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Misanthrop

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Wer für "unsere Truppe" ist, ist ja neuerdings auch für syrische Flüchtlinge. Schnittmengenbedingt.
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Schwarze Tagliatelle mit Frutti di Mare und Garnelen

  • 500g schwarze Tagliatelle
  • 400g Frutti di Mare
  • 300g Garnelen
  • Olivenöl
  • 2 Stangen Staudensellerie
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Chilischote
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 1 Glas Weißwein
  • 3 Tomaten
  • 1/2 Becher Crème fraîche
  • Kräuter zum Garnieren

Olivenöl in Pfanne erhitzen.
Zwiebeln, Chili und Knobi kleinschneiden und bei mittlerer Hitze dünsten
Sellerie und Frühlingszwiebeln in kleinen Stücken hinzugeben kurz mitkochen
Mit Weißwein ablöschen
Garnelen hinzugeben, je nach Größe ein paar Minuten mitgaren
Frutti di Mare hinzugeben
Tomaten stückeln und ebenfalls dazugeben.
Etwas einkochen lassen.
In der Zwischenzeit Tagliatelle nach Packungsangabe kochen
Tagliatelle in Pfanne untermischen.
Crème fraîche einrühren.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit ein paar frischen Kräutern garnieren.

Sieht dann ungefähr so aus:

http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=28f8ab-1494769217.jpg
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Apropos Frutti di mare:

Eine wie ich finde wunderbare,  wenn nicht ebenbürtige Alternative zu frischem Getier bietet die Firma Metro von "Il veliero" im Kühlregal.
2.5 kg (nach Abguß noch etwa 1.35 kg)  Kraken, Zwergsepien, Muscheln, Kalmar und und und in Öl für knapp 30,-. Die Ex-Meeresbewohner finden sich dort in herrlich bissfester Form und ordentlicher Doppelbissgröße, also nicht lediglich als winzige Spurenelemente, wie gewöhnlich bei TK-Ware, ins Glas gepackt.

Wer mal eben ohne stundenlanges Krakenköcheln einen feinen Meeresfrüchtesalat basteln möchte, kann sogar das fast schon perfekt zitronengesäuerte Öl verwenden, noch eben zünftig frischen Knoblauch, Salz und Pfeffer daran geben, und binnen Minuten kredenzen.

Das große Glas hält im Kühlschrank auch geöffnet mal einige Wochen und sorgt so für einen feinen Sommersnackvorrat für warme Tage.
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esst doch auch mal mehr gutes Gemüse und leckere Salate, und nicht nur kiloweise billiges Fleisch in euch hinein
Die Figur würde es euch auch zusätzlich danken Aber natürlich, gutes Gemüse, Salate kosten mehr, wenn man sie nicht billig im Supermarkt kauft - und machen mehr Arbeit....
Aber es ist witzig, je ärmer die Leute heutzutage, desto mehr Fleischanteil kaufen sie insbesondere bei den Billigdiscountern heutzutage....  
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Seltsamer Beitrag.

Wo wurde denn hier der masslose Verzehr von Billigfleisch propagiert oder gar dem Genuss von frischem Grünzeug vorgezogen?

Und dass hier jemand fett oder arm wäre, kann ich auch keinem Beitrag entnehmen.

Stell doch einfach ein paar tolle vegetarische Gerichte ein. Das hätte vielleicht etwas mehr Gehalt.
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philadlerist schrieb:

Habib Bellaid - hätte nur mal fünf Spiele am Stück gebraucht ...


Der hätte nur ein Spiel mehr gebraucht um den Durchbruch zu schaffen, es fehlte alleine die Geduld...
Oder das Talent?
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harald08 schrieb:

philadlerist schrieb:

Habib Bellaid - hätte nur mal fünf Spiele am Stück gebraucht ...


Der hätte nur ein Spiel mehr gebraucht um den Durchbruch zu schaffen, es fehlte alleine die Geduld...
Oder das Talent?

Nicht lästern, bitte. Immerhin hat der Junge unserer Truppe einen Pokal voraus.
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wat
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Glänzt wie jung.
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Taunusabbel schrieb:

Zum Glück schreddert mein Lieblingsmetzger mir meine Zutaten wenn ich ihn darum bitte


Solche Metzger sterben langsam aus, die müssen wir gut "pflegen"!
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Ich reibe meinen regelmäßig mit Schwarte ein.
Er sieht darob noch aus wie neu.
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Kovac findet hoffentlich die richtige Ansprache in der Halbzeit.
Hector ist heute richtig gut.
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early999 schrieb:

Hector ist heute richtig gut.

Nun, zu richtig gut gehört für mich aber schon, dass man keinen Debattierclub gründet, während die anderen - 10 Meter vor dem eigenen Tor - weiterspielen. Auch wenn er gewiß Wichtiges zu berichten hatte.
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Welche bessere Alternative siehst Du für Frankreich im Jahr 2016?
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2017.
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Macron "System Macron"  steht, wenn er dann dazu Mehrheiten hat, für eine große Reform dort, ja die Hartz IV Reform in Frankreich ist gemeint (mit all seinen Auswirkungen).
Le Pen, "Madame, ist noch lange nicht gescheitert... " wird jetzt nicht gewählt, noch nicht.  Der ausgrenzende, ekelhafte Nationalismus wird in Frankreich m.M. noch mehr Fuß fassen, spätestens dann wenn wie in der BRD, nur noch Wirtschaftsliberal (nennt es wie ihr wollt) agiert wird.


Ich für mich, kann Macron nicht empfehlen. Seine Politik (hier wie da) bereitet  am Ende "Le Pen" vor...
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Welche bessere Alternative siehst Du für Frankreich im Jahr 2016?
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"Die" Zeit natürlich.
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Ffm60ziger schrieb:

Dr. Alice Weidel

Steuerrechtlich sind die Verhältnisse eindeutig: Mein Lebensmittelpunkt liegt in ?? wo ich auch gemeldet bin!


Demanch wäre die ganze Aufregung also umsonst?
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SGE-URNA schrieb:

Ffm60ziger schrieb:

Dr. Alice Weidel

Steuerrechtlich sind die Verhältnisse eindeutig: Mein Lebensmittelpunkt liegt in ?? wo ich auch gemeldet bin!


Demanch wäre die ganze Aufregung also umsonst?

Mein Kenntnisstand ist, dass Frau Weidel (auch) in der Schweiz gemeldet ist und die schweizer Finanzbehörden dem steuerrechtlich Rechnung getragen haben. So liest sich das für mich und von Steuerzahlungen in der Schweiz berichtet auch Zeit.
Das Weidel-Türschild des schweizer Domizils sei inzwischen jedoch entfernt. Was nach Angabe von Frau Weidel jedoch einzig Sicherheitsbedenken geschuldet sei (und demzufolge nichts mehr der aktuellen Wohnsitzdiskussion zu tun habe).
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ich verstehe das was kronenberg meint, finde es aber extrem kopflastig und nicht realitätstauglich. ich glaube kaum dass die afd, die sich ja den begriff patriotisch gekapert hat,  eine "offene Gemeinschaft von Staatsbürgern"... anstrebt.

hawischer schrieb:

In einem zusammenwachsenden Europa (hoffentlich) sollte einmal so etwas wie ein europäischer Patriotismus entstehen.



und das schon mal gar nicht.
hawischer schrieb:

Im Gegensatz zum Patriotismus glorifiziert der Nationalismus die eigene Nation und setzt andere Nationen herab.


der amerikanische patriotismus kulminiert in "amerika first" und auch den deutschen patrioten geht es um "deutschland den deutschen".

begrifflichkeiten kann man kapern, aber inhalte stimmen häufig nicht mit deren allgemeiner definition überein. war die ddr eine demokratische republik, entspricht nord-korea den ideen des kommunismus? beides natürlich nicht.

der begriff patriotismus fungiert als trojanisches pferd um nicht "nationalistisch" sagen zu müssen. da bleibt es auch egal wie ein theoretiker den definiert. deshalb ja auch meine frage: was macht für dich persönlich den unterschied aus? für mich ist der bestenfalls verschwommen so lange sich die neuen rechtsaußen auf ihn stützen. und wie du den unterschied ziehst weiß ich auch nicht, teilst du die auffassung von kronenberg?

den klassenstaat, arm und reich, gibt es zwar immer noch, mittlerweile definiert der sich aber nicht mehr durch feudalismus und das bürgertum das sich gegen ihn auflehnt. habermas hat diesen begriff zwar noch einmal benutzt, seine rückkehr formuliert, dennoch bleibt der feudalismus für mich ein relikt ferner tage. und das bürgertum, als ständebegriff, zieht sich vom grün/linke-wähler bis zum cdu/csu-wähler. da sehe ich keine "klasse" im politischen oder soziologischen sinn.

davon abgesehen unterstelle ich bei mehr als 90% der personen die den begriff patriotismus verwenden, dass sie gar nicht in der lage sind einen unterschied zwischen nationalismus und patriotismus, in der definition von kronenberg, zu erklären. ihr patriotismus zielt nämlich nicht auf eine klassengesellschaftliche kritik sondern auf eine aufwertung des eigenen landes im sinne von nationalismus. spätestens bei "deutschland den deutschen, ausländer raus" und dem lauten ruf nach nationalen symbolen wie hymne und flagge, im zusammenhang mit begriffen wie "völkisch" und der definition was deutsche leitkultur ist, wird das für mich völlig offensichtlich.
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Apropos Habermas.

Kronenberg darf wohl im Übrigen mit guten Gründen als Apologet Noltes angesehen werden, der sich im Historikerstreit der späten 80er Rang und Namen als Revisionist und Holocaust-Relativierer schuf.
Es wundert mich vor diesem Hintergrund nicht, dass Kronenberg den Begriff Patriotismus gerne positiv belegt wissen möchte.
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Erstmal zu Deinem Stil, den ich beschissen finde:
Ich schreibe:
"Ich kann nicht bestätigen, dass das Singen der Nationalhymne die Integration verbessert,...."
daraus machst Du die Frage:
"Ist dann der Sänger singend tatsächlich besser integriert....?"
Ich schreibe weiter:
"....es kann ihr aber auch nicht schaden, wenn im Fernsehen von Millionen gesehen werden kann, dass sich auch Deutsche mit Mikrationshintergrund mit diesem Staat dadurch identifizieren."
Du setzt Deine Frage mit Unterstellung/Wertung (nationalgeneigt, der Schwarzhaarige) fort:
...der die nationalgeneigten Zuschauer beruhigter, weil der Schwarzhaarige ja die Hymne kennt?

Du bekommst trotz der versuchten Verdrehung die Antwort.
Ja, gerade hinsichtlich der Erfahrungen hierzulande in der letzten Wochen rund um das türkische Verfassungsreferendum würde ich es gut finden, wenn Özil "Einigkeit und Recht und Freiheit" singen würde. Von mir aus mit dem Zusatz, für mein deutsches und türkisches Vaterland.  

Wir können jetzt uns auch unsere internationalen Erfahrungen gegenseitig erzählen, ist aber wohl langweilig, recht gebe ich Dir, die Highlands haben mir auch gefallen.

Du brauchst eine Weile bis Du zum eigentlichen Zweck des Beitrags kommst. Die diffamierende Überleitung des Begriffes Patriotismus hin zum Nationalismus. Selbstverständlich darf man dabei nicht auf die Begriffe wie "gesunden" Patriotismus in Verbindung mit "durchmischten Volkskörper" verzichten und logischerweise müssen das dann  "geschichts- und kulturvergessene Exoten" sein.

Und zum Abschluß noch eine Antwort.
Wir haben und hatten in den letzten 70 Jahren eine ganze Menge Menschen in diesem Lande, die den Nationalismus kritisch hinterfrag(t)en. Ein Grund für unsere wehrhafte Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Gegen jede Form von Extremismus.

PS:
Hiermit beende ich für mich den Exkurs in dieses o.t. Thema und bitte die Mods um Nachsicht.
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Lieber hawischer,
mich über kommt ein gewisses Murmeltiertagsgefühl.
So ähnlich hatten wir das schon mal: Ich zitiere Dich scheibchenweise, nehme detailliert Stellung, werfe Fragen auf.
Ich hatte bewusst Deine Zitate weder verkürzt, noch entfremdet. Ist ja leichthin oben nachzulesen.

Du antwortest pauschal, streust verkürzte Zitate meines Beitrags ein und beschwerst Dich über meinen Stil.
Und das in diesem Fall, obwohl Du es warst, der sich aufgeschwungen hatte, mir die Welt außerhalb meiner kleinen solchen zu erklären.

Und zu guter Letzt die wiederholte Entschuldigung Richtung Mods, dass Du Dich damit der weiteren Diskussion entziehen wirst. Weshalb auch immer Du solches wiederholt für nötig hälst. Die melden sich erfahrungsgemäß schon selbst,  wenn sie es für angezeigt halten.

Zu meinem Beitrag kommt nichts. Halt, die Highlands. Pardon.

Schade. Aber natürlich ein jeder, wie er mag.
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Natürlich Gewinnen wir gegen Dortmund im Finale.Ich weiß gar nicht was einige hier haben
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Steinat1975 schrieb:

Natürlich Gewinnen wir gegen Dortmund im Finale.Ich weiß gar nicht was einige hier haben


Verstehe ich auch nicht.

Hinfahren, Hand an den Pott, Pott einpacken, im Museum aufstellen, gut is'.

Ich war bereits gegen Gladbach so tiefenentspannt,  wie ich es niemals zuvor in einem engen Pokal-Kick der Eintracht war. Selbst bis zum letzten Elfer.

Und eben dieses Gefühl habe ich auch für das Finale.

Aber: Danket mir nicht. Genießet einfach. Und setzet Eure letzten Kröten auf den nun geweissagten Sieger. :huldvolll-nickender-Smiley:
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Also lt. Getränkekarte gibt es im Café Royal Äppler im Bembel ( 12er  für € 17;50)

https://www.030royal.de/index.php/de/

In wie weit die sonst frankenfurt- oder eintracht-affin sind ???


http://www.hessen-in-berlin.de/ei-guude-wie-1-stammtisch-der-hessen-in-berlin/


http://www.visitberlin.de/de/artikel/der-apfelwein-erobert-die-hauptstadt

Einfach bissi googlen....  für alle ist sowieso kein Platz, also vorher informieren.
Wenn nicht hessisch dann Hackesche Höfe  oder Nikoleiviertel - überall was los.
In der "Ständigen Vertretung" (Wessi-Botschaft) salutiert der Adler


https://www.staev.de/berlin-mitte/speisekarten.html

Aber ich hoffe doch, die Eintracht organisiert nach dem Pokalgewinn eine große Sause in der Waldbühne.
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Gibt's Prozente, wenn man von Dir grüßt?
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Wo ich gerade lese das Veh wusste wie es nicht geht?

Wo zur Hölle ist derspringer ?

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Cyrillar schrieb:

Wo ich gerade lese das Veh wusste wie es nicht geht?

Wo zur Hölle ist derspringer ?



Wohl wieder in Liverpool.
Da läuft's gerade nicht.
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Misanthrop schrieb:

hawischer schrieb:

Ich kann nicht bestätigen, dass das Singen der Nationalhymne die Integration verbessert, es kann ihr aber auch nicht schaden, wenn im Fernsehen von Millionen gesehen werden kann, dass sich auch Deutsche mit Mikrationshintergrund mit diesem Staat dadurch identifizieren.

Ist dann der Sänger singend tatsächlich besser integriert oder die nationalgeneigten Zuschauer beruhigter, weil der Schwarzhaarige ja die Hymne kennt?

Welch Diskussion.
In den 80ern hat sich in meiner Erinnerung keine Socke dafür interessiert,  ob Dremmler singt und Briegel nicht. Das wurde wohl irgendwann in den 90ern erstmal intern gewünscht. Ein Schelm...

Ich finde aber auch Deinen Ausgangsgedanken wackelig, dass dergleichen eine besondere Identifikation mit diesem Land bedeuten würde.
Ich stehe z.B. nie bei einem Länderspiel auf, fasse mir womöglich auf die Brust und singe unsere Hymne.
Andererseits habe ich durchaus schon mal im Freundeskreis bei einer WM die irische Hymne inbrünstig angestimmt. Dabei bin ich kein bisschen stolz, Ire zu sein.
Und ich war sogar auch schon mal für 90 Spielmminuten Bekenntnisjamaikaner.

Kann man den ganzen Nationalhumbug nicht ein wenig mehr mit Distanz und Augenzwinkern sehen?


Na klar, ist doch Dein gutes Recht, es so zu sehen wie Du willst. Und ja, wenn ich im Stadion bin, stehe ich bei der Nationalhymne auf, egal ob es die irische oder deutsche Nationalhymne ist. Glaube mir, ein Franzose, Engländer oder Ire würde diese Diskussion nicht verstehen. Ein unverkrampftes Verhältnis zu ihrem Land und Patriotismus ohne Überheblichkeit ist den meisten eine schlichte Selbstverständlichkeit. Kann ich nichts schlechtes an diesem "ganzen Nationalhumbug" finden. Und stolz, hat meine Oma immer gesagt, ist nur der Esel. Es geht auch ohne Stolz. Sogar wenn ich aufstehe, sobald der Frankfurter Polizeichor die Eintrachthymne anstimmt.
Hier im politischen D&D bin ich sicher mit meiner Meinung recht alleine, im Stadion aber nicht und das ist mir wichtiger.
       
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hawischer schrieb:

Misanthrop schrieb:

hawischer schrieb:

Ich kann nicht bestätigen, dass das Singen der Nationalhymne die Integration verbessert, es kann ihr aber auch nicht schaden, wenn im Fernsehen von Millionen gesehen werden kann, dass sich auch Deutsche mit Mikrationshintergrund mit diesem Staat dadurch identifizieren.

Ist dann der Sänger singend tatsächlich besser integriert oder die nationalgeneigten Zuschauer beruhigter, weil der Schwarzhaarige ja die Hymne kennt?


Deine Antwort auf diese Frage würde mich anhaltend interessieren.
Die müsste Dich m.E. konsequnterweise zu einer Art "Passivintegration", also einem guten Willen Dritter führen, welche den zu integrierenden akzeptieren, sobald er sich genehm verhält.

hawischer schrieb:
Glaube mir, ein Franzose, Engländer oder Ire würde diese Diskussion nicht verstehen.


Ich weiß nicht recht, womit ich in Dir das Gefühl ausgelöst haben könnte, ich hätte mit 20 Jahren den Odenwaldbauernhof vom Papa übernommen und wäre von diesem seither nicht mehr weiter als bis zum nächsten Feuerwehrfest gekommen.

Sei versichert, dass ich durchaus schon dem ein oder anderen  Nichtdeutschen begegnet bin. Und den von Dir kolportierten hymnenschmetternden Patriotismus, der angeblich unhinterfragt jenseits aller deutschen Grenzen herrschen soll, habe ich nur selten vorgefunden.
Ich wäre mir übrigens recht sicher, dass ich einen Großteil der Nichtdeutschen, mit denen ich im Laufe meines Lebens etwas engeren Kontakt gehabt habe, zumindest nicht Aug' in Aug' im Schützengraben wiedersehen würde. Das haben jene und ich unseren Ur- und Großvätern voraus. Die fanden Patriotismus noch recht einhellig prima. War vielleicht nicht die allerbeste idee. Jedenfalls rückblickend.


hawischer schrieb:
Ein unverkrampftes Verhältnis zu ihrem Land und Patriotismus ohne Überheblichkeit ist den meisten eine schlichte Selbstverständlichkeit.


Du wirst erstaunt sein, aber ich finde meine persönliche Einstellung zu Patriotismus dermaßen unverkrampft, dass es eine Art hat.

Für mich krampft erheblich mehr, wer sich über nicht singende Sportler echauffiert. Oder über vermeintliche Überfremdung, um den Bogen zum Threadthema mal langsam wieder zu bekommen.
Mir ist nämlich sowas von wurscht, ob mein Nachbar während der WM alles in Oranje schmückt, vor 10 Jahren aus dem Iran gekommen ist oder am liebsten togolesisch kocht wie zuhause bei Muttern. Wurschtiger geht gar nicht.
Putziges Holländisch-Deutsch finde ich 10 mal niedlicher als Sächsisch und Schwäbisch. Die schottischen Highlands gefallen mir besser als das bayrische Alpenvorland. Außerdem denke ich, dass Newton mindestens so pfiffig wie Goethe war.

Wo soll denn da noch Platz für vernünftig begründbaren Patriotismus sein?
Und wofür könnte ich den brauchen?

Ich jedenfalls finde diese häufig zu vernehmende Bezugnahmen auf "die anderen", die das alles ganz locker und unverkrampft sehen, reichlich unangemessen.
Dergleichen dient m.E. allein dazu, den eigenen Patriotismus nicht zu hinterfragen, etwaigen eigenen Nationalismus als gesunden Patriotismus zu verkaufen, und jene, die das mit Landesgrenzen und durchmischten "Volkskörpern" ganz geschmeidg sehen, quasi als geschichts- und kultuvergessene Exoten, oder heutzutage auch gerne mal gar als "Detschlandhasser", abzustempeln.

Ist Dir mal in den Sinn gekommen, dass wir vielleicht in Deutschland keinen Trump, keinen Orban, keine Mehrheit für einen "Dexit" haben, weil es hierzulande eine ganze Menge Menschen gibt, die Patriotismus durchaus kritisch hinterfragen?
Ich fand in diesem Zusammenhang eine Passage des von ASAP oben verlinkten Blogs recht treffend:
Müssen alle Menschen gleich reagieren, sich gleich verhalten im Angesicht von Nationalfahnen und der zugehörigen Musik?  Und wer legt  letztendlich fest, wie sich bei Hymnen und Fahnenhissung zu verhalten ist? All diese Punkte sind verhandelbar. Sie sind nicht natürlich, wie ein Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Sie sind von Menschen geschaffene Rituale und wie damit umzugehen ist müssen die Gesellschaften selbst bestimmen und sollten einem ständigen Wandel unterzogen sein. Doch diese Diskussionen werden nicht geführt.  So werden die Sportler zu prominenten Opfern und sind sich selbst und ihren Beratern überlassen, dem nationalistischen öffentlichen Druck zu begegnen.
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Xaver08 schrieb:

hawischer schrieb:

Typisch linker deutscher Beißreflex. Die dritte Strophe reicht.


linker beissreflex, schon recht. wenn du meinst, das in eine schublade stecken zu müssen

aber dann wenden wir uns doch der sache zu:

da du ja der meinung warst, daß es das bild verbesserst, magst du mir vielleicht erklären, was aus deiner sicht das singen der hymne für das thema integration in einem modernen einwanderungsland bedeutet.

für mich persönlich gehört das singen der nationalhymne garantiert nicht zu den zentralen werten, die integration bedeuten. es ist nichts als ein symbol, das (entschuldige bitte für die schublade) in der regel die beissreflexe von fremdenfeinden bedient, aber nichts mit integration zu tun hat.

und was hat denn der verweis auf die türkische todesstrafe mit dem thema integration und singen der hymne zu tun?


Stellen wir doch mal die Sache wieder auf die Füße.
Ich habe die Verkürzung des Lindner-Intervies durch den 60ziger kritisiert und durch weitere Ausagen Lindners im Stern und fachebook ergänzt. Durch diese Ergänzung habe ich mitnichten die Meinung des Herrn Lindner übernommen, sondern bin bestenfalls dem Versuch des 60ziger entgegen getreten, den Lindner in die rechtsaußen Ecke zu stellen.
Ich kann nicht bestätigen, dass das Singen der Nationalhymne die Integration verbessert, es kann ihr aber auch nicht schaden, wenn im Fernsehen von Millionen gesehen werden kann, dass sich auch Deutsche mit Mikrationshintergrund mit diesem Staat dadurch identifizieren.
Die anderen Fragen musst Du dem Autor des Artikels oder direkt Herrn Lindner stellen.
http://www.stern.de/politik/deutschland/fdp-chef-christian-lindner--oezil-sollte-die-hymne-mitsingen-7427158.html

Nochmal, mir ging es ausschließlich um den Zitierstil des 60ziger. Und die "Schublade" hast Du mit dem Hinweis auf weitere Strophen provoziert, obwohl Dir sicher bekannt ist, dass nur die 3. Strophe die Nationalhymne ist.
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hawischer schrieb:

Ich kann nicht bestätigen, dass das Singen der Nationalhymne die Integration verbessert, es kann ihr aber auch nicht schaden, wenn im Fernsehen von Millionen gesehen werden kann, dass sich auch Deutsche mit Mikrationshintergrund mit diesem Staat dadurch identifizieren.

Ist dann der Sänger singend tatsächlich besser integriert oder die nationalgeneigten Zuschauer beruhigter, weil der Schwarzhaarige ja die Hymne kennt?

Welch Diskussion.
In den 80ern hat sich in meiner Erinnerung keine Socke dafür interessiert,  ob Dremmler singt und Briegel nicht. Das wurde wohl irgendwann in den 90ern erstmal intern gewünscht. Ein Schelm...

Ich finde aber auch Deinen Ausgangsgedanken wackelig, dass dergleichen eine besondere Identifikation mit diesem Land bedeuten würde.
Ich stehe z.B. nie bei einem Länderspiel auf, fasse mir womöglich auf die Brust und singe unsere Hymne.
Andererseits habe ich durchaus schon mal im Freundeskreis bei einer WM die irische Hymne inbrünstig angestimmt. Dabei bin ich kein bisschen stolz, Ire zu sein.
Und ich war sogar auch schon mal für 90 Spielmminuten Bekenntnisjamaikaner.

Kann man den ganzen Nationalhumbug nicht ein wenig mehr mit Distanz und Augenzwinkern sehen?

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Also ich fand ja diese gelben Trikots, die wir bei unserer Pokal-Sternstunde in Aue mit Armin V. letzte Saison an hatten wunderschön.

duckundweg
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Brodowin schrieb:

Also ich fand ja diese gelben Trikots, die wir bei unserer Pokal-Sternstunde in Aue mit Armin V. letzte Saison an hatten wunderschön.

duckundweg

Hellblau.
Hellblau wäre mal wieder schick.

Ja, doch.
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Misanthrop schrieb:

Mainhattener schrieb:

Aber Interesse der Bayern wäre für die Eintracht sehr gut in Sachen Ablöse, ernstes Interesse sollte andere Vereine auf den Plan rufen, was mehr Geld versprechen sollte.

Das Spielchen hat ja schon bei R(h)o(h)de super geklappt.
Bayern ruft, Spieler sitzt Vertrag aus und der Eintracht bleibt zuletzt gerade mal das Loch in der Tasche.

Lukas' Gesicht bei der moderatorenseitigen Frage nach seinem Verbleib in Frankfurt nach dem Pokalendspiel gefiel mir jedenfalls nicht.


Die Bayern wollen jetzt einen Torhüter und nicht erst nächstes Jahr, also in dem Fall wird es nicht eintreten.
Ich glaube aber auch nicht dass irgendein Interessen auf nächstes Jahr spekuliert, wer ihn will, wird ihn wohl sofort wollen.
Lukas kann auch zimmlich schnell blöd aus der Wäsche schauen, wenn er einen anderen Torhüter vor die Nase gesetzt bekommt, dann sitzt er seine Zeit auf der Bank ab, was kein Vorteil für ihn wäre.
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Mainhattener schrieb:


Lukas kann auch zimmlich schnell blöd aus der Wäsche schauen, wenn er einen anderen Torhüter vor die Nase gesetzt bekommt, dann sitzt er seine Zeit auf der Bank ab, was kein Vorteil für ihn wäre.

Solche Spielchen kannst du m.E. mit dem Spieler treiben, wenn Du wirtschaftlich aus dem vollen schöpfen kannst.
Bei uns hat aber eine Million halt noch sechs Nullen. Anders als bei einem halben Dutzend anderer Clubs in der Bundesliga.
Solche Summen lassen sich bei der Eintracht nicht einfach mal so grinsend auf der Bank verbraten. Und niemand weiß das besser, als ein Spieler, der gerade mit dem Verein um einige hunderttausend mehr oder weniger pro Jahr feilscht.