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Aachener_Adler

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Das ist nicht ohne Risiko für Hoffenheim. Casteels war bei seinen Einsätzen bisher nicht unbedingt souverän und Wiese hat immerhin über Jahre bewiesen, dass er einer der besseren Torleute in der Bundesliga ist (egal ob man ihn jetzt sympathisch findet oder nicht).

Aber wie schon mehrfach in diesem Thread geschrieben wurde: Wieses Rolle in Hoffenheim ist nicht mehr die des Ersten Torwartes, sondern die des Ersten Sündenbocks. Modell Hoffenheim.
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Bochum ist halt jetzt nach dem Abrutschen auf den Relegationsplatz verzweifelt genug, es nochmal mit Neururer zu versuchen. Das Ganze meine ich übrigens völlig ohne jede Häme. Aus deren Sicht ist es durchaus nachvollziehbar, es nochmal mit dem Trainer zu versuchen, der da in den letzten 20 Jahren am erfolgreichsten gearbeitet hat. Zwar auch nur eine begrenzte Zeit lang (wie überall...), aber wenn's zur Vermeidung des Abstiegs reicht, war alles richtig.
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Fingerfertig schrieb:
Glaube es beschwert sich am Ende niemand, wenn es nicht für Europa reicht, aber in jedem Spiel die Fetzen fliegen und nach vorne gespielt wird.

Wunschvorstellung. Das kann noch so oft behauptet werden, es wird leider nicht wahrer in Bezug auf die Masse der Fußballfans. Am Ende zählt einzig und allein das Ergebnis. Man muss doch nur auf die Notenthreads schauen. Wenn die Eintracht glücklich gewinnt, ist alles rosarot, aber wehe, die Eintracht spielt nach vorne, wird zweimal ausgekontert und verliert vielleicht 0:2, dann hagelt es sofort die Fünfen. Nicht von allen, aber doch von vielen. Sehr vielen.

Wenn in diesem Jahr Europa noch verpasst wird (völlig egal wie und warum), dann kommen hier im Forum auch wieder ganz schnell die Besserwisser um die Ecke, die Threads aufmachen, in denen Schuldige gesucht werden. Wetten?

Aber solange Spieler, Trainer, Verantwortliche einen kühlen Kopf bewahren, ist alles in Ordnung.
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"Ultras Leverkusen verzichten auf Pyrotechnik"

Haben die Journalisten den Text gelesen? Sind sie denkfähig? Oder gar mit den typischen Spitzfindigkeiten der Ultra-Rhethorik vertraut? "Leuchtspur und Böller, sowie das Fallen lassen von Pyro in den eigenen Gästesektor verurteilen wir" heißt übersetzt: Hochhalten im eigenen Block oder Fallenlassen im gegnerischen Block wären für die völlig okay. Das ist mitnichten eine Distanzierung von Pyros.
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Ich weiß nicht, wie die Situation in Frankreich ist, aber in D ist gut 10% der Bevölkerung verschuldet (Tendenz steigend), das untere Drittel der Bevölkerung hat zusammengenommen Vermögen null, die oberen 10% besitzen 2/3 des deutschen Gesamtvermögens (darunter fast alles wieder bei den Top-3-Prozent). Das schlimmste dabei ist aber die Entwicklung: alle verlieren, die oberen paar Prozent steigern ihren Anteil immer weiter ins Unermessliche. Das gibt früher oder später soziale Unruhen und gefärdet letztendlich die Demokratie. Insofern: klares JA von mir zu Mindestlohn, Vermögenssteuer und stärkerer Besteuerung höherer Einkommen, erst recht wenn ich sehe, wie die Superreichen-Interessenvertreter über Lobbyismus (im Endeffekt: Korruption) die Politik unter Kontrolle haben. Bestes Beispiel ist doch die aktuelle Finanzkrise, wo der Staats, also alle, die faulen Kredit des Großkapitals übernimmt und das Ganze auch noch frech als "Griechenlandhilfe" umdeklariert und als alternativlos bezeichnet. Bei der einfachen Bevölkerung in den Südländern kommt null-komma-null der Hilfe an. Aber vielleicht wäre dieses Thema besser in "Dies & Das" aufgehoben. (Obwohl: dieses Unterforum ist ja mittlerwiele leider eher zur Müllhalde für geistigen Durchfall mutiert...)
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Ja, wirklich ganz schlimm. Bevor die Millionäre irgendwas abgeben, kürzen wir doch viel lieber bei Rentenkassen, Arbeitslosenversicherungen, Krankenversorgung und anderswo beim kleinen Mann...

Meine Sympathie hat Hollande, und das, obwohl ich noch nie in meinem Leben links gewählt habe. Aber auch als Liberal-Konservativer kann man einsehen, dass es nicht auf Dauer gut gehen kann, wenn die Superreichen nach allen Regeln der Kunst den Staat ausplündern und der das Geld dann über Sozialkürzungen bei immer mehr verarmenden Gesellschaftsschichten wieder eintreiben soll.
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Restprogramm-Analyse

Kategorie A: Top-3-Mannschaften, CL quasi schon gebucht (FCB, BVB, LEV)
Kategorie B: SGE + die von legolasthai benannten Mitstreiter um Europa
Kategoie C: Rest

Schalke: 1A, 4B, 2C
Eintracht: 1A (FCB), 2A (S04, M05), 4C (FCA, FDÜ, SVW, WOB)
Mainz: 1A, 5B, 1C
Freiburg: 1A, 3B, 3C
Gladbach: 1A, 2B, 4C
HSV: 1A, 3B, 3C
Hannover: 2A, 2B, 3C
Nürnberg: 2A, 1B, 4C

Sooo schlecht sieht das gar nicht aus, auch wenn es am kommenden Wochenende die erwartete Niederlage geben sollte. Vier Teams aus dem unteren Bereich hat sonst nur noch Gladbach vor sich und dass die Eintracht an den letzten beiden Spieltagen gegen Teams antreten muss, für die es vermutlich nur noch um die goldene Ananas geht (SVW+WOB), ist sicherlich auch nicht von Nachteil.

Interessant ist, dass Mainz und Schalke es mit relativ vielen Spielen gegen direkte Konkurrenten selbst in der Hand haben. Möge es ihnen so ergehen wie uns in den Spielen gegen Gladbach, Hannover, Stuttgart...
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Der Spruch ist nur bedingt geil, wenn man als Aachener Bürger für die jahrelange Misswirtschaft (mit Rückendeckung der Kommunalpolitik) gerade zu stehen hat.
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Das Plakat ist mindestens mal geschmacklos gegenüber einem Spieler der eigenen Mannschaft, wenn nicht sogar Hetze. Aber das gab's in Frankfurt schon schlimmer (Meier, Köhler, Thurk,...)

Schlimmer finde ich, dass die Fans der Kampagne von Onkel Didi / Manager Müller gegen Wiese auf den Leim gehen. Man muss Wiese nun wirklich nicht mögen, aber im Moment soll er sehr gezielt zum Sündenbock abgestempelt werden. Wenn die Suspendierung aus dem Kader lediglich mit "Biertrinken im VIP-Bereich eines Handballspiels" begründet wird, das aber bewusst in aller Öffentlichkeit mit drastischer Strafe, dann ist da doch etwas faul. WENN die Hoffenheimer Führung das so an die Öffentlichkeit zieht, dann müssen sie schwerere Vergehen als "Biertrinken" nennen können. Solange der Bezug zur Arbeit nicht da ist, hat den Arbeitgeber Wieses Privatleben nichts anzugehen.

Wenn man bösartig wäre, könnte man auch die Frage aufwerfen, ob die Hoffenheimer Führung vielleicht sogar gezielt Wieses Privatleben ausschnüffeln lässt, um dort nach Sachen zu suchen, die man gegen ihn verwenden kann. Wiese ist ein Unsympath, aber im Moment würde ich beim allgemeinen Draufhauen bewusst nicht mitmachen wollen.
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Jugger schrieb:
Hihi... Endlich mal Klartext!  

Es hat eine gewisse unfreiwillige Komik, wenn ausgerechnet ein Anhänger von Fortuna Düsseldorf derart heftig über Fallenlassen und Lamentieren beim Gegner jammert.
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Hmm, am Anfang hieß es noch, man wolle Wiese "schützen", indem man einen anderen zur #1 macht. Jetzt sieht es doch sehr nach Mobbing aus. Etwas merkwürdig ist auch die Rolle des Herrn Manager Müller. Immer schön alles in der Öffentlichkeit breit treten.

Ob das denen im Abstiegskampf hilft? Meiner Meinung nach höchstens dann, wenn Wiese im Kader völlig isoliert ist. Sonst stärkt das eher nicht den inneren Zusammenhalt, den sie im Abstiegskampf dringend bräuchten. Mir soll's recht sein. Ab in Liga 2; ich werde Hoffenheim nicht vermissen.
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Zurück zur ursprünglichen Frage: Wieviel Retorte verträgt die Bundesliga? Mit Blick auf den US-Sport (nach den strengen hier angelegten Maßstäben knapp 100% Retortenclubs) bin ich geneigt zu sagen: (fast) beliebige Mengen...

Was der Bundesliga nicht gut tun würde, wären 18 Clubs der Kategorie Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen. Aber genau das gleiche würde auch gelten für 18 Clubs der Kategorie Fürth, Freiburg, Augsburg. Solange die großen deutschen Metropolregionen (Ruhrgebiet, Rhein-Main, Berlin, Hamburg, München, Köln, etc.) mit ihrer entsprechenden Fanbasis und Wirtschaftskraft überwiegend in der Bundesliga vertreten sind, ist aus rein kommerzieller Sicht alles in Butter.

Interessant wird sein, was passiert, wenn Städte in der Kategorie #2 hinter den genannten Zentren auf einmal von "Plastikclubs" im Profifußball vertreten werden (z.B. Leipzig) oder die entsprechenden traditionellen Clubs das 50+1 komplett über Bord schmeißen (z.B. in Hannover). Perspektivisch ist auch nicht uninteressant, was Investor Wernze mit Viktoria Köln in Konkurrenz zum FC erreicht. Bisher gilt mehr oder weniger die Gleichung "Retortenclub = Dorfclub = wenig Fans". Das wird auf Dauer eher nicht so bleiben. Gerade die Menschen oder Firmen, die Vereine als reines Investitionsobjekt sehen, werden sicher nicht nur am eigenen Firmenstandort investieren, sondern dort, wo es am erfolgsversprechendsten ist. So wie der österreichische Brausehersteller in der Profifußball-Ödnis Sachsen. Der Spuk Hoffenheim ist spätestens mit Onkel Didis Ableben vorbei. Da sehe ich andere Sachen am Horizont, die mir als Fußballfan deutlich mehr Sorgen machen.
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Wieso diskutiert ihr eigentlich noch mit WolfsburgerFan1945? Der pickt sich doch nur einzelne Sachen raus und geht überhaupt nicht auf das ein, was ihm sachlich geantwortet wird. Typisches Troll-Verhalten...
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Hellmann ist Jurist. Für die ist es schon eine bewunderswerte Leistung, das kleine Ein-mal-eins ohne Taschenrechner zu beherrschen.
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Man sollte aufpassen mit der Gleichsetzung "Retortenclub = kaum Fans". Das geht nach hinten los. Fürth oder Augsburg haben wenig Fans trotz Tradition, während Rote Brause Leipzig als womöglich zukünftiger Bundesligist (möge es noch lange dauern...) sicher keine Probleme haben wird, viele Fans mitzubringen. Wer in Sachsen höherklassigen Fußball sehen will, kommt leider nicht an diesen Kunstprodukt vorbei.

Wenn Hoffenheim, Wolfsburg oder Leverkusen eher wenig Fans haben, dann liegt das in erster Linie daran, dass diese Städte ein kleines Einzugsgebiet und/oder andere größere Clubs in direkter Nachbarschaft haben.
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Hesse95 schrieb:
Ey meinen die das Ernst??? Glauben die Vereine in der Bundesliga das wir alle randalierende und provozierende Vollidioten sind? Was glauben die eigentlich??? Da kann ich nur Kopfschütteln!    

Von "alle" steht da nichts. Aber dass es solche "randalierende und provozierende Vollidioten" bei uns gibt, ist wohl leider richtig. Siehe auch Meldungen zum letzten Auswärtsspiel, wo eine Gruppe Frankfurter Problembesucher ein paar Freiburg Fans ("Normalos") überfallen und Fanutensilien gezockt hat.


Klar, Problembesucher gibt's anderwo auch. (Wieder etwas mehr on-topic In Gladbach hatte ich z.B. mal im Shuttle-Bus ein extrem unangenehmes Erlebnis mit einer Gruppe Neonazi-Fans. Aber die real vorhandenen Probleme dürfen wir als Eintracht-Anhänger nicht dadurch relativieren, dass wir auf andere zeigen. Solange es solche Vorfälle wie in Freiburg gibt, muss man sich nicht wundern, dass außerhalb von Frankfurt nicht der kreative Support in Erinnerung bleibt, sondern die Probleme, die in (un)schöner Regelmäßigkeit von einigen Idioten verursacht werden. Und solange das so ist, habe ich auch von pubertärem Ultra-Geblubber der Sorte "von jeglicher Gewalt können und wollen wir uns aus Prinzip nicht distanzieren" die Schnauze gestrichen voll. Meiner Meinung nach sind nicht die 100 Deppen das Hauptproblem, sondern die 500-1000 Relativierer, oft Ultra-nah, die diese Deppen immer wieder decken.
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Alles Poker. Wenn die Gläubiger nicht runtergehen wollen, droht man eben mit Umzug ("Dann kriegt ihr eben gar nix!"). Nichts anderes ist es, wenn in Frankfurt laut über Neubaupläne für ein Stadion nachgedacht wird.
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Wenn immer möglich: Liga total.

Ansonsten kommt vor: Radio (ist dann meist WDR2 und die machen das wirklich gut; NRW ist ein fußballverrücktes Land) und/oder live-Ticker am Smartphone.
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Fußball ist ein Mannschaftssport. 11 gegen 11. Selbst wenn Rode gegen Dortmund in CL-Form gespielt hätte, hätte ihm das gegen Reus, Götze und Gündogan in Weltklasseform nichts genutzt. Wann hat zuletzt der Kicker vier (!) Spielern eines Teams die Note 1,0 gegeben? (Neben den genannten drei noch Hummels.)

Wenn die Dortmunder Offensivabteilung einen Sahnetag erwischt, dann siehst du dagegen kein Land. Punkte eintüten und überreichen, dann ans nächste Spiel denken. Das Spiel am letzten Samstag ist kein Maßstab. Jetzt am Freitag gegen Freiburg zählt's!
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Früher oder später wird auch Osram seine Karriere beenden und wenn er das mit einem Titel (oder gar mehreren) machen will, wäre das Ende der laufenden Saison eigentlich ein optimaler Zeitpunkt. Dann kann er sich immer noch als Bayern-Berater gut bezahlen lassen und da als erwiesener Spanien-Kenner und Spanisch-Sprecher den Übergang zur Ära Guardiola im Hintergrund begleiten. Warum in aller Welt sollte sich Heynckes nochmal Schlacke 06 antun? Ich kann mir nicht vorstellen, dass an dem Gerücht etwas dran ist.