
Xaver08
13662
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Fantastisch
Die Stadt OF jetzt der einzige rote Punkt in relativ weitem Umkreis.
SGE_Werner schrieb:
Auch die nächsten Tage dürften mit ca. 15-20 % Minus weitergehen.
Wenn wir ehrlich sind und wir uns nun wirklich auf der Zielgraden der Pandemie befinden (in der Hoffnung das wir das im Herbst global im Griff haben), sind die Zahlen noch immer viel zu hoch. Wir "freuen" uns grade über ca. 20.000 Neuinfektionen an einem Mi. & Do., das wären vor einigen Monaten noch absolute Schreckenszahlen gewesen.
Zudem hat man ja jetzt schon das Gefühl das Hinz & Kunz sich am liebsten in die Arme fallen würden.
Nicht falsch verstehen, auch ich bin sehr froh wenn wir wieder mehr Freiheiten haben, aber den Mai sollten wir noch rigoros dafür nutzen um die Zahlen nach unten zu bringen und sich nicht mit Lockerungen überbieten zu wollen.
Xaver08 schrieb:
In Modellen stecken immer Prämissen oder Verhaltenszenarien, hier wurden worst case Szenarien beleuchtet, wie sie in Deutschland zum Glück nicht eingetroffen sind.
Genau genommen wurde ein Worst Case Szenatio beleuchtet, das nie eintreffen konnte. Denn dazu hätten Dutzende Faktoren absolut schief laufen müssen. Und schon allein der Faktor "Die Menschen ändern ihr Aktivitätsverhalten bei Inzidenzen von 900 nicht" war einfach nicht realistisch. Natürlich ist das einfach nur eine Modellrechnung, aber sie vorzubringen als ernsthaftes Szenario, da muss ich tatsächlich recht geben, das war einfach Blödsinn.
Das hat auch nichts mit "zum Glück nicht eingetroffen" zu tun. Glück ist was anderes, als dass ein Szenario, das eine Wahrscheinlichkeit von ca. 1:1.000.000.000 hat, eintrifft.
Glück war es, dass wir Ostern hatten. Denn das hat tatsächlich die Aktivititäten gebremst, so dass die Inzidenz bei 175 stecken geblieben ist und nicht bei 200-250. Dass die Impfungen steigen, war im März bereits absehbar. Außer man rechnet damit, dass die geplanten Impfstofflieferungen einbrechen. Auch das ist kein Glück. Glück ist es, dass es am Ende noch mal etwas mehr waren, als ohnehin schon geplant.
Ich weiß, dass es nur ne Modellrechnung ist, aber die habe ich nicht mal im Ansatz ernst genommen. Mir haben aber schon Inzidenz 250-300 als Szenario gereicht, um genug Sorge zu haben.
SGE_Werner schrieb:
Genau genommen wurde ein Worst Case Szenatio beleuchtet, das nie eintreffen konnte. Denn dazu hätten Dutzende Faktoren absolut schief laufen müssen. Und schon allein der Faktor "Die Menschen ändern ihr Aktivitätsverhalten bei Inzidenzen von 900 nicht" war einfach nicht realistisch. Natürlich ist das einfach nur eine Modellrechnung, aber sie vorzubringen als ernsthaftes Szenario, da muss ich tatsächlich recht geben, das war einfach Blödsinn.
nein, das ist kein blödsinn, so funktioniert wissenschaft einfach, es steht ja sogar im tagesspiegelartikel, was passiert, wenn welche bedingungen erfüllt werden.
diese prognossen haben aus meiner sicht einen nicht unerheblichen anteil daran, dass die menschen vorsichtiger geworden sind.
der umgang damit ist dann wissenschaftskommunikation
die nachbetrachtung zeigt natürlich, dass sowas von der springerpresse ausgeschlachtet wird, seriös ist so ein Umgang damit natürlich nicht.
SGE_Werner schrieb:
Das hat auch nichts mit "zum Glück nicht eingetroffen" zu tun
Doch Werner, da ist viel Glück dabei, z.b. dass die Menschen prophylaktisch vorsichtiger geworden sind.
Die Grundlage dafür ist sicher alles andere als planvolles handeln. Ich wäre ja deiner Meinung, wenn unsere Regierung reagiert hätte, als klar wurde, in welche Richtung es sich entwickeln würde, so im Januar oder sogar noch im Februar.
Auch dass sich die Impfungen so weiterentwickeln werden, war zwar geplant, aber sicher sagen, konnte es einem das zu diesem Zeitpunkt keiner, d.h. den Impfeffekt zu diesem Zeitpunkt zu unterschätzen ist glaube ich nichts, was man Forschern vorwerfen muss, zumal immer irgendetwas schief gehen kann.
Wenn wir schon beim Korinthen... sind, finde ich eigentlich, dass es fast vermessen ist, bei 200-300 Tote am Tag von Glück gehabt zu reden.
Xaver08 schrieb:
die nachbetrachtung zeigt natürlich, dass sowas von der springerpresse ausgeschlachtet wird, seriös ist so ein Umgang damit natürlich nicht.
Aber genau dadurch entstehen ja dann Effekte, dass die Menschen am Ende nichts mehr glauben wollen und nicht mehr vorsichtiger werden. Ich bin ja selbst eher ein vorsichtiger und pessimistischer Mensch. Wenn ich 100 Prognosen habe und 1 die mildeste Modellierung ist und 100 die schlimmste, dann nehme ich 75.
Xaver08 schrieb:
Doch Werner, da ist viel Glück dabei, z.b. dass die Menschen prophylaktisch vorsichtiger geworden sind.
Das war aber eben zu erwarten. Das halte ich nicht für Glück. Du hast aber recht, dass das nichts mit planvollem Handeln zu tun hat. Es ist einfach nur eigenverantwortliches Verhalten der Bürger, dass sie von sich aus was tun und nicht auf die schlafende Regierung warten.
Xaver08 schrieb:
Auch dass sich die Impfungen so weiterentwickeln werden, war zwar geplant, aber sicher sagen, konnte es einem das zu diesem Zeitpunkt keiner
Schon klar, aber vom Szenario, dass die Impflieferungen bei 2 Mio bleiben, statt wie geplant Richtung 4,5 - 5 Mio zu gehen, muss man eben auch nicht ausgehen.
Kurzum: Die Modellrechnungen sind am Ende bei allen Faktoren von einem sehr schlechten Szenario ausgegangen. Und das ist selten realistisch. Ich hatte ne Inzidenz von 250 als Zenit befürchtet, letztlich haben Eigenverantwortung und Ostern das verhindert.
Xaver08 schrieb:
Wenn wir schon beim Korinthen... sind, finde ich eigentlich, dass es fast vermessen ist, bei 200-300 Tote am Tag von Glück gehabt zu reden.
Stimmt auch wieder. Wenn es aber Glück ist, dass wir so viel Impfstoff haben bzgl. Inzidenz, dann ist es auch ein Glück, dass wir durch den vielen Impfstoff nicht 700 Tote am Tag haben. Korinthen und so.
Aber ja, rein moralisch gesehen kann man bei 10 Corona-Toten in der Stunde nicht von Glück reden.
Trotzdem bin ich froh, dass wir die Impfstoffe haben und nicht die dreifache Todeszahl aktuell haben. Glück im Unglück trifft es vllt. besser!
SemperFi schrieb:
Jo, hat ja beim Klimaschutz schon so toll geklappt, wo wir jedem Worst Case direkt noch in die Eier treten und zeigen, dass wir es ja noch viel schlechter können und noch viel mehr Faktoren das Rad schneller drehen lassen als es wir uns vorstellen konnten....
Das stimmt so mW auch nicht. Die Worst Case Szenarien der Klimaforschung wurden auch nicht erreicht. Auch da gibt es Spannen und wir waren nicht unbedingt drüber Die "durchschnittlichen Modellrechnungen" haben wir tatsächlich aber alle erreicht oder leider noch übertroffen.
Zugegebenermaßen muss man aber sagen, dass die Spannen eher nicht so groß sind wie beim Thema Corona. Die Prognosen sind viel präziser, weil man einfach auch weiß, wie zB sich ein bestimmter CO2-Gehalt entsprechend auswirkt. Die Klimaforschung besticht eigentlich in ihren Modellrechnungen vor allem darin, dass sie bisher fast immer ziemlich genau recht hatte. Daher ist es ja so absurd, dass die mittleren Modellrechnungen auch in Frage gestellt werden seit 40 Jahren.
Bei Corona hängt einfach sehr viel von menschlichen Faktoren ab. Und wenn man bereits hunderte Male gezeigt bekommen hat, dass Menschen ab einer recht hohen Inzidenz von selbst vorsichtiger werden, dann kann man nicht ernsthaft davon ausgehen, dass Modelle stimmen, bei denen das komplett ausgeblendet wird.
das stimmt so nicht ganz. ein szenario, wie sich z.b. co2 emissionen entwickeln ist ja erstmal nichts was die klimawissenschaften vorhersagen.
wenn in eine modell ein worst case szenario als prämisse gepackt wird, hat ein nicht eintreffen der modellierung erstmal nichts mit der güte des modells zu tun, sondern mit dem eintreffen des szenarios (z.b. entwicklung der co2 emissionen).
die modelle der klimawissenschaften funktionieren gut, wenn sich klimawissenschaftler geirrt haben oder daneben lagen, lagen sie häufiger zu defensiv und haben folgen eher unterschätzt (abschmelzen der arktis oder die erwärmung der weltmeere)
zurück zu corona, das rki ding war meines erachtens nach kein modell, sondern eine reine fortschreibung der bestehenden entwicklung von diesem zeitpunkt, was in der tat nicht sauber kommuniziert war. die prognosekraft eines solchen vorgehens ist sehr begrenzt.
alle anderen modellen kämpfen natürlich deutlich mit dem faktor menschliches verhalten (bedingt durch vorsicht und regeln), das in irgendeiner als prämisse in das modell gesteckt werden muss, viel mehr als 4 wochen können die kaum in die zukunft schauen.
wenn in eine modell ein worst case szenario als prämisse gepackt wird, hat ein nicht eintreffen der modellierung erstmal nichts mit der güte des modells zu tun, sondern mit dem eintreffen des szenarios (z.b. entwicklung der co2 emissionen).
die modelle der klimawissenschaften funktionieren gut, wenn sich klimawissenschaftler geirrt haben oder daneben lagen, lagen sie häufiger zu defensiv und haben folgen eher unterschätzt (abschmelzen der arktis oder die erwärmung der weltmeere)
zurück zu corona, das rki ding war meines erachtens nach kein modell, sondern eine reine fortschreibung der bestehenden entwicklung von diesem zeitpunkt, was in der tat nicht sauber kommuniziert war. die prognosekraft eines solchen vorgehens ist sehr begrenzt.
alle anderen modellen kämpfen natürlich deutlich mit dem faktor menschliches verhalten (bedingt durch vorsicht und regeln), das in irgendeiner als prämisse in das modell gesteckt werden muss, viel mehr als 4 wochen können die kaum in die zukunft schauen.
SemperFi schrieb:
Der Durchschnitt verschiedener Modelle (oder das Modell welches in der Mitte liegt) ist NICHT zwingend auch das wahrscheinlichste Szenario.
Nicht zwingend, aber in einer normalverteilten Welt eben doch. Ein worst case szenario muss immer auch als solches bezeichnet werden. Und es ist ein anderer Ansatz als 95% Konfidenzintervalle basierend auf der Verteilung der Parameter zu bilden was eben bei normalverteilten Daten ein average case ist.
Das Ding bei Lauterbach ist, dass er verdammt viel von sich gibt, vieles stimmt auch. Der Faktenfuchs spricht zB davon er habe die Inzidenzen Anfang April richtig vorrausgesagt. Lauterbach hat aber auch die Modellierung von Kai Nagel getwittert in der von 2000er Inzidenzen im Mai die Rede war.
https://twitter.com/karl_lauterbach/status/1375016437409062914?lang=de
Wenn er das verbreitet dann hält er das ja wohl für möglich, also er berichtet nicht nur darüber. Und diese Prognose liegt halt komplett daneben. So nach dem Motto 5 Sachen sagen 1 trifft zu --> "Er hat immer Recht gehabt" Inkompetent ist er dennoch nicht, aber er ist schon ein Mahner und Pessimist/Schwarzseher auf Werners Skala würde ich ihm eher ne 8 bis 9 geben.
Lauterbach steht außerdem für die Privatisierung des Gesundheitssektors und ein halbes Jahr vor der Pandemie twitterte er noch man solle die Hälfte der Klinken schließen https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1135874165599285249
Alles Ideen, die ich nicht bei einem Gesundheitsminister sehen will
https://twitter.com/karl_lauterbach/status/1375016437409062914?lang=de
Wenn er das verbreitet dann hält er das ja wohl für möglich, also er berichtet nicht nur darüber. Und diese Prognose liegt halt komplett daneben. So nach dem Motto 5 Sachen sagen 1 trifft zu --> "Er hat immer Recht gehabt" Inkompetent ist er dennoch nicht, aber er ist schon ein Mahner und Pessimist/Schwarzseher auf Werners Skala würde ich ihm eher ne 8 bis 9 geben.
Lauterbach steht außerdem für die Privatisierung des Gesundheitssektors und ein halbes Jahr vor der Pandemie twitterte er noch man solle die Hälfte der Klinken schließen https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1135874165599285249
Alles Ideen, die ich nicht bei einem Gesundheitsminister sehen will
die Prognose ist vom 26.3., sie beiinhaltet u.a. die Beibehaltung des aktuellen Aktivitätsniveaus und das Impftempo des damaligen Zeitpunktes. Das Impftempo liegt zwar im geplanten Bereich, hat sich aber seitdem erhöht und zwar deutlich.
Was sie nicht berücksichtigen kann, sind proaktive Verhaltensänderungen, die zu mehr Vorsicht führen und u.a. aus den regelmässigen Warnungen der Forscher und Intensivmediziner resultieren. Dieser Effekt ist im übrigen bereits seit der ersten Welle bekannt.
Was mit Sicherheut auch nicht berücksichtigt wurde, ist die vorgezogene Schutzwirkung der Impfung bei vielen Leuten, die auf einem prophylaktischen vorsichtigen Verhalten bis zu 3 Wochen vor der Impfung resultiert.
Worauf die Einschätzungen für das Modell beruhen, steht im Tagesspiegelartikel.
So sagt Nagel beispielsweise:
Die Teststrategie in dem Umfang wie gefordert kam nicht, aber dafür sind andere Dinge eingetroffen, die im Modell auch nicht berüksichtigt werden konnten.
In Modellen stecken immer Prämissen oder Verhaltenszenarien, hier wurden worst case Szenarien beleuchtet, wie sie in Deutschland zum Glück nicht eingetroffen sind.
Was sie nicht berücksichtigen kann, sind proaktive Verhaltensänderungen, die zu mehr Vorsicht führen und u.a. aus den regelmässigen Warnungen der Forscher und Intensivmediziner resultieren. Dieser Effekt ist im übrigen bereits seit der ersten Welle bekannt.
Was mit Sicherheut auch nicht berücksichtigt wurde, ist die vorgezogene Schutzwirkung der Impfung bei vielen Leuten, die auf einem prophylaktischen vorsichtigen Verhalten bis zu 3 Wochen vor der Impfung resultiert.
Worauf die Einschätzungen für das Modell beruhen, steht im Tagesspiegelartikel.
So sagt Nagel beispielsweise:
Sollte es möglich sein, eine Teststrategie durchzusetzen, die die Bereiche Bildung, Arbeit und Freizeit im großen Umfang abdeckt, könnten die Fallzahlen der dritten Welle effektiv abgesenkt werden." Die schlechte Nachricht aber ist: „Im besten Fall nur auf das Niveau der zweiten Welle Ende Dezember 2020."
Die Teststrategie in dem Umfang wie gefordert kam nicht, aber dafür sind andere Dinge eingetroffen, die im Modell auch nicht berüksichtigt werden konnten.
In Modellen stecken immer Prämissen oder Verhaltenszenarien, hier wurden worst case Szenarien beleuchtet, wie sie in Deutschland zum Glück nicht eingetroffen sind.
Xaver08 schrieb:
In Modellen stecken immer Prämissen oder Verhaltenszenarien, hier wurden worst case Szenarien beleuchtet, wie sie in Deutschland zum Glück nicht eingetroffen sind.
Das ist mir schon klar, aber dann sollte das der differenzierende Berichterstatter ja auch so weitergeben, oder noch besser er teilt erst gar nicht den worst case oder den best case sondern den average case, den dieser ist der wahrscheinlichste.
Xaver08 schrieb:
In Modellen stecken immer Prämissen oder Verhaltenszenarien, hier wurden worst case Szenarien beleuchtet, wie sie in Deutschland zum Glück nicht eingetroffen sind.
Genau genommen wurde ein Worst Case Szenatio beleuchtet, das nie eintreffen konnte. Denn dazu hätten Dutzende Faktoren absolut schief laufen müssen. Und schon allein der Faktor "Die Menschen ändern ihr Aktivitätsverhalten bei Inzidenzen von 900 nicht" war einfach nicht realistisch. Natürlich ist das einfach nur eine Modellrechnung, aber sie vorzubringen als ernsthaftes Szenario, da muss ich tatsächlich recht geben, das war einfach Blödsinn.
Das hat auch nichts mit "zum Glück nicht eingetroffen" zu tun. Glück ist was anderes, als dass ein Szenario, das eine Wahrscheinlichkeit von ca. 1:1.000.000.000 hat, eintrifft.
Glück war es, dass wir Ostern hatten. Denn das hat tatsächlich die Aktivititäten gebremst, so dass die Inzidenz bei 175 stecken geblieben ist und nicht bei 200-250. Dass die Impfungen steigen, war im März bereits absehbar. Außer man rechnet damit, dass die geplanten Impfstofflieferungen einbrechen. Auch das ist kein Glück. Glück ist es, dass es am Ende noch mal etwas mehr waren, als ohnehin schon geplant.
Ich weiß, dass es nur ne Modellrechnung ist, aber die habe ich nicht mal im Ansatz ernst genommen. Mir haben aber schon Inzidenz 250-300 als Szenario gereicht, um genug Sorge zu haben.
eismann98 schrieb:
Bist du im echten Leben eigentlich genauso besserwisserisch und herablassend, wie praktisch in jedem deiner Beiträge hier? Du weißt und wusstest alles, und alle anderen sind blöd. Ist klar.
Mir ging nur beim Mitlesen das Gleiche durch den Kopf.
Aufschlagen, reinblöken, alle doof, weg, im nächsten Thread genauso weiter. Tagein, tagaus.
"Hallo, beachtet mich"
Wäre es mal gut ein stummer Schrei gewesen
Kurzer Impfbericht von mir:
Hatte heute früh meine Erstimpfung im Impfzentrum des Odenwaldkreises. War alles top organisiert und lief wie am Schnürchen. Termin war um 08:10 Uhr und um 08:20 Uhr hatte ich schon die Spritze im Arm. Bisher spüre ich keinerlei Nebenwirkungen.
Etwas kurios ist, dass im Odenwaldkreis das Impfzentrum aus einem riesigen Zelt besteht, dass auf dem Gelände wo normalerweise der Erbacher Wiesenmarkt stattfindet, errichtet ist. Keine Ahnung wie oft ich in meinem Leben dort schon in einem Bierzelt saß. Es war im Wartebereich nach der Impfung irgendwie ein seltsames Gefühl. Eine Mischung aus Trauer, dass das Fest nun schon zum zweiten mal nicht stattfinden kann aber auch eine gewisse Vorfreude darauf, nächstes Jahr dort wieder in einem Festzelt sitzen zu können!
Hatte heute früh meine Erstimpfung im Impfzentrum des Odenwaldkreises. War alles top organisiert und lief wie am Schnürchen. Termin war um 08:10 Uhr und um 08:20 Uhr hatte ich schon die Spritze im Arm. Bisher spüre ich keinerlei Nebenwirkungen.
Etwas kurios ist, dass im Odenwaldkreis das Impfzentrum aus einem riesigen Zelt besteht, dass auf dem Gelände wo normalerweise der Erbacher Wiesenmarkt stattfindet, errichtet ist. Keine Ahnung wie oft ich in meinem Leben dort schon in einem Bierzelt saß. Es war im Wartebereich nach der Impfung irgendwie ein seltsames Gefühl. Eine Mischung aus Trauer, dass das Fest nun schon zum zweiten mal nicht stattfinden kann aber auch eine gewisse Vorfreude darauf, nächstes Jahr dort wieder in einem Festzelt sitzen zu können!
Andreas85 schrieb:
Etwas kurios ist, dass im Odenwaldkreis das Impfzentrum aus einem riesigen Zelt besteht, dass auf dem Gelände wo normalerweise der Erbacher Wiesenmarkt stattfindet, errichtet ist. Keine Ahnung wie oft ich in meinem Leben dort schon in einem Bierzelt saß.
Die altbekannte Nebenwirkung eines Wiesenmarktbesuchs, sich nicht daran erinnern können 😎
Xaver08 schrieb:Andreas85 schrieb:
Etwas kurios ist, dass im Odenwaldkreis das Impfzentrum aus einem riesigen Zelt besteht, dass auf dem Gelände wo normalerweise der Erbacher Wiesenmarkt stattfindet, errichtet ist. Keine Ahnung wie oft ich in meinem Leben dort schon in einem Bierzelt saß.
Die altbekannte Nebenwirkung eines Wiesenmarktbesuchs, sich nicht daran erinnern können 😎
So fit wie heute hab ich da noch nie ein Zelt verlassen!
WuerzburgerAdler schrieb:
ch meine alles, was Kindern und Jugendlichen schadet.
Häusliche Situation, Probleme der Eltern untereinander, der Eltern mit den Kindern, falsche/mangelhafte/gar keine Erziehung, finanzielle Situationen, Gewalt, Missbrauch, das ganze Programm.
Das sind halt alles Dinge, die immer da sind. Ganz normaler Alltag für viele Kinder.
Bedingt durch die Schließung von Schulen und KiTas aber auch und vor allem der Jugendtreffs, Vereine, Kirchengemeinden, Abenteuerspielplätze - kurzum - der GESAMTEN Freizeitangebote, gibt es für Kids in belastenden familiären Situationen a solut keine Ausweichmöglichkeit mehr.
Die älteren davon zieht esauf die Strasse, die jüngeren sind völlig ausgeliefert.
WuerzburgerAdler schrieb:
In "normalen" Zeiten bearbeitbar, therapierbar, verdrängbar, ersetzbar durch anderes. In Coronazeiten nicht. Da bricht sich das jeweilige Problem dann ungehindert Bahn.
Therapien, ambulante Hilfen, etc. sind seit Ende des ersten Lockdowns eigentlich in normalen Umfang vorhanden. Aber damit erreichen wir hslt nur die, die vorher schon im Fokus waren. Viel schlimmer ist die fehlende Freizeitinfrastruktur, weil gerade das die Instanzen sind, in denen Schwierigkeiten sichtbar werden. Und das sind die Plätze an denen Kids aufmachen und ihr Erleben schildern, Druck ablassen.
WuerzburgerAdler schrieb:
Ich meine aber auch Kinder/Jugendliche, die bislang nicht auffällig geworden sind, durch die weitgehende Beschränkung des sozialen Umfelds auf die eigene Familie dann aber schon. So ungefähr wie das Weihnachten-Phänomen, nur in groß und länger.
Und das ist es, was mich gruseln macht!
Wieviele Kids werden einfach nach dem Dauerlockdown nicht mehr in Schule oder KiTa ankommen?
Wieviele von denen die ankommen, kommen mit massiven Anpassungsstörungen oder in destabilisiertem Zustand.
Und da bin ich noch gar nicht beim Thema Bildung, da bin ich noch beim Thema Entwicklung.
Entwicklung von Kindern findet im sozialen Raum statt. Derzeit ist der soziale Raum für etliche Kinder ein Knast.
Aber gut. Ich bin auch gespannt, wie unsere Institutionen auf die Bedarfe reagieren werden, was das mit dem unseeligen System Schule macht, wie heftig wir im System Jugendhilfe in die Überforderung kommen und was Politik und Verwaltungen dann dazu einfällt um mit der Situation umzugehen.
Ich habe guten Grund anzunehmen, dass jeder Kleinbetrieb mehr Subventionen bekommen wird, als die soziale Infrastruktur für Kinder und Jugendliche.
Grad wo doch jetzt das Geld so knapp ist ...
Und schon muss ich mich wieder ganz arg gruseln!
Xaver08 schrieb:
hast du einen überblick in welchen bundesländern kitas und kindergärten wirklich zu waren?
hier in hessen waren die nie richtig zu (zumindest in den letzten monaten), ob das kind in betreuung im kindergarten war, war am ende weitestgehend eine entscheidung der eltern.
In NRW auch. Abgesehen von dem ersten Lockdown um Ostern 2020 herum, blieben danach hier die Kitas offen. Es wurde zwischendurch, als Schulen schlossen, appelliert, dass Eltern Ihre Kinder zu hause lassen, wenn sie sie zu hause betreuen können (woran wir uns dann auch gehalten haben), aber etwa 75% der Kinder sind wohl in der Kita geblieben. Aktuell gibt es auch den Appell schon länger nicht mehr und es gehen alle Kinder mit reduzierter Stundenzahl und anderen Gruppenkonzepten in die Kita.
Xaver, die Kindergärten sind wohl das geringere Problem. Hier waren die recht zuverlässig zu. Wir konnten als Jugendamt Notbetreuung anordnen und haben das auch großzügig gemacht.
Bei den ganz Kleinen im Vorschulalter hatten und haben wir das Problem, dass viele von den Kindern, die wir bislang (in der KiTa) gesehen haben wollten, plötzlich weg blieben. Grund: Coronarisiko!
Bei den älteren im Schulalter ist die Belastung durch fehlende Sozialkontakte nochmal weitaus höher.
Letztlich ist das Erlernen sozialen Lebens ein vielschichtiger Entwicklingsprozess, der sich durch Kindheit und Jugend zieht. Und hier sehen wir de facto Entwicklungsschwierigkeiten mangels altersadäquatem sozialräumlichen Angebots.
Darüber gibt es in der Fachwelt keine zwei Meinungen!
Die anderen Schwierigkeiten wurden ja bereits angesprochen.
Mag in dem einen oder anderem Bundesland die KiTa offen gewesen sein - die Situation von vor allem Schulkindern ist teilweise katastrophal, vor allem wenn man Herkunft, Bildung und Wohnsituation, also die schwierigen Faktoren die es immer schon gibt, mit einbezieht.
Magst du dazu auch was sagen?
Bei den ganz Kleinen im Vorschulalter hatten und haben wir das Problem, dass viele von den Kindern, die wir bislang (in der KiTa) gesehen haben wollten, plötzlich weg blieben. Grund: Coronarisiko!
Bei den älteren im Schulalter ist die Belastung durch fehlende Sozialkontakte nochmal weitaus höher.
Letztlich ist das Erlernen sozialen Lebens ein vielschichtiger Entwicklingsprozess, der sich durch Kindheit und Jugend zieht. Und hier sehen wir de facto Entwicklungsschwierigkeiten mangels altersadäquatem sozialräumlichen Angebots.
Darüber gibt es in der Fachwelt keine zwei Meinungen!
Die anderen Schwierigkeiten wurden ja bereits angesprochen.
Mag in dem einen oder anderem Bundesland die KiTa offen gewesen sein - die Situation von vor allem Schulkindern ist teilweise katastrophal, vor allem wenn man Herkunft, Bildung und Wohnsituation, also die schwierigen Faktoren die es immer schon gibt, mit einbezieht.
Magst du dazu auch was sagen?
Ich würde mir den 16er kaufen. Der andere erscheint mir etwas klein. Der 16er ist schon semiprofessionell. Um nicht zu sagen für den Hobbybereich Champions League. Oder oberes Regal. Brauchst du noch mehr Argumente?
Ihr hattet mich schon nach "Ich würde..."
Postkarten dennoch bitte gerne. Zu Händen der Gemahlin. Sicherheitshalber.
Kennt Ihr das: "Aber wir haben doch bereits..."
Und nachher büffelt man dann allabendlich an den ach so unnützen Geräten, um die gierigen Schnütchen zu stopfen.
Gelöschter Benutzer
Xaver08 schrieb:
Und damit ist durch das mal wieder von hawischer angezettelte OT jetzt Schluss
Ich habe auf den am heutigen Tag vor 77 Jahren von Honecker bestätigten Schiessbefahl hingewiesen. Das ist im thread "Heute vor.."
Danach habe ich mich den Beiträgen, Fragen, Aufforderungen, Unterstellungen anderer User gewidmet. Hätte ich es nicht getan, wäre der Vorwurf gekommen, ich verweigerte mich einer Diskussion.
Der Hinweis, Moderation sei mir bitte erlaubt.
Xaver08 schrieb:
Und damit ist durch das mal wieder von hawischer angezettelte OT jetzt Schluss
Sorry, hab ich erst danach gesehen.
Xaver08 schrieb:
die menschen haben für mehrere monate einen pseudolockdown mitgemacht, wenn man ihnen es jetzt erklaert, wuerden sie es auch jetzt noch mitmachen, lange wuerdest du aktuell eh nicht brauchen.
Ich würde es aber nicht verstehen! Wieso braucht man fünf Monate Pseudolockdown um dann festzustellen, dass nur ein echter Lockdown hilft?
Xaver08 schrieb:
Keine Ahnung, das musst du die fragen, bei denen das so ist, zb laschet
Dafür muss ich keinen Laschet fragen. Ich kennen niemanden, der den Schwachsinn noch verstehen kann und will.
Xaver08 schrieb:
Ich habe das gleich verstanden
Du bist ja auch ein ganz helles Kerlchen. Dass Du dass gleich verstehen würdest habe ich auch nie bezweifelt.
Xaver08 schrieb:
dass man keinen echten lockdown mehr durchsetzen koenne, hoere ich als argument gegen einen echten lockdown seit letztem frühling(2020). das ist hanebüchen.
Mal ehrlich... Durchsetzen könnte man ihn schon. Aber bei sinkenden Fallzahlen, sinkenden Todeszahlen und recht guter Tendenz für die nächsten Wochen würden die Parteien, die das machen, vermutlich politischen Selbstmord begehen. Kenne kaum noch einen, der jetzt einen harten Lockdown verstehen würde.
Ich verstehe immer noch nicht, warum man nicht um Ostern oder im Januar einen harten Lockdown gemacht hat, als man steigende Zahlen hätte brechen und dann ordentlich hätte runterbringen können.
SGE_Werner schrieb:
Kenne kaum noch einen, der jetzt einen harten Lockdown verstehen würde.
ich kenne dagegen viele, die das sogar jetzt noch verstehen würden.
so unterschiedlich sind die Menschen und so schwierig ist es aus der eigenen Blase was abzuleiten
der cosmo snapshot zeigt wie immer ein nicht ganz einheitliches bild, schreibt aber in der zusammenfassung vom 20/21.4., dass
40% finden, dass die Maßnahmen nicht weit genug gehen, 32% sind unsicher, 29% finden, sie gehen zu weit. Dies entspricht etwa den Ergebnissen von vor zwei Wochen. Über die Hälfte der Befragten (59%) wünscht sich schnellstmöglich einen harten Lockdown.
https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020/web/summary/41/
nochmal, niemand sagt, dass es einfach waere, aber ich gehe trotzdem davon aus, dass man genug leute motivieren könnte, mitzumachen.
ich möchte Dich daran erinnern, dass Du oft argumentierst, man bekaeme die leute nicht dazu mitzumachen, die retrospektive hat gezeigt, wie fehlgeleitet durch medien und politik das bild war.
Xaver08 schrieb:
nochmal, niemand sagt, dass es einfach waere, aber ich gehe trotzdem davon aus, dass man genug leute motivieren könnte, mitzumachen.
Genug Leute sicherlich, aber es gäbe immer noch viele Leute, die dagegen stark protestieren und sich verweigern würden. So ein Lockdown macht ja nur Sinn, wenn genug Menschen mitmachen und wenn man Verstöße auch kontrolliert. Ich glaube nicht mal, dass ersteres ein Problem ist, sondern zweiteres.
Ich habe in einem Jahr Maskenpflicht und ca. 300 Stunden im ÖPNV nicht einmal gesehen, dass ein Mensch eine Strafe bekommen hat, weil er die Maske nicht richtig trägt (oder überhaupt). Und das bei locker 5.000 Verstößen, die ich in der Zeit hochgerechnet gesehen haben müsste. Nur mal als Beispiel.
Ich sehe in Deutschland gerade ein Anwendungsdefizit.
Jetzt nach fünf Monaten im pseudo lockdown, bei endlich besserem Wetter und mit immer mehr geimpften wirst du aber keinen echten lockdown mehr durchsetzen können, ganz egal wie sinnvoll das gegebenenfalls auch wäre. Die Chance hat man von Oktober bis März vertan. Das braucht man doch jetzt nicht immer wieder zu diskutieren. Schon die bestehenden Auflagen werden kaum noch kontrolliert, zumal viele davon ja eher kontraproduktiv sind..
PS. Viele Menschen in Deutschland haben auch noch nicht die Möglichkeit sich impfen zu lassen.
PS. Viele Menschen in Deutschland haben auch noch nicht die Möglichkeit sich impfen zu lassen.
dass man keinen echten lockdown mehr durchsetzen koenne, hoere ich als argument gegen einen echten lockdown seit letztem frühling(2020). das ist hanebüchen.
die menschen haben für mehrere monate einen pseudolockdown mitgemacht, wenn man ihnen es jetzt erklaert, wuerden sie es auch jetzt noch mitmachen, lange wuerdest du aktuell eh nicht brauchen.
wo du allerdings recht hat ist, dass die politiker aktuell erklaerungsnot haetten, sowas zu rechtfertigen, sie muessten dann auf einmal zehntausende von toten durch verfehlte politik rechtfertigen.
die menschen haben für mehrere monate einen pseudolockdown mitgemacht, wenn man ihnen es jetzt erklaert, wuerden sie es auch jetzt noch mitmachen, lange wuerdest du aktuell eh nicht brauchen.
wo du allerdings recht hat ist, dass die politiker aktuell erklaerungsnot haetten, sowas zu rechtfertigen, sie muessten dann auf einmal zehntausende von toten durch verfehlte politik rechtfertigen.
Xaver08 schrieb:
dass man keinen echten lockdown mehr durchsetzen koenne, hoere ich als argument gegen einen echten lockdown seit letztem frühling(2020). das ist hanebüchen.
Mal ehrlich... Durchsetzen könnte man ihn schon. Aber bei sinkenden Fallzahlen, sinkenden Todeszahlen und recht guter Tendenz für die nächsten Wochen würden die Parteien, die das machen, vermutlich politischen Selbstmord begehen. Kenne kaum noch einen, der jetzt einen harten Lockdown verstehen würde.
Ich verstehe immer noch nicht, warum man nicht um Ostern oder im Januar einen harten Lockdown gemacht hat, als man steigende Zahlen hätte brechen und dann ordentlich hätte runterbringen können.
Xaver08 schrieb:
die menschen haben für mehrere monate einen pseudolockdown mitgemacht, wenn man ihnen es jetzt erklaert, wuerden sie es auch jetzt noch mitmachen, lange wuerdest du aktuell eh nicht brauchen.
Ich würde es aber nicht verstehen! Wieso braucht man fünf Monate Pseudolockdown um dann festzustellen, dass nur ein echter Lockdown hilft?
Okay, da gibt es also tatsächlich vereinzelte nachgewiesene Fälle von Weitergaben trotz Impfung (und die Maßnahmen wurden anschließend bei der Physio wohl vermutlich auch nicht mehr konsequent durchgeführt vermute ich). Daher hab ich das Risiko ja auch nicht völlig ausgeschlossen sondern eher theoretisch genannt. Zumal der Physio sich ja durchaus auch hier im ÖPNV hätte anstecken können. Stand der Wissenschaft ist jedoch meines Wissens nach, dass die Weitergabe des Virus als geimpfter schon extrem unwahrscheinlich ist.
Ein bisschen Restrisiko gibt es eben so ziemlich überall im Leben.
Ich würde mich da grundsätzlich also eher basalti anschließen - die vernünftigen schützen sich längst selbst, man kann den lockdown nicht bis zum sankt Nimmerleinstag verlängern, nur weil ggf. noch ein Mensch nicht geimpft ist.
Und Sarkasmus war das mit den Urlaubsreisen insofern, als dass sich - wenn man jegliches Lebensrisiko ausschließen und am besten gleich noch die Welt vorm Klimawandel schützen will - IMMER Argumente dafür finden lassen, die "Maßnahmen" ewig weiterlaufen zu lassen. Oder wollen wir nächstes Jahr ohne Maskenpflicht ggf. wieder 10.000+ Grippetote riskieren?
Ein bisschen Restrisiko gibt es eben so ziemlich überall im Leben.
Ich würde mich da grundsätzlich also eher basalti anschließen - die vernünftigen schützen sich längst selbst, man kann den lockdown nicht bis zum sankt Nimmerleinstag verlängern, nur weil ggf. noch ein Mensch nicht geimpft ist.
Und Sarkasmus war das mit den Urlaubsreisen insofern, als dass sich - wenn man jegliches Lebensrisiko ausschließen und am besten gleich noch die Welt vorm Klimawandel schützen will - IMMER Argumente dafür finden lassen, die "Maßnahmen" ewig weiterlaufen zu lassen. Oder wollen wir nächstes Jahr ohne Maskenpflicht ggf. wieder 10.000+ Grippetote riskieren?
derUlukai schrieb:
ie vernünftigen schützen sich längst selbst, man kann den lockdown nicht bis zum sankt Nimmerleinstag verlängern, nur weil ggf. noch ein Mensch nicht geimpft ist.
nein, aber man könnte einen echten lockdown machen, um die zahlen runterzubekommen, Meyer Herrmann hat es mal wieder auf den punkt gebracht, eine inzidenz bei 30 zu halten kostet das gleiche, wie sie bei 100 zu halten. es verursacht halt nur die dreifache menge an toten und gesundheitsfolgen.
der vernuenftige kann sich schuetzen so gut es geht, aber es gibt menschen, die sich eben nicht zuhause einigeln können. es gibt menschen, die noch zur arbeit fahren müssen. es gibt schulen und kindergärten, die nach möglichkeit offen bleiben sollten.
wenn du einen richtigen lockdown für eine begrenzte zeit machst, kannst du dann auch wieder öffnen, ohne dass die zahlen dann hochgehen.
es gibt überaus positive nachrichten aus der wissenschaft (alles noch nicht gesichert, aber indizien), wie z.b. dass ein impfgrad von ca. 50% in der bevoelkerung dazu führt, dass die zahlen anfangen drastisch zu fallen.
aktuell scheint es auch noch so zu sein, dass die impfstoffe gut gegen die bekannten mutationen helfen.
warum soll man das auf dem weg zum schutz riskieren? warum geht europa nicht mit gutem beispiel voran? viele menschen in afrika haben aktuell nicht die möglichkeit sich impfen zu lassen.
risikogruppen können nicht geschützt werden, es gibt keinen nachvollziehbaren grund, warum man die zahlen weiter oben lassen muss, keinen einzigen.
jetzt alles zu öffnen, wäre alles andere als sinnvoll.
Jetzt nach fünf Monaten im pseudo lockdown, bei endlich besserem Wetter und mit immer mehr geimpften wirst du aber keinen echten lockdown mehr durchsetzen können, ganz egal wie sinnvoll das gegebenenfalls auch wäre. Die Chance hat man von Oktober bis März vertan. Das braucht man doch jetzt nicht immer wieder zu diskutieren. Schon die bestehenden Auflagen werden kaum noch kontrolliert, zumal viele davon ja eher kontraproduktiv sind..
PS. Viele Menschen in Deutschland haben auch noch nicht die Möglichkeit sich impfen zu lassen.
PS. Viele Menschen in Deutschland haben auch noch nicht die Möglichkeit sich impfen zu lassen.
Gude,
erstmal muss ich sagen, dass mich dieser Thread hier wunderbar durch die Pandemie gebracht hat.
Zur Meinungsbildung habe ich mich immer hierher begeben, da hier auf einem erstaunlichen Niveau diskutiert wird.
Danke dafür.
Ich habe aber auch eine Frage (der Herr an der Coronahotlien hat mich einfach nicht verstanden).
Am 16.05. bekomme ich meine 2. Impfung, die erste war mit Astra, die 2. wird Biontech oder Moderna vollzogen.
Soweit so gut.
Was man mir nicht sagen konnte, bin ich nach dieser Impfung durch oder fange ich mit dem neuen Impfstoff wieder bei "0" an?
Ist meine Frage verständlich?
erstmal muss ich sagen, dass mich dieser Thread hier wunderbar durch die Pandemie gebracht hat.
Zur Meinungsbildung habe ich mich immer hierher begeben, da hier auf einem erstaunlichen Niveau diskutiert wird.
Danke dafür.
Ich habe aber auch eine Frage (der Herr an der Coronahotlien hat mich einfach nicht verstanden).
Am 16.05. bekomme ich meine 2. Impfung, die erste war mit Astra, die 2. wird Biontech oder Moderna vollzogen.
Soweit so gut.
Was man mir nicht sagen konnte, bin ich nach dieser Impfung durch oder fange ich mit dem neuen Impfstoff wieder bei "0" an?
Ist meine Frage verständlich?
Die Frage wurde ja schon beantwortet, hier ist nochmal eine etwas längere, ausführliche Videoantwort eines Virologen dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=LGdxk1Kqy1k
https://www.youtube.com/watch?v=LGdxk1Kqy1k
Xaver08 schrieb:
zurecht!
noch etwas anders, aber auch nicht gut ist, dass in den usa viele ihren zweiten termin verfallen lassen.
ich hatte zahlen gelesen, es war ein hoher zweistelliger prozentwert, weiss aber nicht mehr wie hoch
https://www.nytimes.com/2021/04/25/business/covid-vaccines-second-doses.html
Laut NY Times sind es 8%.
Zeigt aber auch das eine vollständige Impfung, die dann irgendwann bei uns bis zum Spätsommer für jeden möglich ist, nicht darüber hinweg täuschen darf, das man ab Ende Oktober wieder damit anfangen muss, den Leuten die dritte Impfung zu verpassen.
So wie ich das sehe (keinerlei medizinische, wissenschaftliche oder virologische Kenntnisse) ist eine Drittimpfung für jeden (also unabhängig der Altersgruppe bzw. medizinischen Indikationen) ein Muss.
Hoffentlich wird sich das dann irgendwann so ausgehen, dies nur noch bei den vulnerablen Gruppen machen zu müssen (also ähnlich wie bei der Grippeimpfung), aber natürlich nicht so lange wir uns in einer pandemischen bzw. epidemiologischen Situation befinden.
Michael Meyer-Hermann heute bei Lanz:
https://twitter.com/SaarlAudioslave/status/1387890241672028164
Er sagt das, was er immer sagt. Hätte nur mal jemand auf ihn gehört...
https://twitter.com/SaarlAudioslave/status/1387890241672028164
Er sagt das, was er immer sagt. Hätte nur mal jemand auf ihn gehört...
@ Xaver
Meine größte Sorge gilt im Herbst eher, dass dann bei deutlich niedrigeren Zahlen die Menschen auf eine erneute Impfung verzichten werden und damit die einigermaßen vorhandene Grundimmunität der Bevölkerung sukzessive wieder abnehmen wird.
Meine größte Sorge gilt im Herbst eher, dass dann bei deutlich niedrigeren Zahlen die Menschen auf eine erneute Impfung verzichten werden und damit die einigermaßen vorhandene Grundimmunität der Bevölkerung sukzessive wieder abnehmen wird.
Xaver08 schrieb:
zurecht!
noch etwas anders, aber auch nicht gut ist, dass in den usa viele ihren zweiten termin verfallen lassen.
ich hatte zahlen gelesen, es war ein hoher zweistelliger prozentwert, weiss aber nicht mehr wie hoch
https://www.nytimes.com/2021/04/25/business/covid-vaccines-second-doses.html
Laut NY Times sind es 8%.
Zeigt aber auch das eine vollständige Impfung, die dann irgendwann bei uns bis zum Spätsommer für jeden möglich ist, nicht darüber hinweg täuschen darf, das man ab Ende Oktober wieder damit anfangen muss, den Leuten die dritte Impfung zu verpassen.
So wie ich das sehe (keinerlei medizinische, wissenschaftliche oder virologische Kenntnisse) ist eine Drittimpfung für jeden (also unabhängig der Altersgruppe bzw. medizinischen Indikationen) ein Muss.
Hoffentlich wird sich das dann irgendwann so ausgehen, dies nur noch bei den vulnerablen Gruppen machen zu müssen (also ähnlich wie bei der Grippeimpfung), aber natürlich nicht so lange wir uns in einer pandemischen bzw. epidemiologischen Situation befinden.
Da die Virus-Weitergabe von Geimpften eingeschränkter ist, glaube ich nicht daran, dass dann die Intensivstationen noch mal volllaufen, wenn wir 70 % mit aktivem Impfschutz haben. Nur werden wir bei der britischen Mutation auch bei 70 % keine Herdenimmunität erreichen. Nicht mal annähernd. Dann dürfte es vor allem im Winter noch mal einen Anstieg geben, ansonsten vor sich hinköcheln. So meine Vermutung (Xaver, was meinst Du?).
schwierig, da werden unterschiedliche szenarien skizziert.
das haengt wohl auch ein bisschen davon ab, wie man in die herdenimmunitaet kommt (aus einem lockdown oder aus hoeheren zahlen --> unser ansatz),
aus hoeheren zahlen zu kommen bedeutet dann ein langsames austrudeln, was aber natuerlich auch schaeden nach sich ziehen wird. aus einem lockdown zu kommen, bedeutet den weg zu nehmen, den israel geht.
ob die intensivstationen nochmal mit coronakranken volllaufen werden, weiss ich nicht, mit jeder impfung sinkt natürlich die wahrscheinlichkeit, ich denke eher nicht. vollaufen ist natuerlich relativ, ich hatte es ja schon oefter geschrieben, dass die meisten intensivstationen fast immer voll sind, im sinne von, dass nur wenig betten frei sind, die fuer notfaelle oder geplante ops da sind, d.h. der regelbetrieb ist eigetlich schon an der auslastungsgrenze, da lohnt es sich den auftritt des intensivpflegers auf der bundespressekonferenz von gestern nochmal anzuhoeren, der spahn da auch in aller deutlichkeit widersprochen hat
dieses angebliche kriterium der vollen intensivstationen haette eigentlich nie eins sein duerfen.
als problematisch kann sich im herbst entwickeln, dass es dann vorwiegend immer juengere kinder treffen wird, fuer die es dann noch keine impfung geben wird. aus der erfahrung des letzten jahres ist wohl eher davon auszugehen, dass keine vorsichtsmassnahmen fuer schulen getroffen werden (wie z.b. luftfilter etc.)
der blick in die usa ist auch eher ermutigend, da dort die zahlen bei ca. 45% erstimpfungen auch zu sinken scheinen, trotz b117 scheint dort die 4. welle gebrochen (aufgrund von impfungen und massnahmen, die nicht so hart waren wie in portugal und/oder uk, israel)
das haengt wohl auch ein bisschen davon ab, wie man in die herdenimmunitaet kommt (aus einem lockdown oder aus hoeheren zahlen --> unser ansatz),
aus hoeheren zahlen zu kommen bedeutet dann ein langsames austrudeln, was aber natuerlich auch schaeden nach sich ziehen wird. aus einem lockdown zu kommen, bedeutet den weg zu nehmen, den israel geht.
ob die intensivstationen nochmal mit coronakranken volllaufen werden, weiss ich nicht, mit jeder impfung sinkt natürlich die wahrscheinlichkeit, ich denke eher nicht. vollaufen ist natuerlich relativ, ich hatte es ja schon oefter geschrieben, dass die meisten intensivstationen fast immer voll sind, im sinne von, dass nur wenig betten frei sind, die fuer notfaelle oder geplante ops da sind, d.h. der regelbetrieb ist eigetlich schon an der auslastungsgrenze, da lohnt es sich den auftritt des intensivpflegers auf der bundespressekonferenz von gestern nochmal anzuhoeren, der spahn da auch in aller deutlichkeit widersprochen hat
dieses angebliche kriterium der vollen intensivstationen haette eigentlich nie eins sein duerfen.
als problematisch kann sich im herbst entwickeln, dass es dann vorwiegend immer juengere kinder treffen wird, fuer die es dann noch keine impfung geben wird. aus der erfahrung des letzten jahres ist wohl eher davon auszugehen, dass keine vorsichtsmassnahmen fuer schulen getroffen werden (wie z.b. luftfilter etc.)
der blick in die usa ist auch eher ermutigend, da dort die zahlen bei ca. 45% erstimpfungen auch zu sinken scheinen, trotz b117 scheint dort die 4. welle gebrochen (aufgrund von impfungen und massnahmen, die nicht so hart waren wie in portugal und/oder uk, israel)