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LDKler

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Eintracht-Er schrieb:
Ist es so schwer anzuerkennen, dass vom Islamismus eine Gefahr ausgeht?
Nein. Deshalb auch die Frage an dich: Welche Maßnahmen schlägst du vor, um der Gefahr entgegenzuwirken?
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SGE-URNA schrieb:
LDKler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
LDKler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Inwieweit "soziale Ungerechtigkeit" nun massgeblich zur latenten Angst vor fremden Kulturen beiträgt, ist mMn tatsächlich nicht so eindeutig. Hier in der Schweiz z.B. ist das Wohlstandsniveau bekanntermassen sehr hoch
Was hat soziale Ungerechtigkeit mit dem Wohlstandsniveau zu tun?
Natürlich ist das Wohlstandsniveau in der Schweiz ziemlich hoch, aber was die soziale Ungerechtigkeit angeht, liegt die Schweiz weltweit auf dem drittletzten Platz, nur knapp vor Zimbabwe und Namibia aber noch hinter den USA:
http://www.reichtum-in-der-schweiz.ch/fakten/unu_global_wealth_databook.html

Außerdem wächst die Ungerechtigkeit sowohl bei Einkommen als auch bei Vermögen in der Schweiz seit den 70.-Jahren immer weiter an:
http://inequalities.ch/wp-content/uploads/2014/10/Wealth-Inequality.pdf

Die Ablehnung fremder Kulturen lässt sich also auch oder besser gerade in der Schweiz durch soziale Ungerechtigkeit erklären!


LDKler, an sich schätze ich deine Beiträge ja, auch wen wir selten auf einen Nenner kommen. Was den den Gini- Koeffizient betrifft, hab ich allerdings bereits in mehreren Threads in der Vergangenheit erläutert, warum dieser starke Limitationen hat, was die Charakterisierung des Wohlstands einer Menge von Individuen hat. Ich wiederhole das gern für dich nochmal anhnad eines stilisierten Beispiels.

Nehmen wir zwei Dörfer in Deutschland an... in Dorf A leben alle von Hartz 4, in Dorf B gibt es ausschliesslich Einkommensmillionäre und einen superreichen Multi-Milliardär. Dorf A liegt im Ranking der "sozialen Gerechtigkeit" gemaess Gini-Koeffizient auf Platz 1, da alle gleich viel haben, Dorf B ganz weit hinten. Wo würdest du denn tendenziell mehr Unzufriedenheit und Frustration sowie möglicherweise auch Fremdenfeindlichkeit (wenn man diesen Zusammenhang schon herstellt) erwarten?

Erstaunlicherweise tatsächlich im Dorf B!
Die Glücksforschung hat nämlich gezeigt, dass die Lebenszufriedenheit der Menschen ab einem bestimmten, allerdings relativ niedrig liegendem Wohlstandsniveau mehr von einer gleichmäßigen Wohlstandsverteilung abhängt als von der absoluten Höhe des Wohlstands:
http://www.amazon.de/Gleichheit-ist-Gl%C3%BCck-gerechte-Gesellschaften/dp/3942048094


Ich kenne diese Forschung und würde dem in der Tendenz sogar nicht widersprechen, auch wenn es rational keinen Sinn macht. Stichwort Neidgesellschaft.

Nichtsdestotrotz würde ich den Osten Deutschlands eher mit Dorf A assoziieren und die Schweiz mit Dorf B, natürlich überspitzt. Fremdenfeindlichkeit findet man in beiden. Für mich ist Fremdenfeindlichkeit eine Frage von Toleranz und Weltoffenheit. Bin ich in der Lage, über den Tellerrand zu blicken, kann ich mich in andere Perspektiven reinversetzen und so weiter.... weniger eine materielle Frage.

Daher ist mMn auch Fremdenfeindlichkeit in Stadt - Land so unterschiedlich (der reiche Bauer in der Innerschweiz, der tagein-tagaus unter seinesgleichen lebt, ist oft fremdenfeindlicher, als der Strassenkehrer in Zürich). Wer mit dem "Fremden" von klein an konfrontiert wird und die verschiedenen Facetten (positive wie auch negative) kennenlernt, entwickelt tendenziell weniger pauschale und diffuse Ängste.  

Ich kann deinem Beitrag grundsätzlich zustimmen, denn anders als es in meinen vorherigen Beiträgen scheint, halte auch ich die Ursache von Fremdenfeindlichkeit nicht für monokausal. Allerdings halte ich soziale Ungleichheit nachwievor für einen wichtigen Faktor, vor allem als den Auslöser dafür, dass der ressentmentbehaftete Bevölkerungsteil den Schritt weg vom reinen Grummeln an den Stammtischen hin auf die Straße macht.
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SGE-URNA schrieb:
LDKler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Inwieweit "soziale Ungerechtigkeit" nun massgeblich zur latenten Angst vor fremden Kulturen beiträgt, ist mMn tatsächlich nicht so eindeutig. Hier in der Schweiz z.B. ist das Wohlstandsniveau bekanntermassen sehr hoch
Was hat soziale Ungerechtigkeit mit dem Wohlstandsniveau zu tun?
Natürlich ist das Wohlstandsniveau in der Schweiz ziemlich hoch, aber was die soziale Ungerechtigkeit angeht, liegt die Schweiz weltweit auf dem drittletzten Platz, nur knapp vor Zimbabwe und Namibia aber noch hinter den USA:
http://www.reichtum-in-der-schweiz.ch/fakten/unu_global_wealth_databook.html

Außerdem wächst die Ungerechtigkeit sowohl bei Einkommen als auch bei Vermögen in der Schweiz seit den 70.-Jahren immer weiter an:
http://inequalities.ch/wp-content/uploads/2014/10/Wealth-Inequality.pdf

Die Ablehnung fremder Kulturen lässt sich also auch oder besser gerade in der Schweiz durch soziale Ungerechtigkeit erklären!


LDKler, an sich schätze ich deine Beiträge ja, auch wen wir selten auf einen Nenner kommen. Was den den Gini- Koeffizient betrifft, hab ich allerdings bereits in mehreren Threads in der Vergangenheit erläutert, warum dieser starke Limitationen hat, was die Charakterisierung des Wohlstands einer Menge von Individuen hat. Ich wiederhole das gern für dich nochmal anhnad eines stilisierten Beispiels.

Nehmen wir zwei Dörfer in Deutschland an... in Dorf A leben alle von Hartz 4, in Dorf B gibt es ausschliesslich Einkommensmillionäre und einen superreichen Multi-Milliardär. Dorf A liegt im Ranking der "sozialen Gerechtigkeit" gemaess Gini-Koeffizient auf Platz 1, da alle gleich viel haben, Dorf B ganz weit hinten. Wo würdest du denn tendenziell mehr Unzufriedenheit und Frustration sowie möglicherweise auch Fremdenfeindlichkeit (wenn man diesen Zusammenhang schon herstellt) erwarten?

Erstaunlicherweise tatsächlich im Dorf B!
Die Glücksforschung hat nämlich gezeigt, dass die Lebenszufriedenheit der Menschen ab einem bestimmten, allerdings relativ niedrig liegendem Wohlstandsniveau mehr von einer gleichmäßigen Wohlstandsverteilung abhängt als von der absoluten Höhe des Wohlstands:
http://www.amazon.de/Gleichheit-ist-Gl%C3%BCck-gerechte-Gesellschaften/dp/3942048094
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SGE-URNA schrieb:
Inwieweit "soziale Ungerechtigkeit" nun massgeblich zur latenten Angst vor fremden Kulturen beiträgt, ist mMn tatsächlich nicht so eindeutig. Hier in der Schweiz z.B. ist das Wohlstandsniveau bekanntermassen sehr hoch
Was hat soziale Ungerechtigkeit mit dem Wohlstandsniveau zu tun?
Natürlich ist das Wohlstandsniveau in der Schweiz ziemlich hoch, aber was die soziale Ungerechtigkeit angeht, liegt die Schweiz weltweit auf dem drittletzten Platz, nur knapp vor Zimbabwe und Namibia aber noch hinter den USA:
http://www.reichtum-in-der-schweiz.ch/fakten/unu_global_wealth_databook.html

Außerdem wächst die Ungerechtigkeit sowohl bei Einkommen als auch bei Vermögen in der Schweiz seit den 70.-Jahren immer weiter an:
http://inequalities.ch/wp-content/uploads/2014/10/Wealth-Inequality.pdf

Die Ablehnung fremder Kulturen lässt sich also auch oder besser gerade in der Schweiz durch soziale Ungerechtigkeit erklären!
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giordani schrieb:
alte Witzfigur

Genau genommen handelt es sich um Olfried den Schwanznasigen:

http://fruehstyxradio.kunstklaubeirat.de/cd/oh/4_03.htm
In seiner freien Freizeit, von der er ja mal jede Menge hattete, besuchte er sogenannte Freunde, also er nannte sie so, während sie ihn nur den alten schwanznasigen Nervenarsch nennen taten. Olfried sitzte dann stundenlang mit gekreuzten Beinen und leerem Hirn auf dem Boden, rauchte selbstgedrehte Fluppen aus, mit Borstentier-Schamhaaren versetzen, Tabakresten und redete kopfwackelnd fremdwortüberladenen Gedankenmüll.

Passt!
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Nyet schrieb:
peter schrieb:
den teil wo ich das jemandem in den mund lege müsstest du mir zeigen. ich begreife lediglich nicht was muslime so anders und bedrohlich macht. dass salafisten und der is ein problem sind ist ja kein strittiges thema. aber wo liegt die gefahr der islamisierung? ernährung? kleidung? andere bräuche? was daran ist bedrohlich?


Es kommt darauf an, mit wem man redet.

Die klassisch Linken sehen den Islam insgesamt sehr kritisch, genauso wie das Christentum. Sie sind außerdem antiliberal und laizistisch. Für die ist Religion strikte Privatsache. Die DDR war nunmal in Ostdeutschland und diese Leute hat man und sie outen sich Recht schnell als solche in TV-Interviews. Deshalb wird sehr deutlich, wie wenig sich da "für Deutschland" eingesetzt wird.

Möchte man insgesamt über Islamisierung sprechen, so muss man erstmal festlegen, wann man überhaupt davon spricht. Das hat überhaupt nichts mit der Anzahl der Muslime in Dresden oder Sachsen zu tun, sondern betrifft eine ganze Reihe von Faktoren. Denn man möchte ja konservativ das bisherige System schützen, bevor es zu negativen Veränderungen kommt. Zu schützen ist vor allem das Grundgesetz und der Kulturkonservativismus, der durch die Freiheitsrechte des Grundgesetzes (und anderer Verfassungen europäischer Nationalstaaten) geschützt wird. Man möchte also schützen, bevor durch angenommene Veränderungen oder angenommenen Problemfälle sich das Problem stärker manifestiert. (Wie auch bei der Rente, Wirtschaft, beim Autofahren etc.pp. - da guckt man in die Zukunft und nicht nur 3 Meter nach vorne.)

Entscheidendes Kriterium ist die Radikalität und Kompabilität einer Bewegung zu der gewünschten oder sich abzeichnenden Zukunft. Das betrifft einmal die Achse, die du schon beschrieben hast, mit Radikalität im Sinne ISIS. Und einmal die Achse wirtschaftliche und soziale Integration, also staatsbürgerliche Rechte und Pflichten.

Deshalb richtet man sich einerseits dagegen, dass politische Parteien um Wahlen zu kaufen, Moscheen bauen, die nicht - im Gegensatz zu Kirchen - durch die Gläubigen selbst gegenfinanziert sind wie das bei Christen oder auch Juden der Fall ist. (Kirchensteuer; Unternehmerische Finanzierung; staatlich fördernder Charakter einer im Freiheitsgedanken etablierten konservativen Einrichtung, die einem auf dem weiteren Lebensweg begleitet, wo ebenfalls Steuern gezahlt werden, weswegen gefördert wird)

Und andererseits ist der Grad an Islamisierung gerade nicht durch besonders Gläubige und einfache Muslime gegeben, sondern komplizierter und nicht was für einfache Parolen. Das Gegenteil von linkem Glauben ist also richtig, dass man am besten Gläubige aus der Öffentlichkeit verbannt.

Sondern u.U. eine Vermischung des Islams mit der "Religion des Friedens", nämlich linkem Antiimperialismus und die sinnbildende Heilsversprechung darin. Viele radikalisierte Moslems in Deutschland, nicht nur Konvertiten (u.a. aus der linksradikalen Ecke), sind an deutschen Hochschulen gelandet. Sie sind also gerade ein größeres Risiko und verfügen über vermeintlich bessere Bildung, radikale Strukturen aufzubauen, zu pflegen, zu tarnen und vermutlich auch Verbindungen in ihre Heimatländer. Sie stehen damit in Konflikt des Grundgesetzes in einer Reihe von Punkten.


Welcome back, S-G-Eintracht!
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Eintracht-Er schrieb:
Ich solidarisiere mich nicht mit Pegida, unterstütze es aber, dass Probleme angesprochen werden.

1932 gabs bestimmt auch genug Menschen mit der Einstellung:
Ich solidarisiere mich nicht mit der NSDA  P, unterstütze es aber, dass Probleme angesprochen werden.
Merkste wie gefährlich deine Einstellung sein kann?

Und jetzt sag nicht, Pegida wär viel ungefährlicher als die Nazis damals. Warum das nicht so ist:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11203355,329264/goto/
SGE-URNA schrieb:
Diese Pegida Scheisse ist gefährlich... warum? Weil hier eben nicht plumpes Nazitum propagert wird, ja sogar relativ offen abgelehnt wird. Nun ist aber relativ klar, dass der nächste totalitäre Staat nicht unterm Hakenkreuz laufen wird. Geschichte wiederholt sich zwar, aber eben nie unter den exakt gleichen Vorzeichen. Und genau das ist das gefährliche. "Man ist ja kein Nazi" und deswegen ist das Anliegen ja auch völlig legitim. Ersteres mag zwar stimmen, nichtsdestotrotz ist man zumindest xenophob und mit Sicherheit intolerant, beides gute Voraussetzungen für ein gewisses Mass an totalitärer Grundhaltung. Kennzeichnet ja die gesamte sogenannte neu-rechte Bewegung, ob sie sich nun GDL oder Identitär nennt. Davor hab ich ehrlich gesagt mehr Angst, als vor diesen plumpen, gescheitelten Hitler-Verehrern, weil sie eben den Pöbel und die Masse besser mitnehmen können.
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Noch was:
Ich finds klasse, wie hier im Forum mit dem Thema umgegangen wird. Ich diskutiere ja in so manchen (nicht politischen) Foren, aber die klare, einhellige und argumentativ gut untermauerte Ablehnung des Pegida-Scheiss findet man echt nur hier. Da ist man wirklich stolz, Eintrachtler zu sein.
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Morphium schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Morphium schrieb:
LDKler schrieb:
Misanthrop schrieb:
adler1807 schrieb:
Jahrelang wurde es heraufbeschworen und jetzt scheint es zu kommen.

Jahrelange verarsche seitens der Politik... Die Politikverdrossenheit hat sich schlagartig umgekehrt und die Leute gehen auf die Straße.

Das die Politik immer noch nichts verstanden hat, sieht man an den Reaktionen auf die Massenbewegungen.


Was soll sie denn verstehen, die Politik?

Die Menschen haben ja durchaus recht, dass sie von einer neoliberalen Politik, die den Sozialstaat und den Lebensstandard der Menschen den Konzerngewinnen opfert, nach Strich und Faden verascht werden, sie haben halt nur nicht geblickt, wer die wahren Schuldigen dafür sind, dass es ihnen immer schlechter geht.
Es ist so traurig zu sehen, wie sich Geschichte immer wieder wiederholt: Vor 80 Jahren warens die Juden, jetzts sind die Flüchtlinge, anstatt die wirklich Verantwortlichen zu bekämpfen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Plutokratie#Plutokratie_in_der_Gegenwart





Vor 2-3 Wochen, als ich zum ersten Mal mitbekam dass in Dresden Tausende draußen demonstrieren, dachte ich "Wow, endlich gehen die Menschen auf die Straße. Endlich demonstrieren sie gegen die NSA, die die Bürger und die deutsche Wirtschaft ausspioniert, gegen die Macht der Banken, gegen die Einführung von TTIP, wo Konzerne noch stärker werden, gegen den Neoliberalismus, der die soziale Marktwirtschaft langsam aber sicher ersetzt, gegen die Kriegstreiber der Nato, gegen die ungerechte Vermögensverteilung, gegen Zeitarbeit, gegen Ausbeutung usw." - Pustekuchen. Es waren/sind Demos gegen Muslime. Ich finde wir sollten auch so ehrlich sein und das Kind beim Namen nennen. Gegen Flüchtlinge geht es in 2.Linie, in erster Linie geht es gegen den Islam, auch wenn diese Spinner sagen "es gehe gegen die Islamisierung und nicht gegen den Islam". Die Politik der letzten 15 Jahre trägt Früchte, in Zukunft werden Kampfeinsätze im rohstoffreichen nahen Osten eher geduldet als geächtet.

Ich würde auch den Begriff "Nazi" nicht inflationär gebrauchen. Das sind keine Nazis, sondern Menschen aus dem rechten Lager. Wobei ich sagen muss dass ähnliche Tendenzen seit Jahren in der sog. bürgerliche Klasse zu beobachten sind.

Mir ist ein bisschen Bange um die Zukunft. Durch den zunehmenden Hass der deutschen ohne Migrationshintergrund gegenüber deutschen mit Migrationshintergrund, könnten sich die sog. "Passdeutschen" (O-Ton aus diesen Kreisen) noch stärker zurückziehen und so Parallelgesellschaften leichter entsehen lassen.

Hier muss die Politik stärker eingreifen und Zeichen setzen. Doch das ist Wunschdenken, solange "Menschen" wie Seehofer und seine Gleichgesinnten auf Ausländer losgehen um die eigene Position zu stärken/festigen. Die wollen in den Stühlen sitzen bleiben, eine ehrlichere Politik gegenüber den Menschen könnte unter Umständen dafür sorgen dass sie ihre Stühle räumen müssten. Ein Teufelskreislauf.


Eine kurze Bitte (auch an den LDKler)... könnte man vielleicht zumindest einmal in einem Thread die Sozialismus-Kapitalismus Endlos-Diskussion ausklammern? Ich seh hier nämlich rein gar keinen Zusammenhang. Im Gegenteil, das Ergebnis der Sonntagsfrage bei den paar Tausend Hanseln in DD würde mMn durchaus aufzeigen, dass da alles mögliche mitmarschiert.  


Ja, man kann diese Diskussion ausklammern. Doch dann behandelt man nur die Nebenwirkungen der Krankheit und nicht die Krankheit an sich.


Word!!!

@Urna
Wieso erkennst du nicht den Zusammenhang? Ernst gemeint - es ist doch so offensichtlich. Vor allem, weil ich dich wirklich für einen intelligenten Zeitgenossen halte (zeigte schon dein messerscharfe Analyse der Hintergründe der Bewegung, die ich in der Klarheit vorher noch nirgends gelesen habe). So jemand muss doch erkennen, was in den letzten Jahrzehnten grundsätzlich schief gelaufen ist, oder hindert dich deine DDR-Vergangenheit an einer unvoreingenommenen Betrachtung?
Wenn du an echtem Erkenntnisgewinn fernab aller Ideologie interessiert bist, dann lies dich mal durch den Blog von Ulrich Thielemann, einem Wirtschaftsethiker aus St. Gallen, der mir die Augen geöffnet hat:
http://www.mem-wirtschaftsethik.de/das-mem/mission/  

Btw. mein Sohn war mal vor einigen Jahren auf Klassenfahrt in Dresden. Er war von der Stadt total begeistert, aber absolut schockiert davon, wie mit seinem dunkelhäutigen Kumpel, mit dem er unterwegs war, umgegangen wurde. Zu meinem ("arisch" aussehenden) Sohn waren alle nett, während seinem Kumpel mit teils versteckter teils offener Ablehnung bis hin zu richtigem Hass gegenüber getreten wurde. Mein Sohn war echt total fassungslos, sowas hatte er hier in Mittelhessen nicht mal ansatzweise erlebt.
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SGE-URNA schrieb:
Ausgerechnet in Zürich, dem vermeintlichen Hort des Kapitalismus, hat man das sehr wohl begriffen

"Züri brännt" gabs schon vor 30 Jahren:
https://www.youtube.com/watch?v=hj43CayFG20




Aber mal zum Thema:

Diese Pegida Scheisse ist gefährlich... warum? Weil hier eben nicht plumpes Nazitum propagert wird, ja sogar relativ offen abgelehnt wird. Nun ist aber relativ klar, dass der nächste totalitäre Staat nicht unterm Hakenkreuz laufen wird. Geschichte wiederholt sich zwar, aber eben nie unter den exakt gleichen Vorzeichen. Und genau das ist das gefährliche. "Man ist ja kein Nazi" und deswegen ist das Anliegen ja auch völlig legitim. Ersteres mag zwar stimmen, nichtsdestotrotz ist man zumindest xenophob und mit Sicherheit intolerant, beides gute Voraussetzungen für ein gewisses Mass an totalitärer Grundhaltung. Kennzeichnet ja die gesamte sogenannte neu-rechte Bewegung, ob sie sich nun GDL oder Identitär nennt. Davor hab ich ehrlich gesagt mehr Angst, als vor diesen plumpen, gescheitelten Hitler-Verehrern, weil sie eben den Pöbel und die Masse besser mitnehmen können.

Sehr sehr guter Beitrag - volle Zustimmung!!!
Und wohin sowas führt, kann man derzeit in Ungarn beobachten.  
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Misanthrop schrieb:
adler1807 schrieb:
Jahrelang wurde es heraufbeschworen und jetzt scheint es zu kommen.

Jahrelange verarsche seitens der Politik... Die Politikverdrossenheit hat sich schlagartig umgekehrt und die Leute gehen auf die Straße.

Das die Politik immer noch nichts verstanden hat, sieht man an den Reaktionen auf die Massenbewegungen.


Was soll sie denn verstehen, die Politik?

Die Menschen haben ja durchaus recht, dass sie von einer neoliberalen Politik, die den Sozialstaat und den Lebensstandard der Menschen den Konzerngewinnen opfert, nach Strich und Faden verascht werden, sie haben halt nur nicht geblickt, wer die wahren Schuldigen dafür sind, dass es ihnen immer schlechter geht.
Es ist so traurig zu sehen, wie sich Geschichte immer wieder wiederholt: Vor 80 Jahren warens die Juden, jetzts sind die Flüchtlinge, anstatt die wirklich Verantwortlichen zu bekämpfen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Plutokratie#Plutokratie_in_der_Gegenwart
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brockman schrieb:
Wie man so kollektiv Fakten bezüglich des ganzen Flüchtlingsthemas ignorieren kann, ist mir ein völliges Rätsel.

Da geht die Saat der jahrelangen Bildzeitungs-Hetze gegen die Schwächsten der Gesellschaft auf (um von den wirklichen Problemen, insb. der immer weiter zunehmenden Vermögenskonzentration abzulenken).    
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TV-Tipp, heute 22:45 in der ARD:
Polizei, Gewalt und Videos
Wenn Einsätze aus dem Ruder laufen

http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=3B1F84FFB862BE9E903B7E37C2C08305
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manume91 schrieb:
Da gebe ich Dir Recht. Aber es war sicherlich keinem klar, das Sefe so dermaßen einschlägt bei uns.

Mir ist das Potential von Sefe bei der WM aufgefallen (vorher kannte ich ihn nicht).
Als dann die Verpflichtung bekannt wurde, habe ichs erst gar nicht glauben können, dass BH das hinbekommen hat.
Auch wenn ich hier nichts dazu geschrieben hab: Das letzte mal, dass ich mich bei einer Verpflichtung so gefreut hab, war 99 beim Berger.
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olfert schrieb:
prothurk schrieb:
anno-nym schrieb:
Bruchhagen schrieb:
Nun bin ich überzeugt, dass wir auf der Basis der letzten gezeigten Leistungen allen Mannschaften im Mittelfeld Probleme bereiten können.


Sollten wir auf der HP pinnen. eintracht.mittelfeld.de


Wir können jetzt sogar gegen Tabellenletzte gewinnen!  ,-)  


...und genau DAS stimmt mich zuversichtlich...war ja nich immer so.... ,-)    

Ich bin noch skeptisch. Gegen den Tabellenletzten gewonnen werden konnte doch nur, weil der Tabellenletzte gefühlt gar kein Tabellenletzter war.  ,-)
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ExilhesseBaWue schrieb:
Diese Scheiß-Frankfurter mit ihrem ekelhaften Publikum
   
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Hunter181 schrieb:
Aber der Typ is einfach menschlich ne Granate.    
Nicht nur menschlich auch sportlich. Vor diesem Sommer kannte ich ihn nicht mal, aber bei der WM er ist mir dann aufgefallen. Als dann die Verpflichtung bekannt wurde, konnte ich kaum glauben, wies der Bruno geschafft hat, so eine Granate an Land zu ziehen.  
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SGE-URNA schrieb:
Ob nun Ebbe oder Flut... Hauptsache, dieser Sozialtourismus hört endlich auf    
... sagten sich die Schweizer und schafften den URNA aus.  
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Hi Urna,

meine Sicht der Dinge:
SGE-URNA schrieb:
- Wer hat jemals errechnet , ob sich das für die USA überhaupt rechnet? Diese ganzen Weltpolizei Einsätze sind nämlich einer der Hauptgründe für die Notwendigkeit der Erhaltung des PD, rein ökonomisch gesehen.

M. E. war die Politik der USA schon seit jeher mehr von ideologischen Überzeugungen bestimmt, als von nüchterner finanzieller Berechnung.
Ich kann nur immer wieder diese Arte-Doku empfehlen:
http://www.arte.tv/de/das-oel-zeitalter/3389636,CmC=3392878.html
in der du viele Erklärungen auf deine Frage findest.

- Warum, in Gottes Namen, zieht man sich aus dem Irak zurück, wenn man doch die Militärpräsenz im Nahen Osten maximieren will?
Weil die öffentliche Stimmung völlig gekippt war, die Bevölkerung war in großen Teilen einfach nur noch kriegsmüde.

- Warum installiert und unterstützt eine US/Saudi Koalition einen schiitischen Präsidenten im Irak, dem nicht wenige nachsagen, im Grunde massiv vom Iran gesteuert zu sein? Wir erinnern uns, der Iran ist ja Achse des Bösen
Irak war zu Saddams Zeiten auch Teil der Achse des Bösen. Und um ihn (den Suniten) zu stürzen benötigte man u. a. die Minderheit der Schiiten nunmal. Und jetzt hat man wohl Angst, dass wenn man die Schiiten fallen lässt, die alten sunitischen us-feindlichen Strukturen der Baath-Partei wieder an die Macht kommen.
Auch glaube ich nicht, dass die USA dem Vormachtsstreben Saudi-Arabiens in der Region positiv gegenüberstehen. Die Koalition Saudis-USA ist doch mehr ein Zweckbündnis, weil mit dem Iran ein gemeinsamer Feind existiert und weil man sich als Öllieferant/-abnehmer braucht.  

- Warum finanziert man eine  ~30000 Mann Irrenarmee, nur um einen Anlass zu haen, in den Irak und Syrien einzumarschieren. Ich behaupte einfach mal, ein fingierter Terroranschlag hätte das effizienter lösen können.
M. E. gings primär um den Sturz Assads und damit der Schwächung Irans und Russlands. Dass die Sache jetzt aus dem Ruder gelaufen ist, hat man wieder mal nicht kommen sehen.

Soweit meine unmaßgebliche Meinung, die natürlich nicht stimmen muss.
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Mir war der Harris schon vor geraumer Zeit bei Spielen der schweizer Nati aufgefallen und als ich von der Verpflichtung hörte, konnte ich erst nicht glauben, dass BH so einen Topmann verpflichten konnte. Danke BH und danke Harris für deine Unterschrift beim geilsten Club der Welt und für deinen vorbildlichen Einsatz hier!