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reggaetyp

43008

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Jeder "rezipiert" ein Spiel im Stadion anders. Hinter eine Blockfahne würde ich mich auch nicht stellen wollen, dazu ist mir das Spiel an sich zu wichtig. Aber auch wenn ich ich mich zu den "Aufmerksam-das-Spiel-Verfolgenden" zähle, so kann man es durchaus aushalten, wenn jemand vor einem isst, Bier holen geht oder aufs Handy glotzt.

In der Prä-Handyzeit, im Waldstadion bis 2005, gab es einen schönen Brauch, der mir sehr gefallen hat: Zahlreiche Zuschauer aus dem Unterrang der GT verzichteten auf ihren Sitzplatz und standen lieber auf der kleinen Terrasse zwischen Ober- und Unterrang, ein Bier oder nen Äppler in der Hand, das Spiel im Stehen verfolgend und sich mit anderen unterhaltend. Das empfand ich damals als extrem locker und entspannt. Und vor allem kontaktfördernd.

Heute konzentriere ich mich viel fokussierter aufs Spiel. Jeder, wie er mag und alles zu seiner Zeit.
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WuerzburgerAdler schrieb:

In der Prä-Handyzeit, im Waldstadion bis 2005, gab es einen schönen Brauch, der mir sehr gefallen hat: Zahlreiche Zuschauer aus dem Unterrang der GT verzichteten auf ihren Sitzplatz und standen lieber auf der kleinen Terrasse zwischen Ober- und Unterrang, ein Bier oder nen Äppler in der Hand, das Spiel im Stehen verfolgend und sich mit anderen unterhaltend. Das empfand ich damals als extrem locker und entspannt.

Das war so mit dem Abwandern der aktiven Szene aus dem G-Block auf die Gegentribüne.
Und in der Zeit gründete sich ja dann auch die UF.

War ne tolle Zeit, recht anarchisch auf der Tribüne.
Frankfurt war damals ein Groundhopper-Hotspot.
Sogar ein gewisser Philipp Köster besuchte extra deshalb mal das Waldstadion, um die Atmosphäre zu schnuppern.
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reggaetyp schrieb:

Also, wenn man nur wegen des Spiels selbst ins Stadion geht, wieso dann nicht zuhause am TV gucken?
Stimmung, Bier, Leute treffen, Atmosphäre erleben, das Drumherum genießen, auch so Kleinigkeiten, sind doch genau das, was es ausmacht.


Sehe ich nur wenig Notwendigkeit, sich zu rechtfertigen. Ich gehe auch "nur" wegen des Spiels dahin. Komme 20 min vor Anpfiff und gehe nach Ende, trinke selten was, quatsche nicht viel, schaue ein Fußballspiel (ist irgendwie Sinn der Übung).

Wenn jemand wegen Drumherum hingehen möchte, ist ja das Spiel austauschbar, dann kannst du auch zum Basketball zu den Skyliners gehen oder was weiß ich was .... oder zu Hessen Dreieich, da gibts auch Bier und Bratwurst
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jazon123 schrieb:

Wenn jemand wegen Drumherum hingehen möchte, ist ja das Spiel austauschbar, dann kannst du auch zum Basketball zu den Skyliners gehen oder was weiß ich was .... oder zu Hessen Dreieich, da gibts auch Bier und Bratwurst        


Tut mir leid, da fehlt mir jegliche emotionale Bindung.
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Ich fand die Fahrt ganz grandios.

Wir sind Donnerstag mit der LOT über Warschau nach Charkiw geflogen, freitags mit dem Zug nach Kiew gefahren und samstags abends von dort retour geflogen.
Rätselhaft fand ich den Spezialist, der Bandagen und Mundschutz im Handgepäck dabei hatte und sich offenbar über die anschließende Polizeikontrolle am Gate in Frankfurt wunderte.
Was einen dazu bringt, sowas mitzunehmen, das kapiere ich nicht.
Immerhin: Die Buben flogen dann mit der Lufthansa nach, und bekamen ihren Anschluss nach Charkiv noch.
Leider wurde die Story in großer Lautstärke ungefähr 47 mal erzählt.

Die Leute in Charkiw waren sehr nett und bemüht und hilfsbereit und neugierig.
Vor dem Spiel in der Pizzeria wollte ein Mann unbedingt seinen Shaktarschal gegen meine Eintrachtmütze tauschen. Ich hab ihm dann letztlich den Gefallen getan, er war einfach zu nett und irgendwie rührend.
Bullen und Ordner auch alle nett.

Leider haben ja dann doch einige sich was von irgendwelchen Anabolikamutantenkampfsportlern eingefangen.
Wir haben davon glücklicherweise gar nix mitbekommen.
Wir haben uns am Freitag dann noch bissi in Charkiw umgeschaut, Highlight ganz klar die Kaffeeautos sowie der Bahnhof.
Kiew fand ich dann ganz klasse, tolle Architektur, totale Metropole, auch freundliche Menschen und gutes Essen.
Auf die Märtyrerfotos und die Kriegspropaganda hingegen hätte ich allerdings gut verzichten können.
Schon traurig, wenn eine Schulklasse (oder Sportverein) zu zwei Dritteln in Camouflage rumläuft und auf militärische Anweisungen wie ein Bataillon den Ort des Gruppenfotos verlässt...

Trotz allem hätte ich größte Lust, die Stadt noch mal für länger zu besuchen, auch ein paar Museen mitnehmen, die Kirchen und Klöster ausführlicher zu besuchen.

Definitiv eine der interessanteren Touren mit der Eintracht.
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Also, wenn man nur wegen des Spiels selbst ins Stadion geht, wieso dann nicht zuhause am TV gucken?
Stimmung, Bier, Leute treffen, Atmosphäre erleben, das Drumherum genießen, auch so Kleinigkeiten, sind doch genau das, was es ausmacht.

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Um neben dem Willkommensthread nun auch ein Diskussionsstrang zu haben, sei dieser hier für Almamy Touré eröffnet. Viele haben ihn vermutlich noch gar nicht so auf dem Schirm gehabt, außer natürlich die ganz ausgewiesenen Fußballfachmänner und Fachfrauen dieses Forums, ehe kürzlich die Meldung einging, wonach sich die Eintracht mit einem talentierten und gleichzeitig erfahrenen Fußballer  aus Mali verstärkt hat. Daher umso spannender, wie sich unser Neuzugang entwickelt. Dürfte Gesprächsstoff geben, oder? Bevor es hier aber hitzig wird, bieten sich zunächst ein paar entspannte Klänge aus Tourès Geburtsland an.

Irgendwo im Süden Marokkos soll es ein Schild geben, welches seit Jahrhunderten den ortsansässigen Karawanen-Führern den Weg nach Mali weist. „Tombouctou 52 jours“ steht auf diesem Schild geschrieben. Zwei Wörter und eine Zahl. Eine schlichte Botschaft also, möchte man meinen. Und doch strahlt dieser kurze, sachdienliche Hinweis etwas Gigantisches, geradezu Brutales aus. Denn er besagt nichts geringeres als: Wer sich von hier, bis nach Mali aufmachen will, muss 52 Tage bei brennender Hitze und ungemütlichen Nächten durchstehen. Wer sich von hier nach Mali aufmacht, muss Trinkwasser für 52 Tage dabei haben, darf keine Angst vor Sandstürmen haben, muss damit rechnen unterwegs keinerlei Infrastruktur anzutreffen, muss eine Vorliebe für karge Landschaften haben und sollte es tunlichst vermeiden, unterwegs krank zu werden oder sich von irgendeinem gefährlichen Tier beißen oder stechen zu lassen. Wer sich auf diesen Weg macht, sollte sich sicher sein, seine Probleme selber regeln zu können, denn auf Hilfe hoffen, ist dort draußen ein sinnloses Unterfangen. Wer sich auf diesen Weg macht, sollte mindestens  Vertrauen in Mensch und/oder Kamel mitbringen. Denn es gilt nichts Geringeres, als die gigantische Sahara einmal zu kreuzen. Kein Unterfangen  für Angsthasen, so viel steht fest.

Gut möglich, dass dieses schlichte aber eindrückliche Hinweis-Schild dort unten, im Süden Marokkos dazu beigetragen hat, dass Timbuktu und damit das Land Mali zu einem  Synonym für einen abgeschiedenen, geradezu  unerreichbaren Ort wurden. Dort wo Buxtehude nicht mehr ausreicht, muss im alltäglichen Sprachgebrauch  Timbuktu her halten.  Es bedarf auf jeden Fall einem großen Aufwand, ehe man jenes mystische Land erreicht und ehe einem Amadou & Mariam endlich „Welcome to Mali“ entgegen schmettern.

Umso erstaunlicher und vor allem umso erfreulicher, dass ein talentierter Fußballspieler aus diesem entlegenen Reich den Weg nach Frankfurt am Main gefunden hat. Natürlich sei an dieser Stelle eingeräumt, dass unser neues Fußball-Juwel nicht aus Timbuktu stammt, sondern in der Hauptstadt Bamako, südlich der Sahara geboren wurde. Am 28.04.1996 kam er dort zur Welt. Somit ist Almamy Touré vermutlich eher mit allen Wassern des Niger-Stroms gewaschen, als mit Sahara-Sand zwischen den Zehen aufgewachsen. Mit dem Leben an einem Fluss im Binnenland ist er jedenfalls vertraut und vielleicht hilft es ihm, sich in der Stadt am Main gut einzuleben. Wenngleich sich das Leben in Bamako sicherlich doch in einigen Bereichen deutlich von dem in der Mainmetropole unterscheidet. Zahlreiche im Netz verfügbare Videos, die in ihrer Aufmachung bisweilen etwas unorthodox daherkommen, vermitteln dennoch einen Eindruck von diesem entfernten Ort, in dem Touré geboren wurde. Aber natürlich wurde Almamy Touré auch nicht direkt vom Niger-Ufer an den Main gespült.

Über einige Umwege gelangte er vom Niger-Strom in eine Banlieue von Paris, bis es ihn schließlich - in immer noch jungen Jahren - an die Sonnenküste des Mittelmeers, die auch als azurblaue Küste bezeichnet wird, zog. Ein Landstrich, an dem es sich gut leben lässt. Er wurde in den vergangenen Jahren in Frankreich, besser gesagt in Monaco, zum Fußballer ausgebildet. Er durchlief dort die Jugendmannschaften und schaffte in jungen Jahren den Sprung ins Profi-Team. Trotz seines geringen Alters verfügt er dadurch über ein beachtliches Maß an Erfahrung, auch in internationalen Spielen.  Neben zahlreichen Einsätzen in der französischen Ligue 1, absolvierte  er  10 Spielen in der  Champions League und in 2 in der Europa League. Darunter z.B. das Hin- und Rückspiel des Champions-League-Viertelfinales 2017 gegen Borussia Dortmund über jeweils 90 Minuten.
Es ist also nicht übertrieben, wenn man behauptet, dass er zu den Leistungsträgern, mindestens aber zum Stammpersonal eines Champions-League-Vereins zählte.


Man darf sehr gespannt sein, wie sich Touré in Frankfurt einlebt und ab wann er seine vorhandenen PS in der Bundesliga auf die Straße bringen kann. Über den Gehalt von Angaben  des Internetportals transfermarkt.de darf man sicher streiten, aber er wird dort mit einem „Marktwert“ von 8,00 Mio. € geführt. Umso erstaunlicher, dass es den Verantwortlichen der Frankfurter Eintracht gelungen sein soll, ihn für deutlich weniger Geld dauerhaft an den Verein zu binden, nach allem was man so liest.

Als ausgebildeter Innenverteidiger, der auch auf der rechten Außenbahn eingesetzt werden kann, scheint er in jedem Falle genau das Anforderungsprofil zu erfüllen, welches die Eintracht in der kräftezehrenden Rückrunde und vermutlich auch darüber hinaus benötigt. Mit Vorfreude kann man darauf blicken, wie die Entwicklung weiter geht und was über ihn in Zukunft geschrieben und diskutiert wird. Stand jetzt deutet einiges darauf hin, dass der SGE ein dicker Fisch ins Netz gegangen ist.

Gut, dass er da ist, der Almamy.
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Großartig, danke.
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In der Tat ein dicker Hund.

Ich bin nicht so drin in der Materie, dachte zwar, dass die 112 Unterzeichner und der Herr Professor selbst, wohl irgendwas für die Lobby zusammenschustern mussten, aber dass es sich dabei um so fatalen Bullshit handelt, hat mich ehrlich gesagt doch überrascht.

Wenn der Scheuer nun für sein schwachsinniges Gelaber nicht den Hut nehmen muss, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.
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Raggamuffin schrieb:

Wenn der Scheuer nun für sein schwachsinniges Gelaber nicht den Hut nehmen muss, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.

Never in the leben.
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Im übrigen hast du Lindners Aussage von den finanziell schwach gestellten Rentnern, die 5 Mio erben als, Zitat, "unfassbar realistisch" bezeichnet und gleich angeführt, welche große Summen in Deutschland ver- und geerbt werden.

Ungeachtet der Tatsache, in welchen Milieus nennenswerte Summen ganz überwiegend vererbt werden.
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reggaetyp schrieb:

@hawischer:
Kommt da noch was zur steilen These Lindners, die du dir zu eigen machtest?

Die 5 Mio Erbe für verarmte Rentner.

Netter Versuch, aber ich habe mir den Lindnerspruch nicht zu eigen gemacht.

Was willst Du von mir lesen. Eine Wahrscheinlichkeitsrechnung? 5 Mio für einen Rentner, mags geben, ist sicher die Ausnahme.
Mag auch sein, dass in der Regel diejenige erben, die es nicht so nötig haben, aber ich widerspreche dem Eindruck, Deutschland sei ein Land das zunehmend verarmt. 1 Million Erben pro Jahr ist doch nicht schlecht. Durchschnittlich 100.000 auch nicht schlecht.

Lt. Deutsche WertpapierTreuhand aus 2017:

"Das Erbvolumen hat in den letzten Jahren zugenommen – und auch die Zahl der angetretenen Erbschaften wird größer. Zurzeit erben jährlich über eine Millionen Menschen in Deutschland, wie neue Hochrechnungen zeigen. Der durchschnittliche Erbe ist zwischen 40 und 65 Jahren alt und erhält im Schnitt 100.000 Euro. Wie sich zeigte, wird ein großer Teil des Kapitals in Form von Immobilien vererbt."
" Besonders große Summen vererben hingegen die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung: Insgesamt vereinen diese Personen 70 Prozent des Vermögens der Deutschen auf sich. Das entspricht zurzeit 6 Billionen Euro."
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Einer erbt 1000,- Euro.
Der andere 200.000

Und jetzt kannst du mir den Durchschnitt ausrechnen.

Der spielt nämlich keine Rolle.
Hier ist doch schon mehrfach veranschaulicht worden, wer primär in Deutschland erbt: Die, die Kohle merheitlich eh nicht brauchen.

Und, ja, hawischer, du hast hier das Vererben und auch den dummen Spruch von Lindner als positiv für sozial eher schwache Milieus angeführt.

Deine arroganten Spitzen ("netter Versuch"), die du hier alle naslang anbringst, kannst du dir im übrigen dahin stecken, wo die Sonne nie scheint.
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@hawischer:
Kommt da noch was zur steilen These Lindners, die du dir zu eigen machtest?

Die 5 Mio Erbe für verarmte Rentner.
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Oha, der Professor Köhler hat sich gewaltig verrechnet, und das gleich mehrfach.
Ihn ficht das nicht groß an.

Die Frage ist nun aber, was macht das Verkehrsministerium daraus, und wie viel ist die wertvolle wissenschaftliche Debatte, die der furchtlose Streiter wider die Messstationen anstieß, Wert ist.

http://www.taz.de/Falsche-Angaben-zu-Stickoxid/!5572843/
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Sollte locker passen. Ich weiß jetzt nicht, wie viel das Bier im Stadion kostet, aber in den diversen Bars in denen ich in den letzten Tagen war, hat das meist so um 1 Euro gekostet. (30 Hryvna)
Essen ist auch vergleichsweise günstig. Ich weiß jetzt nicht, was du essen möchtest, aber mit 30 Euro kommst du locker hin.

Pizza in einer normalen Pizzeria = 150 Hryvna
10 Bier = 300 Hryvna

Sind 450 Hryvna. Ich habe jetzt mit zehn Bier extra etwas übertrieben. Ich denke, es wäre eine schwere Aufgabe in ein paar Stunden tausend Hryvna zu verfuttern und vertrinken.
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Danke schön!
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Wenn jemand schon vor Ort ist, sagt mal, wie die Preise für Essen und Getränke so sind. Ich komme morgen mit Tagesflieger und bin ja nur mittags in der Stadt und am Abend halt im Stadion. Reichen da 1.000 ukrainische Wasweißichwas (also ca. 30 Euro) für warmes Essen und ein paar Kaltgetränke? Oder ist das zu knapp? Habe keine Lust zu viel vom ATM zu holen und dann auf der Kohle sitzen zu bleiben bzw. am Airport zum Wucherkurs wieder umzutauschen.
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Andy schrieb:

Wenn jemand schon vor Ort ist, sagt mal, wie die Preise für Essen und Getränke so sind. Ich komme morgen mit Tagesflieger und bin ja nur mittags in der Stadt und am Abend halt im Stadion. Reichen da 1.000 ukrainische Wasweißichwas (also ca. 30 Euro) für warmes Essen und ein paar Kaltgetränke? Oder ist das zu knapp? Habe keine Lust zu viel vom ATM zu holen und dann auf der Kohle sitzen zu bleiben bzw. am Airport zum Wucherkurs wieder umzutauschen.

Schließe mich der Frage an.
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Jaroos schrieb:

WAWG schrieb:

Michael@Owen schrieb:

gegen Düsseldorf habe ich da nicht viele Szenen im Kopf gerade.

Wenn man sich die Statistik anschaut stehen da 0 Torvorlagen in dieser Saison.


Der Trick ist sich einfach mal die Zusammenfassungen anzugucken. Dazn oder Bild haben die sogar bei Youtube.
https://www.youtube.com/watch?v=5RrlnDIjP10

Vielleicht kannste mir noch den Trick verraten wie ich meinen Monitor einstellen muss das der Letzte Ball von ihm kommt und nicht von einem andere Spieler 🤷‍♂️. Oder zählt der Düsseldorfer den du bestimmt auf deinem Monitor auch siehst als Luft?
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WAWG schrieb:

Vielleicht kannste mir noch den Trick verraten wie ich meinen Monitor einstellen muss das der Letzte Ball von ihm kommt und nicht von einem andere Spieler

es geht hier seit einiger Zeit um den vorletzten Ball.
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hawischer schrieb:

Deswegen ist Lindners Beispiel noch lange nicht "unfassbar doof".
Gerade bei (kleinen) Selbstständigen sind die Renten oft sehr klein. Aber Erbschaften nicht unrealistisch.


Stimmt, Millionäre sind dafür Bekannt, dass sie überall Arbeitslose und Arme in der Familie haben, die dann ihre Millionen erben und damit aus dem Hartz4 rauskommen. Junge Junge....
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Jaroos schrieb:

hawischer schrieb:

Deswegen ist Lindners Beispiel noch lange nicht "unfassbar doof".
Gerade bei (kleinen) Selbstständigen sind die Renten oft sehr klein. Aber Erbschaften nicht unrealistisch.


Stimmt, Millionäre sind dafür Bekannt, dass sie überall Arbeitslose und Arme in der Familie haben, die dann ihre Millionen erben und damit aus dem Hartz4 rauskommen. Junge Junge....

Yep.

Noch mal zum Mitschreiben: 0,08% der Erbschaften betragen mehr als fünf Millionen Euro.
1,5% betragen 500.000 Euro.

hawischer, wie viel finanziell schwacher Rentner werden da wohl bei sein?
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Deswegen ist Lindners Beispiel noch lange nicht "unfassbar doof".
Gerade bei (kleinen) Selbstständigen sind die Renten oft sehr klein. Aber Erbschaften nicht unrealistisch.
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hawischer schrieb:

Deswegen ist Lindners Beispiel noch lange nicht "unfassbar doof".
Gerade bei (kleinen) Selbstständigen sind die Renten oft sehr klein. Aber Erbschaften nicht unrealistisch.

Hör doch mal auf, dieses sackdämliche Beispiel von Lindner zu verteidigen.
Es ist so selten wie ein rosa Einhorn.

Wirklich bedeutende Erbschaften werden ausschließlich von einer kleinen Vermögenselite angetreten. Nur eine von etwa 70 Erbschaften umfasst ein Vermögen von einer halben Million Euro oder mehr, zugleich erhalten diese 1,5 Prozent der Erben ein Drittel des insgesamt vererbten Vermögens. Simulationsrechnungen zeigen, dass im Jahr lediglich 1200 Erbschaften eine Erbsumme von fünf Millionen Euro überschreiten. Diese 0,08 Prozent aller Erben stehen jedoch für 14 Prozent des insgesamt geerbten Vermögens.

http://www.bpb.de/apuz/249240/neid-oder-soziale-gerechtigkeit-die-gesellschaftliche-umkaempftheit-der-erbschaftssteuer?p=all

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Hier ein Artikel von SPON, der eine Studie aus dem Jahr 2015 zitiert.
Ich würde mich mehr als wundern, wenn sich das nennenswert geändert hätte; im Gegenteil geht die Schere zwischen arm und reich Jahr für Jahr weiter auseinander.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/erbschaften-zementieren-soziale-ungleichheit-in-deutschland-a-1051998.html

Aber klar: Die mit einer unterdurchschnittlichen Rente "versorgten" Personen, die erben massenhaft Millionenbeträge.
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reggaetyp schrieb:

hawischer schrieb:

reggaetyp schrieb:

Kann mir jemand in kurzen Worten wiedergeben, was Lindner sagte?


Zitat Lindner :
"Derjenige, der eine kleine Rente hat, aber einen Ehegatten mit einer hohen Pension... Oder eine kleine Rente, und fünf Millionen Euro geerbt, der braucht keine zusätzliche Leistung von Herrn Heil." Wer eine kleine Rente habe, keine Unterstützung vom Ehepartner und kein Vermögen, "der soll meinetwegen auch eine komfortablere Grundsicherung als Sozialleistung erhalten", ergänzte Lindner.

Danke, typischer Lindner.

Unfassbar doof.

Unfassbar realistisch.
Jedes Jahr werden 250 Milliarden Euro vererbt

"Laut einer Umfrage der Postbank werden in der Bundesrepublik jedes Jahr 250 Milliarden Euro an Werten vererbt, mit deutlich steigender Tendenz. Deutschland erlebt gegenwärtig die größte Erbschaftswelle seiner Geschichte. Bis 2020 wird voraussichtlich ein Drittel des deutschen Privatvermögens, das sich insgesamt auf sieben Billionen Euro beläuft, an die nächste Generation vererbt – pro Erbfall sind das im Durchschnitt 363 000 Euro."
https://m.tagesspiegel.de/wissen/die-deutschen-erben-immer-mehr-generation-goldener-loeffel/13942288.html
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Ja, nur sehr selten bis fast gar nicht werden Menschen mit einer Rente, die ihnen staatliche Unterstützung garantieren würde, Millionenerbe.

Es ist ein alter Hut, dass Millionenerben ohnehin gut situiert bis vermögend bis reich sind.
Das Geld bleibt unter seinesgleichen.
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reggaetyp schrieb:

Kann mir jemand in kurzen Worten wiedergeben, was Lindner sagte?


Zitat Lindner :
"Derjenige, der eine kleine Rente hat, aber einen Ehegatten mit einer hohen Pension... Oder eine kleine Rente, und fünf Millionen Euro geerbt, der braucht keine zusätzliche Leistung von Herrn Heil." Wer eine kleine Rente habe, keine Unterstützung vom Ehepartner und kein Vermögen, "der soll meinetwegen auch eine komfortablere Grundsicherung als Sozialleistung erhalten", ergänzte Lindner.
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hawischer schrieb:

reggaetyp schrieb:

Kann mir jemand in kurzen Worten wiedergeben, was Lindner sagte?


Zitat Lindner :
"Derjenige, der eine kleine Rente hat, aber einen Ehegatten mit einer hohen Pension... Oder eine kleine Rente, und fünf Millionen Euro geerbt, der braucht keine zusätzliche Leistung von Herrn Heil." Wer eine kleine Rente habe, keine Unterstützung vom Ehepartner und kein Vermögen, "der soll meinetwegen auch eine komfortablere Grundsicherung als Sozialleistung erhalten", ergänzte Lindner.

Danke, typischer Lindner.

Unfassbar doof.
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hawischer schrieb:

Ffm60ziger schrieb:

Wer eine kleine Rente hat und das nach 37 prekären Arbeitsjahren nebst entsprechenden Einzahlungen in die Rentenkasse, dann 5 Millionen erbt, der braucht natürlich nicht eine Aufstockung seiner Minirente! Klar Herr Lindner, so geht Populismus!

So geht Gerechtigkeit.
Die Solidargemeinschaft ist kein Selbstbedienungsladen für Millionäre. Die Rente bemisst sich nach den Einzahlungen, das ist Recht und Gesetz. Wenn das nicht reicht zum Leben, muss der Staat helfen, aber nur dann. Festzulegen ist, ab welcher Höhe des Vermögens eine Aufstockung greift.

Ich habe den Beitrag von Ffm60ziger anders verstanden. Nach meiner Lesart warf er Lindner Populismus vor, da der ein relativ unwahrscheinliches Szenario konstruiert hat, in dem die Aufstockung der Rente einem nicht Bedürftigen zugute kommen würde und damit das gesamte Modell madig machen wollte.
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Kann mir jemand in kurzen Worten wiedergeben, was Lindner sagte?
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reggaetyp schrieb:

Diegito schrieb:

War das jemals anders?

Ja.


Ok, vielleicht in den 70er/80ern... dafür bin ich zu jung, ich besuche seit Anfang/Mitte der 90er regelmäßig Fussballspiele. Mein erstes Auswärtsspiel war irgendwann 1995 oder 1996 in Lautern.
Besoffene, rücksichtslose, rumpöbelnde Menschen, oft in Verbindung mit Sachbeschädigung hab ich auf fast jeder Auswärtsfahrt in irgendeiner Form erlebt. Irgendwann ging mir das auch auf den Sack und ich hab mich entschieden keine Zugfahrten mehr mitzumachen, da war es nämlich meist am schlimmsten. Ist für mich also überhaupt kein neues Phänomen. Nervt natürlich extrem, aber gehört "leider" irgendwie dazu.
Aber jeder empfindet das womöglich etwas anders...
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Ich habe auch in den letzten Jahren gechillte Fahrten im Zug gehabt.

Ich fand z.B. auch den NWK Express nach Bremen deutlich angenehmer.