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reggaetyp

43009

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Tafelberg schrieb:

ich zitiere mal Boateng selbst
Die Argumentation, dass das Werbefoto von H&M nicht rassistisch sei, weil es ja auch ein weißer Junge hätte sein können, ärgert ihn mächtig. „Natürlich ist das rassistisch, egal ob gewollt oder nicht“, sagt er, „weil es wir Schwarzen sind, die schon oft als Affen beleidigt wurden, ich übrigens auch


Gut kann ich nachvollziehen.

Ich möchte mich aber jetzt ausklingen. Ufert  mir etwas aus. Gruß
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planscher08 schrieb:

Tafelberg schrieb:

ich zitiere mal Boateng selbst
Die Argumentation, dass das Werbefoto von H&M nicht rassistisch sei, weil es ja auch ein weißer Junge hätte sein können, ärgert ihn mächtig. „Natürlich ist das rassistisch, egal ob gewollt oder nicht“, sagt er, „weil es wir Schwarzen sind, die schon oft als Affen beleidigt wurden, ich übrigens auch


Gut kann ich nachvollziehen.

Ich möchte mich aber jetzt ausklingen. Ufert  mir etwas aus. Gruß

Woher kenn' ich das nur?
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Es kann ja wohl kaum der Maßstab sein, ob man schon mal eine Rede vor den UN gehalten hat.

Ich selbst habe das Bild gesehen und dachte unmittelbar "wie kann man nur?". Aber wenn andere darin keinen Rassismus sehen bzw. das eben nicht gleich entsprechend assoziieren, muss das ja nicht per se schlecht sein.

Ich gehe da auch eher von einer gesteigerten Geschmacklosigkeit aus, denn ich bin überzeugt, dass die Marketingabteilung sich der zu erwartenden Aufmerksamkeit des Fotos  bewusst war und ganz gezielt diese Provokation veröffentlicht hat, gerade um wahrgenommen zu werden. Viel billiger kann man so viel Aufmerksamkeit nicht kriegen.

Ich halte das für rassistisch. Aber wenn andere das eben nicht so sehen, kann ich darin nicht grds. etwas Schlechtes finden. Es verbietet damit ja niemand Dir, mir oder Boateng die Kampagne widerlich zu finden.
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Ach ja, und ein paar andere Kriterien hatte ich auch erwähnt.
Die hast du aber "vergessen".
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Brodowin schrieb:

planscher08 schrieb:

Ich weiß nicht warum bei dem Bild wirklich so ein Aufschrei stattfindet. Hätte ich das Bild einfach mal so gesehen, wäre ich garnicht auf die Idee gekommen Rassismus zu finden. Es wird mir manchmal zuviel Rassismus förmlich gesucht. Rassismus ist für mich wenn man den bewusst lebt und weiter gibt. Das was bei H&M passiert ist war eher unglücklich und nicht gleich rassistisch. Würde man das Foto 100 Afrikanern zeigen dann würde sicher so gut wie keine auf Rassismus kommen. Gruß

Bist du schwarz? Wurdest du wegen deinem Aussehen schon mal als Affe beschimpft?

Ich persönlich hätte hinter dem Bild auch erstmal keinen Rassismus vermutet. Aber KPB hat es doch relativ gut erklärt, warum ihn dieses Bild so wütend gemacht hat. Und ich unterstelle ihm nicht, dass er da etwas unbegründet aufbauscht. Es steht jemandem wie mir, der noch nie wegen seiner Hautfarbe beschimpft wurde,  jedenfalls nicht zu, darüber zu urteilen, ob die Gefühle angemessen sind, die so ein Foto bei Menschen auslöst, die ihr Leben lang rassistische Erfahrungen machen mussten.



Angenommen den Sweatshirt hätte ein weiße Kind angezogen. Kein Problem okay. Dann kauft eine dunkelhäutige Frau für ihr Kind den Pullover. Ist es dann weniger Rassismus?

Wo fängt Rassismus an und wo hört es auf.
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planscher08 schrieb:

Wo fängt Rassismus an und wo hört es auf.

Überlasse das doch am besten den Betroffenen.
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Es kann ja wohl kaum der Maßstab sein, ob man schon mal eine Rede vor den UN gehalten hat.

Ich selbst habe das Bild gesehen und dachte unmittelbar "wie kann man nur?". Aber wenn andere darin keinen Rassismus sehen bzw. das eben nicht gleich entsprechend assoziieren, muss das ja nicht per se schlecht sein.

Ich gehe da auch eher von einer gesteigerten Geschmacklosigkeit aus, denn ich bin überzeugt, dass die Marketingabteilung sich der zu erwartenden Aufmerksamkeit des Fotos  bewusst war und ganz gezielt diese Provokation veröffentlicht hat, gerade um wahrgenommen zu werden. Viel billiger kann man so viel Aufmerksamkeit nicht kriegen.

Ich halte das für rassistisch. Aber wenn andere das eben nicht so sehen, kann ich darin nicht grds. etwas Schlechtes finden. Es verbietet damit ja niemand Dir, mir oder Boateng die Kampagne widerlich zu finden.
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Haliaeetus schrieb:

Es kann ja wohl kaum der Maßstab sein, ob man schon mal eine Rede vor den UN gehalten hat.

Unglück formuliert, zugegeben.
Es hat ja aber eine Vorgeschichte, warum KPB dort eingeladen wurde, und nicht Uwe Seeler, Stefan Reinartz oder Gary Lineker.
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Ich weiß nicht warum bei dem Bild wirklich so ein Aufschrei stattfindet. Hätte ich das Bild einfach mal so gesehen, wäre ich garnicht auf die Idee gekommen Rassismus zu finden. Es wird mir manchmal zuviel Rassismus förmlich gesucht. Rassismus ist für mich wenn man den bewusst lebt und weiter gibt. Das was bei H&M passiert ist war eher unglücklich und nicht gleich rassistisch. Würde man das Foto 100 Afrikanern zeigen dann würde sicher so gut wie keine auf Rassismus kommen. Gruß
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planscher08 schrieb:

Ich weiß nicht warum bei dem Bild wirklich so ein Aufschrei stattfindet. Hätte ich das Bild einfach mal so gesehen, wäre ich garnicht auf die Idee gekommen Rassismus zu finden.

Bist du Schwarzer?
Hast du selbst an dir Rassismus erlebt?
Wurdest du schon im Stadion rassistisch angepöbelt, hast den Platz verlassen, später vor der UN eine Rede dazu gehalten?

Es wäre einfach schön, man würde den Opfern von Rassismus nicht versuchen, die Deutungshoheit wegnzunehmen, wann man sich rassistisch diskriminiert fühlen darf.
Es gibt auch Menschen, die nicht verstehen, dass sich Schwarze an dem Wort "Neger" stören.

Ein schwarzes Kind mit einem Pullover mit der Aufschrift "Coolster Affe im Dschungel" ist rassistisch.
Auch wenn es eher Gedankenlosigkeit und mangelnde Empathie als Grund hat.
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bitte nicht falsch verstehen, aber warum muss denn PF jetzt wieder so eine allgemeine Aussage treffen
Ich bin nun wirklich nicht bekannt die AfD in Schutz zu nehmen

Anlass sei ein Posting auf der Facebook-Seite "peterfischereintracht". Dort ist zu lesen: "Ich tituliere AfD-Wähler als braunen Nazidreck. Einfach mal auf deren Seiten die Unterhaltungen lesen. Rassisten durch und durch. Bitte einen ganz großen Bogen um die Eintracht Frankfurt machen!"
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Tafelberg schrieb:

bitte nicht falsch verstehen, aber warum muss denn PF jetzt wieder so eine allgemeine Aussage treffen
Ich bin nun wirklich nicht bekannt die AfD in Schutz zu nehmen

Anlass sei ein Posting auf der Facebook-Seite "peterfischereintracht". Dort ist zu lesen: "Ich tituliere AfD-Wähler als braunen Nazidreck. Einfach mal auf deren Seiten die Unterhaltungen lesen. Rassisten durch und durch. Bitte einen ganz großen Bogen um die Eintracht Frankfurt machen!"

Kann mal einer den Link direkt dazu oder einen Screenshot posten?
Inklusive dem evtl vorausgegangenen?

Es wäre sonderbar, hätte Fischer das einfach so ohne neuerlichen Anlass geschrieben, zumal er ja sagte, sich erst bei der Mitgliederversammlung zum Thema zu äußern.
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Beachtlich nicht nur die Aussagen zum Thema Rassismus sondern auch die klare Ansage im sportlichen Bereich:

„Die Mannschaft hat keine Angst. Einen Einbruch wie vor einem Jahr wird es niemals mehr geben.“

Es könnte einem fast etwas unheimlich werden, so kurz vor Rückrundenstart.
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Zu dem Thema warte ich ab, was dann geliefert wird.

Bekommt man die Heimschwäche nicht in den Griff, kann es bei vielen sehr starken Gegnern auswärts ungemütlich werden.
So auswärtsstark wie in der Hinrunde wird es wohl kaum werden.
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Sowohl Höcke als auch Gedeon dürfen in der AfD bleiben.

Wie sehen das die verbliebenen AfD-Wähler wie z.B. Spielmacher71?
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Medien und Bürger sollen also über Nazibilder hinwegsehen:
https://www.morgenpost.de/berlin/article213048835/AFD-Politikerin-veroeffentlicht-Plakate-aus-der-NS-Zeit.html
Dadurch legitimiert man solche "Meinungen" nur und lässt Schritt für Schritt zu, dass so was mehr und mehr in der Mitte der Gesellschaft ankommt und salonfähig wird.
Man muss nur nach Frankreich, Ungarn oder Österreich schauen, um zu erkennen, was passiert, wenn man solchen Parteien nicht entschieden entgegentritt.
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Sehr interessant. Ganz große Klasse, danke!
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AdlerBonn schrieb:

Werners Argumentation ist aber in meinen Augen kein Entgegenkommen oder Verständnis für die AfD. Werner analysiert lediglich, was in den Köpfen von AfD Wählern vor geht und erklärt, warum manche Menschen empfänglich für die AfD sind.
Das Leben ist wie ein Schachspiel. Man muss Pros und Contras Abwägen, viele Schritte vorrausberechnen und Aktion und Reaktion beachten. Das ist für viele viel zu kompliziert und sie können oder wollen es nicht, Und genau auf diese Menschen hat es die AfD abgesehen. An den aktuellen Aussagen von Storch, Weidel und Gauland sieht man allerdings, dass die "Großen" in der AfD aber genau das tun: Berechnen! Sie setzen auf die Unwissenheit ihrer Sympathisanten. CDU, SPD, Grüner etc. setzen auf den Verstand der Bürger, aber die AfD nutzt aus, dass es sich der Mensch gerne einfach macht.
Mich würde mal interessieren, wer der überzeugten AfD Anhänger überhaupt weiß, wo Aleppo oder Kabul liegen.        


Um mich noch mal kurz einzuschalten, da Du mich zu interpretieren versuchst.

Das war zwar nicht meine Intention, aber man kann das durchaus so interpretieren.

Mir geht es hier zu keiner Zeit darum, Verständnis für die AfD zu zeigen. Deren Partei-Mitglieder bzw. deren Politiker wissen genau, wie sie ausbalancierend sowohl die normalen Ängste und Sorgen aufnehmen müssen (und sogar verstärkt / bestätigt) und gleichzeitig die Vorurteile gegenüber Minderheiten in diesem Land pflegt.

Das ist einfach nur schäbig und widerwärtig. Das aber nur vorweg.

Ich kenne nun mal paar AfD-Wähler, ich habe die auch nicht am 24. September alle aus meiner Freundesliste gekickt. Das sind Menschen, die haben nicht das erste Mal gewählt und haben früher auch nicht die NPD gewählt. Da sind viele SPD- oder CDU-Wähler dabei. Viele haben auch türkische, ghanaische , somalische Freunde etc. (und selbst die präferieren teilweise die AfD!).

Das alles hat mir klar gemacht, dass ich nicht einfach alle AfD-Wähler in einen Topf werfen kann. Ja, sie wählen Rassisten in den Bundestag. Ja, das kann man ihnen vorhalten. Nein, das muss man ihnen vorhalten. Ich kann ihnen auch klar machen, dass die AfD keine Lösungen hat. Das Absurde ist, die meisten von denen sehen das völlig genauso. Ich glaub, hier bewerten viele AfD-Wähler nach ihrem eigenen politischen Denkmuster, nach ihren eigenen politischen Grundsätzen. Hier schauen viele Menschen auf Ideale, Ideologie, Programmatik. Das tut ein erheblicher Teil der AfD-Wähler eben genau nicht.

Ich bin, wie man ja weiß, auf dem Land aufgewachsen. Ausländerquote 2 %. Die einzige türkische Familie im Ort war super integriert (und die älteste Tochter meine Sandkastenliebe). Die meisten Leute sind dort nicht nur aufgewachsen, nein, seit Generationen dort in der Gegend verwurzelt. Diese Menschen definieren sich nicht über ihren Individualismus, sondern über ihre Heimat. Wer da von außen kommt, und sei es nur jemand "aus der Stadt", ist ein Exot und wird auch so behandelt. Ganz zu schweigen davon, dass auch die Bildung und Weltoffenheit entsprechend geringer ist (Wusstet ihr, dass in Städten doppelt so viele Abiturienten leben als auf dem Land?).

Wer so aufwächst, wer sich eben über Abhängigkeiten (Heimat, Verwandtschaft etc.) definiert, der hat entsprechend auch mehr Verlustängste und ist zudem gar nicht sensibilisiert für die immer rasanteren Entwicklungen in einer globalisierten Welt. Wer nicht an dieses Tempo gewöhnt ist, wer nicht von Haus aus bzw. von seinem Umfeld zu einer liberalen zum Individualismus und weltoffenen Humanismus neigenden Persönlichkeit erzogen wird, von dem kann man schwerlich erwarten, dass er die Entwicklungen in diesem Land gut heißt.
Auch wenn ich mich langsam daran gewöhne: Für mich, mit diesem Hintergrund, ist es immer noch abenteuerlich, wenn ich in einer S-Bahn sitze und kaum einer redet deutsch. Wenn man das Gefühl hat, dass die Stadt wenige km von der Heimat entfernt eine völlig andere Welt ist mit völlig anderen Menschen, die zudem völlig andere Einstellungen haben.

Wenn zu alledem noch verstärkende Erfahrungen, wie z.B. der Verlust eines Jobs, Umbrüche wie nach der Wende oder fehlende Bildung/Aufklärung dazu kommen, dann ist man eben anfällig für Ängste und Vorurteile. Dann ist man anfällig für die Menschenfängerei der AfD.

Diese Menschen werden, auch aufgrund ihres oben beschrieben Naturells, bei Beschimpfungen oder Pauschalisierungen (AfD = Nazis) sich untereinander solidarisieren. Denn, da sie sich eben nicht über ihre eigenen Stärken definieren, werden sie immer den Zusammenhalt einer Gruppe , einer Gemeinschaft suchen.

Ich bin nicht der Meinung, dass die Ängste dieser Menschen überwiegend stimmen, zumindest sind sie oft verzerrt und übertrieben in ihrem Ausmaß. Aber mit dem Verhalten, das man jetzt an den Tag legt, wird man keinen einzigen AfD-Wähler weniger haben. Man wird Menschen, die aus ein bisschen Restvernunft die AfD noch nicht wählen, aber die Sorgen und Ängste mit vielen AfD-Wählern teilen, auch noch in die AfD treiben. Und die AfD weiß das und tut alles dafür, dass das auch geschieht. Sie spaltet und wartet darauf, dass jemand anderes auch noch seinen Keil rein treibt.

Mein Ansatz ist es, nicht die Ängste zu verstärken, sie auch nicht groß zu reden, wie es manche Medien oder die CSU verblödeterweise tun. Mein Ansatz ist es, die Menschen und ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen, selbst wenn man sie nicht teilt oder versteht und in aller Ruhe und Sachlichkeit alles dafür zu tun, dass die Ängste und Sorgen zurück gehen.
Dazu bedarf es einer Politik, die realen Ängsten und Sorgen die Grundlage entziehen (z.B. durch Abschiebungen krimineller Flüchtlinge etc.) und gleichzeitig bedarf es Aufklärung und das Befriedigen des Gefühls von Sicherheit und Ordnung. Das braucht Zeit, denn viel Vertrauen ist verloren gegangen. Und zum Thema Aufklärung / Bildung, ein Punkt, wo mir viele hier auch zustimmen können: Dafür bedarf es extremen und langfristigen Anstrengungen. Hier geht es auch um das Widerlegen von Vorurteilen. Ein Jugendlicher aus Freital darf nicht nur von seinem Elternhaus, der AfD, den Medien und dem Umfeld eine Meinung zu z.B. Flüchtlingen mitbekommen, er muss sich selbst einen Eindruck verschaffen können. Und zwar einen persönlichen. Der böse französische Erzfeind ist doch auch erst nach vielen gemeinsamen Projekten , Schüleraustausch etc. aus den Köpfen verschwunden. Und so manchem jungen Menschen ist die unreflektierte Einstellung zum Nationalsozialismus abhanden gekommen, wenn ein KZ-Überlebender in der Schule persönlich über seine Erfahrungen referiert hat.
Menschen, die aus Gefühlslagen heraus entscheiden, müssen bei ihren Gefühlen gepackt werden. Und nicht bei ihrem Verstand. Hier wird zu sehr aus Logik heraus agiert. Diese Menschen agieren nicht logisch. Seit wann sind Gefühle logisch?

Jedenfalls bin ich der Meinung, dass es sich manche im Umgang mit der AfD-Wählerschaft genauso einfach machen wie manche AfD-Wähler mit den gewünschten Antworten auf komplexe Fragen unserer Zeit. Wir brauchen für eine komplexe Wählerschaft unterschiedliche Lösungen, die teils ineinander greifen.
Wir müssen nicht angreifen, wir müssen anpacken. Nehmen wir dem Protestpotenzial der AfD die Energie heraus und zwar nicht, indem man hektisch den AfD-Plänen nach rechts hinterher hechelt, sondern indem man eigene gute Ideen entwickelt, wie man Probleme von heute und von morgen lösen kann. Seien wir einfach einen Schritt schneller als die AfD. Seien wir konstruktiver als sie. Zerlegen wir die übrig gebliebene AfD-Wählerschaft in ihre Einzelteile, trennen wir Fundis von Realos. Nicht, indem wir beide angreifen, sondern indem man explizit die krassesten rechtsradikalen Einzelfälle in dieser Partei und unter ihrer Wählerschaft herauspickt. Nutzen wir die Vorurteils- und Pauschalisierungsmuster der AfD gegen sie.
Und in Herrgottsnamen sorgt für Aufklärung, für schonende und betreute Konfrontation mit Fremdem. Sorgt für Desensibilisierung. Nehmt den Menschen die Ängste vor den Herausforderungen unserer Zeit. Zeigt ihnen die Vorteile. Hebt nicht nur die Nachteile hervor. Der Kampf gegen Vorurteile, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Intoleranz ist ein Kampf, der wohl bis zum Ende der Menschheit geführt werden muss. Da kann man sich nicht zurücklehnen. Es wird immer neue Vorurteile geben. Immer neue "angebliche" Bedrohungen. Man muss die Köpfe gewinnen. Und das schafft man gewiss nicht, indem man jemanden vor den Kopf stößt.

Das nur zur späten Stunde meinerseits. Ihr müsst meine Ideen, meine soziologischen Eindrücke und Thesen, meine Konzepte etc. nicht teilen. Es ist einfach meine Meinung. Meine Meinung aufgrund meiner Beobachtungen, meiner Erfahrungen im Umgang auch mit AfD-Wählern.

Bekämpfen wir die AfD gemeinsam. Aber mit den Mitteln, die ihr schaden. Mit denen sie nicht rechnet. Mittel, für die sie keine Gegenmittel hat. Noah Becker hat das richtige erste Konzept vorgegeben. Liebe. Ja, vllt. Mitgefühl. Geben wir den Menschen das, was sie nicht erwarten. Den Hass und die Ablehnung, ja gar das Nachplappern ihrer Ängste, das kennen sie schon. Die Liebe nicht.

Gute Nacht.
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SGE_Werner schrieb:

Für mich, mit diesem Hintergrund, ist es immer noch abenteuerlich, wenn ich in einer S-Bahn sitze und kaum einer redet deutsch.

SGE_Werner schrieb:

Und in Herrgottsnamen sorgt für Aufklärung, für schonende und betreute Konfrontation mit Fremdem.


Bitte entschuldige, aber das liest sich wie Satire.
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1. heiß ich im Hinblick auf Nichtlesen/Nichtverstehen des Interviews nicht Hyundai, 2. geh ich nicht davon aus, dass du Steubing vorwerfen würdest, das Interview nicht gelesen zu haben und 3. darfst auch du auch generell in der Hinsicht mal andere Meinungen akzeptieren.

Dass Fischer grundsätzlich die Nichtvereinbarkeit der AfD-Positionen mit der der Eintracht anspricht, sei ihm unbenommen. Den dann vorgenommenen Transfer, dass kein AfD-Wähler Eintrachtmitglied sein kann, hätte er sich verkneifen können, da das ohnehin schon nicht durchsetzbar ist. Populismus halt.

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Sledge_Hammer schrieb:

Den dann vorgenommenen Transfer, dass kein AfD-Wähler Eintrachtmitglied sein kann, hätte er sich verkneifen können, da das ohnehin schon nicht durchsetzbar ist. Populismus halt.

Okay, anders gesagt: Man kann nicht Eintrachtfan und OFC-Mitglied sein.
Inhaltlich nicht schlüssig.
So verhält es sich auch mit der Eintracht und AfD.
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Tafelberg schrieb:

hier Ausschnitte aus dem Steubing Interview

BILD: Sind Sie stolz auf Peter Fi­scher, dass er klar Stel­lung be­zo­gen hat gegen rech­te Het­zer?


Steu­bing: „Ich bin doch nicht stolz auf Peter Fi­scher. Er ist ja nicht mein Enkel, er ist Prä­si­dent von Ein­tracht Frank­furt. Ich bin der Mei­nung, er hat es mit sei­ner Aus­sa­ge etwas ver­dreht in der Se­man­tik. Er woll­te dar­le­gen, wofür Ein­tracht steht. Näm­lich für eine Hal­tung gegen An­ti­se­mi­tis­mus und gegen Frem­den­feind­lich­keit. Dabei hätte er sich den Hin­weis auf die AfD ver­knei­fen kön­nen. Aber Peter Fi­scher zeigt klare Kante, dafür ist er be­kannt und das schät­ze ich an ihm.“


BILD: Es ist aber nicht rea­lis­tisch, dass Ein­tracht AfD-Wäh­ler als Mit­glie­der ver­hin­dern kann, oder?


Steu­bing: „Wie soll­te das funk­tio­nie­ren? Es kann ja kei­ner mit ins Wahl­lo­kal und wir kön­nen die Mit­glie­der nicht auf­for­dern, zu un­ter­schrei­ben, dass sie die AfD nicht wäh­len



Womit er recht hat. Fischers Ansicht zur AfD ist absolut nachvollziehbar und auch ehrenwert. Aber ohne ihm zu nahe zu treten: Seine Aussage zeigt einmal mehr, dass er für Posten im Profifußball niemals geeignet sein wird. Appell gut und schön, aber selbstverständlich kann eine Parteigesinnung niemals festgestellt werden, wenn die Mitglieder dies nicht eröffnen. Daher ist es am Ende immer populistisch, sich auf diese Art und Weise zu äußern. Auch wenn die grundlegenden Äußerungen zur Unerwünschtheit von Personen mit rechter Gesinnung etc. richtig und wohltuend sind.
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Sledge_Hammer schrieb:

Tafelberg schrieb:

hier Ausschnitte aus dem Steubing Interview

BILD: Sind Sie stolz auf Peter Fi­scher, dass er klar Stel­lung be­zo­gen hat gegen rech­te Het­zer?


Steu­bing: „Ich bin doch nicht stolz auf Peter Fi­scher. Er ist ja nicht mein Enkel, er ist Prä­si­dent von Ein­tracht Frank­furt. Ich bin der Mei­nung, er hat es mit sei­ner Aus­sa­ge etwas ver­dreht in der Se­man­tik. Er woll­te dar­le­gen, wofür Ein­tracht steht. Näm­lich für eine Hal­tung gegen An­ti­se­mi­tis­mus und gegen Frem­den­feind­lich­keit. Dabei hätte er sich den Hin­weis auf die AfD ver­knei­fen kön­nen. Aber Peter Fi­scher zeigt klare Kante, dafür ist er be­kannt und das schät­ze ich an ihm.“


BILD: Es ist aber nicht rea­lis­tisch, dass Ein­tracht AfD-Wäh­ler als Mit­glie­der ver­hin­dern kann, oder?


Steu­bing: „Wie soll­te das funk­tio­nie­ren? Es kann ja kei­ner mit ins Wahl­lo­kal und wir kön­nen die Mit­glie­der nicht auf­for­dern, zu un­ter­schrei­ben, dass sie die AfD nicht wäh­len



Womit er recht hat. Fischers Ansicht zur AfD ist absolut nachvollziehbar und auch ehrenwert. Aber ohne ihm zu nahe zu treten: Seine Aussage zeigt einmal mehr, dass er für Posten im Profifußball niemals geeignet sein wird. Appell gut und schön, aber selbstverständlich kann eine Parteigesinnung niemals festgestellt werden, wenn die Mitglieder dies nicht eröffnen. Daher ist es am Ende immer populistisch, sich auf diese Art und Weise zu äußern. Auch wenn die grundlegenden Äußerungen zur Unerwünschtheit von Personen mit rechter Gesinnung etc. richtig und wohltuend sind.

Ah, wieder einer, der das Interview nicht gelesen hat.
Anders ist mir diese Äußerung nicht erklärbar.

Irgendwie vergeht mir die Lust, zum gefühlt hundersten Mal darauf zu verweisen, dass Fischer sagte, die Positionen von Eintracht Frankfurt und AfD sind unvereinbar und damit könne ein AfDler kein Eintrachtmitglied sein.
Oder wie es Werner Spinner vom 1. FC Köln formulierte, dann kann es sich wohl nur um ein Missverständnis handeln.
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manu_1982 schrieb:

Insgesamt halte ich es aber für sehr unrealistisch, finanziell und sportlich. Bei Dortmund hätte er bestimmt gute Karten dorthin zu wechseln.


Hat Dortmund nicht erst kürzlich mit Bürki verlängert?
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Raggamuffin schrieb:

manu_1982 schrieb:

Insgesamt halte ich es aber für sehr unrealistisch, finanziell und sportlich. Bei Dortmund hätte er bestimmt gute Karten dorthin zu wechseln.


Hat Dortmund nicht erst kürzlich mit Bürki verlängert?

Ich glaube, das wäre völlig egal.
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Danke. Wie immer großartig.
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Diese ständige Beschwichtigungen und Versuche, der AfD mit ihren eigenen inhumanen Positionen das Wasser abzugraben, gehen mir gepflegt auf den Zeiger.
Wer immer dies so sieht, sollte seine eigenen Werte mal hinterfragen.
Geht's um die AfD oder geht's um als politischen Machtfaktor oder geht es um Inhalte und Haltung?
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Das Opfern geht weiter: Albrecht Glaser, ehemaliger Kämmerer der Stadt Frankfurt, derzeit MdB für die AfD hält Fischers Aussage womöglich für Volksverhetzung:

Fühlen Sie sich als AfD-Politiker von den Äußerungen von Peter Fischer getroffen?
GLASER: Ja, klar, weil das in der Tat eine Art von Äußerung ist, die wahrscheinlich nach Paragraf 130 Strafgesetzbuch unter die Volksverhetzung fällt. Denn er geht ja auf eine ganze Gruppe von Menschen los, hinter denen sechs Millionen Wähler stehen. Die zu stigmatisieren und mit Nazis zu vergleichen, ist absurd.


In dem Interview geht es anschließend u.a. um den Tweet von Maier, dem Glaser nichts vorzuwerfen hat, genau so wenig  Uwe Junge, der jüngst unverhohlen den politischen Gegnern der AfD drohte.

http://www.fnp.de/nachrichten/politik/Albrecht-Glaser-AfD-antwortet-auf-Kritik-von-Eintracht-Praesident-Peter-Fischer;art673,2872055
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reggaetyp schrieb:

"Denkpolizei", "Fischers Ausgrenzung" oder "Der Riss wird durch derart radikale Formulierungen tiefer und breiter" - das sind eins zu eins die AfD-Argumente, die Müller übernimmt.

Ganz niedriges Niveau.

Und das einer Partei, die dazu aufruft, politische Gegner zu jagen, die Islamphobie zur zentralen Programmatik erhoben hat, die die Gesellschaft spaltet und bis in die höchste Führungsebene mit rassistischen und nationalsozialistischen Äußerungen auffällt. Ständig und immer wieder.

Jan Christian Müller hat nichts bis wenig davon verstanden.
Sollte besser wieder über seinen geliebten SV Werder schreiben.


In Teilen könnte man den Kommentar sogar so stehen lassen, wenn der nicht diese Frechheit hier enthalten würde:

"Der Riss wird durch derart radikale Formulierungen tiefer und breiter, die AfDler und deren Sympathisanten, die zwar viel zu oft, aber ganz bestimmt nicht kollektiv den Geisteszustand „brauner Brut“ erfüllen, fühlen sich in die Ecke gedrängt. Folge: Die Sprache wird noch grober, der Hass auf Flüchtlinge noch größer, die Abneigung gegen alle, die politisch weiter links zu verorten sind, noch wuchtiger."

Wenn ich also die Antiflüchtlingshaltung der AfD-Kameraden und die Abneigung (bis hin zur Gewaltbereitschaft) gegen alle "weiter links" (was aus deren Perspektive ungefähr 90 Prozent des politischen Spektrums abdecken dürfte) anprangere, dränge ich diese armen Schweine also in eine Ecke, wodurch diese sich legitimiert fühlen, ihre Haltung noch extremer auszuleben? Was mir wiederum dafür eine Verantwortung zuweist? Also sind nach dieser Logik die Juden für den Antisemitismus selber verantwortlich, weil der eine oder andere nervig oder arrogant oder überheblich auftritt. Da hat echt einer den Schuss nicht mehr gehört.
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"Der Rock der Frau war so kurz, ich musste sie vergewaltigen."
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Fantastisch, vielen Dank!
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Wär ja schon geil, wenn die Heimspiel-Hemmungen ausgerechnet gegen diesen Shiceverein endlich überwunden würden.
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DBecki schrieb:

Wär ja schon geil, wenn die Heimspiel-Hemmungen ausgerechnet gegen diesen Shiceverein endlich überwunden würden.

Inwiefern ist denn gerade Freiburg ein Scheißverein?
Wegen Golz?