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ZoLo

167007

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Rigobert_G schrieb:
Das mag sich ketzerisch anhören, ist es aber nicht. Zumindest sollte es das nicht in unserer Zeit.  


Ich würde dies nicht als ketzerisch bezeichnen, kann sogar verstehen, dass Du gerne stichhaltigere Beweise hättest (wer hätte die denn nicht gerne?), aber wenn Du alle Überlieferungen zusammenfügst, dann ergeben diese doch ein gewisses Bild, welches zumindest die Zweifel beseitigen sollte, dass es einen Jesus gab. Dass dieser, aufgrund wohl nicht allzu großer Bedeutung für die Römer, sowie nicht unbedingt großer Liebe der damaligen jüdischen Gelehrten, erst später in schriftlicher Form erwähnt wurde, sollte dementsprechend auch, da die Medienpräsenz wohl noch sehr gering (Sorry, BILD-Jerusalem hat wohl gepennt) und Internetanschlüsse sehr rar gesät waren, nicht gerade verwundern.

Möglicherweise gibt es aber auch schriftliche Überlieferungen, welche dem normalen Mensch nicht zugänglich gemacht werden, da sonst vielleicht Zweifel aufkommen könnten. Wer weiß das schon (auch das wüsste ich gerne!)?

Betrachtet man aber auch andere historische Überlieferungen, welche zum Teil auch erst Jahre später verfasst wurden, da diese erst dann an Relevanz gewannen oder eben per Mundpropaganda verbreitet wurden, aber heute als Tatsachen unangefochten sind, dann sollte auch dies ein weiterer Grund sein, Zweifel zu beseitigen.

Es gibt aber wohl auch kein einziges, ähnlich altes, historisches Dokument, welches auf eine 100%ige Gültigkeit verweisen kann, denn selbstverständlich unterliegen auch diese subjektiven Einflüssen der Autoren, weshalb man sich eben nur auf die minimalsten Nenner einigen kann und weshalb lediglich die Existenz Jesu, dem Wanderprediger, als sicher einzustufen ist.

Der Rest ist Glaube und um diesen geht es hier, sonst würde es ja auch Wissen heißen!

Abgesehen davon ist es natürlich schon faszinierend, wie aus einer damals wohl erstmal eher unbedeutenden Person, der Auslöser einer der größten Sekten der Menschheitsgeschichte wurde und diese sich, trotz so mancher Skandale und Eklats, aber vor allem auch Widersprüchlichkeiten, über solch eine lange Zeit halten konnte. Auf der anderen Seite ist es aber auch nicht verwunderlich, denn jeder Mensch braucht einen Glauben und zwar einen solchen, welcher über den Glauben an sich selbst hinausgeht. Dieser Glauben wird von unserer Erziehung und Kultur bestimmt, welche uns von frühesten Kindesbeinen an in eine Richtung lenkt.

Man schaue sich nur die Geschichte des Gottes Ba'al an, welcher einst als guter Gott der Fruchtbarkeit, des Wetters und der Berge, über hunderte Jahre hinweg, in Israel verehrt wurde.

Im alten Testament wurde dann aus diesem plötzlich Baal-Phegor (heute Belphegor), also der Dämon Ba'al vom Berge Phegor, bzw. noch bekannter Ba'al Sebub (Herr der Fliegen), welchen wir heute als Belzebub (den Herrn der Dämonen / Teufel / Satan), meist mit grimmiger Fratze und oft auch erigiertem Glied, kennen (und manchmal auch fürchten)! Auch im neuen Testament wird dieser mehrfach erwähnt, siehe z.B.: Lukas 11,15!

Die Mächtigen prägen und beeinflussen also auch hier unser Bild, bzw. auch unseren Glauben, was nicht verkehrt sein muss, in vielen Situationen sogar sehr richtig und wichtig sein kann, aber dies ist ja auch genau das, was den Glauben zu einer solch schönen, faszinierenden, absolut spannenden, diskussionswürdigen und streitbaren, aber eben auch sehr persönlichen Entscheidung macht.

Grüße,

Der Weihnachtsmod
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Rigobert_G schrieb:
Es gab, wenn überhaupt, eine Judenverfolgung, die aber politisch, also als Gefahrenabwehr gegen Rom und keineswegs religiös begründet war - schon gar nicht gegen die Urchristen! Soweit es heute bekannt und weitverbreitete Meinung ist, gab es im Römischen Reich eine Art Religionsfreiheit, was gerade auch auf die besetzten Provinzen zutraf. Die Römer hatten kein Interesse daran jeden Bergprediger ans Kreuz zu nageln, wenn diese keine Gefahr gegen Rom oder Kaiser darstellten.


Moin noch mal,

es ist richtig, dass es sehr umstritten ist, was der Auslöser für die Verfolgung der Christen war, viele Quellen lassen eher darauf schließen, dass die Gewalt zuerst von den Christen ausging, welche keine anderen Götter und schon gar keine anderen Religionen neben sich duldeten. Hierzu auch mal eine Passage eines Referats der Uni-Mannheim:

Uni-Mannheim schrieb:
2.1.1 Christenverfolgungen im 1. und 2. Jh.

Erste Konflikte gab es möglicherweise schon unter Kaiser Claudius. Sueton berichtet hierzu, der Kaiser habe Juden aus Rom vertrieben, weil sie aufgehetzt von einem Chrestos, fortwährend Unruhe gestiftet hätten. (vgl. Suet. Claud. 25, 4) In der Forschung wird diesbezüglich heute vermutet, dass die Grundlage für diese Ausführungen bei Sueton eine Auseinandersetzung zwischen Juden und Judenchristen gewesen sei. Wichtig ist, dass die Vertreibung nicht aus religiösen Gründen, sondern nur im Interesse der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung erfolgte. Festzuhalten ist auch, dass der römische Staat zu dieser Zeit noch nicht zwischen „Juden“ und „Judenchristen“ unterschied.



2.1.1.1 Die Verfolgung unter Nero (54-68 n.Chr.)

Die sicherlich berühmteste Verfolgung der Christen des 1. Jahrhunderts fand unter Kaiser Nero 64 n.Chr. statt. Man bringt sie in der Regel mit dem Brand Roms in Zusammenhang, für den wahrscheinlich Schuldige gesucht wurden. Ob Nero selbst ursächlich an dem Brand beteiligt war, lässt sich nicht sagen, allerdings behauptet dies zumindest Tacitus, der sagt, es sei das Gerücht entstanden, dass der Brand auf Befehl Neros gelegt worden sei. (vgl. Tacitus Annalen 15, 44, 2) Sicher dagegen ist, dass Nero die Bevölkerung Roms (plebs urbana) durch die Schuldzuweisung auf die Christen zu beschwichtigen suchte. Die Christen anzuschuldigen bot sich für ihn insofern an, da es in der Bevölkerung bereits eine ausgeprägte Skepsis - wenn nicht sogar offene Abneigung ihnen gegenüber gegeben zu haben schien. Dies legen ebenso Tacitus weitere Ausführungen (in der oben bereits genannten Stelle) nahe, in der er sagt, dass die Christen des „Hasses auf das Menschengeschlecht“ (odium humani generis) überführt seien, und deshalb verurteilt und hingerichtet würden. Konkret wurden ihnen eigenwillige religiöse Praktiken vorgeworfen, ferner, dass sie sich nicht an allen sozialen Veranstaltungen beteiligten - was sie grundsätzlich verdächtig machte.
Seltsamerweise scheint jedoch bei dieser Verfolgung der Vorwurf der Brandstiftung selbst eine untergeordnete Rolle gespielt zu haben - auch wurde erst gar nicht versucht, den Christen weitere Verbrechen (flagitia) nachzuweisen, sondern entscheidend war offenbar nur die Tatsache, dass sie Christen waren.
Bezüglich der Debatte in der Forschung, ob Nero selbst versucht habe, für die Verfolgung der Christen eine rechtliche Grundlage zu schaffen - begründet durch den Verweis des christlichen Autors Tertullian auf ein s.g. „Institutum Neronianum“ (welches verboten haben solle Christ zu sein), ist man sich heute in der Forschung einig, eine solche Annahme abzulehnen, da ein solches Gesetz bei späteren Verfolgungen niemals verwendet wurde. Letzteres lässt sich nicht mit Hinweis auf die damnatio memoriae begründen, die postum über Nero verhängt wurde, weil einem solchen ‚Erinnerungsverbot’ zwar die Bildnisse des Kaisers und die Nennung seines Namens in Inschriften zum Opfer fielen, in den meisten Fällen jedoch nicht seine Gesetze.
Wie viele Opfer die Verfolgung genau gefordert hat wissen wir nicht, die berühmtesten sollen die Apostel Petrus und Paulus darunter gewesen sein.
 

Dieses Thema ist aber durchaus zu komplex, als dass man dies über ein Forum diskutieren könnte, doch wenn Du an der Person Jesu zweifelst, dann frage Dich doch einfach mal, wieso dieser in derart vielen, sehr, sehr frühen Aufzeichnungen, erwähnt wird und auch weder von Juden, noch von Römern, an seiner Existenz gezweifelt wird?
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Moin Berti,

einen Zweifel an der Existenz des Nazareners Jesu, welcher irgendwann den Beinamen Christus (der Gesalbte) erhielt, steht tatsächlich außer Frage, lediglich die Frage seines Status ist eine des Glaubens.

Man weiß also, dass dieser lebte, man weiß auch, dass dieser ein jüdischer Wanderprediger (Rabbi) war, welcher Gefolgsleute (Jünger) um sich scharte und die damalige Praxis des jüdischen Glaubens anprangerte, womit er sich natürlich viele Feinde machte. Dies war dann auch die Ursache für die Christenverfolgung, welche vor seinem Tod begann und nach seinem Tod noch mehrere hundert Jahre andauerte.

Ein Ende dieser Verfolgung kam erst, als Konstantin I. die christliche Religion zur Staatsreligion erhob und sich selbst nicht mehr als Sohn des Sonnengottes ansah, bzw. bezeichnete, sondern zum christlichen Glauben übersiedelte (siehe: "Mailänder Toleranzedikt" 313 n. Chr. & "Konstantinische Wende").

Die Frage nach dem Status Jesu, also ob dieser ein Mensch oder gar Gottes Sohn war, wurde, nach dem, als "Arianischer Streit" bekanntem Disput, beim ersten "Konzil von Nicäa" (325 n. Christus) geklärt. Diejenigen, welche Jesus auch weiterhin als Mensch ansahen, wurden verbannt, deren Bücher verbrannt, sowie deren Besitz unter Todestrafe gestellt und dieser Glaube als Häresie (Ketzerei, Irrglaube) angeprangert und -gesehen.

Es bleibt also, wohl auch für alle Zeiten, eine Frage des Glaubens, wer und was Jesu wohl war und wie viel von seiner Lehre tatsächlich dem entspricht, was wir heute noch zu lesen bekommen, aber dass er war, ist unbezweifelt.


In diesem Sinne....

[font=Arial]Lukas Kapitel 14, 26: "Wenn jemand zu mir (Jesus) kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein."
[/font]
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kreuzbuerger schrieb:
aber ich zolle einem fidel castro meinen respekt vor einer großen leistung: zumindest den versuch gestartet zu haben, sein volk aus der unterdrückung zu befreien....


Hat er Kuba befreit? Ist Kuba frei? Werden Kubaner seitdem nicht mehr unterdrückt? Können Kubaner frei ihre Meinung sagen? Können Kubaner die Freiheit genießen und da hingehen, wohin sie möchten? Können Kubaner frei wählen und ihre Regierungsform bestimmen? Gibt es eine Religionsfreiheit in Kuba? Kann man sich frei die Schulen auswählen? Hat man eine sexuelle Freiheit? Gibt es eine Medien und Informationsfreiheit? Wie befreit fühlte sich wohl Huber Matos, einer der Commandantes der Revolution, welcher an der Seite Castros in Havanna einmarschierte, als er sich, nach dem Sturz von Batista, für einen demokratischen Staat einsetzte und dafür (zum Glück nur) 20 Jahre in den Knast musste (während andere dafür hingerichtet wurden)? Meinst Du, dass dieser sich frei fühlte?....

Wenn Du diese Fragen mit "Nein" beantwortest, warum zollst Du ihm dann Respekt?


Grüße und N8,

ZoLo


P.s.: ...und welchen freiheitlichen Gedanken hatte wohl Che, als er sich seine Ideologie des, von Nietzsches Übermenschen beeinflussten, "Neuen Menschen" auf die Fahne schrieb und diese auch mit Hilfe von "Erziehungslagern" und/oder Hinrichtungen in die Tat umsetzen wollte?

P.P.s.: Falls Dir dies irgendwie bekannt vorkommt, ein kleiner Tipp von mir: Es gab da mal so einen Typ in Deutschland, welcher sich auch so einige tolle Dinge auf seine Fahnen schrieb...!
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Moin Nick,

ja, mir ist die Geschichte Kubas vor Castro und Co. durchaus bekannt und Du wirst von mir sicherlich nicht lesen, dass ich diese gut fand, bzw. dass ich nicht sogar Verständnis dafür hätte, dass es zu einer Revolution kam, aber was hat dies damit zu tun, dass Castro und seine lustigen Gesellen, es keinesfalls besser, sondern gar erheblich schlimmer gemacht haben?

Castro ist ein mordender, sein Volk unterdrückender und ins Elend treibender, Diktator. Dementsprechend wird sich das Beileid, über seinen Tod, bei mir sicherlich in Grenzen halten. Stattdessen habe ich die kleine, jedoch eher unwahrscheinliche Hoffnung, dass es nach seinem Abgang, vielleicht wieder besser wird.

Abgesehen davon geht es mir auch gar nicht darum, die USA, bzw. deren Regierung (vor allem Bush), als Saubermänner hinzustellen, ich wehre mich nur dagegen, dass solch ein Mensch wie Castro, was übrigens auch für Che gilt, in den Kulthimmel gehoben und diesem sogar ein Heldenimage verpasst wird, weil einige, in ihrer verquerten Amerikaphobie, meinen diesem dadurch ein Alibi liefern zu müssen.

Ich finde es aber interessant, dass Leute wie Du, für einen Mensch wie ihn Partei ergreifen, denn bist Du nicht auch einer derjenigen, welche hier, die immer mehr werdenden, Restriktionen anprangern? Sollte Dir nicht eigentlich das große Kotzen kommen, wenn Du einen Menschen verteidigst, welcher Schwule, HIV-Infizierte, Kritiker, etc., in die damals von Che geschaffenen und immer noch existenten, "Arbeitslager" steckt (siehe auch die Berichte von AI)?

Vielleicht solltest Du Dich aber auch einfach mal mit Kubanern unterhalten, welche nicht mehr in Kuba sind und somit ihre Meinung frei äußern können, vielleicht würdest Du dann nicht mehr dieses stupide "Hasta la victoria siempre!" von Dir geben und Menschen wie Che oder Fidel einfach als das beurteilen, was diese auch sind?


Grüße,

ZoLo


P.s.: Auch ich wünsche Dir und Deinen Lieben eine schöne und beschauliche Weihnachtszeit!

P.P.s.: Wenn Du schon ein revolutionäres Vorbild suchst, probiere es doch mal mit Gandhi oder dem Dalai Lama!
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Die FR schrieb:
Sextouristen füllen Castros Kasse auf

Als Reiseziel lockt die karibische Insel viele Deutsche an. Das Regime freut sich über ihre devisenträchtigen Urlaubskassen. Das ärgert Menschenrechtler.
VON SABINE HAMACHER (FRANKFURT A.M.)

Wer sich an den Stränden Kubas in der Sonne aalt, trägt wesentlich dazu bei, dass sich das menschenverachtende Regime von Fidel Castro an der Macht halten kann: So zugespitzt lautet die These der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Den Deutschen komme dabei eine besondere Verantwortung zu, weil sie nach den Kanadiern die meisten Urlauber in dem Inselstaat stellten. Anlass für die IGFM, eine Kampagne zu starten. Informationsblätter, verteilt auf Flughäfen und in Reisebüros, sollen das Bewusstsein der Reisenden schärfen.

"Die Einnahmen aus dem Tourismus, fast zwei Milliarden US-Dollar im Jahr, kommen vorrangig dem kubanischen Militär und damit der Regierung zugute", berichtet die Exil-Kubanerin Laida Carro, Vorsitzende der Coalition of Cuban-American Women. Das Militär verdient an den Urlaubern, laut einem Bericht von Pax Christi International, auf direktem Weg als Mitbesitzer teurer Hotels, sowie indirekt durch Beteiligungen an Firmen, die die Tourismusindustrie aufbauen. An der Bevölkerung läuft das Geschäft hingegen vorbei; den Kubanern sei es sogar verwehrt, sich an den eigenen Stränden zu sonnen, weil diese den Hotels gehören.

"Der gewöhnliche Urlauber weiß das alles gar nicht", beklagt Carro am Dienstag im FR-Gespräch in Frankfurt am Main. Das soll die Kampagne "Bewusst reisen" nun ändern, für die Carro mit der IGFM zusammenarbeitet. Vor allem der boomende Sextourismus sei der Regierung Castro mehr als recht - insbesondere seit die Geldquelle Sowjetunion nach deren Zusammenbruch versiegt ist. Offiziell wies Castro jüngst empört die Vorwürfe von US-Präsident George W. Bush zurück, seine Regierung fördere den Sextourismus auf der Karibikinsel. "Dies sind unbeschreibliche und grobe Verleumdungen", sagte der Diktator und beschimpfte Bush als "Alkoholiker und Analphabeten".

Doch laut Protection Project, einer Bürgerrechtsorganisation der Johns Hopkins Universität, ist Kuba inzwischen für Pädophile und Sextouristen das attraktivste Ziel, noch vor Südostasien. Die Presse habe über ausländische Urlauber berichtet, die nach Kindern unter 14 Jahre verlangt hätten. Wegen der Armut in Kuba ist das Angebot an Partnern für bezahlten Sex groß. Generell, erklärt Carro, seien Sextouristen besonders spendabel und besonders unkritisch gegenüber den politischen Missständen im Land.

Die IGFM rät aber nicht pauschal ab vom Kuba-Urlaub. Wer persönlich mit Kubanern über ihre Lage reden wolle, könne einen wertvollen Beitrag für die Menschenrechte leisten. Für Interessierte habe man Tipps, "wie man auf der Insel zum Beispiel für Meinungsfreiheit eintreten kann, ohne andere und sich selbst zu gefährden". So würden die Menschenrechtsverletzungen des seit fast 45 Jahren regierenden Regimes nicht einfach ignoriert.

Carro und ihre Mitstreiter stehen in ständigem Kontakt zu Menschenrechtsaktivisten in Kuba. Viele sitzen seit Jahren unter elenden Bedingungen im Gefängnis, oft sind sie psychisch oder physisch krank. Ein unzensiertes Bild von den üblen Zuständen in ihrer Heimat, die sie vor mehr als 40 Jahren verlassen hat, bekommt Carro von den Flüchtlingen, die täglich in Florida ankommen und " ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, um Kuba zu verlassen."
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Pedrogranata schrieb:
Perspektive für Kuba jenseits einer Rückkehr zum "Bordell der USA" :....


Dir ist aber schon bekannt, dass es in Kuba, seit der, hauptsächlich europäische, Tourismus immer stärker wird (*Amerikaner fahren da "derzeit" irgendwie nicht so gerne hin!*) und natürlich bedingt durch die immer größer werdende Armut, einen rapiden Anstieg der Prostitution gibt und Kuba, neben Thailand, der Dominikanischen Republik und den ehemaligen Ostblockstaaten (liegen ja quasi gleich um die Ecke), eines der beliebtesten Reiseziele europäischer Sextouristen ist?

Es bedarf also keiner Rückkehr zum "Bordell der USA", denn die Europäer haben dies ja schon jetzt ganz gut "organisiert"!

Weltexpress (vom 24.11.2006) schrieb:
Dennoch ist auch das nur eine subjektive Version. Warum sollte Kuba übrigens auf die ihm von Gott bescherten beinahe paradiesischen Vorzüge der Natur verzichten? Der Tourismus als wichtiger Bestandteil der Einkünfte der kubanischen Wirtschaft muss nicht mit all jenen Lastern einhergehen, die für das vorrevolutionäre Kuba kennzeichnend waren.

Allerdings ist ein solches Risiko natürlich da - und nicht ohne weiteres auszuschließen. Nicht zu übersehen ist, dass sich selbst der heutige kubanische Tourismus bereits bei weitem nicht nur auf die schönen Strände beschränkt. Über den Sextourismus, etwa aus Italien, erzählten mir viele, darunter ein spanischer Padre in einer Kirche von Havanna. So sagte der Geistliche: "Sie können sich einfach nicht vorstellen, wie sehr das den einfachen Kubaner in seinen Gefühlen beleidigt. Der wichtigste Grund für das Zunehmen der Prostitution auf Kuba ist in letzter Zeit gerade die Armut. Was Wunder also, wenn ein Stubenmädchen, das in den besten Hotels von Havanna zehn Dollar im Monat verdient, glücklich ist, dort unterzukommen, weil sie eine Chance bekommt, beim Verkehr mit Ausländern 'dazuzuverdienen'. Dieses 'Glück' endet mit Tränen, und sie kommt dann zu mir. Natürlich muss der Erniedrigung der Menschen durch Armut ein Ende gesetzt werden. Und kein 'sozialer Korb', von dem die hiesigen Behörden so gern reden, kann dieses Problem lösen." Nun ist Prostitution ein bei weitem nicht nur kubanisches Problem, aber das, was der spanische Geistliche sagte, bleibt doch wahr.

Kuba: Politische Prognose für morgen und übermorgen

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oezdem schrieb:
gib ma bitte nen link, das würd ich schon gern mal sehen


Mal auf die Schnelle gegoogelt (da ich diese Zahlen aus der Presse habe).....

Erdkunde-Wissen.de schrieb:
Die kubanische Regierung nutzt das Embargo weiterhin zur Rechtfertigung wirtschaftlicher Mängel und politischer Repressionsmaßnahmen. Nur im Herbst 2001 war eine leichte atmosphärische Verbesserung in den bilateralen Beziehungen spürbar: Kuba drückte nach den Terroranschlägen vom 11.09.2001 seine Solidarität mit dem amerikanischen Volk aus, wenngleich es die anschließenden Militäraktionen in Afghanistan und den Krieg im Irak stark kritisierte. Außerdem nutzte Kuba nach dem Wirbelsturm "Michelle" im November 2001 erstmals die (durch eine Änderung der Embargo-Gesetzgebung seit dem Vorjahr gegebene) Möglichkeit, gegen Barzahlung Nahrungsmittel aus den USA zu importieren. Durch diese Importe (in Höhe von ca. 500 Mio. USD) sind die USA mittlerweile zum siebtgrößten Handelspartner Kubas aufgestiegen. Die USA hatten im September 2002 erstmals seit über 40 Jahren eine Handelsmesse in Havanna veranstaltet.

Click mich an!


Freitag schrieb:
Die kubanische Regierung kaufte seit Ende 2001 allein über 200.000 Tonnen Reis in den USA. Aber selbst Zuckerimporte und Gefriergeflügel standen auf der kubanischen Wunschliste. Die Lieferungen gingen 2004 von Port Manatee, dem fünftgrößten Hafen Floridas aus. In jenem Jahr kaufte Kuba in den USA bereits über 650.000 Tonnen Mais, 700.000 Tonnen Soja, 480.000 Tonnen Weizen und 200.000 Tonnen Hühnerfleisch. Es wurde auch ein Vertrag über Rinder aus Florida im Wert von 450.000 Dollar unterzeichnet. Für ein kleines Land wie Kuba, das keinerlei Kredite vom IWF erhält, bedeutet das eine gewaltige Anstrengung.

Die Rolle der USA als Hauptlieferant von Nahrungsmitteln nach Kuba
hatte einen Besucherboom nordamerikanischer Politiker und Geschäftsleute auf der Karibikinsel zur Folge. US-Handelsdelegationen, Senatoren, Kongressabgeordnete, Regierungsgouverneure, kleinere und mittlere Agrarproduzenten gaben sich in den Ministerien in Havanna die Klinke in die Hand.

...oder mich...



Wikipedia schrieb:
Da sich das Embargo auch auf Nahrungsmittel und Medikamente bezieht, stellt es eine Verletzung der UN-Charta dar. Die bisher für Kuba durch die Blockade entstandene Schäden werden auf ca. 82 Mrd. US-Dollar[4] geschätzt.

Dennoch sind die USA der zehntwichtigste Handelspartner Kubas. Die kubanische Regierung importiert jährlich Nahrungs- und Futtermittel im Wert einer halben Milliarde Dollar aus den USA. Durch Geldsendungen exilkubanischer Gemeinden in den USA an ihre Familienangehörigen fließen der kubanischen Volkswirtschaft jährlich ca. 900 Mio. US-Dollar zu, was in etwa den Einnahmen der kubanischen Tourismusindustrie entspricht. Geldsendungen an Angehörige in Kuba wurden mit Beschluss des Torricelli Act 1992 durch die US-Regierung illegalisiert.

...oder mich!
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Pedrogranata schrieb:
Ohnehin ist es völkerrechtswidrig. Aber, da es sich auch auf Medikamente und Nahrungsmittel bezieht, verstößt es zudem gegen die UN-Charta für Menschenrechte.


Trotzdem werden jährlich für mehr als 500.000.000,- US-Dollar Nahrungs- und Futtermittel von den USA an Kuba verkauft, womit die USA der zehntwichtigste Handelspartner Kubas sind!
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Rischdisch!

Die Amis sind schuld!

Ja, die sind dran schuld, dass über 2.000.000 Kubaner (in Kuba selbst leben noch ca. 11 Millionen), also knapp über 15% aller Kubaner, mit teils unglaublichsten Methoden (z.B. mit selbstgebauten Flößen über das Meer), "emigriert" (geflohen trifft es wohl besser) sind und viele andere es nicht schafften, weil sie entweder umkamen, erschossen wurden oder im Kubanischen Knast, inklusive besonderer körperlicher Beachtung, landeten. Ja, die USA ist sicherlich auch schuld, dass die Besitztümer eines jeden Emigranten, sowie natürlich auch die seiner Familie, dann verstaatlicht werden, was viele weitere Kubaner davon abhält, diesen Schritt zu wagen.

Sie sind natürlich auch daran schuld, dass es keine Meinungsfreiheit, Bildungsfreiheit, Gewissensfreiheit, Freiheit von politischer Orientierung, etc. gibt und wenn Kubaner dagegen verstoßen, haben diese natürlich kein Recht auf eine freie Wahl ihrer Anwälte und werden als Volksverräter abgestraft!

Daran, dass tausende Kubaner, welche sich wagten, ihre Stimme gegen das Kubanische Regime zu erheben, im Knast landeten, gefoltert oder getötet wurden, sind ebenfalls nur diese Amis schuld. Man könnte ja, wenn es einen wirklich interessiert, mal das Buch von Huber Matos lesen, welcher mit Euren antiamerikanischen Helden Che und Fidel ein gehöriges Wörtchen bei der Revolution mitsprach, aber, nachdem er sich, nach dem Sturz Batistas, gegen die Einführung eines kommunistischen Systems aussprach und für eine Demokratie stark machte, für 20 Jahre in den Knast musste? Aber psssst, sagt es bloß keinem weiter, sonst könnte man ja noch bezichtigt werden, Amerikanische Propaganda zu betreiben!

Ja Kinners, die fröhlich, friedliche Fidel-Welt ist schon toll, ebenso wie all die anderen Länder mit Diktatoren, welche den USA die Stirn bieten und dies selbst dann, wenn diese ihre Völker unterdrücken, misshandeln und hungern lassen (wovon all diese Revolutionäre selbst natürlich nicht betroffen sind)!


In diesem Sinne....

SHICE Amis!

P.s.: Glaubt Ihr, dass der arme Fidel keine Zahnpasta hat?
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Nas - Hip Hop is dead!


*Das Album für alle Old-School Junkies, denen der Einheitsbrei auf den Sack geht oder Kinners, die etwas lernen wollen!*
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Fanaticfreak schrieb:
Ich finde es sinnlos wegen einem Bengalo und ein paar Feuerzeugen so einen Aufstand zu machen! Als ob es im Land keine schlimmeren Dinge gäbe.....


....und ich finde es "sinnlos", Dir jetzt erklären zu müssen, dass es absolut beschissen ist, Gegenstände auf Spieler, Trainer, Schiris oder wen auch immer zu werfen und dies obwohl es schlimmere Dinge in diesem Land gibt!
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Wunderbare Nachrichten, denn da passt "Mr. Leverkusen und Hertha / Ervin Superstar / Eintracht würdigt mich nicht"  absolut hin!
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schneidi schrieb:
Hallo Zusammen,
leider konnten am gestrigen Abend nicht alle Fans den Livestream verfolgen, obwohl sie gezahlt haben. Ich bitte die Betroffenen eine E-Mail an schneider@eintracht-frankfurt.de zu schicken. Wir werden uns umgehend um die Rückbuchung des Betrages kümmern.
Gruß
Jan Schneider (Eintracht Frankfurt Fußball AG)


http://webserver.eintracht.de/fans/forum/7/11113446/
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Max_Merkel schrieb:
...Sparbrötchenmentalität....

...Er hat zumindest das Potential bei einem ambitionierten Verein der ersten Liga spielen zu können...

...Ohne Risiko...

...Durchlauferhitzer...


Oh man Max, wir sind also kein ambitionierter Verein?

Vielleicht definierst Du aber auch Ambitionen etwas anders als ich?

Als wir, vor wahnsinnigen eineinhalb Jahren aufgestiegen sind, da war es unsere Ambition, den Klassenerhalt zu schaffen. Verwerflich? Das Resultat war, dass wir eben dies geschafft haben und sogar noch ins Pokalfinale eingezogen sind.

Nun, im unglaublichem zweiten Jahr nach dem Aufstieg, ist es unsere Ambition, den Klassenerhalt früher zu schaffen und uns besser zu positionieren. Zudem wollten wir in den beiden Pokalwettbewerben ein gutes Bild abgeben (gerne mit erneutem Einzug in das Pokalfinale des DFB)! Verwerflich?

Im hoffentlich drittem Jahr nach unserem Aufstieg werden unsere Ziele wieder ein wenig höher gesteckt werden.

Sind dies also keine Ambitionen?

Vielleicht schweben Dir aber solche Ambitionen vor, wie sie der FC Köln in der letzten Saison, mit wesentlich höherem Etat, hatte. Auf welchem Platz, in welcher Liga, stehen diese im Moment?

Vielleicht sollten wir uns auch am HSV, mit seinen Millioneneinkäufen, orientieren. Haste mal gelesen, wie die Fans dort kotzen, dass Taka, welcher zu schlecht für diese war, hier mehr Tore schießt, als deren Millioneneinkäufe? Vergleichen wir doch mal:

Takahara: Ablöse 650.00,- Euro (Gehalt: für unsere Verhätlnisse angemessen), 6 Tore in der Bundesliga, 2 Tore im UEFA-Cup, 2 Tore im DFB-Pokal!

Sanogo: Ablöse 3.800.000,- Euro (Gehalt für uns noch nicht bezahlbar), 4 Tore in der Bundesliga, 2 Tore in der CL, 1 Tor im DFB Pokal!

Guerrero: Ablöse 2.500.000,- Euro (Gehalt: sehr hoch), 2 Tore in der Bundesliga!

Ljuboja: Ablöse nur 850.000,- Euro (Gehalt: Wahnsinn), 4 Tore in der Bundesliga, 1 Tor im DFB-Pokal!


Vielleicht sollten wir uns auch mal die Ambitionen der Gladbacher, Dortmunder, etc., anschauen, aber ganz ehrlich, darauf verzichte ich lieber, denn unsere Ambitionen, als Verein, welcher sich vielleicht langsamer, aber dafür sicherer, auf ein Ziel zu bewegt, sind mir, nach all den Jahren unserer großen Ambitionen, und wir sollten uns doch noch daran erinnern, an welchen Ort diese uns geführt haben, dann doch lieber!
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Thurk-Nr.11 schrieb:
Bin fest überzeugt, dass ihm die Winterpause gut tut und das er nach der Winterpause wieder besser ist, besser als Takahara!



Och, ja ja, dein Name sagt schon alles!  


P.s.: @ Junky -  
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yeboahszeuge schrieb:
Du scheinst ja ein recht netter und witziger Zeitgenosse zu sein. Vielleicht sollte man für Leute wie Dich ein Auffangbecken einrichten. EFC Pappnase auf Bewährung. Das wäre für Eure Spezies natürlich eine harte Nummer: Schunkelentzug auf Lebenszeit, Rosenmontag wird aus dem Kalender gestrichen etc….

Interesse?

Jeder hat eine zweite Chance verdient…



YZ


Meinste wirklich, dass die das so ohne weiteres verkraften, wenn sie ihre Bajazz-Kostüme ablegen und sich auch noch abschminken müssen? *mirsorgenmach!*  
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UweB.Ultra schrieb:
sCarecrow schrieb:
[...]
Hoffe, dass er wie ausgewechselt in der Rückrunde sein wird.

Hoffe, dass er öfters mal eingewechselt in der Rückrunde wird


Jetzt fehlt nur noch....

"Hoffe, dass er noch vor der Rückrunde wechselt!"


In diesem Sinne....

Wer will?  
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Nachzulesen auch hier:

Weiter mit Heynckes
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Gute Nachricht:

Bundesliga-Aktuell vermeldet, dass die Krefelder mit Don-Jupp in die Rückrunde gehen!