NX01K
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Ein Politiker der keine Ahnung hat und der sich als "ganz harter Kerl" aufspielen will, nimmt eben das. Sonst weiß er ja nichts. Ein "lebenslang" kommt auch immer gut an beim Wutbürger...
Dass die "Gewaltkrawalle" (abzugrenzen von Pyro) in 99% der Fälle vor dem Staion stattfinden, was sich mit Stadionverboten ja besonders gut bekämpfen lässt, interessiert doch garnicht.
Die Vergabepraxis der Stadionverbote ist hinlänglich bekannt. Und die Wirksamkeit von Stadionverboten ist eigentlich nicht vorhanden. Wer sich auskennt, der weiß das. Aber ein Herr Wendt, unser leidergottes bald Bürgermeister ebensowenig.
Und an diesem Punkt der Unwirksamkeit der Stadionverbote ist der DFB durch seine Vergabepraxis selbst schuld. Was als "Verherrlichung" beschrieben wird, ist nichts anderes als das Verhindern, dass Stadionverbotler aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden. Ich behaupte, wenn eine gescheite und rechtsstaatliche Rechtssprechung geherrscht hätte, wäre das nicht in diesem Ausmaß passiert.
Wenn beispielsweise ein junger Kerl einem Polizisten vor den Helm schlägt, kann man sagen: "Gut, du hast eine Straftat begangen. Du bist verurteilt, also ist deine Schuld bewiesen. Du bleibst jetzt draußen." Das ist nachvollziehbar.
Aber durch Aktionen wie "Ihr seid mit 50 Mann durch ne Stadt gelaufen, einer hat nen Böller geworfen, erstmal alle ne Anzeige und SV, dann mal sehen wo es wieder aufgehoben wird nach nem Jahr" hat man sich seine "Helden" selbst geschaffen.
Dass die "Gewaltkrawalle" (abzugrenzen von Pyro) in 99% der Fälle vor dem Staion stattfinden, was sich mit Stadionverboten ja besonders gut bekämpfen lässt, interessiert doch garnicht.
Die Vergabepraxis der Stadionverbote ist hinlänglich bekannt. Und die Wirksamkeit von Stadionverboten ist eigentlich nicht vorhanden. Wer sich auskennt, der weiß das. Aber ein Herr Wendt, unser leidergottes bald Bürgermeister ebensowenig.
Und an diesem Punkt der Unwirksamkeit der Stadionverbote ist der DFB durch seine Vergabepraxis selbst schuld. Was als "Verherrlichung" beschrieben wird, ist nichts anderes als das Verhindern, dass Stadionverbotler aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden. Ich behaupte, wenn eine gescheite und rechtsstaatliche Rechtssprechung geherrscht hätte, wäre das nicht in diesem Ausmaß passiert.
Wenn beispielsweise ein junger Kerl einem Polizisten vor den Helm schlägt, kann man sagen: "Gut, du hast eine Straftat begangen. Du bist verurteilt, also ist deine Schuld bewiesen. Du bleibst jetzt draußen." Das ist nachvollziehbar.
Aber durch Aktionen wie "Ihr seid mit 50 Mann durch ne Stadt gelaufen, einer hat nen Böller geworfen, erstmal alle ne Anzeige und SV, dann mal sehen wo es wieder aufgehoben wird nach nem Jahr" hat man sich seine "Helden" selbst geschaffen.
Beverungen schrieb:
kommt drauf an, was höher zu bewerten ist, eine einmalige schlechte presse, welche aber eine klare positionierung beinhaltet - oder ein hinnehmen von dingen, die in unseren augen vielleicht lappalien sein mögen, von denen wir aber wissen, dass andere dies als gewalt deklarieren. der rückzug eines logenbesitzers kostet mehr.
und dass die efag gerne das verhalten der leute, die bspw vor dem lautern spiel bei ankunft der gäste für rabbatz gesorgt haben, "geächtet" sehen will, kann man nicht verdenken.
selbst im offiziellen sprachgebrauch stehen ja nicht die ultras am pranger, sondern die gruppe derer, die - wenn man so will - straftaten begehen.
bbb
nix neues
Echte Krawalle wie gegen Lautern ausgenommen... Da stimme ich dir zu.
Aber bei Schlagzeilen zu Pyrovorfällen, wie beispielsweise Braunschweig sehe ich das ganz anders. Ein Unternehmen hat lieber, dass garnicht darüber gesprochen wird, wenn solch schreckliche Taten begangen werden, als wenn sein Sponsoringpartner solche Meldungen erst selbst produziert und sich somit konstant in den negativen Schlagzeilen hält. Würde der Sponsoringpartner dann ab und zu ne positive Meldung zu den "tollen Fans" rausgeben, die eventuell in der Presse auch mal aufgenommen wird, wäre er auch nicht unglücklich. Und die Gelegenheit gab es in den letzten Jahren mehr als genug. Es gab auch schon Sponsoren, die mit Fankurvenbildern geworben haben! Es geht nicht darum irgendwelche Vorfälle, seien es Gewalt oder Pyro als Verein gutzuheißen, es geht auch nicht darum sich auf Nachfrage der Presse deutlich zu äußern, es geht mir um einen roten Faden der Außendarstellung, der sich sicher seit 5-6 zeigt.
Und die Spaltung der Fanszene kommt, da stimme ich Max überraschenderweise zu, sicher nicht so ganz ungelegen. Genauso ist es sicher nicht ungern gesehen, dass man sich in der Fanszene am "Hass" gegenüber Funkel und Skibbe (+Daum) aufgerieben hat. Sonst wäre noch jemand auf die Ideen gekommen, dass die 34 Punkte (Skibbe) und die 33 Punkte(Funkel) auch in strukturellen Problemen zu begründen sind.
Wiederrum kam auch nicht ungelegen, dass die gesamte Sommerpause nur am Rande über Gründe des Abstiegs geredet wurde. Ebensowenig, dass wir unser Festgeld fast vollständig in Spieler mit Potenzial gesteckt haben, die aber alle gefloppt sind. Die Sommerpause war bestimmt von Platzsturm und Randalemeister-Plakat.
Krawallschlagzeilen sind derzeit das liebste Kind der Presse, dass einige Leute das geschickt einzusetzen wissen, liegt bei der Betrachtung der letzten 6 Monate nahe.
Vielleicht ist es aber wirklich auch alles Zufall, dann muss man aber schon fast Naivität oder gar Unfähigkeit in der öffentlichen Darstellung des eigenen Vereins unterstellen. Und ob 3 Bengalos dem Verein mehr schaden als das, wage ich zu bezweifeln.
Wann wurde das Spiel denn aus dem Spieltag ausgekoppelt und auf Dienstag verschoben? Vielleicht war die Planung da schon fest??
Sehr unglücklich, leider!
Wieso es nicht auf der Homepage steht? Wird wohl nicht so aktuell sein... Aber da jedes Mitglied eine persönliche Einladung per Post erhalten hat, werden es schon alle mitbekommen haben, die hingehen und wählen können.
Sehr unglücklich, leider!
Wieso es nicht auf der Homepage steht? Wird wohl nicht so aktuell sein... Aber da jedes Mitglied eine persönliche Einladung per Post erhalten hat, werden es schon alle mitbekommen haben, die hingehen und wählen können.
wiener63 schrieb:NX01K schrieb:
Super, der oberste Dienstherr Boris kündigt eine härtere Gangart an.
Ab jetzt gibts Pfefferspray für die Massen nicht mehr aus 50 sondern aus 30cm Entfrnung ins Gesicht und die Reiterstaffeln, die durch Menschenmassen pflügen kommen statt Knüppeln endlich richtige Peitschen!
Warum habe ich noch nie Pfefferspray abbekommen, wurde noch nie von einer Reitestaffel umgepflügt, wurde noch nie niedergeknüppelt , und werde wohl auch in Zukunft nicht niedergepeitscht werden
Und das obwohl ich seit 1971 ins Stadion gehe
Stimmt, jetzt wo du es sagst... Mir geht ein Licht auf!
Wer Pfefferspray abbekommt, wird schon was gemacht haben!
So wie die Leute in Hannover am letzten Wochenende. Und auc wieder halbe Block der Lautrer, wo unkontrolliert in die Menge gesprüht wird.
http://www.youtube.com/watch?v=TLokTe1kXec
Die meisten dieser feigen Typen haben nicht mal mehr einen Gummiknüppel in der Hand.
Ich denke beim nächsten Heimspiel sollte man vielleicht eine Lichterkette aus Bengalos für Heribert machen. Der arme Kerl wird derzeit so oft zu einem bestimmten Thema falsch zitiert, das gibts ja garnicht mehr. Die ganzen Aussagen werden auch noch in Anführungszeichen als wörtliche Zitate geschrieben!
Wer da wohl bundesweit die Medien in der Hand hat, kann sich jeder selbst ausmalen. Wird die Achse des Bösen der Ahnungslosen sein oder wer auch immer..
Wer da wohl bundesweit die Medien in der Hand hat, kann sich jeder selbst ausmalen. Wird die Achse des Bösen der Ahnungslosen sein oder wer auch immer..
concordia-eagle schrieb:NX01K schrieb:
Wenn ich an meine Kindheitstage mit der Familie auf der Gegentribüne denke, kam da selten ein Funke. Der G-Block auf verlorenem Posten... Das waren aber auch die 90er Jahre. Ender der 90er Jahre bis vielleicht 2002 waren meiner Meinung nach die Jahre, wo von der neuen Ultrabewegung alle mitgezogen wurden und der Funke übersprang. Das war die beste Zeit, denke ich.... So habe ich es empfunden.
Da war auch klare Maxime der Ultras "die Mannschaft 90 Minuten lang bedingungslos zu unterstützen". Da zogen einfach mehr Leute 90 Minuten mit. Heutzutage wären ein paar Minuten Leerlauf sicher wieder besser, als zwanghaft Leute zum Singen animieren zu wollen, die garkein Bock drauf haben.
Stimmt absolut. Es kam nicht so oft Stimmung auf aber wenn, kam es gewaltig.
Ich stimme auch deiner Einschätzung der "besten" Stimmung zu. Wenn aber die Stimmung seit ca. 10 Jahren auf dem absteigenden Ast ist, sollte man auch mal das Warum hinterfragen.
Und zu Deinem vorigen post: sehr witzig, wie soll man denn für spielbezogene Stimmung sorgen, wenn 800 die Kurve einlullen?
Aber die Idee ist net schlecht. Man könnte vielleicht eine Gegenstimmung erzeugen, nur ich ging in meiner grenzenlosen Naivität davon aus, dass uns eine Spaltung der Fanszene nicht wirklich weiterbringt.
Diese "Gewaltigen seltenen Momente" hast du heute allerdings auch noch.
Und 800 lullen die Kurve ein? Ja, mag sein, dass oft noch gesungen wird, wo mal ne Minute Pause besser wäre. Mag sein dass oft was angestimmt wird, was nicht wirklich zum Spiel passt. Passiert eben.
Wenn du die Flyer, die von den Ultras in den letzten 2 Jahren zum Thema Stimmung in der Kurve verteilt haben, gelesen hast, dann merkst du:
"Die Ultras und ich liegen in dem Punkt nicht weit auseinander." Eine erschreckende Erkenntnis, nicht?
Aber was kann man machen?
Mal Supportpausen zulassen, statt zu mit wenigen zu singen. Per Flyer und Durchsagen die Leute zur Eigenständigkeit auffordern. Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein.
WuerzburgerAdler schrieb:NX01K schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:NX01K schrieb:
Wer mal in andere Stadien geht, der sieht doch, dass sich bei uns Mühe gegeben wird. Da gibt es ganz andere Beispiele. Aber geht wahrscheinlich oft auch nur um das Abspulen der Kassette gegen das "lalala-Gesinge" und "Früher war alles besser".
Finde ich super. In der Ecke stehen und meckern: "Warum verdammt nochmal fängt denn keiner an zu Pfeifen???"
Ich geb dir recht: woanders ist es noch schlimmer. Nicht überall, aber fast überall.
Widersprechen muss ich dir in einem anderen Punkt: wenn dein Mittelstürmer gerade im Strafraum zu Boden sinkt und die Pfeife stumm bleibt, und wenn du brüllend von deinem Platz aufspringst, dem SR die Faust entgegenstreckst und dich dann über deine eigene Stimme erschrickst, weil die eine Hälfte der Leute um dich herum apathisch in Trance versunken und die andere Hälfte gerade eifrig dabei ist, den Wechselgesangsrhythmus irgendwie ins Blut zu kriegen, dann, ja dann stellst du fest, dass das alles eigentlich gar nicht mehr deine Veranstaltung ist.
Der Versuch muss doch sein, dass es wieder "deine Veranstaltung" wird. Und das ist mit der Absicht, die Ultras haben nicht weit auseinander. Wo man schief angeschaut wird, wenn man brüllt und wo der Kopf geschüttelt wird, wenn man ein Schimpfwort benutzt ist vieles vielleicht schon zu spät.
Der schmale Grat Stimmung hoch zu halten und dabei die Kurve selbstständig zu erhalten ist wohl so gut wie garnicht machbar.
Das wurde alles schon tausendfach diskutiert. Eine Lösung gibt es wohl nicht. Die Ultras haben jedenfalls mehrfach Flyer verteilt um die Kurve aufzufordern selbst zu singen und somit das Spielgeschehen wieder mehr zu berücksichtigen. Geholfen hat es nur wenig.
Ok. Ich will auch niemandem einen Vorwurf machen. Alles hat seine Zeit. In der "guten alten Zeit" gab es natürlich auch viel Leerlauf auf den Rängen. Das ist heute eher selten. Es musste immer ein Funke überspringen - von hier nach dort oder andersrum.
Ich denk nur mit Wehmut daran, dass in Frankfurt so oft das ganze Stadion da war, und nicht nur der G-Block. Das gab es so nicht oft in Deutschland. Und das ist heute leider anders. Und das liegt nicht nur an den Lachsbrötchenvertilgern, sondern auch am einschläfernden Support.
Persönlich fand ich die Zeit kurz nach dem Wiederaufstieg 2005 am besten. Und das ist ja noch gar nicht so lange her.
Wenn ich an meine Kindheitstage mit der Familie auf der Gegentribüne denke, kam da selten ein Funke. Der G-Block auf verlorenem Posten... Das waren aber auch die 90er Jahre. Ender der 90er Jahre bis vielleicht 2002 waren meiner Meinung nach die Jahre, wo von der neuen Ultrabewegung alle mitgezogen wurden und der Funke übersprang. Das war die beste Zeit, denke ich.... So habe ich es empfunden.
Da war auch klare Maxime der Ultras "die Mannschaft 90 Minuten lang bedingungslos zu unterstützen". Da zogen einfach mehr Leute 90 Minuten mit. Heutzutage wären ein paar Minuten Leerlauf sicher wieder besser, als zwanghaft Leute zum Singen animieren zu wollen, die garkein Bock drauf haben.
concordia-eagle schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
ja dann stellst du fest, dass das alles eigentlich gar nicht mehr deine Veranstaltung ist.
Exact das trifft es. Mag ja sein dass die NWK uns alte Säcke net mehr braucht/will aber wieso muss ich meine Eintracht einem Haufen von pubertären Singsängern überlassen?
Haben die irgendwie andere Rechte?
Noch! nicht, wie ich denke. Aber das ist wohl der Punkt.
Jaja, die Pubertierenden immer... Erhebe dich über den, der dir nicht passt.
Arbeite an deiner spielbezogenen Stimmung selbst und du wirst überraschende Verbündete finden.
WuerzburgerAdler schrieb:NX01K schrieb:
Wer mal in andere Stadien geht, der sieht doch, dass sich bei uns Mühe gegeben wird. Da gibt es ganz andere Beispiele. Aber geht wahrscheinlich oft auch nur um das Abspulen der Kassette gegen das "lalala-Gesinge" und "Früher war alles besser".
Finde ich super. In der Ecke stehen und meckern: "Warum verdammt nochmal fängt denn keiner an zu Pfeifen???"
Ich geb dir recht: woanders ist es noch schlimmer. Nicht überall, aber fast überall.
Widersprechen muss ich dir in einem anderen Punkt: wenn dein Mittelstürmer gerade im Strafraum zu Boden sinkt und die Pfeife stumm bleibt, und wenn du brüllend von deinem Platz aufspringst, dem SR die Faust entgegenstreckst und dich dann über deine eigene Stimme erschrickst, weil die eine Hälfte der Leute um dich herum apathisch in Trance versunken und die andere Hälfte gerade eifrig dabei ist, den Wechselgesangsrhythmus irgendwie ins Blut zu kriegen, dann, ja dann stellst du fest, dass das alles eigentlich gar nicht mehr deine Veranstaltung ist.
Der Versuch muss doch sein, dass es wieder "deine Veranstaltung" wird. Und das ist mit der Absicht, die Ultras haben nicht weit auseinander. Wo man schief angeschaut wird, wenn man brüllt und wo der Kopf geschüttelt wird, wenn man ein Schimpfwort benutzt ist vieles vielleicht schon zu spät.
Der schmale Grat Stimmung hoch zu halten und dabei die Kurve selbstständig zu erhalten ist wohl so gut wie garnicht machbar.
Das wurde alles schon tausendfach diskutiert. Eine Lösung gibt es wohl nicht. Die Ultras haben jedenfalls mehrfach Flyer verteilt um die Kurve aufzufordern selbst zu singen und somit das Spielgeschehen wieder mehr zu berücksichtigen. Geholfen hat es nur wenig.
Glaubt hier eigentlich irgendjemand, dass Ultras nicht die glücklichsten Menschen der Welt wären, wenn der Support 100% zum Spiel passt und in allen Ecken geschrieben und angefangen wird zu singen? Dass Anstimmer nurnoch dazu da wären das zu koordinieren was aus der Kurve kommt?
Wären sie!
Wer mal in andere Stadien geht, der sieht doch, dass sich bei uns Mühe gegeben wird. Da gibt es ganz andere Beispiele. Aber geht wahrscheinlich oft auch nur um das Abspulen der Kassette gegen das "lalala-Gesinge" und "Früher war alles besser".
Dass die Kurve nurnoch auf die Anstimmer wartet ist sicher auch die Schuld der Ultras, dass man sie so "erzogen" hat, aber der reine Konsument steht dann heutzutage schon meckernd auf seinem Platz und beschwert sich, wenn die Clowns am Mikro nicht das machen, was er gerne hätte.
Finde ich super. In der Ecke stehen und meckern: "Warum verdammt nochmal fängt denn keiner an zu Pfeifen???"
Wären sie!
Wer mal in andere Stadien geht, der sieht doch, dass sich bei uns Mühe gegeben wird. Da gibt es ganz andere Beispiele. Aber geht wahrscheinlich oft auch nur um das Abspulen der Kassette gegen das "lalala-Gesinge" und "Früher war alles besser".
Dass die Kurve nurnoch auf die Anstimmer wartet ist sicher auch die Schuld der Ultras, dass man sie so "erzogen" hat, aber der reine Konsument steht dann heutzutage schon meckernd auf seinem Platz und beschwert sich, wenn die Clowns am Mikro nicht das machen, was er gerne hätte.
Finde ich super. In der Ecke stehen und meckern: "Warum verdammt nochmal fängt denn keiner an zu Pfeifen???"
Also die Fakten zu gestern:
Außerhalb des Stadions gab es Krawalle einer unbestimmten Anzahl an Leuten unbestimmter Herkunft. Möglicherweise waren auch Ultras dabei.
Im Stadion gab es eine positive Fanaktion der Ultras, eine Choreographie.
Lösungsansatz:
Keine Dauerkarten mehr für Ultras.
Macht Sinn!
Außerhalb des Stadions gab es Krawalle einer unbestimmten Anzahl an Leuten unbestimmter Herkunft. Möglicherweise waren auch Ultras dabei.
Im Stadion gab es eine positive Fanaktion der Ultras, eine Choreographie.
Lösungsansatz:
Keine Dauerkarten mehr für Ultras.
Macht Sinn!
matthaab2 schrieb:Maabootsche schrieb:
Der eigentliche Sinn dahinter ist es, dem Geschädigten den Ersatz seines Schadens so einfach wie möglich zu machen - er soll eben auch nicht das Risiko tragen, daß einer von mehreren Schädigern insolvent, nicht ermittelbar, weggezogen usw. ist. Im Nachgang kann ja der so in Anspruch genommene Schädiger die Anteile seiner Mitschädiger bei diesen eintreiben, der Anspruch auf Schadensersatz ist mit Begleichung und abzüglich seines eigenen Anteils dann nämlich auf ihn übergegangen.
Das heißt, wenn ich erwischt werde wie ich ein Kaugummipapier im Stadion auf den Boden werfe, kann ich theoretisch für die gesamten reinigungskosten aufgrund von weggeworfenem Müll haftbar gemacht werden?
Das bedeutet, wenn Tausend Leute über den Trainingsplatz vor der Haupttribüne laufen und ihn dadurch unbespielbar machen, du als einziger "erwischt" wirst, kannst du schonmal für einen neuen Rasen sparen! ,-)
Nur so ein Gedanke, mal wieder:
Ein Verein, der keine negativen Schlagzeilen will, sollte vielleicht mal darauf hinweisen, dass die schwerverletzte Person, die damit in Verbindung gebracht wurde, durch einen tragischen Unfall verletzt wurde.
Was jetzt für Schlagzeilen durch die Presse geistern, kann dem Verein nur schaden. Da eine Pressemeldung zur Richtigstellung hinterherzuschicken, ist wohl der einzige Weg, dass diese falschen Schlagzeilen nicht zu Tatsachen werden!
Ein Verein, der keine negativen Schlagzeilen will, sollte vielleicht mal darauf hinweisen, dass die schwerverletzte Person, die damit in Verbindung gebracht wurde, durch einen tragischen Unfall verletzt wurde.
Was jetzt für Schlagzeilen durch die Presse geistern, kann dem Verein nur schaden. Da eine Pressemeldung zur Richtigstellung hinterherzuschicken, ist wohl der einzige Weg, dass diese falschen Schlagzeilen nicht zu Tatsachen werden!
KuntersSohn schrieb:NX01K schrieb:
Ich habe ein Empfinden von Logik und ein Rechtsempfinden, das besagt: Wer 1/10 eines Schadens verursacht, ist auch für 1/10 des Schadens haftbar, außer es ist ein gemeinschaftlich verursachter Schaden.
Aber wie Du ja selbst gemerkt hast, würde die Anwendung Deiner Logik auf das Umlegen von Strafen, die dem Verein auferlegt werden, auf eine Einzelperson genau den von Dir genannten Effekt haben: Es wäre günstiger, dass möglichst viele Personen ebenfalls Bengalos zünden, damit der eigene Anteil an einer möglichen Haftung so klein wie möglich wird. Durch die von den Juristen hier beschriebene Vorgehensweise wird ein solcher logischer Fehlschluss aber verhindert: Für die Strafe, die mir für das Zünden eines Bengalos droht, ist es egal, wie viele andere ebenfalls das gleiche tun.
Diese Regelung scheint mir doch tatsächlich deutlich logischer.
Ist wohl schon etwas dran. Aber bleibt aber folgendes Problem:
10 Bengalos, 8 überführte Täter. 4.000 Euro. Dann jeder doch nur 500 Euro? Mehr kann der Verein ja nicht verlangen. Bzw dann nur als "Schadenersatz", nicht als Umlage der Strafe. Also muss man so gesehen hoffen, dass so viele andere wie nur möglich erwischt werden um selbst weniger zu zahlen.
Die Grund-Unlogik liegt aber immernoch darin, dass es zwischen 3 und 20 Bengalos (ohne Böller oder sonstigen Eingriff ins Spielgeschehen) üblicherweise die gleiche Strafe gibt.
JCD schrieb:
Ganz abgesehen, dass der Straftäter für die Schäden aufzukommen hat (Stichwort Videoüberwachung). Nochmal die rechtliche Frage zum Sicherheitsdienst.
Die Sicherheitsfirma XY, die die Kontrollen durchführt, ist doch dafür verantwortlich, dass keine illegalen Gegenstände hineinge"schmuggelt" werden.
Wie weit ist diese dafür dann haftbar zu machen? Nur wenn sie (grob) fahrlässig gehandelt hat - z.B. die Kontrollen "vergessen" hat?
Sie garantiert doch für professionelle Kontrollen. Aber wenn ich mir die Kontrolleure und Ordner, sowie deren Arbeit anschaue, dann ist das alles andere als "professionell"... ist das nicht auch eine "Pflichtverletzung" und kann somit ein Teil der Schuld "abgeladen" werden?
Viele Grüße
Würde ein Verein die Ordner für eingeschmuggeltes Pyro in Haftung nehmen hätte das sicher 2 Folgen:
Entweder würden die Kontrollen in Durchsuchungszelten flächendeckend werden oder kein Ordnungsdienst würde sich bereiterklären im Stadion zu arbeiten mit dem Hinweis, dass eine Garantie nie gegeben werden kann und man sich dem finanziellen Risiko nicht aussetzen wird.
stefank schrieb:HeinzGründel schrieb:
Dann wundere dich mal.
Das Wundern liegt vielleicht daran, dass der Mann keinerlei Ahnung von Jura hat, aber trotz versuchter Aufklärung durch mittlerweile vier (!) Juristen in diesem thread an seinem laienhaften Unfug festhält.
Spar dir doch deinen arroganten Ton. Ich frage hier nicht nach einer Antwort "ist so", sondern warum es so ist. Und ja ich habe logischerweise wenig Ahnung von Jura. Ich habe ein Empfinden von Logik und ein Rechtsempfinden, das besagt:
Wer 1/10 eines Schadens verursacht, ist auch für 1/10 des Schadens haftbar, außer es ist ein gemeinschaftlich verursachter Schaden.
Wie das im Verbandsrecht und in schon ausgesprochenen Urteilen dann aussieht, ist eine andere Sache. Und wenn es schon tausendfach an anderer Stelle erklärt wurde von den Juristen, dann kann man auch darauf hinweisen wo es steht, statt hier sonstwas raushängen zu lassen...
concordia-eagle schrieb:NX01K schrieb:
Aber gibt doch mal deine juristische Einschätzung zum Besten:
Ein Mandant kommt zu dir, der ein Bengalo gezündet hat und erwischt wurde. Es wurden 19 weitere gezündet und die Strafe waren 4.000 Euro für den Verein. Was müsste er zahlen?
4.000 Euro, s. Kommentar MaabotscheNX01K schrieb:
Hätte eine Klage dann Erfolg, in der man auf Vergleichsfälle abzielt?
Verstehe die Frage nicht, es gibt nur Vergleichsfälle in denen der Verursacher zu der Zahlung der jeweiligen Strafhöhe verurteilt wurde.NX01K schrieb:
Das Urteil aus Rostock kenne ich und es ist ja auch logisch, dass ein Verursacher einer Strafe auch dafür aufkommt. Aber ist es dann nicht sinnvoll, diese Strafe auch auf Sinn und Verhältnis zu prüfen? Ist eine Strafe rechtskräftig, nur weil der DFB sie so bezeichnet? Ist immerhin eine Verbandsstrafe.
Dazu fänd ich eine juristische Einschätzung viel interessanter.
Sinn und Höhe der Strafe sind innerhalb des Verbandsrechts ermittelt worden und irgendwann rechtskräftig. Dadurch entsteht dem Verein (AG, KGaA oder was auch immer) ein Schaden in der durch den Verband, dessen Regeln sich der Verwein unterworfen hat, festgelegten Höhe.
Für genau diesen Schaden hat der Verursacher aufzukommen. So ist die Rechtslage und da wird auch kaum ein gericht anders entscheiden.
Ja, ich wundere ich darüber... Wenn das so gehandhabt wird, finde ich es trotzdem unlogisch.
Wenn verschiedene Personen unabhängig von einander Ordnungswidrigkeiten begehen, kann ein Verein den Gesamtschaden einer Person anlasten, weil er nur eine Person identifiziert hat. Ganz gleich, ob diese ein Einzeltäter war. Das war mir neu. (Und ich lese das auch zum ersten mal hier, wohl mein Fehler. ,-) )
Aber danke für die Aufklärung.
Maabootsche schrieb:NX01K schrieb:stefank schrieb:NX01K schrieb:
Dieses Umlegen auf den einzelnen überführten Täter würde ich gerne mal sehen. Einmal dagegen geklagt und die gesamte unlogische Bestrafungslogik fliegt dem DFB um die Ohren.
Falsch:
"Wird ein Verein mit einer Verbandsstrafe belegt, kann er nach einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Rostock vom 28. April 2006 in Höhe der angefallenen Summe beim für die Störung Verantwortlichen Rückgriff nehmen (Az. 3 U 106/05).
Grundlage dieses Regressanspruchs ist der Stadionbesuchsvertrag, der vom Veranstalter mit den Zuschauern eines Fußballspiels geschlossen wird und der den Zuschauer im Rahmen der Stadionordnung dazu verpflichtet, den Spielbetrieb nicht zu beeinträchtigen. Kommt es dennoch zu einer Beeinträchtigung, kann der Veranstalter einen Anspruch gegen den Störer wegen Verletzung des Stadionbesuchsvertrages geltend machen, § 280 Abs. 1 in Verbindung mit § 241 Abs. 2 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)."
Ändert aber nichts an der Logik, dass man lieber 100 Bengalos zünden sollte als eins. Denn wo viele Täter für einen Schaden verantwortlich sind, kann man einen theoretisch autonomen Zündler nur für 1/100 der Strafe verantwortlich machen...
Nö, im Bereich des Schadensersatzes gilt die gesamtschuldnerische Haftung der für den Schaden Verantwortlichen. Der Verein kann hier auch von einem die gesamte Summe fordern, der kann dann schauen, wie er sich die Anteile der anderen von seinen Zündelkollegen zurückholt.
Das kann doch vor keinem Gericht halten. Außer es wäre zu beweisen, dass dies eine konzentrierte Aktion war. Wie man dem Einzelnen dann beweisen will, dass er nicht autonom und aus freien Stücken sein Bengalo gezündet hat, wird doch auch ein Problem!
Nur weil eine Ordnungswidrigkeit in einer Fankurve 100 mal begangen wird, kann man die folgende Strafe doch nicht einer einzelnen Person vollständig anlasten. Wenn das doch so ist, würde mich das wundern.
Das ist Hilflosigkeit und Dummheit!
Die Auswahl können ja nur SKBs treffen, also durch eine subjektive Einschätzung, weniger faktenbasiert!
Und jetzt will man Leute zu Hause besuchen?? Bei anderen Vereinen wurden im Rahmen solcher Ansprachen schon Leute am Arbeitsplatz besucht, da sie überraschenderweise tagsüber nicht zu Hause angetroffen wurden. Ich ahne Schlimmes!
Also ist es offensichtlich "rechtlich unbedenklich", wenn man unter Umständen das berufliche/private Leben einer Person zerstört, die vielleicht vor 3 Jahren einen Fehler begangen hat und aus einer subjektiven Sicht als gefährlich eingestuft wird.
Mag Panikmache sein, aber solche wackligen Ankündigungen öffnen in der Regel der Willkür Tür und Tor!