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Aachener_Adler

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Tomasch schrieb:
Erstaunlich finde ich, dass wir jetzt schon so viel mehr Punkte haben als letztes Jahr...Weiß einer, wie kommt das ?

Die UEFA hat beschlossen, CL im Verhältnis zu EL aufzuwerten. Deshalb gibt es seit der aktuellen Saison für das Erreichen der CL-Gruppenphase 4 Bonuspunkte und für das Erreichen des CL-Achtelfinales 5 weitere Bonuspunkte (früher AFAIR 1 bzw. 2). Auch die meisten anderen "großen Länder" haben deshalb mehr Punkte als letzte Saison.
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bils schrieb:
Vielleicht ist der Trainer einfach der Meinung dass diese Spieler im Moment die sind die am besten zusammenpassen.

Oder er will den gegnerischen Trainer mit seinen PK-Ankündigungen in die Irre schicken. Ich habe mir sagen lassen, dass sowas auch schon vorgekommen sein soll...  
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Auch ich lese gerne tobagos Beiträge. Obwohl wenn ich seine Meinung nicht immer teile: lesenswert ist es doch meist. Es ist doch irgendwo fundiert und eine Meinung, die man durchaus haben kann, ohne auf den Kopf gefallen zu sein.

Aber wer irgendwelche Sachen behauptet, muss damit leben, dass nach Belegen gefragt wird. Erst recht, wenn die behaupteten Erinnerungen dazu dienen (können), gegen Eintracht-Verantwortliche zu schießen. Gerade solche Erinnerungen kann man einfach nicht einfach raushauen nach dem Motto: "ich bleibe dabei, auch wenn alle was anderen behaupten." Das geht prinzipiell nicht und es ist gut, dass sowas auf Widerstand stößt. Mit tobago hat das gar nichts zu tun. Mir geht's nur um diese Art der "Argumentation", denn die ist, wie auch SemperFi richtig aufgezeigt hat, verdammt gefährlich für die Diskussionskultur im Forum.
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tobago schrieb:
Und zur Qualität der Beiträge, mir ging der Aachener einfach gg. den Strich, ich bin kein Angeklagter der Beweise beibringen muss sondern habe aus meiner Erinnerung geschrieben. Daher finde ich die Qualität meines Beitrages in Ordnung.

Wenn du mich schon persönlich nennst, muss ich doch antworten.  :neutral-face
Lass mir bitte das Recht, Leute nicht mehr besonders ernst zu nehmen, die Eintracht-Verantwortlichen Aussagen unterschieben (Aussagen, die implizit "Bremsertum" und Ambitionslosigkeit unterstellen) und dabei keine Notwendigkeit sehen, das auch nur irgendwie plausibel zu machen, obwohl diverse andere respektierte User des Forums sagen "nein, so war es nicht".

Wenn du dir sicher bist, dass du recht hast: bitteschön, das sei dir unbenommen. Aber stell es bitte nicht hier öffentlich als Tatsache da. Denn genau aus solchen unbewiesenen Behauptungen entstehen die "Meier-Schwiegersohn"-Legenden oder ähnlicher immer wiedergekäuter Mist, der die Qualität dieses schönen Forums beschädigt.

Niemand "klagt dich hier an". Mit deiner "Argumentationstechnik" nimmt du dich höchstens selbst raus aus dem Kreis derer, die ernst genommen werden wollen. Weiteres bitte per PM; für mich ist damit EOD.
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tobago schrieb:
Nochmal, das was ich meine war wörtlich die Phalanx der ersten 10, da bin ich mir ziemlich sicher.tobago

Je mehr du das behauptest, um weniger kann man dich ernst nehmen. Bring Beweise oder unterlasse bitte diese Unterstellungen!
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Wuschelblubb schrieb:
Wir haben nicht deutlich weniger ausgegeben als Hannover.

Bei Ablöse vielleicht nicht unbedingt, aber glaubst du, dass Ex-Spieler von Bayern oder Werder (Schulz, Fahrenhorst, Schlaudraff, Ismael) billig zu haben sind? Dass Spieler wie Forssell oder ein Eggimann, den die halbe Liga jagte und der HB dann zu teuer wurde, oder ein Nationalspieler wie Mike Hanke ohne entsprechende finanzielle Verlockungen nach Hannover gewechselt sind? Oder, etwas weiter zurück, ein Brdaric oder ein Krzynowek, die mit Leverkusen schon CL gespielt haben?

Hannover hat schon deutlich größere Namen verpflichtet als wir und was davon "ablösefrei" war (oder niedrige Ablöse wegen bevorstehendem Vertragsende) wird mehr oder weniger teuer gewesen sein in Sachen Handgeld/Gehalt.

Zugegeben: ich kann nicht belegen, was Hannover genau gezahlt hat. Aber nach meinen Eindrücken müsste das deutlich über die Eintracht liegen. So viele Spieler von nominell besseren Vereinen kommen ja wohl nicht wegen der sportlichen Perspektive nach Hannover. Und letztendlich haben sie es ja geschafft, sich wirtschaftlich zu übernehmen, was der allseits beliebte Herr Kind mittlerweile einräumen musste.

Wuschelblubb schrieb:
als Enke Selbstmord beging, standen sie gerade auch vor uns.

Von bisher 23 Spieltagen stand sie genau 2x vor uns in der Tabelle. In beiden Fällen genau einen Platz vor uns, und das auch nur aufgrund des Torverhältnisses. Auch ohne den Enke-Selbstmord hätten wir Hannover in dieser Saison eingeholt.

Wuschelblubb schrieb:
Soooo viel hat man dort auch nicht falsch gemacht

Gewagte These, wenn der Vorstand verkünden muss, dass man sich in der Vergangenheit finanziell übernommen habe und in Zukunft kleinere Brötchen backen müsse. Die wollten letzte Saison mit Gewalt in den internationalen Wettbewerb und das ist doch gründlichst in die Hose gegangen.
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Herrlicher Text. Leider erst heute entdeckt. Einfach ein wunderbarer Text, der mir als Frankfurter im Aachener Exil ein paar Tränen der Rührung in die Augen treibt. Andreas Meier hat's begriffen. Genau darum importiere ich mir bei Gelegenheit immer Äppelwoi aus der Heimat.
(Hier gibt's in den Getränkemärkten bestenfalls P*ssm*nn).
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Glückwunsch!
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Das "wir müssen hohe Transfereinnahmen erzielen" sehe ein bisschen mit gemischten Gefühlen. Im Grunde stimmt's schon, aber wäre uns wirklich geholfen, wenn ein Ochs, eine Meier, ein Amanatidis für eine Ablösesumme über 2,5 Mio (-> "Streit-Wert"   ) wechseln?

Entscheidend ist doch der Wertzuwachs. Der ist zwar nicht direkt messbar, wenn er nicht durch Verkauf des Spielers realisiert wird, aber Spieler wie Ochs, Meier, Russ, Köhler usw. dürften heute ein Vielfaches ihres Einkaufspreises (bzw. der Ausbildungskosten) "wert" sein.

Schön sieht man das, wenn man den Eintracht-Kader mit dem von Hannover vergleicht: ähnlicher Marktwert (gemessen vor dem Ende-Selbstmord), aber die haben eher teuer gekauft, wir eher günstig (was natürlich einzelne Flops nicht ausschließt, aber im Schnitt kommt's hin). Die haben Spieler geholt, hinter denen die halbe Bundesliga her war (-> teure Handgelder!), wir eher die "Wundertüten" in Form von verletzten Spielern, Talenten, unbekannten Ausländern. Trotzdem eine ähnliche Kaderstärke als Endergebnis. Und da wir das Ganze günstiger hinbekommen haben als Hannover, haben wir Stück für Stück aufgeholt.

Warum sollte Ähnliches auf den Niveau "oberes Mittelfeld" (Plätze 6-9) nicht genauso möglich sein wie im Vergleich zur Konkurrenz des "unteren Mittelfelds" (10-13)? Auch da kann man die guten Ansätze der Konkurrenz übernehmen und deren Fehler vermeiden. Werder hat's doch vorgemacht! (Und dass es sonst noch niemand nachgemacht hat, außer vielleicht noch Schalke, die sich mit den bekannten Finanzproblemen nach oben gekauft haben, zeigt, wie schwer das ist. Ich habe nie behaupt, dass es leicht wäre oder ohne Glück gelingen kann...)

Dass im Moment richtig viel Kohle in den Nachwuchsbereich gesteckt wird, um dort von unter- auf überdurchschnittlich zu kommen, ist für mich ein wesentliches Element, um einen weiteren Aufstieg überhaupt möglich zu machen. Da hat uns z.B. Gladbach viel voraus; auch deshalb (und nicht nur wegen des weiter oben im Thread mehrfach erwähnten Stadions) sind die ernstzunehmender Konkurrent von unten. Auch Stuttgart ist rein vom Standort her nicht unbedingt besser als Frankfurt, hat aber eine überragende Jugendarbeit, die ihnen sogar eine überraschende Meisterschaft und kürzlich 30 Mio bei einem Spielerverkauf gebracht hat. Im dem Moment, wo Klassenerhalt kein Thema mehr ist, das Geld lieber in die Jugendarbeit als in Spielerkäufe stecken -- ist doch genau die richtige Politik!
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Vince578 schrieb:
Bremen verlängert mit Aaron Hunt und der Vorstandsvorsitzende von VW erklärt, dass auf Dauer der Anspruch nur sein kann, mit Wolfsburg in der Champions League zu spielen.

Und? Mitte der 90er hat die Eintracht noch offiziell das Erreichen des UEFA-Cups zum Saisonziel erklärt. Was 1996 passierte, ist bekannt. Von Kölner CL-Ambitionen will ich gar nicht erst anfangen...

(Dass VW viel, viel Geld in die Umsetzung von solchen Zielen stecken kann, ist mir dabei auch bekannt. Trotzdem würde ich wetten, dass Wolfsburg weder in diesem noch in den nächsten beiden Jahren CL spielt. Wettest du dagegen?)
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lt.commander schrieb:
Die User schreiben in dem einen Fred, man hole jetzt mal eben Bremen ein(finanziell), freuen sich über die Verschuldung von z. B. Hannover, was uns vorbei rauschen lässt und hier wollen sie jede Position neu, doppelt und besser besetzt sehen.

Mach mal ein bisschen langsam. Zum einen behauptet niemand, dass man Bremen jetzt gerade einholen würde (sondern es wird als mittelfristige Möglichkeit diskutiert, weil man durchaus bei uns eine positive und bei denen eine negative Dynamik sehen kann) und zum anderen sind die Leute, die sich solche Gedanken für die Zukunft machen, nicht unbedingt die gleichen, die jetzt viel Geld für Transfers raushauen wollen. Ganz im Gegenteil.

Diejenigen, die diskutieren, wer nach Bielefeld, Cottbus, Rostock, Karlsruhe, Mainz, Gladbach, Köln, Hannover und Hertha als nächstes "fällig" sein könnte, von der Eintracht in der Dreijahreswertung überholt zu werden, wissen in aller Regel schon sehr gut, dass das nur hinhauen kann, wenn man am Kurs des grundsoliden Wirtschaftens festhält.
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Afrigaaner schrieb:
Bayern
Stuttgart, HSV, Leverkusen
Bremen, Dortmund, WOB, Eintracht, Hertha (wenn sie drin bleiben)

S04 vergessen?

Was wolltest du eigentlich mit der Tabelle der Spiele der "Großen" untereinander aussagen? Dass wir da nicht gut aussehen, ist doch logisch. Aber in den fünf Jahren nach dem Aufstieg hat sich die Eintracht doch ein ganzes Stück vorwärts entwickelt.
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Ich wage mal eine etwas ketzerische These: Werders kommendes Problem heißt Thomas Schaaf.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich mag ihn sehr; er ist ein verdammt cooler Typ und mir sehr sympathisch. Aber er hatte seine Erfolge durch das Einführen eines komplett neuen Systems (weit vorgezogene Abwehr, Mittelfeldraute, schnelles Mittelfeld-Kurzpassspiel mit Spielmacher) und darauf hat sich die Konkurrenz mittlerweile eingestellt. Mittlerweile spielt Werder einen "normaleren" Stil, aber damit sind die speziellen Vorteile ganz genauso weg. Thomas Schaaf geht es als Innovator genauso wie z.B. früher auch Volker Finke: solche Innovationen gehen nur begrenzte Zeit gut. Werder lebt noch von Reserven und vom außergewöhnlich familiären Klima dort. Es braucht nicht viele Fehler und sie nähern sich unserem Niveau an. Lass die mal ein bisschen weiter abrutschen und das bekommt durch Druck von Fans und Umfeld in eine schöne negative Eigendynamik...
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municadler schrieb:
das stimmt - wobei ich aber bei einem Ligaverbleib der Hertha eher wieder zutraue sportlich an uns vorbeizuziehen als Hannover....

Mittel- bis langfristig ja, kurzfristig wohl eher nicht. Das zusätzliche Risiko, das sie diese Saison aufnehmen müssen, um evtl. doch den Abstieg zu vermeiden (u.a. Gekas-Gehalt bei Klassenverbleib), wird sie die nächsten Jahre zurückwerfen. Da werden dann wirklich alle, absolut alle, liquiden oder vernünftigerweise liquide zu machenden Mittel verbraucht sein. Dazu kommen dann auf jeden Fall noch wegbrechende Einnahmen bei Zuschauerzahlen und TV-Geldern.

Sportlich wird's ihnen bei Klassenerhalt ähnlich gehen wie den meisten Mannschaften, die eine Seuchensaison erleben: im nächsten Jahr geht's wieder nach oben. Die Spieler lernen auch aus Fehlern. Ist ja bei der Eintracht in diesem Jahr nicht anders. Aber wirtschaftlich wird Hertha auf jeden Fall ein paar Jahre brauchen, um diese Seuchensaison zu verdauen. Ich glaube nicht, dass da erstmal mehr als Mittelfeld drin ist. Das Erreichen von Europapokalplätzen war für Hertha nur auf Pump möglich und das können sie in Zukunft vergessen. Aber von mir aus können sie sich gerne mit Köln und Gladbach um die Mittelfeldplätze hinter uns kloppen. Da habe ich gar nichts dagegen...
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kanibale schrieb:
http://fohlen-hautnah.de/news/tv_geldertabelle_saison_201011_borussia_aktuell-auf_platz_12/

Hier nach zum Start 10/11 auf Platz 9

Entspricht genau "unseren" Daten.

Vorsicht ist bei der verlinkten Tabelle trotzdem an einer Stelle geboten: die tun so, als wären Hannover, Berlin und Nürnberg bereits abgestiegen. Sollten H96 und Hertha drin bleiben, sortieren sie sich direkt hinter uns ein. Heißt: Gladbach, Köln & Co verlieren zwei Plätze. Wie im Hertha-Thread unter "Andere Vereine" schon geschrieben: wenn die beiden direkten Konkurrenten trotzdem die Klasse halten sollten, finde ich das mittlerweile gar nicht mal so verkehrt. Wir sind vorbei, die haben eher die Tendenz nach unten als nach oben (jedenfalls werden sie nicht direkt zurückschlagen können) und aufstrebende Konkurrenz von unten wie Gladbach, Köln & Co darf die Hertha von mir aus gerne noch ein paar Jährchen auf Distanz halten.

Von einem Hertha-Abstieg profitiert die Konkurrenz von unten nämlich genauso wie wir -- und die haben die Hertha im Gegensatz zur Eintracht eben nicht sportlich überholt.
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Freut mich, dass hier so eine Diskussion ausgebrochen ist. Das zeigt doch, dass die Eintracht doch nicht so perspektivlos am Abrutschen ist, wie hier manchmal schon in der Vergangenheit unterstellt wurde, zuletzt ganz extrem in der Winterpause.

Werder liegt in allen relevanten Kenngrößen noch klar vor uns. Keine Frage. So schnell holen wir die nicht ein. Zumal die uns nicht den Gefallen tun werden, so wie Hertha abzustürzen. Ich glaube, man kann gefahrlos davon ausgehen, dass die in ihren guten Jahren (u.a. 3x hintereinander CL gespielt; das hat außer Bayern sonst noch kein deutscher Clubs seit der CL-Einführung geschafft) ein paar Millionen auf die hohe Kante geschafft haben, von denen sie lange zehren können. Allerdings kann's ihnen durchaus so passieren wie H96, nämlich dass sie irgendwann einsehen müssen, dass sie mit strukturellem Defizit wirtschaften und in Zukunft kleinere Brötchen backen müssen. So ein Abspecken fällt vielen Mannschaften schwer und wird daher tendenziell zu spät angepackt, mit dem Risiko, einen deutlichen und vor allem dauerhafteren Abschwung einzuleiten. (Gilt genauso natürlich auch für die SGE, weshalb mir das strukturelle Defizit in der diesjährigen Jahresplanung große Sorgen macht!)

Als dieser Thread Anfang der aktuellen Saison entstand, war Hertha in Bezug auf die Dreijahreswertung (-> TV-Gelder) noch Lichtjahre vor uns. Trotzdem war es richtig zu sagen "die überholen wir noch irgendwann". Damals war das nicht viel weniger euphorisch als es heute ist, ein Einholen von Werder als Ziel auszugeben. Muss ja nicht schon nächste Saison passieren.

Um die Hertha bei den TV-Geldern einzuholen, müssen wir in dieser Saison im Schnitt knapp 8 Plätze vor ihnen liegen. Schien völlig unrealistisch, wird aber wohl klappen. Bei Werder wären es nächste Saison so rund 4 Plätze. Und auch wenn wir den Rückstand bis zur übernächsten Saison halbieren sollten, wäre das ein tolles Ergebnis.

Ich habe Geduld. Wenn die Eintracht weiterhin schön brav langfristig plant, dann wird sie ihr Potenzial ausreizen können, davon bin ich überzeugt. Das reicht im Normalfall wohl nicht, um Bayern, HSV, Schalke oder Dortmund ernsthaft anzugreifen, aber Stuttgart oder Bremen sind sicher nicht unerreichbar weit weg. Bei den zweieinhalb Werksclubs ist auch nicht gesagt, dass der externe Geldgeber denen jedes Jahr eine Mannschaft zusammenkauft, die locker um die ersten paar Plätze mitspielen kann. Wenn Stuttgart in schöner Regelmäßigkeit alle 10-15 Jahre mal überraschend Meister wird, warum sollte dann nicht auch für die Eintracht unter glücklichen Umständen mal Europa League oder gar CL drin sein?

Mit Geduld und der richtigen Strategie ist meiner Meinung nach auch mehr drin, als "best of the rest" zu werden (was wir im Moment so etwa wären). Klar: diesen "best of the rest" Status verteidigen und festigen, ist erstmal eine Herkules-Aufgabe, aber ich sehe darin keine natürliche Grenze. Es sollte jedoch klar sein, dass weiterer Aufstieg über den jetztigen Tabellenstand hinaus (bei dem ich immer noch nicht recht glauben kann, dass wir den auch am Saisonende noch inne haben) noch viele Jahre erfolgreiche "Zement-Zerbröckelungs-Arbeit" erfordern.

Träumen muss erlaubt sein, solange man das harte Arbeiten dabei nicht vergisst.
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FredSchaub schrieb:
wie wärs mit der EInführung von BLocksatz? Das würde das Lesen der Beiträge angenehmer machen

Da melde ich Zweifel an. Die Zeilenlänge hier ist so kurz, dass Blocksatz eher Probleme machen würde, erst recht ohne automatische Trennung. Stark variierende Wortabstände stören die
Saccade und machen flüssiges Lesen eher schwieriger.
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Die Jagd ist (so gut wie) beendet; Hertha und Hannover sind erledigt. Das alles ist nicht zufällig passiert, sondern es war abzusehen. Nicht unbedingt der Zeitpunkt, aber dass wir Hertha und Hannover mit hoher Wahrscheinlichkeit einholen würden, war schon länger klar.



Als Beleg hole ich hiermit meinen alten Thread hoch. Eigentlich wollte ich damit warten, bis Hannover und Hertha auch rechnerisch keine Chance mehr haben, in der TV-Gelder-Rangliste vor uns zu bleiben, aber heute gibt's einen guten Grund fürs Hochholen -- dazu später.

Achtung: Dieser Thread ist ein knappes halbes Jahr alt. Entstanden nach den Samstagsspielen des 5. Spieltags (SGE in Freiburg). Es war nie im Leben davon auszugehen, dass Hertha und Hannover so krass einbrechen würden; die jeweiligen Trainer hießen noch Hecking und Favre. Und trotzdem war für die wahren Visionäre schon absehbar, dass wir mit gewisser Wahrscheinlichkeit Hannover (damals #10 in der Dreijahreswertung) und die Hertha (#7) als nächstes einholen würden. Ein "wahrer Visionär" ist für mich nämlich jemand, der mit richtigen Strategieentscheidungen langfristig Erfolg hat. Leider wird der Begriff "Visionär" immer wieder in den Dreck gezogen von Leuten, die nichts weiter können, als sich und anderen schöne Luftschlösser zu bauen. Nachhaltiger Erfolg dabei: nahe null. Ein wahrer Visionär redet dagegen nicht viel über seine Pläne -- er setzt sie nämlich einfach um. Zuviel reden schadet dabei oft, insbesondere wenn es um strategische Planungen geht; die sollte die Konkurrenz nämlich besser nicht kennen.

"Nachher ist man immer schlauer," sagt man nicht zu unrecht. Gute Leute können es auch schon vorher wissen. Naja, sagen wir lieber: "schon vorher ahnen". Solche Leute können Prognosen treffen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreffen, und sie können die richtigen Ziele schon zu einem Zeitpunkt definieren, wo es eben noch nicht jeder kann. In diesem Sinne bin ich absolut überzeugt von dem Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG. Diese Herren wissen, was sie tun.

Zurück zum Anlass, den Thread hoch zu holen. Von HB gibt's wieder mal ein interessantes Interview zu lesen, nämlich dieses. Wie beim Eröffnungsposting dieses Threads ist mir darin wieder etwas aufgefallen, das sonst niemand im SAW-Gebabbel angesprochen hat. Bisher konnte man nur mutmaßen, welcher Konkurrenzverein als nächstes "fällig" sein würden, von der Eintracht überholt zu werden. Wolfsburg oder Werder wäre mein Tip gewesen (eher als Dortmund oder Leverkusen). Der Tip Werder hat neue Nahrung bekommen:

HB im besagten Interview: "Zuletzt gab mir auch Klaus Allofs Recht, indem er sagte, dass Werder Bremen ohne internationalen Wettbewerb nach zwei Jahren ein vollkommen anderer Verein wäre."

Das müsste sich doch erreichen lassen, oder?  
Was Werder in den letzten Jahren geschafft hat, nennt der Engländer "punch above their weight" und meine Prognose ist, dass sie das nicht auf Dauer werden leisten können. Dann muss die Eintracht eben da sein und dankend den Platz an der Sonne von Werder übernehmen. Ich stelle mal ein anderes HB-Zitat aus dem gleichen Interview direkt dahinter (zugegebenermaßen etwas aus dem Zusammenhang gerissen): "Die Faktoren Strategie und Geduld werden sich am Ende auszahlen. Was man pflanzt, wird man ernten. Nur der Zeitpunkt ist ungewiss."

Auch in diesem Jahr verliert Werder wieder an Substanz. Wie auch im letzten Jahr wird die direkte Qualifikation für den internationalen Wettbewerb schwierig, von CL (wo sie vor nicht allzu langer Zeit noch Stammgast waren!) gar nicht zu reden. Als gut wirtschaftender Verein können sie länger vom Ersparten leben, aber eben auch nicht auf Dauer. Dazu haben sie aus meiner Sicht ein paar strategische Probleme, die wir gerne an anderer Stelle diskutieren können. Es wäre zwar verdammt früh, aber trotzdem (und in dem vollen Bewusstsein, dass das auch fünf Jahre dauern könnte):

Wollen wir die Jagd auf Werder für eröffnet erklären?
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So, jetzt hat das Ding auch einen Namen. Heribert Bruchhagen persönlich hat die in den Grafiken dargestellte Größe "Dreijahreswertung" getauft. Ich schlage daher vor, dass ein Mod den Threadtitel in "Dreijahreswertung [durchschnittliche Tabellenplätze diverser Vereine in den letzten Jahren]" ändert.

HB im heutigen Spox-Interview (Seite 2): "[...] Wenn man sich nun die Dreijahreswertung ansieht, stellt man fest, dass das sportliche und das wirtschaftliche Ranking fast eins zu eins übereinstimmt. [...]"

Ohne Kenntnis des Forums hier ist das eigentlich unverständlich...  

Ich habe extra gesucht: etwas anderes als dieser Thread kann mit "Dreijahreswertung" nicht gemeint sein. Zum einen wird das aus dem Kontext sehr deutlich und zum anderen findet man unter diesem Namen sonst nur eine ältere UEFA-Vorschrift für die Setzliste im Frauen-UEFA-Pokal bzw. die inoffizielle Betrachtung nur der jüngsten drei Jahre der bekannten UEFA-Fünfjahreswertung, die die CL/EL-Startplätze bestimmt. Also bitte den Namen des Threads abändern, damit man in Zukunft die richtige "Dreijahreswertung" ergoogeln kann.
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@sinima: Ich glaube, du hast das etwas falsch verstanden. Je weniger Flämmchen / Stickies, umso besser. Völlig d'accord. Die Flämmchen sollen auch nicht grundsätzlich weiter oben stehen; dafür gibt's schließlich das Sticky-Attribut. Eigentlich soll alles im Normalbetrieb so bleiben wie bisher. Aber ich hätte es gerne, wenn man zusätzlich optional sich nur die Flämmchen-Threads anzeigen lassen könnte. (Wenn sich's über die Such-Funktion leichter realisieren lässt: auch okay.)

Beispiel: wenn ich weiß, dass vor nicht allzu langer Zeit ein superinteressanter Bilanzthread gelaufen ist, auf den ich verweisen möchte, aber gerade nicht darauf kommt, dass dessen Titel "Caio wird abgeschrieben" (oder so ähnlich) lautete, dann könnte ich ihn trotzdem leicht finden. Wenn man die "Laberthreads" temporär mal ausblenden könnte, hätte man so einfachen Zugriff auf eine große Menge toll recherchierte und aufbereitete Informationen. Kurz gesagt: auf die vielen Höhepunkte dieses schönen Forums.