
Schaedelharry63
8429
Taunusabbel schrieb:
Habe ich gesagt, daß ich wegschauen für eine Lösung halte ? Ich kann Dir nicht sagen wie viele emails ich in diesem Zusammenhang schon verschickt habe, oder Petitionen unterzeichnet ......
Das Problem ist nur, es interessiert die Verantwortlichen nicht, das könntest du nur erreichen wenn diese Veranstaltungen komplett boykottiert würden.
+1
gereizt schrieb:
Für mehr Basismonarchie in Frankfurt. Wählt gereizt!
Ich war schon immer gereizt, wenn ich zur Wahl gegangen bin.
Misanthrop schrieb:
Ich bin der Meinung, dass man über etwaige Hintergründe sprechen können muss, ohne damit automatisch allgemein mit "Glauben" argumentierend auszugrenzen und zu isolieren. Wer sich danach noch ausgegrenzt und isoliert fühlt, disqualifiziert sich m.E. als Ansprechpartner. Solange es ohne Not konstruierte Glaubenskriege gibt, ist m.E. auf das von Dir erhoffte Aufbrechen archaischer Strukturen nicht zu hoffen.
So umformuliert (sorry, war mir zur Klarstellung am einfachsten) stimme ich Dir zu.
Dein Papst- oder Bischofshirtenbrief-Beispiel ist auch nicht zielführend.
Es geht hier nicht um eine offizielle Verlautbarung des Islam, welcher auf alle Islam-Gläubigen zurückfallen könnte, sondern um ein Verbrechen Einzelner, welches reflexartig religiös erklärt wird.
Aber schaun wir mal, wenn wir alle Mitbürger islamischen Glaubens, indem wir diesen Brandanschlag als rein religiös veranlasst bezeichnen, als potentielle Brandstifter hinstellen, ob sie dann schneller aus Ihrem "Denkgefängniss kommen.
Ich habe dazu weiter nichts mehr zu sagen.
Grabi65 schrieb:Trifels schrieb:
@Gabi55
wir haben Sie lieb! smile:
ich habs befürchtet
und wenn die Bande hier jetzt noch rausbekommt, dass mein Verlag auch Gelbe Seiten druckt, dann bin ich in diesem Forum endgültig erledigt
Trifels schrieb:
Übrigens: Wenn Sie die Bücher nicht wollen, was wir überhaupt nicht verstehen können , die Rücksendung ist kostenlos.
DIESER Hinweis könnte Folgen haben - mutig, mutig! .
Misanthrop schrieb:
Für mich ergibt sich aus der Studie vielmehr, dass Glaube teilweise zu "Denkgefängnissen" führt, die eben gerade nicht durch Aufbrechen archaischer Strukturen erklärbar sind.
Für mich ergibt sich dagegen aus dieser Studie, dass Abgrenzung und Isolierung zu einem Festhalten an archaischen Strukturen führt und somit ein "Denkgefängniss" bezüglich der Glaubenauslegung begünstigen, unabhängig von Bildungsstand und ökonomischen Möglichkeiten.
Kurz darüber nachgedacht, geht dann auch dein Beispiel von den bildungsfernen ostdeutschen Brandanschlags-Tätern ins Leere.
Das ist wie bei der derzeitigen Fan-Diskussion. Alle Ultras sollen Verbrecher sein?
Durch die derzeit geplanten Maßnahmen sorgt man höchstens dafür, dass die diskussionsbereiten Fans abnehmen und die gewaltbereiten zunehmen werden.
Misanthrop schrieb:
Wenn Du aber schreibst,
"Deshalb plädiere ich dafür, in der laufenden Diskussion zu beachten, dass hier keine Ausgrenzung aus religiösen Motiven, bewußt oder unbewußt, betrieben wird."
kann ich dem nicht ganz folgen.
Die religiösen Motive sind m.E. vordergründig, da sie von archaischen Werten überlagert bzw. konterkariert werden.
Die Täter fühlen sich persönlich beleidigt und berufen. Nicht der Islam ist Motiv, sondern dessen von archaischen Werten überlagerte Auslegung.
Wenn man daher islamophob argumentiert oder auch nur unbewußt diesen Anschein erweckt, erweist man dem von mir gewünschten Entwicklungsprozess innerhalb der Gruppe der Mitbürger islamischen Glaubens einen Bärendienst, da dies nur zu weiterer Isolierung und Rückbesinnung auf bzw. Verteidigung dieser archaischen Wertvorstellungen führt.
@ Misantroph
Ich sehe gerade, Du bist Jurist.
Juristen bevorzugen klare Aussagen bezüglich der Bewertung von Sachverhalten.
Daher nochmals: Zum Sachverhalt selbst gibt es von meiner Seite aus kein Werben um Verständniss:
Anschlag = Schlecht und zu sanktionieren.
Auch mache ich keine mildernde Umstände für die Tat geltend.
In meinen Beiträgen 27 und 37 versuche ich nur die Motive herauszuarbeiten und werbe um eine emotionslosere Herangehensweise bezüglich der Hintergründe und der Bewertung der Motive bzw. deren Bezeichnung.
Sozusagen als präventiven Vorschlag für einen künftigen pragmatischen Umgang miteinander ohne das gegenseitige Vorwerfen von Weltanschauungen. Das sollte auch nach juristischen Maßstäben nicht verwerflich sein.
Ich sehe gerade, Du bist Jurist.
Juristen bevorzugen klare Aussagen bezüglich der Bewertung von Sachverhalten.
Daher nochmals: Zum Sachverhalt selbst gibt es von meiner Seite aus kein Werben um Verständniss:
Anschlag = Schlecht und zu sanktionieren.
Auch mache ich keine mildernde Umstände für die Tat geltend.
In meinen Beiträgen 27 und 37 versuche ich nur die Motive herauszuarbeiten und werbe um eine emotionslosere Herangehensweise bezüglich der Hintergründe und der Bewertung der Motive bzw. deren Bezeichnung.
Sozusagen als präventiven Vorschlag für einen künftigen pragmatischen Umgang miteinander ohne das gegenseitige Vorwerfen von Weltanschauungen. Das sollte auch nach juristischen Maßstäben nicht verwerflich sein.
Misanthrop schrieb:
Es ist inaktzeptabel, wenn Brandanschläge wie in Mölln oder Solingen einen Ausdruck politischer Weltanschauung darstellen. Warum sollte das vor religiösem Hintergrund anders sein. Hätte in dem Satireheftchen-Büro gerade eine Reinigungsfachkraft (oder auch der verantwortliche Heftchenzeichner) Dienst getan und wäre getötet worden, würde wohl kaum jemand um Verständnis für die Hintergründe werben.
1. Ich verurteile den Brandanschlag auf das Schärfste.
2. Ich verurteile die Reduzierung auf "Religiöse Hintergründe", weil dies einfach zu populistisch, mißverständlich, kontraproduktiv und einfach billig ist. Les Dir nochmal meinen Beitrag durch.
3. Ich werbe hier nicht um Verständniss für den Anschlag, sondern versuche die Hintergründe hierfür herauszuarbeiten. Das sollte man nicht verwechseln.
Frankfurter-Bob schrieb:
Der Islam ist eben eine der jüngeren Religionen, aber die kommen auch noch an den Punkt, an dem man auch mal über seine Propheten lachen kann. Das waren ja auch nur Menschen.
Zustimm.
Wobei mich an der ganzen Sache noch stört, wenn von Religionen als Grund von Akzeptanz bzw. Nichtakzeptanz von Karikaturen/Satire ausgegangen wird.
Wie ich bereits weiter oben schrieb:
"Hier sind archaisch tradierte Werte wie Ehre, das Gesicht wahren etc, welche durchaus älter als der Islam sind und auch in vorchristlichen Zeiten anderswo hoch gehalten wurden, tief verwurzelt (Stichwort Ehrenmorde). Derartige archaische Werte werden auf die Religion übertragen, wer diese satirisch betrachtet, beschmutzt dann halt die Ehre der Religiösen."
Und das betrifft nicht nur den Islam. Dieser hat in seiner Entstehung eben derartige archaische Werte übernommen, damit konnte eine schnellere Akzeptanz erreicht werden, die zur historischen Ausbreitung beitrugen.
Auch das Christentum hat in seiner Entwicklung derartige Adaptionen vollzogen, die seine Ausbreitung vereinfachten und beschleunigten. Erinnert sei hier des schnelleren Verständnisses wegen stellvertretend nur an die Übernahme "heidnischer" Feiertage in "christliche" Feiertage, wie Ostern und Weihnachten.
Die heutigen Satireformen hätten auch in christlichen Kulturen vor 500 Jahren zur Verbrennung, vor 150 Jahren zum Zuchthaus und vor 50 Jahren zum Verlust des Arbeitsplatzes geführt.
Wenn man also versucht ist, die Nichtakzeptanz von "freiheitlicher Satire" der "Religion Islam" anzulasten, springt man zu kurz. Es ist auf eine längerfristige Entwicklung zu bauen, in der mehr und mehr Versachlichung auch in den islamischen Kulturen eintreten wird.
Dabei ist zu bedenken, dass das nicht (nur) eine Frage der Bildung oder der ökonomischen Möglichkeiten ist. Gerade hat eine Studie gezeigt, das 30 % der islamgläubigen Studenten in Deutschland "Ehrenmorde" für eine nachvollziebare Sanktionsform halten.
Hierzu tragen sicherlich auch die aktuellen Debatten bei, welche auf eine Abgrenzung kultureller und religiöser Art abzielen. Das führt nur zu Abschottung und zu "Verteidigungsreflexen" auch hinsichtlich solcher archaischen Wertvorstellungen, die es eigentlich zu überwinden gilt.
Das Überwinden kann aber nur aus den betroffenen Gruppen selbst heraus funktionieren, Ausgrenzung von aussen ist kontraproduktiv.
Deshalb plädiere ich dafür, in der laufenden Diskussion zu beachten, dass hier keine Ausgrenzung aus religiösen Motiven, bewußt oder unbewußt, betrieben wird.
Bigbamboo schrieb:
@ziggo: Die Christen in der Türkei haben ein nicht gerade einfaches Leben; die würden sich vermutlich freuen, verarscht zu werden.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/christenmorde-in-der-tuerkei-der-tod-in-anatolien-1573142.html
Abgesehen davon ist die Türkei ein laizistischer Staat (also Trennung Religion/Staat) und, wie Du bereits ausführtest, ohne (ofizzielle) Zensur. Was aus der Sicht der Kurden und der (wenigeren) Christen, wie Du bereits ebenfalls ausführtest, durchaus verbesserungswürdig wäre. Wird jedenfalls bislang immer als Argument mitgenutzt, wenn es um eine Mitgliedschaft in der EU geht.
Auch hier ist zu differenzieren. Während in Istanbul durchaus von westeuropäischen Lebensstil gesprochen werden kann, ist das in Anatolien schon wieder anders. Hier sind archaisch tradierte Werte wie Ehre, das Gesicht wahren etc, welche durchaus älter als der Islam sind und auch in vorchristlichen Zeiten anderswo hoch gehalten wurden, tief verwurzelt (Stichwort Ehrenmorde). Derartige archaische Werte werden auf die Religion übertragen, wer diese satirisch betrachtet, beschmutzt dann halt die Ehre der Religiösen.
Das gilt auch für einen Teil unserer Migranten, so sie noch zu den ersten Generationen gehören und nicht vollends integriert oder hier aufgewachsen sind.
Wie auch generell in der Diaspora Lebende, so auch in Frankreich, eher dazu neigen, sich abzuschotten und sich auf tradierte Wertesysteme zurückzuziehen.
Ja, Satire darf alles. Sie muß nur nicht von allen verstanden werden.
propain schrieb:
Das ist doch das was der Rhein will, er will Leuten alle Möglichkeiten nehmen vernünftig zu leben. Das er damit nur eins erreicht, das die Leute dann irgendwann in die Kriminalität abtauchen und er dadurch noch grössere Probleme schafft, das geht doch in so einen Politikerschädel nicht rein, dazu müsste er ja ein paar Züge weiter denken.
Vielleicht hat er auch nur ein paar Züge zuviel genommen " sniff" ....
Aspekte schrieb:
Tja dieses Mal ging der Trend wohl eindeutig von Deutschland aus. Hier der Beleg
http://www.youtube.com/watch?v=in8VcFIbYUc
Insbesondere mit den dove-feeding ist nicht zu spaßen, da dies langfristig zur Zerstörung ganzer Innenstädte beitragen wird.
"Fußgängerampelsurfen"
Noch ein paar Jährchen, und ich bin dabei.
Noch eins, Ihr Jungschen:
Mit 95 zur Vorsorgeuntersuchung - immer optimistisch bleiben!
Ist doch bekannt:
HNA = Hässlich-Niederträchtige-Allgemeine (Zeitung)
HNA = Hässlich-Niederträchtige-Allgemeine (Zeitung)
Da ist aber noch "Luft" nach oben. 574g/km.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bugatti_Veyron_16.4#Technische_Daten
http://de.wikipedia.org/wiki/Bugatti_Veyron_16.4#Technische_Daten
SGE_Fieber schrieb:
Das Problem ist nur, dass es Leute außerhalb gibt die sich um den Fußball einen Dreck scheren und im Namen der Eintracht auf Krawalle aus sind. Diese Leute müssen aussortiert werden durch die richtigen Fans die den Fußball und den Verein lieben. Das heißt man soll die Leute melden die auf Krawalle aus sind (z.B. bei der Polizei) und die Pyrotechnick sein lassen, auch wenn ich es selbst mag.
Klingt einfach, ist es aber nicht. Zudem werden hier Äpfel mit Birnen (evtl. Krawall-Touristen und Pyro-Befürworter) in einen Topf geschmissen.
Im SAW von heute wird eine Frage gestellt: Gibt es mittlerweile im Umfeld der Stadien Erlebnissuchende, die sich gestern auf dem G-20 Gipfel, morgen anlässlich irgendeines Fußballspiels und übermorgen beim 1. Mai in Berlin mit der Staatsmacht messen wollen?
Wenn dem so wäre, würde das aber rein überhaupt nicht die jetzigen Repressionen gegen Fußballfans rechtfertigen. Zudem nervt die undifferenzierte Zielgruppenbeschreibung eines Herrn Rhein ("sog. Ultras"). Das kann jeden treffen. Hier hat sich die Staatsmacht einen neuen Spielplatz für den Ernstfall geschaffen (Einsatz im Inneren).
Immohai schrieb:
Es liegt doch an jedem Einzelnen selbst, ob es so weit überhaupt kommen muss und somit zwangsläufig strengere Konsequenzen nach sich zieht.
Schön, wenn es so einfach wäre. Am sichersten ist es dann wohl, man bleibt Zuhause (Sarkasmus).
Demnächst gilt: Mitgefangen, mitgehangen. Alle in einen Sack und so. Werden schon die Richtigen dabei sein.
Beweisen müssen wird man seine Unschuld, nicht umgekehrt.
Schon mal als Unbeteiligter irgendwo zufällig anwesend gewesen?
Da wird mit Maßnahmen gedroht, die präventiv wirken sollen.
Dann erkläre deinem Arbeitgeber mal, was du am Spieltag vor dem Stadion gemacht hast, wenn Du als Unbeteiligter an einer Stelle, wo es vorher oder nachher gekracht hat, zufällig auf dem Video bist. Womöglich noch mit Fanutensilien.
"Erst schießen, dann fragen", so wird die neue Vorgehensweise im übertragenen Sinne aussehen.
Es werden zu 99,9% Unschuldige unter Generalverdacht gestellt werden.
Und rate mal, wen das abschreckt. Die Vermummten oder den Familienvater mit Kind?
Da wird mit Maßnahmen gedroht, die präventiv wirken sollen.
Dann erkläre deinem Arbeitgeber mal, was du am Spieltag vor dem Stadion gemacht hast, wenn Du als Unbeteiligter an einer Stelle, wo es vorher oder nachher gekracht hat, zufällig auf dem Video bist. Womöglich noch mit Fanutensilien.
"Erst schießen, dann fragen", so wird die neue Vorgehensweise im übertragenen Sinne aussehen.
Es werden zu 99,9% Unschuldige unter Generalverdacht gestellt werden.
Und rate mal, wen das abschreckt. Die Vermummten oder den Familienvater mit Kind?
Erwischt .
Ist zwar schon bezahlt an die Betreiber durch die Übertragungsrechte, aber die Einschaltquote würde wohl nur bei einem frühen Ausscheiden signifikant sinken.
Zumindest nicht die Spiele vor Ort durch persönliches Erscheinen noch finanziell unterstützen.