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Aachener_Adler

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Schwegler ist auf dem Platz bekanntlich ein guter Stratege. Könnte doch sein, dass er die Ausstiegsklausel verbunden mit dem Wolfsburger Interesse ganz strategisch geschickt einsetzt, um zu einer Gehaltsverbesserung bei der Eintracht zu kommen.
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woschti schrieb:
ich denke mal er ist als tourist eingeladen. quasi als zeichen der zugehörigkeit.  

Sehe ich auch so. Nach Saison soll jeder Spieler etwas Urlaub machen, um für die kommende Saison wieder fit zu sein. Trapp kann dann -- wenn er will -- eben kostenlos Urlaub in Isreal machen mit Fußballgucken bei der U21-EM. Das sei ihm gegönnt, es gibt sicher schlechtere Urlaubsziele.
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Torty64 schrieb:
Bin mal sehr gespannt, ob Werder die Kontinuität in der Trainerfrage so fortsetzen wird, wie (gefühlt) die letzten 50 Jahre!
Egal wer kommt, so ruhig wirds bestimmt nicht mehr werden!

Zwischen Rehhagel und Schaaf war auch bei Werder Chaos angesagt in der Trainerfrage. Felix Magath, Aad de Mos, Dixie Dörner, ...
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Totti85 schrieb:
Schließlich: Wie man auf 1/4*1/34 für den letzten Spieltag kommt, weiß ich nicht. Hätte jetzt gedacht das wären 4/10*1/34 für die Gesamtpunkte

So isses. Sorry, vertippt.
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Arghh! Gemeint ist natürlich "Neu: 1/15 Endstand vier Jahre alte Saison + ..."
Vielleicht kann das ein Mod noch korrigieren. Edit her!
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Totti85 schrieb:
Passiert dann während der laufenden nächsten Saison eigentlich noch irgendwas in der Fernsehrangliste?

Aber sicher! Sogar mehr als vorher, zumindest in der Prognose. Die wird munter hin und herschwanken.


Alt: 1/10 Endstand drei Jahre alte Saison + 2/10 Endstand zwei Jahre alte Saison + 3/10 Endstand ein Jahr alte Saison + 4/10 Durchschnittsplatz aktuelle Saison. Der letzte Summand lässt sich auch schreiben als:

4/10 * (1/34 Stand nach Spieltag 1 + 1/34 Stand nach Spieltag 2 + 1/34 Stand nach Spieltag 3 + ... + 1/34 Stand nach Spieltag 34)

Nach dem n-ten Spieltag sind n von 34 Summanden davon fest und bekannt. Die Unsicherheit sinkt kontinuierlich bis zum Ende. Der letzte Spieltag bestimmt nur noch 1/4 * 1/34 = 1/136 oder 0,74% der Gesamtpunkte.


Neu: 1/15 Endstand drei Jahre alte Saison + ... + 5/15 Endstand aktuelle Saison. Der letzte Summand lässt sich nicht mehr in 34 einzelne Summanden aufteilen, die sich im Laufe der Saison ergeben. Fest vergebene, bekannte Punkte gibt's nur am Anfang -- und dann ganz am Ende.

Ein Sprung um einen Platz in der Tabelle von 33. auf den 34. Spieltag schlägt mit vollem 5/15 Gewicht durch.

Folge: Die Prognosen nach dem Motto "was wäre, wenn jetzt Schluß wäre" werden deutlich mehr hin und her schwanken. Weil eben zwischendrin nix mehr fest in die Wertung eingeht. Das ist auch der Grund, warum die alte Lösung vielleicht dem einen oder anderen Finanzplaner etwas lieber war, trotz ihrer sportlichen Unsinnigkeit. Denn sportlich ist es natürlich Schwachsinn, Losglück bei der Ansetzung des Spielplans zu belohnen. Wirklich aussagekräftig (im Sinne von: danach kann man halbwegs fair Leistungsprämien verteielen) ist die Tabelle natürlich erst nach allen 34 Spieltagen, nachdem jeder gegen jeden Hin- und Rückspiel ausgetragen hat.
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33. Spieltag, Saison 2012/13, also aktueller Stand, ein Spieltag vor dem Ende: 5 von 18 Bundesligisten haben noch keine 40 Punkte, 5 weitere sind mit maximal 42 Punkten nur unwesentlich drüber. Das ist zusammen mehr als die Hälfte der Liga.

Soooo unambitioniert, wie man vielleicht denkt, ist das Ziel 40 gar nicht. Wer 40 Punkte mit knappem Klassenerhalt gleichsetzt, der sollte mal auf die Tabelle schauen. Wenn nächste Saison mehr als 40 als Ziel ausgegeben werden, dann sehe ich schon alles rot vor mir. Inklusiver der üblichen Begleitumstände wie "XYZ raus!"-Diskussionen hier im Forum. Nee, nee, 40 Pflichtpunkte-Ziel und gut ist's. Von mir aus mit höherem (aber bitte noch realistischem!) Kürpunkte-Ziel dazu.
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Ich verstehe nicht, wie hier einige noch von einem 5:0 und der CL-Quali träumen können. Okay, träumen ist immer okay, aber realistisch ist das nicht. Ich rechne eher damit, dass sich die Eintracht mit einem Unentschieden über die Ziellinie zittert. Die (Rest-) Mannschaft pfeift doch auf dem letzten Loch, wichtige Spieler fehlen oder sind angeschlagen. Um viel mehr als ein "Ins-Ziel-Retten" kann es doch gar nicht mehr gehen.
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Basaltkopp schrieb:
Es braucht halt mal wieder ein ganz besonderes Spiel!

Aber nicht so "besonders" wie damals in Rostock...
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Nächstes Jahr müssen wir drinbleiben, irgendwie. 40 Pflichtpunkte, 50 Kürpunkte, fertig.
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Fußballvereine gab es auf dem Gebiet der Neuen Bundesländer auch schon vor nationalsozialistischer und dann kommunististischer Diktatur. Mit dem Namen "VfB Leipzig" hätte ich überhaupt kein Problem. Das wäre/war der alte Traditionsname, die Wurzel des Ganzen, auch wenn man natürlich darüber streiten kann, in wie weit sich ein Verein bei den ganzen Umbrüchen noch auf alte Traditionslinien berufen kann.

Wenn jemand dagegen das Erbe einer Diktatur pflegen will, wo Spieler gegen ihren Willen zu SED-protegierten Clubs (wie Lok Leipzig) abkommandiert wurden, finde ich das zumindest mal suspekt. DDR-Verherrlichung ist für mich kein Stück besser als die Verherrlichung des Dritten Reichs.
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Es gibt sicher nicht nur schwarz und weiß, aber dass Eintracht morgen gegen Werder spielt, dürfte beim Malezas' Aussage eine gewisse Rolle gespielt haben, genauso wie dann diese Aussage bei der Entscheidung, ob Anklage oder nicht.

Malezas wird die schriftliche Aussage zwar unterschrieben haben, aber die Formulierungen dürften von den Falltuna-Anwälten kommen und die sind bestimmt nicht so blöd, ihrem direkten Konkurrenten Werder über Gebühr zu helfen. Zwischen Wahrheit und Lüge gibt's diverse Grauzonen, und wenn jemand weiß, wie man solche Grauzonen bis zum Letzten ausnutzt, dann doch wohl Falltuna Düsseldorf.

Hat eine gewisse Komik, dass diese Trickser jetzt aus eigenem Interesse ausgerechnet der Eintracht helfen müssen.  
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Ich kann mir schon vorstellen, woher die Regel kommt, die Durchschnittsplatzierung der aktuellen Saison zu nehmen. Einen guten Saisonstart finanziell zu belohnen, ist zwar sportlich gesehen ziemlicher Unsinn, aber die laufenden Abschlagszahlungen aus dem Fernsehtopf (1x / Quartal) sind dann näher am dem Wert, der sich auch am Ende ergibt. Nach der neuen Regel kann der letzte Spieltag theoretisch enorme finanzielle Auswirkungen haben. Folge: Geringere finanzielle Planungssicherheit.

BTW: Vorher zählte die aktuelle Saison 4/10 = 40%, jetzt 5/15 = 33,3%. Der vorher nicht bekannte bzw. einplanbare Anteil ist also kleiner, was den beschriebenen Effekt etwas abmildert. 2/3 der Gesamtpunkte stehen von Anfang an fest und gegen Saisonende gibt's sooo große Tabellensprünge dann auch nicht mehr.

Grundsätzliich finde ich die Erhöhung von 4 auf 5 Jahre gut, auch wenn das im konkreten Falle für die Eintracht bedeutet, dass das Jahr Zweitklassigkeit uns noch etwas länger in der Wertung verfolgt. Aber man kann es auch positiv sehen: Hertha, Köln oder Lautern haben die Zweitklassigkeit noch länger an der Backe kleben. Für die Absicherung nach hinten ist's ein Vorteil.
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Auch in der Funkel-Ära hat die Eintracht im Schnitt pro Jahr einen Verein in der Fernsehgelder-Wertung überholt. Meist solche, die versuchen, auf Dauer mehr Geld auszugeben als die haben und deshalb im Vergleich zur Konkurrenz langsam abrutschen. Früher waren das mal ehemalige Europapokal-Teilnehmer wie 1860 oder Lautern, die trotzdem viele Jahre noch gemeint haben, am großen Rad drehen zu können, und heute passiert exakt das Gleiche mit Werder.

Zu den Zeiten des Zitats war Werder nämlich noch regelmäßiger CL-Teilnehmer. Seit dem sind sie in einer Abwärtsspirale von weniger Geld, schlechtere Mannschaft (oder wichtige Spieler nur ausgeliehen), weniger sportlicher Erfolg und damit wieder weniger Geld.
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O Mann, das ist doch pervers! Da darf man sich als gebürtiger Frankfurter noch nicht mal einen Abstieg der Oxxen wünschen, weil das einen Abstieger mehr in der Regionalliga Südwest bedeutet, was wiederum mit hoher Wahrscheinlichkeit einen der beiden Frankfurter Vereine dort (Eintracht II, FSV II) auch eine Liga nach unten kickt.
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Gegenfrage: Was wäre falsch an Namen aus dem Dritten Reich?
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Interessant in diesem Zusammenhang ist die Frage, in wie weit der relativ starke Einfluß der Fans auf die Vereinsführung beim HSV (WIMRE sogar feste Aufsichtsratsplätze für HSV-Supporters) solches Missmanagement ermöglicht oder fördert oder gar bewirkt. Auch ganz neutral und vorsichtig formuliert muss man feststellen, dass die Einbindung von Fangruppen in die Vereinsführung solches Chaos zumindest mal nicht verhindert hat.
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Ein kleinerer Verein wäre bei solchem Missmanagement schon längst abgestiegen. Aber auch Dinos sind bekanntlich nicht unsterblich.
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Und nächste Saison gewinnen wir einfach alle 34 Spiele, dann sind wir Meister. Alles ganz einfach!
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Rote Brause Leipzig gäb's nicht, wenn sich die beiden etablierten Leipziger Vereine nicht gegenseitig in puncto Unfähigkeit überbieten würden. Das ist das eigentlich Traurige an der Sache.