
Luzbert
18932
Xaver08 schrieb:
und es ging mir auch nicht um eine exakte gleichstellung der talkshow auftritte sondern eher eine gewichtung der relevanz.
Das ist genau der Punkt.
Es darf überhaupt nicht um die Meinung einer Einzelperson gehen, sondern es stellt sich die Frage, was der wissenschaftliche Konsens ist.
Menschen wie Stöhr und Streeck bringen ihre Sichtweise in die Debatte ein und erzeugen den Eindruck, dass es neben der "Meinung" eines C. Drosten auch weitere Meinungen gäbe, die zu berücksichtigen sind. Das aber ist völliger Blödsinn.
Sie haben die Möglichkeit, zu forschen und sich in die wissenschaftliche Debatte einzubringen. Das tun sie aber nicht. Stattdessen nutzen sie ihren Namen, ihren Titel und ihre Position, um sich in einer öffentlichen Debatte zu platzieren.
Luzbert schrieb:
Die Schlüsse die er zieht halte ich für sehr gefährlich und ziemlich fernab der bisherigen Erkenntnisse.
Ähem, es kommt der Satz
Die Schweiz ist mit Dänemark vergleichbar, was Massnahmen und Fallzahlen angeht.
Und direkt darunter eine Grafik, die eine andere Sprache spricht....
Ich gebe zu, meine Statistikvorlesung ist 24 Jahre her, aber so ein Graph und so eine Aussage und mein Prof hätte mich durch den Vorlesungssaal geprügelt.
Oder irre ich mich da einen Widerspruch zu sehen?
SemperFi schrieb:
Ähem, es kommt der SatzDie Schweiz ist mit Dänemark vergleichbar, was Massnahmen und Fallzahlen angeht.
Und direkt darunter eine Grafik, die eine andere Sprache spricht....
Das sind nur knapp 100% Abweichung derzeit und 70% im Peak. Wahrscheinlich handelt es sich bloß um eine belanglose statistische Ungenauigkeit.
Hol lieber Deine alten Bücher nochmal heraus.
Hier mal ein ganz interessantes Interview mit Klaus Stöhr.
https://www.srf.ch/news/international/coronavirus-der-anteil-der-variante-wird-groesser-und-es-passiert-nichts
Es widerspricht deutlich den Statements und Meinungen von Lauterbach oder Apweiler
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/interview-apweiler-101.html
Es wird sehr interessant sein was in 2-3 Wochen passieren wird. Sollten die Zahlen ab diesem Zeitpunkt trotz laufenden Lockdowns wieder hochgehen sind sämtliche Lockerungspläne passe, es wird nachgeschärft werden müssen. Da will ich mir nicht vorstellen wie die Stimmung im Lande sein wird. Es ist ja jetzt schon katastrophal.
Mich zermürbt und belastet das ganze mittlerweile zunehmend. Der Punkt des "nur gernervt seins" ist überschritten, die Ungewissheit ist quälend. Und mir geht es noch vergleichsweise gut, finanziell ist alles im grünen Bereich, der Job gesichert... aber mental wird das langsam richtig schwer. Ich will mir nicht ausmalen wie es aktuell Menschen gehen mag die zusätzlich noch existenzielle Ängste haben.
Wenn Apweilers Szenario eintritt wird der März sehr sehr ungemütlich...
https://www.srf.ch/news/international/coronavirus-der-anteil-der-variante-wird-groesser-und-es-passiert-nichts
Es widerspricht deutlich den Statements und Meinungen von Lauterbach oder Apweiler
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/interview-apweiler-101.html
Es wird sehr interessant sein was in 2-3 Wochen passieren wird. Sollten die Zahlen ab diesem Zeitpunkt trotz laufenden Lockdowns wieder hochgehen sind sämtliche Lockerungspläne passe, es wird nachgeschärft werden müssen. Da will ich mir nicht vorstellen wie die Stimmung im Lande sein wird. Es ist ja jetzt schon katastrophal.
Mich zermürbt und belastet das ganze mittlerweile zunehmend. Der Punkt des "nur gernervt seins" ist überschritten, die Ungewissheit ist quälend. Und mir geht es noch vergleichsweise gut, finanziell ist alles im grünen Bereich, der Job gesichert... aber mental wird das langsam richtig schwer. Ich will mir nicht ausmalen wie es aktuell Menschen gehen mag die zusätzlich noch existenzielle Ängste haben.
Wenn Apweilers Szenario eintritt wird der März sehr sehr ungemütlich...
Diegito schrieb:
Hier mal ein ganz interessantes Interview mit Klaus Stöhr.
https://www.srf.ch/news/international/coronavirus-der-anteil-der-variante-wird-groesser-und-es-passiert-nichts
Mich würde interessieren was genau Du an dem Interview interessant findest.
Im Kern propagiert er zwei Punkte:
1. Die Ausbrüche in GB, Irland und Portugal seien nicht auf b117 zurückzuführen
2. Nur weil b117 im Labor infektiöser sei, könne man darauf nicht auf eine höhere Infektiösität in freier Wildbahn schließen.
Die erste Aussage finde ich merkwürdig und die zweite Aussage ist befremdlich. Zumal sich b117 durchzusetzen scheint.
Die Schlüsse die er zieht halte ich für sehr gefährlich und ziemlich fernab der bisherigen Erkenntnisse.
Luzbert schrieb:
Die Schlüsse die er zieht halte ich für sehr gefährlich und ziemlich fernab der bisherigen Erkenntnisse.
Ähem, es kommt der Satz
Die Schweiz ist mit Dänemark vergleichbar, was Massnahmen und Fallzahlen angeht.
Und direkt darunter eine Grafik, die eine andere Sprache spricht....
Ich gebe zu, meine Statistikvorlesung ist 24 Jahre her, aber so ein Graph und so eine Aussage und mein Prof hätte mich durch den Vorlesungssaal geprügelt.
Oder irre ich mich da einen Widerspruch zu sehen?
man sollte dafür wissen, dass stöhr nicht aktiv in der forschung ist, mehrfach daneben gelegen ist und herdenimmunitaet durch durchseuchung propagiert.
er hat durchaus interessante vorschlaege bzw. denkansaetze praesentiert, was z.b. as thema management der pandemie wie regeln und kopplung an grenzwerte angeht, was allerdings forschung angeht und bewertung des aktuellen wissensstandes angeht lag er mehr daneben als richtig.
er unterliegt einem absoluten fehlschluss, er zieht aus der tatsache, dass massnahmen auch auf b117 wirken die schlussfolgerung, dass sich b117 nicht anders verhalten würde als die wildform, was ein kompletter trugschluss ist.
die wahrscheinlichkeit, dass es nur einen geringen unterschied in der infektiösität gibt, schätzt die wissenschaft mittlerweile als äusserst gering ein.
wie so oft, ein phänomen das auch beim klimawandel zu beobachten ist, sollte man mehr als skeptisch sein, wenn sich ein (oft emeritierter) älterer wissenschaftler gegen das gros des aktuellen forschungsstandes wendet.
er hat durchaus interessante vorschlaege bzw. denkansaetze praesentiert, was z.b. as thema management der pandemie wie regeln und kopplung an grenzwerte angeht, was allerdings forschung angeht und bewertung des aktuellen wissensstandes angeht lag er mehr daneben als richtig.
er unterliegt einem absoluten fehlschluss, er zieht aus der tatsache, dass massnahmen auch auf b117 wirken die schlussfolgerung, dass sich b117 nicht anders verhalten würde als die wildform, was ein kompletter trugschluss ist.
die wahrscheinlichkeit, dass es nur einen geringen unterschied in der infektiösität gibt, schätzt die wissenschaft mittlerweile als äusserst gering ein.
wie so oft, ein phänomen das auch beim klimawandel zu beobachten ist, sollte man mehr als skeptisch sein, wenn sich ein (oft emeritierter) älterer wissenschaftler gegen das gros des aktuellen forschungsstandes wendet.
Luzbert schrieb:Diegito schrieb:
Hier mal ein ganz interessantes Interview mit Klaus Stöhr.
https://www.srf.ch/news/international/coronavirus-der-anteil-der-variante-wird-groesser-und-es-passiert-nichts
Mich würde interessieren was genau Du an dem Interview interessant findest.
Im Kern propagiert er zwei Punkte:
1. Die Ausbrüche in GB, Irland und Portugal seien nicht auf b117 zurückzuführen
2. Nur weil b117 im Labor infektiöser sei, könne man darauf nicht auf eine höhere Infektiösität in freier Wildbahn schließen.
Die erste Aussage finde ich merkwürdig und die zweite Aussage ist befremdlich. Zumal sich b117 durchzusetzen scheint.
Die Schlüsse die er zieht halte ich für sehr gefährlich und ziemlich fernab der bisherigen Erkenntnisse.
Nun ja:
Klaus Stöhr (geb. 1959 in Zerbst) ist ein deutscher Virologe und Epidemiologe. Er war Leiter des Globalen Influenzaprogramms und SARS-Forschungskoordinator der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Das klingt für mich jetzt nicht nach geballter Inkompetenz.
Ich bin zu sehr Laie das ich hier beurteilen könnte ob Stöhr ein Dampfplauderer ist oder nicht... ich wollte nur die sehr gegensätzlichen Meinungen zweier Wissenschaftler mal gegenüberstellen.
Es passt vielleicht am ehesten hier rein:
Sarah Bosetti hat sich pointiert und treffsicher über abwertende und verletzende Sprache geäußert.
Sarah Bosetti hat sich pointiert und treffsicher über abwertende und verletzende Sprache geäußert.
Analog dazu natürlich Juli Zehs Corpus Delicti. Etwas schwerere Kost aber sehr eindrücklich.
Semipassenderweise empfehle ich an der Stelle ein knackiges 8-Stunden Interview mit ihr:
https://www.zeit.de/politik/2020-08/juli-zeh-interviewpodcast-alles-gesagt
Gibt es auch auf Spotify.
https://www.zeit.de/politik/2020-08/juli-zeh-interviewpodcast-alles-gesagt
Gibt es auch auf Spotify.
Metalrick schrieb:
War das nicht so das bei 13 oder waren es 15 Gesunden Spielern noch gespielt werden muss?
Ich kann mich an meine Jugendzeit erinnern, da sind wir mit 8 Mann (incl. 1 Mädel) aufgelaufen...
Und wenn Vogelsberger Buben in den 80ern (und ein Mädel, sie lebt heute glücklich mit ihrer Ehefrau ebenfalls in Berlin) das konnten, dann ist das für den großen FC Bayern doch wohl kein Problem!
Die Partie wird von zwei Teams bestritten, von denen jedes höchstens elf Spieler aufweist; einer von ihnen ist der Torwart. Die Partie kann nur beginnen, wenn jedes Team mindestens sieben Spieler umfasst.
Und bis dahin haben die Bayern ja noch Luft
Adlerdenis schrieb:
Naja, du hast schon mehrere Beiträge verfasst, die quasi darauf abzielten, Kritik oder Bedenken in die Nähe wirtschaftsliberaler Positionen zu stellen, und warst schon vor Monaten überzeugt, dass du da deinen Schuldigen gefunden hast, warum die Zahlen so schlecht sind, man nicht härter eingegriffen hat etc. Das ist für mich ein "Plattwalzen", wenn man die Gegenseite im Grunde als unmoralisch oder von unmoralischen Menschen manipuliert darstellt.
Mal eines nach dem anderen:
Wenn sich der führende Politiker der Wirtschaftsliberalen für ein Ende der Maßnahmen mit Ausnahme der "vulnerablen Gruppen" ausspricht, dann halte ich ihn in der Tat für einen Schuldigen, der die Moral der Bevölkerung, durchzuhalten, untergräbt. Und das ungeschminkt aus Rücksicht auf die Wirtschaft. Von Mitgefühl mit isolierten, unter sozialen Defiziten oder unter Homeschoolingstress leidenden Menschen habe ich von H. Lindner noch nichts gehört. Und?
Was das fehlende Mitgefühl für Corona-Maßnahmen-Opfer betrifft: ich würde ja meine Fresse hier nicht so aufreißen, wenn ich nur gemütlich in meinem Wohnzimmer säße und im Eintrachtforum poste. Tue ich aber nicht. Ich habe jeden Tag 4 Kinder hier, die ich unterrichte, damit die Eltern ihrem Beruf nachgehen können. Gleichzeitig bilden die vier ein sicheres Cluster, in dem sie auch soziale Kontakte pflegen können. Ich kaufe für alte Leute ein, besuche isolierte, spiele mit ihnen was oder lese ihnen aus der Zeitung vor. Ich höre mir die Coronasorgen von Menschen an, rede ihnen gut zu und mache ihnen Mut. Und dann betreue ich noch täglich einen, der wg. Depressionen inzwischen in der Psychiatrie gelandet ist.
Warum ich das schreibe? Weil mir offenbar niemand glaubt, dass ich 1. die Probleme der Corona-Maßnahmen kenne und ernst nehme und weil es 2. der einzige Weg ist, den wir haben. In meinen Augen gibt es keine Alternative zu den Maßnahmen, also muss man handeln und die Begleitumstände, die schlimm sind, gemeinsam mildern. Darüber zu reden und sein Mitgefühl oder Bedauern ausdrücken bringt gar nichts.
Und jetzt hoffe ich, dass das Geschwätz, man nehme die Probleme der Coronamaßnahmen nicht ernst, endlich ein Ende hat.
WuerzburgerAdler schrieb:
Warum ich das schreibe? Weil mir offenbar niemand glaubt, dass ich 1. die Probleme der Corona-Maßnahmen kenne und ernst nehme und weil es 2. der einzige Weg ist, den wir haben. In meinen Augen gibt es keine Alternative zu den Maßnahmen, also muss man handeln und die Begleitumstände, die schlimm sind, gemeinsam mildern. Darüber zu reden und sein Mitgefühl oder Bedauern ausdrücken bringt gar nichts.
Und jetzt hoffe ich, dass das Geschwätz, man nehme die Probleme der Coronamaßnahmen nicht ernst, endlich ein Ende hat.
Wenn mich mich richtig erinnere, bist Du seit bald einem Jahr als Selbständiger selbst stark betroffen und hast den Mietern Deiner Eigentumswohnungen trotz des Ausfalls Deines eigenen Einkommens die Miete teilweise erlassen.
Das darf in dem Kontext ruhig Erwähnung finde ich.
Da möchte ich auch was dazu sagen.
Es ist durchaus so, dass ich als gutverdienender Angestellter und später Selbständiger zu einem gewissen Vermögen gekommen bin. Ich empfinde das als ein Privileg. Gleichzeitig finde ich, dass Privilegien auch gewisse Verpflichtungen nach sich ziehen. Und die versuche ich zu erfüllen. Nicht mehr und nicht weniger.
Ein Heiliger bin ich nicht. Aber gegen Unterstellungen setze ich mich zur Wehr.
Es ist durchaus so, dass ich als gutverdienender Angestellter und später Selbständiger zu einem gewissen Vermögen gekommen bin. Ich empfinde das als ein Privileg. Gleichzeitig finde ich, dass Privilegien auch gewisse Verpflichtungen nach sich ziehen. Und die versuche ich zu erfüllen. Nicht mehr und nicht weniger.
Ein Heiliger bin ich nicht. Aber gegen Unterstellungen setze ich mich zur Wehr.
Um mal was positives zu schreiben: Ich war gestern mit meinen Eltern in der Festhalle beim impfen. Termin hatte ich Online ausgemacht, leider an zwei Tagen (gestern und heute). Wir hatten dann gestern gefragt, ob wir den Termin irgendwie zusammenlegen können damit wir nicht zweimal hin müssen. Zu meinem erstaunen war das kein Problem. Ansonsten war das super organisiert, sehr viele freundliche Helfer und wirklich alles durchdacht. Wenn ich wüsste wo, ich würde mich gerne bedanken.
Vielleicht ist Plattwalzen das falsche Wort. Unterordnen / Einordnen ist vllt. das richtigere Wort. Hier werden bestimmte Folgen, egal ob nun von Corona oder durch die dagegen getroffenen Maßnahmen, unterschiedlich stark gewichtet, je nach subjektiver Einschätzung. Jeder bringt das vor, was ihn bedrückt, was für ihn wichtig ist. Jede Maßnahme oder jede Nicht-Maßnahme hat Folgen auf das Leben vieler Menschen.
Und auch wenn das aus meinem Mund jetzt teils komisch kommt, so empfinde ich gerade selbst, dass bei dieser Corona-Diskussion, nicht nur hier, sehr "technokratisch" geredet wird. Die Sorgen und Nöte der Menschen sind nicht wirklich von Belang. Hier schreibt kaum einer, wie es ist, dass die Kinder im Homeschooling versauern oder wie es ist als Single nicht mehr zu einem richtigen Date zu können, nicht mehr seine alten Freunde treffen zu können, genauso wenig wie es ist, mit der Trauer nach einem Corona-Tod eines nahen Angehörigen umzugehen.
Wir sind in einem Krieg gegen dieses Virus. Und wie in einem Krieg reden wir vor allem darüber, wie wir ihn gewinnen können, nicht aber darüber, was der Krieg bereits mit uns macht. Wie die Menschen damit zurechtkommen. Wann wollen wir denn darüber reden? In 10, 20 Jahren, wenn sich Forscher darum bemühen die Langzeitfolgen auszuwerten? Wir sind aktuell von dieser Scheisse betroffen, wir alle. Und wir können diesen verdammten Kampf nur gewinnen, wenn wir füreinander einstehen und die Sorgen und Nöte der Mitmenschen ernst nehmen. Wenn wir darüber reden, was uns bedrückt. Stattdessen reden wir fast ausschließlich über Strategien, politische Fehler und Zahlen (und das aus meinem Mund).
Wir können diesen Kampf nur gewinnen, wenn so viele wie möglich an einem Strang ziehen. Nur mit Logik (LowCovid usw.) werden wir dies nicht schaffen. Menschen sind soziale Wesen. Wer im Krieg die Herzen der Menschen verliert, verliert den Krieg.
Und auch wenn das aus meinem Mund jetzt teils komisch kommt, so empfinde ich gerade selbst, dass bei dieser Corona-Diskussion, nicht nur hier, sehr "technokratisch" geredet wird. Die Sorgen und Nöte der Menschen sind nicht wirklich von Belang. Hier schreibt kaum einer, wie es ist, dass die Kinder im Homeschooling versauern oder wie es ist als Single nicht mehr zu einem richtigen Date zu können, nicht mehr seine alten Freunde treffen zu können, genauso wenig wie es ist, mit der Trauer nach einem Corona-Tod eines nahen Angehörigen umzugehen.
Wir sind in einem Krieg gegen dieses Virus. Und wie in einem Krieg reden wir vor allem darüber, wie wir ihn gewinnen können, nicht aber darüber, was der Krieg bereits mit uns macht. Wie die Menschen damit zurechtkommen. Wann wollen wir denn darüber reden? In 10, 20 Jahren, wenn sich Forscher darum bemühen die Langzeitfolgen auszuwerten? Wir sind aktuell von dieser Scheisse betroffen, wir alle. Und wir können diesen verdammten Kampf nur gewinnen, wenn wir füreinander einstehen und die Sorgen und Nöte der Mitmenschen ernst nehmen. Wenn wir darüber reden, was uns bedrückt. Stattdessen reden wir fast ausschließlich über Strategien, politische Fehler und Zahlen (und das aus meinem Mund).
Wir können diesen Kampf nur gewinnen, wenn so viele wie möglich an einem Strang ziehen. Nur mit Logik (LowCovid usw.) werden wir dies nicht schaffen. Menschen sind soziale Wesen. Wer im Krieg die Herzen der Menschen verliert, verliert den Krieg.
SGE_Werner schrieb:
Und auch wenn das aus meinem Mund jetzt teils komisch kommt, so empfinde ich gerade selbst, dass bei dieser Corona-Diskussion, nicht nur hier, sehr "technokratisch" geredet wird.
[...]
Wir können diesen Kampf nur gewinnen, wenn so viele wie möglich an einem Strang ziehen. Nur mit Logik (LowCovid usw.) werden wir dies nicht schaffen. Menschen sind soziale Wesen. Wer im Krieg die Herzen der Menschen verliert, verliert den Krieg.
Puh Werner, jetzt hast Du aber einen rausgehauen. Und das meine ich durchweg positiv.
Auch mal im Ernst: von Geringschätzung oder Überfahren von Einwänden und Bedenken kann überhaupt keine Rede sein. Ich z. B. habe immer wieder betont, dass ich die von Frau Lufen oder von Werner geäußerten Sorgen um Corona-Kollateralschäden sehr wohl kenne, erlebe und auch registriere. Ich habe sogar auch schon Wege aus dieser Misere aufgezeigt. Meine Frage nach der Alternative blieb bislang unbeantwortet.
Wo hier ein Plattwalzen sein soll, musst du mir mal erklären. Ich muss mir so etwas nicht zwingend bieten lassen.
Wo hier ein Plattwalzen sein soll, musst du mir mal erklären. Ich muss mir so etwas nicht zwingend bieten lassen.
WuerzburgerAdler schrieb:
Wo hier ein Plattwalzen sein soll, musst du mir mal erklären. Ich muss mir so etwas nicht zwingend bieten lassen.
Aufzeigen kann ich es Dir nicht, verstehe aber Adlerdenis Einwand. Es gibt meiner Erfahrung nach recht viele Menschen, die ihre Sorgen um Unternehmer und das Miteinander nicht gebührend berücksichtigt finden.
Mir persönlich gelingt es nicht, diesen Menschen hinreichend nahezubringen, was die Alternative bedeutet und ich beobachte zunehmend größer werdende Risse.
Ehrlich gesagt, bin ich seit gestern Abend mächtig frustriert. Eigentlich möchte ich mich darüber freuen, dass in Berlin trotz stetig sinkender Fallzahlen Entscheidungen getroffen wurden, die aus pandemischer Sicht überwiegend positiv einzuschätzen sind und eine gute Perspektive für die Zeit ab April bietet.
Ich bin ziemlich sicher, dass wir ab Ostern mit einer guten Impfquote und einer halbwegs niedrigen Inzidenz langsam wieder in ein normaleres Leben zurückkehren können. Aber im Familienkreis erlebe ich überwiegend Frust und Wut. Für beides fällt es mir sehr schwer, Verständnis aufzubringen.
Obwohl ich ein großer Freund des Föderalismus bin, fällt es mir schwer, Verständnis für die Länder v.a. in Sachen Schulöffnungen aufzubringen.
Diese Eitelkeiten und Wahlkampftaktiken sind völlig Fehl am Platze.
Ebenso wie das immer wieder Beiseite wischen der NoCovid Idee, ohne es überhaupt zu versuchen.
Die Alternativen heißen: Alles normal wie vor Corona. Oder so weiterwurschteln bis wir dann endgültig einen Turnus von Öffnen und Schließen haben und uns endgültig wirtschaftlich und psychosozial ins Knie ******.
Diese Eitelkeiten und Wahlkampftaktiken sind völlig Fehl am Platze.
Ebenso wie das immer wieder Beiseite wischen der NoCovid Idee, ohne es überhaupt zu versuchen.
Die Alternativen heißen: Alles normal wie vor Corona. Oder so weiterwurschteln bis wir dann endgültig einen Turnus von Öffnen und Schließen haben und uns endgültig wirtschaftlich und psychosozial ins Knie ******.
Es gibt eine Studie der TU Berlin dazu.
Derzufolge sind Friseure ganz unten beim Infektionsrisiko.
Ähnlich verhält es sich im Supermarkt.
Ganz weit oben sind Schulen und Großraumbüros.
Gastro mit 25% Belegung sind ein ziemlich geringes Risiko, ÖPNV ebenfalls.
Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass die Hygieneregeln eingehalten werden, wobei sich das von selbst versteht.
Hier der Artikel und die Zahlen: https://www.tagesspiegel.de/wissen/tu-studie-zu-ansteckungen-supermarkt-friseur-schule-so-hoch-ist-das-infektionsrisiko/26900620.html
Derzufolge sind Friseure ganz unten beim Infektionsrisiko.
Ähnlich verhält es sich im Supermarkt.
Ganz weit oben sind Schulen und Großraumbüros.
Gastro mit 25% Belegung sind ein ziemlich geringes Risiko, ÖPNV ebenfalls.
Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass die Hygieneregeln eingehalten werden, wobei sich das von selbst versteht.
Hier der Artikel und die Zahlen: https://www.tagesspiegel.de/wissen/tu-studie-zu-ansteckungen-supermarkt-friseur-schule-so-hoch-ist-das-infektionsrisiko/26900620.html
Luzbert schrieb:Tafelberg schrieb:
dass Impfskepktiker sich impfen lassen, wenn Thomas Müller oder Neuer bspw. sich öffentlich impfen lassen???
Ich bin sicher, es würde sie darin bestärken, Opfer einer groß angelegten Kampagne zu sein.
Die Impfskeptiker natürlich nicht. Aber alle Fußballfans, die, sagen wir mal, unentschlossen sind, das ganze nicht wichtig nehmen oder vielleicht sagen: wozu? Ich bin doch jung, mir kann nichts passieren etc.
Aber egal. Mir ging es nur darum, dass die Aussage Rummenigges in der Sache nicht falsch ist und ihre Arroganz und Selbstherrlichkeit verlieren würde, wenn man nicht alle Bayernspieler oder alle Bundesligaspieler impfen würde, sondern nur je 1 ausgewählten Spieler aus jedem Bundesligaclub = 18 Spieler. Sozusagen als Repräsentanten einer Impfkampagne der Bundesregierung oder des RKI. Sowas in dieser Richtung. Ich hielte das für angemessen und auch vielversprechend.
Ich weiß natürlich nicht, ob Rummenigge ähnlich denkt. 😉
So, heute einfach mal ausschließlich gute Entwicklungen. Ein Viertel weniger Neuinfektionen, fast ein Drittel weniger Todesfälle (gegenüber letzten Dienstag) und auch die Intensivpatienten sinken spürbar.
Luzbert schrieb:
Eigentlich wäre das einen eigenen Thread wert.
So einen wie diesen?
Luzbert schrieb:
Aber mir geht es eher darum, wie sich Twitter und eine auf wenige Zeichen beschränkte Kommunikation auf die Diskurs- und Diskussionskultur auswirkt
👍
😇
Du bist aber auch ziemlich schmerzbefreit, muss ich schon sagen.
WuerzburgerAdler schrieb:
Du bist aber auch ziemlich schmerzbefreit, muss ich schon sagen.
Twitter ist wirklich schlimm. Ich bewege mich dort erst seit ein paar Wochen und finde es erschreckend, wie offensichtlich die mir präsentierte Blase ist und wie krass es ist, in anderen Blase herumzuschnüffeln.
Es ist nur logisch und konsequent, dass Menschen, die sich in einer solchen Blase befinden, irgendwann völlig abdriften.
Eigentlich wäre das einen eigenen Thread wert.
Luzbert schrieb:
Eigentlich wäre das einen eigenen Thread wert.
So einen wie diesen?
Ich finde es super, für meine Belange genau das richtige.
#twlz
Gibt es das für andere Berufsgruppen auch?
#twlz
Gibt es das für andere Berufsgruppen auch?
DBecki schrieb:Schneeweiss schrieb:
Bernd Nickel!
Stimmt. Wer erinnert sich nicht an die Spiele um die Jahrtausendwende, in denen Bernd Nickel brillierte...
BERND NICKEL!!!
DR: HAMMER - seinerzeit die ultimative Waffe!
4 Tore direkt erzielt aus aus einem Eckball.
Jeweils eines aus jeder Ecke des Waldstadions.
Und natürlich DAS ULTIMATIVE TOR zum 2:0 Sieg gegen die OXXEN in der Saison 1970/71!!!
141 Tore in der 1. Bundesliga!
Plus mehr in den restlichen Spielen.
Eine Legende der SGE!
Jahrtausendwende?
Äh, nö .
1967 - 1983!
LEGENDE!
PeterT. schrieb:
4 Tore direkt erzielt aus aus einem Eckball.
Jeweils eines aus jeder Ecke des Waldstadions.
Und zwar im Uhrzeigersinn beginnend vor dem A-Block:
Eine der schönsten Geschichten um Bernd Nickel sind jene mit den Eckbällen. „Im Waldstadion habe ich aus allen vier Ecken direkt getroffen“, erzählt er eine erstaunliche Geschichte. Er weiß noch genau, von wo er gegen wen getroffen hat. „Wenn Sie von der Haupttribüne aufs Spielfeld schauen, traf ich gegen die Bayern und Sepp Maier von links unten. Gegen den 1. FC Kaiserlautern und Ronnie Hellström von links oben. Gegen Fortuna Düsseldorf verwandelte ich einem Eckball direkt von oben rechts. Das war allerdings etwas glücklich, weil Charly Körbel zum Kopfball ansetzte, den Ball nicht richtig traf und er ins Tor trudelte. Und von unten rechts traf ich gegen Hermann Rülander bei unserem 9:2-Sieg über Werder Bremen im Jahr 1981.“ Das Geheimnis: Nickel hat immer voll draufgehauen, nicht locker geflankt, nicht mit dem Innenrist, sondern mit dem Vollspann.
PeterT. schrieb:
Um mal viel Galle und Essig in unsere aktuelle Euphorie bezüglich unserer Eintracht zu kippen:
wir sind doch alle total "heiß" darauf, in der nächsten Saison genau da mitzumischen, was wir gerade kritisieren. Nämlich in der Gelddruckmaschine CL!
Und wenn wir da einigermaßen Erfolg haben, dann profitieren wir, i.e. die SGE, möglicherweise von den ab 2024 geplanten Reformen!
Auch die UEFA profitiert davon. Sie macht Werbung mit unseren Kurvenbildern, als Teilnehmer der EL oder gar der CL werten wir diesen Wettbewerb enorm auf, wir füttern quasi das Monster.
Aber was ist die Alternative? Wenn wir die Kritik am europäischen Fussballsystem ernst meinen müssten wir das alles eigentlich boykottieren. Leere Kurve statt Choreo, Friedhofsstimmung statt Hexenkessel. Breit angelegte Protestaktionen. Ein Zeichen setzen.
Das würde aber für riesiges Unverständnis sorgen, selbst in der eigenen Fanszene. Wir spielen Mittwoch Abend unter Flutlicht gegen Real Madrid und die Stimmung wird boykottiert...das könnte man kaum den Leuten vermitteln.
Ich weiß genau das ich mich wie ein Kind auf diesen Abend bei Flutlicht gegen Real Madrid freuen würde. Gleichzeitig weiß ich aber das es falsch ist was ich tue. Ich töte damit den Fussball den ich liebe oder mal geliebt habe...
Diegito schrieb:
Ich weiß genau das ich mich wie ein Kind auf diesen Abend bei Flutlicht gegen Real Madrid freuen würde. Gleichzeitig weiß ich aber das es falsch ist was ich tue. Ich töte damit den Fussball den ich liebe oder mal geliebt habe...
Langsam frage ich mich, ob es überhaupt noch einmal solche Erlebnisse wie vor zwei Jahren geben wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stehplätze noch einmal so bersten werden wie damals. Ob es zu einem business as usual - auch aus Sicht der Kurve - kommen wird, ist fraglich. Es steht zu befürchten, dass der Stadionbesuch deutlich steriler als bislang wird.
Hoffnung macht mir der geplante Stadionausbau, mit dem explizit die Fankultur gefördert wird.
Luzbert schrieb:Diegito schrieb:
Ich weiß genau das ich mich wie ein Kind auf diesen Abend bei Flutlicht gegen Real Madrid freuen würde. Gleichzeitig weiß ich aber das es falsch ist was ich tue. Ich töte damit den Fussball den ich liebe oder mal geliebt habe...
Langsam frage ich mich, ob es überhaupt noch einmal solche Erlebnisse wie vor zwei Jahren geben wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stehplätze noch einmal so bersten werden wie damals. Ob es zu einem business as usual - auch aus Sicht der Kurve - kommen wird, ist fraglich. Es steht zu befürchten, dass der Stadionbesuch deutlich steriler als bislang wird.
Hoffnung macht mir der geplante Stadionausbau, mit dem explizit die Fankultur gefördert wird.
Das befürchte ich auch. Ein Stadionerlebnis wie in der Vor-Corona-Zeit kann ich mir zumindest für dieses Jahr nicht vorstellen. Vielleicht irgendwann 2022... und dann wird es erstmal wichtig sein das Stadion überhaupt gefüllt zu kriegen. Glücklicherweise sind wir sportlich erfolgreich und haben eine gewachsene Fanbase, andere Vereine werden vermutlich massive Zuschauerrückgänge haben. Die Entfremdung schreitet unaufhaltsam voran und viele Leute merken jetzt das Fussball auch vor der Glotze funktioniert... kostet weniger, ist stressfreier und man hat noch was vom Samstag.
Der Stadionausbau mit mehr Stehplätzen ist vielleicht noch ein Rettungsanker für uns, das wird ein paar Eventies und deutlich mehr junge Leute anziehen... ich hoffe nur wir haben bis dahin nicht eine ganze Generation an die Playstation verloren...
Luzbert schrieb:Tafelberg schrieb:
dass Impfskepktiker sich impfen lassen, wenn Thomas Müller oder Neuer bspw. sich öffentlich impfen lassen???
Ich bin sicher, es würde sie darin bestärken, Opfer einer groß angelegten Kampagne zu sein.
Die Impfskeptiker natürlich nicht. Aber alle Fußballfans, die, sagen wir mal, unentschlossen sind, das ganze nicht wichtig nehmen oder vielleicht sagen: wozu? Ich bin doch jung, mir kann nichts passieren etc.
Aber egal. Mir ging es nur darum, dass die Aussage Rummenigges in der Sache nicht falsch ist und ihre Arroganz und Selbstherrlichkeit verlieren würde, wenn man nicht alle Bayernspieler oder alle Bundesligaspieler impfen würde, sondern nur je 1 ausgewählten Spieler aus jedem Bundesligaclub = 18 Spieler. Sozusagen als Repräsentanten einer Impfkampagne der Bundesregierung oder des RKI. Sowas in dieser Richtung. Ich hielte das für angemessen und auch vielversprechend.
Ich weiß natürlich nicht, ob Rummenigge ähnlich denkt. 😉
Tafelberg schrieb:
Rummenigge neueste Idee
"Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst das Vertrauen in der Bevölkerung. Denn ich weiß als ehemaliger Fußballer, was der Körper für einen Sportler bedeutet: Alles! Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten."
was soll man dazu noch sagen?
https://www.sport1.de/fussball/bundesliga/2021/02/fc-bayern-karl-heinz-rummenigge-fussballer-koennen-impf-vorbilder-sein
Kotz-Smilies gibts ja nicht!
Widerwärtig!
beispiel streeck, der in der coronaforschung quasi nicht vorkommt, hat es geschafft sich in der medialen darstellung als wichtige figur zu präsentieren, quasi als gleichwertig zu drosten oder brinkmann.
wissenschaftlich gesehen ist streeck auf diesem feld aber irrelevant, komplett. fast alle seine prognosen waren falsch (es ist nur ein grippchen, es gibt keine 2. welle, 20000 infektionszahlen sind unproblematisch etc.)