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peter

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peter schrieb:

schön zu wissen, dass die ganze ungerechtigkeit von hartz IV jetzt auch von leuten wahrgenommen wird, denen das bisher am bobbes vorbei gegangen ist

Woher nimmst du denn das Wissen, ob und wem das vorher am Bobbes vorbei gegangen ist?
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Blablablubb schrieb:  


peter schrieb:
schön zu wissen, dass die ganze ungerechtigkeit von hartz IV jetzt auch von leuten wahrgenommen wird, denen das bisher am bobbes vorbei gegangen ist


Woher nimmst du denn das Wissen, ob und wem das vorher am Bobbes vorbei gegangen ist?

ich habe, auch hier im forum, schon diverse diskussionen verfolgt und geführt in denen das offensichtlich war. und wenn, wie du schreibst, das volk jetzt darauf aufmerksam wird, dass da einiges grundsätzlich im argen liegt, dann ist das ja nur zu begrüßen. all zu viel gesellschaftliche solidarität mit hartz IV empfängern ist mir bisher nämlich noch nicht aufgefallen.
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peter schrieb:  


hawischer schrieb:  


peter schrieb:
ich habe wirklich keine idee was deutsche werte sein sollten.


Na wie wäre es denn damit?http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-deutschland-braucht-eine-leitkultur-kolumne-a-1051200.html


ich kann da beim besten willen nicht herauslesen welche traditionellen deutschen werte augstein da anspricht. und auch zu der leitkultur schreibt er sinngemäß, dass diese erst noch erfunden werden müsste. oder liest du da etwas anderes heraus?

Du hast ja auch ursprünglich nicht von tradionellen Werten gesprochen. Wenn es doch gewünscht ist, dann nehmen wir halt "Einigkeit und Recht und Freiheit"
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ok, dann streichen wir traditionell. aber sind einigkeit, recht und freiheit tatsächlich nur deutsche werte? sehr viele andere länder würden das auch sofort unterschreiben. so wie sie auch die meisten der zehn gebote teilen.
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Haliaeetus schrieb:

Und auch diejenigen, die zuvor ggf. jahrelang eingezahlt hatten, haben ja Anspruch auf Zusatzleistungen wie Wohnzuschüsse oder Umschulungsmaßnahmen. Insofern sind solche Aussagen - ich nenne es mal - arg unglücklich.

Bekommen denn anerkannte Flüchtlinge nicht irgendwann dann auch ihren Wohnraum gestellt (ich rede jetzt nicht von Lagern), und kann man Umschulungsmaßnahmen nicht mit Integrationsmaßnahmen vergleichen!?
Ich sehe da keinen großen finanziellen Unterschied, von daher verstehe ich schon, dass sich Leute, die hier jahrzehntelang eingezahlt haben, ungerecht behandelt fühlen. Natürlich sorgt auch das für Zündstoff!
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Blablablubb schrieb:

Ich sehe da keinen großen finanziellen Unterschied, von daher verstehe ich schon, dass sich Leute, die hier jahrzehntelang eingezahlt haben, ungerecht behandelt fühlen.

es gibt nicht wenige die seit jahren sagen dass die komplette hartz IV regelung ungerecht ist, gerade gegenüber menschen die zuvor lange gearbeitet haben.

zur antwort bekommt man dann häufig, dass hartz IV empfänger ausreichend geld zum überleben bekommen und dass sie sich einen neuen job suchen sollen, das geld sei ja nur für übergangsweise gedacht. belegt wie gut es den hartz-empfängern doch geht wird das ganze gerne mit berichten aus der bild oder rtl, die hartz empfänger zeigen, die angeblich wie die made im speck leben.

schön zu wissen, dass die ganze ungerechtigkeit von hartz IV jetzt auch von leuten wahrgenommen wird, denen das bisher am bobbes vorbei gegangen ist
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peter schrieb:

ich habe wirklich keine idee was deutsche werte sein sollten.

Na wie wäre es denn damit?
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-deutschland-braucht-eine-leitkultur-kolumne-a-1051200.html
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hawischer schrieb:  


peter schrieb:
ich habe wirklich keine idee was deutsche werte sein sollten.


Na wie wäre es denn damit?http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-deutschland-braucht-eine-leitkultur-kolumne-a-1051200.html

ich kann da beim besten willen nicht herauslesen welche traditionellen deutschen werte augstein da anspricht. und auch zu der leitkultur schreibt er sinngemäß, dass diese erst noch erfunden werden müsste. oder liest du da etwas anderes heraus?
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peter schrieb:

mich als deutschem,dessen eltern einen arierpass hatten, machen diese mitdeutschen nervö

Siehste, so machen die Einen die Einen und die Anderen die Anderen nervös.
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DM-SGE schrieb:  


peter schrieb:
mich als deutschem,dessen eltern einen arierpass hatten, machen diese mitdeutschen nervö


Siehste, so machen die Einen die Einen und die Anderen die Anderen nervös.

manche können es aber begründen warum sie nervös werden

http://www.mz-web.de/politik/afd-funktionaer-droht-andersdenkenden-auf-facebook--an-die-wand-gestellt--,20642162,32152292.html?dmcid=sm_tw
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Du erhebst hier mit deiner Meinung einen gewissen Hoheitsanspruch und hast ziemliche Probleme damit, andere Meinungen, die deinen entgegen stehen, gelten zu lassen. Im übrigen war das auch keine Antwort auf meine Frage, sondern eher ein Hinweis darauf, dass ich verkappt fremdenfeindlich sein muss. Im übrigen würde mich tatsächlich interessieren, wie man "Werte" definiert. Denn ich bin der Meinung, dass jede Nationalität gewisse Werte verteidigen würde, ganz egal ob religiös, traditionell oder kulturell begründet.
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Aragorn schrieb:

Denn ich bin der Meinung, dass jede Nationalität gewisse Werte verteidigen würde, ganz egal ob religiös, traditionell oder kulturell begründet.

die frage ist ob solche werte an landesgrenzen plötzlich keine mehr sind. ich schätze die deutschen, die französischen und die dänischen werte gehen nicht so sehr weit auseinander, dass man da von landestypischen werten sprechen kann. man müsste dann schon werte und vorlieben verwechseln oder tugenden meinen.

ich habe wirklich keine idee was deutsche werte sein sollten.
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peter schrieb:

und so richtig schräg wird es, wenn dann auch noch so genannte deutsche werte ins spiel kommen.

Was sind denn diese sogenannten Werte bzw. hat nicht jede Nationalität ihre gewissen Werte, die diese auch "verteidigt"?
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Aragorn schrieb:  


peter schrieb:
und so richtig schräg wird es, wenn dann auch noch so genannte deutsche werte ins spiel kommen.


Was sind denn diese sogenannten Werte bzw. hat nicht jede Nationalität ihre gewissen Werte, die diese auch "verteidigt"?

ich habe keine ahnung welche werte es sein sollen. aber pelo hatte "werte" in seiner liste der "bedrohten" inhalte des grundgesetzes (ironie). ich weiß weder welches diese typisch deutschen werte sind noch was leitkultur ist. da musst du jemanden fragen der die zu kennen glaubt.
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peter schrieb:

mich als deutschem,dessen eltern einen arierpass hatten, machen diese mitdeutschen nervö

Siehste, so machen die Einen die Einen und die Anderen die Anderen nervös.
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DM-SGE schrieb:  


peter schrieb:
mich als deutschem,dessen eltern einen arierpass hatten, machen diese mitdeutschen nervö


Siehste, so machen die Einen die Einen und die Anderen die Anderen nervös.

ich zünde denen aber nicht die häuser an und bedrohe sie. ich will sie auch nicht ausweisen und in einen krieg zurück schicken (oder sonst wohin). für mich gilt auch für diese leute: solange sie sich nach dem gesetz verhalten muss man damit leben.
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peter schrieb:

ein schreiberling der fr schrieb damals die gegendemonstranten erweckten den eindruck eines lynchmobs.

Du meinst jetzt, so ein Schreiberling wie der von der taz, der den David Begrich als Experten benennt?

*Achtung - Polemik!
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DM-SGE schrieb:

Du meinst jetzt, so ein Schreiberling wie der von der taz, der den David Begrich als Experten benennt?


*Achtung - Polemik!

ich nenne leute die in medien publizieren regelmäßig schreiberlinge. den begriff verwende ich völlig wertungsfrei wenn ich den namen gerade nicht zur hand habe, egal wo die schreiben.
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FrankenAdler schrieb:

Und natürlich kann er für sich bestimmen, als was er sich fühlt und was für ihn Heimat ist, wo er sich zugehörig fühlt und was ihm Identität verschafft.

Gilt das auch für Deutsche, oder ist dann Deutschtümelei?
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Aragorn schrieb:  


FrankenAdler schrieb:
Und natürlich kann er für sich bestimmen, als was er sich fühlt und was für ihn Heimat ist, wo er sich zugehörig fühlt und was ihm Identität verschafft.


Gilt das auch für Deutsche, oder ist dann Deutschtümelei?

natürlich gilt das auch für jeden deutschen, wer will ihm das denn absprechen? von mir aus kann sich jeder deutsche die nationalflagge auf den arm tätowieren lassen und sich stundenlang mit deutschem fähnchen in der hand die nationalhymne anhören. blöd wird es erst wenn er anfängt das von anderen ein zu fordern oder zu behaupten er sei der bessere deutsche. und so richtig schräg wird es, wenn dann auch noch so genannte deutsche werte ins spiel kommen.

es geht in diesem thread mitnichten darum, ob man deutscher sein und sich damit wohl fühlen darf und kann. ich für meinen teil tue das. es geht einigen darum ob sie ihre deutsche identität verlieren wenn zu viele ausländer im land sind. und es geht um eine bewegung die "deutschland den deutschen, ausländer raus" skandiert. mich als deutschem,dessen eltern einen arierpass hatten, machen diese mitdeutschen nervös.
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peter schrieb:

ich habe es doch erklärt. die vertriebenenwelle nach ww II war ein selbstverschuldetes, deutsches problem.

Ja gut, so viel Grundschulwissen hat hier mit Sicherheit jeder, daß man das nicht ausdrücklich erwähnen muß.
Aber daß du es trotzdem getan hast und auch in diesem Zusammenhang, das hat mich dann schon etwas irritiert.

peter schrieb:

und deutschland hat bewiesen, dass es solche probleme lösen kann, wenn es nur will.

Wie gesagt, die Probleme waren allein schon deswegen ganz andere, weil es in der Folge keine Integrationsprobleme gab, um die es ja auch geht.
Im Hungerwinter 1946/47 sind aber Hunderttausende umgekommen, so daß es reichlich zynisch ist, hier von einer gelungenen Lösung zu sprechen.
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DM-SGE schrieb:

Im Hungerwinter 1946/47 sind aber Hunderttausende umgekommen, so daß es reichlich zynisch ist, hier von einer gelungenen Lösung zu sprechen.

na komm. da lag deutschland allerdings auch in schutt und asche und die bevölkerung hat die probleme der vertriebenen in großem maß geteilt. verhungern oder erfrieren muss, hier und heute, niemand wenn wir das wirklich wollen.

und das ist ja auch nicht das aktuelle problem.
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pelo schrieb:

wende dich doch mal an den Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages , mit der Bitte ,der deutsche Bundestag möge beschliessen, dass solch , unsägliche Worte wie:


Volk
Deutsch
Deutschland
Heimat
Werte
Christlich  usw....


endlich aus dem Grundgesetz  entfent u. durch dir und deinen Glaubensbrüdern  genehme andere Begriffe ersetzt werden.


Deutschland vielleicht  durch "Weltland" ersetzen`?


Oberfranken, deine Heim...ähhh deinen   Lebensmittelpunkt ,  könnte man dann in "Bayrisch Kongo" umbenennen. ...würde doch irgendwie sogar passen.Immerhin warst du ja mal den " Schwarzen " ziemlich zugetan.

Ich gebrauche das Wort Volksdeutsche, im übrigen hier völlig wertneutral zum Unterscheiden zwischen den Flüchtlingen jetzt und den Spätaussiedlern nach dem 2. WK und du unterstellst mir einen ****** voll seltsamen Dingen?
Ich habe keinerlei Probleme mit all den von dir angeführten Begriffen. Ich bin Deutscher, damit anghöriger des deutschen Volkes. Meine Heimat ist, noch konkreter, die Fränkische Schweiz und ich bin äußerst Heimatverbunden. Meine Sprache ist deutlich Dialektgeprägt und das habe ich auch durch Schule und Hochschule nicht abgelegt. Ich bin tatsächlich sogar mit meiner Heimat Franken identifiziert und beschäftige mich mit regionalem Brauchtum.
Mein Wertekanon wurde geprägt von meiner katholischen Erziehung, später dann habe ich mich von dieser Kirche und deren Lehren abgewandt und nenne nun eher ein humanistisches Weltbild als Grundlage meiner Wertewelt.
Kirchen übrigens sehe ich mir begeistert an. Habe grade in Toulouse einen Kirchenmarathon durchgezogen und mir an einem einzigen Tag sechs verschiedene Kirchen angesehen.
Der Kontext war meine Wanderung zusammen mit meiner Frau auf dem Jakobsweg, der Via Tolosana.

Sollte man mich von meiner Heimat vertreiben würde ich leiden wie ein Hund und wäre sehr auf Unterstützung und Wohlwollen meiner Gastgeber im fremden Land angwiesen. Ich würde fremdeln und mich an der Seltsamkeit der Menschen dort abarbeiten.

Das Wort "Volksdeutsch" ist für mich ein politisch völkisches Konstrukt dem in dieser Welt nur noch wenige Staaten folgen. Wenige Länder haben z.B. immer noch die Regelung, dass sie ein Blutrecht über ein Geburtsrecht stellen und es ist noch nicht lange her, da spielte die Geburt in Deutschland bei der Chance auf Einbürgerung kaum eine Rolle.
Ich kann nicht begreifen, dass jemand der einen deutschen Großvater hat, selbst aber eine Sozialistation in Russland, der Ukraine oder Kasachstan hatte, sich als Deutscher bezeichnet. Ich kann aber wohl verstehen, dass man aus der Kasachischen Provinz liebend gerne nach Deutschland abhaut, wenn sich die Gelegenheit bietet. Und ich habe, wie auch mit anderen Flucht- und Wanderungsgründen, damit überhaupt kein Problem.

Ach ja: Mein Lebensmittelpunkt ist meine Familie, hier in Franken. Nur ab und an fahr ich nach Frankfurt und mache seltsame Dinge. Z.b. ins Waldstadion gehen, mir unter lauter Hessen die Seele aus dem Leib schreien und komische Fußballsöldner aus aller Herren Länder abfeiern weil sie eine Inselbegabung haben und besonders gut mit Bällen ... aber lassen wir das!
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es ist interessant wie einem hier die identifikation mit diesem land abgesprochen werden soll bloß weil man nicht alles gut findet. und nicht ständig betont deutsch zu sein und mit dem fähnchen wedelt.

von allen von pelo aufgelisteten begriffen habe ich lediglich mit christlich ein problem. in einem land das säkular sein und staat und kirche getrennt haben möchte hat christlich nichts im grundgesetz zu suchen. religion ist privatsache.

aber sonst? ich liebe meine stadt frankfurt, finde deutschland ist ein lebenswertes land und hoffe auf ein in zukunft noch offeneres europa. wenn mich jemand nach meiner heimat fragen würde käme ohne zu zögern frankfurt, deutschland.

aber anscheinend muss man als echter deutscher noch ganz andere dinge drauf haben.
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DM-SGE schrieb:

Nun, von einem "Lynchmob" wurde sinngemäß und wörtlich auch in diversen Medien gesprochen, u.A. der Frankfurter Rundschau

Quelle bitte
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miraculix250 schrieb:  


DM-SGE schrieb:
Nun, von einem "Lynchmob" wurde sinngemäß und wörtlich auch in diversen Medien gesprochen, u.A. der Frankfurter Rundschau


Quelle bitte

das ist zum teil richtig.ein schreiberling der fr schrieb damals die gegendemonstranten erweckten den eindruck eines lynchmobs. allerdings kam niemand wirklich zu schaden. ich fand die wortwahl damals schon völlig überzogen, niemand hatte einen galgen dabei und geteert und gefedert wurde auch niemand, es wurde nicht einmal versucht. so weit ich mich erinnere gab es nicht einmal anzeigen wegen körperverletzung.
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Tut mir leid, peter, wenn das auch als Frage gemeint ist, dann ich sie nicht deswegen nicht beantworten weil ich mich herumwinde, sondern weil ich sie einfach nicht verstehe.
Und wie kann man jemand mißverständlich zitieren?
Falsch ja, aber mißverständlich?
Ich wollte mit dem Dutschke-Zitat belegen, daß auch er national gedacht hat.
Aber natürlich nicht im Sinne von nationalistisch, sondern eben einer nationalen Lösung.
Genau hierin liegt doch das Problem, das ich immer wieder anspreche, daß nämlich Begrifflichkeiten ständig durcheinander geschmissen werden oder auch vollkommen falsch ausgelegt.
Ob aus Unkenntnis oder Böswilligkeit, das sei mal dahingestellt.

peter schrieb:

mir ist das renommee erst einmal egal

Siehste, mir aber nicht, besonders natürlich, wenn es um sogenannte Experten geht wie in diesem Fall.
Bei persönlichen Meinungen und Kommentaren mag das was anderes sein, aber da frage ich mich auch, wer ist das, daß er gerade eine solche Meinung vertritt? Hat der Erfahrungen gemacht, die ich nicht gemacht habe?
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DM-SGE schrieb:

Ich wollte mit dem Dutschke-Zitat belegen, daß auch er national gedacht hat.

es ging ihm aber nicht um das nationale als ziel, sondern als einen schritt zum länder übergreifenden hin. und das ist das genaue gegenteil von national denken, das ist lediglich die einbeziehung nationaler gegebenheiten.

wenn ich mich bemühe, dann schaffe ich es wahrscheinlich relativ schnell einen losgelösten satz zu finden der kohl zum sozialisten macht. das ist aber dann weitestgehend sinnfrei und kein bisschen zielführend.
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peter schrieb:

es denen vor zu werfen die es nicht getan haben ist in meinen augen der ganz falsche ansatz.

Prima, dann haben wir mit dieser erstaunlich selbstkritischen Feststellung von dir diesen kleinen Nebenkriegsschauplatz auch schon wieder beendet.
Es freut mich, daß du offenbar doch Einsichten gewinnen kannst.
So kann's weiter gehen.
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DM-SGE schrieb:  


peter schrieb:
es denen vor zu werfen die es nicht getan haben ist in meinen augen der ganz falsche ansatz.


Prima, dann haben wir mit dieser erstaunlich selbstkritischen Feststellung von dir diesen kleinen Nebenkriegsschauplatz auch schon wieder beendet.
Es freut mich, daß du offenbar doch Einsichten gewinnen kannst.
So kann's weiter gehen.

wenn wir den ersten teil - wer es nicht selbst macht sollte auch nicht darüber meckern - mit herein nehmen, dann ok. das habe ich übrigens schon immer so gesehen. den anderen vorzuwerfen, dass sie ein thema nicht initiiert haben, das man selbst nicht aufgegriffen hat, ist unredlich. schön, dass du mir da zustimmst.
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peter schrieb:

die vertriebenen waren ein opfer der tatsache, dass deutschland einen verheerenden krieg angefangen und verloren hatte. das unterscheidet sie schon mal von vorne weg von den heutigen flüchtlingen.

Ja und, welchen Erkenntnisgewinn kann ich jetzt aus dieser Tatsache ziehen?
Was hat das mit den angesprochenen Integrationsproblemen zu tun?
Würde ich mich jetzt deiner Rhetorik, besser Polemik bedienen, würde ich dich jetzt fragen, ob du damit etwas relativieren willst, also das Flüchtlingsleid der Sudetendeutschen gar als selbstverschuldet darstellen willst?
Hilf mir bitte, ich sehe sonst wirklich keinen Sinn hinter deiner Feststellung.
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DM-SGE schrieb:

Würde ich mich jetzt deiner Rhetorik, besser Polemik bedienen, würde ich dich jetzt fragen, ob du damit etwas relativieren willst, also das Flüchtlingsleid der Sudetendeutschen gar als selbstverschuldet darstellen willst?
Hilf mir bitte, ich sehe sonst wirklich keinen Sinn hinter deiner Feststellung.

ich habe es doch erklärt. die vertriebenenwelle nach ww II war ein selbstverschuldetes, deutsches problem. und deutschland hat bewiesen, dass es solche probleme lösen kann, wenn es nur will. auch wenn es an manchen ecken knirscht, es geht. das leid der menschen war nicht selbstverschuldet, sie waren zum falschen zeitpunkt am falschen ort. so wie heutige flüchlinge auch. eine diskussion um schuld und unschuld sollten wir uns hier eigentlich ersparen können.
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peter schrieb:

ohne den verlag zu kennen: sind linksgerichtet und antifaschistisch für dich ein grund, dich nicht inhaltlich damit auseinander zu setzen? das wäre ein ziemlich grobes sieb bei jemandem, der so großes interesse hat konservativ, rechts und nazi ordentlich auseinander zu halten

Nee, peter, es ist eben kein Grund für mich. Ganz im Gegenteil.
Und ich habe auch überhaupt keine Wertung damit verbunden, sondern nur festgestellt, was ich weiß, bzw. in Erfahrung bringen konnte.
Wenn du damit gleich wieder etwas anderes assoziierst und mit deiner sehr eigenwilligen Interpretation des Gesagten subtile Unterstellungen einbringen mußt, dann entspricht das genau dem polemischen Diskussionsstil, der hier von einer gewissen Seite gepflegt wird.
Es hätte doch vollkommen gereicht, von deiner Seite festzustellen, daß man sich auch mit linksgerichteter und antifaschistischer Meinung auseinandersetzen könne, auch wenn selbst das ziemlich überflüssig wäre.
Aber nein, du mußt ja wieder eine deiner gefürchteten rhetorischen Fragen stellen und damit persönliche Diskreditierungsversuche starten.

Und erinnere dich bitte, bei Artikeln, Kommentaren und Meinungen, die ich verlinkt habe in den vergangenen Wochen, war die Reaktion darauf aber mal so richtig abwertend, gell.
Das waren durchweg aber andere Renommees als ein David Begrich, den offenbar nur die taz als Experten kennt.
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DM-SGE schrieb:

Wenn du damit gleich wieder etwas anderes assoziierst und mit deiner sehr eigenwilligen Interpretation des Gesagten subtile Unterstellungen einbringen mußt, dann entspricht das genau dem polemischen Diskussionsstil, der hier von einer gewissen Seite gepflegt wird.

dann habe ich es wohl auch falsch im gedächtnis, dass du ganz gerne mal auf ehemalige linke hinweist die nach rechts gewandert sind und dutschke missverständlich zitierst.

DM-SGE schrieb:

Und erinnere dich bitte, bei Artikeln, Kommentaren und Meinungen, die ich verlinkt habe in den vergangenen Wochen, war die Reaktion darauf aber mal so richtig abwertend, gell.
Das waren durchweg aber andere Renommees als ein David Begrich, den offenbar nur die taz als Experten kennt.

mir ist das renommee erst einmal egal, nie war es leichter eine öffentliche person zu werden. ich orientiere mich an inhalten und das kann man auch an den links sehen die ich hier einstelle. da sind von welt über fokus bis spon so ziemlich alle vertreten. und wenn ich einen der schreiberlinge überhaupt nicht kenne, dann ist mir das auch egal so lange seine argumentation nachvollziehbar ist. und dass ein sinn beispielsweise andere positionen vertritt als ein bofinger weiß ich auch schon vorher. aus beiden positionen schlüsse zu ziehen nennt man nachdenken.

und bitte, wirf du anderen bitte nicht polemik vor. viele deiner beiträge enthalten eine mehr oder weniger offene abwertung deines gegenüber. ziemlich häufig führen vermeintlich rhetorische übrigens dazu, dass der befragte sich um eine antwort herumwindet. was dann auch schon wieder eine antwort ist.
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Und schwupps ist es wieder da, dein Mißverständnis, peter. Gewollt oder ungewollt.

peter schrieb:

angesicht der verheerenden erscheinung die pegida aktuell ab gibt und der flüchtlingsproblematik sollte man doch über linke gewalt diskutieren.

Wer hat das wo gesagt? Ich?
Nö, ich bin da nur auf deine hier geäußerte Verwunderung eingegangen, daß manch einer zu manchen Themen keine Stellung bezieht. Das geht de Mensche wie de Leut, wie mär hiär in Frankfordd säscht.

peter schrieb:

wie du das jetzt in irgend einen zusammenhang mit der flüchtlingsproblematik bringen möchtest finde ich ziemlich interessant.

Ich will das in überhaupt keinen Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik bringen, auch wenn man das ohne Weiteres könnte.
Wie kommst du denn darauf?

peter schrieb:

ich habe weder eine ahnung wie häufig so etwas vorkommt, noch von wem dieser vandalismus ausgeht. und wenn so etwas in örtlichen blättchen thematisiert wird, dann vermute ich, dass es sich nicht um eine politische bewegung, sondern um örtliche rabauken handelt. nicht schön, aber auch nicht wirklich gesellschaftlich relevant. mir sind jedenfalls keine christen in meinem umfeld bekannt, die sich verfolgt oder bedroht fühlen.

Tja, du und deine Vermutungen.
Zumindest die Angriffe auf die Teilnehmer des letztjährigen "Marsch für das Leben" und die anschließende Verwüstung einer Berliner Kirche, wo Teilnehmer Unterschlupf fanden, wurde auch überregional berichtet.
Über die Übergriffe gegen Eltern-Demos in BaWü auch.

peter schrieb:

genau das haben sie eben nicht. nichts hat eine auch nur annähernd gleich hohe relevanz in meinem lebensumfeld wie tausende, die einem bachmann hinterher laufen und und die macht der strasse demonstrieren wollen.

Gut, diese Ausschließlichkeit gilt für dich persönlich.
Es gibt aber auch Menschen, u.A. mich, für die hat neben dieser auch die Tatsache hohe Relevanz, daß wir zu hundertausenden Menschen aufnehmen, die genau aus jenen Ländern kommen, wo Christen und andere Gläubige unterdrückt, verfolgt und ermordet werden.
Und schon sind wir wieder bei den besorgten Rechten... äh, Bürgern, gell.

peter schrieb:

gemäßigte muslime stehen mir übringens näher als so mancher christlich-fundamentalistische zweig der großen kirchen. das problem mit religion ist nicht deren existenz, sondern deren fundamentalistischer allwissensanspruch. da nehmen sich die monotheistischen religionen rein gar nichts.

Abgesehen davon, daß ich die Aussage des letzten Satzes doch sehr in Zweifel ziehe, darum geht es hier doch gar nicht.
Trotzdem, was den ersten Satz betrifft, da denke ich ganz ähnlich wie du.
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DM-SGE schrieb:

Tja, du und deine Vermutungen.
Zumindest die Angriffe auf die Teilnehmer des letztjährigen "M***** für das Leben" und die anschließende Verwüstung einer Berliner Kirche, wo Teilnehmer Unterschlupf fanden, wurde auch überregional berichtet.
Über die Übergriffe gegen Eltern-Demos in BaWü auch.

mag ja sein, dass das thematisiert wurde. es war aber offenichtlich nicht von der relevanz, dass es zum gesellschaftlichen thema geworden wäre. und das sind pegida und die flüchtlingspolitik nunmal. und klar gibt es hunderte anderer themen die man diskutieren könnte, hier ist allerdings der falsche ort. dazu kann aber jeder der es möchte einen thread aufmachen, es denen vor zu werfen die es nicht getan haben ist in meinen augen der ganz falsche ansatz.

DM-SGE schrieb:

Es gibt aber auch Menschen, u.A. mich, für die hat neben dieser auch die Tatsache hohe Relevanz, daß wir zu hundertausenden Menschen aufnehmen, die genau aus jenen Ländern kommen, wo Christen und andere Gläubige unterdrückt, verfolgt und ermordet werden.

diese menschen kommen aus ländern in denen vor allem muslime ermordet werden. und für die aufnahme von flüchtlingen sollte es egal sein welche religion sie haben und welche religion ihre verfolger. aktuell flüchten vor allem muslime vor anderen fundamentalistischen muslimen. eine unterscheidung zwischen muslimen und christen finde ich da wenig hilfreich, es flüchten unterdrückte vor ihren unterdrückern, so wird ein schuh draus.

ich kann nach wie vor wenig mit deinem bekenntnis zum christentum anfangen wenn ich nicht weiß, wo du dich da selbst siehst. das christentum ist wenig homogen und umfasst weit auseinander liegende glaubensrichtungen, die im prinzip nur eint, dass sie jesus als den erlöser betrachten.

um mich da selbst zu positionieren: ich bin agnostiker. ich weiß, dass ich nichts weiß und dass andere genau so wenig wissen wie ich. deshalb heißt es "glauben" und nicht "wissen". wenn es einen gott geben sollte: ok, wenn nicht: auch ok. moral geht auch ohne gott, kant hat da kluges zu geschrieben. und wenn es einen gott gibt der voraus setzt, dass ich ihn anbeten muss um nicht in die hölle zu kommen, dann kann er nicht auf mich zählen. und darüber zu diskuteren was religionen in der menschheitsgeschichte alles verursacht haben reichen hier weder der platz noch hat es in diesem thread etwas zu suchen.
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propain schrieb:

Was für ein Zeichen setzen sie denn?

Das können dir die beantworten, die es machen. Aber sicher ein Zeichen politischer Unzufriedenheit in Sachen Asyl- und Einwanderungspolitik. Dass sie sich dabei auch mit Radikalen vermischen, scheinen sie als legitimes Mittel anzusehen.

Wie sollten Sie Ihre Unzufriedenheit eigentlich zum Ausdruck bringen? Sich von Pegida abspalten und als Pegida-Light auftreten?

Wäre möglich. Aber auch die linke Szene könnte beim zum Ausdruck bringen ihrer Unzufriedenheit mehr "light" vorgehen und macht es nicht. Da laufen auch Tausende mit ein paar Hundert Gewalttätern mit.
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Blablablubb schrieb:

Aber auch die linke Szene könnte beim zum Ausdruck bringen ihrer Unzufriedenheit mehr "light" vorgehen und macht es nicht. Da laufen auch Tausende mit ein paar Hundert Gewalttätern mit.



na dann ist ja alles gut.

man muss sich übrigens nicht abspalten. man kann sich einfach von den wirrsten köpfen trennen und niemand zwingt einen diesen auch noch zu zu jubeln.
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Xaver08 schrieb:

Allein durch diese Vorfälle fühlt sich der Rechtsextremismusexperte und Mitarbeiter von „Miteinander e.V.“, David Begrich, schon bestätigt: „Die AfD bewirkt die Entgrenzung zum militanten Rechtsextremismus mit.“

Wer einem heute von den Medien so alles als Experte verkauft wird...
David Begrich, keine Ahnung wer das ist.
Habe nur gelesen, daß er seine Werke im Unrast-Verlag veröffentlicht, "einem kleinen Sachbuchverlag, der Anfang der 1990er Jahre für linksgerichtete und antifaschistische Literatur gegründet wurde".
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DM-SGE schrieb:

Habe nur gelesen, daß er seine Werke im Unrast-Verlag veröffentlicht, "einem kleinen Sachbuchverlag, der Anfang der 1990er Jahre für linksgerichtete und antifaschistische Literatur gegründet wurde".

ohne den verlag zu kennen: sind linksgerichtet und antifaschistisch für dich ein grund, dich nicht inhaltlich damit auseinander zu setzen? das wäre ein ziemlich grobes sieb bei jemandem, der so großes interesse hat konservativ, rechts und nazi ordentlich auseinander zu halten