
Zeus
31868
@Zolo
Ich bin eigentlich der Ansicht, daß die Fakten auf dem Tisch liegen. Daher habe ich auch nach anfänglichem Zögern mich eines weiteren niedergeschrieben Beitrages verweigert. Entlarvend finde ich da eher andere Dinge, die sich mittlerweile zugetragen haben.
Ich bestreite vehement, daß sich die Dir aufdrängenden Botschaften, mit denen Du hier die Zeilen füllst, als exergetisch vertretbar erscheinen. Weit eher wird da etwas hineininterpretiert, statt wirklich gestützt auf Botschaften herausgelesen.
Grob lassen sich zwei Komplexe unterscheiden: einmal die Sachdikussion bzgl. die Gewalt in Dresden und deren Lösungsansätze, und dann die sich wundscheuernden Eitelkeiten, die dabei betroffen werden.
Ich bin eigentlich der Ansicht, daß die Fakten auf dem Tisch liegen. Daher habe ich auch nach anfänglichem Zögern mich eines weiteren niedergeschrieben Beitrages verweigert. Entlarvend finde ich da eher andere Dinge, die sich mittlerweile zugetragen haben.
Ich bestreite vehement, daß sich die Dir aufdrängenden Botschaften, mit denen Du hier die Zeilen füllst, als exergetisch vertretbar erscheinen. Weit eher wird da etwas hineininterpretiert, statt wirklich gestützt auf Botschaften herausgelesen.
Grob lassen sich zwei Komplexe unterscheiden: einmal die Sachdikussion bzgl. die Gewalt in Dresden und deren Lösungsansätze, und dann die sich wundscheuernden Eitelkeiten, die dabei betroffen werden.
Mich interessieren eher die Mienenspiele - oder auch: Minenspiele - bei den Bayern. Hoeneß, als er zu Boden blickte beim 3:0 auf der Bayernbank, so da bestimmt die Jauchegrube, in die er gerne den Magath gedrückt hätte.
Kalle Rummenigge sah auch nicht gerade erheitert aus.
Genial fand ich auch Santa Cruz Rempler gegen Ballack. Wäre unser Michael nicht so ein Sanftmütiger - der Loddar hätte dem Santa mal die Engelchen gezeigt.
Kalle Rummenigge sah auch nicht gerade erheitert aus.
Genial fand ich auch Santa Cruz Rempler gegen Ballack. Wäre unser Michael nicht so ein Sanftmütiger - der Loddar hätte dem Santa mal die Engelchen gezeigt.
@Beverungen
Fettdruck und die Praxis der Nutzung:
Zum einen bezweifle ich letzteres und: wird es dadurch legitim?
Viktimologie:
Auch Du begehst den Fehler, in falsch Verstandener Unterwürfigkeit den Tätern zur Seite zu traben. In der Kriminologie nennt man das Viktimologie. Die „Täter“ aus Karlsruhe, die als Andenken an die schöne Zeit aus Dresden Glasscherben und Steine mitgebracht haben, werden es Dir danken, daß Du mit solch sozialpädagogischem Verve die Samthandschuhe anziehst. Ebenso werde ich einmal als einer, der tagtäglich das StGB in den Händen hält schlicht die Tatsache überspringen, daß es die §§212, 223, 224, 231, 240, 303, 22ff. StGB gibt, von Gefahrenabwehrverordnungen usw. mal ganz abgesehen.
Deeskalation in Dresden:
Du bist hinsichtlich dieses „Faktums“ in der Bringschuld – wo sind denn die Dresdner Anhänger der Deeskalation bislang gewesen? Und umfaßt nicht logisch die Deeskalation die potentiell-latente Eskalation der Geschehnisse? Man merkt, daß man tiefer gehen muß, als ein paar Absichtserklärungen zur äußerlichen Dokumentation des guten Willens gehen muß. Wo gibt es denn vergleichbare Zustände in Deutschland?
Metaphern:
Ich gebe zu, daß ich deren Einsatz als Stilmittel pflege.
Zolo und Du verharmlost die Dresdner Vorfälle. Es geht nicht um das eruptive Auftreten von Gewalt oder das situative Entgleisen – hier geht es um ein Kollektiv von Tätern, Mittätern, Mitläufern und Zu- als auch Wegsehern, die sich organisiert haben und gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig auftreten. Kraft besseren Sachwissens erlaube ich mir energisch in dieser Sache zu insistieren. Daß Zolo nichts Besseres als fragwürdige Ironie hierzu einfällt – geschenkt! Denn es geht hier um eine dauerhafte Änderung der Verhältnisse und nicht bloß um kurzfristige Glättung der Wogen. In Dresden hat es bei einem Spiel gegen St. Pauli bereits beinahe einen Toten gegeben – hat das etwas geändert?
Vielleicht solltest Du Dir einfach mal unter dem Aspekt der Andersartigkeit der Dinge in Dresden die Frage stellen, was passierte, wenn sich ein Auswärtiger, der seinen Vereins-Patriotismus offen zur Schau stellt, in einem anderen, als dem Gästeblock verirrt. Gerne kannst Du ja Dich einem Selbsttest ebenso wie Zolo unterziehen, wenn ihr eurer Sache so sicher seid. In Oxxenbach beim Pokalspiel verirrten sich zwei Eintrachtler neben der W.-Klein-Tribüne im OXC-Block. Da gab es ein paar Pfiffe, mehr nicht. Mal sehen, was es dafür in Dresden gäbe.
Fettdruck und die Praxis der Nutzung:
Zum einen bezweifle ich letzteres und: wird es dadurch legitim?
Viktimologie:
Auch Du begehst den Fehler, in falsch Verstandener Unterwürfigkeit den Tätern zur Seite zu traben. In der Kriminologie nennt man das Viktimologie. Die „Täter“ aus Karlsruhe, die als Andenken an die schöne Zeit aus Dresden Glasscherben und Steine mitgebracht haben, werden es Dir danken, daß Du mit solch sozialpädagogischem Verve die Samthandschuhe anziehst. Ebenso werde ich einmal als einer, der tagtäglich das StGB in den Händen hält schlicht die Tatsache überspringen, daß es die §§212, 223, 224, 231, 240, 303, 22ff. StGB gibt, von Gefahrenabwehrverordnungen usw. mal ganz abgesehen.
Deeskalation in Dresden:
Du bist hinsichtlich dieses „Faktums“ in der Bringschuld – wo sind denn die Dresdner Anhänger der Deeskalation bislang gewesen? Und umfaßt nicht logisch die Deeskalation die potentiell-latente Eskalation der Geschehnisse? Man merkt, daß man tiefer gehen muß, als ein paar Absichtserklärungen zur äußerlichen Dokumentation des guten Willens gehen muß. Wo gibt es denn vergleichbare Zustände in Deutschland?
Metaphern:
Ich gebe zu, daß ich deren Einsatz als Stilmittel pflege.
Zolo und Du verharmlost die Dresdner Vorfälle. Es geht nicht um das eruptive Auftreten von Gewalt oder das situative Entgleisen – hier geht es um ein Kollektiv von Tätern, Mittätern, Mitläufern und Zu- als auch Wegsehern, die sich organisiert haben und gemeinschaftlich als auch arbeitsteilig auftreten. Kraft besseren Sachwissens erlaube ich mir energisch in dieser Sache zu insistieren. Daß Zolo nichts Besseres als fragwürdige Ironie hierzu einfällt – geschenkt! Denn es geht hier um eine dauerhafte Änderung der Verhältnisse und nicht bloß um kurzfristige Glättung der Wogen. In Dresden hat es bei einem Spiel gegen St. Pauli bereits beinahe einen Toten gegeben – hat das etwas geändert?
Vielleicht solltest Du Dir einfach mal unter dem Aspekt der Andersartigkeit der Dinge in Dresden die Frage stellen, was passierte, wenn sich ein Auswärtiger, der seinen Vereins-Patriotismus offen zur Schau stellt, in einem anderen, als dem Gästeblock verirrt. Gerne kannst Du ja Dich einem Selbsttest ebenso wie Zolo unterziehen, wenn ihr eurer Sache so sicher seid. In Oxxenbach beim Pokalspiel verirrten sich zwei Eintrachtler neben der W.-Klein-Tribüne im OXC-Block. Da gab es ein paar Pfiffe, mehr nicht. Mal sehen, was es dafür in Dresden gäbe.
ZoLo schrieb:
[...ziemlich viel Unsinn]
Mit Verlaub: stellst Du jeder Deiner rhetorischen Fragen eine Diffamierungs-Tirade voran? In Deinem Interesse hoffe ich, daß Deine gegenwärtige Geisteseintrübung nur eine vorübergehende ist. Weshalb Du neuerdings den argen Hang hast, Dich mit derber Profilierungssucht an mir zu reiben - für mich bleibt völlig im verborgen, weshalb Du auf meine Kosten die lustvoll-exhibitionistisch vorgetragene Kompensation von Minderwertigkeitskomplexen betreibst.
Aber analysieren wir mal das als Sachbeitrag angeklebte Feigenblatt Deiner unerträglichen Suada. Offensichtlich herrscht Übereinstimmung in der Beurteilung des Sachverhaltes, daß die Verhältnisse in Dresden unhaltbar sind. Demnach ist es eine Frage der Mittel, die zur Erreichung des Zwecks, der Normalisierung der Heimspiele des DD und damit die Befriedung der Fanszene im Sinne der Angleichung an die Verhältnisse vornehmlich der Spielstätten westlich Dresdens, Verwendung finden sollen.
Hierbei gibst Du Dich mit den getroffenen Maßnahmen seitens DD zufrieden. Gleichwohl traust Du diesen selbst nicht über den Weg. Das ist eine gesunde Basis, Deinem Anwurf wider mich den Charakter der Persiflage zuzuschreiben.
Zwei wesentliche Dinge stören mich am Staus quo in Dresden und damit in Deiner dünnen Entgegnung: zum einen halte ich nicht viel davon, wenn der Betroffene, als den sich die Dresdner Vereinführung sieht, über die erforderlichen und angemessenen Mittel alleine befinden (Stichwort multikausale Lösungsansätze). Des weiteren kann man jetzt schon abschätzen, ob mit den eingesetzten Mitteln Ursachen- oder doch nur Symptombekämpfung betrieben wird. Vergleichsgrundlage ist insbesondere die Genese anderer von Gewaltexzessen heimgesuchter Vereine. Betrachtet man alleine die Vergangenheit der Dresdner, packt einen das Grausen.
Offensichtlich bedurfte und bedarf es großem Druck von außen, der auch und gerade in Gestalt von schmerzhaften Sanktionen ziviler Natur daherkommen mußte, um in die unentwirrbare Melange aus internalisierten Verhaltensmustern, ritueller Auslebung atavistischer Züge, gruppendynamische Prozesse, struktureller Verkrustung, organisatorischer Unzulänglichkeiten und fachlicher Inkompetenz überhaupt einen Keim der Hoffnung auf nicht nur Milderung, sondern schleuniger Abhilfe und Veränderung einzupflanzen.
Den Bezugspunkt will ich Dir verdeutlichen: nicht die latente Gewalt als solche, nicht die Vorkommnisse als solche wurden in Dresden – gemeint ist die Geschäftsführung des Vereins - als Ausgangspunkt für eine Revision der Vorgehensweise genommen, sondern steigender Druck auf der Sekundärebene. Erst nachhaltiger Protest und scharfer Widerspruch der Karlsruher auch in Ansehung des in wenigen Wochen folgenden Liga-Spiels in Dresden, das eine abermalige Begegnung nötig macht, verbunden mit möglichen Zwangsmaßnahmen durch den offiziösen Überbau, DFL/DFB, staatsanwaltliche Ermittlungen, verlitten es den Vereinsoberen der Dresdner, auch weiterhin ihre Augen vor den Geschehnissen rund um ihre Stadion zu verschließen. Nunmehr aber gibt man sich kämpferisch, stellt sich erbost auf die Hinterbeine in wüsten Aktionismus – und trifft die falschen, die Auswärtsfahrer, oder besser gesagt: man verlagert sich aufs Schattenboxen. Steinewürfe als solche tauchen nirgends in der Begründung des markig daherkommenden konzeptionellen Gegenangriffs der Vereinsführung auf.
Ich frage Dich: wie kann es sein, daß Hunderte Dresdner vor dem Gästeblock auf die Gästefans bereits vor Spielende warten dürfen, um einen aus ihrer Sicht angemessenen Empfang bereiten zu können; daß Hunderte Dresdner in mittelalterlicher Entermanier sich der Gästebusse bemächtigen; daß bereits während des Spiels an den Zäunen Dresdner Fans einem zahlenmäßig hoffnungsvoll unterlegenen Häufchen Karlsruher Anhänger verbal auflauern; daß solche Vorfälle organisatorisch überhaupt umgesetzt werden können – es gibt also sehr wohl eine Struktur und Hierarchie innerhalb der Dresdner Fanszene, die solche Handlungen ermöglichen; daß Handzettel mit dem Konterfei der Karlsruher Capos in den Gästeblock geworfen werden mit der Unterzeile „Wir kriegen Dich!“.
Ich weiß nicht, inwiefern Du auf dem Gebiet kriminologischer Ursachenforschung beschlagen bist. Aber der Hydra Gewalt schlägt man nicht mit restriktiven Maßnahmen, die sich auf Auswärtsfahrten mehrheitlich beschränken, in Dresden wirksam den Kopf ab, ohne daß sofort einer nachwächst.
PS: Ich bin Dir nicht böse. Jeder gibt, was er kann.
Freiburger Adler schrieb:
Das mit dem Lokalsport lass ich ja noch gelten, aber den besseren, weil besten Sportteil überhaupt hat die Süddeutsche ! Das Feuilleton ist auch gut. Und mit der Rechtschreibung geben sie sich neuerdings doch auch alle Mühe .
Grüße
Adler aus Freiburg
Stimmt. Ich schaue erst wieder am Samstag in die SZ. Da war man ausweislich meines letzten Kenntnisstands noch uneins über die Wiedereinführung des ß.
Auch sind die von Frauen verfaßten Sport-Artikel der FAZ die einzigen, die ich vom weiblichen Geschlecht lesen kann. Gerade bei der FR blättere ich stets weiter, wenn da jemand als Frau verantwortlich zeichnet. Wahrscheinlich sind das bei der FAZ nur Pseudonyme.
ZoLo schrieb:
Zeus schrieb:
Ok, die Frage nach der Naivität wäre beantwortet. Weit eher bist Du faktenresistent.
OK, mein faktisch einwandfreier und über jeden Zweifel erhabener Weltverbesserer, dann beantworte mir doch bitte mal eine Frage...
Wenn ich richtig annehme, dass auch Du möchtest, dass sich in Dresden etwas ändert und Du auch einer derjenigen bist, die nach Veränderungen schreien, warum regst Du Dich dann auf, wenn vielleicht etwas passiert?
Sollte man dann nicht erstmal warten, wie die Konsequenzen und Maßnahmen greifen?
In diesem Sinne....
Einfacher gesagt,....
...erst "macht was" schreien um dann aufs "machen" gleich mal, bevor man die Resultate sieht, einzuschlagen!
Erwartest Du allen Ernstes hierauf eine Replik oder reicht es aus Dir mitzuteilen, daß ich reichlich belustigt diesen Anwurf zur Kenntnis genommen habe? Auch klemmt gerade der Fettdruck bei mir.
Gegen Aachen wiederum hatte Frommer mir nach seiner Einwechslung gefallen.