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Brodo

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Schade, dass sich die Zerschießungs-Experten hier nicht äußern. Hätte mich ernsthaft interessiert...
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Brodo schrieb:

Brodo schrieb:

Landroval schrieb:

Die Nerd-Anmerkungen würden nicht nerven, im Gegenteil. Feel free!

Vielleicht komme ich morgen darauf noch mal zurück, wenn ich etwas mehr Zeit habe.

Hab gerade gesehen, dass ich hier noch eine Ankündigung nicht erfüllt habe. Also noch mal zum Vorrunden-Aus der Deutschen Nationalmannschaft:

Ich denke (auch jetzt mit etwas Abstand), dass das Deutsche Eishockey sich in den letzten Jahren zwar wirklich enorm weiter entwickelt hat, dass es aber immer noch im erwartbaren Spektrum ist, dass man so ein Vorrunden-Aus auch mal einpreisen muss.
...

Du hattest  ja "vielleicht" geschrieben!

Ich war direkt ein bisschen traurig, als nichts kam, weil ich schon ahnte, dass ein Beitrag, so er denn kommen würde, diese Substanz haben würde. Also nun ein "Danke!" von mir dafür. Auch wenn ich es mit den Namen und den Ausfällen, sowie den mutigen Spielern, die in die wichtigstens Aufgaben hineinwachsen wollten, nicht so habe (also ich meine, dass ich mich mit deren Potenzial nicht auskenne), so hast du das doch genau so erklärt, dass ich es verstehen konnte. Gerne auch in Zukunft wieder "Nerdwissen" teilen, wenn Zeit dafür ist!
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Landroval schrieb:

Gerne auch in Zukunft wieder "Nerdwissen" teilen, wenn Zeit dafür ist!

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Beide Spiele spannender und heftiger als alle Spiele des letztjährigen Finals zusammen.

Hier mal Zusammenfassungen (a 10 Minuten), lohnt sich

Spiel 1: https://www.youtube.com/watch?v=5wfMesW02qE
Spiel 2: https://youtu.be/ATEbXZpQQ5s?si=TJhqKWYJ0Ae87H04
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SemperFi schrieb:

Beide Spiele spannender und heftiger als alle Spiele des letztjährigen Finals zusammen.

Hier mal Zusammenfassungen (a 10 Minuten), lohnt sich

Spiel 1: https://www.youtube.com/watch?v=5wfMesW02qE
Spiel 2: https://youtu.be/ATEbXZpQQ5s?si=TJhqKWYJ0Ae87H04

Das ist wirklich Wahnsinn, wie es sich diese beiden Teams bislang in der Final-Serie geben. Das ist wie Jannik Sinner gegen Carlos Alcaraz.
Man muss fast hoffen, dass diese Serie über die volle Distanz geht, weil das wirklich Eishockey-Festspiele sind.
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Am Ende reicht es halt nicht, wenn nur ter Stegen, Wirtz und Robin Koch gut spielen und der Rest abfällt.
Dann trifft halt auch der 40jährige Opi ausm Abseits.
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Was haben die eigentlich alle immer mit dem Tah.
Ich fand den in der Dreierkette am schwächsten ...
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Tschock schrieb:

Was haben die eigentlich alle immer mit dem Tah.
Ich fand den in der Dreierkette am schwächsten ...

absolut
Langsam ist der.
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Optisch stand Ronaldo klar im Abseits. Die KI sagt was anderes.
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Na toll. Da fragt man die User und als erstes meldet sich ein Mod!
Nein Spaß. Und ich finde es ausdrücklich gut, wenn sich die Mods auch als User angesprochen fühlen!
Bin gespannt ob sich aktive Zerschießungs-User melden. Aber möglicherweise besteht da auch kein (Unrechts-) Bewusstsein.
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Landroval schrieb:

Die Nerd-Anmerkungen würden nicht nerven, im Gegenteil. Feel free!

Vielleicht komme ich morgen darauf noch mal zurück, wenn ich etwas mehr Zeit habe.
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Brodo schrieb:

Landroval schrieb:

Die Nerd-Anmerkungen würden nicht nerven, im Gegenteil. Feel free!

Vielleicht komme ich morgen darauf noch mal zurück, wenn ich etwas mehr Zeit habe.

Hab gerade gesehen, dass ich hier noch eine Ankündigung nicht erfüllt habe. Also noch mal zum Vorrunden-Aus der Deutschen Nationalmannschaft:

Ich denke (auch jetzt mit etwas Abstand), dass das Deutsche Eishockey sich in den letzten Jahren zwar wirklich enorm weiter entwickelt hat, dass es aber immer noch im erwartbaren Spektrum ist, dass man so ein Vorrunden-Aus auch mal einpreisen muss. Vor allem dann, wenn Kleinigkeiten nicht funktionieren und man als Team nicht so richtig zum Laufen kommt. Und das war in diesem Jahr (aus welchen Gründen auch immer) einfach der Fall. Auch wenn es gute Momente gab, immerhin hat man den Weltmeister USA für ein Drittel komplett dominiert und einen 0:3 Rückstand ausgleichen können. Es war weniger ein Qualitäts-Problem, es war eher das Problem, dass die Mannschaft als Team nicht funktioniert hat. Es entstand einfach nicht die Situation, dass ein Rädchen ins andere griff.

Was dabei ein nicht zu unterschätzender Faktor war, ist die Tatsache, dass mit Mo Müller der langjährige Kapitän und Anführer dieses Teams ausgefallen ist. Ich denke, dass er vor allem auch abseits der Eisfläche in den letzten Jahren die Teams geprägt hat, die zu Erfolgen wie dem Olympia-Silber oder dem Vizeweltmeister-Titel vor zwei Jahren geführt haben. Er hatte beispielsweise mit seinen Führungsqualitäten maßgeblichen Anteil, dass in der DEL die Kölner Haie ins DEL-Finale eingezogen sind, obwohl sie in der Hauptrunde nur auf Platz 6 einliefen, aber dann im Halbfinale den Tabellenführer Ingolstadt ausschalten konnten. Dass mit Kai Wissmann der logische Nachfolger von Mo Müller mit ausgefallen ist, hat die Sache nicht besser gemacht.

Und was dann passiert ist, war meiner Meinung nach, dass sich Mo Seider als Kapitän einfach zu viel aufgebürdet hat. Von seiner Qualität ist er über jeden Zweifel erhaben. Er zählt zu den 10 besten Verteidigern der NHL. Er stand dem DEB-Team auch schon beachtlich früh in der Vorbereitung zur Verfügung. Dass er mit 24 Jahren diesen Führungsanspruch erhebt, ist nicht nur legitim sondern auch ehrenwert. Man hatte nur das Gefühl, dass er sich selbst alle Verantwortung für dieses Team auf seine eigenen Schultern legen wollte und diesem selbst gemachten Druck am Ende nicht stand halten konnte. Er hat teilweise slapstick-artige Fehler gemacht und konnte zu keiner Phase der Leader sein, der er sein wollte und der er anhand seiner Qualitäten auch sein kann. Bezeichnend, dass sein Partner in der Verteidigung Jonas Müller ein fast fehlerfreies Turnier spielt und auch mit Toren glänzen konnte.

Eine Stufe drunter, aber in der Art und Weise durchaus vergleichbar hat es sich mit Tim Stützle verhalten. Auch er wollte zu viel, hat sich zu viel Verantwortung aufgebürdet. Und bei ihm waren es dann auch die beschriebenen Kleinigkeiten. Gehen seine Pfosten-Treffer rein, holt er sich die notwendige Sicherheit und spielt vielleicht ein überragendes Turnier.

Als außenstehender ist es natürlich schwer zu sagen, wie das Trainer-Team das anders hätte moderieren müssen. Aber wir haben eben inzwischen auch in der DEL Spieler, die von der Qualität nur kurz unter den NHL-Stars einzuordnen sind und auf deren Schultern man auch Verantwortung laden kann. Nicht umsonst wechseln mit Josh Samanski (Edmonton) und Stachowiak (Tampa Bay)  zwei Spieler aus dem Kader in die NHL. Stachowiak  sogar im relativ fortgeschrittenen Alter. Aber auch Spieler wie Tiffels, Kahun oder Justin Schütz sind auf diesem Niveau. Und natürlich Leo Pföderl. Und der ist natürlich eine Personalie, wo sich das Trainer-Team fragen muss, warum Pföderl nicht in dieses Turnier gefunden hat.  Der hat in der DEL am Fließband getroffen und wurde völlig zurecht als MVP der DEL ausgezeichnet. Die Ausbeute von gerade mal 2 Assists im WM-Turnier ist für Pföderl eigentlich ein Witz. Und das vor allem vor dem Hintergrund, dass er mit Serge Aubin seinen Head-Coach aus dem Verein im Stuff hatte, der angeblich vor allem für die Stürmer verantwortlich war.

Hätte man etwas an der Kader-Auswahl anders machen können? Schwer zu sagen!
Wir sind im Deutschen Eishockey mittlerweile in einer Situation, wo wir in der Kaderbesetzung  an einigen Stellen die Qual der Wahl haben. Wir können uns erlauben, Leute wie Tom Kühnhackl, immerhin ein zweifacher Stanley Cup Sieger, zuhause zu lassen. Die Frage wäre, ob man den vielen Künstlern nicht auch noch ein paar Fighter wie z.B. Lean Gawanke oder Lean Bergmann hinzufügen hätte sollen. Das ist alles ein Stück weit Spekulation. Was für mich ein entscheidender Fehler war, war der Umgang mit Marcel Noebels.  Er hat sicherlich nicht die beste Saison seines Lebens gespielt, ist aber in seinen Fähigkeiten einfach auch über jeden Zweifel erhaben. Und vor allem in Sachen Erfahrung. Das wäre ein Spieler gewesen, der die Lücke in Sachen Führungsqualität hätte schließen können, die Wissmann und Mo Müller gerissen haben.

Insgesamt zur WM noch: Ich war bei einigen Spielen in Herning vor Ort. So richtig WM-Stimmung ist da nicht aufgekommen. Was sicherlich an dieser provisorisch umgebauten Messehalle irgendwo im nirgendwo lag, in der die Spiele stattfanden. Das hatte das Flair eines Parkhauses.  Einige Eintracht-Fans werden die Location kennen, da der FC Midtjylland direkt nebenan sein Heim-Stadion hat. Und auch die Dänen: Sie sind ein tolles Volk, super entspannte Menschen, ich habe die Zeit in Dänemark wirklich genossen. Aber sie sind  eben kein Eishockey-Publikum. Selbst Spiele von Team-Dänemark waren nicht ausverkauft und hatten oft die Stimmung eines mittelmäßigen Abi-Balls.

Team USA übrigens zu Recht Weltmeister! Die hatten ein richtig starkes Team am Start und es war beindruckend Spieler wie Tage Thompson mit ihrer ganzen Wucht mal live zu sehen.

Nächstes Highlight wird dann natürlich das Olympische Eishockey-Turnier in Mailand 2026. Mit allen NHL-Stars. Das wird sicherlich kein Vorteil für Deutschland, da die Flut bekanntlich alle Boote hebt. Und da wird man gegen Kanada, USA, Schweden, Tschechien und Finnland vermutlich eher geringe Chancen haben. Trotzdem ist ein großartiges Turnier zu erwarten. Die aufgerufenen Ticket-Preise treiben mir allerdings die Tränen in die Augen. Das wären sicherlich für jeden Eishockey-Liebhaber traumhafte Spiele live vor Ort.

Und last, but not least noch off topic:
Ab morgen spielt Leon Draisaitl mit den Edmonton Oilers in der Final-Serie der NHL gegen die  Florida Panthers um den Stanley Cup. Und es wäre nicht nur ihm, sondern auch ihm als Duo mit seinem kongenial Partner Connor McDavid zu wünschen, dass sie sich mit diesem Triumph krönen.  Und ich bin durchaus zuversichtlich, dass das dieses Jahr klappt.
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Brodo schrieb:

Henk schrieb:

und semmelblond isser noch dazu.

Ist überliefert, ob er "ein kluger Kopf dazu" ist?

das kann ich noch nicht bestätigen. wir können aber davon ausgehen, dass er im mittelfeld "macht und tut".
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Henk schrieb:

Brodo schrieb:

Henk schrieb:

und semmelblond isser noch dazu.

Ist überliefert, ob er "ein kluger Kopf dazu" ist?

das kann ich noch nicht bestätigen. wir können aber davon ausgehen, dass er im mittelfeld "macht und tut".

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Passiert das Zerschießen von einzelnen Threads eigentlich vorsätzlich, oder passiert das einfach so, weil man aus seiner Haut nicht raus kann? Ist das sowas wie bei Paaren, die sich besser trennen sollten, weil es den einen schon nervt, wie der/die  andere sein Müsli isst?  
Oder was gibt es sonst für Gründe?  Dass z.B. der "Moral-Thread" inzwischen zur Hälfte aus persönlichem Geplänkel besteht?
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und semmelblond isser noch dazu.
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Henk schrieb:

und semmelblond isser noch dazu.

Ist überliefert, ob er "ein kluger Kopf dazu" ist?
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Und heute vor 40 Jahren wurde Lukas Podolski in Gliwice geboren.
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Aber zumindest tut der DFB jetzt was, besonders Hannes Wolf ist da sehr engagiert. Ein Kollege war kürzlich erst mit Wolf und dem DFB in Spanien, um sich dort die Trainingsarbeit anzuschauen und "Propagandamaterial" für den Einsatz in Deutschland zu sammeln.

Es hängt aber sehr stark von der jeweiligen Region ab. Hier im Saarland haben wir Regionen, wo die Vereine und Verantwortlichen jedes Bischen Information und Innovation aufsaugen, da sie darin einen Wettbewerbserfolg für sich erkennen. In anderen Regionen hingegen lebt man noch im Mittelalter und lehnt wirklich jede Neuerung ab. Aber diese Vereine werden schon recht kurzfristig von der innovativeren Konkurrenz abgehängt und so zur Anpassung gezwungen.

Der Druck der Eltern ist auch sehr schlimm, besonders wenn es um die Kleinfeldturniere ohne Punkte geht. Zum Glück habe ich 30 Jahre Erfahrung in Magic: the Gathering und kann den Leuten dann erklären, warum das "Swiss-Format" den Kindern eben doch und besonders besser aufzeigt, wie gut sie im Vergleich zu den anderen Mannschaften sind.

Bei den Franzosen sieht man allerdings das Resultat dessen, was nach Jahren solch einer Ausbildung heraus kommt. Was in Frankreich an Talenten rumläuft ist unglaublich und Atangana ist da noch nichtmal das größte Talent auf der 6. Aber er ist einer der wenigen 6er, die schon ein sehr gutes Niveau haben aber für uns trotzdem noch bezahlbar sind.

Krösche macht da einen guten Job, Talente zu finden, die gerade erst ihre ersten Schritte im Profifussball gehen. Da kann man auch mal etwas daneben liegen und einen "nur" überdurchschnittlichen Spieler wie Chaibi erwischen. Aber wenn man 6 Monate zu lange wartet, dann geht der Spieler zu PSG oder Man City.

Und die Angst habe ich bei Atangana auch. Im Prinzip ist er genau die richtige Holding 6 für die Premier League. Er kann in Systemen mit hohem Pressing das defensive Loch im Mittelfeld recht gut solo absichern. Und für Umschaltmannschaften ist er mit seinen Ballgewinnen auch ein guter Fit neben einem 8er mit Stärken bei Vertikalpässen.
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Maddux schrieb:

Aber zumindest tut der DFB jetzt was, besonders Hannes Wolf ist da sehr engagiert.

Das kann ich so bestätigen. Wir hatten die Ehre, Hannes Wolf im Winter bei uns im Vereinsheim zu Gast zu haben zu einem Gedankenaustausch mit Kinder-Trainern aus dem Fußball-Kreis. Er hat mit einem tollen Vortrag alle Skeptiker überzeugt.

Und zu Atangana: Krösche, hol den Bub!
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40 Millionen finde ich jetzt nicht "marktgerecht". Aber wenn der Spieler gehen will, sollten wir ihm keine Steine in den Weg legen.
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Brodo schrieb:

Juno267 schrieb:

Lass uns doch mal alles auf Tableau bringen                                              

Nur zu!
Ich warte auf deinen inhaltlichen Beitrag! Bringe ihn aufs Tableau!

Wundert mich jetzt, dass du auf mich wartest.
Bin ich hier der Forums-Messias? Aber danke dass du mich so wertschätzt 😊
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Juno267 schrieb:

Brodo schrieb:

Juno267 schrieb:

Lass uns doch mal alles auf Tableau bringen                                              

Nur zu!
Ich warte auf deinen inhaltlichen Beitrag! Bringe ihn aufs Tableau!

Wundert mich jetzt, dass du auf mich wartest.
Bin ich hier der Forums-Messias? Aber danke dass du mich so wertschätzt 😊

Hä? Du wolltest doch hier "alles aufs Tableau bringen". Dazu möchte ich dich ausdrücklich ermuntern!  
Mein Mindestmaß an Anstand gebietet es mir, dich beim Wort zu nehmen.
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Brodo schrieb:

Und zack....Thread zerschossen.
Alle Achtung, Männer!

Nee, nicht zerschossen, logisch erweitert
Lass uns doch mal alles auf Tableau bringen
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Juno267 schrieb:

Lass uns doch mal alles auf Tableau bringen                                              

Nur zu!
Ich warte auf deinen inhaltlichen Beitrag! Bringe ihn aufs Tableau!
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HessiP schrieb:

Könnt ihr das dann vllt woanders ausdiskutieren?

Es ist nicht ganz einseitig worauf du dich beziehst, aber wenn du einen Thread aufmachst um über die Moral von EF zu diskutieren, dann gehören die Forumsuser doch auch dazu, denn die sind auch Eintracht Frankfurt.
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Juno267 schrieb:

HessiP schrieb:

Könnt ihr das dann vllt woanders ausdiskutieren?

Es ist nicht ganz einseitig worauf du dich beziehst, aber wenn du einen Thread aufmachst um über die Moral von EF zu diskutieren, dann gehören die Forumsuser doch auch dazu, denn die sind auch Eintracht Frankfurt.

Es wäre halt top, wenn sich die Forums-User dann auch inhaltlich beteiligen würden und sich nicht in persönlichen Scharmützeln austoben. Aber offensichtlich ist es einigen wichtiger, hier Rechnungen zu begleichen oder sich im persönlichen Geplänkel zu verlieren.
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Und zack....Thread zerschossen.
Alle Achtung, Männer!
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Ich finde es moralisch nicht verwerflich, wenn man einen Spieler aufgrund  dauerhaft schlechter sportlicher Leistung kritisiert.
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In Frankreich ist Sport weiterhin Propagandainstrument, während bei uns die Sportförderung nach der Wiedervereinigung, aus Gründen, irgendwie eingeschlafen ist.

Migration kann man nicht als Faktor zählen. Zwar hat Frankreich einen sehr hohen Migrantenanteil in der Bevölkerung, sowohl bei first generation immigrants, als auch bei Generation 2 bis X. Allerdings liegt Frankreich in dem Punkt deutlich hinter dem Spitzenreiter Deutschland.
Wir sind weltweit das Land mit dem zweithöchsten Anzahl an Migranten und nur die USA sind noch vor uns. Beim Punkt Migranten per Capita sind wir aber unangefochtener Spitzenreiter und haben einen ca- 50% höheren Migrantenanteil als die USA.

Die Statistik könnt ihr euch merken, sollte während einer Diskussion mal jemand die Behauptung aufstellen: "Aber XXX ist ein Einwanderungsland. Davon habt ihr Deutschen keine Ahnung."

Bei den Franzosen kommt auch noch die andere Art der fussballerischen Ausbildung hinzu. Auch die Franzosen hatten Mitte der 2000er erhebliche Probleme mit ihrem Nachwuchs und nach Wegen gesucht, um ihre Jugendausbildung zu modernisieren, sind dabei aber einen ganz anderen Weg gegangen als wir.

Beide Ländern haben sich uA von den Spaniern inspirieren lassen, allerdings hatten wir nur geschaut was am Ende der Ausbildung herauskommt, während die Franzosen auch auf die Trainingsmethoden geschaut hatten. Bei uns hat man die Kinder also schon sehr früh auf dem Großfeld zu Passmonstern erzogen, während die Franzosen das eingeführt hatten, was wir nun seit 2 Jahren endlich auch flächendeckend in der Jugendausbildung machen.

Rondo, Funinho, Kleinfeld- und Kleingruppenspiel bis zum Übergang in den Herrenbereich etc. Also Trainingsformen, welche auf natürliche Art extrem die Auffassungsgabe, Handlungsschnelligkeit, Technik, Beweglichkeit, Spielübersicht etc verbessern.
Und man erlaubt den Kindern nicht nur zu dribblen, man ermutigt sie sogar dazu. Deswegen haben die Franzosen 10 mal mehr  Dribbler auf Topniveau als wir und auch Verteidiger, die es aus dem täglichen Training gewohnt sind diese Dribbler zu verteidigen.

Und diese Art der Ausbildung hat einen weiteren Effekt. Wer den Ball ständig am Fuss hat und damit etwas machen darf statt den Ball nur herumzupassen, der behält eher den Spaß am Fussball sowie den Willen sich für die Chance auf eine Profikarriere zu quälen und hängt die Schuhe seltener an den Nagel.

Das war jetzt viel OT aber die Auswirkungen so einer Ausbildung sieht man bei Atangana sehr deutlich. Zeig mir einen deutschen zentralen Mittelfeldspieler mit so einer Pressingresistenz aufgrund seiner guten Beweglichkeit und Ballbehandlung. Einen außer Gündogan.
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Maddux schrieb:

während die Franzosen das eingeführt hatten, was wir nun seit 2 Jahren endlich auch flächendeckend in der Jugendausbildung machen.

Rondo, Funinho, Kleinfeld- und Kleingruppenspiel bis zum Übergang in den Herrenbereich etc. Also Trainingsformen, welche auf natürliche Art extrem die Auffassungsgabe, Handlungsschnelligkeit, Technik, Beweglichkeit, Spielübersicht etc verbessern.

Um mir hier eine weitere OT-Bemerkung von der Basis zu gestatten:
Auch diese (dringend notwendigen) neuen Spiel- und Trainingsformen. sind in vielen  Dorfvereinen immer noch völlig umstritten und müssen da von Fußball-Idealisten hart erkämpft werden. Ich selbst war vor 3 Jahren mit Trainer-Kollegen mit dem DFB-Mobil auf Werbe-Tour auf den Dörfern für diese Neuerungen und uns ist teilweise der blanke Hass entgegen geschlagen. Erst langsam setzt sich die Zustimmung für die neuen Spielformen durch, vor allem weil man die Erfolge sieht.
Danke fürs OT.