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Adleriker

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Ja hoppla, sie ist lesbisch. Jetzt wird's interessant!
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Trulla des Monats ?
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fromgg schrieb:

Trulla des Monats?

"Alice Weidel (37) lebt in Überlingen. Sie hat ein Doppelstudium der Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth mit anschließender Promotion zum Dr. rer. pol. mit einem Begabtenstipendium abgeschlossen.

Im Anschluss an ihr Studium war sie in Frankfurt zunächst bei einer Investmentbank tätig. Nach beruflichen Stationen in Europa und fünf Jahren in der Volksrepublik China arbeitete sie im Vorstandsbüro eines weltweiten Vermögensverwalters bis sie Start-up Unternehmen gründete und aufbaute."

Klingt irgendwie hochgebildet und nicht gerade nach Trulla
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Blablablubb schrieb:

Ich befürworte den Vorschlag direkterer Demokratie

einverstanden, wäre für mich aber kein Grund die AfD zu wählen.
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Tafelberg schrieb:  


Blablablubb schrieb:
Ich befürworte den Vorschlag direkterer Demokratie


einverstanden, wäre für mich aber kein Grund die AfD zu wählen.

Dito
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Blablablubb schrieb:

Klar kann ich mich dazu äußern:
Von diesem Entwurf halte ich gar nichts, aber ich bin ja auch kein AfD-Vertreter

aber Deinen Beiträgen zufolge eher ein "AfD Befürworter", aber Danke für die klare Stellungnahme.
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Tafelberg schrieb:  


Blablablubb schrieb:
Klar kann ich mich dazu äußern:
Von diesem Entwurf halte ich gar nichts, aber ich bin ja auch kein AfD-Vertreter


aber Deinen Beiträgen zufolge eher ein "AfD Befürworter", aber Danke für die klare Stellungnahme.

Ich befürworte den Vorschlag direkterer Demokratie. Da hab ich ja mit Raggamuffin ausführlich drüber diskutiert. Und über die Bedeutung von Demokratie als Begriff. Stichwort "Demokratiefeinde". Was andere daraus machen, siehe tobago "kämpft wie ein Löwe" ist mir ziemlich egal und entspringt deren Fantasie.
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tobago schrieb:

...Die AfD wurde nunmal von vielen gewählt und hat ein Recht darauf ernstgenommen zu werden und ich würde durchaus dazu raten das auch zu tun Es liegt in diesem Forum an den Diskutanten aufzuzeigen, dass es ein Fehler war diese Partei zu wählen indem auf Fakten und Themen immer wieder zurückgegangen wird...


Gruß
tobago

Okay, ich versuch's mal.

Anbei ein Statement aus dem Programmentwurf, hier geht's um Absicherung gegen Arbeitslosigkeit.
Im Sinne einer faktenbasierten Diskussion wäre ich durchaus daran interessiert zu verstehen wie unsere AfD Vertreter hier das  ganze interpretieren.

Pelo, Blablubb, vielleicht könnt Ihr Euch mal äussern, wie Ihr das Thema seht.

Danke

Wedge

Auszug aus dem Programmentwurf:

  1. Arbeit: ALG I maßgeschneidert. Wir wollen das Arbeitslosengeld I privatisieren. Arbeitnehmern steht dann der Weg offen, mit eigenen  und  individuell  maßgeschneiderten  Lösungen  für  den  Fall  der  Arbeitslosigkeit vorzusorgen. Dabei können private Versicherungsangebote ebenso eine Rolle spielen wie die  Familie  oder  der  Verzicht  auf  Absicherung  zugunsten  des  schnelleren  Aufbaus  von  Ersparnissen.
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Klar kann ich mich dazu äußern:
Von diesem Entwurf halte ich gar nichts, aber ich bin ja auch kein AfD-Vertreter.
Man darf gespannt sein, was von diesem scheinbar 70 seitenstarken Entwurfkatalog am Ende tatsächlich in das Programm übernommen wird.
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Nehmen wir mal die Tabellen der letzten Jahre:

Der HSV konnte vor 2 Jahren die Klasse tatsächlich mit nur 27 Punkten halten (Relegation).
Wir hatten beim letzten Abstieg 2011 schon 26 nach der Hinrunde und lagen nur 3 Punkte hinter den Bayern.
So kann's gehen...
Ein Jahr drauf waren dafür (HSV Relegation und Hertha gerettet auf 15) aber schon 35 notwendig.
Davor reichten dem FC Augsburg 33 Punkte für Platz 15.

Die 40er Marke ist also längst Geschichte!

Hab mal schnell durchgetippt:

12  Eint. Frankfurt 34  35  -18 39:57
13  FC Ingolstadt   34  34  -19 27:46
14  SV Werder   34  34  -22 44:66
15  FC Augsburg 34  31  -16 39:55
16  TSG Hoffe   34  31  -18 36:54
17  Darmstadt 98    34  30  -23 34:57
18  Hannover 96 34  20  -37 28:65

Nach diesen Tipps würden wir, von den von mir schon genannten 10-15 Punkten noch 11 holen.
Wir haben zum Glück im Gegensatz zu den Konkurrenten ein relativ einfaches Restprogramm, so komisch sich das anhört, wenn man weiß, dass wir auch noch Bayern, Dortmund und Leverkusen haben.
Alle anderen Gegner sind schlagbar, teilweise 6 Punkte Spiele bei uns und auch bei den Konkurrenten, wobei ich uns gegen die TSG nur ein Remis gegönnt habe.

SGE-H96: 3
FCB-SGE: 0
SGE- TSG: 1
LEV-SGE: 0
SGE-M05: 3
D98-SGE: 3
SGE-BVB: 0
SVW-SGE: 1
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Blablablubb schrieb:  


Raggamuffin schrieb:
Und was ist, wenn zur Abstimmung steht, die Demokratie abzuschaffen.


Raggamuffin schrieb:
Damit ist ja auch nicht gemeint, dass direkt die Frage nach der Demokratie gestellt wird.


Ja was denn nun?


Raggamuffin schrieb:
Wenn sich z.B. das Volk dafür ausspricht, die Genfer Flüchtlingskonvention zu ignorieren, dann ist schon ein großer Schritt in diese Richtung getan.


Und dennoch wäre es eine demokratische Abstimmung, und in dem Fall würde man die Konvention dann nicht ignorieren, sondern man würde bzw. müsste sie auf Wunsch der Mehrheit des Volkes aufkündigen, vorausgesetzt, eine solche Mehrheit käme überhaupt zu Stande. In vielen Fällen wie z.B. der Abtreibungsdebatte kann ich mir ein solche Mehrheit aber kaum vorstellen. Aber sollte es in gewissen Punkten doch eine Mehrheit geben, kann die Minderheit nicht einfach verlangen, die Demokratie auszusetzen, nur weil ihnen das Ergebnis nicht passt.


miraculix250 schrieb:  


tobago schrieb:
aus einem klassischem Mehrheitsbeschluss.


Ich hörs schon kommen...


'Das ist nicht gültig, weil die sind ja alle Manipuliert durch die Lügenpresse'


'Das richtigen 50 Jahre Meinungsdiktatur an, da braucht man nix drauf geben'


'Wahlfälschung'


Blablablubb...


Glaubst du wirklich das sowas akzeptiert werden würde? Halte ich leider für ein wenig Naiv.


Das was genau akzeptiert werden würde? Du zitierst hier tobago und fragst mich?
Also wer genau würde jetzt deiner Meinung nach einen klassischen Mehrheitsbeschluss nicht akzeptieren?
Im Moment habe ich das Gefühl, dass das wenn dann diejenigen wären, die sich bereits im Vorfeld gegen solche Abstimmungen sträuben.

Die Frage war an Tobago gerichtet
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miraculix250 schrieb:

Die Frage war an Tobago gerichtet

Na dann, in Ordnung. Da du vor der Frage meinen Nickname nanntest, war das nicht klar ersichtlich.
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Bitte mal alle  auf mein Profil klicken.

Ich bin dann der Erste AFD Wähler der 10 000 Klicks im Eintracht Forum erreicht.

Es fehlen nur noch 9 ........
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pelo schrieb:

Bitte mal alle  auf mein Profil klicken.


Ich bin dann der Erste AFD Wähler der 10 000 Klicks im Eintracht Forum erreicht.


Es fehlen nur noch 9 ........

Gern geschehen....10.000...der böse Aktualisieren-Button
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Blablablubb schrieb:  


Haliaeetus schrieb:
Ich finde auf jeden Fall die gesammelten Stimmen aus dem Ausland zu den Wahlen recht interessant:


Russland:


Die Deutschen haben über Ehrlichkeit oder Prinzipienlosigkeit in der Politik abgestimmt, über das Recht auf nationale Identität, darüber, dass Deutschland ein „ehrlicher Makler“ in Europa ist und nicht am „Rockzipfel der USA“ hängt, wie es manche Kritiker behaupten. Langfristig betrachtet haben die Deutschen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt nicht zwischen der AfD und den anderen Strömungen gewählt. Sie hatten die Wahl zwischen Politikern, die in Bezug auf die Migranten mit gesundem Menschenverstand auftreten, und solchen, die aus humanistischen Idealen bereit sind, ihr eigenes Land zu zerstören und die eigene Bevölkerung zu Bedienungspersonal für Millionen Migranten zu machen.“

und was denkst du zu dem von dir hervorgehobenen ausschnitt?
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Xaver08 schrieb:

und was denkst du zu dem von dir hervorgehobenen ausschnitt?

Übertrieben, aber da sieht man mal, wie andere noch krasser denken, als der sogenannte besorgte Bürger.
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hatte nicht die Muße heute alle Beiträge samt seiner Vorwürfe nachzulesen, daher weiß ich nicht, ob der Artikel schon verlinkt wurde. Ich finde auf jeden Fall die gesammelten Stimmen aus dem Ausland zu den Wahlen recht interessant:
http://www.fr-online.de/politik/landtagswahlen-afd-erfolge--so-reagiert-das-ausland,1472596,33948358.html
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Haliaeetus schrieb:

Ich finde auf jeden Fall die gesammelten Stimmen aus dem Ausland zu den Wahlen recht interessant:

Russland:

Die Deutschen haben über Ehrlichkeit oder Prinzipienlosigkeit in der Politik abgestimmt, über das Recht auf nationale Identität, darüber, dass Deutschland ein „ehrlicher Makler“ in Europa ist und nicht am „Rockzipfel der USA“ hängt, wie es manche Kritiker behaupten. Langfristig betrachtet haben die Deutschen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt nicht zwischen der AfD und den anderen Strömungen gewählt. Sie hatten die Wahl zwischen Politikern, die in Bezug auf die Migranten mit gesundem Menschenverstand auftreten, und solchen, die aus humanistischen Idealen bereit sind, ihr eigenes Land zu zerstören und die eigene Bevölkerung zu Bedienungspersonal für Millionen Migranten zu machen.“
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Blablablubb schrieb:

Für mich bedeutet es einfach nur, dass mehrheitlich über etwas abgestimmt werden kann/darf, im Unterschied zu allen Staatsformen, in denen das Volk kein oder nur sehr wenig Mitspracherecht hat.
Für mich spielt, nur was den Begriff Demokratie angeht, das Ergebnis einer Abstimmung keine Rolle.
Alleine dadurch, dass abgestimmt wurde, ist die Demokratie gegeben.

Aber die Abstimmungen sollen ja bindend sein, deshalb muss man sich darüber im klaren sein, dass hinten auch Bullshit herauskommen kann. Man muss dann damit Leben.
Wenn du Volksabstimmungen machst und die dann nur als eine Art Empfehlung betrachtest, solltest du es gleich lassen, sonst kommen dann gleich noch mehr besorgte Bürger bei heraus.
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Raggamuffin schrieb:

Aber die Abstimmungen sollen ja bindend sein, deshalb muss man sich darüber im klaren sein, dass hinten auch Bullshit herauskommen kann. Man muss dann damit Leben.

Natürlich kann da auch Bullshit rauskommen, dennoch war es dann demokratisch, und damit müssten die Leute dann leben. Bei unseren ganz normalen Wahlen kann ja auch Bullshit herauskommen. Und auch damit muss man leben.
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Blablablubb schrieb:  


Raggamuffin schrieb:
Weil nicht mal du und ich abschätzen können, welche Auswirkungen manche Entscheidungen auf langsfristige Sicht und in juristischer Hinsicht haben. Warum soll dass Mandy, 24, AfD-Wählerin können?


Das stimmt schon, aber wer kann das schon abschätzen? Selbst die sogenannten Experten sind sich doch in ihren Einschätzungen uneinig. Unsere Politiker sich erstrecht...

Naja, weißt du wo sich die Experten immer einig sind? In Nordkorea.
Die Wahrheit ist eben nicht schwarz oder weiß und es gibt bei jeder Entscheidung für und wider abzuwägen. Dass das oft deutlich zu lange dauert und gerade in unserer Bundes- und Landespolitik oft nicht den erhofften Erfolg bringt: geschenkt.
Aber würdest du nicht auch sagen, dass man für so manche Entscheidung eben einige Faktoren mit einberechnen muss und dass eine Bauchentscheidung von emotional aufgeladenen Laien auch Risiken birgt?
Was machst du denn eigentlich, wenn das Volk gegen Atomkraft aber gleichzeitig auch gegen den Ausbau der Nord-Süd-Trasse stimmt?
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Raggamuffin schrieb:

Aber würdest du nicht auch sagen, dass man für so manche Entscheidung eben einige Faktoren mit einberechnen muss und dass eine Bauchentscheidung von emotional aufgeladenen Laien auch Risiken birgt?

Das würde ich auch sagen, ja. Aber deshalb wird ja auch in der Schweiz nicht über alles abgestimmt.
Gewisse Dinge sollte man aber auch dem deutschen Volk noch zutrauen, die über Rennbahn/DFB hinausgehen.
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Blablablubb schrieb:

Wenn das Volk zum Zeitpunkt X mehrheitlich für "Errungenschaft" A war, und nun, zum Zeitpunkt Y mehrheitlich für "Errungenschaft" B ist, dann ist von A nichts mehr übrig, richtig. Dafür hat man B erreicht.
Nur gilt dann B bei einigen nicht als Errungenschaft, sondern als Rückschritt. Früher hielten aber sich auch nicht alle A für eine Errungenschaft. Es bleibt aber eins: Beides wurde mehrheitlich bestimmt. Und somit hat man die einen "Errungenschaften" verloren, aber andere "Errungenschaften" dafür gewonnen. Je aus persönlicher Sicht.
Die Demokratie bleibt dabei aber bestehen!

Wenn Errungenschaft A für "Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche unversehrtheit" und Errungenschaft B für "Straftäter müssen an Ort und Stelle erschossen werden" steht und das Volk für Errungenschaft B stimmt, inwiefern siehst du das als eine Weiterentwicklung der Demokratie? Aus deiner persönlichen Sicht?
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Raggamuffin schrieb:

inwiefern siehst du das als eine Weiterentwicklung der Demokratie?

Demokratie bedeutet für uns einfach scheinbar etwas ganz anderes.
Für dich spielt da auch mit rein, was genau entschieden wird, und natürlich, ob das deiner Einstellung entspricht oder nicht. Ob du das Ergebnis für das Volk als weiterführend ansiehst.
Für mich bedeutet es einfach nur, dass mehrheitlich über etwas abgestimmt werden kann/darf, im Unterschied zu allen Staatsformen, in denen das Volk kein oder nur sehr wenig Mitspracherecht hat.
Für mich spielt, nur was den Begriff Demokratie angeht, das Ergebnis einer Abstimmung keine Rolle.
Alleine dadurch, dass abgestimmt wurde, ist die Demokratie gegeben.

Von daher kann ich nicht von einer Weiterentwicklung der Demokratie sprechen.
Entweder sie ist da, oder nicht. Die einzige Weiterentwicklung wären eben angesprochene Volksabstimmungen.
Durch Demokratie können die Ergebnisse etwas weiterentwickeln oder das Gegenteil bewirken, die Demokratie selbst entwickelt sich dadurch aber nicht weiter.
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Blablablubb schrieb:

Wer sagt, dass die, die daran rütteln wollen, nichts davon verstehen? Vielleicht ist es auch genau andersrum.

Weil nicht mal du und ich abschätzen können, welche Auswirkungen manche Entscheidungen auf langsfristige Sicht und in juristischer Hinsicht haben. Warum soll dass Mandy, 24, AfD-Wählerin können?
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Raggamuffin schrieb:

Weil nicht mal du und ich abschätzen können, welche Auswirkungen manche Entscheidungen auf langsfristige Sicht und in juristischer Hinsicht haben. Warum soll dass Mandy, 24, AfD-Wählerin können?

Das stimmt schon, aber wer kann das schon abschätzen? Selbst die sogenannten Experten sind sich doch in ihren Einschätzungen uneinig. Unsere Politiker sich erstrecht...
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Blablablubb schrieb:

Ja was denn nun?

Ich denke, du hast schon verstanden, dass die Demokratie in den seltensten Fällen auf einen Schlag abgeschafft wird. Wenn man nacheinander demokratische Errungenschaften abschafft, ist aber irgendwann nichts davon mehr übrig.

Blablablubb schrieb:

Und dennoch wäre es eine demokratische Abstimmung, und in dem Fall würde man die Konvention dann nicht ignorieren, sondern man würde bzw. müsste sie auf Wunsch der Mehrheit des Volkes aufkündigen, vorausgesetzt, eine solche Mehrheit käme überhaupt zu Stande. In vielen Fällen wie z.B. der Abtreibungsdebatte kann ich mir ein solche Mehrheit aber kaum vorstellen. Aber sollte es in gewissen Punkten doch eine Mehrheit geben, kann die Minderheit nicht einfach verlangen, die Demokratie auszusetzen, nur weil ihnen das Ergebnis nicht passt.

Ich verstehe das so, dass du die Politik als Nullsummenspiel ansiehst, aus dem man alles herausholen kann, solange man eine Mehrheit dafür bekommt. Es gibt aber auch Dinge, die man mit noch so viel politischem Willen nicht ändern kann. Dazu gehört, dass man z.B. nicht den Winter abschaffen kann oder das Tragen von schweren Einkaufstüten. Genauso gehört dazu, dass man nicht internationales Recht unilateral abschaffen kann und Dinge beschließen kann, die gegen die FDGO verstoßen. Ob jetzt eine DFB-Zentrale gebaut werden soll oder nicht, ist eine Entscheidung, wo keiner allzu viel falsch machen kann. Wenn aber an Grundrechten gerüttelt werden soll (und das ist ja offenbar das Ziel dieser Forderung), dann geht es um hochkomplexe Fragen, die man nicht durch noch so große Besorgnis einfach überstimmen kann, nur weil man nichts davon versteht.
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Raggamuffin schrieb:

Wenn man nacheinander demokratische Errungenschaften abschafft, ist aber irgendwann nichts davon mehr übrig.

Wenn das Volk zum Zeitpunkt X mehrheitlich für "Errungenschaft" A war, und nun, zum Zeitpunkt Y mehrheitlich für "Errungenschaft" B ist, dann ist von A nichts mehr übrig, richtig. Dafür hat man B erreicht.
Nur gilt dann B bei einigen nicht als Errungenschaft, sondern als Rückschritt. Früher hielten aber sich auch nicht alle A für eine Errungenschaft. Es bleibt aber eins: Beides wurde mehrheitlich bestimmt. Und somit hat man die einen "Errungenschaften" verloren, aber andere "Errungenschaften" dafür gewonnen. Je aus persönlicher Sicht.
Die Demokratie bleibt dabei aber bestehen!

Raggamuffin schrieb:

Wenn aber an Grundrechten gerüttelt werden soll (und das ist ja offenbar das Ziel dieser Forderung), dann geht es um hochkomplexe Fragen, die man nicht durch noch so große Besorgnis einfach überstimmen kann, nur weil man nichts davon versteht.

Wer sagt, dass die, die daran rütteln wollen, nichts davon verstehen? Vielleicht ist es auch genau andersrum.
Zeiten ändern sich (du sagst ja z.B. auch, dass der Nationalstaat wegen der Globalisierung ausgedient hätte), von daher sind sicher auch nicht alle Grundrechte ein nicht veränderbares Fixum. Auch diese können und sollten der Aktualität angepasst werden, wenn dies von Nöten ist. Ich gebe dir in sofern Recht, dass das Thema hochkomplex ist, aber keineswegs unantastbar.
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Raggamuffin schrieb:

Und was ist, wenn zur Abstimmung steht, die Demokratie abzuschaffen.


Raggamuffin schrieb:
Damit ist ja auch nicht gemeint, dass direkt die Frage nach der Demokratie gestellt wird.

Ja was denn nun?

Raggamuffin schrieb:

Wenn sich z.B. das Volk dafür ausspricht, die Genfer Flüchtlingskonvention zu ignorieren, dann ist schon ein großer Schritt in diese Richtung getan.

Und dennoch wäre es eine demokratische Abstimmung, und in dem Fall würde man die Konvention dann nicht ignorieren, sondern man würde bzw. müsste sie auf Wunsch der Mehrheit des Volkes aufkündigen, vorausgesetzt, eine solche Mehrheit käme überhaupt zu Stande. In vielen Fällen wie z.B. der Abtreibungsdebatte kann ich mir ein solche Mehrheit aber kaum vorstellen. Aber sollte es in gewissen Punkten doch eine Mehrheit geben, kann die Minderheit nicht einfach verlangen, die Demokratie auszusetzen, nur weil ihnen das Ergebnis nicht passt.

miraculix250 schrieb:  


tobago schrieb:
aus einem klassischem Mehrheitsbeschluss.


Ich hörs schon kommen...


'Das ist nicht gültig, weil die sind ja alle Manipuliert durch die Lügenpresse'


'Das richtigen 50 Jahre Meinungsdiktatur an, da braucht man nix drauf geben'


'Wahlfälschung'


Blablablubb...


Glaubst du wirklich das sowas akzeptiert werden würde? Halte ich leider für ein wenig Naiv.

Das was genau akzeptiert werden würde? Du zitierst hier tobago und fragst mich?
Also wer genau würde jetzt deiner Meinung nach einen klassischen Mehrheitsbeschluss nicht akzeptieren?
Im Moment habe ich das Gefühl, dass das wenn dann diejenigen wären, die sich bereits im Vorfeld gegen solche Abstimmungen sträuben.
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Blablablubb schrieb:

Aber wenn man genau deshalb solche Abstimmungen nicht zulassen will, weil man Angst vor dem "falschen" Ausgang hat, wer ist dann der wahre Demokratiefeind!? Demokratie bedeutet nicht, dass sie nur angewandt wird, wenn sie zum "richtigen Ausgang" führt!

Und was ist, wenn zur Abstimmung steht, die Demokratie abzuschaffen. Ist das dann auch in Wahrheit Demokratiefreundlich oder wie soll ich das verstehen?
Ja, ich habe Angst davor, dass die Menschen dann für das Falsche stimmen, ganz ohne Anführungszeichen.
Wer der AfD über 20 % gibt, der wird auch eines Tages das Grundgesetz abschaffen. Da können wir gerne drauf wetten. Wird mir dann aber nichts mehr nutzen.
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Raggamuffin schrieb:

Und was ist, wenn zur Abstimmung steht, die Demokratie abzuschaffen. Ist das dann auch in Wahrheit Demokratiefreundlich oder wie soll ich das verstehen?
Ja, ich habe Angst davor, dass die Menschen dann für das Falsche stimmen, ganz ohne Anführungszeichen.
Wer der AfD über 20 % gibt, der wird auch eines Tages das Grundgesetz abschaffen. Da können wir gerne drauf wetten. Wird mir dann aber nichts mehr nutzen.

Das halte ich für sehr unrealistisch. Besonders der erste Punkt wäre an Absurdität ja kaum zu überbieten.
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Al Dente schrieb:

Neben Dir gäbe es vermutlich noch einige ängstlich besorgte Opfer von mehr Demokratie.


Ich kann mir Volksabstimmungen zu grundsätzlichen Themen sehr gut vorstellen. Natürlich mit einer sinnvollen Ausgestaltung.
Aber auf vernünftige Regeln müssten sich unsere sogenannten Volksvertreter erstmal einigen.

Es wäre wohl das "falsche Signal" wenn man gerade in einer Zeit, in der offenbar wird, dass die Deutschen aus dem dritten Reich nichts gelernt haben, denen auch noch die direkte Demokratie zutrauen will.
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Raggamuffin schrieb:

Es wäre wohl das "falsche Signal" wenn man gerade in einer Zeit, in der offenbar wird, dass die Deutschen aus dem dritten Reich nichts gelernt haben, denen auch noch die direkte Demokratie zutrauen will.

Auch wenn m.E. die Volksverdummung in diesem Land leider weiter drastisch voranschreitet, was aber vielleicht a la USA auch so gewollt ist, wer weiß, gehe ich ich trotzdem noch davon aus, dass die meisten das Prinzip einer Volksabstimmung verstehen würden.

Da du aber auf das dritte Reich anspielst (dieser Vergleich ist in meinen Augen völlig übertrieben), geht es dir wohl weniger um das Verständnis einer Volksabstimmung, sondern vielmehr um den Ausgang dieser. Du traust "den Deutschen" nicht zu, dass sie in deinem bzw. dem einzig richtigen Sinne abstimmen würden. Oder andersrum und vielleicht besser gesagt, du traust ihnen zu, dass sie "falsch" abstimmen.

Aber wenn man genau deshalb solche Abstimmungen nicht zulassen will, weil man Angst vor dem "falschen" Ausgang hat, wer ist dann der wahre Demokratiefeind!? Demokratie bedeutet nicht, dass sie nur angewandt wird, wenn sie zum "richtigen Ausgang" führt!
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Ja, lasst nach Schweizer Vorbild das Volk mehr abstimmen. DAS fördert Demokratie und untergräbt sie nicht etwa.

Vielleicht geht das dann ja gegen diverse AfD-Vorschläge aus, aber wie hier schon erwähnt wurde, geht scheinbar auch die Angst um, dass solche Abstimmungen entgegen der eigenen Meinung ausgehen könnten. Genau deshalb sträubt sich die Regierung auch so gegen direktere Demokratie. Aber klar, die Demokratiefeinde kommem natürlich von der anderen Seite...
Leider muss man konstatieren, dass viele Vorwürfe, die gemacht werden, oft genau im Gegenteil oder zumindest auch auf den Vorwurfsteller zutreffen.
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SGE_Werner schrieb:

Übrigens: Die NPD und die Reps entsprechend eingebrochen, weil die AfD das Potenzial abschöpft. In BaWü von 2,1 auf 0,7 glaube ich und in Sachsen-Anhalt von 4,6 auf 1,9.

Normalerweise ein Grund zum feiern, leider ist es der Beginn eines Zusammenwachsens der radikalen Rechten mit dem deutschen Spießbürgertum im gemeinsamen Topf der AfD. Armes Deutschland, da haben wir über 60 Jahre versucht die Demokratie voranzutreiben und müssen uns jetzt gegen die schleichtende Untergrabung selbiger durch die neue Rechte wehren und das unter dem Jubel der "besorgten Bürger".

Gruß
tobago
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tobago schrieb:

Armes Deutschland, da haben wir über 60 Jahre versucht die Demokratie voranzutreiben und müssen uns jetzt gegen die schleichtende Untergrabung selbiger durch die neue Rechte wehren und das unter dem Jubel der "besorgten Bürger".

Auch hier nochmal:

In wie fern untergräbt die AfD, die du wohl mit "neue Rechte" meinst, die Demokratie?