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friseurin

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erfahrene Trainer haben gegenüber Frischlingen von der Schule folgenden Vorteil:
wenn ihr ach so geiles Spielsystem doch nicht so funzt, wie es sollte, erkennt es der Erfahrene recht schnell und weiß, wie er zu reagieren hat. FALLS er überhaupt versucht, dem Team ein System aufzuzwängen, das nicht funktioniert. Und der erfahrene Trainer weiß, wie er mit erwachsenen Spielern umzugehen hat.

Frischlinge, gerade solche, die aus der Jugend kommen, denken, sie können mit Erwachsenen so umgehen, wie mit Jungs. Zudem glauben manche, ihr System wäre es voll, hören nicht auf Ratschläge von Spielern und ziehen über-konsequent durch, bis sie so dermaßen auf die Nase fallen, dass sie nicht mehr aufstehen.

Und genau aus diesen Gründen will ich hier am besten nie wieder einen Frischling haben, auch keinen, der schon etwas reingeschnuppert hat. Es sei denn, wir sind uns sicher, dass da ein seltenes Talent gefunden wurde.
Roger Schmitt ist mMn so ein halbes Beispiel. Er ist zwar schon etwas erfahrener und bei Leverkusen ist er ok, reißt aber bei weitem keine Bäume aus, aber warum genau wir da bereit waren, eine 7stellige Ablöse zu zahlen, ist mir bis heute schleierhaft.
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JayJayGrabowski schrieb:
Das "mehr Geld = mehr Niveau"-Argument steht doch hier eh auf ganz schwachen Füßen. Die Premier-League-Clubs bekommen doch jetzt schon viel mehr Geld, und wo sind sie in den letzten Jahren geblieben? Außer Chelsea war da rein gar nix, 0,0.

Laut spielverlagerung.de liegt es aber an grundsätzlichen taktischen Defiziten. Und Chelsea wird dort im übrigen als Ausnahme aufgeführt.
JayJayGrabowski schrieb:
Die Champignon-Liga wird seit Jahren von den spanischen und deutschen Teams dominiert. Das wird, neben der Kohle, daran liegen, daß diese beiden Länder die besten Fußballspieler haben und zwar die Einheimischen. In Deutschland spielen außer Rüberih und Robben keine ausländischen Superstars. In diesen beiden Ländern gab es anscheinend gute Konzepte, den Fußball zu entwickeln, und zwar in den Verbänden, hat also nichts mit Fernsehgeldern zu tun. Sieht man ja auch daran, wo in den letzten 6 Jahren bei den Nationalmannschaften die Musik gespielt hat.

Naja, kann man auch anders sehen.  
Dass die Entwicklung einheimischer Talente in Spanien und Dtl. deutlich besser ist als in England, bestreite ich sicher nicht. Aber es nicht das Kernproblem der englischen Verein bzw. nicht für ihre Erfolgslosigkeit verantwortlich, weil sie ja eben die Moneten haben, notwendiges Material einzukaufen. Nur weil du viele Einheimische auf dem Feld hast, bekommst ja nicht automatisch einen Stärkebonus oder sowas.

Gucken wir uns doch mal Real, FCB und Barca an, bei den ersten beiden jeweils die Mannschaft im CL-Finale:
-Real: Varane, Fabio Coentrao, Di Maria, Modric, Khedira, Bale, CR7, Benzema...das sind 8 Ausländer in der Startelf. Du kannst von mir aus 7 draus machen, weil normalerweise Xabi Alonso im ZM aufläuft und Varane mWn unter Ancelotti kein Stamm war.
-FCB: Dante, Alaba, Martinez, Robben, Ribery, Mandzukic...6 von 11 Spielern sind Ausländer. Ok, Alaba kam aus der Jugend.
-Barca (jetzt, aus dem Stehgreif): Messi (Jugend, ich weiß), Neymar, Suarez, Dani Alves, Mascherano, Bravo

Die Kernaussage, mit mehr Geld hat man besseres Spielermaterial und damit eine höhere W-keit für Erfolg, wird hier aus meiner Sicht überhaupt nicht zerstört und nicht mal ernsthaft angeknaxt. Real, FCB und Barca speisen sich halt stärker aus dem eigenen Land, aber trotzdem werden punktuell ausländische Spieler geholt.

In einem Punkt geb ich dir recht:
aufgrund der Konkurrenzsituation der großen Vereine untereinander wäre es sicher nicht verkehrt, eine gute Talentausbildung als Backup zu haben, falls man mal innerhalb einer Transferperiode partout keine gescheite Verstärkung auf irgendeiner Position findet.
ABER je höher die Ansprüche des Vereins, desto geringer die Chance, solch ein Talent zu erhalten.
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Hochtaunuseagle schrieb:
friseurin schrieb:
Zicolov schrieb:
friseurin schrieb:
Naja, wenn Zambrano ablösefrei zu haben ist, dürfte die Nachfrage nicht ganz zu unrecht groß sein.
Dem würde ich fast schon ein Denkmal bauen, wenn er hier verlängern würde.


Will er dem Vernehmen nach ja grundsätzlich, nur eben schießen die Schweizer "Investoren" (oder Finanz-Verbrecher, je nach gusto) quer und wollen der SGE ein ordentliches Sümmchen aus den Rippen leiern.

Finanzverbrecher   Ich geh mal stark davon aus, dass sie ihm den Vertrag nicht aufgezwungen haben.



Irgendwo wurde geschrieben, dass der Vertrag von Carlos Eltern abgeschlossen wurde ....

Mag sein, aber a)stellt sich immer noch die Frage, ob sie gezwungen wurden.
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LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
[Du beschreibst Wettbewerb so, als ob es was Schlimmes wäre. Wettbewerb soll dazu dienen, den Konsumenten die bestmögliche Ware zum bestmöglichen Preis zu liefern.

Wettbewerb ist dann gut und sinnvoll, wenn es ein Technologiewettbewerb ist. Ist es aber ein Lohndumping-Wettbewerb, führt es ins Verderben.

Definier bitte Lohndumping.

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch Lohnsenkungen.


"Lohndumping" ist nur ein Teil einer "Lohnsenkung"...wenn ich hierzulande dafür sorgen würde, dass bspw. die VW-Arbeiter real statt, kpl was die genau verdienen, 2500 Euro nur noch 2300 Euro verdienen würden, hätten sie zwar einen Verlust, aber auf einem immer noch sehr hohen Niveau.

Bevor man also reflexartig von Lohndumping spricht, sollte man zwingend betrachten, auf welchem Niveau sich die Reallöhne befinden.
Und dann muss man Kosten und Nutzen betrachten.
Werden zwei Leute entlassen, um 98 anderen einen guten Arbeitsplatz zu sichern, was gleichzeitig langfristig der Ökonomie zugute käme, ist der Nutzen wohl deutlich größer als die Kosten. Ist jetzt zwar ein ziemliches Traumbeispiel, sollte aber hoffentlich verdeutlichen, was ich sagen will.
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LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
[Du beschreibst Wettbewerb so, als ob es was Schlimmes wäre. Wettbewerb soll dazu dienen, den Konsumenten die bestmögliche Ware zum bestmöglichen Preis zu liefern.

Wettbewerb ist dann gut und sinnvoll, wenn es ein Technologiewettbewerb ist. Ist es aber ein Lohndumping-Wettbewerb, führt es ins Verderben.

Definier bitte Lohndumping.
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AdlerAzrael schrieb:
Hyundaii30 schrieb:
friseurin schrieb:
Barnetta hatte ein ganzes Jahr die Chance, sich bei uns hervorzuheben. Hat er nicht geschafft.
Jetzt macht er mal ein (angeblich) gutes Spiel, bei dem er ein paar gute Pässe in die Naht der schlechtesten Abwehr der Liga macht und schon kommt der Thread hoch.  

Preis/Leistung ist bei ihm unter aller Kanone.


Damit ist alles gesagt.


Genau alles ist gesagt. Vor allem Preis/Leistung ist unter aller Kanone....  
Finde ich relativ gewagt das über einen ablösefreien Spieler zu sagen der bei Leverkusen stark war jetzt auf Schalke wieder zum Stamm gehört und bei uns am Ende auch klar zum Stamm gehört hat. Natürlich, wenn er jetzt 8 mio im Jahr will werden wir ihn uns nicht leisten können, dann wird er aber auch einfach nicht zu uns kommen.
Dass ein Spieler nachdem er eine Saison fast nur auf der Bank gesessen hat und in eine neue Mannschaft (zu uns) kommt, nicht direkt einschlägt ist ja zu erwarten. Aber am Ende ist er richtig stark geworden.
Barnetta ist ein Spieler der ein gutes Kombinationsspiel hat vor allem auch im direkten Spiel, das würde uns richtig gut tun. Ansonsten muss er ein außerordentlich feiner Kerl sein, was mann so gehört hat. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn sich die SGE um ihn bemühen würde. Wenn er nicht will, oder das Gehalt zu hoch ist, dann ist das so. Aber eine Chance einen ablösefreien Spieler mit seiner Qualität zu holen bekomtm man nicht oft.Vor allem da er schon in unserer Mannschaft gezeigt hat, dass er zum einen menschlich passt, aber auch vom Spielertyp und seine Leistung gebracht hat.
Es kommt natürlich drauf an ob Inui/Piazon/Kadlec gehalten werden. Je nachdem bräuchten wir Ersatz.

Nur weil ein Spieler ablösefrei ist, heißts noch lange nicht, dass er uns nix kostet, Stichwort: Handgeld.

Ich finde es richtig "stark", dass er gegen Ende der Saison, wo es irgendwann um nix mehr ging, starke Spiele abgeliefert haben soll. Wo war er denn, wenn es mal darauf ankam?

Achja, wenn ich einen buli-erfahrenen Spieler hol, erwarte ich sehr wohl, dass er eine Verstärkung darstellt und zwar am besten so schnell wie möglich.

Er war unbestrittene Stammkraft? Klar, ist ja auch nicht sonderlich schwer, wenn man sich die Konkurrenz so anguckt.
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Aragorn schrieb:
friseurin schrieb:
Barnetta hatte ein ganzes Jahr die Chance, sich bei uns hervorzuheben. Hat er nicht geschafft.
Jetzt macht er mal ein (angeblich) gutes Spiel, bei dem er ein paar gute Pässe in die Naht der schlechtesten Abwehr der Liga macht und schon kommt der Thread hoch.  

Preis/Leistung ist bei ihm unter aller Kanone.


Evtl. solltest du nicht nur das Spiel gegen uns als Maßstab nehmen. Seit Di Matteo Trainer bei S06 ist, scheint Barnetta dort eine immer bessere Rolle zu spielen. Ich würde ihn jedenfalls gerne wieder bei der Eintracht sehen.

Ich sag ja nicht, dass Barnetta nix kann, aber um ihn herum hat er eine bessere Mannschaft und er hat jetzt gerade mal wieviel vermeintlich gute Spiele abgeliefert? 2,3?

Mal abgesehen davon:
wo soll er spielen und was soll er kosten?
-spielen wird er am ehesten auf LA, denn in der Mitte haben wir genügend Material. Ok, düfte eine Baustelle sein, wenn wir nicht zu gänze Kittel vertrauen sollten.
-Kosten? Tja, gegeben der 2.8 Mio. pro Jahr wäre das ein harter Verhandlungsmarathon

Und was die EL-Spiele angeht, die ein anderer User aufführte:
Bordeaux, Tel-Aviv und Nikosia stellen nicht gerade die Speerspitze des europäischen Fußballs dar. Sind eher Buli-Durchschnitt, wenn überhaupt.
Dagegen hatte Barnetta sehr viele unauffällige Buli-Spiele.
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LDKler schrieb:
LDKler schrieb:
Und dieser Nachfragemangel führt früher oder später zu einem Wirtschafteinbruch, spätestens dann, wenn der Nachfragerückgang durch die Vermögenskonzentration mangels Solvenz der Kreditnehmer (Staaten und Normalbevölkerung) nicht mehr durch zusätzliche Schulden kompensiert werden kann.

Btw. der Guardian sagt das Platzen der nächsten Kreditblase in den USA für 2017 vorher, da sich seit der Krise von 2008 rein gar nichts geändert hat:
But for the vast majority, wages and wealth aren't going up, so we're anticipating that the majority of Americans – the 90% – will once again do what was done before: borrow, and then borrow more.
http://www.theguardian.com/money/2014/jun/15/us-economy-bubble-debt-financial-crisis-corporations

Übrigens generell ein sehr lesenswerter Artikel, der die Zusammenhänge vielleicht besser erklärt, als ich das kann.

Schulden an sich stellen kein Problem dar. Erst, wenn man sich überschuldet und/oder die Zahlungen nicht begleichen kann, wird es zum Problem.
Man muss schon die Schulden nach Einkommenklassen aufschlüsseln, die Verträge durchgucken (Zinsanpassung möglich? wenn ja, wieviel?) und wofür die Schulden aufgenommen wurden (Konsum? Investition?).
Weiterhin sollte es nicht verwundern, dass die Schulden sich in heutigen Zeiten, wo die Zinsen extrem niedrig sind, sich häufen.
LDKler schrieb:
AigleSaoul schrieb:
sondern die Frage, wie GR wieder wettbewerbsfähig werden kann

   
Nicht die Wettbewerbsfähigkeit Griechenlands ist das Problem sondern das Wettbewerbs-Dogma selbst, dass Staaten und Arbeitnehmer in ein nicht zu gewinnendes Rattenrennen führt.
Um es mal anhand eines simplen Beispiel darzustellen:
Was ist denn, wenn Griechenland wieder wettbewerbsfähiger (z. B. gegenüber Deutschland) würde (Wettbewerbsfähigkeit ist ja keine absolute Größe sondern eine relative)? Auf einmal wäre dadurch der Urlaub in Griechenland so billig, dass Deutsche vermehrt dort und nicht mehr im Inland Urlaub machen würden. Dadurch würden Arbeitsplätze in der deutschen Touristik verloren gehen, worauf Deutschland wiederum mit Senkung von Löhnen und Steuern reagieren würde, worauf dann wiederum die griechische Touristikbranche bzw. der griechische Staat reagieren müsste.
Was ein Irrsinn!  
Nein, als aller erstes muss Deutschland mal sein Beschäftigungsproblem durch binnenwirtschaftliche Maßnahmen lösen, anstatt die eigene Arbeitslosigkeit via exorbitanter Handelsbilanzüberschüsse in die Handelsbilanzdefizit-Länder zu exportieren. Denn dieses Modell kann zwar für einzelne Länder funktionieren, aber niemals für alle gleichzeitig.

Du beschreibst Wettbewerb so, als ob es was Schlimmes wäre. Wettbewerb soll dazu dienen, den Konsumenten die bestmögliche Ware zum bestmöglichen Preis zu liefern.

Im Übrigen ist Dtl. ein vortreffliches Beispielland für dein Szenario:
die Tourismusbranche hier ist bei weitem nicht so relevant wie in Griechenland. Ja, es würde Entlassungen und Gewinnwarnungen geben, aber davon würde das Land weder untergehen, noch daran viel zu knabbern haben, Einzelne Regionen hätten da natürlich das Nachsehen, keine Frage.
Außerdem gäbe es noch das Folgeszenario, dass sich die hiesige Tourismusbranche anpasst und die Verluste gering hält.
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SGE_Werner schrieb:
friseurin schrieb:

Die Konjunktur der USA läuft wieder.


Liegt das an der Stärke der USA oder liegt es einfach daran, dass in den USA weiter munter Schulden gemacht werden, billige Kredite an Menschen ohne Eigentum und Gegenwert verteilt werden und nicht ein unerheblicher Teil des Wirtschaftswachstums daher rührt, dass z.B. die Rüstungsausgaben 2014 erstmals seit Jahren wieder einen sprunghaften Anstieg hatten?

Also ein Land, das sich feiert, dass es erstmals seit Jahren wieder unter einer halben Billion Neuverschuldung pro Jahr liegt, ist nicht allzu gesund.

http://www.bea.gov/newsreleases/national/gdp/2015/pdf/gdp4q14_adv.pdf
pdf-Seite 7 (Table 2) dürfte deine Fragen beantworten  

es gibt Länder, die eben ein Fundament haben, um es auch mal übertreiben zu dürfen. Dazu gehören die USA, Deutschland, noch Japan und Frankreich. Und es gibt Länder, die sich das nicht erlauben können; die müssen, wenn sie schon für ihre Verhältnisse hohe Schulden haben, gucken, dass die Schulden sich langfristig auszahlen (Stichwort: Investition in die Zukunft).

Und wenn man über Schulden redet, dann muss man auch die Vermögen ins Verhältnis setzen. Zur Not dient ja immer der BIP, aber man kann auch grob durchgucken, was die Länder so besitzen, also bspw. Grundstücke, Waffen etc. ...eben alles, was interessant und veräußerbar ist. Und da dürften die USA ebenfalls mehr Backup haben, als kleinere Länder.
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LDKler schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
LDKler schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Mal die Situation zusammengefast, so wie ich sie derzeit sehe:

Auf der einen Seite gibt es ein Hilfsprogramm, das aber lediglich zu immer höheren Schulden Griechenlands führt, während das griechische Volk nebst Staat den Bach runtergeht.

Auf der anderen Seite eine neue Regierung, der man es als erste nach vielen vielen Jahren zutrauen könnte, vor allem die Steuerdinge in den Griff zu kriegen, der man aber jegliche Unterstützung verweigert, weil sie das griechische Volk nicht den Bach runtergehen lassen und die sinnlosen "Hilfsprogramme" nicht mehr haben will.

Auch wenn die Griechen an ihrer Misere nicht unschuldig waren: das ist doch der Wahnsinn! Findet ihr nicht?


Ja natürlich! Aber stell dir mal vor, SYRIZA hätte Erfolg und Griechenland käme auf die Beine, das hätte einen Dominoeffekt in allen Südländern, dann würden linke Bürgerbewegungen überall früher oder später an die Macht kommen und den Austeritätskurs kippen. Das will Deutschland natürlich mit aller Macht verhindern, zum einen, weil dann Kreditvolumina in gigantischen Ausmaß abgeschrieben werden müssten (siehe meinen Vorbeitrag) und zum anderen, weil dann offensichtlich werden würde, dass nicht die deutsche Austeritätspolitik zum Wirtschaftsaufschwung führt, sondern eine Politik, die durch Besteuerung von Großvermögen dieses Kapital nachfragewirksam macht.


Den letzten Satz, 2. Hälfte, hab ich nicht verstanden

Zur Erklärung: In meinen Augen liegt die eigentliche, grundlegende Ursache der Wirtschaftskrise darin, dass durch die zunehmende Konzentration des Vermögens bei einigen wenigen Superreichen immer mehr Geld "nachfrageunwirksam" wird, weil ein Multimilliardär überhaupt keine Chance hat, soviel zu konsumieren, wie er einnimmt. Und dieser Nachfragemangel führt früher oder später zu einem Wirtschafteinbruch, spätestens dann, wenn der Nachfragerückgang durch die Vermögenskonzentration mangels Solvenz der Kreditnehmer (Staaten und Normalbevölkerung) nicht mehr durch zusätzliche Schulden kompensiert werden kann.  

Du hast in vielen Staaten, bspw. in den USA, eine hohe Vermögenskonzentration (im übrigen Vermögen ungleich Einkommen, aber das nur so am Rande).
Die Konjunktur der USA läuft wieder.

Außerdem müsste der Rest der Bevölkerung ja dagegen ziemlich arm sein und ich würde mal sagen, dass das bei Griechenland eben nicht der Fall ist.

Länder, wie Griechenland, haben sich einen Schuldenstand geleistet, der nicht ihrer Wettbewerbsfähigkeit (impliziert irgendwo auch die Rückzahlungsfähigkeit) entspricht. U.a. deswegen sind die Finanzmärkte davon ausgegangen, dass der griechische Staat ziemlich bald bankrott geht.
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LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
2)Eine Krise ist nunmal ein Symptom für eine grundlegende, tief liegende Krankheit im System.

Die da wäre?


Im Falle von Südeuropa? für einen Anhaltspunkt siehe den einen Artikel, den ich 1-2 Seiten vorher gepostet habe und von der Federal Reserve geschrieben wurde.

Hatte ich gelesen, war aber nur der übliche Rattenrennen-Bullshit:
Long-run solutions to Europe’s problems also require economic reforms that increase competitiveness and reduce labor costs in the peripheral countries.
   

Kannst dem Artikel auch ARGUMENTATIV entgegnen?

Fragen wir anders:
was sind denn die Kernprobleme der betr. Länder aus deiner Sicht? Von mir aus kannst dich auf Griechenland beschränken.
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theonlylegend schrieb:
friseurin schrieb:
Überhaupt frag ich mich, wie man drauf kommt, dass sich ohne eine großartige Vorbereitung eine Spielkultur ändern lässt.


In Rumänien geht das, trotz mangelnder Qualität.



Mal ernsthaft, es ist unrealistisch, eine Spielanlage gleich mal um 180Grad zu drehen. Dazu ist teilweise neues Spielermaterial nötig. Kein erfahrener Trainer wird sich zu sowas hinreißen lassen, sondern das System installieren, dass nicht nur zum vorhandenen Material passt, sondern sich relativ schnell installieren lässt.
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LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
2)Eine Krise ist nunmal ein Symptom für eine grundlegende, tief liegende Krankheit im System.

Die da wäre?


Im Falle von Südeuropa? für einen Anhaltspunkt siehe den einen Artikel, den ich 1-2 Seiten vorher gepostet habe und von der Federal Reserve geschrieben wurde.
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theonlylegend schrieb:
Tafelberg schrieb:
Die vielen Trainer Wechsel in der Saison - oder ist das statistisch im Mittel?- haben doch eigentlich bis auf Bremen doch nirgends was so richtig gebracht?!


Schalke?

Vielleicht nicht die Spielkultur, aber die Punkteausbeute unter dem Schweizer ist nicht von schlechten Eltern. Schon 'ne Steigerung zu unserem ehemaligen Innenverteidiger.  

Überhaupt frag ich mich, wie man drauf kommt, dass sich ohne eine großartige Vorbereitung eine Spielkultur ändern lässt. Während der Saison trainiert man in Teilen für den nächsten Gegner und nicht bloß für das System. Und gerade, wenn ein neuer Trainer kommt, wird vermutlich erstmal versucht, irgendwie ein paar wichtige Punkte einzufahren, um wieder Selbstbewusststein zu tanken, weil die Dinge dann generell einfacher laufen.
Als nächstes, wenn nicht schon parallel, wird versucht zu gucken, was man schnell ändern könnte, das nicht zu viele Ressourcen (=Zeit) kostet und am vielversprechendsten ist.

Achja, eine ziemlich gelungene Übernahme letzten Jahres war die in Ingolstadt.. Nein, nicht von dieser Saison aus gesehen, sondern schon damals, siehe Rückrundentabelle.
Oder Neururer bei Bochum, als er den Verein vor dem Abstieg rettete.
Nürnberg diese Saison ist auch ein gescheites Beispiel einer gelungenen Trainerentlassung, würde ich mal sagen.
Reck als Köstners Nachfolger war auch recht solide.

Demgegenüber gabs das berüchtigte Berliner Beispiel (Funkel sowie Skibbe/Rehhagel).
Cottbus letzte Saison, aber dass der Typ eine Pfeife ist, hätte man aus Paderborn wissen müssen.
St. Pauli diese Saison war auch keine Erfolgsgeschichte, genauso wenig wie 1860.
Stuttgart und HSV rühren sich auch nicht groß vom Fleck.
Bei den nicht-gelungenen Trainerwechseln muss man aber stets gucken, ob der Kader an sich gut zusammengestellt ist, denn ein neuer Trainer kann daran in der Regel ja kaum noch rütteln.
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propain schrieb:
friseurin schrieb:
Endgegner schrieb:
eagle1972 schrieb:

In Deutschland ist ganz einfach ein anderes Komsumverhalten. Egal wie der Spielplan ist, wird Sky nicht mehr als 50% mehr Abonnenten zu einem Maximalpreis von 40€ für alles haben! Selbst damit lässt sich der aktuelle Abschluss kaum finanzieren. Wie sollte also mehr rausspringen?
Letztlich wird das andere Verhalten schon dadurch deutlich das sich auf dem Markt nie ein zweiter Pay TV Sender etabliert hat. Der Markt gibt es einfach nicht her.


Das ist genau der Punkt. Es gibt ja in der BL kein wirkliches Wettbieten, wie in der PL. Daher kann ich mir auch den gewünschten Sprung zu der 1 Milliarde nur schwer vorstellen.

Ob man nun durch ein Spiel am Montag Abend und einen Kick am Samstag um 20:30 Uhr oder 22:15 Uhr oder sonst was noch mehr Geld bekommt kann ich nicht einschätzen. Man sollte nur aufpassen das man nicht das, was die Bundesliga einzigartig macht, zerstört für einen Betrag, der keinen deutschen Club auch nur ein Stückchen näher an nen PL-Verein bringt.

Die Bundesliga lebt, auch im Ausland, von ihrem guten Ruf, tollen Fans und vollen Stadien mit klasse Stimmung. Will man das wirklich zum Teil opfern für 20 oder 30 Mio mehr im Topf, von den am Ende, nach der Aufteilung, kaum noch was pro Verein überbleibt?

Aktuell weiß ich es nicht aber es wundert mich nicht das gerade Clubs wie Leverkusen oder Wolfsburg danach rufen, die eh kaum ein Schwein bewegen. Und ob dann nun 200, 100 oder nur 50 Leute am Montag-Abend nach Frankfurt kommen, wenn der VFL zu Gast ist, das juckt wirklich niemanden. Am wenigstens wahrscheinlich Allofs.  

Die Auslandszuschauer werden sich die Bundesliga aber letztlich wegen ihrem Niveau angucken, findest du nicht auch?
Sollte der Geldmangel bzw. der größere Abstand zur PL (oder anderen Ligen) genau dieses Niveau drücken, werden dir volle Stadien und tolle Stimmung auch nicht viel bringen. Letztlich geht es ja auch um das Spiel an sich.


Dann drückt es halt das Niveau, aber lieber ehrlichen Fussball als jedem Möchtegernstar das Geld in den ***** zu blasen.

Du gehst also gern 7.Liga gucken? Wenn nicht, dann solltest das vielleicht machen.
Ich bspw. möchte nicht die dänische oder rumänische Liga sehen, ich möchte ihre Vereine am liebsten auch nie in einer der intern. Ligen haben, weil das Niveau schwach ist. Und vermutlich sieht das auch so ziemlich jeder Mensch außerhalb dieser Länder. Und ich möchte auch nicht, dass die Liga, die ich mir mit Abstand am meisten anguck, wegen irgendeiner Fußballromantik sich dahingehend ändert...das könnte v.a. auch unserem Nachwuchs am Ende schaden, der den immer lukrativeren Angeboten des Auslands eher verfallen würde, denn heute.

Wo wir uns grds. unterscheiden:
Ich bin ein Fan des SPORTS Fußball und je höher das Niveau, desto eher werd ich mir das angucken, weil es Spass macht.
Es ist definitiv geiler, wenn die Stimmung drumrum schöner ist, aber niemals würde das für mich ein entscheidendes Kriterium sein.
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sotirios005 schrieb:
Der neue Trainer der 05er sagt: "Wir wollen dem Gegner wehtun!"

Und was macht er, wenn ein Schiedsrichter was dagegen hat??    

Der geht dann mit gutem Beispiel voran und tut dem Schiri weh. Headset funzt nicht??? Dann wird halt ins Ohr gebissen, braucht er ja nicht mehr...Mike Tyson lässt grüssen.
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pipapo schrieb:
friseurin schrieb:
pipapo schrieb:
friseurin schrieb:

Die Krise hat nicht unbedingt die falschen Länder getroffen.

Ein -und zwar völlig unabhängig vom jeweiligen Standpunkt- wirklich bemerkenswert dummer Satz.



Ja? Lass mal gucken:
Portugal hatte schon vor der Krise ihre Probleme
Griechenland sah auch nicht gut aus
Spanien wurde davor gewarnt, sich zu sehr auf den Bausektor zu konzentrieren
(Süd)italien war schon immer hinter dem Norden hintendran
Frankreich fing die letzten Jahre an, wirtschaftliche Probleme zu bekommen
Einzig Irland und Island kann ich dir jetzt nicht aufsagen

Und jetzt guck mal, welche Länder sich halbwegs standhaft gezeigt haben, also entweder schon während der Krise oder zumindest danach. Das waren alles Länder, die eine solide wirtschaftliche Grundlage hatten bzw. statt zu maulen, sich wieder aufrappelten (siehe Baltikum).


Ich guck mal. Der friseurin schreibt "es hat die richtigen Länder getroffen"
Und nun stelle ich zwei Thesen dagegen, die man mir gerne widerlegen darf.

1. Die Krise hat mittelbar alle europäischen Länder (und darüber hinaus) getroffen
2. "Richtig" wäre es gewesen, es hätte sich erst gar keine Krise gebildet die irgendwen trifft.

1)Richtig, die Finanzkrise selbst hat fast jedes entwickelte Land getroffen. Aber ich wollte darauf hinaus, was seitdem passiert ist. Mittlerweile sind über 7 Jahre vergangen. Die Länder, die ein gesundes Fundament hatten, haben zwar ein kleines, aber stabiles Wachstum bzw. einfach keine andauernde Rezession.
Die Länder, die hingegen ordentlich getroffen wurden und aus Südeuropa kommen, kommen nur langsam voran.

2)Eine Krise ist nunmal ein Symptom für eine grundlegende, tief liegende Krankheit im System. Was sich mit dieser Krise und den Nachwirkungen in Südeuropa aufzeigte, war keine urplötzliche Neuentdeckung, sondern hat sich über Jahre hinweg entwickelt und wäre so oder so irgendwann an die Oberfläche gekommen.
Die Finanzkrise hat dieses Hervorkommen bloß beschleunigt.
peter schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
emjott schrieb:
AigleSaoul schrieb:
Aber das würde ja das kritische Hinterfragen der eigenen (Ausgaben-) Politik implizieren. Nein - Deutschland ist klarer Mehrfachtäter:

[ulist]
  • Zu Starke
  • (Export-) Wirtschaft
  • Aufzwingen unwichtiger Güter wie U-Boote
  • Streben nach 0%-Neuverschuldung / Sparmaßnahmen
  • [/ulist]
    +
    [ulist]
  • Dreistes Übersehen griechischer Statistikfälschungen
  • [/ulist]

    Unterm Strich war es für die armen Griechen definitiv alternativlos, sich mit geliehenem Geld BMWs und Leopards zu kaufen. BMWs sind zudem aufgrund der unsolidarischen deutschen Wettbewerbsfähigkeit einfach zu billig und müssen definitiv noch viel teurer werden, das ist klar.


    Da es in Griechenland schon immer eine Luxussteuer für ausländische Luxuskarossen gab, liegst du bei den "armen" Griechen ganz einfach falsch.

    Schön, dass diejenigen, die am wenigsten haben, nicht nur von der Sparpolitik am härtesten getroffen werden, nein - sie sind auch noch schuld daran.


    das ist doch der grundtenor des neoliberalismus: wer hinten runterfällt ist selbst schuld. im zweifelsfall werden dann auch gerne mal der arbeitslose und der obdachlose in die verantwortung für das genommen was die entscheider eingefädelt haben.

    es mag eine verkürzung sein, aber griechenland wurde am leben gehalten um anderen europäischen banken eine krise zu ersparen und aus keinem anderen grund. das hatte nichts mit almosen zu tun sondern mit business.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/eurokrise-hat-die-eu-griechenland-gerettet-oder-banken-a-1018964.html

    Die anderen Szenarien wären:
    a)Banken retten, Griechenland in den Bankrott entlassen
    b)keine Rettung der Banken, keine Rettung von Griechenland

    Also egal, wie man es dreht und wendet, Griechenland hätte es sowieso hart erwischt.
    #
    Endgegner schrieb:
    eagle1972 schrieb:

    In Deutschland ist ganz einfach ein anderes Komsumverhalten. Egal wie der Spielplan ist, wird Sky nicht mehr als 50% mehr Abonnenten zu einem Maximalpreis von 40€ für alles haben! Selbst damit lässt sich der aktuelle Abschluss kaum finanzieren. Wie sollte also mehr rausspringen?
    Letztlich wird das andere Verhalten schon dadurch deutlich das sich auf dem Markt nie ein zweiter Pay TV Sender etabliert hat. Der Markt gibt es einfach nicht her.


    Das ist genau der Punkt. Es gibt ja in der BL kein wirkliches Wettbieten, wie in der PL. Daher kann ich mir auch den gewünschten Sprung zu der 1 Milliarde nur schwer vorstellen.

    Ob man nun durch ein Spiel am Montag Abend und einen Kick am Samstag um 20:30 Uhr oder 22:15 Uhr oder sonst was noch mehr Geld bekommt kann ich nicht einschätzen. Man sollte nur aufpassen das man nicht das, was die Bundesliga einzigartig macht, zerstört für einen Betrag, der keinen deutschen Club auch nur ein Stückchen näher an nen PL-Verein bringt.

    Die Bundesliga lebt, auch im Ausland, von ihrem guten Ruf, tollen Fans und vollen Stadien mit klasse Stimmung. Will man das wirklich zum Teil opfern für 20 oder 30 Mio mehr im Topf, von den am Ende, nach der Aufteilung, kaum noch was pro Verein überbleibt?

    Aktuell weiß ich es nicht aber es wundert mich nicht das gerade Clubs wie Leverkusen oder Wolfsburg danach rufen, die eh kaum ein Schwein bewegen. Und ob dann nun 200, 100 oder nur 50 Leute am Montag-Abend nach Frankfurt kommen, wenn der VFL zu Gast ist, das juckt wirklich niemanden. Am wenigstens wahrscheinlich Allofs.  

    Die Auslandszuschauer werden sich die Bundesliga aber letztlich wegen ihrem Niveau angucken, findest du nicht auch?
    Sollte der Geldmangel bzw. der größere Abstand zur PL (oder anderen Ligen) genau dieses Niveau drücken, werden dir volle Stadien und tolle Stimmung auch nicht viel bringen. Letztlich geht es ja auch um das Spiel an sich.
    #
    Ich stimme dir vollkommen zu, dass direkte Quellen besser sind, als alles andere. Am besten sieht man das mit seinen eigenen Augen, aber halt speziell bei einem Krieg, der doch recht weit entfernt ist, ist diese Art von Objektivität nahezu unmöglich umzusetzen.
    Für mich hat sich das im ersten Moment angehört, als ob du komplett auf Informationsbezug verzichtest, wenn du selbst keine zuverlässigen Quellen hast. Hab mich getäuscht.  
    #
    edmund schrieb:
    Langsam werde ich Fan des basaltischen Aprioris:
    Haareschneiden kann Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung bleibenden Schaden zufügen.
     

    Die Mods werden auch bald deine ganz persönlichen Fans, wenn du zum Thema nichts beiträgst und stattdessen belangloses, persönliches Zeugs schreibst. Für den Tipp brauchst mir nicht danken.