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hawischer

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FrankenAdler schrieb:

Ja. Echt krass. Und vor allem: das betrifft nicht nur die altuellen Umfragen der Institute, sondern zieht sich schon länger so durch. Sehr seltsam.


Das iat nicht seltsam, das ist logisch.

Der Inhaber war bei der Werteunion.
Er und INSA haben Geld an die AFD gespendet, die Thüringer AFD beraten und Reden für die geschrieben.

Ansonsten ist, quel surprise, die BILD ein regelmässiger Auftraggeber für Umfragen.

INSA steht wegen "rechtslastiger" Umfrageergebnisse schon länger in der Kritik.

Quelle: Mein formidables Gedächtnis und ein Quickcheck bei Wikipedia.
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Sorry, bin vielleicht zu blöd. Ein "rechtslastiges" Institut jubelt die SPD zu Lasten der CDU hoch? Was soll die Motivation sein?
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Sehr seltsam sind die Unterschiede in Umfragewerte der Institute Infratest und Insa für die Wahl in Schleswig Holstein.
Bei Infratest ist der Abstand zwischen CDU und SPD 16 %-Punkte, bei Insa nur 1. Und das bei zwei Tagen Abstand der Veröffentlichung.

Frage an den/die Statistikexperten. Gibt's dafür eine Erklärung?
https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/schleswig-holstein.htm
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hawischer schrieb:

Ich bin unschlüssig. Einerseits will ich auch dem Putin den Geldzufluss sperren, andererseits verstehe ich die Haltung der Bundesregierung. Man muss die Sache vom Ende aus betrachten. Wie lange dauert der Krieg? Wie lange halten wir einen Stopp der Energielieferungen aus? Welche Konsequenzen hat das, wenn wir irgendwann bei Putin um Gas betteln müssten.
Die Abwägung ist schwierig und ich möchte die Entscheidung nicht treffen müssen.


Die Frage muss lauten: "Wie lange brauchen wir, um uns für immer weitestgehend unabhängig von Putin-Russlands Gaslieferungen zu machen?" Es muss schnell Schluss damit sein, wie das Kaninchen vor der Schlange Waldemars Erpressungsspiel mitzuspielen. Wie hieß es bei Corona immer: Wir müssen vor die Welle kommen. So ist es auch mit Putin... Ach, du willst uns dein Gas verkaufen? Hier sind unsere Bedingungen. Willste nicht erfüllen? Ja dann nicht, wir haben andere Partner. Anders kann es dann mit einem Post--Putin-Russland aussehen. Bis wir in der Lage dazu sind, dürfte es laut Experten 2 Jahre dauern. 2 Jahre, 2 Winter, in denen wir nicht in Panik verfallen sollten. Jetzt kommt der Sommer, genug Zeit, um die Speicher zu füllen, mit viel Kleingeld. Es wird niemand frieren im nächsten Winter, solange er seine Heizkosten zahlen kann. Hier muss der Staat unterstützen, ebenso die Wirtschaft. Das ist der Preis, den wir bereit sein sollten zu zahlen.
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HessiP schrieb:

Bis wir in der Lage dazu sind, dürfte es laut Experten 2 Jahre dauern. 2 Jahre, 2 Winter, in denen wir nicht in Panik verfallen sollten. Jetzt kommt der Sommer, genug Zeit, um die Speicher zu füllen, mit viel Kleingeld.

Ich stimme Dir zu. Nur das Problem nennst Du. 2 Jahre ist viel zu lang um die gasabhängige Industrie am Leben zu erhalten. Die Abwanderung der Kapazitäten in andere Länder ist vorhersehbar.

Energiesparen wo es geht, Erneuerbare schneller ausbauen, schneller Verträge mit Alternativlieferanten. Infrastruktur (LNG-Terminals, Stromleitungen) schneller aufbauen. Kohlekraftwerke länger am Netz lassen, Verschiebung der Abschaltung der Atomkraftwerke wenigsten als Option behalten. Kein Gas mehr verstromen.
Putin muss verstehen, dass auf Sicht die einzige lukrative Geldquelle, die er hat (Export von Öl, Gas, Kohle) massiv einbrechen wird.
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fromgg schrieb:

Kann wohl zu einem Lieferstopp kommen. Man bereitet sich zumindest so gut es geht darauf vor.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/gasversorgung-habeck-ruft-vorwarnstufe-im-notfallplan-aus-a-8a76539d-e777-4773-9bed-db98cf689a67

Na, dann kommts eben zu einem Lieferstopp...allemal besser, als weiterhin Putins perversen Krieg mitzufinanzieren und damit auch mitschuldig an dessen Auswirkungen zu werden...vor was hat man denn eigentlich Angst, auf die Putin ja spekuliert....?...auf den nächsten kalten Winter, der eh nicht mehr kommt...?....da kackt man sich jetzt schon wieder ins Hemd.....ich hab kalte Winter erlebt, im wahrsten Sinne des Wortes, ohne Fressen und Kälte, nur mit paar Kohlen und Briketts für den Bollerofen....und ich lebe immer noch....man muß sich eben mal entscheiden, Moral oder Einschränkungen....
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Ja die Moral.
Fragt sich immer wie lange die hält. Frieren wirst Du als letzter. Zuerst wird die Industrie abgeschaltet. Das hat für die chemische Industrie dramatische Auswirkungen. Dort wird Gas nicht nur zum Verheizen gebraucht. Wenn dort die Produktion stillsteht, stehen aufgrund der Unterbrechung in den Lieferketten in der Automobilindustrie die Bänder still, in der Lebensmittelindustrie, im Pharmabereich, im Bau usw.

Ich bin unschlüssig. Einerseits will ich auch dem Putin den Geldzufluss sperren, andererseits verstehe ich die Haltung der Bundesregierung. Man muss die Sache vom Ende aus betrachten. Wie lange dauert der Krieg? Wie lange halten wir einen Stopp der Energielieferungen aus? Welche Konsequenzen hat das, wenn wir irgendwann bei Putin um Gas betteln müssten.

Die Abwägung ist schwierig und ich möchte die Entscheidung nicht treffen müssen.
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Im Saarland gab's zwei große Verlierer, die CDU und die Linke
Schaut man auf die Wählerwanderung (Quelle Infratest ARD) dann hat im Saldo die CDU 33000 Wähler an die SPD verloren, 19000 an die Nichtwähler, 5000 an die FDP, 3000 an die Grünen und 1000 an die AfD.

Die Linke gab im Saldo 17000 an die SPD ab, 12000 an die Nichtwähler je 4000 an die Grünen und an die AfD.

Es ist ein hohes demokratisches Gut, die Partei auszuwählen nach Sympathie oder Taktik. Aber nicht verstehen muss ich die Leute, die mit mehrheitlichen Wechsel von der CDU (1000) oder der Linken (4000), die AfD über die 5% verholfen haben.
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In der Ukraine werden Städte dem Erdboden platt gemacht, aber hier diskutiert man über Feinstaub durch Holzheizung....
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SemperFi schrieb:

In der Ukraine werden Städte dem Erdboden platt gemacht, aber hier diskutiert man über Feinstaub durch Holzheizung....

Stimmt, Du hast Recht und ich habe eben nicht beachtet in welchem Thread ich mich gerade befinde.
Vielleicht ist die Moderation so nett und verschiebt das Thema in einen anderen thread.
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Du hast noch was vergessen. In einigen Ländern werden Wälder in Naturschutzgebieten abgeholzt damit man hier Holzpellets zum verheizen hat. So schnell können die Wälder nicht wachsen wie sie hier verheizt werden. Viele reden hier in Deutschland davon was man mit Holz alles machen kann, aber wo es herkommen soll wenn man die ganzen Ideen für die Masse umsetzen will das weiß keiner.
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2013 habe ich eine kleine Wohnung in einem Neubau gekauft, gedämmt und ausgestattet mit spezieller Belüftungstechnik und dem damalige Nonplusultra der umweltschonenden Energieversorgung, eine Pelletheizung.
Gefördert von KfW und gelobt von Energieexperten.
Heute anscheinend, alles Schwachsinn.

Und Propain:
"Als Rohstoff für die Pelletproduktion wird in Deutschland weiterhin überwiegend Sägerestholz verwendet (86 Prozent), das als Koppelprodukt beim Holzeinschnitt anfällt. Nadelholz ist nach wie vor Hauptausgangsstoff für Pellets (93 Prozent)."

Vielleicht belegst Du Deine Behauptung, dass in einigen Ländern Wälder in Naturschutzgebieten abgeholzt werden, damit wir hier Pellets verheizen können.
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Schönesge schrieb:

Es ändert sich was, ja, aber viel zu langsam:


So ist es...diese gesellschaftliche Diskussion wird schon seit Jahrzehnten geführt, bislang doch mit recht wenig Erfolg.
Mir fehlt die Aufgeschlossenheit und Vorurteilslosigkeit, sich endlich mal gedanklich von überkommenen Rollenbildern zu verabschieden.
Meine Generation ist mit diesen Klischees aufgewachsen und man konnte sich eigentlich auch nichts anderes vorstellen, als das eine Frau nur zwei Alltagsprobleme hat, nämlich Haushalt und Küche.
Diese Denkmuster sind längst überholt durch nachgewachsene Generationen und wenn man gesellschaftliche Veränderungen positiv begleiten will, muß man von diesem Unsinn endlich mal wegkommen.
Es zählt die Leistung und die ist nicht geschlechtsabhängig, deshalb halte ich von Quotierungen auch nichts, weil das nur Alibifunktion hat.
Die berufliche Befähigung vieler Frauen steht außer Frage und die Herren, die dem skeptisch gegenüberstehen, sollten sich mal selbst hinterfragen, ob sie dem intellektuell und leistungsmäßig gewachsen sind....
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cm47 schrieb:

Die berufliche Befähigung vieler Frauen steht außer Frage und die Herren, die dem skeptisch gegenüberstehen, sollten sich mal selbst hinterfragen, ob sie dem intellektuell und leistungsmäßig gewachsen sind....

       

Sicher mag es solche Altvorderern noch geben. Es geht aber um die Frage, ob eine Quotenregelung die Lösung erster Wahl ist.

Im öffentlichen Dienst gibt es seit langem die Regelung, bei gleichen fachlichen und persönlichen Voraussetzungen soll der Frauenanteil erhöht werden.
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Das Vernünftige wäre doch eine nutzungsabhängige Maut, ähnlich wie in Italien und Frankreich, oder nicht?
Wo ist mein Denkfehler?
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Mag sein, aber nach dem Desaster wird niemand dieses Thema so bald mehr anpacken. Die Energiepreise explodieren, alle wollen Entlastung, da kann nur ein politischer Selbstmörder eine neue Autofahrerbelastung wollen.
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fromgg schrieb:

Gibts nun Liefereinstellungen ?
Unwahrscheinlich. Die Russen sind jetzt besonders auf diese Einnahmen angewiesen. Daher würde ich das erst mal als "Klappern gehört zum Handwerk" einstufen.
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SamuelMumm schrieb:

fromgg schrieb:

Gibts nun Liefereinstellungen ?
Unwahrscheinlich. Die Russen sind jetzt besonders auf diese Einnahmen angewiesen. Daher würde ich das erst mal als "Klappern gehört zum Handwerk" einstufen.

Scholz hat gestern bei Anne Will gesagt, die Russen seien auf die aktuellen Einnahmen nicht angewiesen. Sie hätten genug Finanzreserven. Damit wollte er entkräften, dass ein Lieferstopp Auswirkungen auf den Krieg hätten.
Ich weiß es nicht.
Meine Frau hat gesagt, wenn das Gas abgestellt würde, holte sie ein paar Decken aus dem Keller. Und so ein Kachelofen ist auch eine feine Sache. (Ich weiß, der Feinstaub, wäre mir aber in dem Moment egal)
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"Die Frauen wollen nicht" ist ja eine schöne Behauptung, wie soll ich die bitte widerlegen? Und natürlich kann das von Branche zu Branche unterschiedlich sein. In meiner traditionell konservativen Branche "Steuerrecht" werden es von Jahr zu Jahr mehr Frauen, ich würde vermuten man nähert sich hier einem ausgeglichen Verhältnis, vielleicht gibt es sogar in manchen Teilbereichen mehr Frauen. Insofern kann ich aus Erfahrung nullkommanull bestätigen, dass Frauen nicht wollten... Das Gegenteil ist der Fall.

Ich kann aber aus Erfahrung sagen, dass sie mit sehr vielen Vourteilen zu kämpfen haben. Und wenn man sich mal die Chefetagen vieler großer Unternehmen anschaut, dann sind die zum allergrößten Teil weiterhin mit Männern besetzt. Das ist ganz bestimmt nicht deshalb so, weil Frauen nicht wollen würden.

Bis diese Schieflage nicht beseitigt ist, braucht es eben bestimmte Maßnahmen. Ist für die Allgemeinheit ausschließlich vorteilhaft, wenn wir auf unser gesamtes Kompetenzpotential zurückgreifen. Eine Investition, die sich mehr als lohnt.

Dass es mehr Lehrerinnen als Lehrer gibt, ist doch bestimmt auch überholt, oder? Habe hierzu aber keine Zahlen. Und im Kitabereich werden es auch immer mehr Männer, zumindest wenn ich meiner Beobachtung trauen darf. Natürlich wirken in Teilen noch alte Rollenbilder, aber genau da bricht man eben immer mehr raus.
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Schönesge schrieb:

Dass es mehr Lehrerinnen als Lehrer gibt, ist doch bestimmt auch überholt, oder? Habe hierzu aber keine Zahlen. Und im Kitabereich werden es auch immer mehr Männer, zumindest wenn ich meiner Beobachtung trauen darf. Natürlich wirken in Teilen noch alte Rollenbilder, aber genau da bricht man eben immer mehr raus.

       

Da kann ich helfen. Besonders in den prägenden ersten Jahren des Schulbesuches sind es Frauen, die für den Unterricht zuständig sind. In den Grundschulen 88,6 Prozent. Über alle Schularten sind es knapp Dreiviertel.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1129852/umfrage/frauenanteil-unter-den-lehrkraeften-in-deutschland-nach-schulart/

Schönesge schrieb:

Ich kann aber aus Erfahrung sagen, dass sie mit sehr vielen Vourteilen zu kämpfen haben. Und wenn man sich mal die Chefetagen vieler großer Unternehmen anschaut, dann sind die zum allergrößten Teil weiterhin mit Männern besetzt. Das ist ganz bestimmt nicht deshalb so, weil Frauen nicht wollen würden.


Wer wollte das bestreiten. Die Zeiten haben sich aber verändert. Schau in die Compliance-Regeln der Unternehmen. Ein Beispiel von einem Frankfurter Konzern, einem "typischen Männer Unternehmen"
https://www.kiongroup.com/de/News-Stories/Stories/Menschen/Starke-Frauen-vielseitige-Karrieren-in-der-Logistik.html
Beispiel:
"FAIRE BEDINGUNGEN
Wir zahlen unseren Mitarbeitern eine angemessene Vergütung und bieten ihnen faire Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen. Im Gegenzug erwarten wir von ihnen eine hohe Leistungsbereitschaft.
Als international ausgerichtetes Unternehmen begrüßen wir die Mitarbeit von Männern und Frauen aller Nationalitäten, Hautfarben, Kulturen und Religionen. Wir nehmen Neueinstellungen, Vergütungen und Beförderungen ausschließlich leistungsorientiert vor.
Der Dialog mit unseren Mitarbeitern ist uns wichtig. Wir möchten mit ihnen in regelmäßigen Abständen über die Erreichung ihrer beruflichen Ziele, ihre Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen und über ihre Qualifikationschancen sprechen. Wir sind bestrebt, allen Mitarbeitern so viel Eigenverantwortung
und Freiraum wie möglich einzuräumen. Vorgesetzte sollen ihre Mitarbeiter beruflich fördern und an Entscheidungen beteiligen.
Alle Mitarbeiter können von ihren Vorgesetzten gerechte Behandlung und Anerkennung erwarten."
https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/137012/beitraege/new?quote=true&reply_to=5423071

Natürlich kann man sagen, alles nur bedrucktes Papier. Aber aus meiner Erfahrung, es ist nicht so und es verändert sich viel. Auch ohne Quote.
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hawischer schrieb:

Die Quote kann das Problem verschlimmern. Wenn ein qualifizierter Mann zu Verfügung stünde, er aber nicht nominiert wird, weil er das falsche Geschlecht hat, dann ist das genauso Diskriminierung wie umgekehrt.


Also seit Einführung der Quote machst du dir jetzt darum Sorgen, dass bestimmte Positionen nicht mit kompetenten Menschen besetzt werden könnten?

Und davor? Als für gefühlte Ewigkeiten nur Menschen aus einem Teich in bestimmte Positionen gebracht worden sind, hat dich das nicht gestört, obwohl wir uns als Menschen um die Hälfte unserer Kompetenzen beraubt haben? Das ist alles, aber nicht überzeugend.

Die Quote führt dazu, dass wir uns mit der Zeit nicht mehr selbst "berauben", weil wir weiterhin in einer männerdominierenden Gesellschaft leben und von alleine, sprich ohne Quote, sich nichts ändern würde. Die Quote ist ein notwendiges Korrektiv. Mindestens das kleinere Übel, wenn es evtl auch mal den falschen erwischen sollte (ind nochmal, es geht doch allgemein nicht nach Kompetenz). Aber dass es in deinen dargestellten Fällen überhaupt den falschen erwischt haben soll, ist eh nie aufzuklären. Wer wäre denn geeigneter gewesen? Und kann man dieses Spiel nicht bei jeder vergebenen Position spielen, ganz unabhängig von der Quote? Hammer, definitiv....
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Schönesge schrieb:

Also seit Einführung der Quote machst du dir jetzt darum Sorgen, dass bestimmte Positionen nicht mit kompetenten Menschen besetzt werden könnten?

Nein, mein Beispiel am Regionalproporz hat gezeigt, dass Kompetenz anderen Gegebenheiten weichen muss. Gestört hat mich das immer.
Schönesge schrieb:

hawischer schrieb:

Die Quote kann das Problem verschlimmern. Wenn ein qualifizierter Mann zu Verfügung stünde, er aber nicht nominiert wird, weil er das falsche Geschlecht hat, dann ist das genauso Diskriminierung wie umgekehrt.



Und davor? Als für gefühlte Ewigkeiten nur Menschen aus einem Teich in bestimmte Positionen gebracht worden sind, hat dich das nicht gestört, obwohl wir uns als Menschen um die Hälfte unserer Kompetenzen beraubt haben? Das ist alles, aber nicht überzeugend.

Die Quote führt dazu, dass wir uns mit der Zeit nicht mehr selbst "berauben", weil wir weiterhin in einer männerdominierenden Gesellschaft leben und von alleine, sprich ohne Quote, sich nichts ändern würde. Die Quote ist ein notwendiges Korrektiv. Mindestens das kleinere Übel, wenn es evtl auch mal den falschen erwischen sollte (ind nochmal, es geht doch allgemein nicht nach Kompetenz). Aber dass es in deinen dargestellten Fällen überhaupt den falschen erwischt haben soll, ist eh nie aufzuklären. Wer wäre denn geeigneter gewesen? Und kann man dieses Spiel nicht bei jeder vergebenen Position spielen, ganz unabhängig von der Quote? Hammer, definitiv....


Niemand hindert heutzutage die Frauen sich um Positionen zu bewerben und Kompetenzen aufzubauen.
Leider wollen viele sich den Stress nicht antun. Meine berufliche Erfahrung liegt hauptsächlich im MINT-Beteich. Da wäre ich dafür 50% der Studienplätze mit Frauen zu belegen. Nur die wollen nicht. Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik ist nicht angesagt. Und dann beschwert man sich, dass in diesen Wirtschaftsbereichen zu wenige Frauen in Führungspositionen sind.
Langsam glaube ich, in der Erziehung wird zuviel falsch gemacht. Von der Mutterbrust bis zu Abitur, Frauen. In der Kita, Kindergarten, Schule, ein hoher Prozentsatz Frauen, die sich um die Kids kümmern. Das Ergebnis ist wie es ist.

Mein Eindruck ist, zunehmend jüngere Frauen wollen keine Quotenfrau sein. Sie argumentieren, man wolle sich durch eine gesetzliche Quote nicht "verzwergen" lassen.
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Du hast immer noch nicht beantwortet was der Untersuchungsausschuss bringen soll. Das da Fehler gemacht wurden, dazu brauche ich keinen Untersuchungsausschuss, das ist schon lange bekannt. Sogar welche Fehler war ohne Untersuchungsausschuss schon bekannt.
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propain schrieb:

Du hast immer noch nicht beantwortet was der Untersuchungsausschuss bringen soll. Das da Fehler gemacht wurden, dazu brauche ich keinen Untersuchungsausschuss, das ist schon lange bekannt. Sogar welche Fehler war ohne Untersuchungsausschuss schon bekannt.

Ob Du einen Untersuchungsausschuß brauchst, spielt bei der Auklärung keine Rolle. Was bekannt war oder auch nicht, darüber kann man unterschiedlicher Auffassung sein. Das (Nicht-)Vorgehen des Umweltministeriums ist z.B. erst durch den Untersuchungsausschuß bekannt geworden.

Gerne helfe ich mit der Vermittlung von Wissen weiter:
"Ein Untersuchungsausschuss wird als „scharfes Schwert“ der Opposition bezeichnet, denn hier hat die Minderheit das Recht, z.B. die Vorlage von Akten zu verlangen oder Zeugen vorzuladen und zu vernehmen. Zeugen sind zum Erscheinen und, wenn sie keine Aussageverweigerungsgründe geltend machen können, auch zur Aussage verpflichtet. Rechtsgrundlagen sind die Landesverfassung (Artikel 91), das Untersuchungsausschussgesetz des Landes und ergänzend die Strafprozessordnung. Nach § 1 Abs. 1 des rheinland-pfälzischen Untersuchungsausschussgesetzes hat ein Untersuchungsausschuss die Aufgabe, Sachverhalte, deren Aufklären im öffentlichen Interesse liegt, zu untersuchen und dem Landtag darüber Bericht zu erstatten."
"In seiner 7. Sitzung am 22. September 2021 hat der Landtag Rheinland-Pfalz die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses „zur Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz, deren Folgen und zur rechtlichen und politischen Verantwortung der Landesregierung, ihrer nachgeordneten Behörden sowie aller sonstigen öffentlichen Stellen hierfür“ beschlossen. Es geht dabei um die Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz im Juli 2021. "
(Quelle: Landtag Rheinland-Pfalz)
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hawischer schrieb:

propain schrieb:

hawischer schrieb:

Empfehle Dir auch den Untersuchungsausschuss zur Ahrtalkatastrophe anzuschauen.

Was der bringen soll würde mich mal interessieren. Vor allem wird dort nicht untersucht warum man seit dem Bau des Hockenheimrings es nicht geschafft hat etwas für den Hochwasserschutz zu tun, schließlich war das Geld das für den Hockenheinring verwendet wurde für den Hochwasserschutz gedacht gewesen. Kaum war das Geld ausgegeben war auch das Thema Hochwasserschutz beendet und man änderte später einige Dinge in der Gegend was dem Hochwasser noch besser den Weg ebnete.

Du interessierst Dich doch sonst so für das Versagen von Politikern. Da kannst Du es verfolgen.
https://www.spiegel.de/politik/flut-an-der-ahr-anne-spiegel-verteidigt-sich-im-untersuchungsausschuss-a-40cead3f-dd8b-4f50-b51e-8102bf321bef

Und das hat jetzt genau was damit zu tun was ich geschrieben habe? Seit 90 Jahren wurde da nichts gemacht und nicht erst seit dieser Frau.

Außerdem sind die meisten Untersuchungsausschüsse eh nur dazu da um vorzutäuschen das was gemacht wird.
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Wenn Du was nicht verstehen willst, ....
Es geht um die Versäumnisse und das Verhalten der Verantwortlichen im Land, Kreis und Kommunen vor, während und nach der Katastrophe.
In diesem Kontext spielt die Umweltministerin, ebenso wie der Landrat eine miese Rolle.
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SemperFi schrieb:

Unsere Gesellschaft ist halt 0 dazu ausgelegt, dass die besten und klügsten Köpfe gezielt im Staatsdienst landen.

Das stimmt wohl, hat aber auch mit vielen Hindernissen zu tun....von der Bezahlung bis zur mittleren Ebene mal abgesehen, die ja so üppig auch nicht ist, ist es vor allem die überbordende Bürokratie und die langen Entscheidungswege.
Da kann keiner direkt zum Chef gehen, sondern muß noch zahllose Gruppen-und Abteilungsleiter, Referenten und sonstige Wichtigtuer kontaktieren und mit einbinden, weil man keinen übergehen darf, der sich damit in seiner scheinbaren Wichtigkeit beeinträchtigt fühlen würde....ich hab das alles auch erlebt und für jemand, der schnell eine finale Entscheidung benötigt, ist solch ein System nicht attraktiv.
Das hat mich beim Militär seinerzeit im Stabsdienst schon genervt und später in der öffentlichen Verwaltung genauso...ich hatte das Gefühl, als einziger eine Kerze zu halten und je weiter es nach oben ging, desto dunkler wurde es....heute weiß ich es, damals konnte ich mir nicht vorstellen, das auch höhere Kommandoränge derart unterbelichtet sein konnten.....
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hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

hawischer schrieb:

Es sind die schlichten Fakten. AkK hat von Merkel den Job bekommen um sich für ihre Nachfolger vorzubereiten bei Uschi habe ich es nie verstanden, sie wohl auch nicht und sie hat dann auch noch eine McKinsey - Beraterin als Staatssekretärin geholt. War auch nix.

Der letzte Verteidigungsminister der den Namen verdient hat, war Peter Struck.


Es hat ausschließlich was den Kompetenzen der Menschen zu tun, nicht aber mit ihrem Geschlecht.

Das Verkehrsministerium wurde ja in den letzten Jahren auch nur von männlichen Vertretern geführt, eine Diskussion übers Geschlecht gab es hier nie, völlig zurecht.

Die Scheindiskussion, die von Merz and friends da angestoßen worden ist, ist einfach nur peinlich.

Es ist immer dasselbe. Wenn Posten aufgrund von Quoten vergeben werden, und nicht aufgrund von Kompetenz, dann ist das problematisch.
Egal ob aus Regionalproporz, eine Hand wäscht die andere, Flügelbeachtung oder was auch immer.

Eine alter Artikel, der das ganz gut beschreibt.
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/regionalproporz-wie-der-geburtsort-kompetenz-vernichtet/9230356.html



Ministerposter scheinen allgemein nicht nach Kompetenz vergeben zu werden.

Die Quote ist doch überhaupt nicht das Problem. Wenn wir mal davon ausgehen, dass Kompetenzen über Frauen und Männer hinweg gleichverteilt sind, dann können wir doch endlich froh sein, dass nun gleichtverteilt wird, da man nun zumindest die Möglichkeit hat, aus der anderen Hälfte des Teichs die Kompetenten herauszufischen, und die Stellen nicht einfach, so wie in der Vergangenheit geschehen, mit unfähigen Männern besetzt.

Dass es trotzdem zu Fehlbesetzungen kommen kann, mag sein, dafür aber die Quote verantwortlich zu machen, ist doch Quatsch. Deshalb mein Verweis auf das Verkehrministerium.
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Die Quote kann das Problem verschlimmern. Wenn ein qualifizierter Mann zu Verfügung stünde, er aber nicht nominiert wird, weil er das falsche Geschlecht hat, dann ist das genauso Diskriminierung wie umgekehrt.
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hawischer schrieb:

Empfehle Dir auch den Untersuchungsausschuss zur Ahrtalkatastrophe anzuschauen.

Was der bringen soll würde mich mal interessieren. Vor allem wird dort nicht untersucht warum man seit dem Bau des Hockenheimrings es nicht geschafft hat etwas für den Hochwasserschutz zu tun, schließlich war das Geld das für den Hockenheinring verwendet wurde für den Hochwasserschutz gedacht gewesen. Kaum war das Geld ausgegeben war auch das Thema Hochwasserschutz beendet und man änderte später einige Dinge in der Gegend was dem Hochwasser noch besser den Weg ebnete.
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propain schrieb:

hawischer schrieb:

Empfehle Dir auch den Untersuchungsausschuss zur Ahrtalkatastrophe anzuschauen.

Was der bringen soll würde mich mal interessieren. Vor allem wird dort nicht untersucht warum man seit dem Bau des Hockenheimrings es nicht geschafft hat etwas für den Hochwasserschutz zu tun, schließlich war das Geld das für den Hockenheinring verwendet wurde für den Hochwasserschutz gedacht gewesen. Kaum war das Geld ausgegeben war auch das Thema Hochwasserschutz beendet und man änderte später einige Dinge in der Gegend was dem Hochwasser noch besser den Weg ebnete.

Du interessierst Dich doch sonst so für das Versagen von Politikern. Da kannst Du es verfolgen.
https://www.spiegel.de/politik/flut-an-der-ahr-anne-spiegel-verteidigt-sich-im-untersuchungsausschuss-a-40cead3f-dd8b-4f50-b51e-8102bf321bef
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Mittwoch, 23. Juni 2021,

CDU/CSU:
Parteipolitisch motivierte Wahlkampfmanöver
Die stellvertretende Vorsitzende des 2. Untersuchungsausschusses, Nina Warken (CDU/CSU) griff in der Debatte das Verhalten der Oppositionsfraktionen an. Sie hätten „durchsichtige und parteipolitisch motivierte Wahlkampfmanöver“ betrieben,"


Jörg Cezanne, Obmann der Fraktion Die Linke im Untersuchungsausschuss.
"Das Ministerium sei überfordert und personell ungenügend aufgestellt gewesen, und außerdem habe Scheuer gegenüber dem Parlament geleugnet, dass es ein Angebot der Betreiber zur Verschiebung der Vertragsunterzeichnung gegeben habe. Damit habe der Minister eklatant gegen Grundsätze ordnungsmäßigen Verwaltungshandelns verstoßen."


Kannste dir nicht ausdenken!


https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw25-de-2ua-bericht-846932
Meine Kwelle hier


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Empfehle Dir auch den Untersuchungsausschuss zur Ahrtalkatastrophe anzuschauen.
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propain schrieb:

Brady74 schrieb:

propain schrieb:

Es werden schon seit vielen Jahren Posten mit Leuten besetzt die kaum oder keine Kompetenz haben, da gab es noch keine Quote, da wurden Posten nur besetzt weil jemand zuviel Vitamin B hatte. Außerdem ist es peinlich wenn Männer immer mit der Quote kommen nur weil kein unfähiger Mann hin gesetzt wurde.

Hast du auch ein Bespiel und eine Quelle für deine Behauptung mit dem Vitamin B?

Ich kann nichts dafür das du viele Jahre verpennt hast. Willst du mir erzählen ein Scheuer hätte den Posten als Verkehrsminister wegen seiner Qualitäten bekommen?

Scheuer musste nach dem Machtwechsel von Seehofer zu Söder in Bayern, von seinem CSU Generalsekretärsposten entfernt werden und durfte nur nach oben fallen.
Scheuers Arbeit als Generalsekretär der Schwarzen, war nett ausgedrückt, ein einziges Desaster. Er war hauptverantwortlich für die zwischenzeitliche Kampagne gegen Geflüchtete, die der CSU arg auf die Füße gefallen ist.
Und er ist kein Mann Söders.
Folgerichtig musste er nen Ministerposten bekommen um seine Hausmacht ruhig zu halten.
Und den bekam er dann halt auch.
Und Bayern bekam dafür den Löwenanteil des Geldes für Straßen und Infrastruktur.
Und die Republik bekam, was sie erwarten durfte: einen durch und durch unfähigen Klientelpolitiker.
Warum man sich da aufregt oder auch nur wundert ist mir ein Rätsel. Scheuer war doch ein klassischer Unions Move!
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Stimmt und die Erkenntnis, dass Ministerposten nach Kriterien vergeben werden, die nicht den Eignungsanforderungen voll entsprechen ist nicht neu. Siehe meinen Beitrag weiter oben.
Wenn man sieht wie die Frau Spiegel sich an ihren Job klammert, ist das verständlich, die Frau hat nach ihrem Magister in Geisterwissenschaften zwei Jahre als Sprachtrainerin gearbeitet. Das war's als Berufserfahrung. Wenn die zurücktritt geht's zum Jobcenter.
Das scheint immer mehr ein Problem zu werden, unabhängig von Parteien, dass Leute in die Parlamente sich wählen lassen, die finanziell von Partei und/oder Mandat abhängig sind.
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Cyrillar schrieb:

Wobei da aktuell die Frage ist was die fast 10% "sonstige" gewählt haben.


Habs ja aufgelistet. Tierschutz (eher grün/links) , FW (eher schwarz-gelb) , dieBasis (Querdenker) , bunt.Saar (grün/links) , PARTEI (Satire). Die decken schon mal 7,8 % ab, dazu kommen noch Familienpartei (0,8 %) , Volt (0,6 %) , der Rest ist dann unbedeutend.

Vor allem die Grünen dürften durch die Kleinparteien den Landtagseinzug verpasst haben.
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SGE_Werner schrieb:

Vor allem die Grünen dürften durch die Kleinparteien den Landtagseinzug verpasst haben.


     

Man soll das Ergebnis nicht vor dem Endergebnis "loben'.
2017 gab es auch noch Veränderungen, die über die 23 Stimmen weit hinausgingen.
https://twitter.com/Wahlrecht_de/status/1508194712544591872?t=lggh_Pq74uNN7IJzQ7g3nQ&s=19