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Adlerdenis

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Die Coronaregeln finde ich erstmal nicht schlimm. Es war klar, das was passieren muss. Die Zahlen steigen viel zu arg.

Ob das jetzt die Gastro (nach dem bekannten pauschalisierungsprinzip, wies mir oft vorgeworfen wird) wirklich daran schuld ist, das wage ich zu bezweifeln. Ich würde da eher unterscheiden zwischen Restaurant und Bars. In letzterem wird eben viel mehr Alkohol konsumiert, die Leute sitzen oft mit fremden zusammen. Finde ich ne schwierige Kiste.

Ansonsten finde ich es nicht sinnvoll, Inlandsreisen zu verbieten, während ich auch einfach in ein Hotspotgebiet im Ausland reisen darf, 48 Stunden vor wiedereinreise einen Test mache, und dann hier komplett ohne Quarantäne rummlaufen darf. Zumindest in Bayern ist diese Regel aktuell (noch) so.

Zum Thema Schulen muss man auch sagen: An Berufsschulen stehen die Leute in den Pausen auch zusammen. Drin wird Maske getragen, draußen nicht. Schon witzig irgendwie. In anderen Schulen genau die selbe Leier. Ich weiß nicht, was da so viel besser ist, bei teilweise 30 Menschen in einer Klasse.

Ich warts erstmal ab.
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Ja, wie gesagt, wenn die Zahlen sich weiter so entwickeln, muss man auch wieder über die Schließung der Schulen nachdenken. Mir ist klar, dass das aus mehreren Gründen problematisch ist, aber spätestens nach dem ersten bekannten Superspreader-Vorfall in einer Schule wird das Thema eh aufkommen.
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Brodowin schrieb:

da ich kurz davor ein Interview mit dieser Witzfigur Christian Lindner auf einem Springer-Portal gesehen hatte


Ok, das ist ganz bitter. Lindner würde ja schon bei einer Steigerung des Spitzensteuersatzes um 1 % den nationalen Notstand ausrufen. Und dann noch Springer... Was ist eigentlich aus den Forderungen vom Springer geworden, dass Urlauber reisen dürfen (Unseren Urlaub retten) und dass Kirchen unbedingt aufmachen sollen... Ist so ruhig geworden bei denen.
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SGE_Werner schrieb:

Brodowin schrieb:

da ich kurz davor ein Interview mit dieser Witzfigur Christian Lindner auf einem Springer-Portal gesehen hatte


Ok, das ist ganz bitter. Lindner würde ja schon bei einer Steigerung des Spitzensteuersatzes um 1 % den nationalen Notstand ausrufen. Und dann noch Springer... Was ist eigentlich aus den Forderungen vom Springer geworden, dass Urlauber reisen dürfen (Unseren Urlaub retten) und dass Kirchen unbedingt aufmachen sollen... Ist so ruhig geworden bei denen.

Der Fehler ist es, Interviews mit Christian Lindner zu lesen
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Adlerdenis schrieb:

Cyprinus schrieb:

SemperFi schrieb:

Religion als moralischer Kompass hilft vielen Menschen in ihrem Leben und das kann ich akzeptieren.
Religion als politische Doktrin ist in einer freiheitlich demokratischen Grundordnung abzulehnen.

Unterschreib.
Tatsächlich finde ich das säkulare System Frankreichs da besser als die hiesige Gemengelage...

Was meinst du damit? Wir haben auch ein säkuläres System, so wie alle westlichen Staaten.

Hier sind ja Spezialisten unterwegs...Frankreich hat natürlich ein laizistisches System, steht also für strikte Trennung von Kirche und Staat (Weswegen sie u. U. auch diese Probleme haben). In Deutschland genießen die anerkannten Kirchen vorneweg die großen christlichen Konfessionen zahlreiche Privilegien. Der Staat verhält sich jedoch weltanschaulich neutral und gewährt freie Religionsausübung.
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Motoguzzi999 schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Cyprinus schrieb:

SemperFi schrieb:

Religion als moralischer Kompass hilft vielen Menschen in ihrem Leben und das kann ich akzeptieren.
Religion als politische Doktrin ist in einer freiheitlich demokratischen Grundordnung abzulehnen.

Unterschreib.
Tatsächlich finde ich das säkulare System Frankreichs da besser als die hiesige Gemengelage...

Was meinst du damit? Wir haben auch ein säkuläres System, so wie alle westlichen Staaten.

Hier sind ja Spezialisten unterwegs...Frankreich hat natürlich ein laizistisches System, steht also für strikte Trennung von Kirche und Staat (Weswegen sie u. U. auch diese Probleme haben). In Deutschland genießen die anerkannten Kirchen vorneweg die großen christlichen Konfessionen zahlreiche Privilegien. Der Staat verhält sich jedoch weltanschaulich neutral und gewährt freie Religionsausübung.

Man unterscheidet aber trotzdem zwischen "sakulär" und "klerikal"...du Spezialist
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Adlerdenis schrieb:

Wie sollen die Behörden denn einschreiten, wenn sie nicht in die Privaträume sollen? Was genau will er denn jetzt?

Naja, bei einer Ruhestörung dürfen die Polizisten doch auch mal an ner Haustüre klingeln, oder?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Wie sollen die Behörden denn einschreiten, wenn sie nicht in die Privaträume sollen? Was genau will er denn jetzt?

Naja, bei einer Ruhestörung dürfen die Polizisten doch auch mal an ner Haustüre klingeln, oder?

Du, darum gehts mir gar nicht. Ich habe mich nur wirklich gefragt, was ihm da denn jetzt vorschwebt.
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Adlerdenis schrieb:

Lauterbach fordert jetzt Kontrollen von Privatwohnungen:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article218800984/Corona-Regeln-Lauterbach-fordert-Kontrollen-in-Privatwohnungen.html

Das wird seine große Beliebtheit in der Bevölkerung wohl nochmal auf ein ganz neues Niveau heben

Das wird von Springer so dargestellt und politisch ausgeschlachtet. Auch Christian Lindner ist auf diesen Zug mit schäbiger Effekthascherei aufgesprungen.  Lauterbach hat auf Twitter inzwischen mehrfach reagiert und klar gestellt, dass er es ausdrücklich ablehnt, dass die Polizei oder Ordnungskräfte Privatwohnungen kontrollieren.

Das ist nix weiter als eine Schmutz-Kampagne von Springer.
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Brodowin schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Lauterbach fordert jetzt Kontrollen von Privatwohnungen:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article218800984/Corona-Regeln-Lauterbach-fordert-Kontrollen-in-Privatwohnungen.html

Das wird seine große Beliebtheit in der Bevölkerung wohl nochmal auf ein ganz neues Niveau heben

Das wird von Springer so dargestellt und politisch ausgeschlachtet. Auch Christian Lindner ist auf diesen Zug mit schäbiger Effekthascherei aufgesprungen.  Lauterbach hat auf Twitter inzwischen mehrfach reagiert und klar gestellt, dass er es ausdrücklich ablehnt, dass die Polizei oder Ordnungskräfte Privatwohnungen kontrollieren.

Das ist nix weiter als eine Schmutz-Kampagne von Springer.


Ok, hm, aber irgendwie widersprüchlich. Hab auf seinem Twitter-Account geguckt, da schreibt er: "Natürlich gilt die „Unverletzlichkeit der Wohnung“ nach Artikel 13. Diese stelle auch ich natürlich nicht in Frage. Aber wir dürfen nicht zulassen, dass mit 30 Leuten private Feiern stattfinden wenn die Kneipen im Shutdown demnächst geschlossen sind. "
In dem Artikel wird er zitiert mit: "Wenn private Feiern in Wohnungen und Häusern die öffentliche Gesundheit und damit die Sicherheit gefährden, müssen die Behörden einschreiten können.“

Wie sollen die Behörden denn einschreiten, wenn sie nicht in die Privaträume sollen? Was genau will er denn jetzt?
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Lauterbach fordert jetzt Kontrollen von Privatwohnungen:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article218800984/Corona-Regeln-Lauterbach-fordert-Kontrollen-in-Privatwohnungen.html

Das wird seine große Beliebtheit in der Bevölkerung wohl nochmal auf ein ganz neues Niveau heben
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Adlerdenis schrieb:

Ich würde sagen: Nein. Qanon ist keine Religion, und für Verschwörungstheorien haben wir ja schon nen Thread.



Was unterscheidet denn QAnon von einer Religion?

Moses hat alleine auf dem Berg was geschrieben.
Mohammed in einer Höhle.
QAnon im Keller seiner Mama.

Keiner von uns weiß, was wir in den nächsten 1500 Jahren daraus machen.

Vielleicht hängen dann solche Bilder in unseren "Kirchen"
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SemperFi schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Ich würde sagen: Nein. Qanon ist keine Religion, und für Verschwörungstheorien haben wir ja schon nen Thread.



Was unterscheidet denn QAnon von einer Religion?

Moses hat alleine auf dem Berg was geschrieben.
Mohammed in einer Höhle.
QAnon im Keller seiner Mama.

Keiner von uns weiß, was wir in den nächsten 1500 Jahren daraus machen.

Vielleicht hängen dann solche Bilder in unseren "Kirchen"


Naja, soweit ich weiß, ist "Aluhut" noch kein Glaubensbekenntnis.
Wenn wir so anfangen, alles als Religion zu bezeichnen, was irgendwelche Ählichkeiten dazu aufweist, dann will ich aber bitte auch Apple als Religion verstanden wissen. Die IPhone-Nutzer folgen teilweise auch völlig irrational und unbeirrlich einem (bzw. 2) Männern und unternehmen sogar Pilger-Reisen zu den Shops, wenn ein neues
Gerät rauskommt.  
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Kann man da Qanon auch dazu zählen? Denn ich habe das Gefühl, dass die Leute den Fundamentalismus suchen. Wenn sie ihn nicht in der Kirche finden, dann in anderen Dingen. Damit sie ja ein "Wir gegen die" hinkriegen und sich als etwas besseres sehen.
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Jaroos schrieb:

Kann man da Qanon auch dazu zählen?

Ich würde sagen: Nein. Qanon ist keine Religion, und für Verschwörungstheorien haben wir ja schon nen Thread.
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SemperFi schrieb:

Religion als moralischer Kompass hilft vielen Menschen in ihrem Leben und das kann ich akzeptieren.
Religion als politische Doktrin ist in einer freiheitlich demokratischen Grundordnung abzulehnen.

Unterschreib.
Tatsächlich finde ich das säkulare System Frankreichs da besser als die hiesige Gemengelage...
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Cyprinus schrieb:

SemperFi schrieb:

Religion als moralischer Kompass hilft vielen Menschen in ihrem Leben und das kann ich akzeptieren.
Religion als politische Doktrin ist in einer freiheitlich demokratischen Grundordnung abzulehnen.

Unterschreib.
Tatsächlich finde ich das säkulare System Frankreichs da besser als die hiesige Gemengelage...

Was meinst du damit? Wir haben auch ein säkuläres System, so wie alle westlichen Staaten.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Meine Chefin war heute Morgen schon kurz vorm Amok, weil laut Plan die Fittis zugemacht werden. Ehrlich gesagt fehlt mir da auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis, wenn ein Fitnessstudio ein gutes Konzept hat und Kurse etc. absagt und nur Geräte-Training machen lässt.


Wie gesagt, ich glaube hier geht es, wie bei der Gastronomie, dem Amateursport etc. gar nicht darum, ob jetzt bei X oder Y man sich anstecken kann. Es geht darum den Leuten so wenig wie möglich Anreiz zu schaffen was anderes nach der Arbeit zu machen, als nach hause zu gehen (wenn die nicht ebenfalls bestenfalls von zu Hause erledigt wird)

Ja, so sehe ich das auch. Und wenn man sich z.B. entscheidet, den Bildungs- und Betreuungssektor weiter laufen zu lassen, dann müssen andere Bereich umso konsequenter beschränkt werden, wenn Kontaktreduzierung das Ziel ist.  
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Wobei man irgendwann an den Punkt kommt, wo man auch darüber wieder reden muss. Auf Twitter trendet heute schon #BildungstattPräsenzpflicht, wo sich u. a. Lehrer beschweren, dass sie mit einem mangelhaften Hygienekonzept alleine gelassen werden, und die Risiken tragen müssen.
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propain schrieb:

PeterT. schrieb:

Und vor allem steht das auch in keiner Relation zum "Lockdown" in den Amateurligen - im Main-Taunus-Kreis sind keine Zuschauer mehr zugelassen!


Hier im Rhein-Main Gebiet pausieren teilweise die kleinen Ligen schon. Es wäre einfach nicht vermittelbar warum ausgerechnet im Profifussball, die Liga mit den geringsten Problemen unter allen Sportarten, da eine Ausnahme gemacht wird.

Ich weiß, gleich kommt jemand und spricht wieder vom ach so tollen Hygienekonzept, ein anderer von Neidgesellschaft, anstatt einfach von einer Art Solidarität, das wenn andere eingeschränkt werden das auch für mich gilt und ich nicht gleicher bin.

Die Sache mit der Solidarität ist ein wichtiger Punkt.
Ich hatte neulich mit einem Eintrachtkollegen ein erbittertes Streitgespräch. Vom Kölnspiel haben wir nichts mitbekommen, weil wir uns die erste Halbzeit nur angebrüllt haben und in der zweiten dann sauer waren.
Er hat auch stark mit Solidarität argumentiert. Er und seine Frau sind Risikogruppe und er ärgert sich sehr über die Tatsache, dass es in den Kitas drunter und drüber geht und sie beide ständig höllisch aufpassen müssen, während der Fußball als erste Instanz im Land sofort wieder hochfuhr und dann noch Zuschauer zugelassen wurden. Da störte ihn auch das 'falsche Signal'.

Ich verstehe seine Situation total, sehe es aber trotzdem anders: wir alle beschneiden uns im Moment sehr. Jeder muss Abstriche machen, manche mehr, manche glücklicher Weise weniger. Es belastet uns alle und ich behaupte, wir werden erst, wenn alles 'vorbei' ist, richtig merken, wie krass diese Zeit war. In einer solchen Situation ist es mAn enorm wichtig, alle Zugeständnisse, die möglich sind, zu machen. Heißt: wenn ein Hygienekonzept vorliegt und man evaluieren kann, dass dieses greift, dann gibt es für mich keine Gründe, dies nicht umzusetzen. Ich sehe das Signal eher positiv: auch in diesen Krisenzeiten ist ein Mindestmaß an 'Alltag' möglich, unter bestimmten Bedingungen und Auflagen. Ich verstehe den Zusammenhang nicht: weil der Jazzclubbesitzer Probleme hat, müssen auch Fußballfans zu Hause bleiben? Das ergibt für mich irgendwie keinen Sinn. Ich fühle mich nicht unsolidarisch gegenüber Risikogruppen, Jazzclubbesitzern usw. wenn ich zum Fußball gehe und dabei alle Regeln einhalte und vetantwortlich mit der Situation umgehe.

Man könnte jetzt einwenden, das sei leicht daher gesagt, schließlich interessieren wir uns für Fußball und nicht für Jazzclubs, da ist gut reden.
Ich zum Beispiel fahre sehr gern auf Filmfestivals, hasse aber Weihnachtsmärkte wie die Pest. Gerade letzte Woche musste ich meine Teilnahme an meinen geliebten Hofer Filmtagen absagen, weil es mir zu heikel war. Wenn man jetzt (hypothetisch!) es hinbekäme, Weihnachtsmärkte so zu gestalten, dass das Ansteckungsrisiko signifikant gesenkt und das Infektionsgeschehen nachvollziehbar wäre, dann würd ich doch nie im Leben Solidarität für die Kinobranche oder meine Ü70-Eltern fordern, sondern sagen, sofort und unbedingt machen!!! Es ist wichtig, dass die Leute rauskommen, dass die Glühweinverkäufer was verkaufen usw - vorausgesetzt, es funktioniert und die Regeln werden beachtet.
Wo man hinhört, haben Leute Angst vor dem kommenden Winter. Meiner Ansicht nach ist es genau das richtige Signal, wenn ein paar Möglichkeiten offen bleiben. Ich finde, man kann es sogar positiv sehen. Allerdings sehe ich schon auch, dass es schwer ist, dass jetzt so zu kommunizieren, nach dem ganzen DFL-Bohrei rund um den re-start.
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Knueller schrieb:

propain schrieb:

PeterT. schrieb:

Und vor allem steht das auch in keiner Relation zum "Lockdown" in den Amateurligen - im Main-Taunus-Kreis sind keine Zuschauer mehr zugelassen!


Hier im Rhein-Main Gebiet pausieren teilweise die kleinen Ligen schon. Es wäre einfach nicht vermittelbar warum ausgerechnet im Profifussball, die Liga mit den geringsten Problemen unter allen Sportarten, da eine Ausnahme gemacht wird.

Ich weiß, gleich kommt jemand und spricht wieder vom ach so tollen Hygienekonzept, ein anderer von Neidgesellschaft, anstatt einfach von einer Art Solidarität, das wenn andere eingeschränkt werden das auch für mich gilt und ich nicht gleicher bin.

Die Sache mit der Solidarität ist ein wichtiger Punkt.
Ich hatte neulich mit einem Eintrachtkollegen ein erbittertes Streitgespräch. Vom Kölnspiel haben wir nichts mitbekommen, weil wir uns die erste Halbzeit nur angebrüllt haben und in der zweiten dann sauer waren.
Er hat auch stark mit Solidarität argumentiert. Er und seine Frau sind Risikogruppe und er ärgert sich sehr über die Tatsache, dass es in den Kitas drunter und drüber geht und sie beide ständig höllisch aufpassen müssen, während der Fußball als erste Instanz im Land sofort wieder hochfuhr und dann noch Zuschauer zugelassen wurden. Da störte ihn auch das 'falsche Signal'.

Ich verstehe seine Situation total, sehe es aber trotzdem anders: wir alle beschneiden uns im Moment sehr. Jeder muss Abstriche machen, manche mehr, manche glücklicher Weise weniger. Es belastet uns alle und ich behaupte, wir werden erst, wenn alles 'vorbei' ist, richtig merken, wie krass diese Zeit war. In einer solchen Situation ist es mAn enorm wichtig, alle Zugeständnisse, die möglich sind, zu machen. Heißt: wenn ein Hygienekonzept vorliegt und man evaluieren kann, dass dieses greift, dann gibt es für mich keine Gründe, dies nicht umzusetzen. Ich sehe das Signal eher positiv: auch in diesen Krisenzeiten ist ein Mindestmaß an 'Alltag' möglich, unter bestimmten Bedingungen und Auflagen. Ich verstehe den Zusammenhang nicht: weil der Jazzclubbesitzer Probleme hat, müssen auch Fußballfans zu Hause bleiben? Das ergibt für mich irgendwie keinen Sinn. Ich fühle mich nicht unsolidarisch gegenüber Risikogruppen, Jazzclubbesitzern usw. wenn ich zum Fußball gehe und dabei alle Regeln einhalte und vetantwortlich mit der Situation umgehe.

Man könnte jetzt einwenden, das sei leicht daher gesagt, schließlich interessieren wir uns für Fußball und nicht für Jazzclubs, da ist gut reden.
Ich zum Beispiel fahre sehr gern auf Filmfestivals, hasse aber Weihnachtsmärkte wie die Pest. Gerade letzte Woche musste ich meine Teilnahme an meinen geliebten Hofer Filmtagen absagen, weil es mir zu heikel war. Wenn man jetzt (hypothetisch!) es hinbekäme, Weihnachtsmärkte so zu gestalten, dass das Ansteckungsrisiko signifikant gesenkt und das Infektionsgeschehen nachvollziehbar wäre, dann würd ich doch nie im Leben Solidarität für die Kinobranche oder meine Ü70-Eltern fordern, sondern sagen, sofort und unbedingt machen!!! Es ist wichtig, dass die Leute rauskommen, dass die Glühweinverkäufer was verkaufen usw - vorausgesetzt, es funktioniert und die Regeln werden beachtet.
Wo man hinhört, haben Leute Angst vor dem kommenden Winter. Meiner Ansicht nach ist es genau das richtige Signal, wenn ein paar Möglichkeiten offen bleiben. Ich finde, man kann es sogar positiv sehen. Allerdings sehe ich schon auch, dass es schwer ist, dass jetzt so zu kommunizieren, nach dem ganzen DFL-Bohrei rund um den re-start.

Das sehe ich im Grunde exakt genauso. Danke für diesen Beitrag.
Ich würde bei den aktuellen Zahlen übrigens keine Zuschauer zulassen, weil man das Hygienekonzept eben bei An/Abfahrt und Einlass kaum gewährleisten kann.
Aber "wenn das geht, darf das auch nicht gehen" ist für mich ein rein emotionales Sinnlosargument.
Solidarisch heißt für mich in diesem Kontext eher, dass man seinen Mitmenschen nicht wünscht, dass sie unter irgendwas zu leiden haben, nur weil man es selbst muss. Das finde ich ganz schön unsolidarisch.
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Adlerdenis schrieb:

PeterT. schrieb:

Ein eventueller Impfstoff ist nicht (kurzfristig) in Sicht

Ist das so? Bei Biontech und dem Unternehmen Moderna scheint man das anders zu sehen.

Wieso, gilt für die das Zulassungsverfahren nicht?
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propain schrieb:

Adlerdenis schrieb:

PeterT. schrieb:

Ein eventueller Impfstoff ist nicht (kurzfristig) in Sicht

Ist das so? Bei Biontech und dem Unternehmen Moderna scheint man das anders zu sehen.

Wieso, gilt für die das Zulassungsverfahren nicht?

Biontech hat doch seinen Stoff schon in der Massenproduktion, weil man auf eine zeitnahe Zulassung hofft.
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Irgendwas inhaltliches von dir dazu Denis? Nein?
War klar. Populismus vom Feinsten, niedere Instinkte und schwache Quellen kennzeichnen deinen Diskussionsstil in diesem Thread.

Aber hier noch ne Antwort von Behnam Said auf Kühnert und Lobo, die zu lesen lohnt und aufräumt mit dem Gefeixe derer, die ihre Abschiebephantasien gerne darüber legitimieren möchten, dass "die Linken" nicht entschieden genug gegen Islamismus eintreten.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/islamistischer-terror-links-wird-nichts-verschwiegen-a-e3b922b1-a512-4f88-81ad-789b78d8e191?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ
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Nunja, die Wahrscheinlichkeit, eine inhaltliche Antwort zu erhalten, steigt, wen man selbst was Inhaltliches beiträgt, anstatt sich zweimal nur mit Unterstellungen und Beleidigungen zu Wort meldet, und dazwischen zu schweigen.
Du unterstellst mir hier, einen knallharten & Order-Ansatz zu fordern, und meinen niederen Instinkten zu folgen, weil ich unter 5 Jahre für Vergewaltigung zu wenig finde? Oder anders gefragt: Findest du das denn angemessen?

Dass die Leute im Gefängnis häufig nicht weniger kriminell werden, weiß ich auch. Die Resozialisierung in Deutschland ist aber keineswegs eine derartige Erfolgsstory ist, dass jeder, der sich die Frage stellt, ob man schwere Gewaltverbrecher nicht vielleicht doch etwas länger als ein häufig nur ein paar Jährchen einsitzen lassen könnte, das Gemeinwohl gefährdet, oder was du mir da gerade erzählen wolltest. Ja ich weiß, das Problem liegt auch im System, und nicht alle rückfälligen Gewaltverbrecher begehen auch wieder Gewaltverbrechen, das kann man ja alles ausdiskutieren, aber das willst du offenbar nicht, sondern lieber diese Diskussion ersticken, als ob die Themen Strafmaß und Resozialisierung völlig unstrittig wären.

Und was das Thema Islamismus und Linke angeht:

Beschäftige dich mal mit der Arbeit von sakuläres Muslimen wie Seyran Ates oder Güner Balci, und wie sie von Linken und Grünen so "unterstützt" werden. Und welche islamistischen Personen und Anliegen hingegen so von links unterstützt wurden und werden.
Der Artikel, den du da verlinkt hast, wirft halt einfach mal Konservative, Linke und Liberale in einen Topf und richtet sich außerdem gegen einen Vorwurf, der gar nicht gemacht würde, nämlich dass "die Linken", also alle Linken, so wären.
Als ich dann gelesen habe, wer der Autor ist, hab ichs verstanden.
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Adlerdenis schrieb:

Naja, ich hab jetzt ca. 3 mal betont, dass es mir da definitiv nicht nur um Ausländer geht. Und es gab durchaus Fälle, in denen jemandes Background als strafmildernd herangezogen wurde.

Wie wäre es denn Denis, wenn du ab und an mal nachdenkst ob dein laienhaftes Halbwissen dich tatsächlich dazu befähigt vollmundige Einschätzungen zu hochkomplexen Themen abzusondern?

Bspw. könnte es Sinn machen, sich mit dem Resozialisierungsgedanken im deutschen Strafrecht auseinanderzusetzen. Könntest du tun. Du könntest dazu auch noch in Betracht ziehen, die Entwicklung hinsichtlich der Gewaltkriminalität in diesem Lichte zu betrachten. Du könntest diese Zahlen mit Ländern vergleichen, in denen dein postulierter Law and Order Ansatz praktiziert wird. Du könntest dir Zahlen zu Rückfälligkeit nach verschiedenen Sanktionen des Strafrechts angucken und vor Augen führen, welchen Einfluss auch die Haftdauer darauf hat. Und dann könntest du tatsächlich nachvollziehen - du bist ja kein Dummer - warum der Ansatz den wir in Drutschland fahren ne gute Idee ist.
Ich werd das nicht alles für dich aufbereiten und servieren. Wenn es dich wirklich interessiert  die Zahlen sind verfügbar. Falls es dich wirklich interessiert.
Nur soviel: ich schätze die Erfolge im Umgang mit Kriminalität, weil ich es schätze in einem weitgehend friedlichen Gemeinwesen zu leben.

Könnte natürlich auch sein, dass dir ein primitives "Auge um Auge" gepaart mit dem Duktus des harten Konservativen den nötigen Kick in dein abgehobenes BWLer Dasein bringt. Dann ist natürlich all das, was gemeinhin als lösungsorientiertes Denken und Handeln bezeichnet wird nichts für dich.
Macht aber nix Denis. Gibt ja genug Leute, die du dafür noch doof angehen kannst, die sich drum kümmern, dass dir ein friedliches Gemeinwesen zur Verfügung steht.
Du kannst derweil schön Geld verdienen und den harten Checker geben!
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Wow. Also ich werde jetzt auf die einzelnen Punkte nicht eingehen, aber das ausgerechnet du mir was von vollmundigen Aussagen und Leute doof angehen erzählst, um dann sowas rauszuhauen, ist schon nah an der Realsatire.
Der letzte Absatz entlarvt im Prinzip nur deine eigenen Vorurteile.
Weil ich BWler bin, bin ich in deinem Weltbild also ein abgehobener Mensch, der viel Geld scheffelt. Ich glaube, auf den Schreck muss ich erstmal mit meinem 911er zum Kaviaressen fahren.
Und das Image des "Harten Konservativen" dichtest eigentlich einzig und allein du mir an. Hier in der linken Blase bin ich das wahrscheinlich, gemessen an der realen Welt wohl kaum.
Und wer sollen diese Leute sein, die ich angehe, weil sie mir ein friedliches Gemeinwesen sichern? Du etwa?
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Adlerdenis schrieb:

Ja, ich finde den Wendt auch doof. Das heißt aber nicht, dass seine Schilderungen zum Polizeialltag alle Blödsinn sind.
Man sollte schon zwischen Person und Sache trennen.

Denis, du bist dabei, dich vollkommen zu verrennen. Mach das nicht.

Ich wollte schon zu deinem ersten Zitat was sagen, das hat mir Xaver dankenswerterweise abgenommen. Aber wenn du mit Wendt um die Ecke kommst, hört es wirklich auf.

Es geht nicht darum, dass man Wendt nicht mag oder doof findet. Wenn aber das, was er zur deutschen Justiz zu sagen hat, auch nur annähernd den Wahrheitsgehalt und das inhaltliche Gewicht hat wie das, was er über Fußballfans zu berichten weiß, dann gibt es glaube ich keinen schlechteren Zeugen als Wendt. Einen Stigmatisierer, Hetzer, Pauschalurteiler und Verleumder vom Schlage Wendt in den Zeugenstand zu rufen zeigt nur Hilflosigkeit.

Und deshalb nochmal meine Bitte: halt mal inne. Das hast du nicht nötig, dich selbst derart in die Ecke zu treiben, wie du gerade im Begriff bist, es zu tun.
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Also zunächst mal habe ich den Wendt ja streng genommen gar nicht angeführt, weil ich mir der Problematik seiner Person bewusst bin. Ich bin halt drauf angesprungen, weil ich das teilweise schon von persönlichen Berichten kenne.
War wohl nicht meine beste Idee, weils Wendt ist. Da kann man nur verlieren.

Aber dann vergessen wir den Wendt, vergessen wir von mir aus auch den Richter.
Die eigentliche Frage war ja, wie ich darauf komme, dass die Strafen in Deutschland (teilweise!) zu milde sein. Und wenn ich mir dann angucke, dass es für schwere Vergewaltigungsfälle im Schnitt nur 3,4 Jahre gibt, dann schreit mein Gerechtigkeitsempfinden zu Himmel. Der Punkt ging halt irgendwie völlig unter, weil sich lieber an den beiden Typen abgearbeitet wurde, ist für mich aber noch viel wichtiger. Weil da muss ich mich nicht fragen, wer das warum erzählt, ob er ein Wendt ist, da reichen mir die Zahlen, um mir zu denken: Da stimmt was nicht.
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Werden jetzt unliebsame Beiträge einfach gelöscht? Dann isses ja noch schlimmer, als ich gedacht habe.
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SGE_Werner schrieb:

propain schrieb:

Ich meine die Fußballer, es wird im Moment nicht mehr gespielt                                              


Teilweise, in manchen Kreisen steht die Entscheidung noch bevor. Aber es besteht halt schon ein Unterschied zwischen Profispielern, die damit ihr Geld verdienen und Amateurspielern. Natürlich kann ich aber den Unmut der Vereine und Spieler irgendwann verstehen, wenn woanders es ja als kalkulierbares Risiko gilt zu kicken und an anderer Stelle plötzlich nicht. Aber sehen wir es mal positiv. Mittlerweile entfremdet sich der Profifußball nicht nur von den Fans, sondern noch mal doppelt und dreifach auch vom Amateurfußball (noch mehr als ohnehin schon). Noch zwei, drei Corona-Wellen (hoffentlich nicht) und ich bin tatsächlich mal optimistisch, dass sich im Fußball was ändert.

Lieber Werner, vergiss es!
Im Profifußball wird sich definitiv nichts verändern und wenn, dann zum ganz schlechten: "Corona-Opfer" werden von Spekulanten, Milliardären und Scheichs aufgekauft und bis zum Exzess vermarktet werden!
Im Amatuerfußball wirds sicher viele Verlierer geben, aber vielleicht wird durch Corona der Geldwahnsinn zumindest in den Gruppen-, Kreisober- und Kreisligen endlich ein Ende finden!
Und Corona-Wellen: es wird meiner persönlichen Meinung so sein, dass wir mit dem Virus leben (und sterben) werden! Ein eventueller Impfstoff ist nicht (kurzfristig) in Sicht, es gibt viele Hinweise darauf, dass eine Immunität nicht lange anhält (nebenbei - ich bin Biologe), und wie lange kann die Weltwirtschaft (im großen und kleinen) einen oder weitere Lockdowns verkraften?
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PeterT. schrieb:

Ein eventueller Impfstoff ist nicht (kurzfristig) in Sicht

Ist das so? Bei Biontech und dem Unternehmen Moderna scheint man das anders zu sehen.
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Adlerdenis schrieb:

Und zu Wendt sagst du gar nix. Für mich ist einer nicht widerlegt, nur weil das Forum ihn doof findet.

Du findest den Wendt also doof. Zumindest sagst du das, denn du bist ein Teil des Forums.
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Ja, ich finde den Wendt auch doof. Das heißt aber nicht, dass seine Schilderungen zum Polizeialltag alle Blödsinn sind.
Man sollte schon zwischen Person und Sache trennen.
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Adlerdenis schrieb:

Habe aufgrund seiner allgemeinen Beliebheit hier darauf zunächst verzichtet.


Adlerdenis schrieb:

ist natürlich bei einem wie Wendt auch mit Vorsicht zu genießen


da mag durchaus ein zusammenhang bestehen.

das sind dann deine zwei quellen, die deine these untermauern sollen?

das erste machwerk wurde gepflegt zerlegt, beim zweiten mag ich mir das auch in anbetracht auf die art der resonanz zum ersten ersparen.....
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Xaver08 schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Habe aufgrund seiner allgemeinen Beliebheit hier darauf zunächst verzichtet.


Adlerdenis schrieb:

ist natürlich bei einem wie Wendt auch mit Vorsicht zu genießen


da mag durchaus ein zusammenhang bestehen.

das sind dann deine zwei quellen, die deine these untermauern sollen?

das erste machwerk wurde gepflegt zerlegt, beim zweiten mag ich mir das auch in anbetracht auf die art der resonanz zum ersten ersparen.....

"Gepflegt zerlegt" heißt halt für dich, dass du irgendeinen andere Quelle suchst, die was anderes sagt. Seine Aussagen zu den Bewährungen hast du nicht "zerlegt", sondern nur mit dem Verweis auf einen anderen Fehler weggebügelt.
Und zu Wendt sagst du gar nix. Für mich ist einer nicht widerlegt, nur weil das Forum ihn doof findet.
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Es ist doch wie bei vielen Dingen, der "Laschi" kann manch "harten Hund" nicht leiden und anders herum. Sie ziehen ihr albernes Theater dann öffentlich ab und diskreditieren einander, so gut sie können. Ähnliches passiert ja hier im Kleinen auch (nicht nur in diesem Themenbereich ...).

Um Das Thema "lasche Justiz" noch auf ein neues Level zu heben, habe ich hier Herrn Wendt, der schon echt eklig rüberkommt, aber trotz alledem auch mit der ein oder anderen Aussagen nicht falsch liegt (selbst wenn man nicht seiner Meinung sein kann, ist es doch sehr interessant):
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/rainer-wendt-diese-leute-lachen-ueber-die-justiz/14479802-2.html

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Landroval schrieb:

Es ist doch wie bei vielen Dingen, der "Laschi" kann manch "harten Hund" nicht leiden und anders herum. Sie ziehen ihr albernes Theater dann öffentlich ab und diskreditieren einander, so gut sie können. Ähnliches passiert ja hier im Kleinen auch (nicht nur in diesem Themenbereich ...).

Um Das Thema "lasche Justiz" noch auf ein neues Level zu heben, habe ich hier Herrn Wendt, der schon echt eklig rüberkommt, aber trotz alledem auch mit der ein oder anderen Aussagen nicht falsch liegt (selbst wenn man nicht seiner Meinung sein kann, ist es doch sehr interessant):
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/rainer-wendt-diese-leute-lachen-ueber-die-justiz/14479802-2.html

Ja, den hatte ich auch noch in der Tasche. Habe aufgrund seiner allgemeinen Beliebheit hier darauf zunächst verzichtet.

Was er da erzählt, stellt dem deutschen Rechtssystem, insbesondere auch im Umgang mit ausländischen Intensivtätern, ein verheerendes Zeugnis aus. Ist natürlich bei einem wie Wendt auch mit Vorsicht zu genießen, aber Ähnliches habe ich auch selbst schon von Polizisten gehört.