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peter

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 Pere Ubu - Final Solution

http://www.youtube.com/watch?v=VelS-YCtHV4
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 The Jesus and Mary Chain- Darklands

http://www.youtube.com/watch?v=pfyPZ6YHJpU
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 Belle & Sebastian - Sleep the Clock Around

http://www.youtube.com/watch?v=_C7bJS7D6ds&feature=related
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Misanthrop schrieb:
peter schrieb:
beethoven bleibt großartig, egal wie viele unsägliche klingeltöne von irgendwelchen handys abgedudelt werden.


Dem kann man ja auch mit noch so viel bösem Willen nicht den Vorwurf machen, er sei irgendwie total kommerziell geworden.  


Misanthrop schrieb:
peter schrieb:
beethoven bleibt großartig, egal wie viele unsägliche klingeltöne von irgendwelchen handys abgedudelt werden.


Dem kann man ja auch mit noch so viel bösem Willen nicht den Vorwurf machen, er sei irgendwie total kommerziell geworden.  


so einfach ist es nicht. fast alles was heute als "klassische musik" eingeordnet wird war in dem sinn kommerziell, dass die künstler auftragsarbeiten für geld ausgeführt haben. in der malerei war es sogar noch deutlicher.

die sixtinische kapelle wurde nicht für lau gemalt, über jahrhunderte wurde das portrait-malen zur einnahmequelle und picasso oder warhol sind nicht als arme menschen gestorben. trotzdem waren sie revolutionär.

die ersten takte der dritten symphonie von beethoven waren für damalige ohren kakophonisch (denen hätte man mal schönberg vorspielen müssen). der "feuervogel" von stravinsky war eine herausforderung an das anders verwöhnte ohr. bei der ersten aufführung von ravels "bolero" verließen die zuhörer zum großen teil den konzertsaal. seit bo derek ist das ein befruchtungswalzer.

die meisten, heute als große künstler eingeschätzten personen, haben versucht einen markt zu bedienen. der markt waren könige und fürsten und andere adelige. im weitesten sinne war das pop. allerdings nur für eine kleinere gruppe von rezipenten, nämlich denjenigen, die sich keine gedanken darüber machen mussten, wie sie am nächsten tag ein essen auf den tisch bekommen.

subkulturell wurde es erst im letzten jahrhundert. obwohl, in der malerei schon ein jahrhundert zuvor. da begannen erste maler einen subjektionismus, der nicht mehr kommerziell war. impressionismus und expressionismus waren nur schwer "vermarktbar".

der weg führte dann über dada, jazz, zwölftonmusik und letztendlich "langhaarige die negermusik gespielt haben" in ein "anythig goes".

das ziel von andy warhol war es immer, kommerziell erfolgreich zu sein. das hat er auch noch zu lebzeiten hinbekommen. ohne angepasst zu sein, aber mit dem wissen um wirkung.

ich denke, um den kreis zu schließen, das wollte beethoven auch. möglichst viele menschen mit seiner musik begeistern ohne sich zum hofnarren zu machen. "this is pop".
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flying_eagle schrieb:

Weiterhin möchte ich mal die Frage in den Raum werfen was passieren würde wenn z.B. Blackburn uns in der Winterpause 8 Mio für Gekas bieten würde. Würdet ihr das machen?


da muß ich gar nicht lange überlegen. mein wunsch ist es die eintracht gewinnen zu sehen. und da war gekas diese saison ganz, ganz wichtig. nicht umsonst führt er die torjägerliste an. ein verkauf von gekas wäre für mich erst dann eine option, wenn dafür ein spieler geholt würde, der anschließend die torjägerliste anführt.

messi, oder national betrachtet gomez oder dzeko, kosten aber einen tick mehr.

so lange es nicht wirtschaftlich dringend geboten ist (das war es früher schon ab und an) würde ich versuchen alle leistungsträger zu halten oder zumindest durch bessere spieler zu ersetzen. das ist aber eine frage der finanziellen möglichkeiten.

auch wenn hier einige das "graue maus" image ganz gerne hervor heben: wir stehen auf platz 7 in einer der besten ligen der welt. und da ist noch entwicklungspotential. wir brauchen aber ein wenig geduld.

vor etwas mehr als fünf jahren hätten wir vom aktuellen status nur geträumt. nicht überschuldet, in der ersten liga etabliert und vor jedem spiel können wir darauf hoffen zu gewinnen.

8 mios mehr auf dem konto der eintracht wären da für mich kein ersatz.
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und weiter geht´s.

http://www.sport1.de/de/fussball/artikel_332411.html

anscheinend ein fass ohne boden.
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das ist nunmal die rückseite der medaille des erfolgs. will man spieler halten, dann muß man in kauf nehmen, dass deren finanziellen vorstellungen sich verändern und dass das in verhandlungen zum tragen kommt. so läuft das halt überall, warum also nicht auch bei der eintracht?

ich bin ein wenig überrascht wie selbstsicher hier einige über spielergehälter urteilen. kennt ihr die kontoauszüge?

ich habe nicht die spur einer ahnung was ein russ oder ein köhler oder ein franz verdienen. ich kann nur beurteilen wie wichtig ich sie für die mannschaft halte.

es ist ein spagat zwischen erwartungshaltung (sportlich) und dem was die bank oder die sponsoren hergeben.

beim ersten abstieg hatten wir den dritteuersten kader der liga. zuvor hatten die erfolgreichen jahre tiefe löcher im tresor hinterlassen, weil teure spieler geholt wurden und - man darf gar nicht darüber nachdenken - in den kalkulationen die hohen siegprämien nicht mit eingerechnet waren. und die ließen sich weder über transfererlöse noch über internationale spiele refinanzieren.

bei vertragsverlängerungen stellen sich immer zwei fragen:

hilft uns der spieler weiter oder könnten wir ihn gegebenenfalls kostengünstiger ersetzen?

bis an welchen punkt stellen verbesserte konditionen das gehaltsgefüge nicht völlig in frage?

und bruchhagens aufgabe besteht darin das so zu handhaben, dass sich die eintracht nicht verhebt und da habe ich großes vertrauen, dass er das leisten kann.

fussball ist sportlich ein tagesgschft, wirtschaftlich allerdings nicht. wenn ein vertrag verlängert wird, dann bedeutet das immer einen betrag x, den man mittelfristig mit stemmen muß.

da können wir hier im forum stundenlang fußballmanager-diskussionen führen, ohne konkrete zahlen ist das relativ sinnfrei. und im gegensatz zu den fußballmanager-spielern kann bruchhagen am ende des tages nicht den rechner runterfahren und am nächsten tag geht es dann wieder von vorne los.
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concordia-eagle schrieb:
sgevolker schrieb:
Richtig, deshalb sollte man es entweder abschaffen oder modifizieren.

Warum sagt man nicht, dass  max. 49% der Einnahme von einem Sponsor kommen dürfen und der Rest muss sich auf andere aufteilen. Dann hätte man verhindert, dass VW, Bayer, Hopp, Red-Bull alleine sowas finanzieren können und die Vereine selbst wären auf einer breiteren Basis aufgestellt und es würde nicht gleich alles zusammenbrechen wenn sich ein Sponsor zurückzieht.


Das ist doch -sogar noch strenger- beschlossen und wird ab 13/14 wirksam.

http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/525709/artikel_UEFA-beschliesst-finanzielles-Fairplay.html


falls das tatsächlich so durchgezogen wird könnte es interessant werden. gerade in england könnte den oligarchen der spaß an ihren vereinen vergehen.

es stellt sich mir allerdings die frage, wie dann sponsorenverträge im allgemeinen bewertet werden. und vereine die kein eigenes stadion besitzen, wie wir zum beispiel, hätten dann massive nachteile.

mir ist nicht ganz klar wo da eindeutige grenzen gezogen werden können. ausserdem ist es dann natürlich ein vorteil für vereine, die zuvor mit externem geld einen teuren kader zusammengekauft haben und diese spieler dann teuer weiterverkaufen können.

ich habe da ganz viele fragezeichen.
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1amanatidis8 schrieb:
peter schrieb:
1amanatidis8 schrieb:
Hat denn niemand sowas? Oder schaut ihr noch Röhre?    


ich habe einen 42" LG, der steht allerdings auf dem beistellschrank in dem meine elektronik steht. in sofern habe ich da leider keinen plan.

schick doch mal eine mail an den service von lg. ich hatte bei der anschaffung probleme mit der fernbedienung und die haben innerhalb einer stunde geantwortet.


Danke für den Rat. Habe es gemacht und schon ne mehr als enttäuschende Antwort bekommen.  

Wir moechten Ihnen wie Folgt antworten:

LG Electronics vertreibt in Deutschland keine Wandhalterungen fuer dieses Modell.

Wir empfehlen Ihnen, sich zum Beispiel im Internet auf der homepage www.vogels.com ueber geeigneten Wandhalterungen zu informieren.


Das ist doch wohl ein Witz. Wie kann man solche TVs hier anbieten wenn man das Zubehör (und ne Wandhalterung ist in der heutigen Zeit nichts extra vagantes mehr) dafür nicht hat. Bin gerne LG Kunde, aber das ist doch wohl echt daneben.


ja, das ist schwach.
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Jo-Gi schrieb:
peter schrieb:
ich habe gerade "true grid" gesehen.

ein sensationeller jeff bridges (ich hoffe die synchro verbockt es nicht) und wahrscheinlich mal wieder ein film den ausser mir niemand so klasse findet.  


ist das der neue von den coen-brüdern?


ja, ein remake eines john wayne westerns. ein typischer coen-film und ziemlich düster.
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1amanatidis8 schrieb:
Hat denn niemand sowas? Oder schaut ihr noch Röhre?    


ich habe einen 42" LG, der steht allerdings auf dem beistellschrank in dem meine elektronik steht. in sofern habe ich da leider keinen plan.

schick doch mal eine mail an den service von lg. ich hatte bei der anschaffung probleme mit der fernbedienung und die haben innerhalb einer stunde geantwortet.
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solidaritätszuschlag ole´, solidaritätszuschlag ole´....
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ich habe gerade "true grid" gesehen.

ein sensationeller jeff bridges (ich hoffe die synchro verbockt es nicht) und wahrscheinlich mal wieder ein film den ausser mir niemand so klasse findet.  
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Misanthrop schrieb:
peter schrieb:

es ist immer ein problem, wenn man sich selbst nicht zum mainstream zählt und dann erlebt, dass ein geschätzter künstler, schriftsteller oder eine band, plötzlich öffentlicher wahrgenommen wird als man das selbst erwartet hat.

plötzlich ist eine band, die man irgendwie selbst entdeckt hat, in aller munde und (in meinem fall "arcade fire") plötzlich steht der unsägliche bono mit denen auf der bühne. oder die band füllt plötzlich nicht mehr nur clubs sondern stadien. und dann steht die große integritäts-frage im raum. kann eine band noch eine gute band sein, wenn nicht nur wir sektierer deren qualität schätzen sondern auch "die massen"?

in meiner punkzeit hätte ich sofort den finger erhoben und "verräter" genölt. heute denke ich eher, dass es schön ist, wenn die leute, an stelle von lena trullala, musik schätzen, die ein bißchen weniger am reißtisch entworfen ist.


Da auch bei mir der Reifeprozess inzwischen eingesetzt hat und ich auch mal "jönne" kann, hatte ich die Frage oben extra unbeantwortet gelassen.

nick cave ist da ein gutes beispiel. der hat nie etwas dafür getan kommerziell zu sein. soll die musik nun schlecht sein, nur weil es von mehr als einer hand voll sektierern angenommen wird?


Hand auf's Herz?
Es klang eine Weile lang so als ob auch er (oder sein Label Mute) den verkaufsträchtigen Markt entdeckt hätte und bedienen wollte.
Da aber jeder die Freiheit besitzt, Platten im Verkaufsregal stehen und Fehlkäufe verstauben zu lassen, hätte ich selbst das heutzutage verziehen ohne Liebesentzugbriefe zu verschicken.  

ich fand orange juice immer classe, soll ich edwyn collins übel nehmen, dass er plötzlich mit "a girl like you" (das ich übrigens klasse finde) einen hit hatte? soll er doch noch hunderte haben, wenn die musik gut ist.


Ich sehe das zwiegespalten.
Wen ich früher mochte, der darf heute Geld scheffeln. Meine Inspiration hole ich mir aber noch immer lieber nicht aus den SWR3-Charts (was natürlich einfach auch an den dortigen Darbietungen liegt).
Mein aktuelles Lieblingsbeispiel: Da dudelte jüngst ein recht lieblicher Song durch die O2- oder sonstwas-Werbung. Hätte ich dasselbe Lied nicht gerade im Werbefernsehen gehört, wäre ich wohl mal nachforschen gegangen, was es damit auf sich hat. So aber habe ich nur wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass nicht jeder Werbeblock grenzenlos nervig sein muss.
Es ist also dennoch etwas von der alten (elitären?) Denke zurückgeblieben. Im Sinne von: Es gibt Sachen, die macht man nicht als ernstzunehmender Musiker.



hmmmm...

Hand auf's Herz?
Es klang eine Weile lang so als ob auch er (oder sein Label Mute) den verkaufsträchtigen Markt entdeckt hätte und bedienen wollte.


mute war die logische weiterentwicklung von rough trade. die heimat derjenigen, die nicht nur auf gitarrengeschrammel standen. mute hatte das glück mit musikern auch geld zu verdienen. ich glaube aber nicht, dass das gesteuert war. und dass bands wie depeche mode mute treu blieben war gut, da auch andere in diesem windschatten mitsegeln konnten und mute die kohle dafür hatte. fad gedget besipielsweise.

heutige maßstäbe passen da sowieo nicht mehr. vor labeles wie rough trade, mute und alternative tentacles in den usa gab es cbs, emi und warner und deren unterlables. damit war auch fast schon ende gelände.

aber warum sollten kleine labels nicht auch musik finanzieren, die es ermöglicht damit auch kommerziell nicht erfolgreichen bands eine plattform zu bieten, bands, die ansonsten niergendwo etwas veröffentlichen könnten?

es gab früher lables, da habe ich in alle verfügbaren platten zumindest mal reingehört. play it again sam beispielsweise, später dann oder auch vorher 4 AD.

entweder musik "kicks my ass" oder "touches my soul". die musik, die das erreicht hat fand bis ende der 80er fast ausschließlich bei den kleineren plattenfirmen statt. heute weiß ich überhaupt nicht mehr wer bei wem unter vertrag ist.

und wenn morgen irgendwo auf einem sender ein grandioser song erklingen würde, dann wäre es mir egal wo, dann könnte ich den toll finden. beethoven bleibt großartig, egal wie viele unsägliche klingeltöne von irgendwelchen handys abgedudelt werden.
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@Misanthrop

Oh, das ist wieder so ein weites Feld.
Ist ein Nick Cave heute noch ein ernstzunehmender Künstler, nachdem er sich von Kylie Minogue zum Duett bezirzen ließ (oder andersrum?) oder weil er in gefühlt jedem dritten Ami-Streifen sein "Red right hand" gedudelt wird?
Oder ist es gar ein Sieg über den weichgespülten Mainstream, dass dergestalt der ehemalige Frontmann einer "Underground"-Band wie Birthday Party, flankiert von Blixa Bargeld, den Weg in die Charts gefunden hat?


der ganze beitrag entspricht meiner wahrnehmung. und gerade joy division: deutlicher als ian curtis kann man nicht nachweisen, dass man das gemeint hat was man gesungen hat.

aber zum zitierten absatz.

es ist immer ein problem, wenn man sich selbst nicht zum mainstream zählt und dann erlebt, dass ein geschätzter künstler, schriftsteller oder eine band, plötzlich öffentlicher wahrgenommen wird als man das selbst erwartet hat.

plötzlich ist eine band, die man irgendwie selbst entdeckt hat, in aller munde und (in meinem fall "arcade fire") plötzlich steht der unsägliche bono mit denen auf der bühne. oder die band füllt plötzlich nicht mehr nur clubs sondern stadien. und dann steht die große integritäts-frage im raum. kann eine band noch eine gute band sein, wenn nicht nur wir sektierer deren qualität schätzen sondern auch "die massen"?

in meiner punkzeit hätte ich sofort den finger erhoben und "verräter" genölt. heute denke ich eher, dass es schön ist, wenn die leute, an stelle von lena trullala, musik schätzen, die ein bißchen weniger am reißtisch entworfen ist.

nick cave ist da ein gutes beispiel. der hat nie etwas dafür getan kommerziell zu sein. soll die musik nun schlecht sein, nur weil es von mehr als einer hand voll sektierern angenommen wird? wobei ich das bei der neuen grindermaen bezweifle.

ich fand orange juice immer classe, soll ich edwyn collins übel nehmen, dass er plötzlich mit "a girl like you" (das ich übrigens klasse finde) einen hit hatte? soll er doch noch hunderte haben, wenn die musik gut ist.
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Pedrogranata schrieb:
Ich sprach von "rechten" Oi! und HC-Bands. Natürlich waren die Oi!- und auch die HC-Punks nicht alles Rechte. Aber der übrige - weitaus größere - Teil war doch eher unpolitisch und überließ damit eher den Rechten und Mainstreamern den politischen Teil des Punk-Terrains. Dadurch wurde es der Musikindustrie auch leicht gemacht, den Punk seiner Rebellions-Ästhetik zu entkleiden.

Das geschah mit dem aus dem Punk hervorgegangenen, die Kommerzialisierung des Punk manifestierenden New Wave. Das ist ein Begriff, den die Musikindustrie gegen den des Punk ( Deutsch: Schmutz, Abfall ) setzte. Weil er eben sauber, neutral und politisch wertfrei war, aber damit eben auch den Punk seiner rebellischen gesellschaftlichen Implikationen entkleidete.

Das war für mich, was die distanzierte, kalte und technokratische Ästhetik von Bands wie zB The Cure, Joy Division, Ultravox, Depeche Mode und anderen betrifft, ein Angriff auf das Gemeinschaftsgefühl der 60er und 70er, eine Musik der gesellschaftlichen Vereinzelung des Individuums und seiner Entsolidarisierung, die den Kohls und Reagans und Thatcheristen einen kulturellen Nährboden bereitete und der in der totalen Verseichtung des Punk durch Gruppen wie Spandau Ballet, Duran-Duran oder Visage seine Vollendung fand.

Andere Gruppen, wie zB die des Post Punk, versuchten hier gegenzuhalten, waren aber als "Indie" im kulturellen und damit auch politischen Abseits gelandet, wo sie sich leider bis heute befinden.

 


es gab tatsächlich zwei tendenzen, auf der einen seite das "if the kids are united" und auf der anderen das bekenntnis zur individualität. absorbiert wurde letzteres dadurch, dass vieles, das man heute bei "new wave" einordnet, kommerziell genug war um verkauft werden zu können. und die major lables jedem einen vertrag anboten, der nicht schnell genug auf einem baum war.

der effekt war demzufolge, dass aus etwas, das sich selbst als undergound verstand plötzlich eine ware wurde. aber das hatte bereits vorher begonnen, die sex pistols zockten alle plattenfirmen ab und kassierten ohne viel aufwand um bei virgin zu landen. die clash veröffentlichten ihre erste platte bei cbs. übrig blieb aber eine neue ästhetik und im nachhinein kann man sich durchaus fragen, ob das nicht den musikkonsum mehr verändert hat als die absorbation.

in england gab es zwei große gruppen, diejenigen, die eine artschool besucht hatten und eben diese neue ästhetik transportierten und auch transportieren wollten und daneben die zornigen politischen, die aber auch kein gesellschaftliches konzept hatten sondern lediglich den widerstand gegen das herrschende system artikulierten. die clah waren bei cbs, brachten eine platte mit titel "sandinista" raus und waren top-verdiener. that´s how it goes.

in den usa gab es zu der zeit eine ähnliche trennung. es gab die ganzen bands deren mitglieder heute fast alle tot sind, too much junkie business, und bands die sich als künstlerisch begriffen, ich nehme mal als beispiel die frühen talking heads.

es entstand daraus, und da würde ich dir bezüglich gemeinschaftsgefühl widersprechen, ein genuines konzept von: jeder kann etwas auf die bühne stellen und letztendlich finden sich ausreichend menschen die sich das anhören.

das gemeinschaftsgefühl der siebziger bestand, so meine erfahrung, darin, dass man sich in cannabisschwaden gegenseitig die welt erklärt hat und dann gemeinsam musik gehört hat. und dann hat man mit der freundin des freundes gevögelt oder der mit der dessen freundes. und am nächsten tag hat man darüber geredet, stundenlang. die frühen siebziger waren die zeit des babbelns und die einen haben dann im fernsehen geschaut wie die anderen im terrorismus gelandet sind.

das änderte sich in den späten 70ern mit punk. keine 5 lkw mehr um aufzutreten (elp, yes, genesis), alles passte in den kleinbus. ein übergang vom konsumieren und kommunizieren zum agieren.

und diese energie findet sich in den 80ern durchaus noch bei einigen bands. die ersten platten von den neubauten, die ersten von the jesus and mary chain und anderen.

punk als ästhetik war schon durch als es die ersten irokesen gab und man im kaufhof entsprechende accesoires kaufen konnte. und die "neue deutsche welle" killte dann alles. nicht einmal zwingend musikalisch (obwohl das meiste in meiner einschätzung schrott war) aber die straightness und die codes wurden ihrer inhalte entleert und als fassade mitverwendet. und volldeppen sangen dann bei dieter thomas heck in der hitparade den volldeppen-song "hurah, hurah, die schule brennt".

dazu gab es ein kaum wahrnehmbares paralleluniversum, in dem sich auch rechte "bands" tummelten. wirklich relevant waren die aber nie, weder an der zahl ihrer fans gemessen, noch an der musik. die ersten und wohl auch einzigen, denen es gelang eine größere fangemeinde zu bilden waren die onkelz (@all, bitte jetzt keine diskussion darüber, dass sie sich inzwischen distanziert haben).

das was du "distanzierte, kalte und technokratische Ästhetik" nennst entsprach durchaus meinem lebensgefühl. aber auch da gab es bands mit klaren politischen positionen wie beispielsweise gang of four oder heaven 17. mir war aber immer wichtiger eine haltung, die nicht zwingend politisch sein mußte, aus etwas heraus zu hören, integrität zwischen dem akteur und dem was er tut, als ein politisches statement zu erhoffen.

peter handke (der blödmann) hat mal in einem frühen essay geschrieben, dass jede handlung politisch ist. das ist ein richtiger satz. man muss aber nicht jede handlung politisch begründen. man kann auch einfach handeln.
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ok, dann blamieren wir uns wieder mal  

1. Auf welchem Platz landet die SGE am Saisonende?

wir landen auf platz 7


2. Wieviele Punkte wird die Eintracht gesammelt haben?

51

3. Mit welcher Tordifferenz geht die Saison zuende?

+4


4. Wieviel Zuschauer haben am Ende der Saison die Spiele im Waldstadion im Schnitt verfolgt (bisher 47225)?

47515

5. Hat am Saisonende Gekas MEHR als die Hälfte der Tore der SGE selbst erzielt?

yap


6. Welcher Spieler steht in der Rückrunde am häufigsten in der Startelf auf der Innenverteidiger-Position?

franz

7. Auf wieviele Einsätze wird der genesene Sebastian Rode kommen?

3

8. Wieviele Torchancen (lt. Kicker) gibt es GEGEN die Eintracht?

torchancen gegen die eintracht? bist du narrisch? ok, ich sag mal 54

9. Welcher Eintracht-Spieler wird am häufigsten zum Spieler des Spiels vom Kicker gekürt?

gekas

10. Welche zwei Teams steigen direkt in Liga 1 auf?

augsburg und cottbus

11. Welche zwei Teams gehen den Gang in Liga 2?

gladbach und köln

12. Wie lautet das Relegationsspiel?

berlin - kaiserslautern (und da würde ich gerne meinen kometenjoker setzen)


13. Welche der drei Überraschungsteams aus Freiburg, Hannover und Mainz stehen am Saisonende vor uns und welche hinter uns?

mainz vor uns, die anderen beiden nicht.


14. Schafft Schalke noch den Sprung ins internationale Geschäft (egal ob über Pokal/Liga/CL-Sieg)?



15. Wer wird Torschützenkönig der 1. Bundesliga?

der grieche mit den kürzeren haaren, der ständig babbelt (gekas)

16. Wieviele Trainerentlassungen gibt es in Liga1 in der Rückrunde (Von 14. Januar bis 14. Mai)?

drei
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bernie schrieb:
MrBoccia schrieb:
"Trainer-Nachfolger von Rangnick in Hoffenheim wird Co-Trainer und Löw-Freund Marco Pezzaiuoli (42)."

http://www.bild.de/BILD/sport/telegramm/sport-telegramm,rendertext=15281506.html


http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/546813/artikel_Pezzaiuoli-tritt-Rangnick-Nachfolge-an.html

hier ist die Bestätigung auf einer weniger kontaminierten Seite.

kicker schrieb:
Die Verhandlungen in München hatten Hopp und 1899-Manager Ernst Tanner geführt, ohne Rangnick zu informieren.


Man stelle sich mal vor, HB würde über einen Schwegler Verkauf verhandeln, ohne Skibbe zu informieren. Hier würde zu Recht der Wald brennen.
Mal sehen, ob von den Hoppi-Kunden mehr als ein Schulterzucken kommt.


so wenig ich rangnick schätze, aber für eine zusammengekaufte mannschaft hat der hoffenheim ziemlich weit gebracht. da ein neues jahr ja auch zumeist aufbruchstimmung verbreitet, hoffe ich jetzt einfach mal, dass das der anfang vom ende einer retortenmannschaft ist.