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Xaver08

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Also es ist schwer zu berechnen, weil nicht immer jeden Tag alle Intensivstationen melden. Aber bei der 1. Welle starben zu Beginn 50 % aller Menschen in den Intensivstationen, am Ende waren es noch ca. 40 %.
Im Oktober waren es ca. 49 % und im November 42 %. Aktuell in den letzten Tagen eher Richtung 35 % gehend.

Ich glaube eher nicht, dass es an überfüllten Intensivstationen liegt. Meine Vermutung ist, jetzt wo sehr viele sehr Alte wieder betroffen sind, dass da Patientenverfügungen häufiger vorliegen und daher die Menschen gar nicht mehr bis auf die Intensiv kommen (wollen).

Falls es jemanden interessiert, mal die Todesfälle von letzten Dienstag bis diesen Dienstag nach Altersgruppen:

20-29 ... 4
30-39 ... 4
40-49 ... 17
50-59 ... 39
60-69 ... 119
70-79 ... 303
80-89 ... 725
90-99 ... 322
100+ ... 12

Das Durchschnittsalter müsste ca. bei 83 liegen und somit höher als das normale Durchschnittsalter bei Todesfällen in diesem Land. Es bleibt halt dabei, Corona ist vor allem für ältere geschwächte Menschen ziemlich tödlich.
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SGE_Werner schrieb:

Ich glaube eher nicht, dass es an überfüllten Intensivstationen liegt. Meine Vermutung ist, jetzt wo sehr viele sehr Alte wieder betroffen sind, dass da Patientenverfügungen häufiger vorliegen und daher die Menschen gar nicht mehr bis auf die Intensiv kommen (wollen).


unwahrscheinlich, dass das einen größeren einfluss haben kann, da eine klassische patientenverfügung bei einer beatmung wegen corona nicht greift. beatmung ist eine therapie, wie z.b. die stiftung warentest hier ausführt:

In Corona-Zeiten stellen sich manche die Frage, ob sie ihre Patienten­verfügung aktualisieren sollten. Die Über­legung dahinter: Eine künst­liche Beatmung am Lebens­ende lehnen Menschen in vielen Patienten­verfügungen ab. Doch im Notfall möchten sie bei einem schweren Covid-19-Verlauf vielleicht doch beatmet werden. Sie können beruhigt sein: Eine Behand­lung wegen Covid-19 ist kein klassischer Anwendungs­fall für eine Patienten­verfügung.


https://www.test.de/Corona-und-Covid-19-Jetzt-die-Patientenverfuegung-anpassen-5608749-0/
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In meinen Augen (soweit ich das als Laie beurteilen kann) hat sich Streeck ebenfalls ziemlich selbst diskreditiert.
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streeck lag bei vielen relevanten prognosen oder einschätzungen massiv daneben.

die tatsache, dass diese einschätzungen und prognosen aber die basis für seine relativierungs- und aussitzpolitik sind, hinterlässt da schon ein mehr als komische bauchgefühl.

das kombiniert mit der tatsache, dass er ausgerechnet in nrw die landesregierung als einziger (virologischer, mediziners) wissenschaftlicher experte berät, macht die situation nicht wirklich besser.

wenn man sich jetzt noch daran erinnert, dass seine heinsbergstudie voreilig veröffentlicht wurde, vom land nrw gefördert wurde und auch regelmässiger bestandteil seiner verharmlosungspolitik  ist, steht streeck nicht besser da.

seine studie wurde im übrigen vor ein tagen endlich publiziert.

im blog medwatch findet sich harsche kritik an der studie und den resultaten. vieles davon ist nicht wirklich neu und wird auch anderswo kritisch bemerkt. allerdings hat sich der Wissenschaftsjournalist Hinnerk Feldwisch-Drentrup an die Aufgaben eines Journalisten erinnert und recherchiert.

Ergebnis, in der Studie wurden Todesfälle, von Infektionen aus dem Studienzeitraum, die aber nach Abschluss der Beobachtungen in Gangelt passierten, nicht berücksichtigt. Bei der geringen Stichprobe (7 Todesfälle), kann das dann ein Ergebnis drastisch verändern, so wie es hier auch der Fall war.

Mit den später erfolgten von Streeck nicht berücksichtigenTodesfällen, die aus Infektionen während der Studienzeit resultierten, ergibt sich eine fast doppelt so hohe Anzahl an Todesfällen.

Der Epidemiologe Christian Althaus errechnet daraus (korrigierte Anzahl an Todesfällen, ansosnten Grundlage aus dem Paper von Streeck) eine IFR von 0,66% (95% Konfidenzintervall von 0.35%-1.13%). Ein Wert den er deshalb interessant nennt, weil er sich im Rahmen des aktuellen Forschungsstandes befindet.
Das würde die Arbeit von Streeck sicher nicht entwerten, nimmt ihm aber einen nicht unerheblichen Anteil der Legitimitation seiner Argumentatoin der letzten Monaten, da Streeck ja immer mit der auffallend niedrigen Sterblichkeitsrate aus seiner Studie argumentiert hat.

Er wurde von medwatch bereits im September damit konfrontiert, hat medwatch selber aber nicht geantwortet.

Der Welt gegenüber argumentiert er (Zitat aus dem medwatch Beitrag):
...die vom Kreis Heinsberg stammenden Angaben seien „wissenschaftlich nicht validiert“ und „für eine wissenschaftliche Untersuchung unbrauchbar“. Dabei hatte er sich selbst in seinem Artikel auf die Angaben der örtlichen Behörden bezogen.



link zum Artikel auf medwatch
https://medwatch.de/2020/11/26/die-ungezaehlten-todesfaelle-aus-gangelt/
link zum twitterthread von Althaus
https://twitter.com/C_Althaus/status/1332076519095754752
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SGE_Werner schrieb:

Auch die Intensivpatientenzahlen stiegen vor 2 Wochen schon weitaus weniger an als jetzt die Todeszahlen. Das ist wirklich sogar für mich überraschend und so manches kann ich auch nicht erklären.


Vielleicht ist der Grund dafür, dass man inzwischen bessere Behandlungsmethoden hat und nicht mehr so viele auf die Intensiv müssen, diejenigen die es aber erwischt dann auch ein hohes Sterberisiko haben?
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da die intensivbetten bzw eher die personalsituation schon geraume zeit am anschlag ist, könnte der grund sein, dass vermehrt woanders gestorben wird und es nicht mehr jeder vorher auf die intensivstation schafft.

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https://www.hessenschau.de/panorama/coronavirus--mehr-neunfektionen-in-altenheimen--kritik-an-antisemitismus-bei-querdenken--1924-neuinfektion-36-todesfaelle-,corona-hessen-ticker-358.html

Unfassbar. Das man nach mittlerweile 9 Monaten Pandemie die Alten-und Pflegeheime immer noch nicht besser geschützt kriegt...
Über die hohe Anzahl an Toten brauchen wir uns nun wirklich nicht wundern...
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soviel zum thema schutz der risikogruppen.

es ist im übrigen auch klar, dass im moment, in dem die infektionszahlen rundrum steigen, auch vermehrt personal infiziert ist. da man ansteckend sein kann, bevor ein positives testergebnis vorliegt (testintervall und auswertezeit), ist es auch logisch, dass selbst bei einer "perfekten" schutzmauer um eine altenheim, zu der zusätzlich immer gehören muss, dass angehörige die bewohner nicht besuchen dürfen, personal infiziert sein wird

der ganze wahnsinn des aktuellen ansatzes wird in solchen momenten sichtbar
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SGE_Werner schrieb:

Kleiner Statistik-Einwurf, habe es noch nicht gelesen, vllt. auch übersehen.

Letzte Woche wurden noch mal 3 % weniger Tests durchgeführt als in der Woche zuvor, auch der Rückstau hat sich noch mal verringert. Die Positivquote hat sich bei leicht steigenden Infektionsfällen entsprechend auf 9,4 % erhöht. Der höchste Stand seit Beginn der Corona-Pandemie. Aber auch kein allzu starker Zuwachs mehr. Das bestätigt in etwa die Stagnation / Mini-Anstieg bei den Infektionszahlen.


Weisst Du, ob da auch Antigen Schnelltest in die Testanzahl mit einfließen?

Wenn nicht, wäre das ggf. eine Erklärung für die rückläufige Testanzahl. Wenn ein steigender Prozentsatz vorab per Schnelltest getestet wird, dann spart man sich letztlich ein paar konventionelle PCR-Tests. Gleichzeitig sollte die Positivrate ansteigen, da ja vorgescreen wird und viele mit negativem Schnelltest, die früher die Positivrate gedrückt hätten (im Gegensatz zur Testanzahl), nun rausfallen.
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ich hatte vor einigen tagen bereits den artikel von malte kreuzfeld aus der taz verlinkt, der ausführt, dass die schnelltests nicht aufgeführt werden, aber möglicherweise dazu führen, dass wir mehr fälle finden als vor der änderung der teststrategie, da schnelltests einem pcr test vorgeschaltet sein können.

https://taz.de/Entscheidungen-anhand-von-Coronazahlen/!5730033/

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Schönesge schrieb:

Mit der neuen Richterin im Supreme Court geht nun das Recht auf Religionsausübung vor dem Recht auf Infektionsschutz/ Leben. Eine Begrenzung der Anzahl von Gottesdienstbesuchern verstoße nämlich gegen die Verfassung.

Im Frühjahr ging ein ähnlicher Fall noch anders aus...

Da gibt's schon mal einen kleinen Vorgeschmack. Man kann nur hoffen, dass die Demokraten den Senat holen und das Supreme Court "erweitern". Es geht schließlich um Leben und Tod.


Fairerweise ging es dabei um Vorschriften aus dem Frühjahr, die so aktuell nicht mehr umgesetzt wurden.

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die aber über kurz oder lang wieder hochaktuell sein werden.

kentucky z.b. versucht eine weitere explosion der zahlen zu vermeiden, u.a. mit schulschliessungen, auch reliöse schulträger, die wiederum dagegen geklagt haben, um ganz normalen praesenzunterricht machen zu koennen, womit sie im ersten schritt durchgekommen sind.

der gouverneur, dessen executive orders hier gekippt wurden, plant sich durch die gerichte bis zum supreme court zu klagen, das ergebnis am supreme court ist allerdings damit schon ziemloich klar.
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Xaver08 schrieb:

in anbetracht der tatsache, dass sich tucholski auch als sozialist verstand, ist die kategorisierung von werner vielleicht richtig, auch wenn es heute schnell geht, als sozialist eingestuft zu werden.

sie sieht sich durchaus als politische autorin und definitiv als feministin, themen sind auch gewalt gegen frauen, sie schreibt, dass sie mehr drohungen erhaelt, wenn sie ueber diese themen schreibt und spricht:



Aja, sag ich doch. Sozialistin und Feministin. Teils auch radikal in ihren Ideen. Das ist ja auch nicht das Problem für mich. Sie hat ja oft mit der Problembeschreibung recht. Es ist eher die Art, wie sie einem das oft entgegenschleudert, die mir missfällt. Und Ideen, wie man für die Dinge, die sie anstrebt, jemals ne Mehrheit in der Bevölkerung finden könnte. Das ist halt bei ihr auch immer ziemlich kompromisslos.

Mir liegt diese Art einfach nicht. Wer meinungsstark ist wie sie, wird es auch aushalten müssen, dass viele mit dieser Art oder mit den Ideen fremdeln.

Das mit den Drohungen habe ich schon mitbekommen, das ist einfach nur krank. Wundert mich aber auch nicht, wenn man bisschen Social-Media-Erfahrungen hat.

Naja, eigentlich ein Thema abseits von Corona.
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ihre kategorisierung ist durchaus abseits von corona, allerdings fandest du sie erwaehnenswert.
was ist denn an ihren ideen radikal, dass du sie als radikale feministin bezeichnest, was ist denn eine radikale feministin?

wer sagt denn, dass sie widerspruch nicht aushaelt, wo kommt denn das jetzt auf einmal her?

die themen, die sie in ihrer kolumne aufgeworfen hat, waren durchaus fuer den thread passend, auch wenn sie dem kolumnenformat geschuldet eher nicht vertieft werden:



1.) aber der umgang mit den fluechtlingen, die auf moria festsitzen, gepaart noch mir der schlagzeile laschets, die haertesten weihnachten die die nachkriegszeit je erlebt hat, ist wohl alles andere als sozialismus. ja ich weiss, fuer manche leute, ist sowas schon links, was an sich schon erschreckend genug ist.
2.)konsum in kombination mit corona, war durchaus lange zeit auch hier ein thema bzw. eine hoffnung.
3.)umgang mit schulen, nicht nur in kolumnen auch in wissenschaftlerkreisen ein thema. wenn man z.b. weiss, dass die oder ein teil der kultusminister die empfehlungen des rki einfach ignorieren, ist das defenitiv bemerkenswert
4.) auch die tatsache, dass es länder gibt, die sehr viel besser mit der pandemie klarkommen, ist ein diskussionswertes thema


zumindest mal die kolumne hat mehr als genug diskussionsstoff oder denkanstoesse zum thema corona, die kategorisierung der autorin hier wohl eher nicht, das stimmt
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Irgendwie finde ich das im besten Fall befremdlich.
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warum?

wenn er negativ testet? solange es der pcr test ist, ist das ergebnis auch sehr sicher
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SGE_Werner schrieb:

Brodowin schrieb:

Keine Ahnung, ob dein Urteil in diesem Fall zutreffend ist.


Ach komm, wer die Kolumnen von ihr liest, weiß, dass sie eine radikale Feministin und Sozialistin ist, die diverse Themen ausblendet, nur um alles zu ihren Lieblingsthemen zu lenken. Aber ist eben auch ne Kolumne.
Gehört dann auch eher in den Corona-Wirtschaftsthread, wenn wir ehrlich sind.

Keine Ahunung. Um ehrlich zu sein kannte ich sie und ihre Kolumnen bis heute nicht. Ich werde mich schlau machen, ob ihr Ideologie zu unterstellen ist. Wie gesagt: Ich fand beim Durchlesen des Verlinkten, dass sie bei einigen Punkt den Finger in die richtige Wunde legt. Nicht mehr und nicht weniger.
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traegerin des kurt tucholsky preises gibt eine gekuerzte fassung ihrer rede zu diesem event einen kleinen einblick:

https://taz.de/Tucholsky-Preis-fuer-Margarete-Stokowski/!5639020/

in anbetracht der tatsache, dass sich tucholski auch als sozialist verstand, ist die kategorisierung von werner vielleicht richtig, auch wenn es heute schnell geht, als sozialist eingestuft zu werden.

sie sieht sich durchaus als politische autorin und definitiv als feministin, themen sind auch gewalt gegen frauen, sie schreibt, dass sie mehr drohungen erhaelt, wenn sie ueber diese themen schreibt und spricht:

n einem Text ging es darum, wie viele Frauen in Deutschland von ihren Partnern oder Ex-Partnern ermordet werden, und jemand reagierte so: „Du rotes Stück Scheiße gehörst so verprügelt, dass du nie mehr schreiben und deinen versifften sozialistischen Scheiß verbreiten kannst. Ihr Zecken werdet bald brennen. Du ****. Du verdammtes Stück Dreck bist bald fällig. Du ******** gehörst erschossen. Kriegst du nicht genug Schwänze oder was ist los?“
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Xaver08 schrieb:

die zeit, in der der spiegel wirklich links war, ist doch auch schon ein bisschen her.


Seit wann ist es relevant für die politische Bewertung eines Artikels oder einer Journalistin, ob im "Durchschnitt" das Medienhaus nicht so sehr auf der selben Linie ist?
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das stimmt, die pol. Bewertung  bestimmt sich immer noch aus dem inhalt des artikels, deshalb ist eine auseinandersetzung mit dem inhalt immer einer pauschalbewertung vorzuziehen.

allerdings gibt es eine recht hohe wahrscheinlichkeit fuer eine uebereinstimmung zwischen der grundausrichtung eines journalistischen erzeugnisses und seines inhalts.
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SGE_Werner schrieb:

Motoguzzi999 schrieb:


         Die Margarete bring es wieder mal ganz gut auf den Punkt (Wem der Sinn noch nach ein bisschen Polemik steht, möge hier reinschauen). Über Black Fridays und den Lockdown...


Ein Kommentar von ihr unter der Kategorie "Ich bin frustriert, weil die Gesellschaft nicht so weit links steht, wie ich es gerne hätte"

Keine Ahnung, ob dein Urteil in diesem Fall zutreffend ist. Immerhin wird der Finger in bestimmte Wunden gelegt. Es geht bei den Maßnahmen auch darum, den Konsum am Laufen zu halten. Da darauf das System beruht. Da ist der Profi-Fußball übrigens mal wieder ein Abbild der Gesellschaft. Und Schulen und Kitas sind sicherlich nicht aus dem Grund offen, um Schaden von den Kindern und Jugendlichen abzuwenden, sondern in erster Linie daher, weil sie als Betreuungsinstitutionen benötigt werden, damit die arbeitende Bevölkerung mit Kindern ihrem Job nachgehen kann.  
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durchaus einige beachtenswerte kritikpunkte, der verweis auf andere laender kommt auch von epidemiologen, z.b. von isabella erckerle, auch die kritik an arbeitsbedingungen bzw. die verschiebung der verantwortung weg von arbeitsbedingungen auf die eigenverantwortung der menschen oder ins private ist nicht wirklich neu, ob man das jetzt links nennen muss, sei mal dahingestellt. die zeit, in der der spiegel wirklich links war, ist doch auch schon ein bisschen her.

s. z.b auch hier der verweis auf asien
https://www.tagesschau.de/mehr/faktenfinder/corona-asien-101.html

in china laufen mittlerweile z.b. wieder messen, die aussagen, dass sie kaum corona faelle haben, sind durchaus glaubwuerdig und wenn ich mich richtig erinnere hat taiwan seit ueber 200 tagen keinen corona  fall mehr



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skyeagle schrieb:

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Du auch meinen Beitrag damit meinst. Freilich meine ich das nicht ernst sondern ausschließlich provozierend. Emoji hab ich aber wissentlich weggelassen.

Das hätte ich jetzt nicht gedacht 😏

Im ernst, ich kann mich nicht so richtig für ne Diskussion über Silvesterböller erwärmen. Und teilweise finde ich den Verbotsfuror der sich ausbreitet etwas befremdlich.
Nicht dass ich ein Problem damit hätte, würde Silvester dieses Jahr nicht geballert werden, nicht dass ich nicht hinter den Beschränkungen stünde (die mir gerade bezüglich Schulen und Kitas deutlich zu lasch sind), aber die Phantasien die hier einige entwickeln, da merke ich schon einen gewissen Widerwillen!
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mir ist silvesterballern vergleichsweise wurscht, solange die dinger nicht in meine richtung fliegen, was leider auchim park um die ecke in der letzten zeit regelmaessig passiert.

ich kann nicht verstehen, wie man nicht darueber nachdenkt kann, es dieses jahr zu lassen, wenn aus den krankenhauesern die rueckmeldung kommt, dass man bereits jetzt nicht unbedingt notwendige ops verschiebt.

da das thema eigenverantwortung die letzten monate ja gruendlich ad absurdum gefuehrt wurde, halte ich das fuer eine ziemlich nachvollziehbare abwaegung.

wie man das in die kategorie verbotsfuror schieben kann, kann ich nicht nachvollziehen.
ich habe bisher kein nachvollziehbares argument gehoert, warum das erlaubt sein soll, ausser maeeeh ich wuerd ja gerne.
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Xaver08 schrieb:

waeren jetzt schon ueberfuellte krankenhaeuser und der zu erwartende nachwuchs durch die boellerei eine argument?

alternativ koennte man natuerlich an die eigenverantwortung appelieren und diy naehsets (inkl. lokaler betaeubung aka hammer) ausgeben, dann vermeidet man auch, dass die leute, die sich beim boellern verletzen in die notaufnahmen und krankenhaeuser kommen

Finde ich schwierig, das Argument. Nach der Logik müsstest du dann auch Alkohol, Autofahren und diverse andere Dinge verbieten, die die Leute unnötig ins Krankenhaus bringen. Scheint mir irgendwie willkürlich, sich dann da jetzt das Feuerwerk rauszupicken. Und ich hab auch den Eindruck, dass diejenigen, die ein Verbot fordern, eh gegen Feuerwerk sind und Corona da eher als Begründung ausnutzen.
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das ist doch nicht willkürlich sondern ganz bewusst.

und nein mit dem argument muesste man sicher nicht alkohol und autofahren verbieten.
es gibt z.B. zum autofahren sehr viele regeln, die es sicherer machen und wenn man die argumentation in den 60ern (?) gegen die gurtpflicht vergleicht, gibt es interessante parallelen, wie im übrigen beim widerstand gegen eine geschwindigkeitsbrenzung.

warum sollte man boellern dieses jahr wieder erlauben?  die aerzte in krankenhäusern kotzen, dass um die zeit eine grosse  charge neuer idioten reinkommt.

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Gut, dann verbiete das einfach  konsequent dauerhaft an 365 Tagen und begründe das entsprechend.

Aber dann bitte nicht mit Pandemiegründen und nur für 2020, wenn du keine Evidenz für eine besondere Gefährdung belegen kannst.

Gelingt dir das, ist ja alles prima.
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waeren jetzt schon ueberfuellte krankenhaeuser und der zu erwartende nachwuchs durch die boellerei eine argument?

alternativ koennte man natuerlich an die eigenverantwortung appelieren und diy naehsets (inkl. lokaler betaeubung aka hammer) ausgeben, dann vermeidet man auch, dass die leute, die sich beim boellern verletzen in die notaufnahmen und krankenhaeuser kommen
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Michigan hat die Wahl bestätigt, 2 Dems und 1 Rep haben dafür gestimmt. Der zweite Rep hat sich enthalten und damit seinen Job einfach nicht gemacht. Aber egal....

Jetzt noch Pennsylvania, Wisconsin und Arizona, wobei nach Pennsylvania und Wisconsin der Putschversuch ziemlich in die Hose gegangen sein wird. Immenser Schaden ist natürlich schon lange angerichtet.
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michigan hat die wahl bestaetigt, was der letzte stein des anstosses fuer den beginn des übergabeprozesses war

https://www.cnn.com/2020/11/23/politics/transition-biden-gsa-begin/index.html

die gsa hat dem biden team den offiziellen brief zukommen lassen, der den prozess einläutet, der natürlich auf twitter von trump begleitet wurde, mit einem tweet, der lt. vertrauten wohl das ist, was einer anerkenntnis der niederlage am nächsten kommt.
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Ich habe gerade eine sehr lange Antwort auf deinen Beitrag verworfen, da sie mir beim Gegenlesen viel zu pathetisch und moralisch vorkam.

Was ich aber ausdrücklich sagen möchte: Nein, die Zitierten sind keine entrückten Schwurbler. Ganz und gar nicht! Nur weil es derzeit Minderheiten gibt, die alles in den Dreck ziehen, sollten wir keineswegs die Augen davor verschließen, dass es Leute gibt, die sich durch diese Pandemie weiter entwickelt haben, ihr bisheriges (Konsum-) Verhalten hinterfragen und Veränderungen vorgenommen haben.

Genauso hat die Mehrzahl der Menschen in diesem Land  durch ihre Solidarität und ihr Verhalten dafür gesorgt, dass wir besser durch diese Zeit kommen, also wenn es keine Solidarität gäbe. Wir sollten auch nicht aus den Augen verlieren, dass die überwiegende Mehrheit weiß, dass es dieser derzeitigen Maßnahmen bedarf und diese mit trägt, selbst wenn es zum eigenen Nachteil ist.

Im Real-Life da draußen wird eher angepackt als gejammert. Die allermeisten Leute aus den gebeutelten Branchen versuchen sich durchzuwurschteln, neue Chancen zu ergreifen und sehen sich nicht in der Opferrolle.

Nur weil es eine laute Minderheit gibt, die durchaus spektakulär ihren Egoismus, ihre Faktenverweigerung und ihren Unwillen zur Solidarität kund tut, sollten wir nicht den Blick vor der Mehrheit der Gesellschaft verlieren, die durch ihr tägliches Handeln das genaue Gegenteil bezweckt.

Nennt mich einen naiven Träumer. Aber so scheiße ist es noch lange nicht, als das die Schwurbler, AfD-Nazis und Aluhüte hier das gesellschaftliche Klima bestimmen.
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Brodowin schrieb:

Nur weil es eine laute Minderheit gibt, die durchaus spektakulär ihren Egoismus, ihre Faktenverweigerung und ihren Unwillen zur Solidarität kund tut, sollten wir nicht den Blick vor der Mehrheit der Gesellschaft verlieren, die durch ihr tägliches Handeln das genaue Gegenteil bezweckt.


leider hat diese denkweise einen nicht unerheblichen einfluss auf die politik unseres landes.

ich teile deine meinung durchaus bzw ich hoffe sehr, dass du am ende recht hast, aber ein wenig mehr davon und wir wären eher wie neuseeland, australien, vietnam oder taiwan durch die pandemie gekommen und nicht mehr wie der rest europas.
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Cyrillar schrieb:

Die Branche hat doch bereits ein Problem. Ohne jetzt aber groß nachzuschauen dürfte die professionelle Pyrotechnikbranche doch überschaubar sein (was sie situation nicht besser macht) und Silvester hätte die auch nur bedingt gerettet, denen fehlen sämtliche Feste, ob groß oder klein... Das Zeug das die Mehrheit im Discounter etc kauft wird keine Branche (hier in Deutschland) ruinieren


Es fehlen vor allem die Eintracht-Auswärtsspiele im Europapokal... das alleine ruiniert doch die ganze Pyrotechnik-Branche...
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das machen die quernazis wett, da wird ja auch fleissig pyro geworfen.
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Frau McEnany-Goebbels macht derweil Whataboutism der über alle Maßen bescheuerten Art: Der Übergang von der Obama- zur Trump-Regierung ist auch nicht friedlich abgelaufen.

Diese [Selbstzenur] öffnet einfach nur ihren Mund...  und du weißt: schon die erste Silbe ist eine Lüge.
Die CNN macht sich sogar noch die Mühe eines Fact-Checks:
https://edition.cnn.com/2020/11/20/politics/mcenany-white-house-press-briefing-fact-check/index.html
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orderly sagt sie, haette er nicht bekommen und now this stellt dem die worte von trump gegenüber, der sich bei obama fuer die peacefull and orderly transmission bedankt
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Xaver08 schrieb:

sicher bin ich mir natürlich auch nicht, aber ich denke nachwievor, dass die institutionen noch stabil genug sind, der schaden passiert auf anderer ebene, man muss sich nur fragen, wohin sich die gop dann weiter entwickelt.

die trägt den ganzen mummenschanz mit, ausschnitte dieser skurrilen pressekonferenz wurden vom offiziellen account der gop geteilt.


Da die aller meisten Reps das momentane Geschehen mit Stille quittieren und damit im Grunde unterstützen oder billigen, habe ich mittlerweile ein sehr ungutes Gefühl. Das hat mE bereits eine eigene Dynamik angenommen, ein Aufschrei innerhalb der gop hätte schon längst stattfinden müssen. Es gibt bzw gab aber keinen Aufschrei und so scheint es mir, dass man sich entschieden hat.

Und ist die rechtliche Lage denn klar, wenn das Electoral College "schief" geht? Was passiert denn dann? Weil genau auf diesem Weg scheinen wir uns doch gerade zu befinden.
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Schönesge schrieb:

Und ist die rechtliche Lage denn klar, wenn das Electoral College "schief" geht? Was passiert denn dann? Weil genau auf diesem Weg scheinen wir uns doch gerade zu befinden.        


in der nyt wurde das gestern auch behandelt, nach und nach quittieren jetzt diverse bundesstaaten die ergebnisse, den prozess zu sabotieren ist nicht einfach. ich habe den artikel nicht mehr parat und er wird mutmasslich auch wieder hinter einer bezahlschranke sein, aber nachwievor wird die wahrscheinlichkeit des erfolgs der strategie als gering eingeschätzt, da es durchaus hürden gibt, genau diesen missbrauch zu verhindern.

aber das beunruhigende ist, sicher scheint es nicht zu sein. und trump hat den weg bereits vor der wahl als einen denkbaren skizziert.

und du hast natürlich recht, das lange schweigen der republikanischen partei sagt alles. die partei unterstützt den weg, was zum einen zeigt, wieviel zugriff trump auf sie hat und wie es um die partei steht.

das entwickelt sich zu einer mammutaufgabe für biden nach der vereidigung, denn er mus nicht nur das land befrieden, sondern irgendwie auch die gop wieder auf spur bringen
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Es ist schon absurd. Den dritten Tag in Folge liegt der Tageswert an Neuinfektionen praktisch genau 1 % über dem jeweiligen Tageswert eine Woche zuvor.

Die Todeszahlen steigen leider immer noch in einem Ausmaß, das ich in der jetzigen Situation nicht erwartet habe, da verlangsamt sich aktuell nichts. Einzig bei den Intensivpatienten haben wir heute erneut nur einen Zuwachs von 27 belegten Betten.

Heute wurde die Marke von 14.000 Todesfällen und die Marke von 900.000 bestätigten Infektionen überschritten. Am nächsten Donnerstag müssten wir wohl die 1 Mio Infektionen knacken.



Weltweit wurde heute ein erneuter Rekord aufgestellt mit 12.826 neuen Todesfällen. Besonders die USA mit 2.220 neuen Todesfällen sticht hier heraus. Damit steigt die USA auf den höchsten Wert seit dem 17. Mai (7-Tages-Wert).

Edit: Heute war auch der erste Tag mit über 700.000 Neuinfektionen weltweit.
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SGE_Werner schrieb:

Weltweit wurde heute ein erneuter Rekord aufgestellt mit 12.826 neuen Todesfällen. Besonders die USA mit 2.220 neuen Todesfällen sticht hier heraus. Damit steigt die USA auf den höchsten Wert seit dem 17. Mai (7-Tages-Wert).


und es gibt immer noch keine anzeichen an einer nationalen strategie zu arbeiten, geschweige denn den übergang zu gewährleisten.

dafür schiessen die republikaner wo es nur geht dazwischen. in kentucky drohen sie dem demokratischen gouverneur, der wieder dringend notwendige  massnahmen per erlass veroeffentlich hat, mit impeachment im januar