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hawischer

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Ich denke, so ist das auch gemeint. Ich unterstelle z. B. hawischer nicht, dass er persönlich für dieses und jenes, das mir nicht passt, verantwortlich ist.

Obwohl...
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Danke, das ist nett.
Das "obwohl" hat schon seine Berechtigung. Vor Jahren, als noch niemand an den Fukushima Tsunami gedacht hat, hat der hawischer u. a. RWE Aktien gekauft um im Alter noch etwas zusätzlich zu haben. Damals war ich als Aktionär = Eigentümer auch mitverantwortlich. Der Kurs war vor 10 Jahren bei ca 80€ heute bei ca. 20€. Dividende kann man vergessen.
Meine Mitverantwortung am Unternehmen und die politischen Entscheidungen des Atomausstieges hat mich eine Stange Geld gekostet.
Also nicht nur der Steuerzahler, also  ich auch, zahlt.
Ich beklage mich nicht und Reaktionen wie "recht so" sind ok für mich.

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WuerzburgerAdler schrieb:


Und dass die Länder, die eine große Mitverantwortung an Fluchtursachen wie Hunger, wirtschaftliche Not, Perspektivlosigkeit tragen, sich nicht einfach aus ihrer Verantwortung stehlen können sollten.

Wenn wir so weitermachen wie bisher wird es noch ganz andere Fluchtbewegungen geben. Wegen zunehmender Dürren, Hochwasserkatastrophen, Missernten, Unwetter, zerstörter Meeresstrukturen usw. Die Zusammenhänge sind einfach einzusehen, man will sie aber aus Bequemlichkeit/Profitstreben nicht sehen. Die Fluchtbewegungen, die hieraus folgen, werden alles in den Schatten stellen, was wir an solchen Bewegungen gesehen haben. Und sie werden gewalttätiger sein.

An der Beseitigung dieser Fluchtursachen führt einfach kein Weg vorbei.



Tja, schon wieder nichts als abstrakte Ausflüchte und Anschuldigungen.

Magst Du wenigstens ein einziges Mal Ross und Reiter nennen? Aus welchen konkreten Gründen sind Deutschland, Dänemark, Schweden, Polen, Estland etc. für konkrete Umstände in einem konkreten afrikanischen Land verantwortlich?
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Na ja, wenn man die Beiträge vom Würzbuger einige Zeit gelesen hat, erkennt man schon eine stringente Argumentation. Sie beginnt mit der historischen Argumentation aus der Verantwortung der Folgen der Kolonalisierung. Daran hatten nun viele europäische Staaten in Anteil. Sie geht weiter mit einer allgemeinen Kapitalismuskritik, die die heutigen kapitalistischen Staaten  (und das sind inzwischen alle) de facto als Nachfolgeausbeuter der Kolonalmächte sieht. Abschließend ergibt sich aus diesen historischen und aktuellen Missetaten eine moralische Verantwortung der (Ausbeuter-)Staaten die Folgen abzumildern oder zu beseitigen. Die Abschottungsbestrebungen gegen Migration ist dann logischerweise verwerflich.
Wenn du dann noch die Machtfrage (USA, NATO,Russland, China), die aus wirtschaftlichen und politischen Quellen (Beispiel Irak, Syrien) gespeist wird, hinzunmmst, dann hast Du ein geschlossenes Weltbild.

Ein derartiges Konstrukt aufzudröseln mit dem Vorschlag einer differenzierten Betrachtung ist kaum möglich, führt auch zu einer Zurückweisung.

Selbstkritisch sollte angemerkt sein, dass solche Verfestigung von Überzeugungen auch bei mir und dir da sind.

Macht insgesamt eine Diskussion nicht leichter und bei denen, die ihre Schotten vollständig runterlassen, unmöglich.
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Danke für deine Mühe.
Die Frage bleibt bestehen, inwieweit uns diese Quelle bei der Diskussion weiterhelfen soll. Ich fürchte eher, es werden durch sie neue Diskussionen entfacht, die mit dem Thema gar nichts zu tun haben oder solche, die uns wunderbare Ausreden liefern.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Danke für deine Mühe.
Die Frage bleibt bestehen, inwieweit uns diese Quelle bei der Diskussion weiterhelfen soll. Ich fürchte eher, es werden durch sie neue Diskussionen entfacht, die mit dem Thema gar nichts zu tun haben oder solche, die uns wunderbare Ausreden liefern.

Wir sollten keine Angst vor neuen Diskussionen haben, im Gegenteil, wir werden sie brauchen. Und mit "wir" meine ich alle, so wie in der Zusammenfassung beschrieben. Ich weiß, Du hast eine gefestigte Ansicht und Überzeugung. Gib Dir einfach die Chance, das eine oder andere neu zu überdenken.
Es gibt in diesen Fragen unglaublich viele Wahrheiten.
Nachdenklich hat mich zum Beispiel der Satz des Entwicklungshelfer und Arztes Tom Catena, der seit 10 Jahren im Sudan arbeitet. "Geld habe zu häufig keinen Segen, sondern Unfrieden und noch mehr Armut gebracht, weil es die dörflichen Gemeinschaften zerstört. Es gab Zeiten, da funktionierte das Leben in den Bergen ganz ohne Bargeld. Jetzt gibt es das Geld und die Gier" (Nachzulesen in der FAS von heute, Seite 30)
Jetzt bitte möge niemand dieses Zitat herausschneiden und damit den Vorwurf verbinden, ich würde mir dies zueigen machen und gegen finanzielle Hilfen sein.
Bitte nicht.
Im Gegenteil, ich war bislang der Meinung, mit viel Geld lassen sich viele Probleme lösen.
Nein., die Vielfälgkeit der Probleme, der Migrationsgründe und von Hilfen akzeptieren. Und auch von Meinungen.
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Jaaaaa!!!
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Toll, Spurt von vorne, schafft auch nicht jeder. Ich gönne es ihm, hatte viel Pech in letzter Zeit.
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Ne kurze Inhaltsangabe, wie es jeder zuwege bringt ... naja, fast jeder
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Haliaeetus schrieb:

Ne kurze Inhaltsangabe, wie es jeder zuwege bringt ... naja, fast jeder


Eine kurze Inhaltsangabe:
Es gibt viele Gründe für Migration: Verfolgung und Krieg, Armut und Hunger, aber auch das Streben nach einem besseren Leben. Migration ist – kurz definiert – die mittel- oder langfristige Verlagerung des Lebensmittelpunktes. Das geschieht in großer Zahl im legalen Rahmen, aber auch außerhalb dessen und betrifft Europa in zunehmenden Maße.
Die Beiträge dieser Publikation:
https://www.boell.de/sites/default/files/endf_boell_dieorangen_in_europa_v01_kommentierbar.pdf?dimension1=division_stift
geben Einblicke in exemplarische Prozesse, die Menschen aus ihrer Heimat vertreiben. Es schreiben Wissenschaftler aus Pakistan, Somalia und El Salvador über ihre Länder; Geflüchtete aus Syrien, Burundi und Malawi sowie
Migranten und Aktivisten aus Niger und Senegal kommen in Interviews und Gesprächen zu Wort, die selbst Migration oder Flucht erlebt haben.
Sie machen deutlich, wie wenig wir über die sogenannten «Fluchtursachen» wissen, und zeigen die Notwendigkeit einer politischen Gestaltung von Migration.

Der Ansatz «Fluchtursachen bekämpfen» führt schon allein sprachlich in die Irre. Da wird oft von Flucht geredet, wo  Migration gemeint ist, und die Absicht erklärt, etwas bekämpfen zu wollen, was in Bezug auf Kriege und Konflikte unsere Möglichkeiten übersteigt und in Bezug auf Migration als Kampfansage entbehrlich ist. Dem Ansatz «Fluchtursachen zu bekämpfen» fehlt es an einem multidimensionalen Blick.auf die Ursachen von Flucht und Migration. Die Mitverantwortung Europas zum Beispiel aufgrund einer asymmetrischen Handelspolitik wird nicht  ernsthaft  einbezogen.
Und  selbst  wenn  es  mittels  der  «Fluchtursachenbekämpfung»  gelänge,in bestimmten Ländern die Armut  wirksam zu lindern, würde dies nicht unbedingt zu einem Rückgang der Migration führen, sondern diese  möglicherweise eher noch verstärken, weil dann mehr Menschen die Mittel aufbrächten, um Grenzbeamte zu bestechen sowie Bustickets und Schleuser zu bezahlen. Es emigrieren ja bekanntlich nicht die Ärmsten der Armen.

Ziel  einer  entwicklungsorientierten  Migrationspolitik sollte es jedoch sein,reguläre Migration zu begünstigen und dabei die Interessen aller drei «Beteiligten» (Herkunftsland, Aufnahmeland und Migrant selbst) so zu verhandeln, dass alle gewinnen können. Das ist kein leichtes Unterfangen und braucht politischen Willen – auch den, eine solche Politik besser in die eigene Bevölkerung zu vermitteln.

Das war jetzt eine kurze Inhaltsangabe und einige Thesen aus dem Papier, die ich für diskussionswürdig empfinde. Insbesondere die Notwendigkeit der Differenzierung bei der Analyse und folgend bei der Problembekämpfung.

Inhaltsverzeichnis:

- Vorwort und Einleitung

- Ali Nobil Ahmad
 Zu den Begriffen Migration, Flucht, Asyl und einigen anderen Interview mit Elyse Ngabire
 «Ich bin ihnen im letzten Moment entwischt»

- Ali Nobil Ahmad
 Topographie der Komplexität – Über Migration nach, in und aus Pakistan

- Interview mit Souley Mahamadou Laouali
 «Wir brauchen in Niger große Fabriken»

- Nimo-Ilhan Ahmad Ali
 «Die Orangen in Europa schmecken besser» –  Junge Somalis und ihr gefährlicher Weg nach Europa

- Interview mit Yassin al-Haj Saleh
 «Anfangs kam mir der Begriff ‹Exil› vor wie Spott»

- Mario Zetino Duarte und Dilsia Avelar Castro
 El Salvador – Kein Ende der Gewalt

- Gespräch mit Tiwonge Chimbalanga
 «Wir haben zusammengelebt und wollten, dass unsere Beziehung offiziell anerkannt wird»

- Thomas Schmid
 «Sie wollen unseren Fisch – aber uns wollen sie nicht»

- Interview mit Yayi Bayam Diouf
 «Er sagte, er wisse, dass ich all meine Hoffnungen in ihn gesetzt hätte»
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Es ging um die Spitze, Dich nicht dazu bringen zu lassen, eine Synopse von Würzbürgers Beiträgenzu liefern. Das war überhaupt nicht gefragt und das wusstest Du. Sowas kann man auch einfach mal stecken lassen. Gerade im Hinblick dessen, dass es diverse Male angemahnt wurde und Du zudem wusstest, heute schon gegen die Netiquette verstoßen zu haben, was Du öffentlich sogar einräumst.
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skyeagle schrieb:

Es ging um die Spitze, Dich nicht dazu bringen zu lassen, eine Synopse von Würzbürgers Beiträgenzu liefern. Das war überhaupt nicht gefragt und das wusstest Du. Sowas kann man auch einfach mal stecken lassen. Gerade im Hinblick dessen, dass es diverse Male angemahnt wurde und Du zudem wusstest, heute schon gegen die Netiquette verstoßen zu haben, was Du öffentlich sogar einräumst.


Und deshalb muss ich mir von Haliaeetus sagen lassen, dass er sich nicht von mir "verscheissern"  lässt? Mmh.

Da Du möglicherweise die Diskussion mit dem Würzburger nicht verfolgt hast und seine Weigerung den vorgeschlagenen Text zu lesen, weil er zu dem Thema schon alles geschrieben habe, kannst Du meinen Hinweis auf eine Synopse der Argumentationen auch nicht verstehen.

Ich habe den Eindruck, hier soll eine Überreaktion vom Haliaetus verteidigt werden. Nach dem Motto, die Moderatoren lassen sich nicht auseinanderdividieren. Kann ich verstehen, aber das könnte man auch eleganter lösen.

Lassen wir es dabei und Du musst dir auch nicht die Arbeit einer Antwort machen.

Ich werde mir die Mühe machen, die Inhaltsangabe für die interessierte Leserschaft noch mal zu erstellen.
Wäre allerdings supernett von Dir, den unkritischen Teil wieder einzustellen. Spare mir die Arbeit.
Danke für dein Verständnis.
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hawischer schrieb:

Ich bitte die Moderatoren meinen Text wieder einzustellen.
       



Ich werde dieser Bitte nicht nachkommen.

Ich möchte Dir aber auch erklären warum. Wir haben diverse Male, ich möchte jetzt nicht nachzählen, gebeten, persönliche Spitzen oder Provokationen etc. in den Beiträgen zu vermeiden. Dazu gab es in letzter Zeit diverse Mod-Beiträge von den Kollegen und auch von mir. Immer und immer wieder. Wir haben uns mit persönlichen Sanktionen bislang doch sehr zurückgehalten. Wir werden hier aber nicht die Wischpatrouille spielen, die lediglich hinterherwischt damit es im Rahmen der Netiquette bleibt. Ihr seid selbst für Eure Beiträge verantwortlich, auch Du.

Ich finde es persönlich schade, dass wir immer und immer wieder dasselbe anmahnen müssen, ich kann aber auch nicht verstehen warum man sich nicht mal selbst hinterfragt. Das gilt nicht nur für Dich, sondern auch für andere User. Irgendwann muss da auch mal Selbstreflektion beginnen.Und so lange hier nicht auf persönliche Spitzen verzichtet wird, so lange werden wir Beiträge löschen, wenn das für uns nötig erscheint. Und das erscheint es, gerade weil es heute diverse Löschungen gab und gestern wieder Mod-Beiträge.
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Auch du weigerst dich, mir die kritisierte Formulierung zu nennen.
Moderation ist kein Gerichtsverfahren, ist mir schon klar, aber der Angeklagte sollte schon wissen, was man ihm konkret vorwirft. Welche Spitze habe ich Formuliert? Welche Provokation?
Mit Formulierungen, wie, du weißt schon was gemeint ist, kann ich nichts anfangen.

Hast Du die Aufforderung von Haliaetus gelesen, eine Inhaltsangabe zu verfassen, "wie sie jeder zu Wege bringt,... Na fast jeder."
Ist das eine Spitze oder nicht?
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Ja, kann ich. Es geht nicht um meinen Wunsch, dass man eine kurze Angabe zu Inhalten macht über die man diskutieren will sondern ganz allgemein um die Netiquette. Und gelöscht wurde, weil Du - auch das vergaß ich eigens zu erwähnen in meiner Bitte, weil ich es voraussetze - mal wieder nicht ohne Mätzchen und Seitenhiebe ausgekommen bist.
Wenn Du kein Interesse hast, über Inhalte zu diskutieren, dann lass es doch einfach, setz Dich auf die Terrasse, trinke gemütlich ein Bier oder mach sonst etwas. Niemand zwingt Dich hier zu schreiben. Wenn Du hier allerdings schreiben willst, dann wahre die Grundformen des Anstands.
Und ich lasse mich weder von Dir noch von anderen verscheißern. Ich schreibe doch nicht täglich Aufforderungen und erkläre das Selbstverständliche und verpulvere dann noch meine rare Zeit, in dem ich Dir alles nochmal und nochmal per PN erkläre, was Du eh schon weißt.
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Ich habe eine Inhaltsangabe abgeliefert aber keine Verscheisserung. Bitte nenne mir die Formulierung, die du kritisiert.
Und warum hast Du nicht die zu kritisierende Stelle gelöscht? Gelöscht wurde gleich der ganze Text.

Ich bitte die Moderatoren meinen Text wieder einzustellen.
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Ne kurze Inhaltsangabe, wie es jeder zuwege bringt ... naja, fast jeder
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Haliaeetus schrieb:

Ne kurze Inhaltsangabe, wie es jeder zuwege bringt ... naja, fast jeder

Kannst du mir bitte sagen, warum ich mir die Arbeit mache und deinem Wunsch folge und dann wird es kommentarlos gelöscht.
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hawischer schrieb:

Den Buchtext gibt es auch als PDF.
Brauchst ihn nicht extra bestellen.

Sag doch einfach, warum ich das lesen und warum wir darüber reden sollten. Was gibt es da Neues, was ich nicht schon selbst hier geschrieben habe? Und inwiefern erhellt das dann die Diskussion über die Fluchtursachen? Können da die afrikanischen Fischer wieder fischen? Die Hühnerzüchter ihre Tiere und Eier verkaufen? Die Bauern ihre Produkte? Gehören die Rohstoffe wieder den Afrikanern? Werden die Waffenexporte eingestellt? Die Unterstützung von brutalen Despoten? Werden die Freihandelsabkommen neu verhandelt?

Wenn ja fang ich sofort das Lesen an.
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Wie soll das funktionieren? Soll ich eine Synopse erstellen mit allem was du zu dem Thema geschrieben hast und was aus dem Heft der Böll-Stiftung dazu passen könnte. Die Abweichungen teile Dir mit und dann kann die Diskussion losgehen?
Ich muss Dir was gestehen. Dazu bin ich zu faul.
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Naja, dazu müsste ich mir das Buch erst mal kommen lassen, dann lesen und dann antworten. Bisschen viel verlangt innerhalb einer Diskussion, oder?

Seit ca. 20 Jahre beschäftige ich mich intensiv mit diesem Kontinent. Damals sah es schon schlimm aus, heute ist es um ein Vielfaches dramatischer. Und da ich gerne dazulerne, dachte ich, man könnte mir vielleicht etwas von dem Inhalt des Buches erzählen.

Nach Lesen des Inhaltsverzeichnisses und der Kommentare hier sehe ich bis jetzt nicht, inwiefern uns diese Quelle weiterhelfen soll. Ob die Familie jemanden schickt oder diesen aus freien Stücken aufbricht - inwiefern soll uns das weiterhelfen? Ich habe diesbezüglich schon alles erlebt: Einzelgänger, von Familien geschickte, von Verwandten finanzierte Fluchten, von ganzen Dörfern oder gar Stämmen, bis hin zu allein fliehenden Minderjährigen, die ihre Familie in Bürgerkriegen oder bei anderen Gewalttaten verloren hatten. Die Motive waren immer dieselben: Gewalt, Verfolgung, Perspektivlosigkeit, Hunger. Die Umstände der Flucht so vielfältig wie die Flüchtenden selbst.

Und ja, es gibt auch Migranten, die haben es satt, den Kampf mit den europäischen Importen zu führen, den sie ohnehin nicht gewinnen können. Die kannst du meinetwegen Wirtschaftsflüchtlinge nennen. Die kommen bei den Asylsuchenden, die ich kenne und betreue, allerdings so gut wie nicht vor. Denn entweder haben sie Arbeit gefunden oder aber sie wurden abgelehnt.

Also nochmals: inwiefern hilft uns diese Lektüre bei der Diskussion um die Fluchtursachen? Bis jetzt sehe ich keinen Grund, mir die Lektüre des Buches aufzuerlegen um Dinge zu lesen, die ich aus erster Hand weiß.
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Den Buchtext gibt es auch als PDF.
Brauchst ihn nicht extra bestellen.
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@Frankenadler
Meinen satirischen Text hat man auch wortlos gelöscht. Ist in Ordnung, wenn die Moderation feststellt, es geht am Thema vorbei, oder ist überspitzt, ganz zu schweigen von Netiquetteverstößen.
Ist mir lieber so. Dient der Versachlichung und somit nehme ich die Mods in Schutz und das durchaus selbstkritisch.
Ob ich's immer schaffe, wird sich weisen.  
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Zum Beispiel?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Zum Beispiel?


Wie wär's mit andersrum. Erst lesen, dann kritisieren was nach deiner Meinung nicht zutreffend beschrieben ist. Dann kann der Amsterdamer darauf eingehen. So klingt das sehr nach Ausforschungsbeweis. Ein beliebtes Hilfsmittel um Dinge in Erfahrung zu bringen, die eine weitere Stellungnahme deinerseits erst möglich machen.
In einem Zivilprozess ist so etwas in der Regel unzulässig, im D&D wird es gerne und manchmal auch erfolgreich eingesetzt.
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ah, verstehe. also dein "wir" der verständigen ist also nur ein knapp 15%-iges "wir".

und danke für den hinweis, aber wie schon gesagt, du bist mir zu anstrengend. ich muss mal ausspannen, fahr jetzt erstmal in den golfurlaub. nach melilla.
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Wenn du dann so von Loch zu Loch spazierst, kannst du ja ein bisschen in der empfohlenen Lektüre schmökern. Passt auch zum Ambiente. Wenn du nach der Rückkehr aus dem Urlaub mal ein Beitrag zum Thema Beitrag schreiben willst, würde ich mich freuen. Bis dahin, viel Erfolg beim Verbessern des Handicaps.
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es ist echt anstrengnd mit dir.

aber aus vielen afrikaner im ursprungsbeitrag, werden einige syrier in der tagesspiegel-quelle. man denkt unweigerlich, du könntest ein epigone lübkes sein.

oder viele familien, die in gefahr geraten, lt. sz. wie viele sind das denn. immer noch viele, oder geraten eher wenige in gefahr?

auswanderung einzelner angehöriger - einzelne als teil von vielen? wie viele? viele? einige? einzelne? (medico)

immer mehr aus mali schaffen es also, trotzdem nur einige! (gew)

nix für ungut, aber nachdem wir knapp 4 wochen regierungskrise wegen knapp 10 rückführungen pro tag hatten, hätte ich gerne zahlen - in relationen. mit vielen oder einer flut oder einer welle kann ich nichts mehr anfangen! das kommt dann immer so ein klein wenig populistisch daher.

insofern nehm mich bitte aus deinem "wir" heraus. danke!
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Xbuerger schrieb:

insofern nehm mich bitte aus deinem "wir" heraus. danke!

Geht leider nicht. Bei meinem "wir" warst du gar nicht dabei.
Zum Thema noch eine Ergänzung. Sobald ich in Erfahrung bringe, dass es eine statistische Erhebung gibt, die eine mengenmäßige Aussage über die Migranten macht, die von ihren Familien zu einer Flucht veranlasst oder unterstützt wurden, bist du der erste der es erfährt.
Bis dahin empfehle ich die Auseinandersetzung mit dem Thema
https://www.boell.de/de/2018/02/26/die-orangen-europa-schmecken-besser
Kostet nichts, ist dennoch vertrauenswürdig, stammt von der "grünen Stiftung", also quasi von deiner Partei. Durch die von Dir in deinem obigen Beitrag verschmähten Einzelfälle, musst du dich bei der Lektüre allerdings gewöhnen. Sind einige Interviews, aber sehr lehrreich.
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Sicherlich können die Rücküberweisungen die Probleme nicht alleine lösen. Sie können aber helfen, die wirtschaftlichen Bedingungen in den Ländern zu stabilisieren. Neben Steigerungen des Lebensstandards federn die Rücküberweisungen Naturkatastrophen und Missernten ab, da die Familien über ein zusätzliches von den lokalen Bedingungen unabhängiges Einkommen verfügen. Zudem schätzt man, dass in Salvador und Philippinen Kinder aus Familien, die Rücküberweisungen erhalten, weniger die Schule abbrechen, oder dass das Geburtsgewicht in Sri Lanka und Mexiko bei Kindern höher ist.


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amsterdam_stranded schrieb:

Sicherlich können die Rücküberweisungen die Probleme nicht alleine lösen. Sie können aber helfen, die wirtschaftlichen Bedingungen in den Ländern zu stabilisieren. Neben Steigerungen des Lebensstandards federn die Rücküberweisungen Naturkatastrophen und Missernten ab, da die Familien über ein zusätzliches von den lokalen Bedingungen unabhängiges Einkommen verfügen. Zudem schätzt man, dass in Salvador und Philippinen Kinder aus Familien, die Rücküberweisungen erhalten, weniger die Schule abbrechen, oder dass das Geburtsgewicht in Sri Lanka und Mexiko bei Kindern höher ist.


Noch ein konkretes Beispiel.
Die Heinrich Böll Stiftung schreibt in einer Untersuchung, dass in Somalia,  im Jahr 2014 mehr als 40% der Bevölkerung Überweisungen aus dem Ausland erhielten. Der Gesamtbetrag war mehr als doppelt so hoch wie die gesamte Entwicklungshilfe und mehr als fünf mal so hoch wie die der Hilfsorganisationen.
Gerade in städtischen Regionen können Familien den Schulbesuch und die medizinische Versorgung nur mit dieser Hilfe leisten.
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Das hab ich schon alles so verstanden. Allein: es löst die Probleme nicht.
Vergleichbar mit der Griechenlandsituation: Geld geben, damit die die Zinsen für die Kredite bezahlen können.

Du musst es dir nur mal überspitzt vorstellen: nimm an, 10 Millionen Afrikaner finden in Europa Arbeit und finanzieren damit ihre Lieben zu Hause. Damit diese dann europäische Billigimporte kaufen, die den wenigen, die dort noch Arbeit haben, endgültig das Wasser abgraben.

Das löst gar nichts. Im Gegenteil.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Das hab ich schon alles so verstanden. Allein: es löst die Probleme nicht.
Vergleichbar mit der Griechenlandsituation: Geld geben, damit die die Zinsen für die Kredite bezahlen können.

Du musst es dir nur mal überspitzt vorstellen: nimm an, 10 Millionen Afrikaner finden in Europa Arbeit und finanzieren damit ihre Lieben zu Hause. Damit diese dann europäische Billigimporte kaufen, die den wenigen, die dort noch Arbeit haben, endgültig das Wasser abgraben.

Das löst gar nichts. Im Gegenteil.


Wie habe ich in meinem Beitrag 6616 geschrieben:
"Löst das Flüchtlingsproblem nicht, wäre aber ein Baustein."

Nun gut für Dich halt nicht. Aber ich schreibe auch für diejenigen die mitlesen und aus welchen Gründen auch immer sich nicht aktiv beteiligen. Wenn ich dann nur einen von diesem oder jenen überzeugen kann, soll's mir genügen.  
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hawischer schrieb:

Wir wissen inzwischen, dass viele afrikanische Familien ihre Söhne die keine Arbeit haben nach Europa schicken, damit sie hier Arbeit finden und die Familie unterstützen.

wer ist wir? und hast du dazu auch eine belastbare quelle?
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Xbuerger schrieb:

hawischer schrieb:

Wir wissen inzwischen, dass viele afrikanische Familien ihre Söhne die keine Arbeit haben nach Europa schicken, damit sie hier Arbeit finden und die Familie unterstützen.

wer ist wir? und hast du dazu auch eine belastbare quelle?


"Wir" sind alle die, die sich mit dem Rhema Flucht etwas intensiver auseinandergesetzt haben und versuchen sich mit möglichst vielen Facetten des Themas auseinanderzusetzen.
Ob meine Quellen, die ich für Dich herausgesucht habe, belastbar sind, beurteile es bitte selber.

"Womöglich werden einige junge Männer auch nach Europa geschickt, um ihre Familien in Syrien oder in den Flüchtlingslagern zu unterstützen.
Ja aber das ist erst möglich, wenn die Migranten integriert sind und einen Arbeitsplatz haben. Ein Einwanderungsgesetz könnte vieles leichter machen.
Entwicklungshilfe als solche verhindert nicht Migration. Aber wenn sie die Flucht verhindern kann, ist das doch auch schon mal was."
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlingskrise-von-14-dollar-im-monat-kann-keine-familie-ueberleben/13316104.html

"Die Entscheidung zur Migration hängt von der individuellen Situation ab. In vielen Familien, die in Gefahr geraten, reichen die Ressourcen einfach nicht aus, um mehr als einem Mitglied die Flucht nach Europa zu finanzieren", sagt Bernd Mesovic von Pro Asyl. Aus verschiedenen Gründen würden dann eher die jungen Männer als Frauen oder Ältere und Kinder auf den Weg geschickt.
So sind Männer etwa in der Regel körperlich stärker und - je nach Herkunft - häufig besser ausgebildet als Frauen. Deshalb gelten ihre Chancen als größer, eine gefährliche Reise zu überleben und am Zielort Arbeit zu finden. Häufig stellen sie aus traditionellen Vorstellungen heraus den Haupternährer - und stehen damit in der Verantwortung, für die Familie zu sorgen."
Quelle http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-in-europa-warum-vor-allem-maenner-asyl-suchen-1.2584201

"Flucht ist für die Allerärmsten oft kein Ausweg. Denn wer nicht genug  zu  essen  und  zu  trinken  hat,  kann  sich  die  Kosten  einer Flucht nicht leisten. Daher migrieren oft eher diejenigen, die mindestens über das Allernötigste verfügen, vor Ort aber keine Perspektive  mehr  sehen. Auswanderung  einzelner  Angehöriger ist zu einer  Überlebensstrategie für ganze Familien geworden."
Quelle: https://www.medico.de/perspektivlosigkeit-und-armut-16491/

Seite 11:
"Seit dem Jahr 2000 etwa zieht es immer mehr junge Männer auch nach Europa. Einige habenes geschafft, sich dort ein Einkommen und einen Aufenthalt zu sichern. Sie gelten in Mali als die Helden, alle kennen ihre Geschichten......
Seite 15
"Wie Ibrahim haben viele junge Männer wertvolle Jahre an die Migration verloren. Zu Hause gelten sie als Versager, die es nicht einmal zu einem eigenen Stück Land gebracht haben."
Quelle:
https://www.gew.de/fileadmin/media/publikationen/hv/Bildung_und_Politik/Migration/2016-06_Warum_menschen_fliehen_web.pdf
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Keine Ahnung, wer meinen Beitrag gesperrt hat. Vielleicht kann ich mal darlegen, was mir auf den Sack geht:

Ich weiß nicht, in wie vielen Diskussionen hier jetzt schon dargelegt wurde, worum es in Afrika überhaupt geht und was die Gründe für die Flucht und den "Asyltourismus" der "Wirtschaftsflüchtlinge" von dort geht. Keine Ahnung, aber es waren etliche lange und ausführliche Diskussionen.

Dessen vollkommen ungeachtet wird hier der Eindruck erweckt, Entwicklungshilfe sei etwas Nützliches und das Geld, das Afrikaner nach Hause schicken, damit ihre Familien etwas zu essen haben, sei dieser Entwicklungshilfe zuzurechnen.

Vollkommen egal, was zuvor in jenen endlosen Diskussionen vorgebracht wurde, vollkommen wurscht, welche Fakten und Argumente man in ungezählten Beiträgen gebracht hat. Mein Gott, Nestlé sitzt auf dem afrikanischen Lebensmittelmarkt mit seinem Dreck so tief drin, dass viele Afrikaner (kein Witz!) der Meinung sind, Maggi sei ein afrikanisches Produkt!

Ich habe genug zu diesem Thema hier geschrieben und werde das sicher hier nicht alles wiederholen. Hier kann man nur mit Sarkasmus reagieren, genau so wie man nur mit Hohn reagieren kann, wenn drüber wieder einer schreibt, dass Marin zu klein war und Meier was mit Funkels Töchtern hatte. Und zwar mit allen.

Und, damit das auch gleich erledigt ist: @ amsterdamer, verschone mich mit Kommentaren wie "unrealistische Lösungsvorschläge" und "Ausweichen bei dem Tema".
Mach lieber eigene. hawischer hats wenigstens versucht, auch wenn es gründlich daneben ging.
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Lieber Würzi, Geldüberweisungen in der genannten Größe ist ein Wirtschaftsfaktor, der Bedeutung hat.
Erstens für die Empfängerfamilien, die damit einen nicht unbeträchtlichen Teil ihres Lebensunterhalts bestreiten und natürlich für die Wirtschaft des Landes.

(Vergleiche, die Gewerkschaften fordern Lohnerhöhungen mit dem Argument, damit würde die Binnen- Konjunktur angeschoben und es sichere Arbeitsplätze und schaffe neue)

Wir wissen inzwischen, dass viele afrikanische Familien ihre Söhne die keine Arbeit haben nach Europa schicken, damit sie hier Arbeit finden und die Familie unterstützen.
Das alles ist völlig ok und nachvollziehbar.

Es gibt die Sorge, hauptsächlich von den politischen Rändern, dass diese Arbeitskräfte in Konkurrenz zu inländischen Arbeitssuchende treten. Besonders im niedrig qualifizierten Bereich.
"Diese Gefahr" müssen wir aushalten und könnten sie durch ein Einwanderungsgesetz steuernd beeinflussen.

Das alles ist kein Quatsch, sondern wäre ein zusätzlicher Weg, Entwicklungspolitik zu gestalten. De facto ist er es schon.
Spenden kann ich von meiner Steuer absetzen. Warum sollte ein Afrikaner, der mit Geld (Spenden) seine Familie unterstützt, das nicht auch dürfen.
Dann leistet der Staat über diesen steuerlichen Umweg auch zusätzliche Entwicklungshilfe.


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Warum ist es oft nicht möglich abgelehnte Asylbewerber wieder zurückschicken? Fehlende Papiere, fehlende Bereitschaft der Heimatländer dem Mitbürger wieder aufzunehmen. Warum ist das so?

Eine Antwort gibt der Bericht von AU und OECD, der am Mittwoch in Addis Abeba vorgestellt wurde. Der Geldzufluss nach Afrika betrug 2016 185 Milliarden Dollar. Rund 50 Milliarden sind staatliche Entwicklungsgelder des Westens und Mittel aus China. Mehr als 60 Milliarden Dollar sind Überweisungen von Afrikaner, die im Ausland leben. Dieses Geld fließe überwiegend in den Konsum.
Direktinvestitionen liegen auch etwa bei 60 Milliarden.
Quelle FAZ, 12.07.18

Diese Geldüberweisungen von Afrikaner an ihre Familien ist de facto Entwicklungshilfe, fließt das Geld doch über den Konsum in den Wirtschaftskreislauf.
Verständlich, wenn die Staaten sagen, bleibe wo du bist und überweise.

Dagegen habe ich nichts, ist ein Argument die Migranten möglichst schnell in Arbeit zu bringen. Das geht aber nicht mit dem Asylrecht (siehe niedrige Anerkennungsquote), sondern nur über ein Einwanderungsgesetz.  Eine Bewerbung kann man auch im Heimatland organisieren. Hat bei der Arbeitsmigration in den 50er und 60er Jahren auch funktioniert. Nur die folgende Integration muß besser werden.

Löst das Flüchtlingsproblem nicht, wäre aber ein Baustein.
Hoffentlich wird so etwas bald geschehen und dann möglichst auf europäischer Ebene.