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Xaver08

13662

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arti schrieb:
singender_adler schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
die meinen das echt ernst mit der verarsche:
moratotium ist keins:
http://www.n-tv.de/politik/Roettgen-in-Erklaerungsnot-article2860996.html

und es verbreitet sich gerade die gewissheit, dass natürlich die restlaufzeiten übertragbar sind...


Unglaublich. Echte Schweine. Ich hoffe, dass die Baden-Württemberger es mitbekommen und sich die Sache zu einer riesigen Retourkutsche für Merkel & Co. entwickelt.
Hoffentlich wird diese Verarsche für soviel Unmut sorgen, dass CDU/CSU und FDP an die Wand gedrängt werden.

Angesichts der schrecklich bewiesenen Unsicherheit gleich sechs Reaktoren westlicher Bausweise sollte das Bundesverfassungsgericht eine vorläufige Entscheidung treffen müssen.

Dies ist in meinen Augen gar nicht völlig ausgeschlossen, da man in den 60er/70er-Jahren AKW-Unfälle mit Kernschmelze für wissenschaftlich nicht erwiesen hielt (!) und resultierende Schäden deshalb nicht in die Genehmigung der AKWs einbezog.
http://www.bbu-online.de/html/anhoerungatom.htm
Sie fehlen also in der Abwägung.

In der Kalkar-Entscheidung hiess es:

...Für die Gestaltung der Sozialordnung muß es insoweit bei Abschätzungen anhand praktischer Vernunft bewenden. Ungewißheiten jenseits dieser Schwelle praktischer Vernunft sind unentrinnbar und insofern als sozialadäquate Lasten von allen Bürgern zu tragen.
http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv049089.html

Die grandiose Unvernunft des Betriebs von AKWs dürfte nun auch den Richtern am BVerfG klar sein.
Sozialadäquat (wohl im Sinne von wirtschaftlich notwendig gemeint) sind die Lasten aufgrund bestehender Alternativen nicht (nach Angaben von Greenpeace könnte man die unsichersten 8 sofort, den Rest 2015 stilllegen; heute hiess es von anderer Seite, dass 14 problemlos sofort abgeschaltet werden können).
Zudem zeigte die Prognos-Studie bereits 1992 (http://www.zukunftslobby.de/Tacheles/prognstu.html), dass durch einen Super-GAU der Tschernobyl-Variante (anhand des Beispiels Biblis)
(nur teilweise Freisetzung des Reaktorinhalts) mit 2,4 Mio zusätzlichen Krebserkrankungen (v.a. Rhein-Main-Gebiet) zu rechnen wäre (Japan 1,5x höhere Bevölkerungsdichte, deshalb ca. 3,6 Millionen bei nur einem Reaktor!).
Die weitere Zulassung des Betriebs von AKWs ist damit eine krasse Verletzung von staatlichen Schutzpflichten und praktischer Vernunft.

U.a. damit wird auch die vor einigen Wochen eingereichte Klage gegen das Gesetz zur Laufzeitverlängerung begründet:

... werfen die Fraktionen von SPD und Grünen dem Bund laut "Süddeutscher Zeitung" vor, den Schutz der Bevölkerung zu missachten. So verstoße die neue Rechtslage "gegen die verfassungsrechtlichen Schutzpflichten" von Artikel 2 des Grundgesetzes - das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.
http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE71Q01I20110227


schaut wer gerade hart aber fair?

 hat der werte herr tritin doch mal böse aufs brot geschmiert bekommen, dass ER die AKWs als umweltminister bis 2020 als sicher angesehen habe. sonst hätte der den damaligen ausstieg ja früher ansetzen müssen.

und solche "schweine" soll ich wählen? jemand der jetzt auf einmal das fähnchen dreht, und sagt, dass die AKWs sofort abzuschalten seien?

unmoralisch diese grünen    


die antwort woher der widerspruch in der aussage dieser "schweine" lag, könnte z.B. hier liegen:

Trittin schrieb:

Die Erfahrung in Stade war der Grund für den notwendigen Strategiewechsel für den Ausstieg aus der Atomenergie.  Wenn es über die Sicherheit nicht gelang, die Betriebserlaubnisse in Frage zu stellen, dann mussten die unbefristeten Betriebserlaubnisse selbst in Frage gestellt werden. Sie mussten befristet werden.


im unterschied zu cdu/csu und fdp haben die grünen und die spd gerade ihre meinung nicht geändert.

im gegenteil dazu die schwarz/gelbe koalition, die einen schwenk um 180° vollzogen hat bei einem kernthema ihrer politik. in japan passieren gerade grauenvolle dinge, aber in der sache ist das, was dort passiert, nicht überraschend! es war bekannt, daß solche dinge passieren können, auch hat sich an der sicherheitslage in deutschland nichts geändert.

bei der koalition ging der wandel von "so sicher wie mein eid als bundeskanzlerin" (nicht wortwörtlich aber sinngemäß hat sich fr. merkel so geäussert) zu "wir müssen jetzt eine umfassende überprüfung der sicherheit durchführen". das macht mich fassungslos. die koalition hat die sicherheit der akws in deutschland über ein jahr geprüft und ist zu dem schluß gekommen, daß sie umfassende laufzeitverlängerung zulässt und jetzt auf einmal (innerhalb von noch nicht mal 24h) erkennen sie, daß sie potentiell doch nicht sicher sein sollen??

fr. merkel möchte das stilllegen der alten akws auf basis der klausel "es besteht gefahr für leib und leben" rechtlich auf eine sichere basis stellen. wo erkennt sie heute gefahr für leib und leben, wo sie es sonntag abend noch nicht erkennen konnte?

und die grünen sind das fähnchen im wind??

dein rumhacken auf den grünen nimmt manchmal wirklich grotestke formen an, arti.

nachdem du den grünen jetzt irgendwas mit kommunistischem bund vorgeworfen hast, kommt jetzt als nächstes wieder die leier trittin ist undemokratisch...

du hast hier irgendwo im thread gepostet, daß sich deine meinung zur kernenergie geändert hätte. mich würde interessieren, wie sich deine meinung geändert hat.

wie soll es weitergehen mit akws?
was soll die alten akws ersetzen?
warum sollen (falls ja) akws auf einmal abgeschaltet werden?
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goyschak schrieb:
singender_adler schrieb:
„Man wird wie in Tschernobyl eine Sarkophag bauen müssen.“
http://www.moz.de/wirtschaft/wirtschaft/artikel-ansicht/dg/0/1/286417/

Wer soll den bauen. Die können ja nicht wie die Sowjets damals einfach ein paar hunderttausend Soldaten verheizen.


die hätten damit am freitag, spätestens am samstag schon anfangen können...
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Schaedelharry63 schrieb:
Xaver08 schrieb:

wahnsinn.... diese regierung hat nichts, nichts... aber auch gar nichts. sie hat kein programm, keine standpunkte, keine vision, überhaupt nichts!!!


Wie wär's mit absolutem Willen zum Machterhalt?


unbedingt.

wo würdest du das einordnen?

programm []
standpunkt []
vision []

sonstiges[] --> bitte ergänzen (wie z.b. der pinky & brain-ansatz)
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goyschak schrieb:
Xaver08 schrieb:
keiner weiss, ob man diese situation überhaupt hätte unter kontrolle bekommen können!

Da sind wir eben anderer Auffassung. Ich denke schon, daß vier strahlungsarme Tage Zeit genug sind (und beim Einsatz der Kerntechnik auch sein müssen), um ausgefallene Kühlkreisläufe wieder in Gang zu setzen.

Voraussetzung ist natürlich Offenheit bzgl. der eigenen Hilflosigkeit und die daraus folgende Bitte um Hilfe (Personal und Material z.B. Pumpen).

Beispiel: Gestern Nacht wurde auf CNN gesagt, daß dort Pumpen aus Block 5 oder 6 ausgebaut wurden, um sie in Block 4 (?) einzusetzen, weil diese zerstört waren. Was ist denn das für eine Herangehensweise?  


da kann ich nicht beurteilen.

meine einschätzung ist, daß die lage am samstag schon verzweifelt war, als sie dampf abgelassen haben. das ist in der regel das letzte mittel, da zum einen radioaktivität in die umwelt gelangt und zum anderen der kühlmittelstand im reaktor verringert wird.
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absolut der hammer was unsere bundeskanzlerin da abzieht.

am sonntag hat sie in dem interview, das im brennpunkt ausgestrahlt wurde, noch betont, daß deutsche kernkraftwerke sicher sein müssten, sonst hätte sie ja ihren eid als bundeskanzlerin verletzt!

heute kommt diese aussage:
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Mittwoch dem TV-Sender RTL, das Moratorium basiere auf einer Anordnung gemäß dem Atomgesetz, Paragraf 19, Absatz 3, Nummer 3. Nach der Regelung können die Länder-Aufsichtsbehörden anordnen, den Betrieb von Reaktoren „einstweilen“ einzustellen - zum Beispiel, wenn gegen Gesetze oder Auflagen verstoßen wird oder wenn Gefahren für Leben, Gesundheit oder Sachgüter drohen.
http://www.fr-online.de/politik/merkel--abschalten-von-akw-ist-rechtens/-/1472596/8225814/-/index.html

jetzt haben aber die betreiber aktuell (zumindest ist mir nicht bekannt, daß die letzten tage was gewesen wäre) nicht gegen gesetze oder auflagen verstossen, d.h. das der zweite fall eingetreten sein muß.

jetzt haben wir aber auch keine neuen erkenntnisse aus japan gewonnen, das eintreten des unglückes dort ist in keiner weise überraschend (auch wenn nicht unbedingt zeitlich vorhersehbar). daraus muß ich schliessen, daß schon vor japan gefahr für leib und leben bestanden haben muß.

damit hat die gute frau aber ihren eid verletzt....

aber die ganze koalition hat es gerade nicht so mit der verfassung:

Homburger aber macht es sich - in dem Fall wohl stellvertretend für die Koalition - so einfach wie Merkel. Fragen nach der rechtlichen Zulässigkeit wischt sie als "Erbsenzählerei" beiseite. Nach der "reinen Lehre" könne jetzt nicht vorgegangen werden. Eine Bundesregierung sei jetzt gefordert, schnell zu handeln.

http://www.sueddeutsche.de/politik/atom-moratorium-fuer-laufzeitverlaengerung-mufti-merkel-1.1072938

wahnsinn.... diese regierung hat nichts, nichts... aber auch gar nichts. sie hat kein programm, keine standpunkte, keine vision, überhaupt nichts!!!

nie ist das so deutlich zu tage getreten wie jetzt.
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singender_adler schrieb:
Angeblich 1500/Millisievert pro Stunde (=1,5 Sievert/Stunde) ausserhalb der 20-km Zone

...Messungen vor zwei Stunden gaben 1500 Millisievert an, Helikopterflüge über dem Gebiet sind deshalb unterbrochen worden. Der Wert von 1500 Millisievert konnte bis ausserhalb der 20-Kilometer-Zone gemessen werden.
 http://www.aargauerzeitung.ch/international/mit-wasserwerfer-gegen-kernschmelze-experte-will-fukushima-einschliessen-105941555

Es gibt zwar ein ziemliches Chaos mit den Werteinheiten, aber Mikrosievert können es nicht sein, da man dann die Hubschrauberflüge nicht abbrechen müsste. Trotzdem ein unglaublich hoher Wert.


6-8 sievert reichen für den exitus

d.h. 4-5h knapp ausserhalb der 20km-zone sind genug....
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goyschak schrieb:


Wenn mittlerweile schon die atomverliebeten Franzosen in einer Fernanalyse zu der Einschätzung kommen, daß die Lage außer Kontrolle ist, ist das doch ein Indiz dafür, daß dort mit dem Krisenmanagement etwas grundlegend schief gegangen ist.


nein, die tatsache, daß auch die franzosen es so beurteilen ist kein indiz dafür.

keiner weiss, ob man diese situation überhaupt hätte unter kontrolle bekommen können!
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erwin stein schrieb:
Dirty-Harry schrieb:

NTV berichtet heute, daß in Deutschland Geigerzähler und Jodtbl. ein nachgefragter "Renner" geworden sind.


Jodtabletten sind international ein Renner momentan.
Welche Aktien muss man den Kaufen um dabei seinen Schnitt zu machen?  :neutral-face  


die firma heisst joda ktien
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ohne mir die liste vollständig und im detail angeschaut zu haben, habe ich schon den eindruck, daß da sachen dabei sind, die über die typischen 30%-rendite versprechen hinaus gehen und nicht ganz leicht zu durchschauen sind.

der fall awd ist ja auch nicht unbedingt so ein fall, hier wurden ja kunden anscheindend nicht über die risiken aufgeklärt.

nicht jeder mensch hat so einen gesunden und gut ausgeprägten menschenverstand... leider...

wie willst du sonst die 15% fdp erklären?
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arti schrieb:
double_pi schrieb:

ich denke, dass man allen eine gewisse bereitschaft zur meinungsentwicklung eingestehen kann, allerdings gab es mittlerweile auch schon für jedes argument ein gegenargument und dies führt zu unschönen redundanzen und das thema dreht sich im kreis.



double_pi schrieb:

unterm strich kann man sagen, dass die klare mehrheit in deutschland gegen den erhalt von akws in d ist:

...

ich bitte dies als grundlage für eure posts zu beachten, denn in deutschland herrscht immernoch die demokratie




bedeutet für dich demokratie, dass man (gegen-)argumente von zahlenmäßig "unterlegenen" entweder nicht vorzutragen oder zu beachten hat?

das ist wirklich harter tobak. eine diskussion lebt von unterschiedlichen meinungen, die man zwar nicht teilen muss, aber man zumindenst anhören sollte.




ein häufig bei dir zu beobachtendes phänomen, daß du posts (bestimmt aus eile oder hektik, die ich deinen jungen jahren anrechnen möchte) nur unvollständig liest und dementsprechend sinnverfremdet wiedergibst oder zitierst. das führt dann auch dazu, daß du (bestimmt auch unabsichtlich) auf dir nicht genehme fragen oder argumentationen nicht oder nur unvollständig antwortest. das passiert alles bestimmt nicht mit absicht, wie ich hoffe.

wenn du das post von double_pi nochmal komplett liest (und ihm nicht unbedingt, wie du es ja gerne und häufig tust, demokratiefeindlichkeit oder ähnliches vorwerfen willst) , merkst du vielleicht, daß sich dieser satz:

6,28 schrieb:

ich bitte dies als grundlage für eure posts zu beachten...


sich eher auf das bezieht:

6,28 schrieb:

um etwas mehr übersicht in diesen thread zu bekommen, wäre es förderlich, wenn jeder der für den erhalt der akw in D ist dies so sagt, eine laufzeit angibt und dies in übersichtlicher form (1., 2., 3. ...) auch begründet. selbiges gilt natürlich auch für die akw-gegner.


ich gebe aber zu, daß es missverstanden werden kann, wenn man dem anderen unbedingt bös will, wenn man den ganzen text gelesen hat, kann man aber merken, worauf er abzielt.

im real-life sind mir versuche eine zu recht wieder aufflammende diskussion über die nutzung der atomenergie zu unterbinden nur von schwarz-gelb untergekommen, in den äusserst geschmacklosen versuchen, die menschen in japan zu instrumentalisieren.


am weitesten ging der unionsfraktionsvize michael fuchs, der jegliche diskussion zu unterbinden versuchte:
Michael Fuchs schrieb:
Es ist nicht berechtigt, aus den Ereignissen in Japan Rückschlüsse auf die Nutzung der Kernenergie in Deutschland zu ziehen

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Schranz76 schrieb:
stefank schrieb:
Schranz76 schrieb:
Mit mangelndem Mitleid den Opfern gegenüber hat das Null zu tun, erstens lesen die wohl weniger hier im Eintrachtforum mit und zweitens müßte man dann generell alles infrage stellen bzw. verbieten, wobei Menschen gefährdet oder unnötig zu Schaden kommen ( z.B. Verkehr). Na denn....



Genau. Der Straßenverkehr in Tschernobyl und Fukushima war die Hauptgefahr, aber das hat außer dir niemand bisher erkannt. Brummbrummbrumm macht's im Köpfchen...


Wenn man was falsch verstehen will, dann schafft man das auch, bist ein Paradebeispiel dafür.

Habe keinen Bock nach Zahlen zu suchen und das gehört hier auch nicht her, aber wenn man die Opferzahlen von allen bisherigen Reaktorunglücken mit denen im Verkehr weltweit vergleicht, dürfte das ergebnis eindeutig sein, und eher nicht so, wie du (ihr) es "gerne" hättet.

Brummbrummm



für das eine gibts ne alternative (akws) und für das andere nur begrenzt. ein kompletter verzicht auf individualverkehr wird kaum realisierbar sein.

aber so ganz in die falsche richtung geht deine argumentation nicht, so wäre z.b. aus vielerlei hinsicht ein tempolimit von 120 sinnvoll.

aber ich hoffe für dich, daß du dein leben nicht so strukturierst wie du hier argumentierst...
solange der nicht anfängt mach ich auch nix... jammer, jammer... das hört man öfter aus dem sandkasten.
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Schranz76 schrieb:
HessiP schrieb:
Immer auf die anderen zeigen, mit dem Motto "die machen es ja auch nicht", ist feige. Man kann auch Vorreiter sein.


Vorreiter sein ohne jegliche, annähernde Aussicht für Erfolg finde ich halt schwachsinnig.



schade, dein erstes statement klang so mutig...
und jetzt das...
aber das kennzeichnet halt den gleichgeschalteten mitläufer...
die wahrheit erkennend, aber dann so ängstlich

würden alle so denken wie du würden wir noch in höhlen wohnen
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Maabootsche schrieb:
Es wohl tatsächlich nicht so, daß da das ganze Land zusammengebrochen wäre, wie dieser Bericht eines deutschen Studenten in Japan zeigt:
http://www.sueddeutsche.de/politik/atomkatastrophe-in-japan-deutscher-student-in-tokio-hier-klingt-das-alles-ganz-anders-1.1072234

Die Reduzierung des Erfahrbaren durch die Medien auf die Auswirkungen der Katastrophe sollte man wohl immer im Hinterkopf behalten, besonders wenn man eine tendenziöse Berichterstattung nicht ganz ausschließen kann; dazu auch
http://derstandard.at/1297820383800/STANDARD-Interview-Ein-Teil-der-Medien-instrumentalisiert-Kernkraft-um-Politik-zu-machen
(gefunden via Bild-Blog)


klar besteht immer die möglichkeit, daß hier die katastrophe größer gemacht wird, daß hier skandalisiert wird, weil es sich einfach besser verkauft.

ich kann es mir aber nicht vorstellen, ich glaube nicht, daß eine regierung den umfang so einer katastrophe (die ja 3 in einer ist) voll abschätzen kann.

zusätzlich glaube ich auch nicht, daß im fall einer atomaren katastrophe alle infos en bloque und zeitnah rausgegeben werden. da wird erst noch debattiert usw... es geht darum panik zu vermeiden, vielleicht bekommt man es doch noch in den griff...

bisher hat sich auch alles was als gerücht kursierte... am anfang probleme, dann beginnende kernzschmelze, lecks usw. im endeffekt bestätigt.

ich befürchte das gegenteil, die katastrophe wird noch viel schlimmer sein, als wir es uns aktuell vorstellen können!

das was der bub da macht, ist nach meiner meinung nach sehr dumm. er würde besser mal auf seine eltern hören (auch wenn man das als student nicht gerne macht)
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Dirty-Harry schrieb:
Aha.

Bei NTV haben sie eine Aussage von Brüderle eingeblendet.

"Die Strompreise werden steigen"

Da bin ich ja mal gespannt,was dazu konkret ausgeführt wird.

Investitionskosten für mehr Sicherheit,damit dann die beschlossene längere Laufzeit doch eingehalten werden kann?

Oder weil jetzt einige Anlagen erst mal still gelegt werden?

Wir haben bereits die höchsten Strompreise Europas. Mal sehen, was da für ein Kuhhandel zw. Regierung und Atomwirtschaft ausgehandelt wird. :neutral-face  


die gutachten, die die regierung in auftrag gegeben hat, um den einfluß einer laufzeitverlängerung zu bewerten, sollten zeigen, daß eine verlängerung der laufzeit zu einer reduktion des strompreisanstiegs führen soll.

die farce begann damit, daß die betrachteten szenarien nicht miteinander vergleichbar waren, da von unterschiedlichen entwicklungen z.b. der energieeinsparung ausgegangen wurde und  somit die vergleichbarkeit eingelich nicht gegeben wurde.

im endeffekt konnte man aus dem gutachten nix rauslesen, hat aber so getan, als ob es das eigene vorgehen unterstützen würde. das hat dann zu den doch etwas kuriosen unterschiedlichen interpretationen röttgen/merkel geführt.

hier ist ein ausführlicher interessanter artikel zu dem thema:
http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/klimalounge/debatte/2010-09-19/laufzeitverlangerung-atomkraftwerke-energiegutachten
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Basaltkopp schrieb:
FredSchaub schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Wenn das so weitergeht, könnte Tschernobyl im Vergleich als kleine Panne dastehen. Vor allem sind da dann plötzlich Millionen von Menschen betroffen.

Stellt Euch mal vor, da kommt es zum worst case. Tokio würde zur Geisterstadt werden....


stellt sich dann die Frage, wo die Leute hinsollen - die Inseln bieten ja auch nicht sonderlich viel Gestaltungsraum


Das ist richtig, aber im Fall der Fälle können sie wohl in Tokio auch nicht bleiben.  


für diesen fall hat wohl noch keiner eine idee...
das wäre ja selbst ein kaum zu bewältigende aufgabe, wäre die infrastruktur in japan noch intakt
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municadler schrieb:
Frankfurter-Bob schrieb:
Endless schrieb:
Es wird wohl darauf hinauslaufen, das alle älternen/"unsicheren" Kraftwerke sofort und alle anderen bis 2020 nach und nach abgeschaltet werden.
Das wäre ein Kompromiss mit dem ich leben kann.

Vor allem wenn ich sehe wie andere Länder (z.B. China) anscheinend nichts aus diesem Unglück lernen.


China, welches alleine bis 2020 mehr Kohlekraftwerke bauen will, als es in ganz Europa Kraftwerke gibt (Atom, Gas, Kohle etc.).

Oder Russland, wo sich Regierungschef Putin hinstellt und über den Bau von 20 AKWs redet, bei denen man nichts befürchten muss, da man in Japan ganz genau hinschaut. Ja, da kann man schonmal das kalte Kotzen kriegen.

Aber in China gibt es auch eine sehr aufwendige Forschung rund um die regenerativen Energien. Wie sie damit umgehen steht halt auf einem anderen Baltt.


dass man darüber kotzen könnte ist klar.. Allerdings darf man nicht den schluss draus ziehen, dass man hier im eigenen Land, besser noch in Europa, wo man Einfluss hat (wer zahlt schafft an ) einfach so weitermachen kann.

Was Russland oder China falsch machen, müssen wir nicht falsch nachmachen.

Natürlich macht Strahlung nicht an Grenzen halt, dennoch ist es ein Unterschied ob ein AKW in China - oder vor der Haustür in die Luft geht.


vor allem hat man keine argumentationsgrundlage, wenn man damit nicht zuhause anfängt. wie soll man anderen ländern die nutzung von kernenergie ausreden, wenn zuhause noch fleissig damit produziert wird und der ausstieg ausgesetzt wird!
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reggaetyp schrieb:
municadler schrieb:
Wo ist arti eigentlich, der sich gestern noch über die Panikmache in der Berichterstattung aufregte??


Der ist mit Hamsterkäufen beschäftigt.


ich habe noch nie verstanden, warum sich die leute hamster kaufen, wenn engpässe anstehen...
aber vielleicht schmecken ja auch hamster lecker... bei meerschweinchen weiss ich es....
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Cassiopeia1981 schrieb:
Was mich wundert: Im Liveticker bei heute.de hieß es um 17:48 Uhr, die WHO (Weltgesundheitsorganisation) würde das gesundheitliche Risiko in japan als minimal ansehen.

Wörtliuch heißt es dort:
"Von dem, was wir zurzeit über die Höhe der Strahlung wissen, ist das Gesundheitsrisiko für Japan minimal."

Das hat mich insofern sehr verwundert, als dass ich die WHO nicht in die Atomlobby-Ecke gestellt hätte. Aber von minimalem Gesundheitsrisiko zu sprechen, erscheint mir anhand der Bilder der letzten Tage doch absurd.


die who spricht auch noch von sehr wenigen toten im zusammenhang mit tschnernobyl... doch, doch die jungs kommen aus der atomecke
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Eintracht-Laie schrieb:
Wo ich mich ärgere, auch und besonders über mich selbst:

Jetzt sind wieder xy % gegen Atom, für den flotten Ausstieg etc. Aber vor Japan hat es doch wenn man ehrlich ist kaum einen gejuckt.
JETZT kommen wir wieder auf den Trichter Atomkraft ist sch... Aber vor einem Monat und in 12 Monaten?
Da juckt es wieder kaum einen.

Klar, wenn Castoren rollen, dann geht die Folklore wieder los, aber wirklich viel Protest war doch auch nicht.
Das Thema ist doch letztlich zu abstrakt.

Sonst müßte es doch möglich sein jeden zweiten Tag eine Demo mit 50.000 Leuten auf die Beine zu stellen.
Das könnte dann keiner übersehen.
Aber letztlich passiert nichts, höchstens wenn mal was passiert, aber die Aufregung ist dann irgendwann auch vorbei.

Traurig, aber wohl wahr.


das ist nur zum teil richtig.
die proteste gegen die atomenergie haben wieder stark zugenommen.

castoren werden durch extrem starke proteste begleitet und letztes jahr gab es massive proteste z.B. 18 september in berlin mit >100 000 menschen.


http://www.anti-atom-demo.de/
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/protest-verspricht-viel-energie/

die proteste gegen die kernenergie hatten letztes jahr ausmasse angenommen, wie wir sie lange nicht erlebt hatten.

trotzdem gibt es natürlich wie immer eine große schweigende gruppe, die erst jetzt aufwacht!
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arti schrieb:
@singender adler: es ist einfach wiederlich, wie die die katastrophe, wie viele akw gegnern, für politische stimmungsmache ausnutzt.


mit diesem satz befindest du dich in guter gesellschaft, arti. maxwell81 in diesem thread hat sich schon dahingegend geäussert, inm echten leben div. konservative politiker.

komischerweise haben sie das immer getan, wenn über sicherheit deutscher atomkraftwerke diskutiert wurde.
da stellt sich gar nicht mehr die frage, wer hier das unglück in japan instrumentalisiert um von diskussionen abzulenken.

sind diese leute so blöd oder halten sie einen für so blöd. das ganze scheinheilig zu nennen ist eigentlich noch nett.

aber das ist wohl eine technik, die bei konservativen gerne eingesetzt wird, bei guttenberg war das ja auch schon zu beobachten.



arti schrieb:

Du setzt die japanische energiepolitik mit der deutschen gleich. Deutschland betrachtet doe atomkraftwerk als energie, welche abgelöst wird. Bis die regenerativen energien die last der akws tragen, werden diese benötigt.


wir brauchen auf dem weg zur regnerativen stromversorgung keinen neubau von kohlekraftwerken und keine laufzeitverlängerung von akws, im gegenteil beides ist kontraproduktiv.
das hat ein von der regierung in auftrag gegebenes gutachten ergeben:

„Deutschland kann im Jahr 2050 zu hundert Prozent klimaschonend mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden.“
Das erklärte der Vorsitzende des SRU, Prof. Dr. Martin Faulstich, am 5. Mai 2010 im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages. Dort präsentierte der SRU seine Szenarien für eine regenerative Stromversorgung in Deutschland. Prof. Faulstich forderte: „Die Bundesregierung muss jetzt die Weichen für den Umbau des Energiesystems stellen.“
Der Energieexperte des Rates, Prof. Dr. Olav Hohmeyer, betonte: „Für die Übergangszeit sind weder Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke noch neue Kohlekraftwerke erforderlich. Die Brücke zu den erneuerbaren Energien steht bereits“.


http://www.umweltrat.de/cln_135/SharedDocs/Downloads/DE/04_Stellungnahmen/2010_05_Stellung_15_erneuerbareStromversorgung.html


arti schrieb:

Jetzt aber derartig mit den japanischen opfern eine derartige argumentation abzuführen... Woe fundamental muss man sein.


mit den japanischen opfern argumentiert haben bis jetzt maxwell81, arti, röttgen, hombacher usw....

wie muß man jetzt dafür sein, um mit den japanischen opfern zu argumentieren?