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hawischer

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Die neue Bewegung "Aufstehen", die Wagenknecbt und Lafontaine ins Leben gerufen haben, buhlt mit der AfD um die gleiche Wählerklientel. Ob die neue linke Bewegung sich damit einen Gefallen tut?

Zitat aus Spin-Bericht:
"" Aufstehen" wolle vor allem "die ansprechen, die seit vielen Jahren enttäuscht sind, die sich von der Politik nicht mehr vertreten sehen", sagte Lafontaine nun. Dazu gehörten auch jene, die "manchmal dann aus Protest auch die AfD gewählt haben", sagte Lafontaine. Diese Protestwähler wolle man zurückgewinnen.

Es gebe für die Mitglieder der Sammlungsbewegung keine Gesinnungsprüfung, sagte er weiter: "Aber wer sich bei uns anmeldet, muss sich zu unseren Zielen bekennen. Wenn einer vom Saulus zum Paulus wird, dann ist das ja gerade das Ziel der Bewegung."
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Zitat aus Spiegel Online von heute 05:11 Uhr.
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Die neue Bewegung "Aufstehen", die Wagenknecbt und Lafontaine ins Leben gerufen haben, buhlt mit der AfD um die gleiche Wählerklientel. Ob die neue linke Bewegung sich damit einen Gefallen tut?

Zitat aus Spin-Bericht:
"" Aufstehen" wolle vor allem "die ansprechen, die seit vielen Jahren enttäuscht sind, die sich von der Politik nicht mehr vertreten sehen", sagte Lafontaine nun. Dazu gehörten auch jene, die "manchmal dann aus Protest auch die AfD gewählt haben", sagte Lafontaine. Diese Protestwähler wolle man zurückgewinnen.

Es gebe für die Mitglieder der Sammlungsbewegung keine Gesinnungsprüfung, sagte er weiter: "Aber wer sich bei uns anmeldet, muss sich zu unseren Zielen bekennen. Wenn einer vom Saulus zum Paulus wird, dann ist das ja gerade das Ziel der Bewegung."
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hawischer schrieb:

Danke mir geht es gut

ok, dann bin ich beruhigt, dass nur dein boot auf dem trockenen liegt. ist ja auch schon mind. übermorgen.
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Xbuerger schrieb:

hawischer schrieb:

Danke mir geht es gut

ok, dann bin ich beruhigt, dass nur dein boot auf dem trockenen liegt. ist ja auch schon mind. übermorgen.

Da mach ich mir keine Sorgen. Kenne das Problem seit Jahren. Immer wenn es im Sommer kaum regnet. Passiert ab und an. Liegt am Wetter.
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hallo hawischer, gehts dir gut? wie ich hörte, wird jetzt auch ullrichstein im vogelsberg per tanklastwagen mit trinkwasser versorgt. davon bist du heute und morgen hoffentlich nicht betroffen...?
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Xbuerger schrieb:

hallo hawischer, gehts dir gut? wie ich hörte, wird jetzt auch ullrichstein im vogelsberg per tanklastwagen mit trinkwasser versorgt. davon bist du heute und morgen hoffentlich nicht betroffen...?


Danke mir geht es gut.

Ullrichstein und sein Wasser ist ein schön länger bekanntes Thema. Die höchsgelegene Gemeinde Hessens hat einen eigenen Brunnen, der bei Trockenperioden an Mangel leidet und bei Feuchtigkeit dazu neigt zu verkeimen. Anbei ein Zeitungsartikel, der dir Gelegenheit gibt, näheres zu erfahren.

http://www.lauterbacher-anzeiger.de/lokales/vogelsbergkreis/landkreis/tiefbrunnen-statt-schuerfquellen-eine-vogelsberg-stadt-auf-wassersuche_18216004.htm#

Du fragst, ob ich persönlich vom Wassermangel betroffen bin. Leider muss ich das bestätigen. Gestern habe ich mein Segelboot auskranen müssen, weil aufgrund der Trockenheit demnächst der Steg trockenfällt. Nicht das der See zu wenig Wasser gehabt hätte. Ende Mai war er randvoll. Das Wasser-und Schifffahrtsamt lãsst das Wasser ab, um den Pegel der Weser zu stützen, damit dort die Ausflugsschiffe fahren können.
Ist aber ok, man muss ja Rücksicht nehmen.
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Seit 1 1/2 Stunden hetzt Höcke am Paradeplatz in Forchheim vor einem kläglichen Haufen.
Ich bin ein wenig heiser ...
Wir sind aus Forchheim, er stammt aus Hessen ...
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FrankenAdler schrieb:

Seit 1 1/2 Stunden hetzt Höcke am Paradeplatz in Forchheim vor einem kläglichen Haufen.
Ich bin ein wenig heiser ...
Wir sind aus Forchheim, er stammt aus Hessen ...

Zur Erinnerung ein paar Fotos:
https://www.infranken.de/regional/forchheim/hoecke-lockt-mehr-gegendemonstranten-als-afd-anhaenger-nach-forchheim;art216,3606219,B::pic157,2981609
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hawischer schrieb:

Na klar Fränki, denken darf und soll man.

Sich engagieren, einstehen für seine Meinung, mitmachen bei der politischen Willensbildung, zum Beispiel in eine Partei eintreten. Nimm ein Beispiel am Xbuerger, finde ich klasse, dass er nicht nur redet, sondern jetzt aktiv bei den Grünen in Xhain ist.
Oder wie wäre es hiermit:

https://www.aufstehen.de/
Die CSU brauche ich Dir ja nicht anbieten. Grusel Grusel

Danke hawischer. Danke!
Jetzt wo du mich drauf aufmerksam machst finde ich bestimmt einen Zugang zu bürgerlichem Engagement! Ohne deinen Hinweis wäre mir das niemals gelungen. Ein halbes Leben warte ich schon darauf ...
Was täte ich nur ohne dich!
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FrankenAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Na klar Fränki, denken darf und soll man.

Sich engagieren, einstehen für seine Meinung, mitmachen bei der politischen Willensbildung, zum Beispiel in eine Partei eintreten. Nimm ein Beispiel am Xbuerger, finde ich klasse, dass er nicht nur redet, sondern jetzt aktiv bei den Grünen in Xhain ist.
Oder wie wäre es hiermit:

https://www.aufstehen.de/
Die CSU brauche ich Dir ja nicht anbieten. Grusel Grusel

Danke hawischer. Danke!
Jetzt wo du mich drauf aufmerksam machst finde ich bestimmt einen Zugang zu bürgerlichem Engagement! Ohne deinen Hinweis wäre mir das niemals gelungen. Ein halbes Leben warte ich schon darauf ...
Was täte ich nur ohne dich!

Du darfst "Meister" zu mir sagen.
Der Würzi aber nicht, noch nicht.
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hawischer schrieb:

Vael schrieb:

Die Kosten die jedes Jahr entstehen durch die Umweltschäden, alleine diese sollten die Kapitalisten zum umdenken bewegen,

Den Hinweis mit dem Kapitalismus oder den Kapitalisten kannste Dir künftig sparen. Es gibt sonst nichts anderes mehr. Das Gegenteil war mal der Marxismus. Bei dem hat das Friedhofsglöckchen aber schon vor längerem geläutet.

Ja. Ist gerade eine Zeit in der ein System übriggeblieben ist. Ein wenig erinnert mich das an die Entmachtung der Stände nach dem 30 jährigem Krieg und dem daraus folgenden Absolutismus.
Alternativlosigkeit, sich verbieten Alternativen auch nur zu denken, im Absolutismus hat man sich die Gottesgnade an die Herrschaft gebunden, hat dem Volk bislang noch immer Elend, Hunger und Krieg gebracht.
Diesmal ist es die Logik des immerwährenden Wachstums, die Religion des Marktes die nicht nur ein Volk sondern die ganze Welt in's Elend zu führen droht.

Also bitte vael, hör nicht auf zu benennen womit wir es zu tun haben!
Es geht um Gier und Profit. Jetzt und sofort. Auf Kosten vieler Menschen, bereits jetzt und auf Kosten aller die nach uns kommen.
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Na klar Fränki, denken darf und soll man.

Sich engagieren, einstehen für seine Meinung, mitmachen bei der politischen Willensbildung, zum Beispiel in eine Partei eintreten. Nimm ein Beispiel am Xbuerger, finde ich klasse, dass er nicht nur redet, sondern jetzt aktiv bei den Grünen in Xhain ist.
Oder wie wäre es hiermit:

https://www.aufstehen.de/
Die CSU brauche ich Dir ja nicht anbieten. Grusel Grusel
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Die Kosten die jedes Jahr entstehen durch die Umweltschäden, alleine diese sollten die Kapitalisten zum umdenken bewegen, alleine dieses Jahr eine Milliarde in etwa nur an die Landwirte durch den Steuerzahler, und wer weiß was noch alles dazu kommt an Umweltschäden durch die Unwetter die noch kommen... herrje herrje, aber man denkt ja immer nur an den kurzfristigen Gewinn...
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Vael schrieb:

Die Kosten die jedes Jahr entstehen durch die Umweltschäden, alleine diese sollten die Kapitalisten zum umdenken bewegen,

Den Hinweis mit dem Kapitalismus oder den Kapitalisten kannste Dir künftig sparen. Es gibt sonst nichts anderes mehr. Das Gegenteil war mal der Marxismus. Bei dem hat das Friedhofsglöckchen aber schon vor längerem geläutet.
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SGE_Werner schrieb:

Erst wenn die Kosten des Klimawandels so groß werden, dass eine klimafreundlichere Politik selbst kurzfristig günstiger kommt (langfristig ja jetzt schon in allen Modellen), wird sich was tun. Das kann aber noch locker 50-100 Jahre dauern.

Warum sollte es so lange dauern? Überleg mal:

1. Was wir schon heute an Erhöhung der Durchschnittstemperatur haben, fußt auf den Emissionen der 1970er-Jahre. Die sind aber eher lächerlich im Vergleich zu denen ab 1990/2000.
2. Ein Abschmelzen der Permafrostböden wird den CO2-Ausstoß vervielfachen. Selbst wenn wir angefangen haben zu reduzieren, wird dieses Phänomen Methan in ungeahnten Dimensionen freisetzen. Irgendwo hab ich mal die Zahl "35-fach" des heutigen Gesamtausstoßes gelesen.

Worauf beruht deine Einschätzung der 50-100 Jahre?
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WuerzburgerAdler schrieb:


Ein Abschmelzen der Permafrostböden wird den CO2-Ausstoß vervielfachen. Selbst wenn wir angefangen haben zu reduzieren, wird dieses Phänomen Methan in ungeahnten Dimensionen freisetzen. Irgendwo hab ich mal die Zahl "35-fach" des heutigen Gesamtausstoßes gelesen.


Um den "ungeahnten Dimensionen" einen Text mit wissenschaftlichen Hintergrund entgegen zu setzen.

"Schon heute ist der Permafrost eine Netto-Quelle für Methan (d.h. die Emission übertrifft die Speicherung), während er für CO2 noch eine Senke ist. Nach regionalen Messungen zwischen 1970 bis 2000 hat die Kohlenstoff-Emission um 22-66 % zugenommen. Dieser Prozess wird sich wahrscheinlich im 21. Jahrhundert fortsetzen, wodurch dann auch die globale Erwärmung verstärkt wird. Allerdings warnen Forscher auch vor Katastrophenszenarien, da die Prozesse der Methanfreisetzung sehr langsam ablaufen."
"Nicht alle Veränderungen in heutigen Permafrostgebieten werden allerdings zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts führen. Denn auf den aufgetauten Böden werden sich auch neue Pflanzengemeinschaften ansiedeln, die mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen und auch an den Boden weitergeben. Durch diesen Effekt wird die Erwärmung abgeschwächt. Die neue Strauch- und Waldvegetation wird aber regional die Albedo verringern. Dadurch kommt es in der darüber liegenden Atmosphäre zu einer Erwärmung, die nach heutiger Kenntnis die Abkühlungswirkung durch die CO2-Aufnahme übertreffen wird. Über den Netto-Effekt von zunehmender Emission von Methan aus Permafrostböden sowie zunehmender CO2-Aufnahme und Verringerung der Albedo durch Pflanzenwachstum besteht noch keine endgültige Klarheit."

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Methan_im_Permafrost



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Raggamuffin schrieb:

Die resultierenden Migrationsbewegungen und Verteilungskämpfe könnten in einem Chaos enden, in dem dann auch der letzte Quadratmeter Erde unbewohnbar gemacht wird, z. B. durch Atom- und Biowaffen.



       


Das "Gute" daran ist ja, es wird auch keine Geschichtsbücher mehr geben. Dann!

PS wir hatten u.a. in den achtziger Jahren Atomare Gefechstfeldwaffen bzw. die Muntion dazu hier in Hessen und sonstwo in Deutschland einsatzbereit gelagert! Die genaue Zahl ist bis heute nicht einmal bekannt!
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Ffm60ziger schrieb:

Raggamuffin schrieb:

Die resultierenden Migrationsbewegungen und Verteilungskämpfe könnten in einem Chaos enden, in dem dann auch der letzte Quadratmeter Erde unbewohnbar gemacht wird, z. B. durch Atom- und Biowaffen.



       


Das "Gute" daran ist ja, es wird auch keine Geschichtsbücher mehr geben. Dann!

PS wir hatten u.a. in den achtziger Jahren Atomare Gefechstfeldwaffen bzw. die Muntion dazu hier in Hessen und sonstwo in Deutschland einsatzbereit gelagert! Die genaue Zahl ist bis heute nicht einmal bekannt!


Was das mit dem Thema zu tun hat, wirst du sicherlich in gewohnter Weise noch mitteilen.
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Und ja, es ist 73 Jahre her, der erste von Menschen befohlene Atombombenabwurf wurde generalstabsmäßig aus/durch/geführt!
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Ffm60ziger schrieb:

Und ja, es ist 73 Jahre her, der erste von Menschen befohlene Atombombenabwurf wurde generalstabsmäßig aus/durch/geführt!


Um es genauer zu sagen.
Den Befehl gab US-Präsident Truman in Potsdam, während der dortigen Konferenz, am 25.07.1945.
Die erste Bombe fiel dann am 06.08.
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Zur Abwechslung mal etwas erfreuliches.

Warum hört und liest man so wenig über das Ozonloch, das uns viele Jahre Angst gemacht hat?
Dieses Jahr können wir den 25. Jahrestag des FCKW-freien Kühlschranks feiern. Macht aber keiner. Schade.

2016 bestätigte eine Studie vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA, dass sich das Ozonloch über der Antarktis langsam verkleinert und die Ozonschicht wieder dicker wird. Experten schätzten, dass sich die Ozonschicht bis Mitte des Jahrhunderts vollständig erholt hat."

"Freuen darf man sich jedoch nicht zu früh. Ein internationales Team unter Leitung von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) entdeckte gegenläufige Entwicklungen in der Stratosphäre. Sie hat - einfach gesagt - einen oberen und einen unteren Teil. Die Forscher berichteten im Februar 2018, dass die Ozonschicht im unteren Teil der Stratosphäre dünner wird."
Warum wissen sie auch nicht.
Aber der Professor sagt:    
"Der jetzt festgestellte Rückgang ist weit weniger stark als vor Inkrafttreten des Montrealer Protokolls. Dessen Wirkung ist unbestritten, wie die Trendumkehr in der oberen Stratosphäre und an den Polen belegt. Aber wir müssen die Ozonschicht und ihre Funktion als UV-Filter in den stark bevölkerten mittleren Breiten und in den Tropen im Auge behalten."
Thomas Peter, Professor für Atmosphärenchemie an der ETH Zürich

Quelle: BR vom 11.07.2018

Je mehr geforscht wird, umso mehr wird gefunden. Gut.
Aber verantwortbar mit den Ergebnissen umgehen, sollte man schon.
" Only bad news are good news."
Der alte Spruch stimmt leider immer noch.

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hawischer schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Aktuell sehe ich, obwohl die Anzeichen schon deutlich sichtbar sind, weder Mittel noch Willen, dem Klimawandel zu begegnen. Solltest du da andere Kenntnisse haben, lass es uns wissen.



       

Ist jetzt nur ein Beispiel aus dem Mikrokosmos. Ich habe lange in einem Industrieunternehmen gearbeitet und mit eigenen Augen die vielen Verbesserungen dort im Umweltschutz gesehen. Und nicht nur, weil es staatlicherseits verordnet wurde, sondern weil es dort Leute gab, die Verantwortung übernommen haben.,

Und wenn du vor 30 Jahren durch Bitterfeld gefahren wärst und würdest es heute wieder machen, da haben alle angepackt und den Dreck weggeräumt.


Ja, ist klar. Es gibt unzählige solcher Beispiele.
Es gibt auch eine Erfolgsbilanz des BUND Naturschutz. Die lässt sich durchaus sehen.
Trotz allem muss man sagen: was bringt es? All diesen Beispielen steht ein Vielfaches von Verschlechterungen im Umweltschutz gegenüber. Dinge, die zum Teil unumkehrbar sind. Das, was 100 Leute mit viel Mühe und Engagement errichten, reißen 100.000 andere an anderer Stelle wieder ein.

Mit dem Ergebnis, dass die Umweltproblematik heute eine globale ist. Afrika, ein Kontinent, der mangels Industrialisierung noch vor wenigen Jahrzehnten zu den "Braven" gehörte, versinkt heute im Müll und ist Hauptverursacher der Mikroplastikverseuchung der Meere. Dagegen ist Bitterfeld-Sanierung noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein - bedeutungstechnisch existiert sie gar nicht.
Wohlgemerkt: es ist unser Müll und unser Plastik, die da verrotten und ins Meer gelangen.

Nur auf diese Weise und mit dieser Dynamik konnte sich der Klimawandel doch erst entwickeln.
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Ich denke die Positionen sind klar.
Dann will ich für heute enden und auf Konfuzius verweisen, der vor 2500 Jahren schon wusste, "der Mann der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen."
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Sorry, ich bin da eher pessimistisch. Und zwar aus folgendem Grund:

Die Zeit, die der Mensch zum Lernen und Korrigieren von Fehlentwicklungen hatte, wird immer knapper. Dafür gibt es drei Gründe:

1. Fehlentwicklungen laufen nicht mehr regional, sondern global ab. Eine Korrektur muss also nicht mehr eine Kommune, eine Region oder ein Land vornehmen, sondern die gesamte Menschheit. Siehst du da irgendein Anzeichen, dass dies möglich sein könnte? Ich sehe hier aktuell nur Rückschritte nach zaghaften Anfängen.

2. Jede Entwicklung in der Erdgeschichte hatte ihr Ende. Die Dinos, die alten Kulturen, die Eroberer. Und so wird auch das industrielle Zeitalter und der Wachstums-Wahn sein Ende finden. Denn Wachstum ist nicht unendlich. Man kann nicht unendlich viel Land verbauen, irgendwann ist halt keines mehr da. Man kann nicht unendlich viel CO2 ausstoßen, irgendwann kommt es zum Treibhauseffekt. Man kann nicht unendlich die Böden auszutzeln, irgendwann geben sie keinen Ertrag mehr. Und so weiter.

3. Bei unserem Thema, dem Klimawandel, dürfte ohnehin jede Hilfe zu spät kommen. Ich verweise auf die 40 Jahre, die das CO2 von heute braucht, seine Wirkung in der Atmosphäre zu entfalten.

Aktuell sehe ich, obwohl die Anzeichen schon deutlich sichtbar sind, weder Mittel noch Willen, dem Klimawandel zu begegnen. Solltest du da andere Kenntnisse haben, lass es uns wissen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Aktuell sehe ich, obwohl die Anzeichen schon deutlich sichtbar sind, weder Mittel noch Willen, dem Klimawandel zu begegnen. Solltest du da andere Kenntnisse haben, lass es uns wissen.



       

Ist jetzt nur ein Beispiel aus dem Mikrokosmos. Ich habe lange in einem Industrieunternehmen gearbeitet und mit eigenen Augen die vielen Verbesserungen dort im Umweltschutz gesehen. Und nicht nur, weil es staatlicherseits verordnet wurde, sondern weil es dort Leute gab, die Verantwortung übernommen haben.,

Und wenn du vor 30 Jahren durch Bitterfeld gefahren wärst und würdest es heute wieder machen, da haben alle angepackt und den Dreck weggeräumt.
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hawischer schrieb:

Ich kann wieder im Main schwimmen, kann mir in Spessarttälern Bieberdämme anschauen, die Wildkatzen sind wieder da, bald auch der Wolf.


Aber auch nur, weil es genug politischen Druck bzw. Druck durch Bürgerinitativen gab. Die beiden Volksparteien sowie die FDP haben die Probleme ja bis in die 70er kaum auf dem Schirm gehabt.
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SGE_Werner schrieb:

hawischer schrieb:

Ich kann wieder im Main schwimmen, kann mir in Spessarttälern Bieberdämme anschauen, die Wildkatzen sind wieder da, bald auch der Wolf.


Aber auch nur, weil es genug politischen Druck bzw. Druck durch Bürgerinitativen gab. Die beiden Volksparteien sowie die FDP haben die Probleme ja bis in die 70er kaum auf dem Schirm gehabt.

Richtig, aber ich wollte es jetzt auch nicht in das parteipolitsche kleinklein ziehen.
Es ist doch gut wenn es heute auf Länderebene zu. B. schwarz /grün gibt. Alle haben gelernt.
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hawischer schrieb:

Es ist sicher so, dass der Flächenverbrauch pro Einwohner steigt, die Menschen wollen größere Wohnungen, die Zahl der Singlewohnungen steigt, aber wenn die Zahl der Menschen steigt, steigt zwangsläufig bei gleichen Verhältnissen auch der Flächenverbrauch.
       


Natürlich tut es das. Die Zahl der Menschen in diesem Land ist in den letzten 25 Jahren um 2 % gestiegen.
Die durchschnittliche m²-Wohnfläche pro Person lag 1993 noch bei 40 m² im Westen und 29 m² im Osten (also ca. 38 m² insgesamt), liegt jetzt aber bei 46,5 m² (Stand 2016). Das heißt, hier haben wir einen Anstieg von über 20 %.

Das heißt, in den letzten 25 Jahren ist die Wohnfläche um ca. 750 Mio. m² (knapp 3,8 Mrd. m² jetzt) gestiegen, davon hat die Bevölkerungszunahme ca. 10 % zu verantworten, die Wohnflächenvergrößerung pro Kopf die restlichen 90 %.

Natürlich... Bezieht man sich auf die letzten 3, 4 Jahre ist der Bevölkerungswachstum (gute 2 % mehr) erstmals größer seit der Wende als das Wachstum bei der durchschnittlichen Wohnfläche (gut 1 %). Wobei letzteres vermutlich eben auch dem Wohnungsmarkt-Druck geschuldet ist, der eben durch die Zuwandernug noch verschärft worden ist. Aber das Ganze ist eben auch nur ein kleiner Mückenschiss im Gegensatz zu dem, was halt vorher durch den größeren individuellen Flächenbedarf verursacht wurde.
Es müssten noch über 14 Mio Menschen netto in den nächsten 25 Jahren zuwandern, bevor wir den selben Effekt haben wie durch die individuelle Steigerung des Flächenbedarfs.
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Die Folge wird sein, wenn die Fläche nicht mehr zur Verfügung steht, entweder weil keine Baugebiete ausgewiesen werden, oder sie schlicht nicht mehr da ist, wie in der Frankfurter City, wird in die Höhe gebaut.
Oder eine Regierung findet sich, den Wohnraum pro Person zu begrenzen.
Ist das die Lösung, die wir wollen?
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zappzerrapp schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Es gibt ja auch die Golfstrom-Theorie. Träte diese ein, würde hier der Dauerwinter ausbrechen.
       


Würzi, ich bin ja eigentlich komplett bei dir, was das Thema Umwelt- bzw. Klimaschutz* betrifft. Aber mit derartigen Übertreibungen ist doch auch nicht geholfen. Die pessimistischen Ergebnisse bei dieser Theorie gehen für Deutschland von einer Abkühlung um 3 Grad aus. Rechnet man hier die 2 Grad Erwärmung durch den anthropogenen Klimawandel drauf, kommt man auf eine Abkühlung von einem Grad. Je näher man an den Golfstrom herankommt (Irland, Norwegen...) umso stärker fällt natürlich die Abkühlung aus. Wobei die Abkühlung hier in erster Linie die Winter beträfe. So hätte man in Cork (Irland) eine Durchschnittstemperatur der Wintermonate von 2-3 Grad, was immer noch über dem aktuellen Frankfurter Durchschnitt liegt.

* Ich halte es hier mit meinem Klimatologie-Professor: Das Klima müssen wir nicht schützen. Der Erde ist es egal, ob es nun 2 oder 5 Grad wärmer ist. Derartige Phasen gab es - durch natürliche Veränderungen ausgelöst - schon immer. Was wir schützen müssen? Uns.

Natürlich ist das so. Dem Planeten ist es egal, ob er von der Sonne verbrannt wird, in ein schwarzes Loch fällt oder in absehbarer Zeit vom Menschen unbewohnbar gemacht wird. So um die zwei bis acht Milliarden Jahre wird er noch durchhalten, notfalls auch ohne den Menschen.

Es ist auch egal, wodurch und welche Veränderung die Erde durch den Klimawandel erfahren wird. Natürlich müssen wir uns darauf einstellen, Überlebensstrategien entwickeln, Lebensgewohnheiten ändern. Dass dies aber nicht allen Menschen gelingen wird und diese Umstellung vermutlich mit großen Kriegen, Wanderbewegungen von Völkern (evtl. sogar unser eigenes) und unglaublich viel Leid einhergehen wird, dürfte klar sein. Das wird dann etwas ganz anderes sein als nur Müll sortieren oder aufs Fahrrad umsteigen.

Welches Szenario auch immer eintreten wird: es ist neben sinnlosen Kriegen eine der größten Verrücktheiten der Menschheit, ihren Anteil an dieser Entwicklung nicht rechtzeitig und ausreichend eingestellt zu haben. Und dafür gibt es nur drei Gründe:
a) vollkommene Ignoranz und Dummheit
b) Profitgier
c) Bequemlichkeit.

Unwissen scheidet jedenfalls aus.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Welches Szenario auch immer eintreten wird: es ist neben sinnlosen Kriegen eine der größten Verrücktheiten der Menschheit, ihren Anteil an dieser Entwicklung nicht rechtzeitig und ausreichend eingestellt zu haben. Und dafür gibt es nur drei Gründe:
a) vollkommene Ignoranz und Dummheit
b) Profitgier
c) Bequemlichkeit.

Unwissen scheidet jedenfalls aus.        

Eins hast Du vergessen, die Fähigkeit zu lernen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Menschen haben gelernt, ihre Scheiße nicht mehr auf die Straße zu kippen und haben Kanalisation und Kläranlagen entwickelt und gebaut, sie haben gelernt die Industrieabwässer nicht mehr dreckig in die Flüsse zu leiten, sie haben gelernt ihren Abfall nicht in jedem Dorf irgendwo in der Landschaft zu deponieren. Wir haben gelernt, das Waldsterben zu beenden.
ich könnte jetzt stundenlang in allen Lebensbereichen aufzählen wie und was die Menschen gelernt haben.
Ich kann wieder im Main schwimmen, kann mir in Spessarttälern Bieberdämme anschauen, die Wildkatzen sind wieder da, bald auch der Wolf.
Ja, und du zählst immer auf, was schief läuft und das alles noch schlimmer wird. Sollst Du auch weiterhin machen, Fehlentwicklungen müssen benannt werden, aber....

Panta rhei, Würzi, die Menschheit wird weiter lernen, auch wenn es oft ausschaut wie eine Echternacher Springprozession.
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hawischer schrieb:

zappzerrapp schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

1. Von den 66 ha pro Tag (an sich schon eine Wahnsinnszahl) entfallen allein 13,1 ha auf Bayern. Das ist ein Fünftel. Vermutlich sind es sogar mehr. Tendenz übrigens steigend. Steht alles im nicht-kommunistischen Merkur:
https://www.merkur.de/bayern/immer-mehr-gruenflaechen-in-bayern-werden-versiegelt-8571528.html


Unabhängig davon, dass die Werte natürlich zu hoch sind: Bayern hat ja auch ziemlich genau 20 Prozent der Fläche Deutschlands. Man versiegelt also aktuell genau im Bundesschnitt.  

Ergänzung :
Seit 1960  bis 2016 ist die Bevölkerung Bayerns von ca. 9.5 Millionen auf ca. 13 Millionen gestiegen. Allein von 1995 um 1Mio., Tendenz weiter steigend. Von der Ausgangsgröße ist das eine Steigerung von 37%. Diese Menschen brauchten Wohnungen, Arbeitsplätze, Sporteinrichtumgen, die ganze Infrastruktur die eine Bevölkerung braucht.
Das damit Flächenverbrauch einhergeht ist ja wohl nachvollziehbar. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154879/umfrage/entwicklung-der-bevoelkerung-von-bayern-seit-1961/#0

@ zappzerrapp
Natürlich. Allerdings sind große Flächen in Bayern gar nicht oder nur schwer besiedelbar: Alpen, Voralpenland, zum Teil die Mittelgebirge mit ihren großen Wald- und Naturschutzgebieten, Seen.
Gut, die kann man natürlich auch betonieren.

@ hawischer
Nein, es liegt nicht an der Bevölkerungszunahme, sondern am Mehrbedarf an Fläche pro Einwohner. Dieser ist signifikant und hier lag Bayern bei der letzten Erhebung 2015 auf Platz 3. Nachdem Bayern beim Flächenneuverbrauch in den letzten Jahren immer ganz vorne lag, wird sich an dieser Rangfolge wenig geändert haben - wenn, dann nach oben.
https://www.stmuv.bayern.de/themen/boden/flaechensparen/pic/flaeche_einwohner.jpg

Der Flächenverbrauch ist individuell gewollt, wird aber auch (gesellschafts-)politisch gefördert. Natürlich in erster Linie von den politischen Kräften, die im Wachstum das Mittel zum Wohlstand des Menschen sehen - auch in der Zukunft. Auch diese Menschen werden erst dann erkennen, dass Wachstum eine endliche Größe ist, wenn sie es sehen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Nein, es liegt nicht an der Bevölkerungszunahme, sondern am Mehrbedarf an Fläche pro Einwohner.

Also ehrlich, jetzt musst selbst du mal zugeben, dass dies nicht logisch ist., Es ist sicher so, dass der Flächenverbrauch pro Einwohner steigt, die Menschen wollen größere Wohnungen, die Zahl der Singlewohnungen steigt, aber wenn die Zahl der Menschen steigt, steigt zwangsläufig bei gleichen Verhältnissen auch der Flächenverbrauch.
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ich finde es ja bewundernswert, mit welchem verve und impetus du immer wie die diskussion führst. ich denke mir dabei aber gelegentlich, dass das klassisch dialektische modell, nachdem these und antithese die synthese ergeben, noch keine kenntnis des geharwischten internettrolls hatte.

ich bin ja viel öfter bei sartre, der konsternierte: ein dialog ist nicht mehr möglich!
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Xbuerger schrieb:

geharwischten internettrolls

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hawischer schrieb:

Stimmt, die Mitglieder der Staatsregierung leisten ihren Eid auf die Verfassung des Freistaates Bayern und nicht auf die Satzung der CSU.
     


Aja. Die Mitglieder der Staatsregierung würden auch niemals Parteipolitik in ihren Ministerien betreiben, sondern wollen immer völlig unabhängig von jedweder Ideologie das Beste für Bayern. Das Bayern, das seit 61 Jahren von der CSU geführt wird, in allen Ministerien durchsetzt ist von CSU-Getreuen und in dessen Verfassungsgerichtshofs ebenfalls ne Menge Richter aktiv sind, die vormals entweder Positionen in der CSU oder in CSU-geführten Ministerien inne hatten.

Wer kümmert sich um die grundsätzliche infrastrukturelle Politik in Bayern? Wer führt das Ministerium?
Wer besetzt die Spitzen der kommunalen Behörden? Oder die der Landkreise? Könnten das nicht zufällig in 3/4 der Fälle CSU-geführte Landkreise und Kommunen sein? Könnte es sein, dass diese Behörden eben auch abhängig sind in ihrem Wirkungskreis von dem, was ihnen von oben an Möglichkeiten eingeräumt wird? Könnte es nicht vielleicht sein, dass eine CSU-ungefällige Arbeit auf kommunaler Arbeit diese Möglichkeiten einschränkt?
Wenn also der Erfolg Bayerns in den letzten 40, 50 Jahren als Erfolg der CSU angesehen wird, vor allem von konservativen Kreisen in diesem Land, ist es dann nicht verlogen, die etwaigen Schattenseiten runterzuwälzen auf kommunale Ebenen?

Für fast alles, was in Bayern auf politischer Ebene passiert, ist die CSU und ihr Personal mitverantwortlich.
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SGE_Werner schrieb:


Für fast alles, was in Bayern auf politischer Ebene passiert, ist die CSU und ihr Personal mitverantwortlich.        

Du hast völlig Recht.

Als ich kürzlich mit dem Würzi über die erfolgreiche Integration in München sprach, bekam ich die Antwort, in München gäbe es ja schließlich einen SPD Oberbürgermeister. Tja so ist das.
"Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg ist ein Waisenkind." Hauptsache wir wissen immer ganz genau wer schuld ist.