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hawischer

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Es geht im Ergebnis um die Auslöschung der Ukraine. Die Ukrainer sollen entweder getötet oder durch den Schrecken dauerhaft aus den besetzten Gebieten vertrieben werden. In Mariupol wird am Ende keine ukrainische Bevölkerung mehr da sein. Mariupol wird aufhören eine ukrainische Stadt zu sein. Das ganze ist so ungeheuerlich, dass es ähnlich wie beim historischen Faschismus weite Teile immer noch nicht glauben wollen.

Welchen Pfad das russische Regime bestreitet, lässt sich bereits daran ermessen, dass mittlerweile ein Verbrecher wie Ramsan Kadyrow legitimiert ist, offiziell für Russland zu sprechen.
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amsterdam_stranded schrieb:

Es geht im Ergebnis um die Auslöschung der Ukraine.

So ist es. Und danach kommt als nächstes Belarus dran. Lukaschenko, der Idiot glaubt er wäre als Putinfreund auf der richtigen Seite. Belarus wird als selbständiger Staat dann auch aufhören zu existieren.

Finnland wird wohl bald den Nato-Aufnahmeantrag stellen. Und nach der letzten Umfrage gibt es inzwischen auch eine Mehrheit in Schweden dafür. Zwar knapp, aber bei Ausweitung der Kämpfe und weiteren Veröfentlichungen über die Gräueltaten, wird die Zustimmung steigen..
https://www.spiegel.de/ausland/schweden-mehrheit-spricht-sich-in-umfrage-fuer-nato-beitritt-aus-a-0b9cec12-8684-4304-ba3b-968448d9028d
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Am 08.05. sind Landtagswahlen on Schleswig Holstein.
Nach der letzten Umfrage des NDR sieht alles nach einem CDU-Gewinn der Wahl aus. In allen Feldern liegt die Partei und die Regierung vorn. Die Unbeliebtheit des SPD-Kandidaten ist beträchtlich.
Interessant wird die Wahl auch bei der Frage, wie die deutsche Politik beim Ukraine-Krieg bewertet wird oder ob diese bei einer Landtagswahl überhaupt eine Rolle spielt.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/landtagswahl_2022/NDR-Umfrage-in-SH-CDU-vor-SPD-und-Gruene-Abstand-waechst,umfrage1294.html  
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"So sind wir: plural, vielstimmig, aktiv. Wir kommen aus unterschiedlichen linken, sozialen, kulturellen Zusammenhängen und finden uns in gemeinsamer Praxis und hinter gemeinsamen Zielen zusammen."

Das schrieb der Bundesgeschäftsführer der Linken, Schindler nach der Kasseler Konferenz im Februar vor zwei Jahren..
Wenig bis nichts war und ist davon eingetreten.
Sie streiten wie die Kesselflicker, finden eben nicht zu einer gemeinsamen Praxis und schon gar nicht vereint die Partei sich hinter gemeinsamen Zielen.
Jetzt zerreißt die "feministische" Partei auch noch eine Missbrauchsaffäre, lt. Linksjugend Solid gibt's schon 60 Falle in allen Landesverbänden.
Der Ex-Partner von Wissler Adrian Gabriel wurde von seinem Amt als Referent der hessischen Fraktion beurlaubt.
Die Hauptverantwortlichen sind m.E. die ehemaligen Vorsitzenden Riexinger und Kipping, die haben es nicht geschafft, die Probleme der Partei anzusprechen. Von Lösungen ganz zu schweigen.
https://strategiedebatte.die-linke.de/start/
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brodo schrieb:

Du unterstellst uns, dass uns der Tschetschenienkrieg scheiß egal war. Du unterstellst uns, dass wir auf das Schicksal von Geflüchteten an den europäischen Außengrenzen scheißen. Du unterstellst uns, die Situation der Roma nicht tangiert. Ohne auch nur annähernd zu wissen, ob hier nicht einzelne  bei den von dir aufgeführten Zivilisationsbrüchen mit Wort und Tat interveniert haben, im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Das mein lieber Franke, ist mir zu billig.                                              


Zudem habe ich gestern schon einen Hinweis bzgl. der Polemik gegeben, die auch munter verwendet wird. Grundsätzlich wäre es mal ne Überlegung wert, ob es nicht mal mit deutlich weniger "Um-sich-schlagen" auch funktionieren würde, FA. Das bitte mal als "Teil-Mod-Beitrag" verstanden wissen. Es kann nicht sein, dass sich hier mittlerweile auch User unwohl fühlen, die an sich auch mal einer härteren Diskussion nicht abgeneigt sind.
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Viele hier kennen FA seit Jahren, seine Haltung, sein Engagement in Fragen von Frieden und sozialer Gerechtigkeit, aber auch seine Streitbarkeit in der Diskussion, die ab und an über das Ziel hinausschießt. Als Betroffener, aber auch als jemand, der auch kein Kind von Traurigkeit ist, glaube ich das beurteilen zu können.
FA will in der Diskussion nicht wirklich sein Gegenüber massregeln oder gar beleidigen, er steht für seine Überzeugung und solche Diskutanten sind mir lieber, als diejenigen, die je nach Mehrheit ihre Fahne in den Wind hängen (um Missverständnissen vorzubeugen, ich meine hier niemanden konkret).
Ich teile -Überaschung- in vielen Punkten seine Meinung nicht, aber so wie viele (nicht alle) mich ertragen, so werbe ich dafür, eine gewisse Großzügigkeit in Form und Inhalt der Diskussionsbeiträge an den Tag zu legen. (Ende OT)

Zum ASOW-Regiment gibt es sicher keine unterschiedliche Meinungen. So wie bei den russischen Regimenter, die von Faschisten geführt, Verbrechen wider die Menschlichkeit begehen.
Muss ich mich für Pest oder Cholera entscheiden? Nein, wir alle stehen auf der Seite der Ukraine und ihrer Soldaten.
Ein Sieg Russlands hätte schwerwiegende Folgen in geopolitischen, in wirtschaftlichen aber auch militärischen Fragen. Von den schlimmen humanitären Folgen abgesehen.
Die freie Welt muss alles tun, damit Putin verliert. Sanktionen und militärische Hilfen, auch schwere Waffen.
Beim letztern bin ich wieder anderer Meinung als FA.
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Ich kann die Aufregung über den Lobo-Kommentar nicht verstehen. Es ist eine Meinung aus den letzten Wochen, die man auf eine Frage reduzieren kann.

Ist es moralisch erlaubt, eventuell sogar geboten, einem überfallenen Land mit Waffenlieferungen im Kampf gegen den Aggressor unterstützen. Insbesondere dann, wenn erkennbar die Menschen in dem überfallenen Land diese Hilfe wollen, auch wenn dadurch mehr Kriegstote und Verletzte zu beklagen sind.

Der Pazifist sagt Nein. Jede (Waffen)Gewalt ist nicht vertretbar. Wie es ein Ostermarschierer aus Nürnberg gesagt hat.: Wir sind gegen Jeden der schießt. Ob im Irak oder der Ukraine.

Die Meinung darf jemand haben, aber es ist erlaubt diese zu kritisieren. Natürlich sind Formulierungen im Lobo-Text provokant.
Aber mich provozieren die Äußerungen des Bischofs Kramer auch.
"Manchmal können wir alle nur hilflose Zuschauer sein. Und das ist vielleicht gut so."
Der Mann ist Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche.

Nein, diese Art des Friedens führt in der Regel zu immer neuen Gewalt. Diktatoren vom Schlage Putins hat es in der Geschichte immer gegeben. Und es gibt keine Anzeichen, dass sich das ändert. Mit Friedensgebeten ist solchen Unmenschen nicht beizukommen.
Deshalb führt der Pazifismus der Ostermarschierer und Friedensbeauftragter nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Leider zum Gegenteil.





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Die erste der beiden Vorsitzenden der Linken wirft das Handtuch. Hennig-Wellsow tritt zurück.
https://focus.de/86827043
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Andy schrieb:

hawischer schrieb:

Eigentlich wäre eine grüne/gelbe Regierung die bessere Lösung gewesen. Ökologie und Marktwirtschaft unter einen Hut zu bringen. Bürokratieabbau und Bürgerbeteiligung. Klare Europaorientierung.


Wäre vermutlich wirklich das Beste. Aber es findet ja dermaßen ein FDP Bashing statt, was schon nicht mehr normal ist. Die Bloß-nicht-Kontra-Putin-Partei SPD wird nicht kritisiert, sondern die FDP, weil sie kein Tempolimit einführt, um Putin zu bekämpfen (...), gegen die Impflicht sei (was ausnahmslos jede Partei im Wahlkampf versprochen hat), die Partei der Besserverdiener ist (was sein kann, aber trotzdem mit den Grünen die jüngsten Wähler hat). Keine Ahnung was los ist im Land. Vermutlich liegt es auch erheblich an Kubicki, der ein Kotzbrocken vor dem Herrn ist. Da hat die SPD mit Schröder aber derzeit das deutlich größere Problem.

Da gibt es schon noch wesentlich mehr Kritikpunkte an der FDP als Kubicki. Beispiel: das sture und unverständliche Festhalten an den Förderungen von Riesen-SUVs mit Mini-Elektromotor.
Ich glaube oft, es ist eher die FDP, die nicht weiß, was los ist.
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WürzburgerAdler schrieb:

Andy schrieb:

hawischer schrieb:

Eigentlich wäre eine grüne/gelbe Regierung die bessere Lösung gewesen. Ökologie und Marktwirtschaft unter einen Hut zu bringen. Bürokratieabbau und Bürgerbeteiligung. Klare Europaorientierung.


Wäre vermutlich wirklich das Beste. Aber es findet ja dermaßen ein FDP Bashing statt, was schon nicht mehr normal ist. Die Bloß-nicht-Kontra-Putin-Partei SPD wird nicht kritisiert, sondern die FDP, weil sie kein Tempolimit einführt, um Putin zu bekämpfen (...), gegen die Impflicht sei (was ausnahmslos jede Partei im Wahlkampf versprochen hat), die Partei der Besserverdiener ist (was sein kann, aber trotzdem mit den Grünen die jüngsten Wähler hat). Keine Ahnung was los ist im Land. Vermutlich liegt es auch erheblich an Kubicki, der ein Kotzbrocken vor dem Herrn ist. Da hat die SPD mit Schröder aber derzeit das deutlich größere Problem.

Da gibt es schon noch wesentlich mehr Kritikpunkte an der FDP als Kubicki. Beispiel: das sture und unverständliche Festhalten an den Förderungen von Riesen-SUVs mit Mini-Elektromotor.
Ich glaube oft, es ist eher die FDP, die nicht weiß, was los ist.

Ja, verstehe ich auch nicht. Die Automobilvertreter sagen, es ist der Einstieg in die E-Mobilität. Was ich für unwahrscheinlich halte.
Richtig ist, die Audis BMWs Mercedes verdienen gutes Geld mit den SUVs und Oberklasse - Hybriden. Deshalb werden die vorrangig produziert zu Lasten der Produktion kleinerer Wagen. Die kostbaren Chips und sonstige knappen Artikel wandern in die Oberklasse. Schau Dir die langen Lieferzeiten z.B. bei der Mercedes A-Klasse an.

Die FDP kann sich auf den Koalitionsvertrag beziehen, Da steht von der Abschaffung der Prämie nichts drin.
Also dann Kritik auch an Rot und Grün.


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hawischer schrieb:

Die FDP ist mit Strack-Zimmermann so ähnlich unterwegs


Wäre die mal Verteidigungsministerin geworden. Die scheint nämlich Ahnung davon zu haben, was sie erzählt. Die SPD und die von der SPD gestellten Bundesminister sind eigentlich nur noch zum Fremdschämen, wenn man die denn überhaupt wahrnimmt...
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Andy schrieb:

hawischer schrieb:

Die FDP ist mit Strack-Zimmermann so ähnlich unterwegs


Wäre die mal Verteidigungsministerin geworden. Die scheint nämlich Ahnung davon zu haben, was sie erzählt. Die SPD und die von der SPD gestellten Bundesminister sind eigentlich nur noch zum Fremdschämen, wenn man die denn überhaupt wahrnimmt...

Die Union ist nach der langen Merkel - Zeit personell verbraucht. Bei der SPD sieht man ähnliches.
Scholz ruft eine Zeitenwende aus. Seine Partei versteht es nicht. Und der Kanzler erklärt es nicht bzw tut nichts.
Heil hat seinen Mindestlohn und Lambrecht ist nur peinlich.

Eigentlich wäre eine grüne/gelbe Regierung die bessere Lösung gewesen. Ökologie und Marktwirtschaft unter einen Hut zu bringen. Bürokratieabbau und Bürgerbeteiligung. Klare Europaorientierung. Und bei Baerbock muss ich Abbitte leisten. Nach dem Wahlkampfdesaster dachte ich Ogottogott. Aber nach kurzen Wacklern ist sie richtig gut.

Wer weiß, ob es mal dazu reichen wird.
Wenn nicht, dann warte ich auf die Erneuerung der Union.

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https://focus.de/84106192
Der Sieg der Frankfurter Eintracht über den großen FC Barcelona sorgt in Spanien für Entsetzen. Vor allem die massive Fan-Unterstützung aus Deutschland ist Thema in den Zeitungen. Eine Presseschau.
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Stuttgart

Ich wuerde Ihnen ein weiterkommen goennen.

Frankfurt legt los wie die Feuerwehr, geil

Hab Videos gesehen, alle in weiß, sieht krank aus, die ganze Stadt voll

Ich denke, Barca unterschätzt die Eintracht. Die Bayern dachten auch, sie drehen das gegen Villareal locker im Rückspiel.

Was ein Strahl von Borré, davon kann er seinen Kindern erzählen

Dieses Kostic-Tor völlig untypisch. Hab ich so ja noch nie gesehen.
(feine Ironie)

Scheint sich in Spanien noch nicht rumgesprochen hat, dass man Kostic in 16er-Nähe lieber nicht soo offen verteidigt

Köstlich.
Barca mausetot.
Frankfurt eiskalt.
Ich freue mich für die, immer schön die Großclubs gegen normale Clubs scheitern zu sehen.

Ich freu mich für meine Kollegen, die sind mit ihren ganzen Familien, teils ohne Karten, einfach mal hingeflogen.
Die saufen heute sicher die Stadt leer.

Das Erschreckende aus Barca-Sicht ist, dass man mit dem 0:3 noch gut bedient ist.

mal sehen ob der Frankfurter Präsident das Spiel überstanden hat.... der stand bereits vor dem Spiel kurz im Interview vorm Herzkasper...

Er pfeift nicht nochmal an und das ist richtig. Was ein geiler Kick!

Ein legendäres Spiel. Glückwunsch Frankfurt.

Geiler Abend! Freut mich! Für die Eintracht, aber auch für Barcelona.

Der fußballspielende Schuldenberg ist ausgeschieden. Gut so!

Geiles Spiel, Hut ab vor der Leistung! Das war ein nahezu perfekter Matchplan durchweg mit Leidenschaft gespielt und dementsprechend belohnt.

Frankfurt kann jetzt echt den Titel holen. Hoffentlich wird es nicht das Projekt. Eintracht oder Rangers wären in Ordnung.

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Hertha

30 000 in Barcelona
Und wir bekommen die gerade so hin mit verschenkten Karten beim Heimspiel.
Das ist schon extrem was die Fans in Frankfurt angeht.

2 Teams, die kombinieren, die den Ball lieben... Was ist das für eine Sportart ? Könnte man sowas mal im Olympiastadion....

Wenn man das alles sieht!!!
Fans!!!!
Leistung!!!!
Wow SGE!!!!
Man schämt sich als Hertha Fan!

Könnte man nicht die Zeit 12 Monate zurückdrehen und anstatt Bobic sich den Krösche und Manga holen?
Erstaunlich ist auch das Frankfurt das alles durchaus abgezockt abliefert.
Ganz ganz stark.
Hoffentlich halten die das durch und nutzen die Konter Chancen die immer größer werden besser aus.

Frankfurt ist ein gutes Beispiel wie man seriös eine Mannschaft formt, nämlich mit Beständigkeit.Der Kern der Mannschaft spielt schon 4-5 Jahre zusammen und guckt man sich unsere Gurkentruppe an, ich schätze 3-4 Spieler die länger als 3 Jahre zusammen spielen.Stark,Darida,Dardai, Ascacibar. Bei Frankfurt stimmt einfach alles, die Laufwege kennt jeder von jedem, es wird bedingungslos unterstützt und die Spieler gehen an ihre Grenzen.

Immerhin: Barcelona gewinnt die Nachspielzeit souverän mit 2:0

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So, für heute genug. Noch andere Sachen erledigen.
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Super, danke
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Die Ostermärsche stehen dieses Jahr unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges.
Die Veranstalter erlauben Nationalflaggen, auch die russische. Plakate mit Aufschriften wie "Putin der Agressor" sollen unterbleiben.
Auch soll man den Feind nicht dämonisieren, das sei nicht zielführend.

Na dann.

https://twitter.com/berthoppe/status/1514591628845105155?t=XLbe4ZHhVhsiL10nQ9HU9A&s=09
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Bist du dir denn sicher, dass die Nato so ein richtig kampfbereiter Verein ist und für die europäische Sicherheit sorgen kann?
Bisher hatten die stets Einsätze in der Ferne wie Mali oder Somalia und stets den ganzen Luftraum für sich alleine.
Da bleiben doch große Zweifel ob so ein Schlachtfeld der richtige Ort ist für Europa oder die Nato
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PhillySGE schrieb:

Bist du dir denn sicher, dass die Nato so ein richtig kampfbereiter Verein ist und für die europäische Sicherheit sorgen kann?
Bisher hatten die stets Einsätze in der Ferne wie Mali oder Somalia und stets den ganzen Luftraum für sich alleine.
Da bleiben doch große Zweifel ob so ein Schlachtfeld der richtige Ort ist für Europa oder die Nato

In Mali und Somalia gab es keine Nato-Einsätze. Es gab einmal eine Nato-Aktion mit ein paar Schiffen im indischen Ozean vor der Küste Somalias zur Bekämpfung der Piraterie. Das ist Jahre her.

Im übrigen ist es im russischen Prpoaganda-Interesse Natoeinsätze zu thematisieren. Das nützt der innerrussischen Argumentation, dass die USA und die Nato hinter den Nazis in der Ukraine stehen.

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Ich finde nicht, dass Europa aktuell stabiler denn je ist, geschweige denn inkl USA
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Xaver08 schrieb:

Ich finde nicht, dass Europa aktuell stabiler denn je ist, geschweige denn inkl USA

Mit Ausnahme Deutschlands ist die EU incl. GB und USA und die Nato einig.
Wie Hofreiter sagte,
"Wir verlieren grad massiv Ansehen bei all unseren Nachbarn."

Das ist megapeinlich.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-marie-agnes-strack-zimmermann-und-anton-hofreiter-fordern-fuehrung-von-kanzler-scholz-a-c672d96b-078d-4ae2-a8e5-1af86eee0831
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amsterdam_stranded schrieb:

Nifunifa schrieb:


Man löscht kein Feuer in dem man Öl hineinschüttet. In der Ukraine brennt ein Feuer das zu einem Großbrand werden kann
Wenn man sich anhört,was der kürzlich verstorbene Wladimir Schirinowski, ein Mitglied der russischen Führungsclique im Februar öffentlich äußerte, kann man richtig Angst bekommen.
Es ist dringend erforderlich, eine diplomatische Lösung zu finden. Waffenlieferungen sind das völlig falsche Instrument.


Da hast Du absolut recht. Insbesondere die Ukraine schüttet beständig Öl ins Feuer, indem sie jetzt schon zum zweiten Mal angegriffen wird. Wann wird die Welt endlich verstehen, dass es nur Frieden geben kann, wenn man die Forderungen von Aggressoren erfüllt? Traurig, dass das nie verstanden wird. Dabei hat der rechtsextreme Wladimir Schirinowski doch ganz deutlich formuliert, was passieren wird, wenn man das nicht tut!!!

Sorry, man kann ja darüber diskutieren, ob Waffenlieferungen sinnvoll sind, aber dann sollte man sich auch ein wenig mit der tatsächlichen Lage auseinandersetzen. Du bist mir übrigens noch eine Antwort schuldig, welche Anhaltspunkte Du dafür siehst, dass Russland an einer diplomatischen Lösung interessiert ist, die nicht auf weitgehende völkerrechtswidrige Annektionen von ukrainischen Staatsgebieten hinausläuft. Was veranlasst Dich zur Hoffnung, dass Russland sich an irgendwelche Absprachen halten wird?

Wenn du die "tatsächliche Lage" ansprichst, muss man aber auch eine klare Realität zur Kenntnis nehmen: diesen Krieg wird Russland nie und nimmer verlieren. Der Westen kann so viele Waffen liefern, wie er will - Russland hat nahezu unerschöpfliche Ressourcen an Waffen, Material und Soldaten, die es je nach Lage einsetzen kann. Dazu eine prall gefüllte Kriegskasse, die noch immer munter befüllt wird. Im Zweifel werden die Russen taktische Atomwaffen einsetzen - was das bedeutet, kann man sich kaum ausmalen.

Es gibt nur drei Möglichkeiten, die russische Aggression zu stoppen:

1. Modell Afghanistan: Lang anhaltender Widerstand gegen die russischen Besatzer mit starker Unterstützung aus dem Westen. Heißt: ein weitgehend zerstörtes Land, zahlreiche Opfer, ein über Jahre anhaltender Zermürbungs- und Guerillakrieg.

2. Diplomatie

3. Modell Wirtschaftskrieg: totale wirtschaftliche Isolation Russlands unter Aufbietung aller Mittel und Möglichkeiten. Dazu gehört ein sofortiges Embargo sämtlicher Rohstofflieferungen. Was das für Europa und die Weltwirtschaft bedeutet, darüber gehen die Meinungen auseinander. Ich jedenfalls gehe davon aus, dass - bei allem Respekt für diejenigen, die das anders sehen - die Folgen für uns verheerend sein würden.
Nicht nur, dass zentrale Wirtschaftszweige in Deutschland massiv betroffen sein würden. Durch die Abhängigkeit der Wirtschaftszweige untereinander würde dies zu einer Krise führen, wie sie Deutschland seit den 50er-Jahren nicht mehr gesehen hat. Die Abhängigkeit von Russland gewogenen Nationen bei Chips, Elektronik, Lieferketten wird ihr Übriges tun.

Die Diplomatie sehe ich derzeit in einer Sackgasse. Waffenlieferungen werden diesen Krieg weiter eskalieren lassen. Also bliebe nur Option 3.
Ich persönlich wäre dazu bereit, die Folgen zu tragen. Diese setzen aber eine Solidarität ohne Beispiel in der Bevölkerung voraus. Massive Inflation, gravierende Einschränkungen des täglichen Lebens, hohe Arbeitslosigkeit, Einschnitte der persönlichen Freiheiten. Ok, mache ich mit. Wer noch?

Gerade Corona hat gezeigt, dass es zwar viele Menschen gibt, die solche Opfer für ein höheres Ziel tragen würden. Aber bei weitem nicht alle. Und schon der kleinste Fehler der ukrainischen Führung würde die Stimmung sehr schnell kippen lassen. Siehe die "Ausladung" unseres Bundespräsidenten oder die harschen Forderungen des ukrainischen Botschafters.
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WürzburgerAdler schrieb:

Wenn du die "tatsächliche Lage" ansprichst, muss man aber auch eine klare Realität zur Kenntnis nehmen: diesen Krieg wird Russland nie und nimmer verlieren.

Die Annahme, Russland kann den Krieg nicht verlieren, ist die beherrschende Annahme für Deine weitere Argumentation.

Diese Behauptung ist seit Anfang an in der Diskussion, aber bisher wurde es nichts mit dem vorhergesagten Blitzkrieg.
Die russische Militärmacht wurde überschätzt, die Logistik ist mies, die Moral der Soldaten genauso.
Viele Politiker und Militärs haben ihre Meinung inzwischen geändert und geben der Ukraine eine reele Chance.

Du schlägst als einzige realistische Chance einen massiven Wirtschaftskrieg vor und akzeptierst für Dich einschneidende Auswirkungen. OK.

Du unterschlägst, dass es immer "Schurkenstaaten" geben wird, die solche Maßnahmen unterlaufen werden.
Der Hinweis auf den Einsatz von Atomwaffen spielt Putin in die Karten. Er will dieses Argument diskutiert haben, er will im Westen Angst verursachen. Der verlinkten Volksverpetzer Artikel hat das Notwendige dazu gesagt.

Das Hauptargument gegen die Forderung, nur auf die Wirtschaft zu setzen ist ein anderes.
Die Zeit.
Die Ukraine hat ohne westliche Waffen wirklich keine Chance. Bevor die wirtschaftlichen Sanktionen wirken könnten, ist die Ukraine am Ende.

Der Westen muss die eingeschlagene Politik konsequent fortführen. Sanktionen UND Waffenlieferungen. Im erforderlichen Umfang und Qualität, also auch schwere Waffen.






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SGE_Werner schrieb:

Nifunifa schrieb:

Waffenlieferungen haben auch das Sterben von Menschen zur Folge.


Schon. Die Frage ist aber, ob das Liefern der Waffen langfristig mehr Todesopfer fordert als das Nicht-Liefern, wenn dies die Eroberung und Unterdrückung noch größerer Regionen nach sich zieht.


Man löscht kein Feuer in dem man Öl hineinschüttet. In der Ukraine brennt ein Feuer das zu einem Großbrand werden kann
Wenn man sich anhört,was der kürzlich verstorbene Wladimir Schirinowski, ein Mitglied der russischen Führungsclique im Februar öffentlich äußerte, kann man richtig Angst bekommen.
Es ist dringend erforderlich, eine diplomatische Lösung zu finden. Waffenlieferungen sind das völlig falsche Instrument.
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Nifunifa schrieb:

Es ist dringend erforderlich, eine diplomatische Lösung zu finden. Waffenlieferungen sind das völlig falsche Instrument.



       

Die einzige Lösung die Putin zur Zeit akzeptiert ist die Kapitulation der Ukraine. Mit der Folge, das Land würde bald nicht mehr existieren. Hunderttausende Menschen wanderten in die Gefängnisse, würden ermordet, das faschistische Regime Putins würde eingeladen, die Wiedererrichtung des großrussischen Reiches weiter zu betreiben.

Es ist kein Zufall, dass die Finnen mit ihrer Erfahrung mit Russland wohl in den nächsten Wochen den Nato-Beitritt erklären. Die Schweden könnten folgenden.

So schlimm es auch sein wird. Nur eine militärische Niederlage Russlands, bzw. die Erwartung einer solchen, macht den Weg für eine diplomatische Lösung frei.
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Michael Roth (SPD) geht im Interview gerade in heute-journal auf Distanz zu Scholz / Steinmeier und positioniert sich klar proukrainisch.
Klarer Richtungswechsel.
Offensichtlich alle auf einer Linie, auch Toni Hofreiter und Agnes Stack-Zimmernann.
Scholz braucht noch Zeit.
Finnland und Schweden kurz vor dem NATO-Beitritt.
Die Welt ist aus den Fugen (wie wir seit über 400 Jahren sagen)
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Und Biden hat heute Selenskyi mitgeteilt, dass die USA zusätzlich Waffen im Wert von 800 Millionen Dollar liefern wird.

WASHINGTON — The United States will send an additional $800 million worth of military and other security aid to Ukraine to help fight against Russia’s invasion, President Biden told President Volodymyr Zelensky on Wednesday.

In a statement, Mr. Biden said that the “new package of assistance will contain many of the highly effective weapons systems we have already provided, and new capabilities tailored to the wider assault we expect Russia to launch in eastern Ukraine.”
(Quelle New York Times)
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Wir haben einen Kanzler?
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Brady74 schrieb:

Wir haben einen Kanzler?

Ja, ich habe nachgeforscht und den Beweis gefunden. Haben viele schon vergessen.
https://m.youtube.com/watch?v=TdKNdCuvrmQ
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Langsam kann man anfangen sich zu fragen, wann die Untätigkeit des Kanzlers zu einer Koaltionskrise führt. Die Aussage von Hofreiter, der Kanzler schade dem Ansehen Deutschlands und der Situation in der Ukraine ist schon heftig. Die FDP ist mit Strack-Zimmermann so ähnlich unterwegs
https://m.youtube.com/watch?v=KhG6wf7BfmE
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Steinmeier steht als aktiver Politiker wie kein Zweiter für eine russlandfreundliche Politik. Er war Kanzleramtsminister unter Schröder als Nordstream1 gebaut wurde. Gegen den Rat der Osteuropäer.
Er war Außenminister unter Merkel und hat maßgeblich die letztlich gescheiterten Minsker Verträge verhandelt. Er hat auf intensive Kontakte mit seinem Kollegen Lawrow gesetzt.
Die Krimbesetzung und die Abtrennung des Donbass hat Steinmeier nicht zu einer Änderung seiner Politik veranlasst. Die Sanktionen waren eher harmlos.
Er musste vor ein paar Tagen öffentlich seinen Irrtum hinsichtlich Putin und dessen Politik einräumen.

Die Ukraine steht mit dem Rücken an der Wand. Selenskyi bittet und fleht seit Wochen um militärische Hilfen.
Deutschland fällt mit einer zögerlichen Haltung, speziell zu schweren Waffen auf.
Der ukrainische Verteidigungsminister sagt, die Armee könne schwere Waffen wie Marderpanzer bedienen. Sie seinen seit Jahren auf Natomanöver mit westlichen Systemen vertraut.
Der Ex-Nato General Ramms sagt eben im ZDF er traue dies den ukrainischen Armee durchaus zu.

Scholz und Steinmeier stehen als Repräsentanten Deutschlands an erster Stelle für deutsche Position.

Mag sein, dass Selenskyis Absage an Steinmeier ein diplomatischer Affront ist. Mag auch sein, dass Putin das propagandistisch ausschlachten wird.

Trotz allem verstehe ich die Haltung Selenskyis.