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le god

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Hyundaii30 schrieb:

Schmidti1982 schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Alario hätte ich schon seit Jahren gerne hier gesehen, war aber wohl immer zu teuer, und ich bezweifle ehrlich gesagt, dass sich das geändert hat, auch wenn die Vertragssituation natürlich gerade günstig ist. Aber mal abgesehen von der trotzdem sicherlich üppigen Ablöse dürfte der wohl auch ein fürstliches Salär einstreichen. Ich denke nicht, dass wir das im Gesamtpaket finanzieren könnten.

Und will Leverkusen ihn denn überhaupt abgeben, oder will er weg? Dass er an Schick nicht vorbei kommt, würde ich so nämlich nicht sagen, die haben sich letzte Saison eher abgewechselt.


Scheit zumindest nicht unrealistisch.

https://www.transfermarkt.de/leverkusen-wird-sturmer-alario-bdquo-nachstes-jahr-nicht-ablosefrei-ziehen-lassen-ldquo-/view/news/390118

Fände ihn als Mittelstürmer nicht verkehrt. Klar hat er nicht die Klasse von Silva, aber der Mann weiß wo das Tor steht und das ist auf dieser Position ja nicht ganz unwichtig. Zudem hat er ein ordentliches Kopfballspiel. Da wüsste Kostic wem der die Bälle auf den Kopf prügeln könnte...




Ich finde es immer wieder interessant, das trotz dieser schwierigen Zeiten, einige wenig bis gar nichts gelernt haben. Und das obwohl wir mehrfach gezeigt haben, das unser Sparmodell sportlich kein Nachteil sein muss.
Zum Glück haben da unsere Verantwortlichen mehr Ruhe und Übersicht.

Wir haben ein Transferplus von aktuell 17 mio. und du jammerst rum, wegen einem Spieler, der vielleicht 8-10 mio. kosten könnte. Außerdem kann man davon ausgehen, dass uns noch weitere Spieler verlassen werden, bei denen Geld in die Kasse kommen wird.
Scheinbar hast du nicht aus der letzten Fastabstiegssaison gelernt, was passiert, wenn Positionen nicht ordentlich besetzt sind, da haben wir uns den LA gespart und sind mit Spielern wie Igniovski fast abgestiegen.
Aktuell haben wir mit Paciencia und Ache nur 2 MS im Kader, von denen Pacienia wohl auf das Abstellgleis gerät und Ache erst nachweisen muss, dass er wirklich Bundesliganiveau hat. An einem funktionieren Stürmer kann der Erfolg einer ganzen Saison hängen.
Zum Glück haben wir Verantwortliche, die nicht auf den Einfall kommen werden mit dem aktuellen Kader so in die Saison zu starten.
Ob es unbedingt Alario sein muss, sei dahin gestellt, sportlich würde er meiner Meinung nach aber weiterhelfen.
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Schmidti1982 schrieb:

Wir haben ein Transferplus von aktuell 17 mio.
Wenn ich nichts übersehen habe, müsste unser Transferplus aktuell sogar eher bei 25-30 Millionen liegen. Da die Summen für Handgeld oder Zahlungen an Spielerberater nicht bekannt sind, ist das natürlich immer ein wenig spekulativ. Aber wie Du richtig sagst, kommen da tendenziell ja noch Transfererlöse hinzu (Joveljic, Paciencia, Zuber, etc.).

Grundsätzlich bin ich deshalb bei Dir. Eine Ablösesumme von 8-10 Millionen müssten wir uns eigentlich leisten können wenn wir davon überzeugt sind, dass der Spieler uns sportlich weiterhilft und die Gehaltsvorstellungen ins Gefüge passen. Zumal wir ja keine 5 Neuzugänge mehr brauchen, sondern nur noch sehr wenige offene Baustellen haben.

Bei den von Hyundai genannten 15 Millionen sieht das natürlich schon wieder ganz anders aus, da wird die Luft langsam dünn und für einen Spieler mit begrenztem Wiederverkaufswert werden wir das sicher nicht machen. Aber von 15 Millionen war bei Alario ja auch nicht die Rede. Von daher halte ich ihn für einen spannenden und nicht komplett unrealistischen Vorschlag, der durchaus zu unserer Spielweise passen könnte.
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Was soll denn ein 6er sein, wenn die alle keine 6er sind?

Und wenn die alle keine 6er sind, wofür braucht man dann einen 6er?

Und wenn die alle keine 6er sind und auch keine 10er, wofür braucht man die dann?

Es ist doch so, dass wir maximal 3 zentrale Mittelfeldspieler haben, evtl nur 2. Wenn die alle keine 6 und keine 10 sind, bleibt maximal ein Platz für dieses Quartett übrig. 4 Spieler für 1 Position? Das ist doch zu viel.

Und mal kurz:
-  Rode ist offensiv limitiert. Wo außer auf der 6 kann er seine Stärken einbringen?
- Sow und Zalazar laufen viel, organisieren das Spiel und können was am Ball. Beide kommen aber über das defensiv-läuferische und das Zweikampf-Suchen. Das wären für mich 6er, modern sind das ja Box-to-Box-Spieler/8er. Nur, wo sollen solche spielen? Auf den Halbpositionen einer Raute oder eben als 2. 6. Wenn man sie als 10er/ 2. 10er spielen lässt, dann ist man nicht sehr kreativ.
- Hrustic finde ich im Zweikampf sehr geschickt und bissig. Auch im Ball verteilen finde ich ihn gut. Aber ich würde niemals einen Kamada oder Younes für ihn draußen lassen, weil ich dann offensive Kreativität und Torgefährlichkeit reduziert sehen würde. Daher könnte er für mich auch nur auf der 6, Doppel-6 oder auf den Halbpositionen einer Raute spielen.
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JohanCruyff schrieb:

Was soll denn ein 6er sein, wenn die alle keine 6er sind?
Wie Du ja selbst richtig sagst, sind Rode, Sow und Zalazar alles Box-to-Box-Spieler. Aber anders als ein klassischer 6er wie Hasebe, kann keiner der drei ein Spiel aus der Defensive organisieren und den Rhythmus bestimmen. Hrustic würde ich das noch am ehesten zutrauen, allerdings wurde er auf seinen vergangenen Stationen ja immer deutlich offensiver eingesetzt. Insgesamt würde ich eine Verpflichtung von Thuram oder einem ähnlichen Spielertyp deshalb absolut befürworten.

JohanCruyff schrieb:

Wenn die alle keine 6 und keine 10 sind, bleibt maximal ein Platz für dieses Quartett übrig. 4 Spieler für 1 Position? Das ist doch zu viel.
Dass wir auf der 8er Position quantitativ überbesetzt sind (Zuber oder Barkok können das ja auch noch spielen) ist klar und ein Grund warum Kohr als weiterer Box-to-Box-Spieler einen Verbleib in Mainz vorgezogen hat. Nur weil wir aufgrund einer gewissen Fehlplanung gerade eine große Zahl derartiger Spieler haben, ist es trotzdem keine gute Idee mit zwei zu ähnlichen Spielertypen im zentralen Mittelfeld zu agieren. Wohin das führt hat Jogis Starrsinn mit Kroos und Gündogan bei der EM ja gut gezeigt.
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Völlig verständlich falls er so ein Angebot annimmt. Er schuldet der Eintracht nichts, ist ein feiner Kerl und super Kicker wenn er fit ist. Zudem sollte man bei ihm bedenken, dass er ein gläubiger Muslim ist und sich auch aus diesem Grund in den VAE wohlfühlen wird. Alles gut falls er geht, noch besser wenn er bleibt.
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holger3700 schrieb:

Völlig verständlich falls er so ein Angebot annimmt. Er schuldet der Eintracht nichts
Grundsätzlich ist jeder Vertragspartner zur Erfüllung der vertraglich vereinbarten Leistungen verpflichtet. Insofern "schuldet" selbstverständlich auch ein Fußballspieler seinem Verein etwas. Umgekehrt schuldet ein Verein ja auch angemessene Trainingsbedingungen, pünktliche Gehaltszahlungen, etc. So zu tun als ob es keinen bindenden Vertrag gäbe und der Spieler machen könne was er wolle, ist einfach verkehrt. Das ganze Klauselgedöns ist ja schon nervig genug, aber ein Mindestmaß an Planungssicherheit sollte so ein Vertrag eigentlich schon noch gewährleisten.  

Vor diesem Hintergrund finde ich es auch etwas irritierend wenn der Berater in seinem Statement schreibt, die Eintracht sei der erste Ansprechpartner. Younes hat hier willentlich und wissentlich für 2 + X Jahre unterschrieben zu festgelegten Konditionen. Wirklich viel zu besprechen gibt es da eigentlich nicht. Natürlich kann er versuchen sein Gehalt nachzuverhandeln. Die Vereine machen dies aber üblicherweise nur im Gegenzug für eine vorzeitige Vertragsverlängerung oder einen Verzicht auf für sie unvorteilhafte Klauseln, meist bei jüngeren Spielern. Dies ist hier aber nicht gegeben, insofern ist es für mich schon ein Zeichen sehr hoher Wertschätzung, wenn die Eintracht wie von der Presse spekuliert trotzdem zu einer Gehaltserhöhung bereit ist. Um eine Verdopplung wird es dabei aber wohl kaum gehen.

Ich würde mich jedenfalls freuen wenn sich das Ganze als Sommertheater entpuppt und Younes bei der Eintracht bleibt. Einen Spieler wie Younes, der Kampfgeist und Technik verbindet, stark im 1gegen1 und insgesamt unheimlich schwer vom Ball zu trennen ist, haben wir ansonsten nicht im Kader. Dass uns so ein Typ vorher jahrelang gefehlt hat, zeigt wie schwer es sein würde ihn 1zu1 zu ersetzen. Der Typ "schlampiges Genie" wie Kamada oder auf etwas niedrigerem Level auch Barkok ist in meinen Augen deutlich häufiger zu finden.
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Hyundaii30 schrieb:

Kastanie30 schrieb:

Eine Sache ist mir echt schleierhaft. Auf der Position, auf der wir dringenden Bedarf haben (DM / 6er) arbeiten wir mit internen Umschulungen (Ndicka).

Und dort, wo wir gefühlt überbesetzt sind (ZM/OM), auch durchaus mit Qualität, arbeiten wir an Transfers. Gerüchte um Hauge und Lindström, obwohl wir Sow, Rode, Zalazar, Younes, Kamada im Kader haben.



Das habe ich auch noch nicht verstanden.


Vielleicht gibt der Markt momentan nicht viel her.
Für diese Position kann man auch Ende August noch jemanden holen. Als dringende Baustelle sehe ich das gar nicht man unbedingt. Wir haben als klassische 6er Rode, Hasebe, Ilsanker und wenn N'Dicka das auch noch hinkriegt umso besser. Klar wäre es besser wenn sich da noch was tut, aber die Dringlichkeit ist nicht so krass das man nicht noch bis Ende August warten kann...
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Diegito schrieb:

Für diese Position kann man auch Ende August noch jemanden holen. Als dringende Baustelle sehe ich das gar nicht man unbedingt.
Das sehe ich komplett anders. Wenn wir uns als Mannschaft insgesamt verbessern wollen ist das exakt die Position auf der wir ansetzen müssen. Für das Umschaltspiel und die defensive Organisation gibt es keine wichtigere Position auf dem Feld und wir sind weder quantitativ noch qualitativ optimal besetzt. Rode ist für mich mehr ballschleppender 8er als strategisch denkender 6er, Hasebe ist immer noch eine gute Option, kann aber nicht die alleinige Lösung sein und über Ilsanker brauchen wir an dieser Stelle glaube ich nicht sprechen. Der ist als Alternative für die Innenverteidigung am besten aufgehoben - nicht mehr und auch nicht weniger.

Ndicka auf der 6 zu probieren ist finde ich eine gute Idee und hatte ich mir in diesem Thread auch schon einmal gewünscht. Er bringt an Anlagen eigentlich alles mit was ein guter 6er braucht, mal sehen wie schnell er es umsetzten kann. Über Dorsch hätte ich mich dennoch gefreut, er hat mich sowohl bei Heidenheim als auch in der U21 überzeugt und hat genau die Mischung aus Zweikampfstärke und Spielverständnis, die wir auf dieser Position benötigen. Dass Augsburg wohl das Rennen macht tut schon ein bisschen weh, aber vielleicht holen wir ja noch einen ähnlichen Spielertyp aus dem Ausland. Das hätte für mich auf jeden Fall höchste Priorität und hier wäre ich auch bereit einen guten Teil der uns zur Verfügung stehenden Kriegskasse zu investieren.

Insgesamt wundert mich unser scheinbarer Fokus auf die Offensive auch ein wenig. Mehr als vier, maximal fünf offensive Positionen wird es unabhängig vom System kaum geben und mit Borré, Paciencia, Akman, Joveljic, Ache, Blanco, Kostic, Younes, Kamada, Barkok, Hrustic, Zalazar, Zuber haben wir schon jetzt ein Überangebot. Weitere Neuzugänge machen da eigentlich nur Sinn wenn es auch entsprechende Abhänge gibt.
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Adlerdenis schrieb:

Ah, du meinst Bullshit-Bingo


Er hat mehrmals „Strahlkraft“ gesagt!
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Motoguzzi999 schrieb:

Er hat mehrmals „Strahlkraft“ gesagt!
Ich habe mal den Abschnitt mit der Strahlkraft aus der Pressemitteilung im BlaBlaMeter getestet. Ergebnis: Ein Bullshit-Index von 0.26. Der Text zeigt erste Hinweise auf 'Bullshit'-Deutsch, liegt aber noch auf akzeptablem Niveau.
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So wirklich viele Spiele scheinst du dann wohl nicht gesehen zu haben.
N'Dicka hat schon mindestens 2 Tore per Pass mit seinem rechten Fuß eingeleitet den er mit dem linken Fuß nicht hätte besser spielen können. Und natürlich benutzt er hauptsächlich seinen linken Fuß. Er spielt ja auch auf der linken Seite und soll dort Flanken schlagen und Kostic unterstützen, was logischerweise mit dem linken Fuß besser geht. Wenn N'Dicka im gegnerischen Drittel den Ball hat und hinter dem gegnerischen Außenverteidiger Richtung Strafraum kreuzt spielt N'Dicka aber öfter mit seinem rechten Fuß Pässe in die Schnittstelle zwischen Außenverteidiger und Innenverteidiger.

Und warum Hinteregger statt N'Dicka zentral spielt wenn N'Dicka doch so beidfüßig ist? Deswegen:

https://breakingthelines.com/tactical-analysis/tactical-analysis-adi-hutters-eintracht-frankfurt/

TLDR:
Hinteregger spielt zentral weil er sehr scharfe Flachpässe durch die Zentrale in die Spitze spielen kann. N'Dicka wäre dazu grundsätzlich auch in der Lage, er spielt aber aus einem anderen taktischen Grund außen. Um Hintereggers Pässe in die Spitze zu verhindern muss der Gegner kompakt stehen, wodurch dann aber auf den Außen viel Platz ist den ua N'Dicka ausnutzen kann um gemeinsam mit Kostic über links anzugreifen. Und das kann N'Dicka einfach viel besser als Hinteregger.

In einem System mit Viererkette würde N'Dicka nicht zwangsläufig auf der Bank sitzen weil er
a) auch statt Tuta rechts in der Viererkette spielen kann
b) als defensivstarker Linksverteidiger der auch gut mit dem Ball umgehen kann hinter Kostic spielen könnte
c) auch auf der 6 spielen kann, eine Position über die er schon mehrfach gesagt hat das er sie gerne spielen würde.

Damit würde N'Dicka eines unserer Probleme qualitativ hervorragend lösen wenn wir auf Viererkette umstellen. Entweder haben wir auf der Position des Linksverteidiger eine gute Alternative zu Lenz, rechts in der Innenverteidigung eine Alternative zu Tuta die nicht Ilsanker oder Toure ist oder wir haben endlich die spiel-und zweikampfstarke Alternative zu Hasebe auf der 6. Und außer auf der 6 sehe ich N'Dicka eher als Stammspieler den als Backup.


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Maddux schrieb:

Wenn N'Dicka im gegnerischen Drittel den Ball hat und hinter dem gegnerischen Außenverteidiger Richtung Strafraum kreuzt spielt N'Dicka aber öfter mit seinem rechten Fuß Pässe in die Schnittstelle zwischen Außenverteidiger und Innenverteidiger.
Naja, einen gelegentlichen Steckpass würde ich Dir mit meinem schwachen Linken auch noch servieren. Als rechter Innenverteidiger in einer Viererkette müsste Ndicka seinen rechten Fuß aber unter Gegnerdruck hochpräzise und ohne Fehler machen zu dürfen im Spielaufbau einsetzen, das ist dann doch noch einmal etwas ganz anderes. Wenn Du ihm das aber zutraust, umso besser.
Maddux schrieb:

b) als defensivstarker Linksverteidiger der auch gut mit dem Ball umgehen kann hinter Kostic spielen könnte
Sehe ich wie Du, allerdings finde ich ihn als Linksverteidiger in einer Viererkette wie gesagt etwas verschenkt.
Maddux schrieb:

c) auch auf der 6 spielen kann, eine Position über die er schon mehrfach gesagt hat das er sie gerne spielen würde.
Die Option habe ich ja selbst vorgeschlagen und würde das wirklich gerne einmal sehen. Habe ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, warum Hütter das nicht schon einmal ausprobiert hat, zumal wenn Ndicka dort selbst gerne spielen würde, was ich nicht wusste. Gerade im Vergleich zu Ilsanker bringt Ndicka doch ein deutliches Plus an Technik, Antrittsschnelligkeit und Beweglichkeit mit, was uns vor der Rückversetzung von Hasebe ins Mittelfeld vielleicht geholfen hätte.
Maddux schrieb:

Und außer auf der 6 sehe ich N'Dicka eher als Stammspieler den als Backup.
Keine Frage: Ndicka muss bei uns absoluter Stammspieler sein. Er kombiniert Zweikampfstärke mit einer ungeheuren Eleganz und wenn er noch seine gelegentlichen Konzentrationslücken verringert und in Strafraumnähe nicht immer mit den Armen auf dem Rücken herumläuft, wird das ein ganz Großer.
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Maddux schrieb:

N'Dicka ist beidfüßig!
Puh, das finde ich als Beleg für Beidfüßigkeit doch relativ dünn. Natürlich hat er den rechten Fuß nicht nur zum Stehen, aber im Spiel setzt er fast ausschließlich seinen linken Fuß ein. Nicht von ungefähr wurde ja in den Spielen, in denen Ndicka und Hinteregger gemeinsam in der Dreierkette verteidigt haben, immer Hinteregger zentral oder vereinzelt sogar rechts aufgestellt.
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Es ist aber nicht nur die Frage welche Systeme der Trainer bevorzugt sondern auch was man mit dem Kader spielen kann und sollte. Hütter hatte vorher auch fast nur 4-4-2/4-2-3-1 spielen lassen und was haben wir die letzten 3 Jahre gespielt?

Schau dir den Kader doch mal an:

Wir haben mit Hinti, N'Dicka und Tuta gerade mal 3 gelernte Innenverteidiger. Dazu dann mit Hasebe noch einen Spieler der als innenverteidiger nur zentral in einer Dreierkette funktioniert, mit Toure einen Hybriden aus Innenverteidiger und Außenverteidiger der schon als Außenverteidiger mit seinen Unkonzentriertheiten für Torgefahr beim Gegner sorgt und mit Ilsanker noch einen 6er der unser einziger richtiger 6er im Kader ist. Das ist für die Dreifachbelastung zu dünn, besonders qualitativ, und wir müssen damit planen das die Dreifachbelastung sich bis ins nächste Frühjahr zieht. Ganz einfach weil der Gruppendritte in der Europa League in die Conference League versetzt wird und Gruppenletzter werden wir kaum werden.

Dafür sind wir in der Offensive gnadenlos überbesetzt.
Selbst wenn Silva und Paciencia uns verlassen haben wir da Joveljic, Ache, Blanco, Younes, Barkok, Kamada, Akman und ggf Hrustic für nur 3 Positionen. Zudem hat Krösche angekündigt das man sich in der Offensive mit Spielern verstärken will die mehr Geschwindigkeit mitbringen, dh es werden eher noch mehr Offensivspieler statt weniger.
Akman wird nicht verliehen weil er Spielpraxis und Training auf höchstmöglichem Niveau braucht um den nächsten Schritt zu machen. Und Blanco wird nicht verliehen weil man ihn mit Spielpraxis bei uns zu uns gelockt hat und er wieder abhaut wenn wir unser Versprechen nicht halten.
Kamada MUSS qualitativ möglichst gleichwertig ersetzt werden wenn er geht. Viele User halten Younes für besser als Kamada aber Kamada ist einer unserer 3 besten Offensivspieler und nicht nur gefühlt sondern auch statistisch doppelt so gut wie Younes.

Bei dem Kader den wir, Stand jetzt, haben und nachdem was Krösche auf der PK gesagt hat ist es offensichtlich das wir, zumindest hauptsächlich, mit Viererkette spielen werden. Ganz einfach weil der Kader für Viererkette nur qualitativ und ggf mit ein oder zwei anderen Spielertypen, Stichwort Geschwindigkeit, aufgewertet werden muss während wir mehrere gute Spieler verkaufen oder verleihen und auf mindestens 2 Positionen auch in der Breite verbessern müssen um weiterhin mit Dreierkette zu spielen.
Es macht einfach keinen Sinn einen mittelgroßen Umbruch im Kader vorzunehmen und gute Spieler abzugeben nur um an einem System festzuhalten das nur wegen 2 Spielern so gut funktioniert hat wenn man einfach auf den Umbruch verzichten und die guten Spieler behalten kann indem man ein anderes System spielt.

Was wenn Kostic doch wechseln will und wir ein Angebot bekommen das wir wirtschaftlich nicht ausschlagen können? Dann können wir das derzeitige System vom einen auf den anderen Tag begraben weil wir kaum einen Spieler finden der das System so gut macht wie Kostic es getan hat. Einen guten offensiven Linksaußen für ein System mit Viererkette finden wir hingegen sofort.
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Maddux schrieb:

Bei dem Kader den wir, Stand jetzt, haben und nachdem was Krösche auf der PK gesagt hat ist es offensichtlich das wir, zumindest hauptsächlich, mit Viererkette spielen werden. Ganz einfach weil der Kader für Viererkette nur qualitativ und ggf mit ein oder zwei anderen Spielertypen, Stichwort Geschwindigkeit, aufgewertet werden muss während wir mehrere gute Spieler verkaufen oder verleihen und auf mindestens 2 Positionen auch in der Breite verbessern müssen um weiterhin mit Dreierkette zu spielen.
Viererkette wäre wahrscheinlich aber auch gleichbedeutend mit einem Verkauf von Ndicka. Denn ich kann es mir nur schwer vorstellen, dass der Trainer in der Mitte der Viererkette zwei Linksfüße haben möchte. Den Luxus Ndicka (oder Hinteregger) auf die Bank zu setzen können wir uns nicht leisten und als Linksverteidiger sind beide in meinen Augen verschenkt.

Was ich mir evtl. noch vorstellen könnte, wäre Ndicka mal auf der 6 zu probieren. Zweikampfstärke, Geschwindigkeit und Technik bringt er ja mit. Bleibt die Frage, ob er sich die strategische Komponente aneignen und ein echter Rhythmusgeber werden kann. Momentan hapert es da sicherlich noch, aber ich würde es ihm mit ausreichend Praxis und unter Anleitung von Hasebe durchaus zutrauen. Wäre finde ich ein spannendes Experiment; wir könnten wenn es gut läuft Ndicka eine Perspektive bieten und unser Problem auf der 6 lösen.


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Naja, mehr Alternativen gibt es halt nicht. Aber genau diese zwei.

Ich will hier keine VT heraufbeschwören (Wortspiel), aber in das Kartellamt habe ich seit der verbraucherunfreundlichsten "Entscheidung" (Monopole bei den TV-Verträgen abschaffen, wofür dann weitere Einzel-Monopole geschaffen wurden, die das Kartellamt dann nicht mehr gestört haben) kein Vertrauen mehr.

Wie bei den TV-Verträgen kann diese Aussage zu 50+1 jetzt zum nächsten und damit finalen Schritt der Totalkommerzialisierung des Fußballs in D führen.

Bestimmt nur Zufall.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Naja, mehr Alternativen gibt es halt nicht. Aber genau diese zwei.
Streng genommen gibt es nie mehr als zwei Alternativen, weil als Alternative im engeren Wortsinn genau die Auswahl zwischen zwei Handlungsoptionen bezeichnet wird.
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Yolonaut schrieb:

Interessant wäre für mich Florian Grillitsch. Mit 25 noch in einem entwicklungsfähigen Alter, liefert bei Hopp konstant ab und hat nur noch ein Jahr Vertrag. Er würde sich bestimmt gut mit unserer Ösi-Connection verstehen.



Grillitsch würde ich feiern. Den find ich saustark. Da werden wir aber sicher nicht der einzige Interessent sein.
Er dürfte auch ziemlich teuer werden. Ich denke unter einer zweistelligen Mio-Ablöse ist da nix zu machen.

Sollten wir durch andere Transfers aber Erlöse erzielen (z.b. durch einen Silva-Verkauf) wäre Grillitsch definitiv einer für den ich Geld in die Hand nehmen würde.
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Puh, das sehe ich ganz anders. Grillitsch ist mir bislang eigentlich nur durch übermäßige Sorge um den Sitz seiner Frisur aufgefallen. Sehe ihn nicht als Spieler, der uns besser macht. Da hätten wir auch Kohr behalten können. Einem Sportdirektor, der für Grillitsch eine zweistellige Millionenablöse auf den Tisch legt, würde ich fast schon die Qualifikation absprechen. Dann lieber einen Spieler der Sorte wie von Maddux unter #481 vorgeschlagen.
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le god schrieb:

[quote=AllaisBack]
2. er auf einer Position spielt, auf der wir sowohl qualitativ als auch quantitativ relativ gut besetzt sind und


Das ist ein Punkt den sehe ich mehr als anders.
Wenn wir Problemstellen haben dann ist es 1. die rechte Seite (schwer das nicht zu sehen) und
2. die Zentrale. Keiner von denen die wir da haben ist ein Leader. Weil aber auch einfach niemand die Körpersprache von denen hat. Klar Rode oder Sow werfen sich auch mal rein aber niemand strahlt das aus. Niemand hat die Statur. Wer die Relegation gesehen hat weiß bspw. das Hector jemand wäre der was das angeht eine Ausstrahlung hat die mir hier fehlt.

Unser Sturm ist überbesetzt solange bis nicht 2-3 Leute gehen, qualitativ kann man streiten (ich hoffe wirklich auf Muani), aber da ist - zumindest derzeit - mehr als genug spielermaterial.
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Chrisdamore schrieb:

Das ist ein Punkt den sehe ich mehr als anders.
Wenn wir Problemstellen haben dann ist es 1. die rechte Seite (schwer das nicht zu sehen)
Es ging in meinem Post aber nirgendwo um die rechte Seite, sondern allein um Pascal Groß. Und der ist halt ein Spieler für die 8 oder 10 und nicht für die Außenbahn. Rechts in einer Mittelfeldraute ginge auch noch, aber ein Schienenspieler ist er sicher nicht.

Chrisdamore schrieb:

2. die Zentrale.
Hier sehe ich auch Bedarf, aber auf der 6 und nicht auf der 8 oder 10. Hatte deshalb Weigl vorgeschlagen, sofern es eine Chance gäbe ihn zu verpflichten. Auf der 8 (Sow, Rode, Zuber, Zalazar, Hrustic) und auf der 10 (Kamada, Younes, Barkok, Akman)  sehe ich uns anders als Du mehr als gut aufgestellt. Das sind ja alles keine Graupen und wie viele Spieler willst Du denn noch für 2-4 Positionen?

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Da will ich dir überhaupt nicht widersprechen. Solche Eltern gibt es, die haben sogar die Notfallregelung missbraucht, ohne sie wirklich in Anspruch nehmen zu müssen. Aber was beweist das?
Es gibt auch Kitas, die bekommen die Corona-Regeln (gruppen- und raumtechnisch) hin. Aber es gibt auch viele, die können das gar nicht schaffen. Und es gibt Eltern, die sind auf die Kitas angewiesen - ob die sich nun coronatechnisch richtig verhalten oder nicht.

Und die haben eben richtig Angst, auch - auch da hast du recht - wegen der Ansteckungsgefahr an Nichtgeimpfte. Aber nicht nur. Eine Bekannt von mir ist risikoschwanger und kann ihr Kind nicht betreuen. Sie MUSS es in die Kita geben, wohl wissend, dass dort die Coronaregeln nicht eingehalten werden können. Kannst du dir deren Sorgen vorstellen?

Natürlich muss man zu Regelungen kommen. Aber bitte nicht zu einer, die sagt: Risiko AZ für mich? Nicht tragbar! Risiko für die Kinder? Joa, warum nicht.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Aber was beweist das?
Das beweist gar nichts, sondern sollte nur als Indiz dafür dienen, dass anscheinend nicht alle Eltern furchtbare Sorge vor einer Corona-Infektion ihrer Kinder haben.

WuerzburgerAdler schrieb:

Eine Bekannt von mir ist risikoschwanger und kann ihr Kind nicht betreuen. Sie MUSS es in die Kita geben, wohl wissend, dass dort die Coronaregeln nicht eingehalten werden können.
Klar gibt es mit Sicherheit genug solcher und ähnlicher Fälle. Das wollte ich überhaupt nicht in Abrede stellen. Mir ging es lediglich darum festzuhalten, dass Deine Aussage "die Eltern haben alle Angst" m.E. so pauschal nicht getroffen werden kann.

WuerzburgerAdler schrieb:

Natürlich muss man zu Regelungen kommen. Aber bitte nicht zu einer, die sagt: Risiko AZ für mich? Nicht tragbar! Risiko für die Kinder? Joa, warum nicht.
Vollkommen d'accord.
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Ja, das kenne ich auch. Da geht es aber um Fußball spielen draußen, um Training und um Bewegung an der frischen Luft.
Die selben Eltern haben auch kleinere Kinder, die sie in Kitas bringen müssen, deren Erzieher/innen aus Personal- und Raumgründen die Covidmaßnahmen gar nicht durchführen können. Die haben eine Scheißangst und rennen alle paar Tage zur Teststation.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Die haben eine Scheißangst und rennen alle paar Tage zur Teststation.
Wenn ich bei uns im Kindergarten schaue, dann gibt es eine Menge Familien, die ihre Kinder aufgrund von Home-Office, Elternzeit, Kurzarbeit oder ähnlichem wahrscheinlich vorübergehend auch daheim betreuen könnten. Trotzdem bringen sie ihre Kinder Tag für Tag in den Kindergarten und dafür gibt es durchaus auch gute Gründe. Es spricht aber nicht für eine allzu große Angst.

Unsere Tochter war zwar Mitte Dezember das letzte Mal im Kindergarten (Home-Office macht es möglich), aber auch hier würde ich Angst nicht als Hauptmotiv nennen. Es geht eher um vermeidbare Risiken und darum den Kontakt zu den Großeltern zu ermöglichen ohne diese zu gefährden solange sie noch nicht vollständig geimpft sind. Ich möchte mir hier nicht anmaßen für "die Eltern" zu sprechen, aber in unserem Freundes- oder Bekanntenkreis galt die Angst mehrheitlich eher den eigenen Eltern als den Kindern oder sich selbst.
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Ich denke, in diesem Punkt kommen wir nicht zusammen. Macht ja auch nichts.

Deine Argumente sind nachvollziehbar, führen aber letztlich, so sie denn stimmen würden, in die journalistische Anarchie. Erlaubt ist, was gefällt, Recherchen sind nicht mehr gefragt, Verifizieren aus Zeit- oder anderen Gründen nicht mehr möglich. Die Leser/innen wollen nicht mehr informiert werden, sie wollen Behauptungen, aus denen sie dann ihre eigene Meinung bilden? Also ich nicht. Für das Bilden einer Meinung hätte ich schon gerne ein paar Anhaltspunkte.

Natürlich hast du recht, dass der Leser irgendwie damit umgehen muss, wenn die Beiträge so sind, wie sie sind. Genau das beklage ich aber doch: dass sie so sind, wie sie sind. Nämlich substanzlos, mit irgendwelchen Hörensagengeschichten unterfütterte Behauptungen (Kabinenverbot! Schon klingt es nach Hausverbot) und Provokationen. Das alles brauche ich nicht, um mir eine Meinung zu bilden. Was ich brauche, sind Informationen, die ich nicht einholen kann, zu denen ein Journalist aber Zugang hätte - wenn er es denn wollen würde.

Dass er es auch anders kann, zeigt Peppi ja im Rest des Artikels. Und andere Journalisten/Medien auch. Denn die Formulierung "auf Nachfrage keine Antwort erhalten" habe ich mir ja nicht ausgedacht. Gerne nenne ich dir Medien und/oder TV-Sendungen, in denen dieses Prinzip der Nachfrage und gründlichen Recherche zum täglichen Brot gehört.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Deine Argumente sind nachvollziehbar, führen aber letztlich, so sie denn stimmen würden, in die journalistische Anarchie.

Gerne nenne ich dir Medien und/oder TV-Sendungen, in denen dieses Prinzip der Nachfrage und gründlichen Recherche zum täglichen Brot gehört.
Ich denke mir das ja nicht aus, sondern habe das selbst so erlebt und bekomme dies auch von Freunden/Kollegen aus der Branche gespiegelt. Vor diesen Erfahrungen hätte ich wahrscheinlich ähnlich wie Du argumentiert, aber nach den vergangenen 10 Jahren bin ich diesbezüglich um einige Illusionen ärmer. Und ich gehe übrigens schwer davon aus, dass das Verlagshaus für das ich gearbeitet habe bei Deiner Nennung enthalten wäre. Aber das wird jetzt immer mehr Off-Topic. Wie Du schon geschrieben hast, kommen wir hier halt nicht zusammen. Deshalb zurück ins Funkhaus respektive Gebabbel.
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le god schrieb:

Danke, Werner. Bei Medienthemen bin ich immer besonders sensibel, weil ich selbst im Kommunikationsbereich tätig bin und auf mehreren Seiten (Redaktion und Beratung) Erfahrungen gesammelt habe. Aufgrund des Zeitgeists für verkürzte Berichte, den ich übrigens nicht gut finde, müsste man ziemlich viele Beiträge in den gängigen Medien in Frage stellen, wenn man für alle Aussagen handfeste Belege und ausführliche Erläuterungen haben möchte. Ich denke es ist nicht zu viel verlangt, dass man als Leser Aussagen eigenständig einordnet und sich anhand von anderen Faktoren eine begründete Meinung bildet.


Ja, sicher. Man behauptet irgendwas und lässt das "den Leser" dann eigenständig einordnen. So geht Journalismus.

Früher war es mal üblich, in solchen Dingen die Protagonisten zu befragen und "dem Leser" dann das Ergebnis zu präsentieren. Einige Zeitungen und einige Journalisten machen das sogar heute noch. Da heißt es dann im schlechtesten Fall "Von XY war trotz unserer Nachfrage keine Stellungnahme zu bekommen".
Aber wozu sich die Mühe machen. Einfach mal was raushauen. In Zeiten alternativer Fakten genau das Richtige.  Was dabei dann herauskommt, siehst du an Bastian10. Auf den "wirkt" Hütter manchmal ungerecht. Und schon stimmt Peppis Geschichte.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Früher war es mal üblich, in solchen Dingen die Protagonisten zu befragen und "dem Leser" dann das Ergebnis zu präsentieren.
Früher waren Journalisten auch besser bezahlt, konnten sich auf die tägliche/wöchentliche/monatliche Printausgabe konzentrieren und wurden noch an der Qualität ihrer Beiträge anstatt an Clickzahlen gemessen. Der Journalismus hat sich durch die Onlinewelt extrem verändert. Mir gefällt die Entwicklung auch nicht, aber Du forderst doch immer, Dich in andere hineinzuversetzen und dann gehört das halt auch zur Wahrheit.

WuerzburgerAdler schrieb:

Einige Zeitungen und einige Journalisten machen das sogar heute noch.
Glaube mir, die allerwenigsten Journalisten, die täglich mehrere Beiträge liefern müssen, tun dies in dem von Dir erwarteten Ausmaß. Da werden die einschlägigen Buddys kontaktiert oder die Quellen angerufen von denen man weiß, dass sie die Richtung des Artikels mit ihren Aussagen stützen. Mir gefällt das auch nicht, aber für etwas anderes reicht in der heutigen Medienwelt die Zeit nicht aus. Der Leser erwartet einen steten Fluss neuer Informationen und kaum einer möchte eine Woche auf einen gut recherchierten Beitrag warten. In der Regel ist das Thema dann medial schon längst durch und interessiert niemanden mehr.

WuerzburgerAdler schrieb:

Aber wozu sich die Mühe machen. Einfach mal was raushauen.
Das ist doch jetzt eine anmaßende Behauptung Deinerseits. Weißt Du wie viel Mühe in die drei Artikel geflossen ist? Weißt Du mit wie vielen Beteiligten der Autor gesprochen hat? Ich vermute mal, er hat zumindest versucht die Protagonisten zu befragen und irgendwer hat auch etwas gesagt, sonst gäbe es ja gar keine Informationen.

WuerzburgerAdler schrieb:

Ja, sicher. Man behauptet irgendwas und lässt das "den Leser" dann eigenständig einordnen. So geht Journalismus.
Verstehe mich nicht falsch: Ich stelle mir Journalismus auch anders vor. Wenn die Beiträge aber so sind wie sie eben sind, musst Du als Leser doch irgendwie damit umgehen. Und da finde ich es besser zu versuchen dies einzuordnen, als es einfach als Behauptung abzutun. Über meine Einordung des im Raum stehenden "Kabinenverbots" bist Du leider geflissentlich hinweggegangen.

WuerzburgerAdler schrieb:

 Was dabei dann herauskommt, siehst du an Bastian10. Auf den "wirkt" Hütter manchmal ungerecht. Und schon stimmt Peppis Geschichte.
Das ist doch Blödsinn. Auch Bastian10 hat lediglich bestimmte Aussagen für sich eingeordnet und daraus eine gewisse Glaubhaftigkeit abgeleitet. In der Form ist das finde ich völlig legitim, anders als von Dir unterstellt hat er ja nichts als Fakt dargestellt.  

Es ehrt Dich ja, dass Du hier ein Gegengewicht zu manch überzogener Hütter-Kritik bieten möchtest. Aber ich habe das Gefühl, Du schießt dabei manchmal etwas über das Ziel hinaus. Zumal Hütter der Presse sicherlich seine Sicht der Dinge mitteilen wird wenn er der Meinung ist, dass sein Ruf durch falsche Behauptungen in Gefahr ist.
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WuerzburgerAdler schrieb:


         Naja, Werner. Versetz dich mal in die Lage eines Betroffenen. Die Geschichte mit Younes ist ebenso wie die mit DaCosta ehrabschneidend. Da sollte schon ein wenig mehr an Substanz vorhanden sein als eine bloße Behauptung, findest du nicht? Wenn ich morgen behaupte, dass du als Moderator absichtlich bestimmte User ohne Grund sperrst, wirst du von mir auch eine Erklärung fordern.


Du weißt selbst, dass ich durchaus ein Medienskeptiker bin und nicht alles als Tatsache ansehe, nur weil etwas behauptet wird. Es aber durchweg in Abrede zu stellen und das fast schon auf missionarische Art und Weise, das ist mir dann auch too much.

Dass es Unstimmigkeiten gab und Probleme, das pfeifen die Spatzen von den Dächern. Ob man natürlich jede noch so kleine Story gegen Hütter interpretieren muss? Eher nicht.
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SGE_Werner schrieb:

Du weißt selbst, dass ich durchaus ein Medienskeptiker bin und nicht alles als Tatsache ansehe, nur weil etwas behauptet wird. Es aber durchweg in Abrede zu stellen und das fast schon auf missionarische Art und Weise, das ist mir dann auch too much.
Danke, Werner. Bei Medienthemen bin ich immer besonders sensibel, weil ich selbst im Kommunikationsbereich tätig bin und auf mehreren Seiten (Redaktion und Beratung) Erfahrungen gesammelt habe. Aufgrund des Zeitgeists für verkürzte Berichte, den ich übrigens nicht gut finde, müsste man ziemlich viele Beiträge in den gängigen Medien in Frage stellen, wenn man für alle Aussagen handfeste Belege und ausführliche Erläuterungen haben möchte. Ich denke es ist nicht zu viel verlangt, dass man als Leser Aussagen eigenständig einordnet und sich anhand von anderen Faktoren eine begründete Meinung bildet.

Im Fall von Hütter gibt es durchaus Anhaltspunkte (z.B. die Trennung von Luisser oder das Aussparen von Hellmann in der Dankesrede) für nachtragendes Verhalten. Dazu gab es in der Vergangenheit Interviews von da Costa und Kohr, die ein belastetes Verhältnis nahelegen. Da Costa hat Hütter einmal z.B. als relativ humorbefreit beschrieben. Und zumindest eine ausgeprägte Sturheit würde wahrscheinlich kaum jemand Hütter absprechen. Alles zusammengenommen ergibt für mich ein Bild, das die Schilderung von Pepi in diesem Punkt glaubhaft erscheinen lässt. Was natürlich nicht heißt, dass sie wirklich richtig sein muss.

Aber es ist halt schon etwas ganz anderes als bei Younes. Zu diesem hat sich Hütter in Interviews ausgesprochen positiv geäußert, zudem sind die Adduktorenprobleme belegt (auch wenn wir nicht wissen wie sehr diese Younes beeinträchtigt haben) und mit einer vorsätzlichen Nichtberücksichtigung hätte Hütter sich ins eigene Fleisch geschnitten (negative Presse, keine CL-Prämie, etc.). Außerdem blieben die Berichte über die angebliche Auseinandersetzung in Dortmund immer so vage, dass es so aussieht, als ob die Presse überhaupt keine näheren Informationen hätte. In Summe überzeugt mich das nicht.

Sich in dieser Form eine Meinung zu bilden halte ich für besser, als alles als Behauptungen abzutun. Zumal der Journalist, wenn er nicht gerade Tonbandaufnahmen mitliefert, ja überhaupt keine Chance hat jemanden zu überzeugen, der wasserfeste Belege haben möchte. Selbst wenn er Kohr oder da Costa zitiert hätte, bliebe die Aussage selbst eine Behauptung. Meist lässt sich zwischen den Zeilen durchaus erkennen ob ein Autor bloß die eigene Meinung mit einer journalistischen Floskel ("aus dem Umfeld" oder ähnliches) aufwertet oder ob tatsächlich näheres Wissen dahinter steckt.


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Da Manga ja gerne in Portugal stöbert könnte man bei Famalicao mal einen Blick riskieren. Die haben sogar 2 vielversprechende Talente in ihren Reihen.

https://www.transfermarkt.de/gustavo-assuncao/profil/spieler/461629

https://www.transfermarkt.de/manuel-ugarte/profil/spieler/476701
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Danke für die Namen. Klingt auf jeden Fall interessant und von den Daten her ist das natürlich durchaus unser Beuteschema. Ich gebe aber gerne zu, dass ich von den beiden noch nie etwas gehört oder gesehen habe und sie deshalb überhaupt nicht einschätzen kann.
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etienneone schrieb:


Außerdem cool fände ich Pascal Groß, aber ähnlich wie bei Weigl immer schwer Stammspieler aus der Premier League zu bekommen...


Also da wäre ich voll bei Dir!
Pascal Groß ist ein sehr interessanter und feiner Spieler.
Dazu sehe ich bei ihm die Chancen auf eine Verpflichtung höher als bei z.B. Weigl.
Zum einen ist sein Marktwert noch überschaubar, sein Vertrag läuft nur noch bis 2022, er hat schon einmal in einem Interview gesagt das es ihn zurück in die Bundesliga ziehe und als gebürtiger Mannheimer käme er, großzügig ausgelegt aus unserem Einzugsgebiet.
Vielleicht hat er nach 5 Jahren Insel - ja Lust auf eine Europa-Tour mit uns!
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AllaisBack schrieb:

Pascal Groß ist ein sehr interessanter und feiner Spieler.
Dazu sehe ich bei ihm die Chancen auf eine Verpflichtung höher als bei z.B. Weigl.
Bin da voll bei Dir. Glaube sogar, dass wir ziemlich gute Chancen hätten, falls wir ihn wirklich verpflichten wollten. Daran habe ich jedoch meine Zweifel, weil

1. er uns in der Spitze nicht verstärken würde. Es hat ja durchaus seinen Grund, warum seine bisherigen Profistationen Karlsruhe, Ingolstadt und Brighton heißen,
2. er auf einer Position spielt, auf der wir sowohl qualitativ als auch quantitativ relativ gut besetzt sind und
3. er mit bald 30 so gut wie keinen Wiederverkaufswert mehr hat, was unserer Strategie widerspricht.

Alle diese Punkte sind bei Weigl komplett anders. Zudem finden sich gute 8er/10er m.E. wesentlich häufiger als gute 6er, weil die Position taktisch weniger anspruchsvoll ist. Ich frage mich halt, ob Groß so viel besser ist als z.B. Zuber oder Barkok, als dass wir für ihn eine nennenswerte Ablösesumme (5 Mio. wären vielleicht realistisch) aufbringen sollten. Ich denke eher nein, teile deshalb aber trotzdem Deine Meinung, dass Groß ein feiner Fußballer ist.
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Ich wiederhole mich zwar, aber nach dem Ergebnis der Relegation gestern: Jonas Hector. Leader, Kampfsau, aber auch spielerisch stark, erfahren. Bringt alles mit. Kann 6er, 8er und auf Aussen. Dürfte bei möglichem Abstieg der Kölner evtl. erschwinglich sein, bzw wird der jetzt auch nicht mega viel in Köln verdient haben.

Außerdem cool fände ich Pascal Groß, aber ähnlich wie bei Weigl immer schwer Stammspieler aus der Premier League zu bekommen...
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etienneone schrieb:

Ich wiederhole mich zwar, aber nach dem Ergebnis der Relegation gestern: Jonas Hector. Leader, Kampfsau, aber auch spielerisch stark, erfahren. Bringt alles mit. Kann 6er, 8er und auf Aussen. Dürfte bei möglichem Abstieg der Kölner evtl. erschwinglich sein, bzw wird der jetzt auch nicht mega viel in Köln verdient haben.
Ich sehe Hector auch eher positiv, glaube aber nicht, dass er den FC verlässt. Er ist ja selbst beim letzten Abstieg als Nationalspieler geblieben und warum sollte er sich jetzt in der Endphase seiner Karriere anders entscheiden?

etienneone schrieb:

Außerdem cool fände ich Pascal Groß, aber ähnlich wie bei Weigl immer schwer Stammspieler aus der Premier League zu bekommen..
Der hat mir auch immer gut gefallen. Spielt aber deutlich offensiver als Weigl und da sehe ich uns eigentlich sehr ordentlich aufgestellt. Falls günstig zu haben (nur noch 1 Jahr Vertrag), aber durchaus eine Überlegung wert.
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Ist halt immer eine Frage der Verfügbarkeit. Als wir Sow und Kohr vor 2 Jahren verpflichtet hatten war der Markt an talentierten 6ern die nicht erst 2 Jahre Entwicklungszeit brauchten recht überschaubar und dementsprechend sind diese Spieler für Summen um und über 20 Mio gewechselt. Eine Summe die für uns trotz des Verkaufs der Büffelherde nicht drin war weil wir auch noch viele andere Mannschaftsteile verstärken mussten. Und eine Summe die ich auch jetzt nur ungern für einen einzelnen Spieler ausgeben würde wenn man nicht die Möglichkeit hat sich ein absolutes Supertalent zu angeln.
Zumindest Sow war damals auch Hütters Wunschspieler und Kohr ein überdurchschnittlicher Bundesligaspieler mit deutschem Pass der zu einem annehmbaren Preis zu haben war und bei dem man wusste was man bekommt. Zu dieser Saison waren wieder mehr talentierte 6er verfügbar die allerdings noch Entwicklungszeit benötigt hätten und die wir uns wegen Corona leider einfach nicht leisten konnten.
Diese talentierten Spieler haben aber jetzt ein Jahr mehr Erfahrung weswegen sie, die übliche Eingewöhnungszeit nicht zu vergessen, uns sportlich relativ schnell weiterhelfen könnten und die wegen Corona trotz dem mehr an Erfahrung kaum teurer geworden sind.

Max Meyer war wohl ein Alleingang von Heldt der gehofft hatte das er da einen Topspieler bekommt der für fast umsonst spielt und den er für ein paar Mio verkaufen kann wenn er den Vertrag über die Saison hinweg verlängert. Allerdings wollte Gisdol Meyer nicht haben und für die Situation in der die Kölner gesteckt haben war er auch der falsche Spieler. Die Kölner hätten einen Kämpfer wie Kohr gebraucht und keinen Spielgestalter wie Meyer.
In den wenigen Spielminuten die er bekommen hat konnte er aber trotzdem ordentliche Leistungen zeigen und in einer besseren Mannschaft in der seine Stärken zum tragen kommen könnte er wieder aufblühen.
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Danke für die ausführliche Antwort und die interessanten Einblicke!

Maddux schrieb:

Diese talentierten Spieler haben aber jetzt ein Jahr mehr Erfahrung weswegen sie, die übliche Eingewöhnungszeit nicht zu vergessen, uns sportlich relativ schnell weiterhelfen könnten und die wegen Corona trotz dem mehr an Erfahrung kaum teurer geworden sind.
Hast Du hier ein paar Namen im Kopf? Würde mich interessieren, welche Spieler Dir so vorschweben.

Und noch einmal zurück zur Ausgangsfrage: Glaubst Du wir hätten unabhängig von der Sinnhaftigkeit überhaupt eine Chance bei Weigl? Oder ist die Eintracht für einen Spieler diesen Kalibers sportlich und/oder gehaltstechnisch noch nicht attraktiv genug.