
Exil-Adler-NRW
18126
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planscher08
Hatten wir die Situation nicht erst letzte Saison mit nur minimaler Zeit zwischen den Spielen?
planscher08 schrieb:
Hatten wir die Situation nicht erst letzte Saison mit nur minimaler Zeit zwischen den Spielen?
Konnte ich jetzt gerade nichts finden. Wenn wir Donnerstag gespielt haben, war das nächsten Spiel immer Sonntag oder Montag.
Ich weiß halt, dass es vor ein paar Jahren (bzw. in den 2000ern) noch nicht das mögliche dritte Sonntagsspiel gab und manche Teams Donnerstag-Samstag spielen mussten. Hier ist ein Artikel in dem der HSV nur 43 Stunden Pause hatte. https://www.spiegel.de/sport/fussball/bundesliga-spitzenspiel-bremen-feiert-hamburg-noergelt-a-520858.html
Ob es heute feste Regeln für den Abstand gibt, weiß ich nicht. Wenn es Beispiel 48 Stunden sein müssten, wäre natürlich noch ne Option, dass das Bremen Spiel am Sonntag 2-3 Stunden nach hinten verlegt wird.
54teltakt schrieb:
Gibt es eigentlich ganz allgemein auch die Option etwas vorzuverlegen, so um 2 Stunden zum Beispiel. Oder kennt man nur Absagen?
Frage habe ich mir auch schon gestellt. Denke es würde sich fast noch besser organisieren lassen und mehr Leute ins Stadion bringen, wenn man sagen würde "Anstoß heute um 18.00 Uhr", statt morgen 15.00 Uhr.
Exil-Adler-NRW schrieb:54teltakt schrieb:
Gibt es eigentlich ganz allgemein auch die Option etwas vorzuverlegen, so um 2 Stunden zum Beispiel. Oder kennt man nur Absagen?
Frage habe ich mir auch schon gestellt. Denke es würde sich fast noch besser organisieren lassen und mehr Leute ins Stadion bringen, wenn man sagen würde "Anstoß heute um 18.00 Uhr", statt morgen 15.00 Uhr.
Ich denke, dass es fast unmöglich ist, weil keiner garantieren kann, dass alle „Arbeitnehmer“, die bei so einem Spiel zur Durchführung benötigt werden, rechtzeitig bereit stehen.
Kegler09 schrieb:
Und warum nicht abends ? wer kann mittags Fernsehen ?
Niemand. Aber es geht ja darum, dass die Eintracht evtl. am Sonntag nach Bremen muss und ein Minimum an Pause braucht. Demnach ist um so früher um so besser. Siehe damals eben das Galatasaray-Spiel. Bremen am Sonntag absagen... Kann man machen, aber es steht einfach kaum ein Nachholspieltermin zur Verfügung, erst wenn wir in der EL ausscheiden würden.
SGE_Werner schrieb:Kegler09 schrieb:
Und warum nicht abends ? wer kann mittags Fernsehen ?
Niemand. Aber es geht ja darum, dass die Eintracht evtl. am Sonntag nach Bremen muss und ein Minimum an Pause braucht. Demnach ist um so früher um so besser. Siehe damals eben das Galatasaray-Spiel. Bremen am Sonntag absagen... Kann man machen, aber es steht einfach kaum ein Nachholspieltermin zur Verfügung, erst wenn wir in der EL ausscheiden würden.
Denke auch, dass man das Ziel haben wird so wenig wie möglich zu verlegen und das Spiel bestenfalls morgen stattfinden lassen wird und uns gerade so die 48 Stunden Pause bis Bremen geben wird.
Müsste denn das Bremenspiel am Sonntag zwangsweise ausfallen, wenn beispielsweise die Sturmwarnung früher aufgehoben wird, das Salzburgspiel morgen Mittag angepfiffen und vor 18 Uhr beendet wird? Dass es vollkommen unsinnig ist, einer Mannschaft beide Partien zuzumuten, sollte unumstritten sein, aber je nachdem, was die Regelements von UEFA und DFL dazu sagen (und das weiß ich nicht), finde ich es traurigerweise gar nicht mal so selbstverständlich.
Yanazar schrieb:
Müsste denn das Bremenspiel am Sonntag zwangsweise ausfallen, wenn beispielsweise die Sturmwarnung früher aufgehoben wird, das Salzburgspiel morgen Mittag angepfiffen und vor 18 Uhr beendet wird? Dass es vollkommen unsinnig ist, einer Mannschaft beide Partien zuzumuten, sollte unumstritten sein, aber je nachdem, was die Regelements von UEFA und DFL dazu sagen (und das weiß ich nicht), finde ich es traurigerweise gar nicht mal so selbstverständlich.
Früher gab es das ja mal. Da hatte man noch nicht einen Zusatztermin für Sonntag vereinbart und wenn 3 Bundeliga-Teams in der EL am Donnerstag ran mussten, haben nur 2 am Sonntag und ein Team normal am Samstag gespielt. Da waren dann nicht mal 48 Stunden zwischen.
Wäre nicht eine Vorverlegung auf den früheren Anstoßzeitpunkt das sinnvollste gewesen, wenn die Warnung erst für später gilt? Klar, wäre auch schwierig. Aber alles andere ist ja auch nicht leicht.
Bei Lautern empfinde ich den Absturz nochmal heftiger, als bei anderen Vereinen. Das war noch in den 90gern, also wo alles schon Profifußball bei dem es um viel Geld ging war, eines der größten Teams der Liga. 4 Titel (2 mal Meister, 2 mal Pokal). Ich glaube nur Bayern hatte in den 90gern mehr Titel.
Vielleicht packt Hinti ja den Tsoumou-Madza-Schuss aus.
Einfach so spielen, wie wir in den letzten Wochen gespielt haben, wenn wir in Führung lagen. Der Gegner muss kommen, aber das gibt uns den Platz fürs schnelle Umschaltspiel. Auf keinen Fall nur Verteidigen. Am besten mit nem frühen eigenen Tor die Spannung schnell rausnehmen. Dann wird es vielleicht auch mit der A-Mannschaft was kräfteschonender.
Die Wetterwarnung gibt es. Zu einer drohenden Absage konnte ich noch nichts finden.
Ganz davon ab gibt es doch haufenweise Argumente gegen die Spieltagszerstückelung, dass man sie gar nicht alle auf einmal aufzählen kann. Ich probiers mal:
1. Schwierig bis unmöglich für Auswärtsfahrer
2. Keine festen Termine machen eine Planung für alle Stadiongänger schwierig
3. Späte Terminierungen erschweren die Planungen der Fans zusätzlich
4. Schiefes Bild der Tabelle über mehrere Tage hinweg
5. Keinerlei Nutzen. Das mehr verdiente Geld verteilt sich auf alle Vereine bzw. befördert die Arme/Reiche Vereine-Schere und landet ohnehin nur in den Taschen von Spielern, Beratern und Verbandsfunktionären, deren Einnahmen explodiert sind und teilweise jedes Maß gesprengt haben
6. Unnötiger Stress für Fußballfans bzgl. Familie und Freizeitgestaltung (manch einer mag das als Vorteil ansehen )
7. Kein Zusammenhang eines Spieltages mehr ersichtlich. Beispiel: die kicker-Elf des Tages erscheint am Montag ohne das Montagsspiel (nur ein Beispiel, nicht dass mir das besonders wichtig wäre)
8. Der Sonntag als Spieltag bedeutet das Todesurteil für den Amateursport. Wer die abnehmende Zahl der Vereine, die rapide Zunahme an Spielgemeinschaften und die extrem gesunkenen Zuschauerzahlen der letzten Jahre betrachtet, weiß, was ich meine.
Nur was mir adhoc eingefallen ist. Sicherlich gibt es noch mehr Gründe, warum eigentlich alle Fußballfans gegen die Verzerrung der Spieltage sein müssten.
Dass all das den meisten vollkommen egal zu sein scheint und man die einzige Gruppierung, die aktiv etwas gegen diesen Schwachsinn unternimmt, laufend diskreditiert, macht mich wirklich etwas fassungslos.
1. Schwierig bis unmöglich für Auswärtsfahrer
2. Keine festen Termine machen eine Planung für alle Stadiongänger schwierig
3. Späte Terminierungen erschweren die Planungen der Fans zusätzlich
4. Schiefes Bild der Tabelle über mehrere Tage hinweg
5. Keinerlei Nutzen. Das mehr verdiente Geld verteilt sich auf alle Vereine bzw. befördert die Arme/Reiche Vereine-Schere und landet ohnehin nur in den Taschen von Spielern, Beratern und Verbandsfunktionären, deren Einnahmen explodiert sind und teilweise jedes Maß gesprengt haben
6. Unnötiger Stress für Fußballfans bzgl. Familie und Freizeitgestaltung (manch einer mag das als Vorteil ansehen )
7. Kein Zusammenhang eines Spieltages mehr ersichtlich. Beispiel: die kicker-Elf des Tages erscheint am Montag ohne das Montagsspiel (nur ein Beispiel, nicht dass mir das besonders wichtig wäre)
8. Der Sonntag als Spieltag bedeutet das Todesurteil für den Amateursport. Wer die abnehmende Zahl der Vereine, die rapide Zunahme an Spielgemeinschaften und die extrem gesunkenen Zuschauerzahlen der letzten Jahre betrachtet, weiß, was ich meine.
Nur was mir adhoc eingefallen ist. Sicherlich gibt es noch mehr Gründe, warum eigentlich alle Fußballfans gegen die Verzerrung der Spieltage sein müssten.
Dass all das den meisten vollkommen egal zu sein scheint und man die einzige Gruppierung, die aktiv etwas gegen diesen Schwachsinn unternimmt, laufend diskreditiert, macht mich wirklich etwas fassungslos.
WuerzburgerAdler schrieb:
6. Unnötiger Stress für Fußballfans bzgl. Familie und Freizeitgestaltung (manch einer mag das als Vorteil ansehen )
Hmm, also ich sehe diesen Punkt genau umgekehrt. Ein Samstag 15:30 Uhr Spiel bedeutet für mich, ich sehe meine Kinder zum Frühstück, breche dann Richtung Frankfurt auf und wenn ich wieder nach hause komme sind sie im Bett. Das heißt ich habe den Tag der Woche, wo ich am meisten mit meinen Kindern machen kann verpasst. An Spielen an Arbeitstagen, verpasse ich vielleicht drei Stunden mit ihnen, bevor sie ins Bett gehen. So mag ich es persönlich lieber, wenn wir Freitags (oder Donnerstags) spielen, als wenn wir Samstags spielen. Das mögen viele anders sehen. Aber ich glaube ich bin nicht der einzige dessen Familie es eher ungeil findet, wenn Papa Samstags nie da ist. Von anderen jungen Vätern in meinem Freundeskreis bekomme ich jedenfalls ähnliches mit. Auch wenn ich nicht im Stadion bin ist es nunmal angenehmer für mich ein Abendspiel, wenn die Kinder im Bett sind, vor dem Fernseher zu verfolgen, als beim Familienausflug 2 Stunden lang böse Blicke meiner Frau zu ernten, weil ich Sky Go in der Hand habe.
Als Jugendlicher spielte mein Sportverein übrigens, wenn ich mich richtig erinnere, Samstags. Auch damals war ich nach meiner Erinnerung froh über Freitags oder Samstagsspiele. Daher finde ich nunmal grundsätzlich persönlich es gar nicht so verkehrt, dass nicht alle Spiele immer am gleichen Tag stattfinden. Da ich es, wie ich ja auch anhand der Statistik von Werner sehen kann, seit den 27 Jahren die ich dabei bin gar nicht anders kenne, (im Gegenteil in 2. Liga Zeiten war es häufig noch viel schlimmer) packt mich halt hier keine große Empörung.
Dass es für die die ihr Leben so organisiert haben, dass sie immer zum Spiel fahren wollen natürlich scheiße ist, stelle ich gar nicht in Abrede. Als ich noch keine Kinder hatte und nicht mehr im Sportverein war, fand ich den Samstag natürlich auch viel besser. Es kommt vielleicht auch wieder eine Lebensphase, wo ich ihn wieder besser finde. Ich verstehe natürlich, dass die die immer zum Spiel fahren, den Samstag am liebsten wollen. Daher verstehe ich auch die Proteste. Ich pfeif auch niemanden aus und hab mich in der Vergangenheit, wenn support Boykott erbeten wurde auch daran gehalten. Nur habe ich noch nie Bock gehabt zum Fußball zu fahren und eine Halbzeit oder das ganze Spiel dann nicht zu gucken.
Und ich denke ich habe schon, als großer Sympathisant der Allesfahrer und früherer Vielfahrer hier noch mehr Verständnis für die Anliegen als manch anderer. Ich habe aber auch Verständnis für diejenigen für die es vielleicht noch was besonderes ist 1-2 mal im Jahr zum Spiel zu kommen, das dann nicht so geil finden.
Die Auffassung, dass es immer schlimmer wird teile ich anhand von Werners Statistik und eigener Erfahrung halt nur bedingt. Klar der Montag ist scheiße. Wird uns wahrscheinlich bereits im nächsten Jahr nicht mehr sonderlich treffen. Es gab schon Zeiten mit 9 Montagsspielen für uns, einfach weil es das DSF/Sport 1 so wollte. Das Klagen, dass es ja kaum noch möglich sei, zu den Spielen zu kommen, lese ich dann halt auch schon seit 20 Jahren oder so. Trotzdem werden die Stadion gefühlt immer voller. Wann ich das letzte mal direkt einen Auswärtssteher über die Eintracht bekommen habe und nicht alles ausverkauft war, weiß ich schon gar nicht mehr. In der EL bekommen wir auch zu jeder Anstoßzeit bei jedem Gegner die Hütte voll.
Wie gesagt ich muss die Proteste nicht unbedingt torpedieren. Finde es nicht gut, wenn jemand der dazu Stellung nimmt ausgepfiffen wird und hätte mich auch nicht am Support beteiligt. Den Protest immer schärfer werden zu lassen hat aber auch nicht meine ungeteilte Sympathie, gerade wenn man es anderen noch aufzwingt, was ich durch Aussperren vom angestammten Platz gegeben sehe. Und dann fand ich halt auch diesmal die Umsetzung schlichtweg nicht zielführend. Überall in der Presse wurde schon vorher geschrieben, wie sinnlos ja dieser Protest gegen Montagsspiele sei, da es ja schon abgeschafft wird. Statt dann alles dran zu setzen, dass in der Außenwahrnehmung, die über die Bubble der Leute die sich Aushänge der Nordwestkurve durchlesen hinausgeht, klar gemacht wird, dass das anliegen sich generell gegen die Verzerrung der Spieltage und auch den neuen Sonntagstermin geht, haut man ein durchgestrichenes "Montag" in die Kurve und gibt den Medien noch die passenden Fotos, um dies als "Sinnlosprotest" abzutun.
Ich ziehe mich dann jetzt aber auch aus der Diskussion zurück. Ich glaube hier wurde jetzt alles geschrieben.
Exil-Adler-NRW schrieb:
Ich ziehe mich dann jetzt aber auch aus der Diskussion zurück. Ich glaube hier wurde jetzt alles geschrieben.
Dankeschön für Deinen guten, sachlichen Beitrag. Ich sehe das größtenteils genauso. Und klar, der Samstag ist dann eigentlich für den Rest der Familie auch bei mir ziemlich gelaufen. Ich bin aber auch nicht am Sonntag in Bremen und -leider- hab ich auch keine Karte für Salzburg bekommen. Was die Allesfahrer da abspulen nötigt mir auch den größten Respekt ein.
Top, bin da voll bei dir, gerade wenn man von weiter weg kommt....
Okay, ich versuch es noch mal: Die Bundesliga ist (war) mal ein Wochenendtermin.
Pokal war schon immer unter der Woche. Ebenso EC.
Ich konnte als Kind/Jugendlicher zu bedeutend mehr Spielen gehen als heutige Kids. Da war es für mich auch nicht so tragisch, zu den anderen Spielen eher selten gehen zu können.
Ich glaube eh, dass es achtjährigen relativ egal ist, ob sie gegen Köln oder Salzburg oder Union da sind.
Nur: Durch die Streckung der Bundesligaspiele werden es halt immer weniger gescheite Anstoßtermine für sie.
Aber damit genug von mir zum Thema unterschiedliche Wettbewerbe.
Es geht hier schon lange nicht mehr um den Protest, die Haltung der Eintracht dazu.
Und am allerwenigsten, was man dagegen tun kann. Das ist den meisten hier ohnehin nicht so wichtig.
Hauptsache, der Polizeichor läuft, man kann die Spielernamen rufen; und wenn nicht, dann soll es die Eintracht vorher bekannt geben, damit man nicht um das Erlebnis Stadion gebracht wird, ohne sich mental darauf vorzubereiten.
Pokal war schon immer unter der Woche. Ebenso EC.
Ich konnte als Kind/Jugendlicher zu bedeutend mehr Spielen gehen als heutige Kids. Da war es für mich auch nicht so tragisch, zu den anderen Spielen eher selten gehen zu können.
Ich glaube eh, dass es achtjährigen relativ egal ist, ob sie gegen Köln oder Salzburg oder Union da sind.
Nur: Durch die Streckung der Bundesligaspiele werden es halt immer weniger gescheite Anstoßtermine für sie.
Aber damit genug von mir zum Thema unterschiedliche Wettbewerbe.
Es geht hier schon lange nicht mehr um den Protest, die Haltung der Eintracht dazu.
Und am allerwenigsten, was man dagegen tun kann. Das ist den meisten hier ohnehin nicht so wichtig.
Hauptsache, der Polizeichor läuft, man kann die Spielernamen rufen; und wenn nicht, dann soll es die Eintracht vorher bekannt geben, damit man nicht um das Erlebnis Stadion gebracht wird, ohne sich mental darauf vorzubereiten.
reggaetyp schrieb:
Ich konnte als Kind/Jugendlicher zu bedeutend mehr Spielen gehen als heutige Kids. Da war es für mich auch nicht so tragisch, zu den anderen Spielen eher selten gehen zu können.
Wenn ich mir Werners Statistik angucke, warst Du dann wohl genau in der richtigen Zeit Jugendlicher.
Denn wenn man die Spiele am Samstag und Sonntag sieht, sind das aktuell immer so 82 - 83 %. Erste Hälfte der 2000er war es mal besser, als eine keine Freitagsspiele mehr gab. Davor waren dann in den 70gern so viele oder mehr Spiele an Samstag und Sonntag wie heute.
Und wie gesagt, wer das Pech hatte 04/05 Kind/Jugendlicher zu sein, hatte auch mal nur 7 Heimspiele in der Saison am Wochenende. Und sich dann vielleicht darüber gefreut, wenn die Spiele unter der Woche mal nicht so spät waren.
Also ich fand die Stimmung eigentlich gut, irgendwie 90er Jahremäßig, auch mit Ultras wäre die Stimmung bei dem Spielverlauf nicht besser gewesen.
Ich, als ehemaliges Ultra-Mitglied und ich würde mal sagen Symphatisant der Ultras, kann das in diesem Fall rangewanze der AG Führung nicht leiden. Ich finde ein gewisser Graben oder Trennung muss vorhanden sonst läuft man Gefahr Handlanger zu werden, das gilt für beide Seiten. Es ist schließlich nicht so das Eintracht Frankfurt bei der DFL gegen Montagsspiele opponiert hat, genau wie alle anderen Vereine hat die Führung ausschließlich die zusätzliche kohle gesehen und stellt sich jetzt hin und tut so als wären sie auf der Seite der Fans und die Ultras sind die Statisten für die Farce
Ich, als ehemaliges Ultra-Mitglied und ich würde mal sagen Symphatisant der Ultras, kann das in diesem Fall rangewanze der AG Führung nicht leiden. Ich finde ein gewisser Graben oder Trennung muss vorhanden sonst läuft man Gefahr Handlanger zu werden, das gilt für beide Seiten. Es ist schließlich nicht so das Eintracht Frankfurt bei der DFL gegen Montagsspiele opponiert hat, genau wie alle anderen Vereine hat die Führung ausschließlich die zusätzliche kohle gesehen und stellt sich jetzt hin und tut so als wären sie auf der Seite der Fans und die Ultras sind die Statisten für die Farce
Ganz davon ab gibt es doch haufenweise Argumente gegen die Spieltagszerstückelung, dass man sie gar nicht alle auf einmal aufzählen kann. Ich probiers mal:
1. Schwierig bis unmöglich für Auswärtsfahrer
2. Keine festen Termine machen eine Planung für alle Stadiongänger schwierig
3. Späte Terminierungen erschweren die Planungen der Fans zusätzlich
4. Schiefes Bild der Tabelle über mehrere Tage hinweg
5. Keinerlei Nutzen. Das mehr verdiente Geld verteilt sich auf alle Vereine bzw. befördert die Arme/Reiche Vereine-Schere und landet ohnehin nur in den Taschen von Spielern, Beratern und Verbandsfunktionären, deren Einnahmen explodiert sind und teilweise jedes Maß gesprengt haben
6. Unnötiger Stress für Fußballfans bzgl. Familie und Freizeitgestaltung (manch einer mag das als Vorteil ansehen )
7. Kein Zusammenhang eines Spieltages mehr ersichtlich. Beispiel: die kicker-Elf des Tages erscheint am Montag ohne das Montagsspiel (nur ein Beispiel, nicht dass mir das besonders wichtig wäre)
8. Der Sonntag als Spieltag bedeutet das Todesurteil für den Amateursport. Wer die abnehmende Zahl der Vereine, die rapide Zunahme an Spielgemeinschaften und die extrem gesunkenen Zuschauerzahlen der letzten Jahre betrachtet, weiß, was ich meine.
Nur was mir adhoc eingefallen ist. Sicherlich gibt es noch mehr Gründe, warum eigentlich alle Fußballfans gegen die Verzerrung der Spieltage sein müssten.
Dass all das den meisten vollkommen egal zu sein scheint und man die einzige Gruppierung, die aktiv etwas gegen diesen Schwachsinn unternimmt, laufend diskreditiert, macht mich wirklich etwas fassungslos.
1. Schwierig bis unmöglich für Auswärtsfahrer
2. Keine festen Termine machen eine Planung für alle Stadiongänger schwierig
3. Späte Terminierungen erschweren die Planungen der Fans zusätzlich
4. Schiefes Bild der Tabelle über mehrere Tage hinweg
5. Keinerlei Nutzen. Das mehr verdiente Geld verteilt sich auf alle Vereine bzw. befördert die Arme/Reiche Vereine-Schere und landet ohnehin nur in den Taschen von Spielern, Beratern und Verbandsfunktionären, deren Einnahmen explodiert sind und teilweise jedes Maß gesprengt haben
6. Unnötiger Stress für Fußballfans bzgl. Familie und Freizeitgestaltung (manch einer mag das als Vorteil ansehen )
7. Kein Zusammenhang eines Spieltages mehr ersichtlich. Beispiel: die kicker-Elf des Tages erscheint am Montag ohne das Montagsspiel (nur ein Beispiel, nicht dass mir das besonders wichtig wäre)
8. Der Sonntag als Spieltag bedeutet das Todesurteil für den Amateursport. Wer die abnehmende Zahl der Vereine, die rapide Zunahme an Spielgemeinschaften und die extrem gesunkenen Zuschauerzahlen der letzten Jahre betrachtet, weiß, was ich meine.
Nur was mir adhoc eingefallen ist. Sicherlich gibt es noch mehr Gründe, warum eigentlich alle Fußballfans gegen die Verzerrung der Spieltage sein müssten.
Dass all das den meisten vollkommen egal zu sein scheint und man die einzige Gruppierung, die aktiv etwas gegen diesen Schwachsinn unternimmt, laufend diskreditiert, macht mich wirklich etwas fassungslos.
Ich war 04/05 Jugendlicher, gefühlt haben wir ständig Freitag 18:00 Uhr gespielt. War als Schüler aber ne angenehme Anstoßzeit...generell hat man als Jugendlicher die Zeit für die Eintracht, wenn man will, egal wann die spielen...
Da wir in einigen dieser Saisons 2. Liga spielten, wo es teilweise den Samstag gar nicht als Spieltag gab, dürfte das alle Bundesligaspiele betreffen.
Seufz. Pokal und EC ungleich Bundesliga.
Es gab Zeiten, da hatten wir ab und an mal ein Freitagabendspiel. Sonst Samstag, 15:30 Uhr.
Ich glaub, ich geb es auf, immer und immer wieder den Unterschied zwischen den Wettbewerben zu betonen.
Es hat ja offenbar keinen Sinn.
Hätte das Spiel gegen Union am Sonntag nachmittag stattgefunden, wäre es für Kinder deutlich besser gewesen.
Und nicht nur für die.
Es gab Zeiten, da hatten wir ab und an mal ein Freitagabendspiel. Sonst Samstag, 15:30 Uhr.
Ich glaub, ich geb es auf, immer und immer wieder den Unterschied zwischen den Wettbewerben zu betonen.
Es hat ja offenbar keinen Sinn.
Hätte das Spiel gegen Union am Sonntag nachmittag stattgefunden, wäre es für Kinder deutlich besser gewesen.
Und nicht nur für die.
Also beim DFB Pokal und Euroleague haben Kinder/Jugendliche nix verloren? In der Bundesliga ist es aber schon?
Okay, ich versuch es noch mal: Die Bundesliga ist (war) mal ein Wochenendtermin.
Pokal war schon immer unter der Woche. Ebenso EC.
Ich konnte als Kind/Jugendlicher zu bedeutend mehr Spielen gehen als heutige Kids. Da war es für mich auch nicht so tragisch, zu den anderen Spielen eher selten gehen zu können.
Ich glaube eh, dass es achtjährigen relativ egal ist, ob sie gegen Köln oder Salzburg oder Union da sind.
Nur: Durch die Streckung der Bundesligaspiele werden es halt immer weniger gescheite Anstoßtermine für sie.
Aber damit genug von mir zum Thema unterschiedliche Wettbewerbe.
Es geht hier schon lange nicht mehr um den Protest, die Haltung der Eintracht dazu.
Und am allerwenigsten, was man dagegen tun kann. Das ist den meisten hier ohnehin nicht so wichtig.
Hauptsache, der Polizeichor läuft, man kann die Spielernamen rufen; und wenn nicht, dann soll es die Eintracht vorher bekannt geben, damit man nicht um das Erlebnis Stadion gebracht wird, ohne sich mental darauf vorzubereiten.
Pokal war schon immer unter der Woche. Ebenso EC.
Ich konnte als Kind/Jugendlicher zu bedeutend mehr Spielen gehen als heutige Kids. Da war es für mich auch nicht so tragisch, zu den anderen Spielen eher selten gehen zu können.
Ich glaube eh, dass es achtjährigen relativ egal ist, ob sie gegen Köln oder Salzburg oder Union da sind.
Nur: Durch die Streckung der Bundesligaspiele werden es halt immer weniger gescheite Anstoßtermine für sie.
Aber damit genug von mir zum Thema unterschiedliche Wettbewerbe.
Es geht hier schon lange nicht mehr um den Protest, die Haltung der Eintracht dazu.
Und am allerwenigsten, was man dagegen tun kann. Das ist den meisten hier ohnehin nicht so wichtig.
Hauptsache, der Polizeichor läuft, man kann die Spielernamen rufen; und wenn nicht, dann soll es die Eintracht vorher bekannt geben, damit man nicht um das Erlebnis Stadion gebracht wird, ohne sich mental darauf vorzubereiten.
So, bitte schön. Anteile der Spiele innerhalb einer Saison nach Wochentag.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Interessant. Tatsächlich merke ich hier, dass vielleicht einfach meine eigene Gewöhnung dazu beiträgt, dass ich die Spieltagszerstückelung nicht so schlimm finde, wie manch anderer. Ich kenne es nicht wirklich anders. Meine erste Saison war 93/94, bei der am wenigsten Spiele Samstags waren. In den Jahren in denen es dann am Samstagsfreundlichen war 01/02-04/05 befanden wir uns 3 von 4 Jahren in Liga 2. Hier hatte ich ja schonmal aufgezählt dass wir da 04/05 zum Beispiel 20 von 34 Spielen an Arbeitstagen hatten.
Richtig.
Zunächst mal muss man trennen zwischen Liga (Wochenende) und EC und DFB-Pokal (zumeist, da zusätzliche Termine, unter der Woche. Inzwischen hat man ja schon die Wochenenden ab und an für Länderspiele gekapert).
Nur: Für Auswärtsfans ist es eigentlich Jacke wie Hose, ob ein Spiel wochentags um 18:30 Uhr oder um 20:00 Uhr angepfiffen wird. Die müssen eh frei nehmen oder deutlich früher los fahren.
Für Heimfans macht das unter Umständen schon einen großen Unterschied.
Früher gab es das nicht. 19:30 Uhr oder 20:00 Uhr.
Da konnte man sich erstens drauf einstellen, zweitens auch eher hinkommen (natürlich je nach Wohnort).
Aber fuck it anyway.
Hier geht's ja nur noch darum, jemand den Schwarzen Peter zuzuschieben.
Zunächst mal muss man trennen zwischen Liga (Wochenende) und EC und DFB-Pokal (zumeist, da zusätzliche Termine, unter der Woche. Inzwischen hat man ja schon die Wochenenden ab und an für Länderspiele gekapert).
Nur: Für Auswärtsfans ist es eigentlich Jacke wie Hose, ob ein Spiel wochentags um 18:30 Uhr oder um 20:00 Uhr angepfiffen wird. Die müssen eh frei nehmen oder deutlich früher los fahren.
Für Heimfans macht das unter Umständen schon einen großen Unterschied.
Früher gab es das nicht. 19:30 Uhr oder 20:00 Uhr.
Da konnte man sich erstens drauf einstellen, zweitens auch eher hinkommen (natürlich je nach Wohnort).
Aber fuck it anyway.
Hier geht's ja nur noch darum, jemand den Schwarzen Peter zuzuschieben.
Hmm, sicherlich mag es darum gegangen sein Dir was vorzuhalten. Aber Du legst Dir auch alles schön zu recht. Du beschwerst Dich, dass die späte Anstoßzeit Kinderunfreundlich ist. Daraufhin wurdest Du mit Deiner Aussage zuletzt konfrontiert, dass Du Dich über die frühe Anstoßzeit beim Pokal beschwert hast, was sich halt dann in Bezug auf Kinder (wo die meisten Kinder halt deutlich besser zu nem Spiel unter der Woche können, was 18:30 Uhr angepfiffen wird, als eines was um 20:45 Uhr angepfiffen wird), widerspricht.
Seufz. Pokal und EC ungleich Bundesliga.
Es gab Zeiten, da hatten wir ab und an mal ein Freitagabendspiel. Sonst Samstag, 15:30 Uhr.
Ich glaub, ich geb es auf, immer und immer wieder den Unterschied zwischen den Wettbewerben zu betonen.
Es hat ja offenbar keinen Sinn.
Hätte das Spiel gegen Union am Sonntag nachmittag stattgefunden, wäre es für Kinder deutlich besser gewesen.
Und nicht nur für die.
Es gab Zeiten, da hatten wir ab und an mal ein Freitagabendspiel. Sonst Samstag, 15:30 Uhr.
Ich glaub, ich geb es auf, immer und immer wieder den Unterschied zwischen den Wettbewerben zu betonen.
Es hat ja offenbar keinen Sinn.
Hätte das Spiel gegen Union am Sonntag nachmittag stattgefunden, wäre es für Kinder deutlich besser gewesen.
Und nicht nur für die.
Gelöschter Benutzer
SGE_Werner schrieb:
Ich hoffe, Du kannst diese Kritik wenigstens in Teilen nachvollziehen.
Ja, das hast du ja schon öfter geschrieben. Ist natürlich verständlich, auch hier lernt man nie aus, eigentlich sollte die ausführliche, ausgehängte Erklärung ja reichen. Von wem die Spruchbänder kamen, weiß ich übrigens nicht.
Mir bringt bloß ein abgeschaffter Montag aber natürlich nicht so viel, wenn ich trotzdem nach dem Spiel in Bremen am Sonntag eben um 3 Uhr nachts erst daheim bin.
Maxfanatic schrieb:SGE_Werner schrieb:
Ich hoffe, Du kannst diese Kritik wenigstens in Teilen nachvollziehen.
Ja, das hast du ja schon öfter geschrieben. Ist natürlich verständlich, auch hier lernt man nie aus, eigentlich sollte die ausführliche, ausgehängte Erklärung ja reichen. Von wem die Spruchbänder kamen, weiß ich übrigens nicht.
Mir bringt bloß ein abgeschaffter Montag aber natürlich nicht so viel, wenn ich trotzdem nach dem Spiel in Bremen am Sonntag eben um 3 Uhr nachts erst daheim bin.
Hier ist doch das Problem. Die ausführlich ausgehängte Erklärung dringt nicht nach draußen. Die landet weder in der Zeitung, noch in der Fernsehkamera. Dort sieht man nur das durchgestrichene „Montag“. Die Leute die sich diese Erklärung durchlesen, sind wohl eher die, die es auch schon vor dem Spiel irgendwo gelesen haben. Wenn man da ein altes „Pro 15:30 Uhr“ Banner aus dem Archiv geholt hätte, wäre die Botschaft die nach außen dringt schon fast sinnvoller gewesen.
Gelöschter Benutzer
Exil-Adler-NRW schrieb:Maxfanatic schrieb:
Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Also klopft man sich jetzt noch mehr auf die Schulter, dass alles was man macht richtig ist und die anderen alle keine Ahnung haben? Wäre nicht vielleicht auch mal den anderen zuhören eine Möglichkeit, oder hier lesen, wenn Du schon hier bist zum Austausch.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten. Aber mein Verständnis von einer Ultragruppe ist es nicht, das zu tun, was die Mehrheit der Fans richtig findet. Das wäre in einem Land, das seit vielen Jahren von der CDU regiert wird und die meistverkaufte Zeitung die BILD ist (unter der Annahme, dass der Durchschnittsfußballfan nicht wirklich progressiver und aufgeklärter ist als der Durchschnittsbürger), dann fast eine Bankrotterklärung.
Ich glaube, dass auch ein Problem ist, dass viele Stadiongänger denken: "Hä, die Ultras müssen doch wollen, dass wir sie toll finden" - zumindest mein Ziel war das nie. Klar hab ich mich auch mal gefreut, dass alle eine Choreo bejubeln. Heutzutage ist solch ein Jubel, auch in den Medien, fast ein vergifteter, weil die gleichen Leute & Schreiberlinge nur Wochen später wieder mit wüsten (und eben undifferenzierten) Verteufelungen um sich werfen. Mag übrigens sein, dass auch andere so denken und es deshalb diese Saison schon keine derart großen Choreos mehr gibt.
Das alles hat heutzutage eine unglaublich kurze Halbwertszeit und ich kann es aus diesem Grund nur schwerlich Ernst nehmen. Menschen wie Basaltkopp, dessen Beiträge ich hier zum Glück nicht mehr angezeigt bekomme, sind ein prima Beispiel. Da wurde ich vor nicht allzulanger Zeit noch per PN gefragt, ob ich ihm Mottopullis beschaffen kann. Ich halte die Attitüde von vielen Personen im Umfeld von Eintracht Frankfurt in diesem Thema für äußerst rückgratlos. Und je öfter sich die Meinungen der Leute ändern, desto weniger werthaltig sind sie für mich. Im positiven wie im negativen. Ich lobe mir da zum Beispiel Beiträge wie von WürzburgerAdler, die wirklich nicht immer meine Meinung treffen und mit dem ich auch schon aneinandergeraten bin - aber er hat wenigstens eine konsistente Einstellung. Damit ist er aber hier definitiv in der Minderheit.
Und: Die negative Resonanz nach Mainz kam auch aus vielen Teilen der aktiven Fanszene. Die jetzt nicht, da daraus die richtigen Schlüsse gezogen wurden. Ehrlich: Mir persönlich reicht das.
Maxfanatic schrieb:
Aber mein Verständnis von einer Ultragruppe ist es nicht, das zu tun, was die Mehrheit der Fans richtig findet.
Nö, das muss man ja auch nicht. Aber wenn man sich damit im Vorfeld beschäftigt, muss man nicht überrascht sein nachher. Das ist dann halt umgekehrt wenn der DFB sich in all seinen Gremien abspricht, dass es doch ne riesen Idee ist, wenn bei einem Pokalfinale Dortmund gegen Frankfurt in der Halbzeit Helene Fischer gespielt wird und dann überrascht ist, dass die Resonanz negativ ist. Da hätte man sich auch mal mit den Fans außerhalb der eigenen Bubble beschäftigen sollen (in dem Fall war die Bubble halt die Schnittchenesser in der VIP-Lounge).
Und vielleicht kann man sich so überlegen, wie man die bestmögliche Resonanz erzielt. Du scheinst ja vom Protest gegen Leipzig nicht so viel gehalten zu haben, bzw. Mainz genauso gut und Union jetzt noch besser gefunden zu haben. Ich hingegen finde Leipzig war richtig großartig. Hat alle Fans (nicht nur die organisierten) näher zusammenrücken lassen, eine klare Botschaft nach außen getragen und seinen großen Teil zur (stand jetzt kommenden) Abschaffung der Montagsspiele geführt. Das der Protest gegen Union irgendwas für die Fans oder Fanszene positives geleistet hat (außer dass man sich in der Fanszene jetzt einiger ist, dass die anderen blöd sind), sehe ich jetzt leider nicht. Im Gegenteil finde ich fast, dass diese gewählte Form des Protestes eher künftigen Protesten schadet, wenn man wieder das ganze Stadion ins Boot holen will.
Gelöschter Benutzer
Exil-Adler-NRW schrieb:
Im Gegenteil finde ich fast, dass diese gewählte Form des Protestes eher künftigen Protesten schadet, wenn man wieder das ganze Stadion ins Boot holen will.
Ich denke nicht, dass das geschehen wird, keine Sorge. Da liegen, wie nun deutlich wurde, schlichtweg sehr andere Interessenslagen vor.
Gelöschter Benutzer
DucRew schrieb:
War der Protest in deinen Augen ein Erfolg?
Zunächst: Ob das beim DFB eine Wirkung erzielt hat, ist fraglich. Zumindest wissen alle Beteiligten aber, dass Montagsspiele hier in Frankfurt nicht normal ablaufen (anders als bei Union Berlin offenbar) und das wird hoffentlich eine Rolle in zukünftigen Fernsehvertragsverhandlungen spielen, auch in der Positionierung unseres Vereins dort. Dafür, dass die Wirkung fraglich ist, ist zum Großteil der "Protest gegen den Protest", also Pfiffe im Stadion, Gewetter im Internet, die gewohnten Artikel vom Knilchenstein, etc., verantwortlich - also haben diejenigen, die gegen den Protest aktiv wurden, ihr Ziel sicher zum Teil erreicht.
Da kommen wir zum nächsten Punkt: Es kann manchmal auch ein Erfolg sein, wenn gewisse Dinge deutlich zu Tage treten. Das hilft für die Zukunft ungemein. Mein Learning ist, dass für einen großen Teil der Stadiongänger Montagsspiele weniger ein Problem darstellen, als der Protest dagegen. Das hätte ich tatsächlich in Frankfurt nicht erwartet, aber es ist ja gut zu wissen, dass sich das breite Publikum hier dann doch nicht so groß von anderen Bundesligastandorten unterscheidet, wenn es denn mal unbequem ist und nicht nur darum geht, sich in Erfolgszeiten gegenseitig zu versichern, dass man doch die besten Fans der Welt hat. Wie ichs schon mal angedeutet habe: Ich persönlich werde einen Teufel daran tun und in der nächsten Zeit noch einmal meinen Abend zu opfern, um auf Gegen- oder Haupttribüne eine Choreofahne auszulegen. Wie das andere sehen, weiß ich nicht.
Zum Dritten ist es in Deutschland durchaus ein Erfolg, wenn rund 10.000 Menschen sich entschließen, gegen einen solchen Scheißtermin zu protestieren, indem sie nicht wie gewohnt ins Stadion gehen. Von den Austauschkarten für die Ost wurden m.W.n. ca. 1.000-1.500 abgerufen, zieht man diese vom Stehplatzkontingent ab und rechnet die ungezählten Leute, die z.B. im NWK Oberrang nicht auf ihren Platz sind, kommt man auf ungefähr diese Zahl. Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Die mediale Wirkung war beim Protest gegen Leipzig zweifellos besser. Ob ein "haha, die sind aber lustig und toll"-Protest dauerhaft zielführend ist, wage ich aber zu bezweifeln.
Maxfanatic schrieb:
Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Also klopft man sich jetzt noch mehr auf die Schulter, dass alles was man macht richtig ist und die anderen alle keine Ahnung haben?
Wäre nicht vielleicht auch mal den anderen zuhören eine Möglichkeit, oder hier lesen, wenn Du schon hier bist zum Austausch. Du hast hier sehr oft geschrieben, dass die Meinungen aus dem Forum niemanden interessieren und das die Stadiongänger alle anders sehen. Nun zeigt man sich nach Mainz zum zweiten Mal aufgrund einer negativen Resonanz überrascht. Vielleicht wäre man weniger überrascht, wenn man sich auch mit den Fans außerhalb der eigenen Bubble beschäftigen würde. Ich finde es nämlich eigentlich immer recht gut vorhersehbar hinter welchen Aktionen alle hinterstehen und hinter welchen nicht.
Verstehe dein Ansinnen vollkommen, gebe nur zu bedenken:
Es war immer so und wird immer so sein, dass ein organisierter Protest gegen irgendetwas stets von einer Minderheit in die Wege geleitet, organisiert und durchgeführt wird. Dies liegt in erster Linie nicht daran, dass der Protest nicht berechtigt wäre, sondern eher an der Trägheit, Gleichgültigkeit oder Inaktivität der Masse. Selbst die "friedliche Revolution", die zur Wende in der DDR führte, wurde von einer winzigen Minderheit begonnen, organisiert und durchgeführt.
Die Gleichgültigkeit eines Heimspielbesuchers denjenigen gegenüber, die die Zerstückelung der Spieltage bei Auswärtsfahrten ausbaden müssen, kann aber nicht der Maßstab dafür sein, ob der Protest berechtigt oder sinnvoll ist. Insofern ist es ziemlich egal, ob es 10.000, 5.000 oder nur 1.000 Leute waren, die den Boykott organisierten.
Eine Einbeziehung der Dachverbände erachte ich darüber hinaus für ein Zeichen, dass man versucht, das Ganze auf demokratische Art und Weise abzuwickeln. Eine Steigerung wäre nur durch eine Art Urabstimmung herbeizuführen, die allerdings etwas kompliziert werden dürfte.
Desweiteren denke ich, dass es einem Dialog und einem Reflektieren der organisierten Fanszene über die Umstände des Boykotts dienlich wäre, wenn man so etwas wie "SA-Methoden" unterlassen und ganz einfach auf Dinge hinweisen würde, die einem nicht gefallen haben. Vielleicht käme man so auch ins Gespräch und würde durch dumpfe Vorwürfe die Gegenseite nicht in Verteidigungshaltung zwingen.
Es war immer so und wird immer so sein, dass ein organisierter Protest gegen irgendetwas stets von einer Minderheit in die Wege geleitet, organisiert und durchgeführt wird. Dies liegt in erster Linie nicht daran, dass der Protest nicht berechtigt wäre, sondern eher an der Trägheit, Gleichgültigkeit oder Inaktivität der Masse. Selbst die "friedliche Revolution", die zur Wende in der DDR führte, wurde von einer winzigen Minderheit begonnen, organisiert und durchgeführt.
Die Gleichgültigkeit eines Heimspielbesuchers denjenigen gegenüber, die die Zerstückelung der Spieltage bei Auswärtsfahrten ausbaden müssen, kann aber nicht der Maßstab dafür sein, ob der Protest berechtigt oder sinnvoll ist. Insofern ist es ziemlich egal, ob es 10.000, 5.000 oder nur 1.000 Leute waren, die den Boykott organisierten.
Eine Einbeziehung der Dachverbände erachte ich darüber hinaus für ein Zeichen, dass man versucht, das Ganze auf demokratische Art und Weise abzuwickeln. Eine Steigerung wäre nur durch eine Art Urabstimmung herbeizuführen, die allerdings etwas kompliziert werden dürfte.
Desweiteren denke ich, dass es einem Dialog und einem Reflektieren der organisierten Fanszene über die Umstände des Boykotts dienlich wäre, wenn man so etwas wie "SA-Methoden" unterlassen und ganz einfach auf Dinge hinweisen würde, die einem nicht gefallen haben. Vielleicht käme man so auch ins Gespräch und würde durch dumpfe Vorwürfe die Gegenseite nicht in Verteidigungshaltung zwingen.
Gelöschter Benutzer
Exil-Adler-NRW schrieb:Maxfanatic schrieb:
Außerdem gab es vor Ort (hier weniger) viele sinnvolle Diskussionen und die organisierte Fanszene ist in meinen Augen durch diese Aktion durchaus enger zusammengerückt.
Also klopft man sich jetzt noch mehr auf die Schulter, dass alles was man macht richtig ist und die anderen alle keine Ahnung haben? Wäre nicht vielleicht auch mal den anderen zuhören eine Möglichkeit, oder hier lesen, wenn Du schon hier bist zum Austausch.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten. Aber mein Verständnis von einer Ultragruppe ist es nicht, das zu tun, was die Mehrheit der Fans richtig findet. Das wäre in einem Land, das seit vielen Jahren von der CDU regiert wird und die meistverkaufte Zeitung die BILD ist (unter der Annahme, dass der Durchschnittsfußballfan nicht wirklich progressiver und aufgeklärter ist als der Durchschnittsbürger), dann fast eine Bankrotterklärung.
Ich glaube, dass auch ein Problem ist, dass viele Stadiongänger denken: "Hä, die Ultras müssen doch wollen, dass wir sie toll finden" - zumindest mein Ziel war das nie. Klar hab ich mich auch mal gefreut, dass alle eine Choreo bejubeln. Heutzutage ist solch ein Jubel, auch in den Medien, fast ein vergifteter, weil die gleichen Leute & Schreiberlinge nur Wochen später wieder mit wüsten (und eben undifferenzierten) Verteufelungen um sich werfen. Mag übrigens sein, dass auch andere so denken und es deshalb diese Saison schon keine derart großen Choreos mehr gibt.
Das alles hat heutzutage eine unglaublich kurze Halbwertszeit und ich kann es aus diesem Grund nur schwerlich Ernst nehmen. Menschen wie Basaltkopp, dessen Beiträge ich hier zum Glück nicht mehr angezeigt bekomme, sind ein prima Beispiel. Da wurde ich vor nicht allzulanger Zeit noch per PN gefragt, ob ich ihm Mottopullis beschaffen kann. Ich halte die Attitüde von vielen Personen im Umfeld von Eintracht Frankfurt in diesem Thema für äußerst rückgratlos. Und je öfter sich die Meinungen der Leute ändern, desto weniger werthaltig sind sie für mich. Im positiven wie im negativen. Ich lobe mir da zum Beispiel Beiträge wie von WürzburgerAdler, die wirklich nicht immer meine Meinung treffen und mit dem ich auch schon aneinandergeraten bin - aber er hat wenigstens eine konsistente Einstellung. Damit ist er aber hier definitiv in der Minderheit.
Und: Die negative Resonanz nach Mainz kam auch aus vielen Teilen der aktiven Fanszene. Die jetzt nicht, da daraus die richtigen Schlüsse gezogen wurden. Ehrlich: Mir persönlich reicht das.
Klinsi will Hertha jetzt wohl brennen sehen.
vonNachtmahr1982 schrieb:Exil-Adler-NRW schrieb:
In meiner aktiveren Zeit, Stadiontechnisch gesehen, war es oft zweite Liga. Da gab es noch keine Samstagsspiele in Liga 2 und da haben wir auch zum Beispiel im Aufstiegsjahr unter Funkel 20 von 34 Spielen an einem Arbeitstag gehabt (mit Schmankerl wie Dienstags 17:30 Uhr.) Und da gab es keine Euroleague als Begründung, sondern nur, dass DSF und gerne Montags und Premiere/Sky gerne Freitags zeigte. Da wurd dann halt Montags mal ab-und an "Scheiß DSF gerufen". Und wenn ich mir die Stadionauslastung anschaue, schaffen es sowohl Heim- als auch Auswärtsfans scheinbar heutzutage besser zu ungünstigen Anstoßzeiten als früher ins Stadion.
Kann ich so voll unterschreiben. Irgendwie war da das gejammer nur halb so groß über beschissene Anstoßzeiten Frühabends an nem Freitag oder Montags. Aber damals waren auch noch net so viele dabei die sich beschweren mussten.
Wir haben sogar zweimal an einem Montag Abend Aufstiege feiern dürfen... 2012 in Aachen und 1998 daheim gegen Mainz (soweit ich mich recht erinnere), da gab es nicht den winzigsten Ansatz von Protest.
Allerdings muß man erwähnen das die 2.Liga in dieser Hinsicht immer einen gewissen Sonderstatus hatte. Anfangs waren die Montagabende sogar sehr beliebt, denn man durfte sich mal live im Free-TV zeigen und es gab extra Geld für die Vereine. Gerade wenn man als 2.Ligist quasi nie im Free-TV läuft ist sowas dann auch mal ein nettes Event.
Der FSV Frankfurt und Kickers Offenbach haben sich seinerzeit sogar beschwert warum sie nie Montagsspiele bekommen...
Die Montagsspiele in der Bundesliga sind da einfach anders zu bewerten, die Gründe dafür wurden 1000 fach durchdiskutiert. Bei uns kommt die letzten zwei Jahre halt auch alles sehr geballt, unsere Fanszene war das in dieser Form nicht gewohnt, wir sind quasi DER Verein der am meisten von dieser Zerstückelung der Spieltage zu leiden hatte.... gerade weil wir auch eine Szene haben die sehr viel auswärts fährt, meist mit 3000-4000 Leuten zu normalen Auswärtsspielen, das man bei Augsburg, Mainz, Freiburg diese Thematik nicht so hochhängt ist irgendwie logisch.
Diegito schrieb:
Allerdings muß man erwähnen das die 2.Liga in dieser Hinsicht immer einen gewissen Sonderstatus hatte. Anfangs waren die Montagabende sogar sehr beliebt, denn man durfte sich mal live im Free-TV zeigen und es gab extra Geld für die Vereine. Gerade wenn man als 2.Ligist quasi nie im Free-TV läuft ist sowas dann auch mal ein nettes Event.
Bei den Vielfahrern war der Montag auch zu Zweitligazeiten immer unbeliebt. Aber man wäre halt nicht auf die Idee gekommen jetzt das Spiel deswegen zu boykottieren. Und da waren die Probleme für Vielfahrer doch im Grunde größer als jetzt. 04/05 gab es 7 Montagsspiele. 3 davon auswärts (Aachen, Köln, München) Dazu 12 Freitagsspiele. Um 19.00 Uhr, was auch etwas arbeitnehmerunfreundlicher ist als die heutigen Freitage um 20:30 Uhr. Gerade wenn es wie einst nach Erfurt, Dresden, Essen, Unterhaching usw. geht. Im Aufstiegsjahr unter Veh spielten wir sogar 9 mal Montags (u.a. in Dresden, Aue, Aachen, Pauli, Berlin). Dafür aber nur 6 mal Freitags, dafür mit dem arbeitnehmerfreundlichen 18.00 Uhr Anstoß.
Gelöschter Benutzer
Das ist alles richtig, die Proteste damals waren zwar oft vorhanden, aber in anderer Qualität - und mich z.B. hat es damals als Schüler/Student auch nicht so betroffen, also auch weniger gestört - aber nun kann man zum einen attestieren, dass Fanszenen sich in den vergangenen 15 Jahren eben anders organisiert haben und mehr dazu neigen, ihre Rechte zu vertreten (ich denke, das ist eigentlich begrüßenswert) und zum anderen ist speziell hier durch die internationalen Spiele für Vielfahrer eben auch eine deutlich größere Urlaubskontobelastung vorhanden. Ich finde, der Vergleich ist da etwas schwierig (und zugleich eine Begründung, warum es Unionfans eben nicht so interessiert).