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hawischer

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Um es nochmal klar zu machen:

Hier die Grundpfeiler von Sellners, Kubitscheks, Krahs und AfDs Vertreibungspolitik. Methoden werden nicht beschrieben.

Remigration ist nicht nur Abschiebung von Illegalen, sondern ein großes, umfassendes Konzept, das sowohl Asylanten, also Asylbetrüger, Ausländer als auch nicht-assimilierte Staatsbürger im Fokus hat, die in unserem Land ein großes Problem darstellen. Diese Bevölkerungsgruppen, vor allem afro-arabische, oft islamisch, aber nicht immer islamische Einwanderer […]  die sind im Fokus einer Remigrationspolitik, und dies maßgeschneidert für jede einzelne Gruppe und jede einzelne Ebene in einem Zeitraum von fünf, 15 und 30 Jahren auszurollen.

[Es folgt nun, was danach zu tun ist]

Nun sprechen wir über die Gruppe, die den meisten Leuten die größten Sorgen bereitet, und zwar ist das die Gruppe der Staatsbürger, die aber, und das ist das Problem, nicht assimiliert sind, die also die Staatsbürgerschaft bekommen haben in ihrem Leben, oder vielleicht sogar geboren schon sind in Parallelgesellschaften, aber nach wie vor eine fremde Identität haben.

Aus meiner Sicht sind es fünf bis maximal sechs Millionen Menschen von diesen zwölf Millionen Menschen, also rund die Hälfte, die möglicherweise – wichtig – möglicherweise, für eine Remigrationspolitik in Frage kämen.



Und ihr diskutiert hier ernsthaft im AfD Faden über Asylpolitik, ausgehend von der These, die Politik würde ja Positionen der AfD übernehmen, suggeriert, sie hätte ja Recht gehabt?

Sorry Leute!
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HessiP schrieb:

Und ihr diskutiert hier ernsthaft im AfD Faden über Asylpolitik, ausgehend von der These, die Politik würde ja Positionen der AfD übernehmen, suggeriert, sie hätte ja Recht gehabt?

Sorry Leute!        

Nö. Ursache und Wirkung.
Die Auswirkungen der Migration auf viele Bereich, von Wohnungen bis Kita, von der Integration bis zur Bürokratie beschäftigt Öffentlichkeit, Medien und Gesellschaft.
Die AfD versucht mit populistischen Quasi-Lösungen und nationalistischen  "Unser Land.. zuerst" (siehe Plakate) eine Deutungshoheit zu erlangen.
Es ist nicht die AfD, die dafür sorgt, dass die Regierung Maßnahmen wie das europäische Asylgesetz  unterstützt, es sind die Probleme.
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hawischer schrieb:

Zum Ehrlichmachen gehört, dass es in sehr vielen Fällen um wirtschaftliche Überlegungen der Migranten geht.

Das bestreitet ja niemand. Das Ganze kann man aber mit einem Satz beantworten: In Afrika und Südamerika gibt es Länder, die zu den rohstoffreichsten Ländern der Erde gehören. Gleichzeitig gehören diese Länder zu den ärmsten dieser Erde. Woran das wohl liegt?

Entweder wir befassen uns endlich einmal mit den Fluchtursachen oder wir werden die Migration nie stoppen. Gleichzeitig treiben wir die Menschen in diesen Ländern in die Fänge islamistischer, russischer, chinesischer oder sonst welcher Mächte. Skrupellose Partikularinteressen graben Europa immer weiter das Wasser ab. Es merkt nur noch niemand. Auch nicht, dass die AfD hierbei noch den Steigbügelhalter gibt.

Auch dies wäre ein Ansatz, gegen die AfD vorzugehen: sich mal "Ehrlich machen", wie du so schön sagst und den Menschen offen sagen, wie Wirtschaftsmigration entsteht und wer dafür verantwortlich ist. Wobei "Wirtschaftsmigration" eher euphemistisch ist - es ist eher eine "Überlebensmigration".
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Zum Ehrlichmachen gehört, dass es in sehr vielen Fällen um wirtschaftliche Überlegungen der Migranten geht.

Das bestreitet ja niemand. Das Ganze kann man aber mit einem Satz beantworten: In Afrika und Südamerika gibt es Länder, die zu den rohstoffreichsten Ländern der Erde gehören. Gleichzeitig gehören diese Länder zu den ärmsten dieser Erde. Woran das wohl liegt?

Doch, wenn man pauschal von "Schutzsuchenden" spricht. Wirtschaftsmigranten sind keine Schutzsuchenden im Sinne der Asylregeln. Und nicht die Hungenden, die ums "Überleben" kämpfen, stehen an den Küsten des Mittelmeeres. Es sind überwiegend diejenigen, die sich tausende von Dollars für die Schlepper leisten können.

Die Armutsituation in Afrika hat sicher eine Vielzahl von Gründen. Von Land zu Land unterschiedlich ausgeprägt. Leider ist es bisher nicht gelungen, in ausreichenden Umfang die Korruption zu bekämpfen und demokratische Strukturen und Kontrollen zu entwickeln. Trotz vieler Milliarden an Entwicklungshilfe.
Kriegerische Auseinandersetzungen wie im Bereich der Südsahara, die islamistischen Terroraktionen bis hin zu Stammesfehden alles Dinge, die auch Afrika selbst bekämpfen muss.

Auch wenn es postkoloniale Erzählungen es anders sehen. Nicht immer und überall steht der Westen in Verantwortung. Was sollen denn Frankreich und Deutschland machen, wenn in Mali die Machthaber lieber  Putin folgen wollen?  Die russischen Bestechungsgelder überbieten? Oder die aus den islamistischen Staaten?

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Man kann dieses Problem hin und her wenden, wie man will. So lange man die Fluchtursachen aufrecht erhält (und das tut man), wird man das Problem nicht lösen.

Was gibt es alles an "kreativen" Lösungsvorschlägen: zB beschleunigte Asylverfahren in haftähnlichen Aufnahmeeinrichtungen an der EU-Außengrenze. Die Folge: Schutzsuchende würden pauschal inhaftiert, darunter auch Kinder und vulnerable Personen wie Folteropfer.

Das verbietet die Europäische Menschenrechtskonvention, zu der sich alle Mitgliedstaaten der EU verpflichtet haben. Es verstößt auch gegen die UN-Kinderrechtskonvention. Haftlager sind kein Ort für Kinder und die Gefahr ist groß, dass sie Opfer von Ausbeutung und Missbrauch werden. Zudem wird es Schutzsuchenden dort schwerfallen, zu ihrem Recht zu kommen: Die gerichtliche Kontrolle von Entscheidungen ist eingeschränkt, der Zugang zu Anwältinnen und Anwälten schwer und traumatisierte Menschen erhalten nicht die Unterstützung, die sie brauchen.

Eine Komplett-Abschottung führt auch nicht dazu, dass sich weniger Menschen nach Europa aufmachen. Sie zwingt Migrant*innen nur auf noch gefährlichere Routen, wo sie noch mehr Gewalt und Missbrauch erleben. Ganz abgesehen davon, dass eine solche ohne den Einsatz von Schusswaffen wohl nicht zu bewerkstelligen wäre.
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WürzburgerAdler schrieb:

Was gibt es alles an "kreativen" Lösungsvorschlägen: zB beschleunigte Asylverfahren in haftähnlichen Aufnahmeeinrichtungen an der EU-Außengrenze. Die Folge: Schutzsuchende würden pauschal inhaftiert, darunter auch Kinder und vulnerable Personen wie Folteropfer.

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die Menschen veranlassen sich auf den Weg nach Europa oder Nordamerika zu machen und dabei enorme Risiken eingehen.
Wenn man es hinbekommen könnte, die berechtigten Gründe von den unberechtigten Gründen zu trennen und das bevor der gefährliche Weg eingeschlagen wird, dann wäre das ein Ansatz.
Bei jedem Asylantrag prüft das Bundesamt auf Grundlage des Asylgesetzes, ob eine der vier Schutzformen – Asylberechtigung, Flüchtlingsschutz, subsidiärer Schutz oder ein Abschiebungsverbot – vorliegt. Das muss nicht zwingend in Deutschland vorgenommen werden.

Zum Ehrlichmachen gehört, dass es in sehr vielen Fällen um wirtschaftliche Überlegungen der Migranten geht. Das ist nachvollziehbar, aber sollte einhergehen mit Regelungen der Migration in Arbeit. Hier ist sehr wohl eine Entscheidung ebenfalls außerhalb der EU möglich und bei diesen Migrationsgrund auch eine Begrenzung.
Es gibt ebenfalls ein Interesse von Heimatländern der Migranten, dass diese nach Europa kommen und mit Geldüberweisungen die wirtschaftliche Situation verbessern. Ein Interesse an einer Rückführung besteht da logischerweise nicht.

Der wesentliche Grund für den Erfolg der AfD bei dem Thema ist nun mal die Migration in Sozialsysteme und die Missbilligung in der Bevölkerung
Die Bundesregierung hat mit der Einführung der Bezahlkarte begonnen, die Bargeldausstattung und damit auch die Überweisung in die Heimatlander zu begrenzen.
In Thüringen zeigen sich erste Ergebnisse. Die Arbeitsaufnahme nimmt zu, aber auch die Ausreise. Ob in die Heimat oder in andere Regionen noch ohne Bezahlkarte? Wohl beides.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article251888652/Thueringen-Landraete-berichten-von-Ausreise-von-Asylbewerbern-wegen-Bezahlkarte.html
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mittlerweile gibt es mehrere beiträge in der presse, die sich mit dem irrweg der union und der fdp beschäftigen, die regelung aus dem green deal co2 emissionen im pkw verkehr einzuschränken wieder zu kippen.

beispielsweise das handelsblatt kommentiert dieses umfallen:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektroauto-in-diesen-laendern-ist-elektromobilitaet-auf-dem-vormarsch-01/100040746.html

und stellt fest, dass elektromobilität allgemein auf dem vormarsch ist.

nicht nur die prognose für die co2 emissionen, die sich aus dem green deal ergeben (ich hatte bereits was dazu geschrieben), sehen gut auch, aus der Rückblick ist ermutigend

https://www.spiegel.de/wissenschaft/solarenergie-und-wind-so-rasant-laeuft-europas-energiewende-a-d77454a9-3aad-43ca-8902-65d17de46ca4

letztes jahr waren 44% der Stromerzeugung in der EU regenerativ.

Eine Einschränkung des Green Deals wäre eine strategisch unkluge Entscheidung.

Man gefährdet die Klimaziele und man gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit Europas, um die sich so oder so Gedanken gemacht werden muss.
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Xaver08 schrieb:

mittlerweile gibt es mehrere beiträge in der presse, die sich mit dem irrweg der union und der fdp beschäftigen, die regelung aus dem green deal co2 emissionen im pkw verkehr einzuschränken wieder zu kippen.

beispielsweise das handelsblatt kommentiert dieses umfallen:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektroauto-in-diesen-laendern-ist-elektromobilitaet-auf-dem-vormarsch-01/100040746.html

und stellt fest, dass elektromobilität allgemein auf dem vormarsch ist.

nicht nur die prognose für die co2 emissionen, die sich aus dem green deal ergeben (ich hatte bereits was dazu geschrieben), sehen gut auch, aus der Rückblick ist ermutigend

https://www.spiegel.de/wissenschaft/solarenergie-und-wind-so-rasant-laeuft-europas-energiewende-a-d77454a9-3aad-43ca-8902-65d17de46ca4

letztes jahr waren 44% der Stromerzeugung in der EU regenerativ.

Eine Einschränkung des Green Deals wäre eine strategisch unkluge Entscheidung.

Man gefährdet die Klimaziele und man gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit Europas, um die sich so oder so Gedanken gemacht werden muss.

Eine kleine Bitte.
Texte, die ausschließlich mit Kleinbuchstaben geschrieben sind erschweren das Lesen. Mir geht es wenigstens so.
Warum aber, wie im vorliegenden Beispiel beide Formen verwandt werden, erschließt sich mir nicht.
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Ballherumgeschiebe über 20 Stationen ohne Raumgewinn. Ausbleibende Tiefenläufe. Als Eintracht Fan fühlt man sich abgeholt.
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Adler_Steigflug schrieb:

Ballherumgeschiebe über 20 Stationen ohne Raumgewinn. Ausbleibende Tiefenläufe. Als Eintracht Fan fühlt man sich abgeholt.

Dachte ich auch. Genauso wie die Fehler hinten. Tah zeigt es.
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Eintracht-Laie schrieb:

Es wäre halt schlauer gewesen, wenn man in der Vergangenheit schon etwas realistischer an Themen rangegangen wäre, die die AfD primär benutzt.

Das so etwas nicht so leicht ist wie es sich anhört, sieht man erst, wenn man sich damit ein bisschen näher beschäftigt.
Selbst wenn man sich der Inhumanität hingeben möchte, Menschen in Länder abzuschieben, in denen ihnen Verfolgung und Tod droht, gibt es ein paar Kleinigkeiten, die man bedenken sollte:

1. Bislang wurden Straftäter vor Gericht gestellt und verurteilt. Erst nach Verbüßung ihrer Strafe beschäftigte man sich mit der Abschiebung.
Wie jetzt: sollen solche Straftäter künftig hier in unserem Land straffrei ausgehen?

2. Um Straftäter nach Syrien oder Afghanistan abzuschieben, müsste man mit Assad oder den Taliban verhandeln. Na, viel Spaß.

3. Dasselbe gilt für die Abschiebung von Schwerstkriminellen in die Nachbarländer. Die werden sich schön bedanken.

4. Ich halte das Ganze für eine Luftnummer. Von wie vielen Schwerstkriminellen/Terroristen reden wir denn überhaupt? Und das soll Wählerstimmen von der AfD zurückholen?

Populismus zeichnet sich oft dadurch aus, dass er nicht durchdacht ist. Was man hier wieder sehr schön sehen kann.
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WürzburgerAdler schrieb:

Bislang wurden Straftäter vor Gericht gestellt und verurteilt. Erst nach Verbüßung ihrer Strafe beschäftigte man sich mit der Abschiebung.
Wie jetzt: sollen solche Straftäter künftig hier in unserem Land straffrei ausgehen?

Natürlich nicht. Entweder Strafverbüßung hier und danach Ausweisung oder Prozeß im Heimatland, wenn Rechtsstaatlichkeit dort gesichert ist.

WürzburgerAdler schrieb:

Um Straftäter nach Syrien oder Afghanistan abzuschieben, müsste man mit Assad oder den Taliban verhandeln. Na, viel Spaß.

Wenn es möglich ist über technische Kontakte hunderte Millionen Entwicklungshilfe über Hilfsorganisationen nach Afghanistan zu bringen, sollte das auch möglich sein. Man kann auch Kontakte kooperierenden  Staaten nutzen. Man muss es aber wollen. Das AA scheint es aber nicht zu wollen.
WürzburgerAdler schrieb:

Dasselbe gilt für die Abschiebung von Schwerstkriminellen in die Nachbarländer. Die werden sich schön bedanken.

Auch hier gilt, Strafverbüßung hier und danach Auslieferung. Alles eine Frage der Vergütung oder Vergünstigungen.

WürzburgerAdler schrieb:

Ich halte das Ganze für eine Luftnummer. Von wie vielen Schwerstkriminellen/Terroristen reden wir denn überhaupt? Und das soll Wählerstimmen von der AfD zurückholen?

Sorry, wenn wir jetzt anfangen Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit von der Zahl der Straftäter abhängig zu machen, dann gute Nacht.
Es geht um Migranten, deren Asylverfahren abschließend (!) negativ beschieden wurden und die schwere Straftaten begangen haben. Da geht es um die Durchsetzung des Rechts und nicht um Wählerstimmen der AfD
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die NTV Reporterin ist guter Dinge, dass die AfD eben nicht so gut abschneidet. Hoffentlich hat sie recht

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Kuhnert-Skandale-kosten-die-AfD-etliche-Prozentpunkte-article24996393.html
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Die Skandale um Krah und Co werden in der interessierten Öffentlichkeit diskutiert und bewertet. Die da diskutieren stehen eh nicht in Verdacht AfD zu wählen.
Ob es einen potentiellen AfD-Wähler, der aus Frust sein Kreuz bei denen machen könnte, wirklich interessiert und abschreckt, da habe ich Zweifel.

Habe jetzt zwei Wahldiskussionen im TV mit dem  Platz 3 - Kandidaten der AfD, Rene Aust gesehen. Nicht das ich irgendwelche Sympathie hätte,  seine Präsentation ist nicht ungeschickt. Viel Weichgespültes, kein aggressiver Ton und ein Auftritt als Schwiegermutterliebling.
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es ist ja sehr wichtig, dass sich sogar Putin über die AfD äußert

https://www.n-tv.de/politik/Putin-verteidigt-Kreml-Kontakte-zur-AfD-article24993048.html
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Tafelberg schrieb:

es ist ja sehr wichtig, dass sich sogar Putin über die AfD äußert

https://www.n-tv.de/politik/Putin-verteidigt-Kreml-Kontakte-zur-AfD-article24993048.html

Sonst ist Putin ja ganz gut unterwegs um seine Botschaften zu positionieren. Seine Angst-Kampagne zum Atomkrieg zum Beispiel. Ziel ist klar, die Feinde  (der Westen) zu destabilisieren. Durch Fake News Diskussionen anheizen usw.
Um der AfD zu helfen hätte er eigentlich jede Nähe der Partei zu seiner Regierung bestreiten müssen. Dann hätte die AfD sagen können, seht her, das mit der Russlandnähe stimmt gar nicht.
So aber bestätigt Putin genau das und der Beobachter fragt sich, was bezweckt er mit seiner Aussage? Meint Putin, es gibt hierzulande so viele Menschen die ihn positiv beurteilen und noch keine AfD-Wähler sind und er möchte die zur AfD führen?
Wie auch immer, vielleicht hat jemand eine schlüssige Erklärung.
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Heut' am 06.06.44 begang die
Operation Overlord um den Faschismus in Deutschland, an einer 2. Front zu bekämpfen!

Ist das erst (wirklich), achtzig Jahre her?
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franzzufuss schrieb:

Heut' am 06.06.44 begang die
Operation Overlord um den Faschismus in Deutschland, an einer 2. Front zu bekämpfen!

Ist das erst (wirklich), achtzig Jahre her?


Ja, es war eine gute Entscheidung. Nur zur geschichtlichen Klarstellung. Es war neben der Ostfront die 3. Front. Denn bereits ein Jahr zuvor (am 10. Juli 1943) landete die britische 8. Armee und amerikanische 7. Armee  auf Sizilien.
Am 4.Juni 1944, also zeitgleich zum D-Day, übernahmen die Alliierten die Kontrolle der Stadt Rom.
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Ich fürchte - Krah und Bystron hin oder her - die tödliche Messerattacke auf den Polizisten und aktuell, auch wieder in Mannheim, ein Angriff auf einen AfD-Kandidaten wird der AfD bei der EU-Wahl helfen.
Die öffentliche Diskussion, wie gestern auch bei Lanz, da geht es jetzt weniger um die Machenschaften der AfDler, sondern mehr um Migration, Integration und Innere Sicherheit. Nicht nur in Deutschland . Negative Beispiele in Frankreich und Belgien (Molenbeek) wurden angesprochen. Wilders in den Niederlanden ist zwar offiziell nicht der Chef, aber wir werden sehen, welchen radikalen Kurs das Land bei der Umsetzung des EU- Asyl-Kompromisses gehen wird.

In den USA verschärft Biden die Gangart an der Grenze zu Mexiko. Auch er ist im Wahlkampf.

Alles Themen, die aktiv von der AfD "bearbeitet" werden.
Die allgemeine Hilflosigkeit der Politik und auch von Medien erschöpft sich in kernigen Sprüchen (nun müsse man auch nach Afghanistan und Syrien ausweisen und so weiter) und Worthülsen, warum was nicht geleistet wurde und wer und wann Schuld sei und was man doch nun tun müsste. Immer alles schön im Konjunktiv.
Das gegenseitige Einprügeln im demokratischen Parteienspektrum verstärkt die Unzufriedenheit in der Bevölkerung mit der Situation zusätzlich. Eine konzertierte Aktion von den Grünen bis zur Union in der Frage der Migration und Integration wäre notwendig. Aber da bin ich wohl ein Träumerle.

Leider, und ich habe auch nichts Sinnhaftes zusätzlich anzubieten, wird die aktuelle Situation den Rechtsaußen EU-weit in die Karten spielen. Sie werden (noch) keine Mehrheit bekommen, aber der Einfluss wird zunehmen. Ich bin da pessimistisch.
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Niemand hindert deine und meine Nachbarn auf den SUV zu verzichten. Wollen viele aber nicht, ist halt so.

Das ist schon herzlich naiv. Das SUV wurde mit höchstem Einsatz aller marketing- und werbetechnischen Mitteln ins Bewusstsein des deutschen Michel gedrückt. Ich erinnere mich noch: die Nachricht, dass "jetzt auch Porsche einen Geländewagen plant", wurde, von Engelschören und himmlischen Heerscharen begleitet, dem jubelnden Volk wie das Evangelium verkündet.
Klar, freiwillig würde niemand einen Haufen Geld dafür zahlen, dass er gewappnet ist, wenn aus der Fußgängerzone ein Bison querschießt, man dafür aber nicht mehr in die Marktgarage kommt.
hawischer schrieb:

Vielen Dank.

Wofür jetzt?

Sind doch diese Typen die protzen wollen, mein Haus, mein Auto......

Erzählen gerne die brauchen das Auto um damit mit der Familie in den Urlaub zu fahren, für die paar Tage könnte man auch ein größeres Auto mieten. Fahren sie in den Urlaub, steht die Protzkarre  in der Garage, denn sie fliegen in den Urlaub. Genutzt wird die Protzkarre vom Hausherrn der damit alleine zur Arbeit fährt, die Frau darf mit einem Kleinwagen die Kinder kutschieren.
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propain schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Niemand hindert deine und meine Nachbarn auf den SUV zu verzichten. Wollen viele aber nicht, ist halt so.

Das ist schon herzlich naiv. Das SUV wurde mit höchstem Einsatz aller marketing- und werbetechnischen Mitteln ins Bewusstsein des deutschen Michel gedrückt. Ich erinnere mich noch: die Nachricht, dass "jetzt auch Porsche einen Geländewagen plant", wurde, von Engelschören und himmlischen Heerscharen begleitet, dem jubelnden Volk wie das Evangelium verkündet.
Klar, freiwillig würde niemand einen Haufen Geld dafür zahlen, dass er gewappnet ist, wenn aus der Fußgängerzone ein Bison querschießt, man dafür aber nicht mehr in die Marktgarage kommt.
hawischer schrieb:

Vielen Dank.

Wofür jetzt?

Sind doch diese Typen die protzen wollen, mein Haus, mein Auto......

Erzählen gerne die brauchen das Auto um damit mit der Familie in den Urlaub zu fahren, für die paar Tage könnte man auch ein größeres Auto mieten. Fahren sie in den Urlaub, steht die Protzkarre  in der Garage, denn sie fliegen in den Urlaub. Genutzt wird die Protzkarre vom Hausherrn der damit alleine zur Arbeit fährt, die Frau darf mit einem Kleinwagen die Kinder kutschieren.

Was Du für Leute kennst. Nicht zu fassen.
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Heute vor 35 Jahren  wurde das Tiananmen-Massaker in Peking durch die chinesische Volksbefreiungsarmee verübt. Hunderte Menschen starben.
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hawischer schrieb:

Niemand hindert deine und meine Nachbarn auf den SUV zu verzichten. Wollen viele aber nicht, ist halt so.

Das ist schon herzlich naiv. Das SUV wurde mit höchstem Einsatz aller marketing- und werbetechnischen Mitteln ins Bewusstsein des deutschen Michel gedrückt. Ich erinnere mich noch: die Nachricht, dass "jetzt auch Porsche einen Geländewagen plant", wurde, von Engelschören und himmlischen Heerscharen begleitet, dem jubelnden Volk wie das Evangelium verkündet.
Klar, freiwillig würde niemand einen Haufen Geld dafür zahlen, dass er gewappnet ist, wenn aus der Fußgängerzone ein Bison querschießt, man dafür aber nicht mehr in die Marktgarage kommt.
hawischer schrieb:

Vielen Dank.

Wofür jetzt?
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Niemand hindert deine und meine Nachbarn auf den SUV zu verzichten. Wollen viele aber nicht, ist halt so.

Das ist schon herzlich naiv. Das SUV wurde mit höchstem Einsatz aller marketing- und werbetechnischen Mitteln ins Bewusstsein des deutschen Michel gedrückt. Ich erinnere mich noch: die Nachricht, dass "jetzt auch Porsche einen Geländewagen plant", wurde, von Engelschören und himmlischen Heerscharen begleitet, dem jubelnden Volk wie das Evangelium verkündet.
Klar, freiwillig würde niemand einen Haufen Geld dafür zahlen, dass er gewappnet ist, wenn aus der Fußgängerzone ein Bison querschießt, man dafür aber nicht mehr in die Marktgarage kommt.
hawischer schrieb:

Vielen Dank.

Wofür jetzt?

Ich stelle immer wieder fest. Unser Menschenbild unterscheidet sich erheblich.
Für mich ist der Bürger in der Demokratie ein selbstbestimmendes, eigenverantwortlich entscheidendes Mitglied der Gesellschaft und sicher kein Zerrbild eines "deutschen Michels", das  Du hier gerade beschrieben hast.
Deswegen kommen wir auch nicht zusammen.

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hawischer schrieb:

Deswegen bin ich auch entschiedener Gegner von radikalen Vorstellungen, wegen des Klimaschutzes müsse man auf eine Art "Kriegswirtschaft" umstellen.                                              


Bis 2035 sind es noch 11 Jahre...
Der Krieg dauerte 6.

Bei VW hat man doch quasi zugegeben, dass man sich bei der Software verrannt hat, eine Führung, die VW zu Tesla 2.0 machen wollte, ist inzwischen abgesetzt etc.
Und die Themen bei Audi, wo "Vorsprung durch Technik" zu "Vorsprung der Anderen bei Technik" wurde, betrifft ja nicht nur E-Autos, da wird auch offen kommuniziert, dass man sich über Jahre halt auf den Lorbeeren ausgeruht und gepennt hat.
Da wurden wilde Konzepte (für Verbenner) entwickelt, die nichts mit der Realität zu tun hatten.

Das hat nix mit Chinesen, Feldmäusen oder Kriegswirtschaft zu tun.

Und wenn Mercedes S-Klasse ausliefert mit Spaltmaßen eines 2016er Teslas (bei 100T+ Preis), dann hat das wirklich gar nichts! mit Bürokratie zu tun.  Genau so wenig wie Designs, die eben die Traditionalisten reagieren lassen, wie bei Einführung der A-Klasse samt Elchtest.

Wenn BMW mit dem i4 quasi das beste Mittelklasse E-Auto in Deutschland produziert und hier die Verbrennerplattform nutzt, Cupra und Skoda bessere MEB Autos baut als VW, dann können dafür die Chinesen nix, die Ämter nix und die Feldmäuse schon 3 Mal nix.
Deutsche wollen deutsche Autos, Golf E, Polo E anstatt ID3 oder irgendwann mal 2. Wer Tesla kaufen will, kauft Tesla. Aber die eigene Markenbindung so gegen die Wand zu fahren, schon ne Kunst.
Und wenn BMW eben auf Verbrennerplattform bauen konnte, Volvo mit dem XC40 in Schweden rockt (bis eben die E-Plattform steht), dann sieht man, dass das Konzept 1  Modell/3 Antriebe funktioniert.
Wenn man sieht, wie KIA und Hyundai Innovation pushen, dann darf die Frage erlaubt sein, warum es die Südkoreaner hinbekommen und nicht wir.

Fairerweise sind die Japaner noch hinter uns, aber man sollte keine Zweifel haben, die warten quasi alle auf Toyota und wenn die den Schalter umlegen, dann geht das schnell. Die bereiten im Hintergrund alles vor und lassen andere Hersteller die Kinderkrankheiten ausbaden, aber die können sich das leisten. (Infrastruktur für E-Autos in Japan ist aber auch räudig und ist ne Insel)

Um bei Europa zu bleiben, Stellantis zieht gerade heftig an, was das Tempo betrifft. Und mir kann keiner erzählen, dass die es ja leichter haben als VW oder Mercedes...
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Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, da hieß es, die Japaner, etwas später dann die Koreaner würden die lahme deutsche Autoindustrie an die Wand fahren.
Und jetzt schaue ich in die aktuelle Zulassungsstatistik und was sehe ich da. Toyota und Hyundai liegen jeweils etwa bei 3%. Die Spitze ist VW fast 20%, gefolgt von Mercedes, BMW, Audi. Alles inländisch.
Also, ich bin da ganz hoffnungsfroh, dass auch die  Zukunft der deutschen Autoindustrie, auch mit der Elektromobilität, positiv sein wird. Spaltmaße und Softwareprobleme hin oder her.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/235380/umfrage/monatliche-marktanteile-der-automarken-in-deutschland/
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hawischer schrieb:

Wenn man dann Details der Arbeit hört, die Zeiträume mit denen kalkuliert werden muss, die Strukturen der Fertigung und die Entwicklungskosten, die Finanzierung des Ganzen, dann ist man mit der Kritik etwas vorsichtiger.

Warum? Wenn man diese Zeiträume, diese Strukturen der Fertigung und die Entwicklungskosten betrachtet, kommt man zu dem Schluss, dass die deutschen Autobauer auf teure und tonnenschwere E-SUVs gesetzt haben. Klar, die Gewinnspanne ist entsprechend hoch.
Man hätte die oben genannten Strukturen aber auch anders nutzen können und mit Klein- und Mittelklasse-Fahrzeugen starten können. Dann sähe das Ganze sicherlich anders aus.
Wodurch entstand einst das deutsche "Autowunder"? Genau. Mit einem Käfer. Einem Fahrzeug für alle.
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Wenn man dann Details der Arbeit hört, die Zeiträume mit denen kalkuliert werden muss, die Strukturen der Fertigung und die Entwicklungskosten, die Finanzierung des Ganzen, dann ist man mit der Kritik etwas vorsichtiger.

Warum? Wenn man diese Zeiträume, diese Strukturen der Fertigung und die Entwicklungskosten betrachtet, kommt man zu dem Schluss, dass die deutschen Autobauer auf teure und tonnenschwere E-SUVs gesetzt haben. Klar, die Gewinnspanne ist entsprechend hoch.
Man hätte die oben genannten Strukturen aber auch anders nutzen können und mit Klein- und Mittelklasse-Fahrzeugen starten können. Dann sähe das Ganze sicherlich anders aus.
Wodurch entstand einst das deutsche "Autowunder"? Genau. Mit einem Käfer. Einem Fahrzeug für alle.

Niemand hindert deine und meine Nachbarn auf den SUV zu verzichten. Wollen viele aber nicht, ist halt so.
Und das Käferwunder war mit dem Wirtschaftswunder als bald zu Ende. Ein Fahrzeug für alle gab's mit dem Trabi. Vielen Dank.
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hawischer schrieb:

Argumente dagegen gibt es zuhauf, Argumente dafür aber auch.


China juckt sich nicht mal im Ansatz über die Argumente, die wir Deutschen haben.
Die hatten gerade ihre Shangai Motor Show  (also IAA nur in viel viel viel größer), da bekómmst Du nicht mal Infomaterial in Englisch, geschweige in Deutsch.

Die haben 3 Absatzmärkte, die wichtig für sie sind.
1. China
2. China
3. China

Und das meine ich im Ernst, China wird von denen in 3 Regionen aufgeteilt und je nach Region unterscheiden sich die Fahrzeuge in Design und Funktionen.

Und egal wie wir uns sträuben oder maulen oder über "Freiheit" schwadronieren, der Zug fährt.  Hab vor kurzem einen Artikel im Focus gelesen, 5 Gründe warum E-Autos scheiße sind, Einstieg mit einer Landstraße im No-Mans-Land in Italien (kennen wir ja alle aus dem Alltag, wer ist nicht 2 Mal die Woche auf italienischen Landstraßen in der Pampa) und 3 Mal Freiheit "quasi germanisches Murica!"...
Wir können natürlich in  20 Jahren dann gerne wieder drüber reden, dass wir verpasst haben rechtzeitig zu reagieren, da sind wir definitiv Weltspitze.

Ich erinnere mich btw. auch noch an die ganzen Horrorszenarien  wegen dem Zwang zum Katalysator. Da wurde auch der Untergang unserer Automobilindustrie ausgerufen, wenn das eingeführt wird....

Aber "Rendite jetzt" hat  schon immer alle anderen Argumente geschlagen. Das ist nun mal unser System.
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SemperFi schrieb:

Aber "Rendite jetzt" hat  schon immer alle anderen Argumente geschlagen. Das ist nun mal unser System.



       

Ich hatte mal für einige Jahre beruflich die Gelegenheit genutzt bei dem Aufbau eines "deutschen" Werkes in China mitzuwirken und war auch länger vor Ort. Ich habe eine Menge gelernt, was ich nicht missen möchte.

Wer glaubt, "Rendite jetzt" sei den chinesischen Politikern und Wirtschaftsführern und Managern nicht wichtig, der irrt gewaltig. Ein wesentlicher Unterschied ist, wenn entschieden wird, hier wird gebaut, dann gibt's keine Widerstände. Wenn doch, sind sie ratzfatz verschwunden. Zusammen mit den Beschwerdeführern.
Nicht meine Vorstellung. Dann nehme ich lieber z. B. eine ewige  Auseinandersetzung über den Schutz von Haselmäusen hin oder den Vorwurf es dauert ja und wir hätten keine Zeit.
Deswegen bin ich auch entschiedener Gegner von radikalen Vorstellungen, wegen des Klimaschutzes müsse man auf eine Art "Kriegswirtschaft" umstellen.
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Okay, aber Du sprichst von der Industrie. Ich von Ländern, die den Rechtsrahmen setzen.

Und wenn Du in China keinen Benz mehr zulassen kannst, dann wird das weh tun.

Das die Deutschen Autobauer seit Jahren bei der E-Mobilität geschlafen haben ist meiner  Meinung nach der Hauptgrund, warum sie zu langsam und zu teuer am Markt agieren.

Da versucht man jetzt halt mit Lobbyarbeit und Parteispenden an CDU und FDP das Unvermeidliche rauszuzögern. Das Geld wäre meiner Meinung nach in den Ausbau der eigenen E-Kompetenzen besser investiert.
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Wedge schrieb:

Das die Deutschen Autobauer seit Jahren bei der E-Mobilität geschlafen haben ist meiner  Meinung nach der Hauptgrund, warum sie zu langsam und zu teuer am Markt agieren.

Darüber habe ich mich am Wochenende lange mit meinem Junior unterhalten, der bei Mercedes als Entwicklungsingenieur für Zukunftsprojekte arbeitet. Wenn man dann Details der Arbeit hört, die Zeiträume mit denen kalkuliert werden muss, die Strukturen der Fertigung und die Entwicklungskosten, die Finanzierung des Ganzen, dann ist man mit der Kritik etwas vorsichtiger.
Es ist ähnlich wie bei der Infrastruktur im öffentlichen Bereich. Bis ein neuer Bahnhof gebaut, eine Windkraftanlage genehmigt, durch die Instanzen geklagt sind, die Bürokratie überwunden vergehen Jahre, manchmal Jahrzehnte.
Wenn in China das Politbüro beschließt so machen wir es, dann gibt's kein wenn und aber.
Ist halt keine Demokratie.
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hawischer schrieb:

Die Autoindustrie ist in hohem Maße abhängig vom Export


Eben.
Wenn man sich nur die größeren Länder ansieht, die feste Jahre für das Verbrenneraus festgelegt haben, dann sollte man als Autoindustrie vielleicht verstärkt ins Thema einsteigen.

China, Indien, Großbritannien, Frankreich, Norwegen und die Niederlande machten 2016 schon rund 40 Prozent der weltweiten Autozulassungen aus.

Dazu kommen derzeit weitere 10 Länder, u.a. Kanada, Japan und die Türkei und als Sonderfall Kalifornien.
Sprich da fällt mindestens der halbe Verbrennermarkt weg.

Aber man kann natürlich weiter pennen und auf 100 Jahre alte Technik setzen, bis einen die Chinesen technisch komplett abgehängt haben.

Vollständige Länderliste hab ich nicht gefunden, aber in diesem Artikel aus 03-2023 gibt es eine Übersicht.

https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/ende-des-verbrennungsmotors-hier-sind-alle-laender-die-bald-benziner-und-diesel-autos-verbieten-werden_H1461068560_491712/
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Wedge schrieb:

hawischer schrieb:

Die Autoindustrie ist in hohem Maße abhängig vom Export


Eben.
Wenn man sich nur die größeren Länder ansieht, die feste Jahre für das Verbrenneraus festgelegt haben, dann sollte man als Autoindustrie vielleicht verstärkt ins Thema einsteigen.


Genau weil das so nicht richtig ist, habe ich den Tagesschau-Bericht verlinkt.

" Das Ziel war ehrgeizig: Bis 2030 wollte Mercedes-Benz nur noch E-Autos bauen, schon im kommenden Jahr genauso viele reine Elektroautos und Plug-in-Hybride verkaufen wie klassische Verbrenner. Doch davon ist der Autobauer meilenweit entfernt. Die "Electric Only"-Strategie wurde schon im Februar von Mercedes-Chef Ola Källenius persönlich einkassiert, eine neue Plattform für Elektrofahrzeuge nun gestoppt.

"In den kommenden Jahren wird es beides geben: Elektroautos und hochmoderne elektrifizierte Verbrenner. Wenn die Nachfrage da ist, bis deutlich in die 2030er-Jahre", hatte Källenius vor gut zwei Wochen auf der Hauptversammlung des Unternehmens gesagt - und damit die vielleicht größte Fehlkalkulation der jüngeren Unternehmensgeschichte nochmals eingestanden."


Die Autobauer waren voll fokussiert auf die E-Mobilität.  
Nur die Verkaufszahlen und die Marketingerwartungen sind wie sie sind. Schlecht.
Siehe hier bei VW:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/vw-elektrostrategie-100.html

Und wenn das Thema so wichtig ist, dann darf man die Finanzierung von Prämien nicht von einer wackligen Finanzierung abhängig machen. Da muss es eben Prioritäten geben. Tut das die Regierung nicht, dann hat sie die Verantwortung und nicht das Bundesverfassungsgericht.

Ich fahre ein E-Auto. Von den Erfahrungen von der Antragstellung der staatlichen Prämie bis zur Reichweite im Winter und den Preisen an den Ladesäulen kann ich lange erzählen. Ist nicht der richtige thread dafür. Aber eins weiß ich, Argumente dagegen gibt es zuhauf, Argumente dafür aber auch.
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Die Pläne von Union und auch FDP zur Abkehr vom Verbot von CO2-Emissionen von PKWs zeigen bereits Wirkung.

SVolt, ein chinesischer Batteriehersteller, der zwei Batteriewerke in D geplant hat, gibt eigenen Aussagen zufolge den Bau eines Werkes auf.

Die Gründe sind vielfältig, aber die Unsicherheiten um die erneute Diskussion um die Regelung aus dem Green Deal hat auch einen Anteil daran, auch wenn es dem Vernehmen nach sicher nicht der alleinige Grund ist

https://www.pv-magazine.de/2024/05/29/svolt-gibt-plaene-zur-eroeffnung-einer-batteriefabrik-in-brandenburg-auf/

Ganz interessant zu der ganzen Thematik ist noch der Artikel von Stöcker aus SPON, der auf hohe Spenden von BMW und der quandts /Klattens (Anteilseigner BMW) an CDU und FDP hinweist, BMW scheint noch am ehesten an einem Verbrennerfortbestand interessiert zu sein

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/bmw-will-nach-2035-verbrenner-verkaufen-und-wird-unterstuetzt-von-union-und-fdp-a-dd8c9f97-441c-41b3-bb59-0a2f1576a557
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Henne oder Ei. Wer war zuerst da?
Ist die e-Auto Kaufzurückhaltung der Kunden weil Union und FDP das Verbrennerverbots ab 2035 diskutieren oder diskutieren die Parteien, weil die Kunden die E-Autos nicht so kaufen wie erwartet?

Die Industrie lebt vom Verkauf und wenn bei Mercedes und anderswo die Zahlen stagnieren, dann müssen die reagieren und das tun sie. Die Gründe für die Kaufzurückhaltung sind sicher vielfältig. Ein Grund ist das Hin und Her der Politik. Von einen Tag auf den anderen die Förderung streichen ist ein Grund. Der schleppende Ausbau der Ladeinfrastruktur, speziell im ländlichen Bereich ein weiterer. Die hohen Preise ein weiterer. Die Autoindustrie ist in hohem Maße abhängig vom Export.
Ob das europäische Verbrennerverbot wirklich terminlich so bleibt, wer weiß?

Was treibt die Menschen aktuell am meisten um. Ist es der Klimawandel?  Oder doch die Migration? Oder der Krieg in der Ukraine? Und wie verändert sich die Rangreihe durch Ereignisse?
Habeck hat beim Heizungsgesetz erkannt, dass er mit seinem "Test" sich geirrt hat. Die grüne Community hat eine Weile die Erzählungen von der Hetze rechter Parteien und von Springer versucht. Auch hier wieder die Frage, war nicht zuerst die Ablehnung der "Mein Keller gehört mir" - Fraktion da, auf die politische Parteien dann darauf gesattelt haben?

Hüten wir uns in der politischen Bewertung um vermeintlich einfache Antworten und Schuldzuweisungen. Eine Blaupause für Maßnahmen für den weltweiten Klimaschutz gibt es nicht. Es wäre verwunderlich, wenn es nicht immer wieder neu geprüft und entschieden würde.

Zurück zur E-Mobilität. Die Tagesschau hat sich diesem Thema vor ein paar Tagen angenommen. Empfehle es zu lesen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/mercedes-benz-e-auto-wende-vor-aus-100.html
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Was ich aber nicht verstehe, das die demjenigen der zur Mordwaffe beigetragen hat von Beihilfe zum Mord frei gesprochen haben. Ich bin der Meinung, jeder der eine illegale Waffe besorgt und mit der wird eine Straftat begangen, das der Waffenschieber wegen Beihilfe verurteilt gehört.
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propain schrieb:

Was ich aber nicht verstehe, das die demjenigen der zur Mordwaffe beigetragen hat von Beihilfe zum Mord frei gesprochen haben. Ich bin der Meinung, jeder der eine illegale Waffe besorgt und mit der wird eine Straftat begangen, das der Waffenschieber wegen Beihilfe verurteilt gehört.


Stimmt, aber der Verkauf der Mordwaffe 2016 an den späteren Lübcke-Attentäter Ernst war dem Angeklagten aus Sicht des Gerichts nicht nachzuweisen. Es sprach ihn daher vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung frei. Das Urteil ist durch den BGH bestätigt worden.