>

miraculix250

11250

#
reggaetyp schrieb:
Programmierer schrieb:
Abends einfach die Berger von unten nach oben rauf flanieren.

Jede Menge Kneipen und Restaurants. Besonders zu empfehlen, Toffis, Sharivari, Schönberger, Klabunt, Solzer, Dünker, Weiße Lilie, Zur Sonne.
Neben vielen anderen.


Klabunt ist umgezogen. Nix mehr Berger.


Wenn ich mich nicht täusche sind se jetzt geschätzt 100m von der Berger entfernt. Ehemaliges Schweizer Rösti Haus, das ewig leer stand. Gegenüber vom Bernemer Fass und Cafe Klatsch - eine Ecke weiter als das Lebensfreude Pur.
#
friseurin schrieb:
propain schrieb:
DougH schrieb:
Der "Linken-Sport" geht weiter  

Vermummte haben in Leipzig erneut eine Polizeistation angegriffen. Wie die Polizei mitteilte, bewarfen die Täter in der Nacht zum Donnerstag die Außenstelle auf der Weißenfelser Straße mit Farbbeuteln und Steinen. Dabei seien mehrere Scheiben zu Bruch gegangen. Durch den Lärm geweckte Anwohner berichteten von schwarz gekleideten Tätern, die auf Fahrrädern flüchteten. Verletzt wurde niemand. Der Polizeiposten war zu dem Zeitpunkt nicht besetzt.

http://www.mdr.de/nachrichten/erneut-polizeistation-in-leipzig-angegriffen100_zc-e9a9d57e_zs-6c4417e7.html


Schon erheiternd wie der rechte Rand jede zersplitterte Scheibe erwähnen muss die vermutlich von Linken eingeschlagen wurde. Eventuell sollte man die täglichen rassistischen Übergriffe hier erwähnen damit du Null mal raffst was schlimmer ist.

Es sollte Beides in jeder Einzelheit erwähnt werden.

So schlimm Rechtsextremismus auch ist, von denen hör ich selten, dass sie sich in großen Gruppen auf Demos danebenbenehmen. Da scheinen Linksextreme nach meiner subjektiven Auffassung deutlich die Nase vorn zu haben, siehe 1.Mai, Fragida, Legida oder Angriff auf Hamburger Polizeirevier vor ein paar Monaten.


Und wieviele Steine haben dich am Kopp getroffen?
#
Gutealtezeit schrieb:
miraculix250 schrieb:
Dito... und auch für keinen anderen.

Ich habs schon in anderen Thread, die mehr oder weniger zum Thema waren, und wiederhole es gerne nochmal:

Investor bei der Eintracht? Dann isses für mich nicht mehr die Eintracht. Damit ist die Grundlage des "Fan seins" für mich auch nicht mehr gegeben.

Mir stößt schon die Geschichte mit FdE und Straubing oder Sträubing oder wie auch immer sauer auf... aber da wir hier zumindest nicht gepempert werden, sondern bitterlich für vergangene Fehler draufzahlen (in Form von Dividenden, die alljährlich abgeführt werden), isses zumindest keine Wettbewerbsverzerrung zu unseren gunsten.

Was Golfsburg usw. betreibt ist für mich als alter Zocker synonym für "cheaten" - und da sage ich dann: Ohne mich!


Verwechsele ich gerade was, oder wurde hier nicht monatelang dem HB die Kompetenzen abgesprochen, weil er sich gegen externe Investoren verschließt....?
Jetzt wollen die "meisten" hier im Forum, dann nichts mehr mit der SGE zu tun haben, wenn es so kommen sollte?

Einen Tag vor Bundesligabeginn so einen DepriFred aufzumachen, verstehe ich jetzt nicht so ganz.


Wenn du mir nur einen Post, nur einen Satz von mir zeigst, in dem ich mich für Investoren bei der Eintracht ausspreche, schick ich dir nen Kasten Bier.

Es gibt hier wohl nicht allzu viele, die solche Experimente mehr ablehnen und das auch so kommuniziert haben, als ich.
#
Add: Im Kontext des Threads spreche ich da eher von allzu ungezügeltem auseinander driften lassen "der Schere" ohne effektiv gegenzusteuern, um nicht an den Punkt zu kommen, an dem massive Repression nötig ist, um (Armuts)Aufstände zu vermeiden - oder sie halt alternativ einfach passieren zu lassen. Aber die, die es sich leisten können, bereiten sich ja schon auf solche Zeiten vor. Gated communities und so.  
#
WuerzburgerAdler schrieb:
miraculix250 schrieb:
Gesellschaften kümmern sich ja gerne erst um aufkommende Probleme, wenn diese ob ihres Ausmaßen nicht mehr zu leugen sind. Blöd halt, wenn so dermaßen viel auf dem Spiel steht, sodaß es dann schon zu spät sein könnte. Wird sich wohl in den nächsten Jahrzehnten dann zeigen.


Sprichst du vom Klimawandel?    


Aktuell ist das eines der Problem, jo... aber auch ein Blick in die Vergangenheit hat da doch etliche Beispiele parat.
#
micl schrieb:
igorpamic schrieb:
Das Hamsterrad dreht sich ja immer schneller hier.Ich glaube gleich fliegt  die Sicherung raus.


Ich sag ja, Thread kann zu. Ohne Selbstreflexion keine Lernfähigkeit.


Dann selbstreflexier dich mal, schließ dich der Mehrheit an und hör auf, ohne Unterlass diesen rassistischen Quatsch von dir zu geben. Oder bist du zu Meinungsfaschistisch, um die Meinung dieser Mehrheit zu akzeptieren und in deine Ansichten einzuarbeiten?      
#
LDKler schrieb:
miraculix250 schrieb:
Übrigens beeinflusst dies so viele weitere Themen, daß ich regelmässig die Fassung verliere und mir die Frage stelle, wieso dieses zentrale Thema so wenig Beachtung findet. Über jeden Scheiss wird seitenweise berichtet (man nehme nur mal die täglichen Artikel zum Deppencamp beim Spiegel... aaahh), und für solche Themen von echter Relevanz bleibt dann keine Zeit mehr.

So ist es!
Aber es liegt nicht an der Zeit, es ist eine der realen Auswirkungen hiervon:

Die Geldelite braucht keine Korruption, sondern Netzwerke und Hilfskräfte: Banker, Politiker, Berater. Allein die 500 reichsten Deutschen dürften von einem Kranz von rund 50.000 Personen umgeben sein. Sie sind miteinander vernetzt, treffen sich in Bayreuth, rund um bestimmte Banken und in Stiftungen oder in Davos. Dort werden Strategien entwickelt, Gesetze auf den Weg gebracht. Es existiert ein informelles Herrschafts- und Kontrollsystem neben und über dem parlamentarischen System.

Und das läuft so oder so ähnlich überall auf der Welt:
http://www.sopos.org/aufsaetze/535e2c1dbabd1/1.phtml
In Frankreich haben sich Oligarchen große Teile der Medien angeeignet. Der Bauunternehmer Bouygues besitzt nicht nur eine Telefongesellschaft, sondern auch das ehemals staatliche erste Fernsehen. Der Rüstungsunternehmer Dassault baut nicht nur Flugzeuge, sondern ist auch Eigentümer der Zeitung Le Figaro und Parlamentsabgeordneter. Arnaud Lagardère, Medienmogul und Großaktionär, zählte zu den wichtigsten Unterstützern des Expräsidenten Sarkozy. Der gebürtige Australier Rupert Murdoch ist nicht nur in England durch sein Presseimperium politisch einflußreich, sondern auch in den USA durch den Fernsehsender Fox News.


Mag sein, daß es da gewisse Verstrickungen gibt. Auch mir gefällt vieles nicht in dem Bereich vor dem Hintergrund der enormen Macht "der Medien". Vielleicht wird sogar indirekt die Meinungsbildung beeinflusst, etwa über Personalentscheidungen. Aber mehr denke ich auch nicht, zumindest nicht im großen Rahmen (Stichwort: Lügenpresse).
Ausnahmen hiervon mag es geben, ich denke da an ein gewisses Blättchen, daß auch eindeutige politische Ziele in der Satzung formuliert, sodaß man es im Grunde ein "Propagandablatt" nennen müsste... aber das ist, wie gesagt, mMn. eine unrühmliche Ausnahme.
Vielmehr ist es, glaube ich, ein allgemeines Desinteresse. Woher das kommt kann ich nicht mal so genau sagen. Wahrscheinlich gibt es sehr Punkte, von "keine Zeit" und "gibt doch so viel schönes, mit dem man sich beschäftigen kann" (Ablenkung) über "ist mir doch wurscht" (Gleichgültigkeit) hin zu "kannste eh nix machen" (Resignation) und noch viel mehr.
Gesellschaften kümmern sich ja gerne erst um aufkommende Probleme, wenn diese ob ihres Ausmaßen nicht mehr zu leugen sind. Blöd halt, wenn so dermaßen viel auf dem Spiel steht, sodaß es dann schon zu spät sein könnte. Wird sich wohl in den nächsten Jahrzehnten dann zeigen.
#
peter schrieb:
micl schrieb:
Tafelberg schrieb:
micl schrieb:
peter schrieb:
micl schrieb:
Tafelberg schrieb:
micl schrieb:
Ich bin auch gegen Rassismus und veruteile gleichzeitig faschistiodes Verhalten. Egal, ob von "Links" oder "Rechts". Gegen Rassismus zu sein ist noch lange kein Freibrief, faschistoides Verhalten an den Tag zu legen.


???????????????????

OK, dass du das nicht verstehst überrascht mich jetzt nicht wirklich.


ich verstehe das so, dass du den bundesweiten widerstand zehntausender menschen auf eine hand voll lautstarken menschen an der hauptwache reduzierst, wo es nicht einmal zu wirklichen zusammenstößen gekommen ist.

das ist entweder ein extrem verkürztes weltbild oder eine extrem alberne diskussionsstrategie, da bin ich mir bei dir mittlerweile nicht mehr so sicher nachdem du jetzt seit einer ganzen woche darauf herum reitest und das dein themenmittelpunkt in sachen pegida zu sein scheint.


Es geht nicht nur um das Verhalten an der Hauptwache, sondern auch hier im Forum. Man erlebt es leider immer wieder, dass einzelne, die eine andere Meinung als irgend eine Gruppe vertreten, als Opfer rausgedeutet und dann auf primitive Weise verbal im Rudel auf sie eingeschlagen wird. Das ist für mich auch faschistoides Verhalten.


bei Rassismus hört der Spaß auf :neutral-face


Heißt übersetzt:
Ich bestimme, was Rassismus ist.
Ich bestimme, wer Rassist ist.
Und ich habe dann die Legitimation faschistoides Verhalten an den Tag zu legen.


wenn vehementer widerspruch für dich bereits faschistoides verhalten ist, dann ist das wohl so.

wenn aber menschen bei denen politisch ganz wenige gemeinsame nenner vorhanden sind, wie beispielsweise bei DA und mir, unabhängig voneinander zu dem ergebnis kommen, dass etwas rassistisch ist, dann ist die wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass da etwas dran ist.

und wenn jemand nicht kapieren kann oder will, dass er rassistische parolen verbreitet, dann wird der umgangston auch schon mal etwas schärfer. mit rassisten kuscheln führt nämlich zu gar nichts.


Zumindest zu nix Positivem
#
SGE-URNA schrieb:
miraculix250 schrieb:
SGE-URNA schrieb:
LDKler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Ich finde, man sollte alle "Superreichen" zur Zwangsarbeit verpflichten (mindestens) und vollständig enteignen. Die schlimmsten würd ich erschiessen.

Mal abseits dieser albernen Polemik:
Hältst du die globale Vermögenskonzentration nicht für ein Problem? Wenn nicht, warum nicht?


Die Vermögenskonzentration ist für mich nicht grundlegend  ausschlaggebend, wie ich schon ca. 47113 mal geschrieben habe, sondern der absolute "Wohlstand". Zum Beispiel, wieviele Menschen verhungern auf der Welt und leben in völlig unzumutbaren Bedingungen (leider immer noch viel zu viel).  Ich kann mit dem Konzept der relativen Armut nicht viel anfangen.

Nimm das Beispiel China. Abstrahieren wir mal von den nach wie vor inakzeptablen Menschenrechtsproblemen, die das Land unumstritten hat. Die Vermögenskonzentration dürfte sich in den letzten 20 Jahren erheblich "verschlechtert" haben nach den üblichen Kirterien. Nichtsdestotrotz würde ich behaupten, dass die grosse Masse wesentlich besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung, Infrastruktur usw hat und auch weniger absolute Armut herrscht, als noch vor 20-30 Jahren. Dass es nach wie vor Probleme gibt mit Arbeitsbedingungen (die allerdings wahrscheinlich früher auch nicht besser waren), ist unbestritten. Dass es auch ganz neue Probleme gibt, bspw. eine exorbitante Umweltverschmutzung, die darin mündet, dass in manchen Grossstädten der Aufenthalt an der "frischen" Luft fast unmöglich ist, ist auch bekannt. Diese ganzen Schwachpunkte haben aber nix mit der Vermögenskonzentration zu tun.  

Die Lebenserwartung (immer ein guter Indikator für Wohlstandslevels, da sie eben im Mittel nicht durch die oberen 1% verzerrt wird) steigt in Ländern wie Indien und China (immerhin 2.5 Mrd Menschen) stetig an. Und diese Länder haben eine extrem verzerrte Vermögenskonzentration.


Das Konzept des relativen Reichtums wird dann interessant, wenn man das Thema Vermögensverteilung und Wohlstand nicht im Vakuum betrachtet, was du mMn. machst und zu deinen Aussagen führt.

Beispielsweise, und das wurde ja schon durch LDKs Zitat erwähnt, bedeutet Geld auch Macht. Und die Macht konzentriert sich da, wo sich das Vermögen konzentriert. Das zu viel Macht in den Händen zu weniger immer zu einer Verschlechterung der Gesamtsituation für alle geführt hat ist ja kaum bestreitbar. Und das muss nicht mal das wirtschaftliche einschließen, schließlich lässt sich mit Krieg und Verderben ja sogar Kohle "verdienen" (siehe Konzepte solcher Firmen wie Blackwater und das damit angehäufte Vermögen).

Auch ist ein Problem, daß Kapitalerträge so viel mehr zum persönlichen Wohlstand beitragen, als Arbeit. Die Durchlässigkeit ist somit vermindert. "Frisches Blut" (bzw. frische Ideen) dort, wo sich die Macht konzentriert, gibt es also immer weniger.

Übrigens: Es wird oftmals angenommen, daß man für eine absolute Gleichverteilung von Vermögen sei, wenn man das aktuell fortschreitende Auseinanderdriften die Vermögensverhältnisse und die damit einhergehende Ausdünnung der Mittelschichte (einige wenige steigen auf, viele andere steigen dafür ab) kritisiert und aufhalten, besser umdrehen möchte. Aber dies ist meist nicht der Fall. Es gibt mMn. durchaus einen gesunden Bereich des GINI-Koeffizienten, der nicht bei 0 liegt. Aber auch nicht bei 0,781 oder wo er auch aktuell liegt in der BRD (Tendenz: steigend. Wie überall auf der Welt.)

Das man diese Entwicklung nicht national aufhalten kann ist (bzw. sollte) klar (sein). Dafür brauchts internationale Kooperation. Und ein wichtiger Baustein wäre, durch diese internationale Kooperation Steuerbelastungen wieder für alle zu ermöglichen. Denn das sich der Steuerschöpfung vor allem jene entziehen (können), die besonders viel Vermögen haben (und allzu oft natürlich auch von dieser Möglichkeit gebrauch machen), ist nunmal Realität. Wäre dem nicht so, könnte etwa über Vermögenssteuern korrigiert werden und der GINI-Koeffizient in einem gesunden Bereich, der weder demokratische Prozesse gefährdet noch das Gerechtigkeitsempfinden weiter Teile der Bevölkerung verletzt, aber dennoch genug Anreiz für Leistung (durch Arbeit - Nicht Vermögen durch Zins und Zinseszins) bietet, gehalten werden. Und nochmal wiederhole ich: Dies geht ausschließlich über internationale Kooperation. Jede Steueroase und jeder Steuersenkungswettlauf im Werben um die Vermögensten hebelt entsprechende Initiativen nämlich komplett aus.

Apropos Machtverteilung und Folgen: Die Geschichte lehrt uns doch, daß zu viel Macht auf den Schultern zu weniger eigentlich IMMER zu Krieg, Verderben und Revolution geführt haben. Ganz egal welcher Ideologie diese Mächtigen auch angehangen haben mögen. Lange Zeit war es, salopp gesagt, egal wenn mal irgendwo eine Revolution oder ein Krieg ausgebrochen ist. Dann wurde mal ein Landstrich entvölkert, scheiss egal... von irgendwoher kamen halt neue Siedler. So tragisch das auch für die Betroffenen war, so verschmerzbar war es Gesamtgesellschaftlich.

Heute ist es zwar immer noch so, daß Machtkonzentration entsprechende Risiken mit sich bringt. Aber die Folgen sich durch die globalen Zusammenhänge und das Vernichtungspotential von Kriegen ungleich höher. Folglich könnten wir es uns eigentlich ungleich weniger leisten, eine zu hohe Machtkonzentration zuzulassen. Und ich fürchte Postdemokratie, denn neben einer gerechteren Verteilung von Vermögen (und damit fast allem) bleibt als alternative nur Krieg, Verderben und Revolution.... oder grenzenlose Repression. Keine dieser Alternativen finde ich auch nur annähernd so attraktiv wie eine effektivere Steuerung des GINI-Koeffizienten.


Ich stimme dir grundsätzlich zu. Wenn Vermögenskonzentration zum Macht-Missbrauch führt, ist das selbstverständlich schlecht. Dafür braucht es eben politische und vor allem rechtsstaatliche Rahmenbedingungen, die sowas eingrenzen. Gleichheit vor dem Gesetz, und zwar nicht nur theoretische.

Die grössten Probleme gibt es doch da, wo Korruption, Vetternwirtschaft und mafiöse Strukturen praktisch Staatsräson sind.  


Das freut mich, daß du dem grundsätzlich zustimmen kannst. Deine etwas polemische Replik an LDK ließ mich etwas anderes befürchten.

Und klar verschlimmern Korruption etc. vorhandene Probleme noch weiter. Aber ich glaube, daß eine Bekämpfung dieser Katalysatoren einhand geht mit einem ernsthaften Versuch, eine gesamtgesellschaftlich Gesunde(re) Vermögensverteilung idealerweise Global zu erreichen. Das eine geht nicht ohne das andere.

Übrigens beeinflusst dies so viele weitere Themen, daß ich regelmässig die Fassung verliere und mir die Frage stelle, wieso dieses zentrale Thema so wenig Beachtung findet. Über jeden Scheiss wird seitenweise berichtet (man nehme nur mal die täglichen Artikel zum Deppencamp beim Spiegel... aaahh), und für solche Themen von echter Relevanz bleibt dann keine Zeit mehr.
#
SGE-URNA schrieb:
LDKler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Ich finde, man sollte alle "Superreichen" zur Zwangsarbeit verpflichten (mindestens) und vollständig enteignen. Die schlimmsten würd ich erschiessen.

Mal abseits dieser albernen Polemik:
Hältst du die globale Vermögenskonzentration nicht für ein Problem? Wenn nicht, warum nicht?


Die Vermögenskonzentration ist für mich nicht grundlegend  ausschlaggebend, wie ich schon ca. 47113 mal geschrieben habe, sondern der absolute "Wohlstand". Zum Beispiel, wieviele Menschen verhungern auf der Welt und leben in völlig unzumutbaren Bedingungen (leider immer noch viel zu viel).  Ich kann mit dem Konzept der relativen Armut nicht viel anfangen.

Nimm das Beispiel China. Abstrahieren wir mal von den nach wie vor inakzeptablen Menschenrechtsproblemen, die das Land unumstritten hat. Die Vermögenskonzentration dürfte sich in den letzten 20 Jahren erheblich "verschlechtert" haben nach den üblichen Kirterien. Nichtsdestotrotz würde ich behaupten, dass die grosse Masse wesentlich besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung, Infrastruktur usw hat und auch weniger absolute Armut herrscht, als noch vor 20-30 Jahren. Dass es nach wie vor Probleme gibt mit Arbeitsbedingungen (die allerdings wahrscheinlich früher auch nicht besser waren), ist unbestritten. Dass es auch ganz neue Probleme gibt, bspw. eine exorbitante Umweltverschmutzung, die darin mündet, dass in manchen Grossstädten der Aufenthalt an der "frischen" Luft fast unmöglich ist, ist auch bekannt. Diese ganzen Schwachpunkte haben aber nix mit der Vermögenskonzentration zu tun.  

Die Lebenserwartung (immer ein guter Indikator für Wohlstandslevels, da sie eben im Mittel nicht durch die oberen 1% verzerrt wird) steigt in Ländern wie Indien und China (immerhin 2.5 Mrd Menschen) stetig an. Und diese Länder haben eine extrem verzerrte Vermögenskonzentration.


Das Konzept des relativen Reichtums wird dann interessant, wenn man das Thema Vermögensverteilung und Wohlstand nicht im Vakuum betrachtet, was du mMn. machst und zu deinen Aussagen führt.

Beispielsweise, und das wurde ja schon durch LDKs Zitat erwähnt, bedeutet Geld auch Macht. Und die Macht konzentriert sich da, wo sich das Vermögen konzentriert. Das zu viel Macht in den Händen zu weniger immer zu einer Verschlechterung der Gesamtsituation für alle geführt hat ist ja kaum bestreitbar. Und das muss nicht mal das wirtschaftliche einschließen, schließlich lässt sich mit Krieg und Verderben ja sogar Kohle "verdienen" (siehe Konzepte solcher Firmen wie Blackwater und das damit angehäufte Vermögen).

Auch ist ein Problem, daß Kapitalerträge so viel mehr zum persönlichen Wohlstand beitragen, als Arbeit. Die Durchlässigkeit ist somit vermindert. "Frisches Blut" (bzw. frische Ideen) dort, wo sich die Macht konzentriert, gibt es also immer weniger.

Übrigens: Es wird oftmals angenommen, daß man für eine absolute Gleichverteilung von Vermögen sei, wenn man das aktuell fortschreitende Auseinanderdriften die Vermögensverhältnisse und die damit einhergehende Ausdünnung der Mittelschichte (einige wenige steigen auf, viele andere steigen dafür ab) kritisiert und aufhalten, besser umdrehen möchte. Aber dies ist meist nicht der Fall. Es gibt mMn. durchaus einen gesunden Bereich des GINI-Koeffizienten, der nicht bei 0 liegt. Aber auch nicht bei 0,781 oder wo er auch aktuell liegt in der BRD (Tendenz: steigend. Wie überall auf der Welt.)

Das man diese Entwicklung nicht national aufhalten kann ist (bzw. sollte) klar (sein). Dafür brauchts internationale Kooperation. Und ein wichtiger Baustein wäre, durch diese internationale Kooperation Steuerbelastungen wieder für alle zu ermöglichen. Denn das sich der Steuerschöpfung vor allem jene entziehen (können), die besonders viel Vermögen haben (und allzu oft natürlich auch von dieser Möglichkeit gebrauch machen), ist nunmal Realität. Wäre dem nicht so, könnte etwa über Vermögenssteuern korrigiert werden und der GINI-Koeffizient in einem gesunden Bereich, der weder demokratische Prozesse gefährdet noch das Gerechtigkeitsempfinden weiter Teile der Bevölkerung verletzt, aber dennoch genug Anreiz für Leistung (durch Arbeit - Nicht Vermögen durch Zins und Zinseszins) bietet, gehalten werden. Und nochmal wiederhole ich: Dies geht ausschließlich über internationale Kooperation. Jede Steueroase und jeder Steuersenkungswettlauf im Werben um die Vermögensten hebelt entsprechende Initiativen nämlich komplett aus.

Apropos Machtverteilung und Folgen: Die Geschichte lehrt uns doch, daß zu viel Macht auf den Schultern zu weniger eigentlich IMMER zu Krieg, Verderben und Revolution geführt haben. Ganz egal welcher Ideologie diese Mächtigen auch angehangen haben mögen. Lange Zeit war es, salopp gesagt, egal wenn mal irgendwo eine Revolution oder ein Krieg ausgebrochen ist. Dann wurde mal ein Landstrich entvölkert, scheiss egal... von irgendwoher kamen halt neue Siedler. So tragisch das auch für die Betroffenen war, so verschmerzbar war es Gesamtgesellschaftlich.

Heute ist es zwar immer noch so, daß Machtkonzentration entsprechende Risiken mit sich bringt. Aber die Folgen sich durch die globalen Zusammenhänge und das Vernichtungspotential von Kriegen ungleich höher. Folglich könnten wir es uns eigentlich ungleich weniger leisten, eine zu hohe Machtkonzentration zuzulassen. Und ich fürchte Postdemokratie, denn neben einer gerechteren Verteilung von Vermögen (und damit fast allem) bleibt als alternative nur Krieg, Verderben und Revolution.... oder grenzenlose Repression. Keine dieser Alternativen finde ich auch nur annähernd so attraktiv wie eine effektivere Steuerung des GINI-Koeffizienten.
#
prinzhessin schrieb:
Haliaeetus schrieb:
Cino schrieb:
DelmeSGE schrieb:

Hätten wir einen Hopp,würden wir hier nicht diskutieren.


stimmt. dann wären die meisten hier nämlich weg. sollte so einer es tatsächlich schaffen sich bei uns einzukaufen.


ich weiß nicht, ob die Meisten. Aber ich würde mich jedenfalls nicht für den Hopp prostituieren.


Nur leider prostituieren wir uns schon für die Bundesliga. Bei jedem Spiel machen wir Fans gute Stimmung, füllen die Stadien, damit die DFL Verbrecher mit uns im Rücken die Übertragungsrechte für viel Geld verkaufen und bewerben können.  :neutral-face  


Und genau deshalb sinkt ja auch bei immer mehr Alteingesessenen die Motivation, dies auch weiterhin zu tun. Darum geht es ja in diesem Thread  
#
Dito... und auch für keinen anderen.

Ich habs schon in anderen Thread, die mehr oder weniger zum Thema waren, und wiederhole es gerne nochmal:

Investor bei der Eintracht? Dann isses für mich nicht mehr die Eintracht. Damit ist die Grundlage des "Fan seins" für mich auch nicht mehr gegeben.

Mir stößt schon die Geschichte mit FdE und Straubing oder Sträubing oder wie auch immer sauer auf... aber da wir hier zumindest nicht gepempert werden, sondern bitterlich für vergangene Fehler draufzahlen (in Form von Dividenden, die alljährlich abgeführt werden), isses zumindest keine Wettbewerbsverzerrung zu unseren gunsten.

Was Golfsburg usw. betreibt ist für mich als alter Zocker synonym für "cheaten" - und da sage ich dann: Ohne mich!
#
Tafelberg schrieb:
zimbo_popimbi schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Die Entwicklung ist unaufhaltsam. Die Vereine, die an "traditionellen" Konzepten festhalten werden über kurz oder lang verschwinden. Ich rede nicht von diesem oder nächstem Jahr, vielleicht 5, vielleicht 10, vielleicht aber auch schon früher.

Vieles kann sich schlagartig ändern, wenn bspw. 50+1 plötzlich gekippt wird. Der Druck zu solchen Änderungen wird massiv zunehmen, wenn noch 1-2 Mannschaften in die Bundesliga aufsteigen. Noch wehrt man sich, irgendwann wird man aufgeben, sei es, weil die alten Dinos (z.B. auch Bruchhagen) aus dem Geschäft verschwinden und junge, "moderne" nachrücken, die eben nicht mehr kategorisch gegen diese Entwicklungen sind, oder weil man einfach irgendwann (ungewollt) vor dem Dilemma steht, mitziehen oder in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

Ändern kann man mMn nichts. Die Schraube ist nicht mehr zurückzudrehen. Natürlich wird sich vllt. die Stadiongängerpopulation ändern, aber eben hauptsächlich in Zusammensetzung, weniger in absoluten Zahlen (und darauf kommts den Sponsoren und Vermarktern letztlich an). Ist zumindest meine Vermutung.

Ich persönlich schau eigentlich seit 1-2 Jahren nur noch Eintracht am Wochenende. Früher hab ich alles angeschaut, inkl. UEFA Pokal und CL. Letzteres interessiert mich wirklich überhaupt nicht mehr. Das hat sicher auch ein paar private Gründe, aber der Trend zum Desinteresse hat sich bereits abgezeichnet, als ich noch mehr Zeit hatte. Ich muss sagen, ich vermisse rein gar nichts. Was ich vielmehr vermisse, sind meine Stadionbesuche in Zürich, wo zwar viel weniger Zuschauer zugegen sind, dafür aber ein ehrlicher Fussballnachmittag geboten wird. Zur EIntracht geh ich natürlich jetzt auch noch nach wie vor, insofern es zeitlich passt, kann mir aber durchaus vorstellen, dass ich diesen BuLi-Zirkus bei vorschreitender Entwicklung irgendwann nicht mehr besuche. Vielleicht in 5 Jahren, vielleicht in 10, vielleicht aber auch schon früher.


 Mit dem Unterschied, dass ich mir den "Zirkus" schon länger nicht mehr im Stadion anschaue, wenn überhaupt im TV.


aber auch mit TV schauen unterstütze ich diese Wettbewerbsverzerrung. Dies ist kein Vorwurf an Dich, sondern nur eine Feststellung


Streamen ist der neue, gewaltlose, Widerstand  
#
DBecki schrieb:
miraculix250 schrieb:
Also 100+0, kein 50+1 oder sonstiger Mist. Damit wäre ich schon zufrieden.


Da würde es auch bei uns sehr eng werden...


So spielt das Leben. Hätte man seinerzeit nicht mit ISPR und Octagon nach den Sternen gegriffen, hätte man nicht Anteile zu Ramschniveau verkaufen müssen und hätte sie noch vollumfänglich. Pech.

Wobei die geschichte mit den FdE und so weniger was mit Mäzenentum zu tun hat(te), da gings ums Überleben. Reingepumpt wird nix, und somit sehe ich auch keine grobe Wettbewerbsverzerrung in unserem Fall.
#
LDKler schrieb:
Brady schrieb:
Die Supereiche haben das sinkende Schiff doch schon längst verlassen...

So ist es:
http://www.zeit.de/2011/26/Griechenland-Reiche
Die griechischen Reichen bunkern ihre Millionen lieber auf Konten in Zürich und Zypern, Liechtenstein und London. Über 560 Milliarden Euro sollen griechische Privatkunden im Ausland angelegt haben, berichtete das Handelsblatt kürzlich und berief sich auf Schweizer und griechische Finanzkreise. (Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt betrug 230,2 Milliarden Euro im Jahr 2010.)

Stellst sich die Frage, wie Griechenland Zugriff auf dieses durch Korruption und Vetternwirtschaft ergaunerte Geld bekommen kann. Ohne EU-Unterstützung geht es sicher nicht.



Irgendwie das gleiche wie überall sonst auch. "Eigentum schafft Verantwortung", oder wie war das?  

Der Unterschied ist: Bei uns fällt es nicht so sehr auf, denn die doch noch recht große Mittelschicht schafft genug heran. Da kann man die dank etlicher Steuersparmodelle unterirdischen Realsteuersätze für Großunternehmen und das oberste 1% halbwegs auffangen. Und selbst die vollen Hinterziehen brechen einer Volkswirtschaft wie Deutschland nicht das Genick.

In Griechenland schauts halt bissi anders aus...
#
reggaetyp schrieb:
Die Liga ist auf dem Weg sich abzuschaffen.
Wolfsburg, Bayern spielt alleine, Hoffenheim, Leverkusen, in den Startlöchern Leipzig, Ingolstadt, HSV, Hertha u.a. verkaufen ihre Seele - dann gehen wir halt net mehr hin.

Was haltet ihr davon?

Würde das irgendwas ändern?
Nachdem VW, Bayer und Hoffenheim ja bereits unter teils miserablen Heizuschauerzahlen, von Gästefans ganz zu schweigen, klagen und auch die Zahlen im Fernsehen nicht zufriedenstellend sind, kommt mir in den Sinn, einfach nicht mehr hinzugehen.
Gar nicht.
Würden das Leute mitmachen, natürlich flankiert von Maßnahmen, die das erklären?
Wäre das eine Idee?
Meines Erachtens die einzige Maßnahme, dem Irrsinn Einhalt gebieten zu können, wenn überhaupt.


Das praktiziere ich jetzt schon 2 3 Jahre so... vom ehermaligen Dauerkartenkunde über ab und an mal hin (hauptsächlich auswärts) zu fast gänzlicher Verweigerung. Hab diese Saison mehr Testspiele im Stadion gesehen als Pflichtspiele (auswärts Hannover, Familie dort nebenbei besucht   )

Und auch im Freundeskreis sinkt bei vielen das Interesse merklich. Da spielen zwar auch andere Dinge eine Rolle, aber der immer wenige gegebene sportliche Wettkampf hat gehörigen Anteil.

Von daher hoffe ich mal, daß es möglichst vielen anderen auch so geht... denn eine andere Möglichkeit, die Verantwortlichen zum Einlenken zu bewegen, als steigendes Desinteresse sehe ich leider nicht. Financial Fairplay und 50+1 hin oder her, solche Dinge sind Augenwischerei und wahren bestenfalls den Anschein.
#
J_Boettcher schrieb:
eagle-1899 schrieb:
Diegito schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Das muss doch Hübner, Bruchhagen & Co auch zum Nachdenken bringen, sie werden das mit "ehrlicher" Arbeit nicht mehr lange ausgleichen können.


hab ich mir auch schon gedacht... da wird jeder Krümel zusammengesucht, Sponsoren gewonnen, im Ausland Klinken geputzt und und und... alles für den Furz, ein anderer Verein kommt daher und haut einfach mal so 30 Mio raus... wie unglaublich frustrierend muß das für die sein... wenn es für uns schon frustrierend ist  


Angenommen der Worst Case tritt in 10 bis 15 Jahren ein und wir haben fast nur noch diese Plastikclubs auf den ersten Plätzen. Mal ein ganz verwegenes Szenario:

Was spräche eigentlich dagegen aus interessierten Mannschaften (also den Traditionsclubs) der 1. und 2. Liga eine Konkurrenzliga zu gründen? Sollen die Kunstprodukte doch gegen sich selbst spielen. Die profitieren doch eindeutig von den Traditionsclubs mehr als es umgekehrt der Fall ist. Ich habe keinen Bock, dass wir irgendwann nur noch der Sparringspartner sind.

Wäre so etwas überhaupt möglich oder ist der DFB einfach ein zu mächtiger Verband?


da spricht gegen, daß die UEFA nur einen Verband pro Land anerkennt. Und den mitglieder- und finanzstärkesten Verband verdrängst Du nicht so leicht. Das heißt, daß der Sieger der Traditionsliga nicht in den Europapokal kommt. Das ist allerdings zu verschmerken, wenn Lautern, FCK, KSC, wir usw. eh nur in der 2. Liga rumdümpeln. Allerdings würden wir uns niemals einig werden, wer da reingehört. Stuttgart? Hannover? Saarbrücken? Münster?


Müssten nicht mal Traditionsvereine sein, vor mir aus könnte da sogar Mainz 05 mitkicken... langt ja, wenn es Vereine sind, die nach einem demokratischen Prinzip geführt und eigenständig (ohne Werk oder Mäzen oder sonstige windigen Finanzkonstrukte ala. Schlacke)  tragfähig sind. Also 100+0, kein 50+1 oder sonstiger Mist. Damit wäre ich schon zufrieden.
#
Aus dem verlinkten Kicker-Artikel:

"Negative Folgen wegen dem Financial Fair Play hatte Hotze zu Jahresbeginn noch verneint, dem finanziellen Engagement des VfL-Mutterkonzerns stünden angemessene Werbeleistungen gegenüber. "Für einen Betrag X gibt es klar geregelte Gegenleistungen. Die Annahme, 'VW zahlt einfach alles', der man oft begegnet, ist nicht zutreffend", sagte er im Januar."

Da wird man wieder für Dumm verkauft, das ist nicht mehr feierlich. Kannste direkt wieder nen richtigen Hass auf solche Typen bekommen ...
#
Falscher Thread... bei den ganzen Werksclubs kann man aber auch wirklich langsam durcheinander kommen  
#
Nicht, daß ich der Uefa sonderlich viel zutraue wenn es gegen "namhafte" Werksklubs geht, aber...

... wie ist eigentlich diese Transferbilanz und entsprechende Kaderkosten mit dem "financial fairplay" (lol) vereinbar? Wenn die Uefa es ernst meinen würde, dann müsste Golfsburg doch von europäischen Wettbewerben ausgeschlossen werden?