LDKler
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SGE-URNA schrieb:Abgesehen davon, dass ich die von mir beschriebenen Ursachen nicht für trivial halte, stellst sich mir die Frage, was genau du unter einem pervertierten Phantasiegeld System meinst. Wenn du die überproportional zum Wirtschaftswachstum zugenommene, ja regelrecht explodierte Zunahme von Geldvermögen/Schulden meinst, dann meinen wir genau dasselbe.
Auf die Frage, wie es dazu kommen konnte, ist die Antwort allerdings nicht ganz so trivial. Meiner Meinug nach sind die Haupttreiber des Too-Big-To -Fail Problems ein pervertiertes Phantasiegeld System, welches einem Perpetuum Mobile gleicht.
http://www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/kurz-und-schmerzhaft/walter-direkt-waere-ein-schuldenerlass-heute-politisch-durchsetzbar/6659180-2.html
In Deutschland sind Schulden und Geldvermögen in den vergangenen gut 60 Jahren sechsmal schneller gewachsen als das Bruttoinlandsprodukt, die Summe aller Güter und Dienstleistungen. Was soll das und wie ist so etwas möglich, sind da schon berechtigte Fragen.
Interessengruppen zur Aufrechterhaltung dieses Systems sind in aller erster Linie der Staat (der sich darüber finanziert)Sagen wir besser "sich finanzieren muss", weil das Kapital sich der Besteuerung entzieht. Statt sich das Geld von der Finanzoligarchie zu leihen, könnte der Staat es sich auch über Besteuerung derselben holen, nur geht das leider nicht, solange ein dem Wettbewerbsparadigma geschuldeter Kapitalsteuerdumpingwettlauf zwischen den Staaten stattfindet.
Ohne dieses System wäre auch Deregulierung kein Problem, mit diesem System (welches wiederum nichts mit neoliberal zu tun hat) wird Deregulierung zum Problem.Was genau meinst du mit System? Kannst du das noch näher erläutern?
Wenn ich die Theorie habe, der Mensch muss frei sein, ist das ja per se nichts schlechtes. Wenn ich dann als reales Experiment den Mensch im Löwenkäfig aussetze, bricht diese Theorie natürlich zusammen. Ist dann meine Theorie Schuld oder eher der Aufbau des Experiments?Falsch ist die digitale Denkweise, es gäbe nur totale Freiheit oder gar keine. Beide Extreme sind falsch, denn die Freiheit des einen kann ja manchmal auch die Unfreiheit des anderen sein. Wenn Arbeitsrecht gelockert wird führt das zu mehr Freiheit des Unternehmers aber zu weniger Freiheit des Arbeitnehmers (und umgekehrt).
Von daher muss immer wieder, insbesondere innerhalb des Marktes, geprüft werden, wieviel Freiheit möglich ist bzw. wieviel Beschränkung nötig ist.
SGE-URNA schrieb:
Um kurz trotzdem darauf einzugehen und den Bezug zum Thread nicht zu verlieren, wiederhole ich mich da auch gern. Das schier unbegrenzte zur Verfügung stellen von Phantasiegeld, um Märkte (und öffentliche Staatshaushalte) am Leben zu erhalten, Bankenrettungsschirme, Subventionen, marktferne Schuldenhaftungsmachanismen stellen zentrale Elemente der europäischen Finanz- und Wirtschaftspolitik dar. Diese stehen im krassen Widerspruch zu neoliberaler Wirtschaftstheorie. Daher halte ich die Aussage "die neoliberale EU" für falsch.
Politik, die Partialinteressen bedient, z.B. lediglich der Finanzindustrie oder Grosskonzernen dient, pauschal als neoliberal zu bezeichnen, ist zwar populär und offenbar mittlerweile gang und gebe, nichtsdestotrotz ist es schlicht falsch.
Neoliberal wird ja auch oft als marktradikal bezeichnet (mit der Bezeichnung kann ich übrigens ganz gut leben). Keines der oben genannten finanzpolitischen Massnahmen ist auch nur im Ansatz marktkonform. Nicht mehr und nicht weniger möchte ich damit sagen.
Guter Punkt, der dem ersten Anschein nach auch zutreffend erscheint, es auf den zweiten Blick aber nicht ist.
Mit dessen Widerlegung habe ich mir es in der Tat in meiner ersten Antwort etwas leicht gemacht, wie du ja auch gleich bemerkt hast.
Also, die von dir genannten politischen Eingriffe in den Markt wie z. B. die Bankenrettungen widersprechen tatsächlich den neoliberalen bzw. marktradikalen Vorstellungen und werden von Vertretern dieser Strömung ja auch vehement kritisiert.
Nun muss man sich aber fragen, warum die gegenwärtige Politik, die ja auch neoliberalen Ökonomiemodellen anhängt, dies trotzdem macht.
Die Antwort liegt im Erpressungspotential der großen Finanzkonzerne ("to big to fail"), die (übrigens berechtigt) davor warnen, dass ein Konkurs massive Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben würde.
Nur wie konnte es überhaupt zum Aufbau eines solchen Erpressungspotentials kommen?
Verantwortlich dafür ist die massive Zunahme von Finanzkapital (und nach saldenmechanischer Gesetze damit gleichzeit der Schulden in gleicher Höhe, denn Finanzkapital ist ja nichts weiter als handelbar gemachte Forderungen an Schuldner) und deren gleichzeitige Akkumulation bei Großbanken und den hinter ihnen stehenden Großeinlegern, die erst durch Deregulierung und bedingungsloser Wettbewerbsausrichtung gemäß neoliberaler Vorstellung möglich wurde. Leider muss ich an dieser Stelle wieder auf ein Buch verweisen, dass diese Zusammenhänge genauer ausführt:
http://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/nachrichten/thomas-piketty-vom-oekonom-zum-superstar/9889280.html
(Sorry URNA, aber wenn ich die 600 Seiten des Buchs selbst wiedergeben müsste, würde das hier eindeutig den Rahmen sprengen.)
Diese Akkumulation von Kapital führt dazu, dass die Nachfrage potentiell schwächelt (denn die Sparrate steigt mit zunehmendem Einkommen) und nur durch Schuldenmachen (zuerst vom Privatsektor, dann von den Staaten) aufrechterhalten werden kann. Brechen jetzt Banken zusammen, bricht die Darlehnsvergabe und damit die Nachfrage ein, was zur wirtschaftlichen Rezession führt.
Es ist also gerade das marktradikale Wirtschaftsmodell, dass zum Sozialismus für Banken und Kapitaleigner führt.
emjott schrieb:
Wenn jemand seine eigenen Gedanken und subjektiven Wunschvorstellungen für allgemein gültig hält, finde ich das ziemlich größenwahnsinnig.
Ich halte sie nicht für allgemeingültig sondern sie sind allgemeingültig! Denn was ich geschrieben habe ist nichts anderes als eine Zusammenfassung von Teil 1 (insb. 1.3) des europäischen Verfassungsentwurfs von 2004.
Ich dachte eigentlich, dass die Grundlagen der europäischen Idee nicht nur Allgemeinwissen sondern auch allgemein akzeptiert sind und bin ehrlich schockiert, dass dies offensichtlich nicht so ist.
Was ist den deine Vorstellung von Europa?
SGE-URNA schrieb:
wettbewerbsverzerrende Massnahmen wie eine de facto Generalhaftung, Rettungsschirm für Banken, massive Subventionen
Und warum ist das so?
Weil, und jetzt kommt noch ein Buchtipp:
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41455/1.html
Der in Europa regierenden neoliberalen Elite in Politik und Wirtschaft ist es in den letzten vier Jahren unter dem Vorwand notwendiger Reformen (Schuldenbremse etc.) gelungen, ein wirtschaftliches und soziales Ordnungssystem durchzusetzen, bei dem es ausschließlich um die Machterhaltung, Besitzstandwahrung und Vermögensvermehrung einer globalen Elite geht
Das Grundprinzip der Herrschenden ist der (ihr) Vermögenserhalt und zwar unter allen Umständen. Und nur deshalb muss der Steuerzahler für marode Banken haften. Man könnte der Finanzblase auch einfach mal die Luft ablassen, aber das will das Großkapital natürlich nicht.
und der Hang zu Gleichmacherei bei Steuern, Löhnen, SozialversicherungenIch sehe etwas ganz anderes, nämlich als Reformen getarnter, meist drastischer Sozialabbau, sei es über Lohn-, Renten-, Arbeitslosengeldkürzungem, Steuererhöhungen, Abbau von Gesundheitsleistungen, etc. etc. überall in Europa.
Aragorn schrieb:Thielemann schreibt in seinem Blog dazu:
Der Mensch ist von Natur aus gierig und die Gier ist auch verantwortlich für den ausufernden Kapitalismus.
http://www.mem-wirtschaftsethik.de/blog/blog-einzelseite/article/die-gier/
Es ist nicht einfach «Gier» als eine mehr oder minder zufällig hier und dort aufflammende «menschliche Schwäche», die man für die Krise verantwortlich machen kann. Die Krise ist vielmehr Folge und Ausdruck eines Systems der Gier. Das Systematische besteht dabei im Ökonomismus als der «vorerst letzten und vielleicht wirkungsmächtigsten Grossideologie aller Zeiten» (Peter Ulrich). Und deren Kernbotschaft lautet: «Vernünftig ist, was rentiert.» (Max Frisch) Eine der Folgen davon war etwa die Bankenderegulierung.
Eine humanere und sozialere Form der Marktwirtschaft halte ich für kaum durchführbar, da es immer Menschen gibt, die ihren größtmöglichen Nutzen daraus ziehen wollen!Einzelne Gierschlunde verkraftet das System durchaus, nicht aber, wenn die Gier zum Grundprinzip erhoben wird.
Hi URNA,
danke für deine ausführliche Sachargumentation. Ich antworte erstmal (aus Zeitnot) nur auf einen, den für mich zentralen Aspekt:
Genau hier unterscheiden sich unsere Einstellung grundlegend. Denn meine Überzeugung ist, dass wir beim Thema Wettbewerb längst das gesunde Maß überschritten haben. So wie die DDR an zu wenig Wettbewerb zugrunde ging gehen wir heute an zuviel Wettbewerb zugrunde. Für mich ist die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts für die Staatengemeinschaft, den Wettbewerb zu begrenzen. Warum das so ist, kann man in Kurzform hier nachlesen:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-04/freiheit-markt-thielemann
Thielemann folgert gegen Ende seines Artikels:
Wir müssen politisch klären, wie viel Freiheit im Markt und wie viel Freiheit vom Markt wir wollen. Die Wettbewerbszwänge, die uns zu Höchstleistungen nötigen, sind anachronistisch geworden. Mehr Güter brauchen wir wohl kaum, und wir können sie uns auch ökologisch kaum mehr leisten. Begrenzen wir also den Wettbewerb! Es wäre ein Akt der Freiheit. Eine "menschliche Marktwirtschaft", von der Angela Merkel mittlerweile spricht, ist ohne Wettbewerbsbegrenzung und ohne eine Begrenzung der Macht des Kapitals nicht zu haben.
Um Thielemanns Erkenntnisse noch besser zu verstehen, sollte man am besten sein Buch lesen:
http://www.amazon.de/System-Error-Warum-freie-Unfreiheit/dp/3938060417
Mir hat es die Augen geöffnet. Und keine Angst, Thielemann will nicht die DDR zurück (ich kenne ja deine ideologische Herkunft ,-) ), er bekennt sich zur Marktwirtschaft, will diese aber wieder sozial und menschlich machen.
Und genau das ist auch meine politische Position, von sozialistischer Planwirtschaft halte ich überhaupt nichts.
danke für deine ausführliche Sachargumentation. Ich antworte erstmal (aus Zeitnot) nur auf einen, den für mich zentralen Aspekt:
SGE-URNA schrieb:
Kurz, ich befürworte ganz klar eine enge Zusammenarbeit zwischen europäischen Staaten, den freien Handel und Wettbewerb, offene Grenzen, freie Arbeitsmärkte, schlicht alles, was den Alltag bequemer macht und positive Effekte auf das europäische Miteinander hat.
Genau hier unterscheiden sich unsere Einstellung grundlegend. Denn meine Überzeugung ist, dass wir beim Thema Wettbewerb längst das gesunde Maß überschritten haben. So wie die DDR an zu wenig Wettbewerb zugrunde ging gehen wir heute an zuviel Wettbewerb zugrunde. Für mich ist die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts für die Staatengemeinschaft, den Wettbewerb zu begrenzen. Warum das so ist, kann man in Kurzform hier nachlesen:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-04/freiheit-markt-thielemann
Thielemann folgert gegen Ende seines Artikels:
Wir müssen politisch klären, wie viel Freiheit im Markt und wie viel Freiheit vom Markt wir wollen. Die Wettbewerbszwänge, die uns zu Höchstleistungen nötigen, sind anachronistisch geworden. Mehr Güter brauchen wir wohl kaum, und wir können sie uns auch ökologisch kaum mehr leisten. Begrenzen wir also den Wettbewerb! Es wäre ein Akt der Freiheit. Eine "menschliche Marktwirtschaft", von der Angela Merkel mittlerweile spricht, ist ohne Wettbewerbsbegrenzung und ohne eine Begrenzung der Macht des Kapitals nicht zu haben.
Um Thielemanns Erkenntnisse noch besser zu verstehen, sollte man am besten sein Buch lesen:
http://www.amazon.de/System-Error-Warum-freie-Unfreiheit/dp/3938060417
Mir hat es die Augen geöffnet. Und keine Angst, Thielemann will nicht die DDR zurück (ich kenne ja deine ideologische Herkunft ,-) ), er bekennt sich zur Marktwirtschaft, will diese aber wieder sozial und menschlich machen.
Und genau das ist auch meine politische Position, von sozialistischer Planwirtschaft halte ich überhaupt nichts.
igorpamic schrieb:Aragorn schrieb:Morphium schrieb:
Europa driftet mal wieder nach Rechts. Da können wir in Dtl. echt froh sein, keine Faschos wie Wilders oder Le Pen zu haben, das mein ich ernst. Und die AfD ist für mich keine Rechte Partei. Das sage ich als "Linker".
Du sagst es! Ich habe irgendwo gelesen, daß größenteils AfD-Wähler männlich, zwischen 25 - 45 Jahre alt sind und aus Arbeiterfamilien, also dem "Mittelstand" entstammen.
Das ist genau das Wählerklientel,welches die Front National gewählt hat. Würde es in Deutschland eine ähnliche Partei mit einem scheinbar solch modernen und geradezu äußerlich sympathischem Antlitz geben,tippe ich mal auf 15-20 Prozent Wählerstimmen.Wer mal eine Reportage über die FN gesehen hat weiß was ich meine.Sehr geschickt wird diese Partei nach außen verkauft. Solange es aber ganz rechts nur die abstoßende Hitlerpartei NPD gibt wird dieses Potential niemals erreicht wird.Auch nicht von der AFD,welche irgendwann an ihrer instabilen Struktur scheitern wird.(Oben die Adligen und Wirtschaftseliten,unten teilweise peinliche Stammtischler und Ex-NPDler).
Genauso ist es!
Aragorn schrieb:Der Nazi-Vorwurf an die AfD war von jeher dümmlich, auch wenn die AfD-Spitze die rechten Stammtische als Wähler gerne mitnimmt (durch wie kit33 ganz richtig sagt sehr abstrakt formulierten AfD-Werbeplakate, die als rechtspopulistische Meinungsmache interpretiert werden konnten und wurden).
Aber was bei einigen "Linken" nicht ins eigene Weltbild passt, wird halt als "Nazi" diffamiert. Mittlerweile sollte selbst der bornierteste Linke begriffen haben, dass dem nicht so ist und damit habe ich nicht Dich gemeint!
Nein, was die AfD wirklich ist, ist die Vetretung des ja heute weltweit vagabundierenden Großkapitals, dass sich ja schon lange nationalen Zugehörigkeiten entzogen hat. Eine Ultra-FDP sozusagen, die sich aber als Anwalt des kleinen Mannes tarnt. Und 7% des Wahlvolks fallen auf diese Masche rein.
Aragorn schrieb:Ja, der europäische Gedanke ist der gemeinsame Aufbau einer ich nenne es mal Staatenunion, deren Grundprinzipien das demokratische System, die Wahrung grundlegender Menschen- und Bürgerechte sowie eine ökologische und soziale Marktwirtschaft ist, die allen Bürgern einen fairen Anteil am erwirtschafteten Wohlstand zuteil werden lässt.
Was ist denn der Europäische Gedanke? Kannst Du das definieren?
Die EU in ihrer jetzigen undemokratischen und neoliberalen Form hat damit natürlich nichts zu tun.
Dann frag mal die von Dir genannten Griechen, was sie vom Euro und der EU halten!In ihrer gegenwärtigen Form nichts - und das zu recht!
Der € ist verantwortlich dafür, dass es den Griechen schlecht geht!Der Euro ist doch erstmal nur buntbedrucktes Papier, Schuld an seiner fatalen Wirkung sind die handelnden Akteure:
http://www.fr-online.de/meinung/eu-krisenpolitik-nationalistische-kraefte-austrocknen,1472602,27265900.html
Es war die bisherige neoliberale Politik vor allem unter dem hegemonialen Diktat Deutschlands, das einerseits viel Elend in den Krisenländern geschaffen und andererseits das Vertrauen auch in den Geberländern erschüttert hat. Dieser Verlust an Zustimmung auch durch eine Rettungspolitik mit viel Geheimhaltung geriet den nationalistisch-rechten Kräften zum Humus für ihre Anti-EU-Politik.
Auf dieses Wahlergebnis gibt es nur eine Antwort: Endlich müssen klare Konzepte zur Überwindung der Krisen in den Mitgliedsländern zur Stärkung des Gemeinschaftsunternehmens Europäische Union erarbeitet und umgesetzt werden.
Und dies muss in erster Linie dadurch erreicht werden, dass man innerhalb der EU endlich Maßnahmen trifft, die das gegenseitige Kaputtkonkurrieren der Staaten durch Sozial-, Lohn- und Steuerdumping beendet!
Das geht aber nunmal nicht im nationalen Alleingang und deshalb sind die nationalbasierten Krisenbewältigungsstrategien der Rechtsparteien von vorneherein unwirksam und daher reiner Populismus.
Hat Madame LePen übrigens auch schon gemerkt:
http://www.fr-online.de/europawahl/frankreich-nach-der-wahl-gegen-die--euromark-,27125132,27267394.html
Die Vorsitzende des Front National behauptet ferner, es sei sozialer, die Währung abzuwerten als die Löhne zu kürzen, wenn ein Land wie Frankreich global wieder konkurrenzfähig werden wolle.
Offenbar schützen auch rechte Programme nicht vor dem Wohlstandsabbau für die breite Masse, man versucht nur, das möglichst mildeste Mittel zu finden.
Ich glaube, dass haben sich die FN-Wähler bestimmt anders gedacht.
Aragorn schrieb:Es liegt doch nicht an der Institution EU-Parlament, dass solche skandalösen Beschlüsse gefasst werden, sondern daran, dass die Wähler Parteien zu einer Mehrheit verholfen haben, die ihre Politik von Wirtschaftslobbyisten bestimmen lassen.
Dieses ist ein weiterer Grund für mich die Regulierungen und Beschlüsse strikt abzulehnen, da diese durch Wirtschaftslobbyisten bestimmt werden. Ein weiterer Grund dem EU-Parlament sämtliche Befugnisse zu begrenzen!
Aus dem von pipapo verlinkten SZ-Artikel:
Trotz aller Bedenken winkte die Mehrheit der Abgeordneten eine Verfahrensverordnung für Investorenschutzregeln durch, gegen die Stimmen von Grünen und Linken
Daher werde ich darin nur noch bestätigt EU-kritisch zu wählen!Wenn damit die Wahl der AFD gemeint ist, kann man sich wirklich nur noch an den Kopf greifen. Diese Partei ist doch gerade die Wirtschaftslobby-Partei schlechthin, sieht man doch schon daran, dass der oberste deutsche Wirtschaftslobbyist dort 2. Vorsitzender ist. Und was sagt Lucke zum Freihandelsabkommen (in der FAZ) :
„Das Freihandelsabkommen ist ein positives, konstruktives Ziel und liegt sehr im deutschen Interesse.“ Lucke verwies auf die Arbeitsplätze deutscher Autozulieferer, die bislang ihre Produkte nur unter Schwierigkeiten auf dem amerikanischen Markt verkaufen könnten.
Wer gegen das Freihandelsabkommen ist, muss nicht EU-kritisch wählen, sondern sollte die Parteien im EU-Parlament stärken, die dagegen kämpfen!
trident schrieb:Nein, die Kritikk ist berechtigt und gut begründet, siehe Franzlers hervorragende Beiträge.
Meiner Meinung nach wird die Riester-Rente zu Unrecht so schlecht dargestellt.
Mein Riester-Depot ist mit einigen Tausend EUR im Gewinn.Und? Was nützt dir das, wenn du das Geld vermutlich nie ganz bekommen wirst?:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11184725,306709/goto/
Fakt ist Riestern lohnt sich besonders für Berufanfänger/Geringverdiener und mittelbar Förderberichtigte (Ehepartner von Förderberechtigtemn die selbst nicht unmittelbar Förderberechtigt sind) da diese mit geringen Eigenbeiträgen mindestens 60 € oder falls höher 4% vom Jahresbruttoeinkommen die staatliche Zulage von 154 € kassieren können. Da die Beiträge von dem zu versteuernden Einkommen abgesetzt werden können, lohnt es sich aber ebenso für besserverdienende.
Es lohnt sich nur für Menschen, die Freude an Zahlen auf dem Konto haben, aber kein sonderliches Interesse daran, dass Geld auch irgendwann mal zu sehen, oder Leuten, die sicher wissen, steinalt zu werden. Für sonst niemanden.
Arya schrieb:Eben, der Depp ist immer der, der was anders fährt, als man selbst.
Im Übrigen gibts eh viel mehr Deppen im Auto, respektive die Deppen im Auto richten größeren Schaden an. So What? Die Diskussion führt eh zu nix.
Ich würde mich sogar aufregen, wenn ich mir selbst im Straßenverkehr begegnen würde, also wenn ich mit dem Motorrad unterwegs wäre und mir im Auto begegnen würde. Dito umgekehrt.
Scheiss Schleicher wieder bzw. scheiss Raser wieder - jenachdem, was ich gerade fahre.
Zur Erklärung: Mein Fahrstil ist total unterschiedlich, auf 2 Rädern völlig anders wie auf 4 Rädern.
Hyundaii30 schrieb:Ja und das war beim VFB so erfolgreich, dass man ihn schon nach wenigen Spielen durch Rangnick ersetzt hat.
Das hat man schon oft erlebt, das vereine die in Abstiegsgefahr waren, rainer für die nächste Saison präsentiert haben
schobbe schrieb:Wasn daran cool? Der ist doch nicht umsonst bei der U21 rausgeschmissen worden sondern wegen völliger Unfähigkeit! Nur weil der Rainer derzeit ohne Job ist, ist er noch lange kein geeigneter Trainer für uns.
Cool, wann kommtn de Rainer?
emjott schrieb:
Für die Untersuchungen der langfristigen Folgen von Tschernobyl auf Umwelt und Gesundheit wurde 20 Jahre nach dem Unfall das Tschernobyl-Forum gegründet. Eine kurze Zusammenfassung kann man z.B. hier lesen.Ungefähr 4.000 Fälle von Schilddrüsenkrebs, vor allem bei Kindern und Jugendlichen zur Zeit des Unfalls, als Folge der Kontamination durch den Unfall. Mindestens neun Kinder sind an Schilddrüsenkrebs gestorben. Dennoch liegt die Überlebensrate bei diesen Krebskranken, wenn man die Erfahrungen in Weißrussland zugrunde legt, bei fast 99%.
Die Zahlen der IAEA sind wohl deutlich geschönt, in Wirklichkeit gab es viel mehr Todesfälle, aber auch chronisch Kranke durch Tschernobyl:
http://www.welt.de/gesundheit/article13115769/Tschernobyl-Bis-zu-125-000-Liquidatoren-tot.html
[i]Am meisten leiden demnach die Aufräumarbeiter: Bis 2005 seien von 830.000 der sogenannten Liquidatoren zwischen 112.000 und 125.000 gestorben. Über 90 Prozent seien heute schwer krank. Sie würden nicht nur an Krebs leiden, sondern auch an hirnorganischen Schäden, Bluthochdruck und Magen-Darm-Erkrankungen. "Das sind Menschen, die multimorbide sind", sagte IPPNW-Mitglied Angelika Claußen. Die Ärztin spricht zudem von einem "erheblichen Anstieg" von Tot- und Fehlgeburten infolge der Katastrophe.
Die Studie belege, dass die meisten gesundheitlichen Folgen eines radioaktiven Unfalls erst nach vielen Jahren, oftmals erst in den nächsten Generationen auftreten, hieß es.[i]
Unfassbare Aktion!