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Eintracht-Laie

20067

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Eintracht-Laie schrieb:

Ich weiß nicht ob das Mantra von "Die CDU hat schuld, die versauen das Klima und am Ende wählen die Leute das Original" als alleiniger (oder primär vorgetragener) Grund hinhaut


Natürlich ist die Union nicht der alleinige Grund.
Die Regierungsarbeit, oder besser gesagt die Art und Weise (ich finde ja, Weselsky hat diese sehr gut bewertet in seinem Spiegelinterview), trägt ihr übriges zur Entwicklung bei. Und da ist Kritik absolut auch angemessen.

Und dennoch, da teile ich die Einschätzung von WA im Beitrag über deinem, ist die Stimmungsmache, die insbesondere aus der Union betrieben wird, leider etwas, was dem gesellschaftlichen Zusammenhalt massiv geschadet hat. Das Aufmachen von Freund-Feindkriterien hat die Hemmschwelle massiv gesenkt und mit dazu beigetragen, grüne Politik als eines der Grundübel der Jetztzeit du definieren - natürlich in Kombination mit Migration.
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Naja, ich bin ja bei Dir - nur hört man die anderen Punkte hier im Forum halt sehr selten.
Fand da einmal mehr Cem Özdemir ganz gut, bei Maybrit Illner, der einerseits richtigerweise auf die Versäumnisse der Vergangenheit hinwies, indem er sagte der Beschluss jetzt war der „Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“ aber auch klarstellte:
„Das Fass habe nicht ich gefüllt. Das Fass, da haben schon auch viele meiner christdemokratischen Kollegen viel gefüllt.“
Und dies ist völlig OK, so war es ja auch. Und damit habe ich auch kein Problem hier im Forum.

Was da aber halt völlig fehlt, ist was er auch gesagt hat:
„Wenn der Empfänger etwas falsch versteht, könnte es auch am Sender liegen“ und er sagte selbstkritisch dass die Grünen schlicht in der Vergangenheit mit „moralinsaurer Haltung durch die Landschaft gezogen“ seien.
Dies rechtfertigt kein Niederbrüllen und keine Verdrehung von Sachen - aber es ist eben mitnichten so, dass die Grünen nur die Opfer sind. Ohne sich selbst zu hinterfragen wird es nicht besser.
Hoffen wir dass dies bei den Grünen, aber auch bei CDU, SPD und FDP schnell gelingt. Sonst wird es mit der politischen Kultur und der Gesellschaft sehr schnell noch viel übler als eh schon.
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Ich weiß nicht ob das Mantra von "Die CDU hat schuld, die versauen das Klima und am Ende wählen die Leute das Original" als alleiniger (oder primär vorgetragener) Grund hinhaut und ob es nicht auch die Gefahr birgt dass man sich andere Sachen nicht mehr anschaut.
In Thüringen hatte 2009, letztmalig ohne AfD im Landtag, die
CDU 31,2%
Linke 27,4%
SPD 18,5%,

Jetzt, bei der letzten Umfrage
CDU 20%
Linke 17%
SPD 9%
d.h. insgesamt ungefähr 30% verloren, dazu im Vergleich die AFD in der Umfrage:
36%

Schon klar, eine sehr allgemeine Darstellung, Werner wird mir die Ohren langziehen.
Aber es ist schon auffällig, die anderen 3 großen Parteien haben alle jeweils 10 Prozentpunkte verloren.
Ich verstehe wieso der vereinfachte Ansatz "Die CDU ist schuld" so attraktiv ist, aber vermutlich ist die Realität in Thüringen dann doch komplexer als nur ein vermuteter Rechtsruck der CDU.
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Es wird schon berichtet, hier ein Beispiel:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/bauernproteste-unfall-lkw-a66-100.html
Aber keine Ahnung wann es "genug" Berichterstattung ist - da haben es die Medien inzwischen verdammt schwer, es gibt immer Leute die meinen es wird zu wenig (oder zu viel) berichtet.

Da steht übrigens auch:
Die A66 war aufgrund der genehmigten Schlepperdemo für mehrere Stunden in beide Richtungen gesperrt gewesen.
aber natürlich werden da noch eine Menge Fragen zu klären sein, zum genauen Hergang.

Der tote Fahrer ist schrecklich und vermutlich wird er nicht der letzte sein.
Die Methode "Verkehr zum Erliegen bringen" wird vermutlich immer mehr Anwendung finden, für alle möglichen Sachen. Und damit steigt auch dieses Risiko noch weiter. (Künstliche) Staus auf Autobahnen bedeuten immer ein erhöhtes Risiko gerade am Ende.
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Klar ist der Hellmann nahe dran. Er hat ja anscheinend sogar persönlich mit dem PSG-Boss wegen Muani verhandelt. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass bei allen Entscheidungen von größerer Tragweite wie z. B. Millionen-Ausgaben der ganze Vorstand involviert ist. Das kann man zumindest aus allen Aussagen der Vorstände entnehmen.

Allerdings war und ist Hellmann nicht Krösches Chef. Freie Hand hat er also oder so größtenteils, das war ja wohl auch einer der Gründe, warum er den Job hier angetreten hat, nachdem er sich bei RB mit nem CEO rumärgern musste. Auch dass kann man aus seinen Aussagen schließen.
Krösche wirkt auf mich auch nicht wie jemand, der sich gern in seinen Kram reinfunken lässt, was ja auch Glasner erfahren musste.
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Naja, reinfunken lässt sich niemand gerne. Ob Glasner jetzt in Krösches Kram "reingefunkt hat" - schwer zu sagen. Schwächen im Kader zu thematisieren gehört für mich schon zur Aufgabe eines Trainers. Am Ende entscheidet halt trotzdem der Chef, klar.
Naja, egal - Krösche hat jetzt einen pflegeleichteren Trainer installiert, da wird es diese Probleme nicht geben.
Und am Ende zählt eh nur der Erfolg.
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Lasst uns mal konkret werden, was die Abwehr angeht.
In Thüringen geht jetzt die Angst um, dass im 3. Wahlgang ein AfD-Ministerpräsident gewählt wird. Dort reicht dann die einfache Mehrheit - etwas unklar scheint zu sein, was passiert wenn dann nur ein Kandidaten aufstellt ist und der mehr Nein als Ja-Stimmen bekommt. Aber eben logischerweise die meisten Ja-Stimmen hat.

Ich finde es extrem schwierig jetzt die Verfassung anzupassen, um die AfD zu verhindern. Auf mehreren Ebenen:
Einmal vom Signal her. Bisher war es so OK, jetzt muss angepasst werden? Da muss man nun kein AfD'ler sein, oder Verschwörungstheoretiker um zumindest etwas skeptisch zu sein. Schlimmer aber:
Man schließt aus dass sich die Demokraten auf einen Kandidaten einigen und den dann wählen. Wahnsinn.
Mal ganz ab von der Frage: Man verhindert einen AfD-Ministerpräsidenten, großartig. Aber wie würde es dann weitergehen - weil es dann ja keinen MP gibt, oder?

SPD und CDU sind für eine Verfassungskorrektur - Ramelow von den Linken interessanterweise nicht.
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/ramelow-ministerpraesident-wahl-verfassungsaenderung-100.html

Der sagt ganz klar und richtigerweise dass im 3. Wahlgang dann natürlich ein Kandidat von der SPD oder CDU aufgestellt sein muss. Ja was denn sonst? Ich würde mich freuen wenn die AfD verboten würde...aber sollten wir wirklich primär diese "Lösung" anstreben und darauf hoffen?

Einige hier werden Schnappatmung bekommen, aber ich denke er hat nicht ganz unrecht:
Ramelow sagte, wenn 30 Prozent der Wähler entscheiden würden, dass sie eine "blaue (AfD-)Vertretung wollen", fände er das politisch schade.
"Aber dann wäre die Welt immer noch nicht untergegangen." Laut Ramelow müssten dann die anderen zwei Drittel - die, die nicht AfD gewählt haben, die Demokratie mit Leben füllen.
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FR

https://www.fr.de/eintracht-frankfurt/dicht-eintracht-macht-die-schotten-92768006.html
Eintracht macht die Schotten dicht
Eintracht Frankfurt wird sich in der Defensive steigern müssen, will sie in Leipzig zum Auftakt bestehen.
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Exil-Adler-NRW schrieb:


Ich fürchte daher auch, dass wir irgendwann wieder den Tag erleben werden, wo es ganz düster aussieht. Daher sollte man die Zeit genießen.

Klar, kann passieren.

Aber:
1.:
Sind wir, wie die Statistiken weiter oben ja anschaulich zeigen, noch gar nicht so weit in unserer Entwicklung, dass wir Stammgast in den Top 6 wären. Dahin entwickeln wir uns derzeit aber mit großen Schritten. Und zwar nachhaltiger als etwa Gladbach das vor einigen Jahren angegangen ist.

2.:
Dabei wird deutlich, wie wichtig einzelne handelnde Personen sind. Bei uns vorallem Hellmann und der AR. Bobic konnten wir ersetzen. Krösche könnten wir auch ersetzen. Und in dieser Konstellation sind wir Gladbach weit voraus. Auch dem BVB beispielsweise.

Geht die Entwicklung so weiter, nicht nur unsere, auch die des BVBs, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass wir die innerhalb der nächsten 10 Jahre überholen.
Das schließt die gegenteilige Möglichkeit eines Absturzes aber natürlich nicht aus.

Aber, abschließend, die Eintracht macht seit 2016 deutlich mehr richtig, als alle Konkurrenten. Von daher ist Zweckpessimismus nachvollziehbar, aber auch kein Muss.

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Ist Hellmann noch so aktiv wie früher? (Sorry, eigentlich falsches Thema, aber irgendwie passt es schon)
Damals bei der angespannten Lage mit Glasner glänzte er ja (von außen betrachtet) eher mit Abwesenheit. Ich denke man spekuliert nicht zu viel, wenn man sagt er war mit dem DFL-Scheiß und dem Ranschaffen eines Investors für den Watzke ziemlich abgelenkt. Jetzt ist er wieder von den Großen vor den Karren gespannt, diesmal Nasser Al-Khelaifi aus Katar.
Will sagen: Ich weiß nicht ob er noch so nah dabei ist wie früher. Damit hat Krösche vermutlich etwas mehr freie Hand. Und wie lange Axel Hellmann noch bleibt weiß ja auch niemand.
Ob wir den BVB überholen? Gute Frage, alles ist möglich - hängt auch davon ab wie es nach Watzke weitergeht.
Aber zweifelsohne ist die Entwicklung seit 2016 sagenhaft, egal wie man es sieht und was kommen mag - dies nimmt uns niemand mehr. Hoffen wir auf weise Entscheidungen bei den Verantwortlichen, es ist und bleibt ein schmaler Grat
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Ist halt die Frage ob es gelingt an der Führungsschwäche zu arbeiten, hat da jemand Hoffnung dass sich da etwas ändert? Also entweder dass sich Scholz plötzlich wundersamerweise ändert oder dass jemand anders Kanzler wird aus der SPD (und dann besser als Scholz)? Wenn Pistorius nicht will würde mir keiner einfallen.
Mal abgesehen davon, dass ich einen Wechsel im Kanzleramt als noch unwahrscheinlicher als plötzliche Führungsstärke beim Kanzler ansehen würde.
Ansonsten ist es halt natürlich etwas dünn, wenn das Argument für eine Koalition praktisch nur noch aus "Die anderen würden es aber noch schlechter machen" besteht. Selbst wenn man davon ausgeht dass es stimmen würde - auf Sicht kann man damit nicht agieren und es wird als Erklärung irgendwann sehr mühsam.
Weil die Menschen natürlich nach einer gewissen Zeit sagen "Mag ja sein, aber dies kann doch nicht immer und immer wieder die Entschuldigung sein". Dieses Schreckgespenst Merz funktioniert bei manchen, aber es geht doch darum eine Mehrheit halbwegs zu überzeugen...und da sind wir noch nicht bei der Tatsache, dass die Leute jetzt bei der SPD und besonders Scholz eine Kontinuität sehen. Hier im Forum mag das Argument "Wir räumen auf was andere in Jahrzehnten verbockt haben" bei vielen funktionieren...da "draußen" haben die Leute nicht so schnell vergessen dass die Kanzlerpartei und der Kanzler in der Regierung saßen.

Natürlich kommen gleich wieder die Fragen was man besser gemacht hätte und überhaupt, die CDU/CSU-Landwirtschaftsminister seit 1723 haben....
Ich verstehe halt nicht, wieso sie sich nicht vorher Gedanken gemacht haben, z.B. bei der KFZ-Steuer und dem Agrardiesel. Geht ja nicht darum nichts zu tun, aber wenn man z.B. einen gewissen Grundbedarf subventioniert hätte und darüber hinaus die Subvention gekürzt hätte, dann hätte man Geld eingespart, dem Ziel Klimaschutz etwas gebracht und gerade die kleinen Betriebe (vs. Agrarindustrie) unterstützt.
War dies wirklich nicht gleich möglich? War der Zeitdruck wirklich so groß?
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FR

https://www.fr.de/eintracht-frankfurt/robin-koch-der-neue-leitwolf-von-eintracht-frankfurt-92766561.html
Robin Koch: Der neue Leitwolf von Eintracht Frankfurt
Die Eintracht bindet Abwehrchef Robin Koch bis 2027 und hat Großes mit ihm vor - und umgekehrt.
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Anton Hofreiter beschreibt die Koalition ein wenig wie das D&D, beide brauchen Friedrich Merz.
Die Süddeutsche (im Abobereich) beschreibt den Artikel mit der Überschrift "Warum nur noch Merz die Ampel zusammenhält" in der Kurzform so:
"Hofreiter, der grüne Poltergeist, macht Kanzler Scholz bei "Lanz" für die Wut der Bauern und die Krise der Regierung verantwortlich. Die Diagnose, in Zynismus verpackt: totales Führungsversagen."
Seine Kritik geht in Richtung Scholz, der lasse "alles wabern" weshalb es nicht verwundert, dass die Menschen sich mit Grausen abwenden und die Koalition immer wieder in große Schwierigkeiten gerate.
Scheinbar ist für Hofreiter weniger der kleinste Partner oder die bösen Medien das Problem, sondern der Kanzler. Er hätte sich ja ein schwarz-grünes Bündnis gewünscht. "Aber jetzt muss man halt mit dem Personal arbeiten, das man hat."
Die Frage wird ja sein wie lange in der Ampel der Kitt Merz noch hält.
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Die Merkelregierung war ein 16 Jahre andauerndes Desaster, war die Union hauptverantwortlich und sorgte erst für viele Probleme mit der die Ampel jetzt zu kämpfen hat. Es ist mittlerweile mehr als nur lächerlich wie sich überall die Unionsleute aufspielen. Da kommen dann so Brüller das ausgerechnet ein Spahn der Ampel Untätigkeit vorwirft, ein Typ der nichts auf die Reihe bekommen hat kommt mit so einem Vorwurf.

Übrigens ist dein Beitrag ein schönes Eigentor, denn für alles was du der SPD unter der Merkelregierung vorwirfst ist die Union hauptverantwortlich, hatte sie die Mehrheit und nicht die SPD.
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propain schrieb:

Übrigens ist dein Beitrag ein schönes Eigentor, denn für alles was du der SPD unter der Merkelregierung vorwirfst ist die Union hauptverantwortlich, hatte sie die Mehrheit und nicht die SPD.


Gut, dies hat sich inzwischen ja geändert.
Jetzt ist der kleinste Partner in der Koalition an allem schuld.
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Der Begriff ist selbstverständlich ein Kulturkampfbegriff. Wenn ich den benutze, bin ich mir auch bewusst, dass es einer ist, was denn sonst? Dass cyberboy darauf hinweist, ist gut, dir scheint es ja nichtmal aufgefallen zu sein. Dir ist lediglich aufgefallen, dass cyberboy dies nicht im Kontext meines Beitrags mit aufgegriffen hat. Das ist auch ein Statement.

Zu den Gesetzen in Bayern, ich weiß nicht wie es im Einzelfall war, ob Täter tatsächlich immer mehrmals auffällig geworden sind. Letzteres ist meiner Kenntnis nach für die Anwendung von Präventivhaft nicht entscheidend. Und ja, lass mal abwarten, was noch so alles passiert, der Besuch am Schiff, unangemeldete Spontandemos, das Spektrum scheint groß zu sein. Die Bauern schaffen auf jeden Fall das, wovon die Klimaprotestler nur träumen konnten, sie legen wirklich unser Land lahm.

Einen Aufschrei, Empörung, Fehlanzeige, eher viel Verständnis, die Bauern-RAF wurde auf jeden Fall noch nicht an die Wand gemalt.

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Alles klar, Schönesge - bei Dir ist es etwas anderes
Nur eine kurze Frage noch: Wieso benutzt Du den Kulturkampfbegriff dann?
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edmund schrieb:

Es scheint auch kluge und differenzierte Bäuerinnen zu geben
https://www.instagram.com/reel/C1zPFOusO8k/?igsh=MTc4MmM1YmI2Ng==

Wenn die Demonstrationen der Landwirte generell mit diesem Mindset gehalten werden würden, wäre die Unterstützung und Solidarisierung aus der Bevölkerung wesentlich höher. Da man sich aber lieber von NIUS/Reichelt, Aiwanger und der AfD vor den Karren spannen lässt muss man damit leben das man über die Landwirte das selbe denkt wie über die genannten Personen/Parteien.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Da man sich aber lieber von NIUS/Reichelt, Aiwanger und der AfD vor den Karren spannen lässt muss man damit leben das man über die Landwirte das selbe denkt wie über die genannten Personen/Parteien.


Die Frage ist ja immer ob man sich aktiv vor die AfD stellt, damit die dann einspannt...oder ob die nicht eher dahinter herlaufen oder vereinzelt versuchen auf die Ladefläche zu springen. Um mal beim landwirtschaftlichen Bild zu bleiben.
Macht halt eine riesigen Unterschied - am Ende wird es aber entscheidend sein, wie sehr man sich distanziert. Egal ob von der AfD bei der einen Bewegung oder dem Antisemitismus woanders. Für beide Organisationen keine leichte, aber eine notwendige Aufgabe.
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Eintracht-Laie schrieb:

cyberboy schrieb:

Aktionen der "Klima-Kleber" (alleine die Verwendung des Kampfbegriffs zeigt ja schon deine Intention)


Nur zur Sicherheit nachgefragt, "Klima-Kleber" ist ein Kampfbegriff, wenn hawischer ihn verwendet.
Schreibt Schönesge von "Klimaklebern" ist es OK? Wegen dem fehlenden Bindestrich?
Wollte nur einmal nachfragen, man verliert ja den Überblick was jetzt alles ein rechter Kampfbegriff ist.


Mir ist völlig egal wer den Begriff nutzt, ob mit oder ohne Bindestrich. Da mein Diskussionsstrang sich allerdings mit hawischer befasst, beziehe ich mich natürlich auf ihn.
Klimakleber, Klima-Kleber oder wie auch immer, ist nunmal ein Begriff, der gezielt verwendet wird um eine Wertung vorzunehmen.

Und von "rechtem" Kampfbegriff habe ich nicht geschrieben. Also wenn du hier schon so kommen musst und genau differenzieren möchtest, dann fange bitte bei dir selbst an und zitiere auch genau.
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@cyberboy
Ich habe nicht ungenau zitiert (Deinen Beitrag), sondern maximal ungenau interpretiert (Mein Zusatz "rechter")

Aber lassen wir die Spitzfindigkeiten - danke für Deine Klarstellung und der Erläuterung dass es Dich bei hawischer und Schönesge als Kampfbegriff gleichermaßen stört.
Ich denke ja tatsächlich dass es sich nicht lohnt über "Klimakleber" zu streiten, ob mit oder ohne Bindestrich. Da würden mir andere, weitaus kritischere Worte und Begrifflichkeiten einfallen, Sachen wie "Klima-Terroristen" als Beispiel. Denke wir sollten als Gesellschaft schlicht aufpassen nicht jeden kleinen Mist endlos zu problematisieren, man verliert dann den Blick für die großen und richtig falschen Entwicklungen.


WürzburgerAdler schrieb:

Bislang fällt allerdings ein Missverhältnis auf zwischen der Betrachtung der Klimaproteste und der Bauernproteste. Sowohl in der Kommentierung als auch in der Betrachtung durch die Behörden.
Nur bei den Lokführern, da sind sich die leidenden Bürger einig. 😉


Weselsky ist Satans Stellvertreter auf Erden, dies ist eh unstrittig
Ernsthaft: Ich finde es wiederholen sich die Mechanismen die wir bisher auch erlebt haben, halt anders gelagert. Bei den aktuellen Protesten ist man halt flugs mit Unterstellungen dabei, hier halt das Geraune von möglicher  Unterwanderung durch rechts. Letztlich ähnliche Mechanismen.
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Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.

Aktionen der "Klima-Kleber" (alleine die Verwendung des Kampfbegriffs zeigt ja schon deine Intention) sind eben so wenig angemeldet und akzeptabel, wie die Belagerung der Fähre durch Teile der Landwirte.

Klima-Demonstrationen sind in der Regel jedoch genau so angemeldet, wie Demonstrationen der Landwirte.
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cyberboy schrieb:

Aktionen der "Klima-Kleber" (alleine die Verwendung des Kampfbegriffs zeigt ja schon deine Intention)


Nur zur Sicherheit nachgefragt, "Klima-Kleber" ist ein Kampfbegriff, wenn hawischer ihn verwendet.
Schreibt Schönesge von "Klimaklebern" ist es OK? Wegen dem fehlenden Bindestrich?
Wollte nur einmal nachfragen, man verliert ja den Überblick was jetzt alles ein rechter Kampfbegriff ist.

Ansonsten, weil gerne von "Wo bleibt die Präventivhaft?!!" geschrieben wird: Man ganz abgesehen von der generellen Einschätzung, da bin ich bei Schönesge, die wurde doch auch nur angewendet, bei Leuten die schon mehrfach blockiert haben, oder? Ergo müsste man ohnehin noch ein wenig warten, um irgendwas vergleichen zu können.
Auch wenn es schwerfällt, aber vielleicht sollte man mal abwarten, was überhaupt konkret passiert.
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Also gab es niemals ein Niederschreien, Auspfeifen und Tomatenwürfe gegen Politiker aus dem eher konservativen Lager? Habe ich dann wohl falsch in Erinnerung.
Der Galgen ist eine "gutes" Beispiel, diese Scheiße ist doch schon lange keine rechts/links Sache mehr, wenn sie es je war. Es war zum Kotzen gestern die Krakeeler gegen Scholz zu sehen, was für Penner. Die saufen ab, aber Zeit fürs Rumschreien ist natürlich.

Und was die Bauernproteste und das Einlenken angeht:
Puh, völlig OK wenn man Fehler korrigiert, aber hier hat man damit natürlich auch für die nächsten Proteste motiviert, nur weil man nicht in der Lage war oder sich die Zeit genommen hat mal vorher genauer auszuarbeiten was man machen will.
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Ich habe mal eine E-Mail an die Eintracht geschickt, wegen der Karte im 38er Block die in der Ticketbörse nicht angezeigt wurde. Ich hatte sie eingestellt, sie wurde nicht verkauft und auch nicht angezeigt, auch ein zurückziehen und erneutes Einstellen hatte nichts gebracht.
Habe ich so beschrieben, auch dass die Karte überhaupt nicht auftauchte im Stadionplan und sie mindestens 24 Stunden in der Ticketbörse stand (oder hätte stehen müssen). Die Antwort ist schnell gekommen und war sehr freundlich - lässt mich aber etwas ratlos zurück:

Der Eintracht sei generell beim Heimspiel gegen Gladbach aufgefallen, dass viele Tickets (Auch Stehplätze und sehr gute Plätze im Unterrang) nicht verkauft wurden. Dies hätte an der Terminierung Mittwochabend kurz vor Weihnachten gelegen.
Ich hatte beschrieben, dass die Karte wohl überhaupt nicht im Stadionplan auftauchte, darauf wurde nicht eingegangen. Ich meine was solls, ich habe keinen Schaden - aber glauben die wirklich dass ein Stehplatzticket im 38er über 24 Stunden von niemanden gekauft wird?
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Wenn dann mal alle wieder zurück zur sachlichen Diskussion kämen, können wir uns die Analyse, wer polemischer agiert und wer angefangen hat, sparen.
Danke - Luzbert
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Ja, ist ja auch alles gesagt.
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mittelbucher schrieb:

Der Polizeigewerkschaftler Jens Mohrherr wird scharf kritisiert, da er nichts anbiete "Keinen Dialog und kein Konzept", außer dem Ruf nach noch mehr Stadionverboten.

Hat Köster auch gesagt, was die Fanseite "anbietet"?
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Nein, ehrlich gesagt nicht.
Ging schon sehr in eine Richtung, einzig zwei Sätze gab es, wo man sagen könnte er berücksichtig beide Seiten:
Wohl­ge­merkt, hier geht es kei­nes­falls darum, der Polizei die allei­nige Schuld an der Eska­la­tion zuzu­schieben. Und nach Jahren der Ent­span­nung gibt es der­zeit in den Fan­szenen einen durchaus beun­ru­hi­genden Trend zu mehr kör­per­li­chen Aus­ein­an­der­set­zungen.

Dies war es aber auch schon. Und wenn man ehrlich ist...eigentlich hat er unter dem Strich die Schuld schon einseitig zugeschoben. Und Vorschläge der Fanseite behandelt er schon gar nicht, wüsste aber auch nicht was er da aufführen sollte.
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https://www.n-tv.de/politik/Sachsen-SPD-sieht-schwere-Versaeumnisse-bei-Ampel-article24634913.html


der Umfrage Experte Güllner hält die kolportierten Umfragen, bei denen die sächsische SPD aus dem Landtag fliegt, für unseriös.
Ich bin zwar zugegebenermaßen nicht der größte SPD Fan, aber in ostdeutschen Bundesländer sollten die demokratischen Parteien -dazu zähle ich die AfD ausdrücklich nicht- so viel Stimmen bekommen wie möglich.
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Die Zahlen sind schlicht eine Katastrophe.
Klar müssen die demokratischen Parteien so viele Stimmen wie möglich bekommen. Problem welches ich sehe: Wenn es nur noch gelingt eine Mehrheit gegen die AfD zu bekommen, indem alle in eine Koalition gehen (oder eine Minderheitenregierung unterstützen) dann zwingen sich viele Partner zusammen, die sehr verschiedene Ansätze haben.
Dies führt, logischerweise, zu nicht wenig Streit und zu Kompromissen, die sehr wehtun werden. So ist es dann halt, aber darin liegt natürlich auch wieder Potenzial für Frust bei den Wählern, Unzufriedenheit mit der Regierung => dies stärkt dann wieder die AfD, bzw. dann die vermutlich gegründete BSW.