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JohanCruyff

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Ich glaube, er kommt. Die Eintracht wird laut Hübner zeitnah einen Spieler vorstellen. Aigner ist Publikumsliebling und wollte wohl in den Aufstiegskampf keine Unruhe hereinbringen - das hat sich jetzt ja erledigt.

Nur ob ich mich wirklich freue, weiß ich nicht. Ich habe das Gefühl, der wäre in Düsseldorf besser aufgehoben:
www.youtube.com/watch?v=gU5o7SFRlSQ
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mickmuck schrieb:


du widersprichst mir und bestätigst mich gleichzeitig.


Ja, das dachte ich mir auch. Er stimmt mir zu und begründet seine Zustimmung mit Gegenargumenten.

Wie ich die Sache sehe und wie die verschiedenen Sichtweisen zueinander gehören, habe ich ja aufgeschrieben. #78
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Partystimmung schrieb:

Mal davon abgesehen, dass er eine Spielweise hat, die mich manchmal zur Weißglut bringt, hatte Schildenfeld gegen Dresden einige gute Aktionen. Erinnere mich daran, wie er als letzter Mann einen Dresdner sauber abgegrätscht hat. Dazu noch 2, 3 positive Aktionen, dann ist das für mich befriedigend, gerade bei der Mannschaftsleistung. Noten zwischen 2,5 und 3,5. Aber jedem seine Meinung...


An die Szene kann ich mich auch noch erinnern, die war wirklich sehr gut. Aber erstens bin ich generell der Meinung, dass es als Verteidiger nichts bringt, eine Weltklasseleistung mit 3-5 Patzern abzuliefern. Was nützt die sonstige Souveränität, wenn der Gegner durch die Unzulänglichkeiten eines Spielers 3 bis 5 hochkarätige Torchancen erhält.

Zweitens kann man die Leistung eines Spielers an 3 Maßstäben messen: dem Gegner/Gegenspieler, den Mitspielern und Anforderungen / Erwartungen an das Ausfüllen einer Position. Und zudem kann die Erfüllung des jeweiligen Maßstabs am Erfolg (d.h. an den Auswirkungen des jeweiligen Handelns) oder daran, ob in der jeweiligen Situation richtig gehandelt wurde, festgemacht werden. Z. B. kann ein Stürmer ohne freie Schussbahn aufs Tor schießen und treffen, obwohl noch 2 Mitspieler frei vorm Tor standen. Das kann man bewerten: falsch gehandelt, aber Glück gehabt, dass durch die falsche Handlung kein Nachteil, sondern sogar ein Vorteil entstanden ist. Oder aber als: Der Erfolg zeigt: alles Richtig gemacht. Wenn es sich nicht um Messi handelt (ich erkläre auch gerne, warum ich bei ihm eine Ausnahme mache), bewerte ich gemäß der zuerst aufgeführten Richtlinie.

Drittens können die unterschiedlichen Maßstäbe bei Schildenfeld dazu führen, dass man entweder sagt:
"Kaum beschäftigt, eine eindrucksvolle Grätsche und kein Tor verursacht = gutes Spiel."
Oder: " Kaum beschäftigt und dennoch hätten einige Unsicherheiten zu großen Torchancen von Dynamo führen können, obwohl Dynamo völlig dominiert wurde = ein für den Sieg gerade noch ausreichendes Spiel"
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WuerzburgerAdler schrieb:
Mich überraschen die durchweg guten Bewertungen von Idrissou schon, aber ich will jetzt auch kein Wasser in den Wein gießen.    


Verstehe ich schon - mir hat er auch nicht so gut gefallen. Andererseits sind seine ganzen Stockfehler wirkungslos geblieben. Er hat ein Tor gemacht und eines vorbereitet. Darüber hinaus hat er noch in weiteren Fällen für Torgefahr gesorgt. Was will man mehr.

Was Schildenfeld angeht: Wenn ihr der Meinung seid, dass man die Unfähigkeit des Gegners eigene Fehler auszunutzen, dem Abwehrspieler zu Gute halten muss, dann kann man Schildenfeld auch eine 1 oder 2 geben.
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Ich mache es mir einmal leicht und übernehme einfach die Bewertungen von yeboah1981 und verändere sie da, wo ich sie anders gesehen habe. Meine Änderungen habe ich rot hervorgehoben.

Oka: 3 Bis auf einen Kopfball, den er über die Latte lenkt, ungeprüft.

Jung: 2 Vor allem in Halbzeit 2 sehr stark. Muss eigentlich das Tor machen, macht das aber vorher richtig gut.

Schildenfeld: 4- Wurde kaum vor Probleme gestellt, hatte aber Glück, dass seine Patzer nicht zu gefährlichen Szenen wurden. Wie kann man nur so wackeln, wenn man gar nicht geprüft wurde. Gerade noch eine 4, weil selbst er heute unseren Sieg nicht hätte verhindern können.

Anderson: 3- Hinten souverän, nach vorne mit einigen sehr guten und einigen verunglückten Situationen. Das "zu null" hing ein wenig mehr an ihm als an Schildenfeld, aber vor allem an den Außenverteidigern und an der Defensivarbeit der ganzen Mannschaft, vor allem aber des Mittelfelds.

Djakpa: 1- In der ersten Hälfte wieder mal sehr engagiert, aber im positiven Sinne. Diesmal hatte alles Hand und Fuß, was er machte: immer anspielbar, beteiligte sich an schönen Kombinationen, durchweg gelungene Flanken, darunter die scharfe Flanke auf Meier, in der zweiten Hälfte etwas ruhiger, aber weiterhin offensiv und defensiv stark.

Schwegler: 3- Noch lange nicht der Alte. Er war unser schwächster Mittelfeldspieler - tat aber unserem Spiel irgendwie gut.

Rode: 2+ Wieder unfassbar zweikampfstark, aber auch mit einigen gescheiten Pässen, ständiger Antreiber. Bisher ganz klar Spieler der Rückrunde!

Köhler: 1 Ständig anspielbar, lenkte das Spiel und spielte den Uwe-Bein-Gedächtnispass auf Idrissou vor dem 2:0. Insgesamt Dreifacher Pre-Scorer, Vor-Vorbereiter, oder wie man es auch nennen will. Sehr gutes Spiel! Baute etwas ab. Schöner Freistoß!

Meier: 2+ Eigentlich ein sehr gutes Spiel von ihm. Präsent, mit guten Pässen, ein Tor gemacht und darüber hinaus torgefährlich, aber: Hätte vier oder fünf Tore machen müssen. Immer brandgefährlich, mit tollem, präzisen Kopfball, leider stellvertretend für die mangelnde Chancenverwertung in HZ 2.

Hoffer: 2- Hätte auch ein Tor verdient gehabt, unermütlicher Einsatz, ständig am Wuseln und tolle Szene vor seiner Großchance, wo er den Dresdener ganz alt aussehen lässt.

Idrissou: 2- Sehr gute Szenen, dabei meine ich nicht nur Tor und Voarbeit, wechselten sich mit eher unglücklichen Ballverlusten ab. Aber es gibt ganz klar einen Aufwärtstrend und das ist sehr wichtig, wir brauchen Mo in guter Form für den Aufstieg.
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Ich nehme meine Kritik bezüglich der Ungeplantheit der Individualförderung zurück.

Rode sagt in der FR:

Rode schrieb:
Unser Konditionstrainer Christian Kolodziej hat ja ein Programm entwickelt, um mir zu mehr Stabilität und Kraft zu verhelfen. Und das Training macht sich bemerkbar, ich merke, dass ich schneller regeneriere und einfach mehr Kraft habe. Meine Oberschenkelmuskulatur hat zum Beispiel um anderthalb Zentimeter zugenommen. Das entlastet das Knie auch noch mal, bringt mehr Stabilität. Und mir kommt sicherlich zugute, dass ich seit langer Zeit verletzungsfrei bin. Das hilft mir, Konstanz aufzubauen. Auch die harte, gute Arbeit im Trainingslager hat mir geholfen. Da wird man körperlich stabiler und kann seine Leistung besser abrufen.


www.fr-online.de/eintracht-frankfurt/sebastian-rode-im-interview--ich-spuere-rueckhalt-,1473446,11895874,view,asFirstTeaser.html
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Ein Spieler, der einem ein bißchen wie der Zwillingsbruder von Caio vorkommt, für die Innenverteidigung verpflichten? Das kommt selbst mir als Caio-gut-Finder ein wenig abenteuerlich vor.
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Aachener_Adler schrieb:
Spätestestens dann, wenn HB von den selben Kritikern zugleich für Verlust in der Jahresbilanz und für zuviel Sparsamkeit bei Transfers (aktuell: Helmes) kritisiert wird, dann muss man sich wirklich fragen, ob es noch um konstruktive Kritik geht oder nur darum, einer Person bei jeder sich bietenden Gelegenheit ans Bein zu pissen.


Oder darum wie schlecht ein Verein eigentlich dasteht, wenn er immer spart und immer nur eingeschränkt handlungsfähig ist.
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Mainhattener schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Ich würde mir in diesem Fall Tomas Oral wünschen.


Wenn einer von "Ausserhalb" dann bitte Kosta Runjaic.

Aber egal noch ist Veh der Trainer, Aktuell denke ich wird er es auch bleiben.


Nun gut, Runjaic steht bei mir tatsächlich auch noch ein kleines Stück höher als Oral. Aber von Oral halte ich auch sehr, sehr viel.
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Ich würde mir in diesem Fall Tomas Oral wünschen.
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Fireye schrieb:

Der "Grundtenor" hier im Forum ist doch, das fast alle anderen Vereine besser planen und scouten als EF.
Dazu nur ein kleines Beispiel:
Klar, Dortmund hat einen Kagawa aus dem Hut gezaubert, hat aber auch einen Reus weggeschickt, den sie jetzt für viel Geld zurückkaufen.
 


Also ich bin mir sicher, dass nicht alle Vereine besser planen oder ein besseres Konzept haben als die Eintracht. Aus meiner Sicht sind uns "nur" die folgenden Vereine konzeptionell voraus, d.h. sie haben ein Konzept im Verein etabliert. Ich will damit nicht sagen, dass wir das Konzept dieser Vereine übernehmen sollten.

Konzept im Verein etabliert:
BVB, Mainz, Freiburg, Leverkusen teilweise (Ausrichtung auf technisch gute Spieler, Scouting), Stuttgart teilweise (nur im Nachwuchsbereich), Köln eventuell am Erarbeiten eines Vereinskonzepts, [Hoffenheim: war das nur Rangnicks Idee oder ist da etwas im Verein etabliert?) - Fürth, Paderborn

Der Mannschaft ein überlegendes Konzept gebende Trainer (ohne Vereinsverankerung) haben:
Gladbach, [evtl. kann man auch Hannover und den HSV dazuzählen, ich tendiere aber dazu zu sagen, dass die beiden Trainer nur ordentlich sind und taktisch nicht herausragen] - Ingolstadt, Braunschweig

Zu deinem Dortmund-Beispiel: Das beweist eigentlich das Gegenteil von dem, was du sagen willst. Dortmund hat sich mittlerweile wieder so gut aufgestellt, dass selbst der Wegang von Reus und ein eventuelles Nicht-Einschlagen von Kagawa nichts oder kaum etwas an Dortmunds Situation geändert hätten / haben. Das kann man an den Spielen ohne Kagawa sehen und das kann man daran sehen, dass Reus nun eben zurückgeholt wird. Im Gegensatz dazu sind wir ein wenig davon entfernt, Marin und Tosun zurück zu holen.
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Fireye schrieb:
EmVasiSeinBruda schrieb:

Zufall & Glück gehören natürlich dazu, gerade kurz- und mittelfristig. Aber wenn man das alles als gegeben - Schicksal quasi - hinnimmt, dann kann man ja eigentlich gleich alles dem Zufall überlassen: Spieler- & Trainerverpflichtungen. Will sagen, das sind sicher Faktoren, aber es gibt doch durchaus noch andere Faktoren, die man beeinflussen kann. Gutes Scouting bedeutet nicht, dass man immer und bei jedem Spieler richtig liegt, aber man kann schon die Spieler über einen längeren Zeitraum beobachten, mehrere Gespräche mit ihnen führen, auch andere Meinungen heranziehen (das berühmte Fjörtoft-Beispiel, der vor einem Jahr oder so meinte, dass die Eintracht ihn nie um Rat gefragt hat) usw.


Ich sage doch nicht, dass man alles dem Zufall überlassen soll.

Ich bin aber fest davon überzeugt, dass Zufall und Glück/Pech (z.B. Verletzungen) einen größeren Einfluss auf den Erfolg haben, als das "intensivste" Beobachten eines Spielers vor seiner Verplichtung.
Von welchem Club ist denn bekannt, dass sein Erfolg in erster Linie auf sein "gutes Scouting" zurückzuführen ist ???
Mit den von EF "irgendwann mal gescouteten" Jung, Rode und vielleicht demnächst auch Kittel stehen bei EF 2(3) Spieler in der Startelf die wenig gekostet haben. Mehr sind das bei anderen Clubs auch nicht.  


Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du sagen willst. Für mich klingt es so als würdest du sagen:
1. Den Erfolg der Planung / des Konzepts kann man nicht garantieren, dafür spielt der Zufall eine zu große Rolle. Das klingt für mich so als ob du sagen wolltest, dass es egal ist, ob man sich eine Strategie überlegt.

Aber du sagst ja auch 2.: Man sollte planen, ein gutes Scouting haben, aber bei allen Klubs sei das Resultat das selbe: 2-3 gute und billige Spieler in der Startelf.

Ehrlich gesagt kann ich dir nicht folgen. Kannst du das noch mal genauer aufschreiben, so dass ich das auch verstehe? Danke!

Zustimmen will ich dir aber schon einmal vorab in dem Punkt, dass der Zufall eine Rolle spielt und auch vieles kaputt machen kann. Das spricht aus meiner Sicht dafür, den Zufall soweit zu minimieren, wie es geht und für die bestmögliche Planung/ Konzeption für die Zeiten ohne oder mit nur geringen Negativ-Zufällen.
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Gut, dann sind wir uns in den Punkten einig. Nur warum das Umfeld das alles angeblich nicht mitmachen soll? Bisher macht das Umfeld doch auch alles mit und beklatscht die Spieler auch nach schlechten und unansehnlichen Leistungen. Teilweise wird sogar nach Niederlagen geklatscht. Nur in ganz, ganz wenigen Spielen wird gepfiffen, wenn es zuvor schon 5-10 grausame Spiele gab. Also ein besseres Umfeld für so einen radikalen Umbruch und Aufbruch kann ich mir persönlich nicht vorstellen.
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seventh_son schrieb:
EmVasiSeinBruda schrieb:

Natürlich wird man nicht gleich ohne Spielerabgänge in Ruhe ein Team aufbauen. Aber diese Spielerabgänge sollten dann wenn irgendwie möglich eine finanzielle Entschädigung (Ablösesumme) beinhalten, die man dann wieder dazu nutzen kann, um entweder in die Infrastruktur/Talentförderung oder passende externe Spieler (dazu muss natürlich auch das Scouting verbessert werden) investieren kann. Natürlich ist das ein Prozeß, bei dem man nicht von jetzt auf gleich nur mit der Entscheidung, solch ein Konzept umzusetzen, einen Sprung in die Spitzenpositionen der Tabelle macht.


Das ist der Punkt. Wenn man eben noch nicht oben angekommen ist, und aufgrund eines guten Konzepts und harter Arbeit gute junge Spieler heraus bringt oder schon erfahrene Spieler weiter entwickelt, dann wird man Spieler abgeben müssen. Die Erfahrung zeigt aber, dass auch ein top aufgestellter Verein nicht jeden Abgang immer gut ersetzen kann. Weil vielleicht das große Talent, das man in der Hinterhand hat, mit 17 noch ein kommender Star war, aber mit 19 im Profibereich kein Bein auf den Boden bekommt. Oder weil ein gescouteter Spieler eben nicht in der Mannschaft oder der Liga ankommt und die erhoffte Leistung nicht bringen kann.

Wie auch immer, selbst mit einem guten Händchen wird man Abgänge von Leistungsträgern nicht innerhalb einer Saison immer ausgleichen können. Zusammen mit der Komponente Glück/Pech, die im Sport nunmal auch einen großen Einfluss hat, kann man dann ganz schnell vom gut gemanagtem Überraschungsteam zum Abstiegskandidaten werden. Und in dieser Phase müßte man dann sein Konzept weiter durchziehen, auch evtl. auf Kosten des Erfolges. Ich behaupte, ein solches Vorgehen wird bei einem Traditionsverein mit einer gewissen Anzahl Fans kaum, bei der Eintracht schon gar nicht durchsetzbar sein. Stattdessen würden die üblichen Mechanismen gefordert und auch durchgesetzt, sprich Trainerwechsel, "Notkäufe" in der Winterpause, Setzen auf erfahrene Kräfte.
Das liegt auch daran, weil man bei fehlendem Erfolg auch immer gleich glaubt, die Spieler würden nicht alles geben, würden Rumpelfußball spielen, seien insgesamt zu schlecht etc. Die Vorstellung, man würde schönen Fußball spielen und deshalb würde Misserfolg akzeptiert, halte ich für völlig realitätsfern.

Wenn es hart auf hart kommt, ist einem das Hemd näher als die Hose und man will lieber nicht absteigen (sprich "Erfolg") als ein zukunftsfähiges Konzept. Auch in Barcelona würde ein (natürlich unwahrscheinlicher) Abstieg sicher nicht in Kauf genommen.

Für mich sind die hier dargebrachten Vorstellungen zwar schön zu lesen, aber die Erfahrung zeigt mir einfach, dass ein solches konzeptuelles Vorgehen immer wieder vom Tagesgeschäft eingeholt werden würde. Ein Abstieg beispielsweise würde die konzeptuell toll zusammengestellte Mannschaft auseinanderbrechen lassen und das ohne große Ablösesummen. Dann kann man mit seinem Konzept wieder bei 0 anfangen.


Stimmt nicht.

1. Dass es Abgänge gibt, ist doch immer so. Egal, ob mit gutem oder schlechtem Konzept oder mit Durchgewurschtel.

2. Im Jugendbereich liegen die Ausgaben der Eintracht 5- max 8 Mio hinter den absoluten Topklubs. Im Budget des Profikaders liegen wir viel weiter dahinter.

3. Wenn aus der Jugend immer wieder ordentliche bis sehr gute Spieler nachkommen, kann man mit geringerem Bundesligabudget eine gleichgute oder gar bessere Mannschaft aufbauen - selbst wenn es viele Abgänge gibt.

4. Wenn die Eintracht ein Jugendnachwuchsprogramm wie der FC Barcelona hätte oder sogar ein besseres, wäre die Eintracht damit nicht genauso erfolgreich wie Barca. Na und? Da hier im Forum ja eh praktisch jeder, der Wert darauf legt, ein Realist zu sein, behauptet, Bundesligamittelfeld sei das Allergrößte, dann ist das ja wohl mit den Jones', Preuß', Ochs', Jungs, Kittels, Tosuns, Nikolovs etc und ein paar wenigen Zukäufen (sagen wir mal: 5 gute Bundesligaspieler von der Qualität eines Schweglers, Chris oder Gekas) möglich.

5. Sind wir ja auch bisher nicht unglaublich erfolgreich gewesen und abgestiegen sind wir auch ein paar Mal. Insofern weiß ich nicht, wieso man vor einem anderen Weg genau mit dem Horrorszenario warnt, was uns der aktuelle Weg eingebrockt hat. Wenn das so ist, dann haben wir ja sowieso nichts zu verlieren.
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fueL schrieb:


Meiner Meinung nach ist Kittel was das Potential angeht besser als Köhler, aber was die Sicherheit im Spiel, das genaue Umsetzen taktischer Anweisungen angeht ist Köhler Kittel nunmal voraus - nicht zuletzt aufgrund der vielen Erfahrung.



Sorry, das hatte ich irgendwie überlesen. Ich teile das Argument zwar nicht, weil mir viel zu oft diese Nichts-Falsch-Macher aufgestellt werden und bei den Viel-Gut-Und-Viel-Richtig-Machern werden mir die 1-2 Fehler zu hoch gehängt. Bei den Nichts-Falsch-Machern werden ja auch nicht die nicht genutzten Möglichkeiten Torgefahr herbei zu führen, das Spiel schnell zu machen oder das Spiel Richtung gegnerisches Tor zu treiben entgegengerechnet.
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fueL schrieb:
JohanCruyff schrieb:

Veh selber hat doch nach der Vorbereitung Kittel besser gesehen als z. B. Benni Köhler und wollte ihn in der Anfangself haben.


Wenn es nicht als Argument zählt dass Veh Kittel im moment nicht stark genug für die Anfangself sieht, kann das oben zitierte auch keins sein.

Veh SAH ihn stärker als Köhler, wird aber, so wie einige hier im Forum auch, bei seinen Kurzeinsätzen gesehen haben dass er noch nicht sicher ist.
Wenn man Vehs Urteil im einen Fall vertraut sollte man dies auch im andern Fall.

Meiner Meinung nach ist Kittel was das Potential angeht besser als Köhler, aber was die Sicherheit im Spiel, das genaue Umsetzen taktischer Anweisungen angeht ist Köhler Kittel nunmal voraus - nicht zuletzt aufgrund der vielen Erfahrung.

Ich prophezeie dass Kittel in den nächsten Spielen immer mehr Einsatzzeit in Form von immer früheren Einwechslungen erhält, um den Konkurrenzdruck hoch zu halten.

Und wenn der Sonny über diese Kurzeinsätze die nötige Sicherheit erlangt hat wird er auch in der Startelf stehen.

EFC behutsames heranführen


Man kann es sich natürlich so drehen wie man will. Fakt ist: Nach wochenlanger Vorbereitung hatte sich Kittel in die Anfangself trainiert und gespielt. Insofern hat Veh ihn für fit genug angesehen trotz der Verletzung. Warum die Verletzung einige Wochen später ein größeres Argument als vorher sein soll, erschließt sich mir nicht. Wenn schon, dann müsste man sagen, dass sich Veh nach der Vorbereitung in Kittels Fähigkeiten/Fitness getäuscht hat.

Er hat dann aber gegen Braunschweig bekanntlich nicht gespielt, weil es der Verein versäumt hatte, die Spielgenehmigung einzuholen. Daraufhin war Kittel kein Kandidat mehr für die Anfangself. Denn dann hat ja Köhler gespielt und keinen großen Fehler gemacht und es "lief" ja insgesamt. Dass Veh so agiert, wie ich das beschrieben habe, sagt er selber: ab 4:03 bis mind. 5:25 PK vor Paderborn
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woschti schrieb:
derzeit kann man es sich einfach erlauben einen lange verletzten jungspieler an die mannschaft ran zu führen. wenn an den ganzen positiven stimmen nur 5% wahrheit steckt, wird er sich über kurz oder lang in die erste elf spielen.

auch wenn mich benny köhler schon einige graue haare kostete muss man fairerweise feststellen, dass z.b. der steilpass auf rode in hz 1 gg. cottbus vom kittel sicher nicht gespielt worden wäre.
ergo: beide haben ihre qualitäten und wenn kittel in seinen kurzeinsätzen auch mal richtig gute szenen hat, wird er auch die chance in der startformation bekommen. für wen auch immer.  


Wenn man ernsthaft davon ausgeht, dass Köhler in einem Spiel mehr Torgefahr erzeugende Aktionen hat als Kittel, dann ist auch klar, dass man Köhler spielen lassen muss. Dann darf man Kittel auch auf keinen Fall für Matmour bringen, denn der hat ja selber schon das 3- bis 5fache an Torgefahr erzeugenden Aktionen pro Spiel.
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f1r3 schrieb:
1. Wie sieht denn für euch perfekter Fußball aus?
Schneller Kombinationsfußball, durch geschicktes Kurzpassspiel und Verschieben/Kreuzen/et cetera schnelles Verändern der Überzahlsituationen und Laufenlassen des Gegners. Grundvoraussetzung: Gedanklich fitte und technisch begabte Spieler, die präzise aber harte Pässe annehmen und sofort weiterverarbeiten, wobei sie sich gleichzeitig wieder in Position bringen. Das bedeutet nicht, dass sie große Wege gehen müssen, sondern dass sie sich auf kleinem Raum optimal bewegen. Ich korrigiere: Vermutlich bräuchte man dafür keine Über-, sondern einfach disziplinierte Spieler, die den Ball verarbeiten können.

2. Welche Art Fußball verbindet ihr mit der Eintracht?
Den "Fußball 2000" ab etwa 1990. Das magische Dreieck, das in Wirklichkeit das magische Team war. Bein, Yeboah, Möller, Weber, Gaudino, Falkenmayer, Okocha, Binz, Stein, Bindewald, Komljenovic. Und Co.


3. Wenn ihr es euch - auf Grundlage von Vergangenheit und Gegenwart der Eintracht - völlig frei aussuchen könntet, wie würde die Eintracht Fußball spielen?

Siehe 1. Spielerisch in den Strafraum. Bei Bedarf auch mal wieder zurück, aber über schnelle Kombinationen durch sich ständig (auf kleinem Raum) bewegende Spieler, dann löst sich einer, Pass in die Tiefe, ablegen, Tor. Zeitweise hat Skibbe das hinbekommen (ich frage mich inzwischen, wie). Der Ball muss dazu ohne große Unterbrechungen laufen, und man würde ein, zwei sehr gute Einzelspieler in der Offensive benötigen, die bei hartnäckigen Gegnern auch mal in den Strafraum dribbeln, ohne sich den Ball dort abnehmen zu lassen. Am liebsten wäre mir, man würde den Torabschlag abschaffen und sich über Kombinationen bis zum tödlichen Pass spielen. Allerdings müsste die Mannschaft gedanklich so fit und flexibel sein, ohne Vorwarnung auf Flügelspiel umstellen zu können, viel miteinander reden, jeder Spieler (nicht ein einzelner Leader) sollte schnell merken, dass die Taktik geändert werden muss, Flexibilität ist wichtig.


Inhaltlich kann ich nur zustimmen. Außderdem finde ich, dass du das sehr gut und präzise formuliert hast.
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Fireye schrieb:
tierulf schrieb:
Fireye schrieb:
tierulf schrieb:
Cogi-Adler schrieb:
Bevor man sich überlegt wie der Eintracht-Fußball sein soll, sollte man vielleicht erst einmal bei den simpelsten Dingen anfangen.
Scouting!!!!!!!!!!!



Nur mal als Beispiel Barcelona. Die haben sich vorher überlegt wie sie spielen wollen und haben darauf ein Konzept aufgebaut. Das daraus entwickelte Spielsystem ist dann auf alle Jugendmannschaften übertragen worden und dann wurde nach Spielern gescoutet, welche in dieses System passen bzw. die Anforderung erfüllen.

Dies bedeutet eine bessere durchlässigkeit der Amateure zu den Profis = mit der Jugend zum Erfolg. Soll das nicht unser erklärtes Ziel sein?

Klingt eigentlich einfach, macht aber keiner. Immer wird ein neuer Trainer geholt = neues System, neue Spieler, neue Philosophie, und so folgt bald ein neuer auf Armin Veh.


Es gibt aber auch für dieses System keine Garantie dass das "ewig" funktioniert.

Dieses Jahr wird Barca mit Sicherheit schon mal kein Meister. Sollten sie auch sonst keinen Titel holen bin ich mal gespannt, wie man dann reagiert.
Jedes System ist doch nur solange gut solange man Erfolg hat, und dabei spielen noch einige andere Faktoren eine Rolle.

Ein schönes Beispiel dafür ist doch Gladbach. Die wissen doch wahrscheinlich selbst nicht, wieso man mit nahezu der gleichen Mannschaft, die letztes Jahr in der Vorrunde grad mal 10 Punkte geholt hat plötzlich auf dem 2. Platz steht.  


Eine garantie nicht, aber man schaue auf die Jahrelange Konstanz. Während sich Real durch megateure Einkäufe immer wieder neue Manschaften baut, ändert sich bei Barca kaum eine Personalie. Ich erinnere dabei an das Bayerntestspiel vor der Saison, wo Barca mit vielen Jugendspielern angetreten ist, welche sich fast natlos in das System eingefügt haben.

Ich gebe dir recht bei der Aussage, dass jedes System Stärken und Schwächen hat. Entscheidend ist dabei das System zu Perfektionieren und Schwächen zu minimieren.

Veh hat mal den schönen Spruch gebracht "mal ist die Raute die Ultimative Taktik, mal mit 2 Sechsern", wo er durchaus recht hat. Aber bei jedem System entscheidet meistens die Ausführung. Wer die Laufwege des Anderen seit der Jugend kennt, weis wo er den Ball hin zu spielen hat, auch wenn er aus der U 19 in die erste kommt. Natürlich braucht es zu all dem noch den ein oder anderen mit individueller Klasse, denn nur mit Systemfußball holt man nicht zwingend Titel.

Gibt einen schönen Wiki-Artikel zu Cruyff und seiner Trainerzeit in Barca, wo er nach dem Umbau des Nachwuchssystems, mit den daraus gewonnenen Talenten die Mannschaft mit ein paar Stars verstärkt und daraus sich die Erfolge ergeben. Ich will nicht sagen, dass das System ewig funktioniert, aber in diesem Fall müsste es der Verein wechseln und nicht jeder neue Trainer.  


Ich sage ja auch nicht, dass ich das was Barca macht nicht gut finde.

Nur, dieses Jahr wird Real Meister. Die Frage ist, was bei Barca los ist, falls das im nächsten Jahr wieder passiert.
Wenn der kurzfristige Erfolg nicht da ist, nutzt auch die "jahrelange Konstanz" nichts.
Auch die Fans von Barca wollen Titel sehen, ich denke der Weg dahin ist denen ziemlich egal, und dass Geld doch Tore schiesst zeigt zur Zeit leider auch das Beispiel Man City.

Was ich auf jeden Fall bezweifele, dass ein Club wie EF in der Lage ist, sowas wie Barca durchzuziehen und es damit schafft sich auf Dauer im vorderen Bereich von Liga 1 festzusetzen.
Die Talente, die Barca ausbildet bleiben doch auch nur bei Barca, weil sie sehr wahrscheinlich nirgendwo mehr Geld verdienen, und das ist bei EF mit Sicherheit nicht der Fall.


Ich glaube, du schätzt den Klub Barcelona und dessen Fans falsch ein. Denen geht es natürlich um sportliche Erfolge - aber mehr noch um ihre Art, Fußball zu spielen.
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dj_chuky schrieb:
gizzi schrieb:

Wenn mit BK (warum eigentlich immer Abkürzungen?) B. Köhler gemeint ist, verstehe ich das Argument nicht ganz.
Ein Spieler der seit Jahren hier mehr oder weniger ungeliebt ist, öfters mal ein miserables Spiel hinlegt, soll ein Hindernis sein für eines der angeblich größten Talente der Bundesliga?
Wann wenn nicht jetzt will man Kittel denn integrieren?
Wenn sich der Aufstiegskampf zuspitzt zum Ende der Runde?
Oder wenn man aufgestiegen ist und spielt womöglich gegen den Abstieg?

Wer sagt denn, dass er eines der größten Talente der Bundesliga ist? Sowas kommt wahrscheinlich nur von den Fans und das ist einfach meilenweit übertrieben. Wenn er wirklich so stark wäre, würde er sich allerdings gegen Köhler durchsetzen. Hmm lasst mal überlegen. Letzte Saison hat er sich nicht durchgesetzt und bis jetzt auch noch nicht. Also sooo stark scheint er nicht zu sein. Natürlich ist er ein rießen Talent, aber eines der größten Talente der Bundesliga? Sorry das seh ich noch nicht.
Und das intigrieren angeht, warum ausgerechnet jetzt? Der Aufstiegskampf hat sich schon längst zugespitzt und die Eintracht kann sich keine Ausrutscher erlauben und mal davon abgesehn ist die Mannschaft schon stark verunsichert seit dem 2:4 und im Moment fehlt auch ein gefestigtes Konzept für die Startelf und die Spielweise.


Das ist doch ein absurdes Argument.

Hier wird behauptet, Veh lässt ihn zu unrecht nicht spielen, weil Kittel besser sei als Köhler oder Matmour.

Das kann man doch nicht damit kontern, dass man sagt: Aber Kittel spielt doch nicht statt Köhler oder Matmour also kann er doch nicht besser sein.