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Luzbert

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Brady schrieb:
Ramo_halluM schrieb:

Warum nur nicht? Hat uns der Staat etwas zu verbergen?


Habs net gesehn...war ein Vertreter vom "schwarzen Block" auch da?





Du wirst doch nicht beide Seiten auf eine Stufe stellen wollen, davon bin ja selbst ich meilenweit entfernt!

Dass der "schwarze Block" eine Menge Scheisse gebaut hat ist vollkommen klar. Die Frage ist aber ob auf Seiten der Staatsgewalt Fehlverhalten erkennbar ist. Und während ich einige Punkte sehe die davon überzeugen, dass auch das Verhalten der Polizei massiv von Fehlern besetzt war, könnte man den Eindruck gewinnen, dass einige andere hier jedwedes Vorgehen der Polizei unterstzützen würden.
Wo ist bei Euch die Grenze dessen was die Polizei darf?
Würdet ihr anders argumentieren wenn einer der Greenpeace-Aktivisten gestorben wäre?

Vielleicht sollte man das ganze anders angehen, in solchen Diskussionen gehen Grautöne schnell unter.

Ich sehe grob überschlagen und nicht nachprüfbar folgendes Fehlverhaltenverhältnis:
Demonstranten:Polizei - 80%:20%

Ich finde weder das eine noch das andere gut, erwarte allerdings von Seiten der Polizei eine weit bessere Quote!
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Brady schrieb:
crusher schrieb:

Wer sein Schnellboot unkontrolliert über ein Schlauchboot fährt, handelt definitiv verantwortungslos.  

Ist das nicht ein Widerspruch? Wenn auf der Autobahn einer vor dir fährt und du ihm ausweichst und dadurch unkontrolliert durch die Gegend fährst....handelst du dann auch verantwortungslos?

Wer sein Schnellboot mit hohem Tempo mit voller Absicht auf ein mit Menschen besetztes Schlauchboot manövriert handelt definitiv verantwortungslos.
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Eintracht-Laie schrieb:
Luzbert schrieb:
Mir ist scheißegal, ob Greenpeace etwas richtig oder falsch gemacht hat.
Sie hätten im Zuge ihrer Aktion definitiv niemanden verletzt.


Nachher ist man immer schlauer.
Woher hätte die Polizei das wissen können?
Und wie hätte sie die Fahrt stoppen sollen?


Die haben sich schon die ganze Zeit ein Katz und Maus-Spiel mit der Polizei geliefert. Es ist ja nicht so, dass die Boote im Höchsttempo auf das Ufer zugesteuert sind und man zur akuten Gefahrenabwehr eingreifen musste.
Warum musste die Fahrt so brutal gestoppt werden? Irgendwann wäre der Sprit sowieso alle gewesen.
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Mir ist scheißegal, ob Greenpeace etwas richtig oder falsch gemacht hat.
Sie hätten im Zuge ihrer Aktion definitiv niemanden verletzt.

Dass aber der Staat im Namen der vermeintlichen Terrorabwehr die Tötung durchgedrehter Demonstranten in Kauf nimmt ist für mich sowas von nicht akzeptabel, dass ich einfach nur tagelang kotzen könnte.
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Eintracht-Laie schrieb:
Was die Bootstour angeht, wer in Zeiten der Terrorgefahr in so eine Sperrzone einfährt, muß damit rechnen hart angepackt zu werden. Finde ich jetzt nicht so schlimm ehrlich gesagt.


Ich finde Deine Aussage krass!
Ich finde es extrem schlimm, dass es scheinbar legitim ist den möglichen Tod anderer einfach hin zu nehmen. Dass bei der Aktion niemand starb ist ein Wunder.
Das waren Greenpeace-Aktivisten. Von denen ist nicht anzunehmen, dass sie eine Ladung Sprengstoff dabei haben, um irgend etwas in die Luft zu jagen.
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Freecastle_Adler schrieb:
Ihr Argumentationen waren geprägt von ihren Ideologien.

Da hast Du eigentlich auch recht.
Aber dennoch fand ich viele Einwände von ihr sehr gut und wichtig.
Sie hat viele falsche Behauptungen richtig gestellt, insofern war es sehr gut, dass sie dabei war.
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Ich fand die Anwältin Weltklasse.
Wie sie mit ihrem ersten Statement gleich mal aufgeräumt hat und eigentlich jeden der bis dahin den Mund aufgemacht hat der Lüge bezichtigt hat war  wirklich aller Ehren wert.
Der Professor kam leider etwas zu kurz, er hat meiner Meinung nach eine relativ ausgewogene und vernünftige Sichtweise verbreiten wollen.
Beckstein und Herr Wendt habe sich mit fast jedem Beitrag als ernst zu nehmende Disskutanten disqualifiziert. Laut lachen musste ich als Beckstein ganz am Ende noch Killerspiele als Mitverursacher ins Spiel brachte.

Dass die Greenpeacesache nicht thematisiert wurde (oder habe ich etwas verpasst?) fand ich schade. Ich hätte gerne gehört wie Beckstein und Wendt die Versuchte Tötung von unvermummten Protestanten gerechtfertigt hätten.
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Manchmal haben die Dinge einfach nur den falschen Namen erhalten. mal angenommen die Theorie wäre von jemand anderes aufgestellt worden, dann hieße es jetzt möglicherweise nicht "Schrödingers Katze" sondern "Ginas Muschi". Damit könnte man noch viel mehr Laien mit philosophischen Fragen im Stil von "Kommt sie oder kommt sie nicht" begeistern.  
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zwerg_nase schrieb:
Freecastle_Adler schrieb:

Das Thema gefällt wohl vielen hier um alte ideologische Klassenkämpfe zu führen.


aha, zu welchem lager rechnest du mich denn? würde mich mal brennend interessieren...


Du schwebst über allem und wenn sich eine gute Gelegenheit bietet haust Du drauf  ,-)
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http://www.kicker.de/fussball/bundesliga/startseite/artikel/366565/

Die Rückenprobleme von Bayern-Neuzugang Jan Schlaudraff haben sich als Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule herausgestellt. Dies wurde laut einer Meldung auf der Homepage des DFB bei einer Untersuchung durch Nationalmannschafts-Arzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München diagnostiziert.


Bin mal gespannt wie es mit ihm weitergeht und ob eine Ursache ausgemacht werden wird.
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SteinauerAdler schrieb:
Wenn ich mich nicht irre, kommt dieser Teilchenbeschleuniger in Genf in dem Buch Illuminati von Dan Brown vor.
Oder irre ich mich doch?


Ich bekenne mich, dieses Schundwerk gelesen zu haben.
Und ja ein Teil der Handlung spielte in eben diesem Teilchenbeschleuniger  
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Pedrogranata schrieb:
(...)Vor allem, wenn es darum gehen könnte, wer eigentlich den Frieden im Lande zuerst gebrochen hat.


Da muss ich sagen, habe ich bisher von Rostockern nur Aussagen gehört/gelesen, die beinhalten, dass die Polizei zu Beginn tatsächlich sehr weit im Hintergrund war und dennoch Steine flogen und randaliert wurde. Insofern muss auch ich meine Theorie der nicht stattfindenden Eskalation bei nicht vorhandener Polizei stark in Frage stellen.
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tutzt schrieb:

Zumeist ist die Justiz völlig überlastet aufgrund diverser von den lieben BILD-Lesern eingebrüllten "Bürokratieabbau"-Orgien. Da ist gerne mal ein Staatsanwalt für hunderte Fälle zugleich zuständig. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass hier alles rechtstaatlich gelaufen ist, im Gegenteil, hier geht es aufgrund der besonderen Nähe zur Tat besonders rechtstaatlich zu.
Und was schlecht daran ist anderen Gewalttätern ein Warnsignal zukommen zu lassen, was eben gerade auch Funktion der Strafe ist und damit besonders rechtstaatlich, das solltest du doch mal erklären. Eine überzogene Bestrafung für gefährliche Körperverletzung und deren Versuch in zig Fällen ist es auch nicht.
Aber wer sich über irgendwas aufregen will, der findet auch was, ob logisch nachvollziehbar oder nicht. :neutral-face

Du hast natürlich nicht unrecht, aber warum kann es hier so schnell gehen während woanders nichts passiert?
Und wenn 10 Monate ohne Bewährung hierfür angemessen sind, dann erwarte ich für einen Autofahrer der einen Radfahrer absichtlich platt macht mindestens ein Jahr ohne Bewährung. Die Tötungsgefahr ist noch höher.
Ich wünsche mir einfach nur, dass nicht nur medienwirksame Fälle so schnell abgehandelt werden. Dann würde es auch gleich viel weniger Anlass zum motzen geben  
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Eintracht-Laie schrieb:

(...)Auch wenn die Gewalt mit Sicherheit beigetragen hat. Anderswo nicht, siehe Startbahn West mit toten Polizisten.


Das Beispiel kann man so nicht stehen lassen. Die Startbahn West wurde 1986 eröffnet. Die Polizisten wurde 1987 erschossen.
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HeinzGründel schrieb:
untouchable schrieb:


Aber ernsthaft:

Wie kann jemand nach 2 Tagen rechtmäßig zu 10 Monaten Knast verurteilt werden? Mir kann doch niemand erzählen das man in dieser Zeit einen fairen Prozess durchführen kann?! Gilt in Deutschland jetzt Standrecht? Und warum stört sowas eigentlich keinen?





Was soll denn daran schwer sein?.
Das ist nicht der Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß, sondern einfachstes juristisches Handwerk
Der Sachverhalt ist einfach gelagert. Dann kann es zur Abwechslung auch mal schnell gehen.
Mir erschließt sich nicht ,warum Schnelligkeit unfair sein soll.


Dann frage ich mich warum es nicht immer so schnell geht. Neulich wurde in Eppstein (?) ein Radfahrer vor Zeugen absichtlich von einem Auto über den Haufen gefahren. Rad Totalschaden, Fahrer erlitt einen Wirbelbruch.
Wollen wir wetten, dass es noch mindestens 10 Monate dauert, bis der Mann entschädigt wird? Oder vielleicht wird das ganze ja zu ungunsten des Radfahrers ausgehen. Ich kann Dir von einem berichten der von einem Bus angefahren wurde und vor Gericht letzten Endes der gearschte war.

Natürlich ist Schnelligkeit nicht unfair. Es drängt sich nur der Verdacht auf, dass es ausschließlich darum ging ein Exempel zu statuieren.
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sternschuppen schrieb:

Für mich eine einfache Möglichkeit diesem Theater zukünftig zu umgehen:
Wenn ein Spieler aus einem laufendem Vertrag rausgekauft werden soll, dann ist als Ablöse das doppelte Jahresgehalt des Spielers x Restlaufzeit des Vertrages fällig.



Das klingt irgendwie "richtig". Da würde kein Mensch mehr über irgendetwas zu jammern brauchen  
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zwerg_nase schrieb:
Luzbert schrieb:


Würden die Krawallmacher einfache Zivilisten angreifen?



kurz und knapp.... ja

vor allem, wenn diese aus irgendwelchen geschäften, banken oder sonstigen, den krawallbrüdern verhassten gebäuden, institutionen kommen. aber schön, das du den terminus zivilisten verwendest, zeugt von einer klassifizierung des schwarzen blocks als nicht undbedingt friedliche menschen....

glaube kaum, das die polizei an der verwüstung der bankfiliale schuld ist, an den zerstörten autos, die wohl eher anwohnern als polizisten gehörten, an den verbratenen steuern, die für die beseitigung der schäden in der öffentlichkeit draufgehen und dem immensen imageschaden, den mancher erlitt....

würdest du dich ohne irgend einen schutz vor jemanden stellen und versuchen mit ihm zu reden, der einen pflasterstein und ein wutverzerrtes gesicht hat? ich denke nicht, da wäre selbst dir deine gesundheit lieber...


Natürlich verwende ich den Terminus Zivilisten. Es geht ja darum zu unterscheiden zwischen potentiell gewalttätigen Demonstranten und Autonomen, friedlichen Demonstranten und Polizisten. Das sind ganz klar drei Gruppierungen, da gibt es gar nichts dran zu deuten.

Und ja, ich würde mich vor die Leute stellen weil ich mich nicht an Bilder erinnern kann die zeigen wie der Mob auf Zivilisten einschlägt. Ich bin überzeugt davon, dass der Mob sich nicht entfalten könnte wenn sich ihm genügend friedliche Demonstranten in den Weg stellen. In dem Fall würde es übrigens gar nicht dazu kommen, dass jemand mit Wutverzerrter Fratze und einem Pflasterstein in der Hand mir gegenüber steht, da ich ja davon ausgehe, dass es ohne sichtbare Polizei gar nicht so weit eskalieren würde.

Sollte es dann dennoch zu Gewaltausbrüchen kommen und mir stünde ein Vollspacken mit Stein in der Hand gegenüber hätte ich kein Problem damit meine Meinung grundsätzlich zu überdenken.  
Wir sehen auf jeden Fall, dass das Vorhandensein der Polizei die Gewalt nicht verhindert. Du gehst davon aus, das ohne Polizei alles nur noch schlimmer wäre, ich gehe davon aus, dass es besser laufen könnte.
Ergo: Ausprobieren  
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Mäff schrieb:
Es wurden ja auch in Rostock Restaurants, Geschäfte etc. beschädigt, genauso wie im Vorfeld Autos gebrannt haben und so weiter... Was meinst welch eine Schneise der Zerstörung diese Vollidioten da hinterlassen würden, wenn man sie gewähren lässt...

Die Polizeipräsenz hat diese Gewaltausbrüche nun mal auch nicht verhindern können. Ich glaube nicht, dass es sehr viel mehr Sachschäden gegeben hätte wenn keine Polizei anwesend wäre. Ich denke immer noch, dass die Situation erst gar nicht so weit eskalieren würde wenn die Polizei nicht sichtbar vor Ort wäre.

Darüber hinaus wäre es übrigens auch mal ein interesantes Bild wenn Attac mit 3000 Leuten eine Lichterkette um den schwarzen Mob bilden würde. Aber auch das geht nicht solange die Polizei anwesend nicht. Und ohne Polizei tritt der schwarze Mob vermutlich nicht als Mob auf...
Sorry ich kann es drehen und wenden wie ich will, ich bin überzeugt, dass eine Abwesenheit der Polizei das sinnvollste wäre.
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zwerg_nase schrieb:
(...)wir kennen es aus den endlosen diskussionen von hier, die polizei macht fehler, das stimmt, aber das immer nur die fehler auf einer seite passieren, das gibt es nirgends....


Ich denke mal hier ist allen klar, dass es derzeit in Rostock einige Leute gibt die nichts anderes als Krawalle im Sinn haben.

Die Polizei spricht von Deeskalation, Es wurde wohl versucht, mit den potentiellen Gewalttätern zu reden.
Weiß jemand in welchem Rahmen das geschehen ist? Fanden diese Gesprächsversuche in kompletter Kampfmontur statt? Ich befürchte es...

Gerade im Fußball-Umfeld dürften einige wissen wie es ist wenn hundertschaften der Ninja-Turtles aufmarschieren und wie schnell auf beiden Seiten eine aggressive Stimmung entstehen kann.
Hier im Forum wurde häufig die EM in Portugal genannt als es darum ging wie die Polizei sich bei der WM 2006 verhalten solle. Es wurde allerorten gelobt, dass die Polizei sich stets in kleinen Gruppen im Hintergrund gehalten habe. Warum kann das nicht auch für Demonstrationen gelten?

Ob Chaostage mitte der 90er oder jetzt Rostock, in allen Fällen finden die Ausschreitungen zu 99% zwischen Krawallmachern und Polizei statt.
Was wäre wenn die Polizei einfach mal einen Rückzieher machen würde?
Würden die Krawallmacher einfache Zivilisten angreifen?
Ich wette dagegen.
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Das Ding ist saugeil, stimmt schon.
Ich frage mich schon immer wie das in 5000 Jahren sein wird, wenn in einer potentiellen postapokalyptischen Welt Ausgrabungen gemacht werden und man diesen Ring findet. Man, das wird Spekulationen geben  ,-)