeder glaubt halt was er will.. ´.. aber an den Zahlen kommt man halt schwer vorbei.


richtig, heinz. just das hab ich gedacht, als ich das fazit des artikels gelesen habe, das nicht wirklich zur unterüberschrift des artikels passt

HeinzGründel schrieb:

 Es nützt ja eh nichts mehr drüber zu streiten, vergossene Milch.
Wichtiger ist, dass man jetzt versucht die sich anbahnende humanitäre und finanzielle Katastrophe zu begrenzen.


richtig, und das wäre auch wichtiger als jetzt schon an der geschichtsschreibung zu arbeiten wie aktuell bei merkel, gabriel und junkers zu beobachten, die ich drücke es mal vorsichtig aus, ihr angebot an griechenland sehr geschönt in der öffentlichkeit dargestellt haben.

nur dummerweise zeigen die protokolle halt, daß die versprochenen investitionen über 35 milliarden förderfähige zuschüsse sind, auch der von gabriel erfundene schuldenschnitt findet sich nicht in den verhandlungspapieren. interessanterweise finden solche details deutlich weniger erwähnung in der presse, als die geschichten über die unfähige griechische regierung.

womit ich selbstverständlich nicht sagen will, daß griechenland die letzten jahre bzw. die wahnsinnigen hardcorekommunisten die letzten monate alles richtig gemacht haben, das wäre absurd. mir geht nur die einseitigkeit in der berichterstattung bzw. wahrnehmung gegen den strich.

aber wie du ja schon so schön geschrieben hast, jeder glaubt halt was er will  
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HeinzGründel schrieb:
Man war auf dem Weg der Besserung...aber nein...
Danke Syriza.. Die werden verbrannte Erde hinterlassen. Möglicherweise ist das ja das Ziel.


http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/staatsschulden-die-griechische-krise-in-zahlen-13683156.html#GEPC;s6


 Richtig interessant wird es erst nach dem " Nein".. Dann werden nach den Geldautomaten auch die Regale leer werden. Eine Staatsführung die ihr Volk ins Elend führt.


spannend das fazit des artikels, daß von einer nachhaltigen erholung der wirtschaft keine rede sein könne, auch wäre das wachstum nicht in der mitte angekommen. und das was nicht wirklich da war, ja das das hat syriza kaputt gemacht.

ich vermute am ende werden an der tatsache daß das wachstum nicht nachhaltig gewesen ist,  auch noch die wahnsinnigen hardcorekommunisten schuld gewesen sein, auch wenn sie da noch gar nicht im amt gewesen sind.

es wird nicht lange dauern dann kommt noch ein kolumnist um die ecke, der behauptet, daß diese ganze wirtschaftskrise überhaupt nur von syriza eingefädelt wurde, damit sie an die macht kommen.

raffiniert, diese hardcorekommunisten!
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pelo schrieb:
Wenn sie wenigstens Kapitalverkehrskontrollen als erstes eingeführt hätten  u. sich  an den  Steuerhinterziehern einigermassen schadlos gehalten hätten,wiewohl  man Ihnen  diese wahrlich auf dem Silbertablett  präsentiert hatte ,statt denen noch großzügig "Rabatt " einzuräumen,wäre dies jedenfalls ein guter Regierungsstart gewesen.

Völlig unverständlich dass ausgerechnet eine linke Partei die ja nicht gerade Freunde der Großkapitalisten sind , sich diese Chance entgehen lässt.

Hat da jemand eine Erklärung ,abgesehen von Unfähigkeit,warum dies bis jetzt kaum geschehen ist?



man sollte trotzallem vielleicht bei der ganzen wahrheit bleiben. diese lagardeliste, die syriza auf dem silbertablett serviert wurde, ist 5 jahre alt.
syriza ist jetzt 5 monate im amt.

im tagesspiegel findet sich ein interview, in dem sich varoufakis dazu äussert,
eins ihrer hauptprobleme ist wohl der mangel an steuerfahndern (neben dem alter der liste), daneben scheint wohl die eu mit der art von strukturellen reformen die griechenland zur korruptionsbekämpfung und gegen die steuerflucht durchführen wollte nicht einverstanden gewesen zu sein. lt. interview hat die eu ihnen da wohl knüppel zwischen die beine geworfen.

http://www.tagesspiegel.de/politik/yanis-varoufakis-im-interview-ich-will-fuehrung-von-deutschland/11887860-3.html

überraschend ist das nicht: beispiele mangelnde unterstützung beim versuch griechenlands etwas gegen die pauschalbesteuerung gb von reichen zu unternehmen, auch hat der iwf versuche griechenlands torpediert die wirtschaft stärker mit in die verantwortung zu ziehen.

die wahrheit wird wie immer dazwischen liegen, aber wir deutschen haben unsere schuldigen gefunden.

aber gerade wir als hessen sollten uns vielleicht in unserem selbstgerechtem zorn etwas zügeln, wenn wir mal wieder den wahlweise wahnsinnigen, dilettantischen, faulen, unfähigen oder .... (nach belieben einzusetzen) griechen vorwerfen, sie würden nichts gegen die steuerflucht der reichen unternehmen, ich möchte da nur an den fall der erfolgreichen hessischen steuerfahnder erinnern, die auf betreiben der cdu zwangspensioniert wurden.