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Luzbert

18932

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Melanie Brinkmann hat im Spiegel ein Interview gegeben (Bezahlschranke) in dem sie sich zu den Entscheidungen der Regierung äußert.
Es ist, gelinde gesagt, schockierend.
Wörtlich sagt sie:

"Allein diese zwei Wochen Verzögerung bis Anfang November haben uns in den letzten drei Monaten etwa 30.000 Menschenleben gekostet. Jetzt, mit den neuen Varianten, passiert wieder das Gleiche.

Quelle
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Hier ist wunderbar verständlich illustriert, was B.1.1.7 für uns bedeutet:
Nämlich, dass sich derzeit eine zweite Welle unbemerkt aufbaut, die bei gleichbleibenden Maßnahmen ab Mitte März zu explodieren droht.
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Ups, der wichtigste Teil ging verloren:
Verdammte Kacke!
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Hier ist wunderbar verständlich illustriert, was B.1.1.7 für uns bedeutet:
Nämlich, dass sich derzeit eine zweite Welle unbemerkt aufbaut, die bei gleichbleibenden Maßnahmen ab Mitte März zu explodieren droht.
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Andy schrieb:

propain schrieb:

Ich hatte das mit den 11 Punkte als Beispiel gebracht das Mannschaften so etwas packen können und das war nun mal auch die Eintracht in der von mir angegebenen Saison. Da hatten wir das letzte Spiel gegen Ulm wo es darum ging wer runter muss, Ulm oder wir.


Und auch nur deshalb, weil wir unmittelbar vor dem Ulm-Spiel noch mit Punkteabzug bedacht wurden. Sonst wären wir sogar vor dem Spiel schon gerettet gewesen. War eine krasse Aufholjagd damals.

Den Punktabzug in der gleichen Saison finde ich heute noch eine Frechheit, vor allem wenn man weiß wie später  Dortmund wegen schwererer Vergehen behandelt wurde, denen passierte nichts.
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propain schrieb:

Und auch nur deshalb, weil wir unmittelbar vor dem Ulm-Spiel noch mit Punkteabzug bedacht wurden. Sonst wären wir sogar vor dem Spiel schon gerettet gewesen. War eine krasse Aufholjagd damals.

Den Punktabzug in der gleichen Saison finde ich heute noch eine Frechheit, vor allem wenn man weiß wie später  Dortmund wegen schwererer Vergehen behandelt wurde, denen passierte nichts.

Ok, krass. Ich hatte in Erinnerung, die Punkte wären bereits in der Winterpause abgezogen worden.
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Es gab mal eine Mannschaft die hatte zum Hinrundenende nur 11 Punkte und stiegen nicht ab. Ok, sind nur 17 Spiele gewesen, aber so etwas kann durchaus gehen.
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propain schrieb:

Es gab mal eine Mannschaft die hatte zum Hinrundenende nur 11 Punkte und stiegen nicht ab. Ok, sind nur 17 Spiele gewesen, aber so etwas kann durchaus gehen.

Und dann wurden noch zwei Punkte abgezogen und das 18. Spiel ging verloren.
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Das schöne ist doch, dass wir in jedem (in Worten: dreizehn) Jahrzehnt seit unserer Gründung mindestens für eine Saison mit einer Spitzenmannschaft unterwegs waren. Manchmal waren wir halt nur Spitze in der 2. Liga, manchmal waren wir aber auch Spitze in Europa.

Art und Intensität des Ausdrucks von Emotionen sollte und kann man nicht über Jahrzehnte vergleichen, sie sind doch letztlich Ausdruck des jeweils herrschenden Zeitgeistes.

Ich jedenfalls habe auch beim Endspiel in Glasgow ganz andere Emotionen gezeigt, als ich sie demnächst beim hören der CL-Hymne im Waldstadion zeigen werde.

Und dann hat sich sogar auch im vierzehnten Jahrzehnt schon eine Spitzenmannschaft präsentiert.
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babbelnedd schrieb:

Ich jedenfalls habe auch beim Endspiel in Glasgow ganz andere Emotionen gezeigt, als ich sie demnächst beim hören der CL-Hymne im Waldstadion zeigen werde.

Was für ein Satz ❤
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Nix für ungut aber jetzt stelle ich mir einen Homer-Simpson-ähnlichen Fettsack vor, der nackt und mit baumelnden Klöten in Barcelona über die Ramblas rennt und Europapokaaal grölt.
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Ich musste bei seinem Text auch sofort an Dich denken 😘
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Wedge schrieb:

Veganes Essen und ähnliches erzeugt Aluhüte.

War das ein schlechter Witz oder ernst gemeint?
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reggaetyp schrieb:

Wedge schrieb:

Veganes Essen und ähnliches erzeugt Aluhüte.

War das ein schlechter Witz oder ernst gemeint?

Er hat doch nur Einzelfälle zusammengeführt und im passendenden Thread zu einer Story verwoben.
Ich fand's lustig.
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Ich denke mal, dass mögliche Impfschäden nicht schlimmer sind als die Folgeschäden einer Infektion. Bleibt abzuwarten, ob Impfschäden womöglich häufiger auftreten als Folgeschäden bei an Corona erkrankten Menschen.

Ob man sich impfen lässt kann man (in aller Regel) frei entscheiden. Ob man sich infiziert nicht.

Wenn jemand nach Afrika oder andere Risikogebiete in Urlaub fliegt, lässt er ja auch sämtliche nötigen/vorgeschriebenen Impfungen über sich ergehen ohne sich über mögliche Impfschäden zu beschweren. Nur hier ist das jetzt ein Problem, weil man es nicht nur für sich macht, sondern auch ein Stück weit für die Allgemeinheit?
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Basaltkopp schrieb:

Ich denke mal, dass mögliche Impfschäden nicht schlimmer sind als die Folgeschäden einer Infektion.

Die schlimmste Folge einer Infektion ist der Tod. Das kann kein Impfstoff toppen.

Ich finde übrigens die Verwendung des Begriffs "Impfschaden" schwierig.
Wir sprechen hier von sehr breit getesteten Impfstoffen, die quasi frei von schweren Nebenwirkungen sind.
Inzwischen wurden mehrere Millionen Menschen geimpft. Es wird also demnächst auch Erkenntnisse zu sehr seltenen Nebenwirkungen geben.
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So wie ich das verstehe,  gibt es wohl keinen Impfstoff, dem man eine Langzeitfolge zuschreiben kann. Es handelt sich ja dabei um eine ein- oder zweifache Verabreichung, die Immunreaktion findet in den Tagen nach der Verabreichung statt (und mRNA ist nachein paar Tagen ja bereits abgebaut). Dort treten dann die bekannten Nebenwirkungen auf. Wie soll man überhaupt eine Erkrankung nach x Jahren auf diese einmalige Dosis zurückführen? Selbst bei der Schweinegrippeimpfung war die oft angeführte Narkolepise bereits eine kurzfristige Nebenwirkung, wurde aber erst nach längerer Zeit festgestellt - und geistert deswegen als "Langzeitfolge" durch die sozialen Medien.

Hier ein passender Link dazu:
https://www.swr.de/wissen/corona-impfung-langzeitfolgen-100.html
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Bei den Narkolepsiefällen zur Schweinegrippeimpfung ist ergänzend anzumerken, dass es bei einem normalen Infektionsgeschehen ebenfalls zu Narkolepsiefällen kam. Es scheint so zu sein, dass nicht die Impfung selbst die Narkolepsie hervorgerufen hat, sondern eben einer der Impfstoffe die Narkolepsieauslösenden Bestandteile des Virus beinhaltete.

Die Quelle kann ich bei Bedarf noch einmal heraussuchen.
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auch wenn die aussage von hr. lauterbach kam, ist es halt fraglich fuer wie gottgeben mann diee aussage nehmen soll, wenn ein mann in einer talkshow etwas zu verkuenden scheint, was dem aktuellen stand der wissenschaft zu widersprechen scheint.

nimmt man das als gegeben hin, oder sagt man erstmal, dass man abwarten muss, wie sich der rest der community auessert oder vielleicht lauterbach selber, zumal es gerade an dem tag noch einen podcast von drosten gab, in dem mal wieder bestaetigt wurde, dass es wohl keinen unterschied zwischen kindern und erwachsenen gibt was die ausbreitung angeht.

so ist es auch, lauterbach hat sich zumindest auf twitter geaeussert, ich weiss nicht, ob er sich anderswo auch geaeussert hat. aber dort bestaetigt er nochmal, dass der aktuelle stand der wissenschaft klar zeigt, dass es keinen unterschied im infektionsgeschehen zwischen kindern, jugendlichen und erwachsenen gibt.

er gibt lediglich zu bedenken, dass wir versuchen muessen kinder wieder in die schule zu bekommen, da zu befuerchten ist dass der aktuelle lockdown noch ueber wochen gehen kann.

dafuer schlaegt er partiell mehr massnahmen bei erwachsenen vor, damit es moeglich ist, das infektionsgeschehen so zu kontrollieren, dass kinder in die schule gehen koennen.

https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1357108349456822275
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Xaver08 schrieb:

lauterbach hat sich zumindest auf twitter geaeussert, ich weiss nicht, ob er sich anderswo auch geaeussert hat. aber dort bestaetigt er nochmal, dass der aktuelle stand der wissenschaft klar zeigt, dass es keinen unterschied im infektionsgeschehen zwischen kindern, jugendlichen und erwachsenen gibt.
[...]
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1357108349456822275

Danke für den Link!
Es bleibt das Problem, dass er sich vor einem Millionenpublikum auf Studien berufen hat, die Kindern unter 12 Jahren eine geringere Rolle am Infektionsgeschehen zusprechen sollen. Diese Aussage wird erneut für eine lange Zeit in den Köpfen hängen bleiben.
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https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/corona-ein-stufenplan-in-niedersachsen-als-moeglicher-ausweg-aus-dem-shutdown-a-f1c14cc0-a139-4b42-adec-a4df1ca8a69e

Niedersachsen beschließt einen sechsstufigen Maßnahmenkatalog, der sich an Inzidenzen und dem R-Wert orientiert.

Ich finde das wirklich gut. So gut sogar, dass ich nich verstehe, warum es das nicht schon seit Monaten gibt.
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Also ich finde diesen Impfzwang-Fanatismus etwas verstörend.


Warum soll sich jmd impfen müssen der zu 99,99% keine Schäden durch Corona zu befürchten hat. Diese Person belastet das Gesundheitssystem nicht. Desweiten nehmen wir mal an es sind 60-70% geschützt und davon vorallem die die es brauchen, die Alten, was soll da passieren sie sind doch durch die Impfung geschützt. Sicher es ist noch nicht 100% klar wie genau eine geimpfte Person eine etwaige Infektion wegsteckt, aber so wies aussieht liegt sie dann "bissi krank" im Bett - anstatt an der Beatmungsmaschiene is doch ok so. Biste halt mal krank: dein Immunsystem wird erneut trainiert und nach ner Woche gehts weiter. "Long Covid" oder wie auch immer scheint reversibel zu sein, dann dauerts halt paar Wochen bis man wieder aufen Beinen ist. Die Leute, die sich hier so äußern sollen sich doch bitte nochmal überlegen, ob sie diese Meinung vorallem haben weil Covid so ein massiv präsentes - um nicht zu sagen gehyptes- Phänomen ist und deswegen ihre Forderung vllt nicht komplett abgewogen ist. Diese "du machst jetzt das was ich sage" - Mentalität finde ich mega zum kotzen!
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hugi98 schrieb:

Also ich finde diesen Impfzwang-Fanatismus etwas verstörend.


Den sehe ich hier nicht. Hier wird darüber diskutiert, wie damit umgegangen werden kann, wenn Unternehmen oder Veranstalter auf einen Impfnachweis bestehen.
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brockman schrieb:

Jojo1994 schrieb:

Für mich son bisschen die Impfpflicht durch die Hintertür, da dort die Menschen die das nicht haben und machen wollen, dann eben nicht mehr ins Restaurant, ins Hotel oder in den Flieger kommen.


Jo und das ist dann deren Pech.

Soweit ich das mitbekommen habe sind die Impfungen erst ab 16 Jahren vorgesehen. Korrigiert mich falls ich irre, aber was sollen dann die Kinder und Jugendlichen machen?
In diesem Zusammenhang fände ich das äußerst fragwürdig.

Mal abgesehen davon, dass der Ethikrat gar nicht anders entscheiden kann, denn es besteht Vertragsfreiheit und ein Gesetz, welches ein solches Vorgehen verbietet würde wohl vor keinem Gericht standhalten.
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sonofanarchy schrieb:

Soweit ich das mitbekommen habe sind die Impfungen erst ab 16 Jahren vorgesehen. Korrigiert mich falls ich irre, aber was sollen dann die Kinder und Jugendlichen machen?
In diesem Zusammenhang fände ich das äußerst fragwürdig.

Eine Möglichkeit bestünde darin, die Regelungen zu differenzieren.
Klar, am Ende wird es immer Härtefälle und Unzufriedenheit geben und ich weiß auch selbst noch nicht, was ich von solchen Szenarien halten sollte.
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Bei den Zonen / Kreisen ist halt auch die Frage, ob das immer so Sinn macht. Ich wohne an ner Kreisgrenze, sogar an der Grenze zu einem anderen Regierungspräsidium. Ne Sache von 300 Metern. Fast alle Wege, die man nützlich nehmen muss, fast alle Läden etc. sind im anderen Kreis.

Dazu ist hier alles miteinander verbunden. Also wäre die Frage, ob man nicht auch noch den Nachbarkreis mit in die Sache reinnehmen müsste.
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SGE_Werner schrieb:

Ne Sache von 300 Metern. Fast alle Wege, die man nützlich nehmen muss, fast alle Läden etc. sind im anderen Kreis.

Früher nannte man so etwas "Diät"
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Und wie ist das mit Leuten die Passierscheine für den Fall einen totalen Lockdowns haben? Die gibt es nämlich.
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propain schrieb:

Und wie ist das mit Leuten die Passierscheine für den Fall einen totalen Lockdowns haben? Die gibt es nämlich.

Ich schätze, dass ein Arzt mit entsprechendem Passierschein zur Arbeit darf. Genauso wird er auch sein Kind in einer echten Notbetreuung unterbringen können.
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Zonen auf Landesebene wären schon wieder zu groß finde ich. Stell dir vor, in Darmstadt ist man bei etwa 10 und in Gießen oder Kassel bei 100. Ein Landkreis bekommt partout die Zahlen nicht runter und 5 Mio. andere müssen im kompletten Lockdown verharren? Da geht doch jeder Antrieb und jedes Verständnis verloren. Vor allem die belohnende Perspektive fehlt, weil was sollen die nahe 0 denn noch machen?
Aber wie man es auch macht, auf Landes- oder Kreisebene, wir sind nunmal dicht besiedelt und gerade Regionen wie NRW oder Rhein-Main wären doch kaum zu kontrollieren. Selbst am Flughafen bekommt man es ja nicht hin konsequente Kontrollen durchzuführen.
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sonofanarchy schrieb:

Zonen auf Landesebene wären schon wieder zu groß finde ich. Stell dir vor, in Darmstadt ist man bei etwa 10 und in Gießen oder Kassel bei 100. Ein Landkreis bekommt partout die Zahlen nicht runter und 5 Mio. andere müssen im kompletten Lockdown verharren?

Mir ist die Komplexität der Durchführung in einem engmaschigen Land bewusst. Aber die Schweiz ist einfach nur vier mal Perth. Warum sollte die Schweiz also nicht können, was Perth kann?
Und wenn die Schweiz es könnte, warum soll es Hessen dann nicht auch können?

Insbesondere wäre es ziemlich unwahrscheinlich, dass eine Region bei einem wirklich strikten Vorgehen auf eine Inzidenz von 100 kommt und es dann noch nicht einmal schafft, davon herunter zu kommen.
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Mal eine Frage zu den Zonen: wie ist das denn mit Pendelverkehr? Gerade die Stadtkreise haben ja einen hohen Anteil an Berufspendlern in allen Bereichen. Wenn jetzt eine grüne Zone öffnet, im Umland aber noch zb rot ist, dann steigt doch auch die Gefahr steigender Zahlen. Oder wenn in Mainz alle Geschäfte/Restaurants offen sind und aus WI/GG/Taunus die Leute dort hin strömen.
Ich frage mich gerade wie man mit solchen Situationen umgehen soll. Zonengrenzen errichten? Ich suche ja wirklich Argumente die dafür sprechen, aber meine Skepsis krieg ich nicht los.
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Wenn Du die Zonen auf Kreisebene ziehst, könnte das zwar extrem effektiv sein, aber es funktioniert natürlich nur, wenn sich jeder daran hält oder extreme Kontrollen gefahren werden.

Wenn Du Dir anschaust, dass Perth mit seinen 2 Millionen Einwohnern bereits bei einem einzigen Fall in einen fünfjährigen strengen Lockdown geht, siehst Du, dass es viel Konsequenz bedarf und Zonen auch sehr groß sein können.

Auf uns übertragen hieße dies womöglich:
Die Zahlen würden auf Null gedrückt und jeder Fall führt zur quasiabriegelung eines Bundeslands. Pendelverkehr ist nur noch für systemrelevante Berufe mit Schnelltest und entsprechender Bescheinigung möglich.
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Fristloser Kündigungsgrund wenn man sich mit möglichen anderen Arbeitgebern unterhält? Halt dich mal besser fest, weil per Gesetz muss dir dein Arbeitgeber sogar frei geben wenn du während deiner Arbeitszeit woanders ein Vorstellungsgespräche hast

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Maddux schrieb:

Fristloser Kündigungsgrund wenn man sich mit möglichen anderen Arbeitgebern unterhält? Halt dich mal besser fest, weil per Gesetz muss dir dein Arbeitgeber sogar frei geben wenn du während deiner Arbeitszeit woanders ein Vorstellungsgespräche hast

Oder noch ein Blickwinkel:
Was soll uns denn eine fristlose Kündigung bringen?
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falke87 schrieb:

Wir befinden uns heute quasi in der gleichen Situation wie im Spätsommer 2020. Die gleichen Experten, die damals die Entwicklung für diesen Winter vorhergesagt haben, packen jetzt wieder die wissenschaftlichen Fakten auf den Tisch. Es ist bekannt, dass die No-Covid-Strategie eigentlich der einzig mögliche Weg wäre, um mittelfristig zu einem halbwegs normalen Leben zurück zu kehren. Aber genau wie im Spätsommer und im Herbst lassen wir die letzten Chancen wohl verstreichen. Schwer zu sagen, ob die politischen Entscheidungsträger  die Dynamik einer Pandemie immer noch nicht verstehen, oder ob sie wissentlich, aus irgendwelchen anderen Gründen (z.B. Wahlkampf), diese Chancen verstreichen lassen. Es traut sich keiner an eine Verschärfung des Lockdowns ran, obwohl es langfristig zum besseren Ergebnis führt, als das was jetzt gemacht wird.

Die Berechnungen sind eindeutig und bekannt, z.B. durch das Helmholtz-Zentrum: Klar ist, B.1.1.7  wird sich auch in Deutschland durchsetzen, daran bestehen keine Zweifel. Wenn wir jetzt nicht hart und europaweit einschreiten, sind wir spätestens im März wieder im exponentiellen  Wachstum. Dann waren alle Pseudo-Bemühungen der letzten Monate für die Katz. Der Blick z.B. nach Portugal gibt einen gruseligen Vorgeschmack auf die Entwicklung. Und wenn B.1.1.7 erstmal Fahrt aufgenommen hat, dann werden wir auch nicht annähernd so einen lockeren Sommer wie 2020 erleben. Dann werden auch die Sommermonate von massiven Einschränkungen geprägt sein. Wir werden die Einreise ins Land massiv begrenzen und strengsten Test- und Quarantänekonzepten unterstellen müssen.  An Urlaub oder gar touristische Auslandsreisen im Sommer wird nicht zu denken sein.  Wenn sich die sich häufenden Meldungen bestätigen, wonach inzwischen Virus-Mutationen unterwegs sind, die weder vor bereits Erkrankten noch bereits Geimpften halt machen, dann stehen wir nicht am Ende der Pandemie, sondern gerade erst  am Anfang. Davon, dass Mutationen irgendwann  möglicherweise auch junge Menschen massiv gefährden, will hier lieber gar niemand anfangen. Und wie im hier im Thread weiter oben verlinkten Artikel aus der Zeit richtig geschrieben ist: Die Pandemie ist erst beendet, wenn global eine Impfimmunität hergestellt ist. Vorher haben wir hier in Deutschland auch keine Ruhe, egal wie viele hier geimpft sind. Es sei denn wir schotten uns für die nächsten Jahre von der Welt ab, was in einer globalen Welt unmöglich ist. Die Fakten liegen auf dem Tisch und sind nicht geheim. Über google alles in Sekunden auffindbar.  Es sind weitgehend die gleichen Mahner, auf die schon letzten Sommer nicht gehört wurde, deren Mahnungen jetzt wieder ungehört verhallen. Somit verpassen wir gerade den letzten Zug in Richtung normaleres leben. Das sind keine schönen Aussichten, aber stellt euch mal besser darauf ein, dass wir hier nicht von Wochen oder Monaten reden, sondern möglicherweise von Jahren, in denen wir mit dem Scheiß noch zu tun haben werden.


Puh, gegen dein Beitrag sind sämtliche Prophezeiungen Karl Lauterbachs pure Schönrednerei.
Der war gestern übrigens bei Lanz und hat den Sputnik-Impfstoff ausdrücklich gelobt, man müsse bei den Russen Abbitte leisten...

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Die Globalität ist natürlich ein Problem, ganz klar....es werden in Zukunft neue Viren eingeschleppt. Allerdings sehe ich darin kein Problem wenn die Infektionszahlen sehr niedrig sind und eine Nachverfolgung möglich ist.
Das wird ja irgendwann in den nächsten Monaten wieder der Fall sein.
Wenn man deiner Ausführung folgt und konsequent eine absolute Minimierung jeglichen Risikos möchte ist die Konsequenz das wir allesamt nie mehr wieder ein normales Leben führen werden. Auch nicht in 20 Jahren.
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Diegito schrieb:

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Danke für Deine Darlegung und Hinweise dazu.
Ich habe mir die Passage eben in der Mediathek (Minute 28) angeschaut und er hat es exakt so gesagt, wie Du es wiedergegeben hast.

Meine Irritation wächst, da Drosten, ebenfalls gestern, etwas völlig anderes geäußert hat.

Ich denke wir sollten hier beobachten, ob es eine erklärende Sicht gibt.